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17 von bis Land Ort Campingplatz Website30.07. 31.07 Ungarn Törökbálint Fortuna http://www.fortunacamping.hu/

31.07. 02.08. Serbien Sr.Mitrovica Zasavica01.08. 01.08. Fruska Gora02.08. 03.08. Serbien Dimitovgrad03.08. 06.08. Bulgarien Kromidovo Kromidovo

04.08. Melnik05.08. Rila Kloster

06.08. 12.08. Kato Gatzea Sikia08.08. Volos, Kala

Nera09.08. Pelion

Rundfahrt13.08. 15.08 GR Kalambaka Vrochos

Kastraki15.08 18.08 AL Tushemisht ARBI

Sommerurlaub 2017

Dies ist unsere letzte Balkanroute. In den Sommerferien. Der Balkan ist teilweise noch ursprünglich und günstig. Der südlichste Punkt soll in diesem Urlaub das Pilion-Gebirge in Nord-Griechenland sein. Der Heimweg ergibt sich.

30.Juli 2017

Abfahrt 8:45 bei km 74.150. Autobahn über Regensburg, Linz, Wien, Budapest. 830 km.

Für das prognostiziert stauanfälligste Wochenende in diesem Jahr rollt der Verkehr prima. So rattern wir am ersten Tag ganz viele km runter, am Anfang ist das lange Fahren noch besser erträglich. Mit Killersudoku vertreibe ich die Zeit auf langweiligen Autobahnen.

Es gibt nur einen kleinen Zwischenfall: beim 1. Mal Tanken sehe ich, dass die Toilettenschüssel randvoll mit Wasser incl. Chemiereiniger gelaufen ist. Die Klappe zum Ablassen lässt sich öffnen, aber der Inhalt passt nicht ganz in den Fäkalientank. Am Rastplatz ist kein einziger Parkplatz mehr frei. Nächster Parkplatz ohne Toilette – es ist streng verboten, den Tank einfach im Gelände zu entsorgen. Bei der nächsten Haltemöglichkeit stellen wir erleichtert fest, keine Überschwemmung im Bad, die Schüssel ist- nur halb voll diesmal.

Grenze nach Ungarn bei Nickelsdorf um 17:15 fast keine Wartezeit. Die Vignette gibt es in einem der zahlreichen Kassenhäuschen, wenn man KFZ-Papiere vorlegt und ca 9 Euro zahlt. Es werden nur elektronisch Daten erfasst, eine Plakette bekommt man nicht.

Die Toilettenschüssel hat sich inzwischen selbst repariert.

Die letzten 165 km bis Budapest sind extrem eintönig, wegen Baustellen oft nur 1-spurig befahrbar und etwas holprig. Die rechte Spur meidet jeder der kann, weil sie vom Schwer-Lastverkehr viele Schlaglöcher hat. Die Ortsnamen in Ungarn sind meist lang und für mich unaussprechbar, wie z.B. Székesfehérvár.

Camping Fortuna bei Budapest

Das Navi nimmt die Koordinaten nicht an, wohl aber die PLZ und findet auch den richtigen Ortsnamen Törökbálint und die richtige Straße. Die neuen Ringausfahrten um Budapest kennt es noch nicht und wir landen ganz wo anders. Fast eine Stunde suchen wir nach dem Campingplatz, finden wir keine Schilder. Als wir endlich ankommen ist es kurz vor acht und das Restaurant hat geschlossen – schade, wir hatten uns so auf ungarisches Gulasch gefreut. Im Internet war immer die Rede vom Lokal am Platz, kein Hinweis, dass es sich seit Jahren nicht mehr rentiert. Frank ist leicht fertig nach 11 Std. Fahrt und parkt das Gespann einfach schräg der Länge nach auf den geradesten Stellplatz. Der Mover streikt total und der Wohnwagen steht schief. Keil unters Rad legen, mit dem Auto hochziehen bis kurz vorm Abkippen. Doch jetzt ist die Deichsel so verkantet, dass die Verbindung zum Auto nicht mehr zu lösen ist. Ich sage: „lass es gut sein, hängen wir nicht ab, zum Abendessen finden wir was im Kühlschrank.“ Aber mein Ehemann gibt nicht so schnell auf. Ich schaue mir derweil das Waschhaus an und beim Zurückkommen weht mir ein stechender Geruch um die Nase wie von einem durchgeschmorten Motor. Die Magita liegt im Gras und Frank arbeitet mir der Handkurbel, um die Stützen nach unten zu bringen. Jetzt will Frank anscheinend doch mit dem Auto los zum Abendessen und kommt auf die Idee, die Deichsel mit dem Auto auseinander zu dehnen, was auch kurzfristig gelingt. Jedoch rollt der Caravan jetzt wieder vom ausgleichenden Keil runter und die linke Vorderstütze kriegt bei diesem Manöver einen größeren Schaden ab. Ein kühles Bier aus dem Kühlschrank bringt leicht Entspannung, dazu ein kleines Käsebrot und für mich einen großen, gemischten Salat.

Der sonst eher mufflige Besitzer kommt motorisiert im kleinen xxx und erzählt uns ausführlich seine Krankengeschichte und spricht mit all den anderen holländischen Campern auch Deutsch. Der Platz ist fast nur von Holländern belegt mit großen, gut ausgestatteten Vorzelten mit bunten Lichterketten und Port Potties. Das kleine Toilettenhäuschen oben ist sauber und mit Papier und Flüssigseife ausgestatten. Im Sanitärgebäude unten lassen sich die meisten Türen nicht verschließen und es ist ziemlich heruntergekommen. Aber das Schwimmbad gegenüber hat eine wunderbare Renaissance erfahren. Spa-Bereich mit Wellnesinseln, dicke Matratzen und weiße Vorhänge. Da muss wohl irgendein neuer Plan dahinter stehen. Der zugehörige Kiosk ist verweist, ein großes Gästehaus mit Lokal, an dem seit mindestens 7 Jahren gebaut wird, wieder ein kleines Stück weiter fertiggestellt worden.

Schlaf der Fledermäuse

Vor dem Schlafengehen sprüht Frank den Mover mit Maschinenöl ein und siehe, er erwacht zu neuem Leben und so können wir wenigstens seine Bremse nutzen. Nachdem Frank sein Kopfkissen auf die andere Seite gelegt hat und andersrum im Bett liegt schläft er recht schnell ein mit den Worten: „Ich bin doch keine Fledermaus“

31.Juli 2017 Von Budapest nach Sremska Mitrovica

Abfahrt 9:15 Uhr, 410 km steht im Display.

Eine ganz besondere Tankstelle

Der Campingchef erklärt uns noch den Weg zur nächsten Tankstelle im Gewerbegebiet. Nach einigen Irr-Runden merken wir, das Kuchan kein Küchenhersteller ist sondern die gesuchte Tanke. Riesiges Gelände, jede Zapfsäule hat eine eigene Spur mit beidseitigen Bordsteinkanten und eigene Ausgangsschranke, links steht das Kassenhäuschen. So wählen wir die linke Spur, da muss man am wenigsten weit laufen. Die Kasse ist nur von außen selbst zu bedienen aber wie? Eine Stimme tönt aus dem Häuschen und sagt irgendwas auf Ungarisch. Ein anderer Kunde hilft mit Gesten und zeigt in Richtung Zapfsäule mit der Hand Zahlen. Aha, links unten hängt überdacht ein kleines Kästchen. Wenn man sich tief genug beugt, etwas am Kabel zieht und die Tastatur leicht schräg hält, kann man hier die Nummer eingeben. Danach fährt eine rote Metallschublade heraus, Klappe geht auf und dahinein legt man jetzt seine Bankkarte; Deckel geht zu und die Schublade fährt nach innen. Eine Stimme ertönt und jetzt ist es logisch: Kontonummer und PIN eingeben. Es klappt, Rechnung mit Bankkarte kommen durch den roten Schlitz nach außen gefahren, Schranke geht auf.

Doch erst jetzt bemerken wir, dass wir die engste Spur erwischt haben und mit dem Gespann die Kurve verdammt eng wir. Nein, wir kommen nicht durch. Es hilft nur Wohnwagen abkuppeln und mit Mover und Muskelkraft den Caravan durch die Schranke hiefen. Die Autofahrer in der Warteschlage hinter uns haben die Lage bald erkannt, fahren rückwärts und suchen sich einen anderen Ausgang. Gott sei Dank geht der Mover wieder sonst hätten wir lange hier festgehangen. Immer diese Schranken!

Um 10:00 bei 32 Grad geht’s auf zu unserem nächsten Übernachtungsplatz westlich von Belgrad, Camping Zasavica . Frank hat das Navi heute selbst eingestellt, nachdem wir gestern so in die Irre geleitet wurden. Viele Lastwagen sind unterwegs und wir kommen ganz schwer auf die Überholspur. Öde Landschaft, ein paar Büsche, ein paar kleine Laubbäumchen, halbgrüne Wiesen, Grassilos und Maisfelder. Wenn nicht ab und zu eine Brücke über die Autobahn führen würde, wäre das Land vollkommen flach. Ab Autobahn E 75 ist die Fahrbahn gut, weit besser als in Österreich, wo Bodenwellen den Wohnwagen ganz schön ins Schwanken brachten und für ein ungutes Gefühl in der Magengegend sorgten.

Grenze zu Serbien

11:45 kommen wir an der Grenze an, Ausfahrt aus Ungarn ohne Wartezeit. Anders sieht es bei der Einreise nach Serbien aus. Die Wartezeit dauerte mehr als eine Stunde. Im Niemandsland ist rechts von der Autobahn eine riesige Anlage mit neuen Baracken ohne sichtbare Fenster auf einem Areal, das, so weit ich sehen kann, ca. 3 Fußballfelder groß ist. Das Gelände ist rundum mit hohen Stacheldrahtzäunen umgeben, funkelnd neuer Draht in überhängenden Rollen. Hohe Peitschenlampen alle paar Meter, zahlreiche Autos parken hinter abgeriegelten Toren. Auf der gegenüber liegenden Seite geht ein breiter Fußgängerweg weiter ins freie Gelände, ebenfalls mit 3 Meter hohem Stacheldrahtzaun begrenzt, wie im Gefängnis. Am Straßenrand stehen rollbare, schwere Eisen-Barrieren. So könnten man schnell die Autobahn abriegeln. Wachposten halten diesen imaginären Streifen stets frei vom stauendem Verkehr. Sind hier vielleicht Flüchtlinge untergebracht, die von Serbien nach Ungarn fliehen wollten und hier gefangen gehalten werden? Mulmiges Gefühl.

Von den sechs Grenzstationen erwischen wir wieder die Spezial-Spur, wo gar nichts mehr weiter geht. Das ist irgendwie ein Gesetz. Um 13 Uhr sind wir durch.

Weiter führ die E75 Richtung Novi Sad. Heute hätten wir besser dem Navi folgen sollen. Als Frank bemerkt, dass unser Ziel plötzlich um 200 km weiter entfernt ist, ist es schon zu spät und wir kommen nicht mehr auf die richtige Route rüber. Egal, es ist eh so heiß und der beste Platz momentan ist im Auto mit Klimaanlage.

Die Landschaft ähnelt der in Ungarn, nur ist die Autobahn holpriger. Weit und breit keine Dörfer.Die Sonnenblumen auf den Felder hängen die Köpfe, weil die Kerne so schwer geworden sind. Der CD-Player spielt Oldies – beschwingte Songs voll Leichtigkeit und Jugend. Zum Zeitvertreib lerne ich ein bisschen kyrillisch lesen, da die Autobahnschilder alle zweisprachig gehalten sind.

Bei der nächsten Mautstation müssen wir schmunzeln: ein Mann steht im Häuschen, beugt sich aus dem geöffneten Fenster, drückt oben auf einen Knopf, entnimmt ein Ticket und überreicht freundlich eines an jeden passierenden Autofahrer.

15:15 sind wir auf Höhe Belgrad. Die Fahrt ist stinklangweilig. Wir sind zwar 8 Std. durch Serbien gefahren haben aber nichts gesehen als verdorrte Felder und ein paar Büsche.

Um 16 Uhr verlassen wir die Autobahn bei Ausfahrt Sremska Mitrovica. Links halten bis zum Kreisverkehr, gerad durchfahren, immer weiter bis man über die Save-Brücke kommt. Nach der Brücke rechts fahren, immer weiter gerade aus der Save entlang, bis man zum Dorf ZasavikaII kommt. Am Ende links abbiegen zum Camp. Der Campingplatz ist sehr gut mit großen Tafeln ausgeschildert und nach einer viertel Stunde erreicht. Zu beachten ist, dass das Logo Zasavika mit kyrillischen Kleinbuchstaben geschrieben wurde und schwer zu entziffern ist.

Der Platz ist einer der modernsten und besten Plätze in Serbien. Wir waren vor 5 Jahren schon einmal hier, kurz nach der Neueröffnung. Es ist alles so perfekt geblieben, wie damals. Sanitäranlagen vom Feinsten, bestens gepflegt, nette Campingplatz-Leitung, große, schattige Parzellen inmitten unberührter Natur.

Zasavika Nationalpark

Nur ein paar Gehminuten sind es zum Natur-Reservat Zasavica mit einer Fläche von 1825 ha. Das Gebiet ist eine der letzten unberührten Moorgebiete in Serbien und rund 33 km lang. Dort wollen wir zu Abend essen, Fleisch aus diesem Wildpark.

Gleich am Anfang ein kleiner Zoo mit urigen Unterständen. „alte Rasse, die genetischen Ressourcen Serbiens“ steht geschrieben. Es gibt Vitoroga Ziegen, Baranecked Hühner, das berühmte Mangulica-Sremska-Schweine mir schwarzen Borsten, Podolsko Rinder mit riesigen Hörner und vor allem 300 Balkanesel.

Der teuerste Käse der Welt

Balkanesel sind eine sehr seltene Rasse und fast gänzlich ausgestorben. Die Milch soll sehr gesund sein, wenig Fett und viel Viatmin C. Da ein Balkanesel nur 0,2 Liter Milch am Tag gibt und der Esel drei Mal gemolken werden muss, kostet ein Liter Milch 40 Euro. Für ein Kilo Käse braucht man 25 Liter Eselsmilch. Daher kostet der Pule, wie man den bröckeligen Eselskäse auch nennt, rand 1.000

Euro pro Kilo. Hier kann man kleine Päckchen kaufen mit 50 g für 65 Euro. Nicht gerade ein Schnäppchen ab er findet weltweit guten Absatz, so sagt man.

Momentan sind wir die einzigen Gäste auf dem Gelände und hier im Restaurant. Die Speisekarte ist einfach: es gibt Gulasch. Nicht, weil heute Montag ist, es gibt jeden Tag nur Gulasch. Wir sitzen in einem gemütlichen Holz-Stand mit Strohdach. Wo kommen denn diese winzigen Insekten her? Vielleicht aus den Strohdächern? Meine graue Sweatshirt-Hose ist übersäht mit dem schwarzen Kleingetier. Da steh ich lieber auf und mach ein paar Schnappschüsse.

Nun wir es aber Zeit zum Gulaschessen, denn das Resort schließt um 20 Uhr. Ein kleines Schälchen Gulasch, weniger als 10 Bröckchen Fleisch, schön viel sämige Soße, ein Schälchen Tomaten mit Zwiebeln. Das Krabbelgetier ist ziemlich lästig. Gut hat es uns geschmeckt, das besondere Schwein. Es hatte auch einen besonderen Preis: pro Person 7 Euro. Das finde ich für die Gegend ziemlich Wucher.

Tatsächlich nehmen sie es hier sehr genau mit den Sperrzeiten. Als wir höchstens eine Minute nach 8 durch das Fußgänger-Tor gehen wollten, ist schon abgesperrt. Jedoch bemerkt uns der Wärter sofort und lässt uns raus.

Eigentlich wollen wir nur eine Nacht hierbleiben. Ich spring noch schnell unter die Dusche, weil ich diese winzigen schwarzen Käfer loswerden möchte. Zwischenzeitlich kommt Frank auf die geniale Idee, dem Campingplatzbesitzer unser Fotobuch zu zeigen, mit der Frage, ob denn dieser freundliche Angestellte noch hier sei. Wir waren nämlich 2012 schon einmal hier und wurden am helligsten Vormittag mit Raki begrüßt, elegant auf einem Silbertablett serviert. Der Chef, ehemals Student Infrastruktur und Polizeichef ist hoch erfreut. Bei dieser Gelegenheit gibt er Tipps und plant eine Besichtigungstour für den sehr heißen Tag morgen und gibt Empfehlungen für Restaurants. Man kann ja nicht jeden Abend Gulasch essen.

Da wir schon 1300 km auf dem Tacho haben, bin ich gerne einverstanden. Außerdem sehen wir dann doch noch etwas von Serbien.

August 17

Fruska Gora – die heiligen Berge

Das Gebiet der Fruska Gora hat die größte Klösterdichte von orthodoxen Klöstern nach Athos. (Halbinsel in Griechenland, die nur von Männern betreten werden darf)

Heute kann man 19 Klosteranlagen besuchen. Die Instandhaltung wird vom Staat getragen, alle Klöster sind von Nonnen oder Mönchen bewohnt. Parkplätze sind reichlich vorhanden und frei, Toiletten meist daneben. Alle Kirchen darf man ohne Eintritt besichtigen. Ich habe bemerkt, dass die Aufpasser es sehr gerne sehen, wenn man als Frau die Schultern bedeckt hat und Rock oder Hose gut über die Knie reichen.

Hier die empfohlene Tour:

1. Kloster Krusedol

In Sr. Mitrovica den Kreisverkehr in der 2. Ausfahrt verlassen Richtung RUMA. Dann weiter nach IRIG. Dort rechts abbiegen nach Krusedol Selo. Dieser Weg ist sehr schmal, eigentlich nur eine Fahrspur breit. Beidseitig der Fahrbahn sind befestigte Randstreifen, die gerade repariert werden. Die Einheimischen fahren zu schnell für die Straßenverhältnisse. So muss man damit rechnen, dass nach der nächsten Kurve eine Reihe von bis zu1 Meter hohen Kieshäufen kommt und man bei Gegenverkehr gezwungen wird, da hinein zu fahren.

Das Kloster KRUSEDOL ist leicht zu finden. Es stammt aus dem 16 Jhd. Die Kirche diente als Mausoleum der Herrscherfamilie Brankowic. 1716 wurde es von den Türken geplündert und zerstört.

In der Kirche darf ich nicht mal die Mönche am Eingang fotografieren aber sie kommen uns entgegen, und stellen sich draußen vor das Tor. Bilder vom Innenraum leihe ich mir von Wikimedia.

2. Kloster GRGETEG

Aus dem 15. Jhd. Gründer Unbekannt, wahrscheinlich 1470. Gehört zu den am meisten besuchten heiligen Plätzen in der ganzen Frusca Gora. Sehr wertvolle Ikone der Hl. Jungrfrau Maria. Das Kloster wird gerade renoviert.

Dieses Kloster war schwer zu finden. Nach unserem Plan soll man auf der Rückfahrt nach Irig rechts in eine Sackgasse abbiegen. Der Wegweiser Kapela führte aber nur zum Friedhof. Schilder sind hier oft auf kyrillisch oder von Schmierfinken unleserlich gemacht. Wir geben nicht auf und folgen dem Wegweiser nach Neradin und nach dem Ort wiest ein verwaschenes Schild auf kyrillisch nach rechts den Berg hoch.

Ein wundervoller Platz voll Ruhe und Größe.

3. Novo Hopovo

George Brankowic, später Bischof, unter dem Namen Maximus bekannt – hat Kloster gegründet. Hauptattraktion sind die Reliquien des Märtyrers Theodorus Tyron. Die Fresken gehören mit zu den Besten. Reines Mönchskloster

4. Staro Hopovo

Ein kleines Kloster daneben, über einen Wanderweg zu erreichen, haben wir ausgelassen …

Ethno-Komplex „Vrdnik Towers“ 

Tipp zum Einkehren: Vrdnicka Kula.

Weiter Richtung Novi Sad und nach der Bergkuppel links abbiegen. Großes Wandergebiet mit vielen, gut ausgestatteten Rastplätzen und Unterstellhütten. Dann links ab Richtung Vrdnik. Großes Schild unter der Plastik eines Turmes. Die Zufahrt neu und breit genug für zwei große Busse, mit schönem Kopfsteinpflaster und Natursteinmauern vom Fachmann. Dann eine exclusive Anlage mit Wellnesshotel, Bungalowanlage in nordischer Holzbauweise, großer Spielplatz, Schwimmbad ist im

Bau. An einer kleinen, bunt bemalten Kirche vorbei das Restaurant mit zig Obern und angenehmen Berieselungsanlagen. Da hat ein Investor großen Mut bewiesen.

5. Ravanica

16. Jhd. Reines Nonnenkloster. Lange Zeit waren die Gebeine und ein berühmtes Heiliges Buch von Hl. Prinz Lazar hier aufbewahrt. Wurden aber 1942 nach Belgrad weggeschafft. In dieser Zeit wurden von Ustasha-Rebellen viele Klöster geplündert und schwer beschädigt.

Heute hat die Kirche mit Wasserschäden zu kämpfen.

Gleich am Eingang ist unter einer offenen Kapelle ein Brunnen, aus dem geheiligtes Wasser fließt. Frauen aus dem Dorf kommen hierher zum Wasserholen. Ich fülle mir auch einen Liter ab. Herrlich weich und wohlschmeckend – das bilde ich mir nicht ein.

6. VELICI Radinci

Das 6. Kloster im Programm haben wir nicht schnell gefunden und es reicht auch für heute. Abfahrt ca 10:00 Uhr, Rückkehr ca 18:00. War echt klasse!

Wenn Du Dich für die Tour interessierst, können wir Dir gerne einen Kartenauschnitt senden. Schreib uns einfach eine Mail an [email protected] und du bekommst mehr Infos als pdf.

Tipps zum Abendessen

Mit dem Auto Richtung Sr. Mitrovica bis kurz vor die Fußgängerbrücke fahren, dort gibt es ausreichend Parkplätze.

1. KRUG. Gleich hier ein Lokal-Boot im Fluss Sava mit traditionellen, einheimischen Gerichten. Empfehlung vom Chef.

2. RIBOLOVAC. Über die Fußgängerbrücke gehen, dann links ca 500 Meter, am Strand liegt das exclusive Fischrestaurant

3. SOJENICA. Nach der Brücke rechts, im Wasser das Restaurant-Boot – Fischlokal4. L’STA. Geradeaus Richtung Kirche, dann die erste Parallelstraße nach rechts. Hier gibt es die

mit Abstand beste Pizza laut Chef. Besonders zu empfehlen sei Pizzabrot aber auch andere Gerichte.

Wir entscheiden uns für KRUG. Essen hervorragend, am Fluß Sava ist ständig was los, buntes Treiben; Seekrank darf man allerdings nicht werden, zwischendurch schaukelt das Boot ganz schön. Der Preis für Spareribs (die Portion ist nicht zu schaffen), gegrillte Hähnchenkeule entbeint, jeweils mit gegrilltem Gemüse, dazu ein großer gemischter Salat, Brot, 2 Bier und ein Wasser-zusammen: 11 Euro. Es schmeckte uns wirklich ganz hervorragend.

Dieser zusätzliche Tag war eine Bereicherung. Krasse Gegensätze.

Wir schauen uns noch etwas im einfachen Dorf um. Fotografieren ist schwierig. Sobald man die Kamera gezückt hat, kommen 2 laut kläffende Hunde auf einen zugerannt und die Hausleut gleich hinterher. Abends treiben die Bauern Kühe ins Dorf.

Mi, 2. August

Von Zasavica nach Grenzstadt Dimitovgrad, 390 km

Abfahrt von Zasavica um 9:15 bei 31 Grad im Schatten. Auch morgens treiben die Bauern die Kühe am Camp vorbei. Die Fladen sind noch sehr frisch und reichlich Kuhscheiße an Kotflügel innen und außen sowie auf der halben Vorderfront vom Caravan gesprenkelt ist wochenlang unser Begleiter. Eine viertel Stunde bis zum Kreisel in Sr. Mitrovica, dann Richtung Belgrad. Die Straße ist holprig und langweilig aber sonst in Ordnung. Scheinwerfer an ist hier Vorschrift. Maut von 290 Leka wird kassiert. Schon nach einer Stunde sind wir auf Höhe Belgrad. (dieses Ethno-Wellness-Anlage von gestern kann also genug Besucher locken) 36 km Umfahrung der Hauptstadt und weiter auf der E 75 Richtung Nis auf eintöniger Schnell-Straße. 13:30 sind wir bei Nis und hier endet die Autobahn. Viel loser Müll auf allen Parkplätzen, ärmliche Gegend, halbverfallene Häuser und Schupfen. Dann ist wieder ein Stück Autobahn fertig in der Nähe von Bela Palanka, nagelneu und supergut, die bei Pirot wieder endet. Parallel geht der Neubau weiter, riesige Baustellen mit eigener Baustoffherstellung; Tunnel und Brücken sind meist schon fertig. Es muß enorme Finanzspritzen geben in dem sonst recht armen Land.

Kurz vor der Grenze nach Bulgarien hat Frank mit Street View einen Campingplatz entdeckt. Diesen haben wir ansonsten im Netz nirgendwo gefunden und hoffen, dass er überhaupt existiert. Er liegt direkt an der Route, hat ein Lokal dabei, also ideal zum Übernachten.

Paradiesgarten

Gegen 15 Uhr sehen wir bei Bela Polje tatsächlich ein Schild zu einem Campingplatz und fahren mit dem Gespann in den Garten. Weit und breit kein Mensch zu sehen, erst recht kein Campinggast, nur zahlreiche Pfauen, die Wiesen übersäht mit Federn aller Größen und ein Holzhüttchen mit der Aufschrift hotspot. Wir lassen das Gespann einfach stehen und fragen im Lokal nach. Tatsächlich, es ist ein Campingplatz und wir sollen uns nur etwas gedulden. Frank ist auch mit Dosenbier zufrieden, ich bleibe bei Wasser. Die Campingplatzbetreiberin ist nun auch mit der Haus- und Gartenarbeit so weit fertig und zeigt uns Stromanschluss und Licht in den beiden Holzhäuschen. Vor dem grünen Haus mit der WC-Waschzelle rechts liegen dutzende von Pfauen im Schatten. Im Gebäude übernachtet noch ein Türke mit Familie, der keine Einreisegenehmigung bekommt, aber das wäre nicht gefährlich, informiert uns die Chefin mit recht gutem Deutsch.

Frank zieht es zurück in die Bar, ich pack meinen Laptop aus und komme ohne Passwort ins Netz. Mittlerweile ist auch vor dem Wohnwagen Schatten und immer mehr buntschillernde Pfauen lassen sich zutraulich neben mir auf der Wiese nieder. Auch scharrende Hühner und Wichtigmacher-Gockerln sowie zahlreiche Truthähne gesellen sich dazu. Auch der Hofhund liegt neben meinen Füßen und kriegt an Streicheleinheiten nicht genug. Das ist schon eine besondere Idylle hier. Nur wenn man sich fortbewegen will ist Vorsicht angesagt wegen der im Gras versteckten Tretminen.

Mein Rundgang im weiträumigen Garten führt an der Autowerkstatt vorbei zu zahlreichen Sammlerstücken wie der Türkische Basar Istanbul, alte Autowraks oder sonstigen Flohmarkt-Krempel. Im einem Käfig in der prallen Sonne sind mindestens 60 Jungtruthähne gefangen, nur mit ein paar Planen vor der Sonne geschützt aber nicht vor der Hitze. Am liebsten hätte ich sie frei gelassen.

Abends im türkischen Lokal sind fast nur Türken. Frank spricht einige auf Deutsch an und alle antworten auf Deutsch zurück. Also Gastarbeiter, die Urlaub in ihrer Heimat machen. Für uns gibt es auf der Speisekarte, die entweder kyrillisch oder türkisch geschrieben ist, heute nur Hackfleischkücherl oder eine Suppe. Die türkischen Gäste kriegen alles Mögliche auf die Teller. Uns serviert man 6 kleine, ganz flache Hackfleischteile mit drei dünnen Tomaten und Gurkenscheiben und ein paar fetten Pommes. Dem Pfau haben sie gut geschmeckt und als wir ihm nichts mehr geben fängt er entsetzlich an zu schreien und hört gar nicht mehr auf. So zahlen wir den Wucherpreis von 25 Euro für das bisschen Fastfood, 2 Dosenbier und ein kleines Wasser aus der Tiefkühlbox. Ohne Gläser. Den Autoverkehr hört man laut, Sanka, Polizei, dicke Brummis. Weiter hin auf unserem Stellplatz hört man hauptsächlich die Gockel schreien, das ist besser. Die Platzchefin steckt 20 Euro ein und ich bin froh, dass wir morgen früh weiterfahren. Freche Touristenabzocke.

Do., 03. August 17

Abfahrt um 9:10, 230 km, Ziel ist Camping Kromidovo in Südbulgarien. Die Besiedlung bis zur 10 km entfernten Grenze bei Dimitrovgrad ist kein schöner Anblick, unsauber, zigeunermäßig, Mischung aus protzigen Neubauten und verhauten Hütten, viele türkische Imbissbuden neben großen LKW-Parkplätzen. An der Grenze zu Bulgarien stehen kaum Autos und trotzdem dauert es eine Stunde, bis wir auch durch Station 3 = Zollfahndung kommen. Kurz nach der Grenze zahlreiche Vignetten-Häuschen. 7 Tage für den PKW 5 Euro, unser Gespann kostet das doppelte. Weiter Richtung Sofia. Auch hier wirkt die Landschaft für mich recht negativ. Wachtürme, Betonbauten, Würfelhäuser mit schmalen, toten Fenstern, eingefallenen Hütten, verlassene Fabrikhallen die langsam von der Natur zurückerobert werden. Nach ca. 20 Min. wird die Straße 4-spurig, einwandfrei. So gegen 11 Uhr passieren wir Sofia, das im Dunst liegt, unattraktiv Peripherie einer Hauptstadt. Vorbei an hässlichen Beton-Wohnblocks bei denen die Armierung nach außen rostet. Nach der Metropole Richtung Kulata (Grenzstadt Griechenland) ist die Autobahn relativ neu, auf jeden Fall für unser Navi. Abruptes Autobahnende bei Blagoetavgrad. Die Wegweiser nach Kulata auf der Anhöhe zeigt nach rechts. Wir fahren als rechte die Straße nach unten und landen wieder auf der Autobahn, die nach 20 Metern komplett gesperrt ist. Und jetzt? Schnell wenden auf der Autobahn und die einspurige Zufahrt in Gegenrichtung zurück. Gott sei Dank kommt keiner. Nächster Wegweiser nach rechts zur E79 wieder falsch gedeutet und im Industriegebiet gelandet. Hier gibt es gute Wendemöglichkeiten. Die weitere Fahrt verläuft reibungslos und die Landschaft immer attraktiver. Gegen 14 Uhr haben wir das Camp endlich gefunden bei 41 Grad unterm Auto. Obwohl in den Chats im Internet zu lesen ist, man dürfe dem Navi hier nicht trauen und den Schildern folgen muss ich für uns sagen: das Navi hatte Recht. Die Straßen im Ort Komidovo sind sehr schlecht, die zahlreichen bumbers nur manchmal mit Farbe gekennzeichnet und im Schatten oft nicht zu erkennen. Randbemerkung: die Sahne ist fertig!

Das Tor ist geschlossen aber der Hofhund gibt Laut und alsbald öffnet der Chef das Nummernschloss zum selbstgebauten Holztor. Zur Hälfte kommt das Gespann durch doch dann fährt der Wohnwagen in eine Kule und hüpft an den Holzpfosten. Ein 250 WoWa hat hier keine Chance. Also Abkuppeln und

weiter mit dem Hilfsmotor. Doch der Mover streikt und dreht nur nach rechts oder links. Ich versuche nach hinten zu kommen, um zu schieben. Frank hat das scheinbar nicht gehört, denn als ich im engen Spalt am Tor vorbei will macht der Caravan wieder eine Drehung und quetscht mich kräftig ein. Auf mein lautes Schreien kommt nun der Platzinhaber zur Hilfe und gemeinsam schieben wir das schwere Gefährt durchs Tor. Eine halbe Stunde schuften wir bei Gluthitze, jede kleine Bodenwelle bringt den Mover ins Straucheln, irgendwie stehen wir dann irgendwo.

Mineralwasser-Schwimmbad am Ende der Straße sowie die kleinste 'Stadt' in Bulgarien Melnik berühmt für seine ungewöhnlichen Felsformationen und Wein machen

11 km von Melnik mit seinen berühmten Weinen, Geschichte und Architektur. der berühmte Kurort und der Gesundheits- und Therapieort Sandanski ist 18 km entfernt.

Seit wir im 16. April eröffnet haben, suchen wir nun nach verantwortlichen, freundlichen Freiwilligen, um mit dem täglichen Betrieb des Campingplatzes und der Gästezimmer zu helfen. 

Wir essen gerne frische lokale Produkte und würden hoffen, dass Sie zum Kochen mit Ihren Lieblingsgerichten beitragen würden. Wir haben ein Ersatz-Doppelzimmer mit Innen-WC und Duschen und wir haben auch Zelte, wenn Sie es vorziehen, zu campen oder wenn das Zimmer schon benutzt wird. 

Wir würden erwarten, dass Sie etwa 25 Stunden Arbeit pro Woche machen, Stunden, um uns allen zu entsprechen, und wir gehen auf Ausflüge auf lokale und nicht so lokale Städte und Orte von Interesse, dass Sie herzlich willkommen sind, sich uns anzuschließen. Es gibt einen täglichen Bus, der am Rande des Dorfes hält und den ganzen Weg nach Sofia führt, alternativ können Sie Sandanski, Melnik und Petrich, die örtlichen Städte, mit dem Bus oder dem Fahrrad erreichen und das Dorf Kromidovo hat zwei kleine Geschäfte und ein paar Bars sowie die Mineralbäder von Juni bis Mitte September. 

Wir haben eine gute Internetverbindung und einen Computer für Sie zu verwenden.Wir kümmern uns um unsere Umwelt und recyceln, reparieren oder wiederverwenden Dinge, wann immer wir können, aber wir haben auch einige luxuriöse einschließlich Wasser, und moderne Innen-Toiletten und Piping heiße Duschen. Oh, und wir haben auch Fahrräder, die Sie ausleihen können, um die erstaunliche lokale Ratie zu erkunden Es gibt einen täglichen Bus, der am Rande des Dorfes hält und den ganzen Weg nach Sofia führt, alternativ können Sie Sandanski, Melnik und Petrich, die örtlichen Städte, mit dem Bus oder dem Fahrrad erreichen und das Dorf Kromidovo hat zwei kleine Geschäfte und ein paar Bars sowie die Mineralbäder von Juni bis Mitte September. Wir haben eine gute Internetverbindung und einen Computer für Sie zu verwenden.

Permakultur nachhaltig und ökologisch unbedenklich sind

Wir werden auch eine Reihe von Kunstprojekten für 2017 haben, darunter die Malerei eine große Mauer im Garten und mehr Mosaik Arbeit sowie machen Dinge (Möbel) aus alten Holz so kreative Typen sehr willkommen. 

die Entwicklung der Bio-Garten und Kompost-System. Wir werden auch eine Reihe von Kunstprojekten für 2017 haben, darunter die Malerei eine große Mauer im Garten und mehr Mosaik Arbeit sowie machen Dinge (Möbel) aus alten Holz so kreative Typen sehr willkommen. Sie helfen neben uns und unseren Freunden und Familie, wenn einer von ihnen herum ist. Wir essen gerne frische Produkte aus der Region und würden hoffen, dass Sie mit Ihren Lieblingsgerichten zum Kochen Rota beitragen würden. Wir können für Vegetarier und Veganer sorgen. Tipi mit selbstgebauten Möbeln

Hausgemachtes Bier und Biowein

Melnik

Melnik ist die kleinste Stadt Bulgariens. 1880 war es mit 20.000 Einwohnern fast so groß wie Sofia. Der zweite Balkankrieg 1913 zerstörte den Ort fast vollständig. Heute leben hier nur noch 250 Menschen – vom Wein, Tabak und Tourismus. Immer wieder Ruinen zwischen Sandstein-Pyramiden und jedes zweite Haus ist ein Restaurant oder ein Ferienhaus. Von den früher fast 4000 architektonisch bedeutsamen Häusern sind nur noch ca 100 erhalten. Unverhofft liegt hinter mancher Taverne in den Stein gehauen ein Wienkeller, damit eine gleichbleibende Temperatur gewährleistet war. Denn das wichtigste Produkt der Gegend ist Rotwein. Die Rebsorte Melnik ist eine der ältesten in Bulgariens und wächst nur hier in der Gegend. Typiych sind die kleinen Beeren und eine dünne, dunkle Schale. Der schwere, dukelrote Wein schmeckt kräftig, intensiv und hat meist über 14 % Alkoholgehalt.

Kloster Rozhen bei Melnik

Das Kloster Rozhen zählt mit kunstvollen Wandmalereien und Ikonenbildnissen aus dem 16. Jahrhundert zu den schönsten und ältesten orthodoxen Klöstern von Bulgarien. Es ist das einzige, welches aus den frühen Regierungsjahren der Osmanen bis heute erhalten geblieben ist. Die Ursprünge des Klosters gehen angeblich auf das Jahr 890 zurück.

Der Großteil der Fresken zeigt Heilige oder Geschichten aus der Bibel und wurde von ihren Schöpfern in unglaublich komplexer und detaillierter Form gefertigt. Lediglich auf die Darstellung der Füße ….

Mit seinen dicken Mauern und dem trutzigen sechseckigen Grundriss erinnert das Kloster an eine mittelalterliche Festung.

lauschige Innenhof, der von Weinreben beschattet

Das Kloster wird nach wie vor von Mönchen bewohnt und die Besichtigung ist kostenlos.

Trotz seiner zahlreichen historischen Schätze zählt das Rozhen Kloster nur wenige Besucher. Außer einigen Verkaufsständen vor dem Kloster gibt es nichts, was die beschaulich ruhige Atmosphäre stören könnte.

http://www.orbelus.bg/en/

Besonderes Augenmerk wird auf den Anbau der traditionellen für die Region Rebsorte - Early Melnik gegeben Hergestellt aus handverlesenen Trauben

Der Wein wurde von John empfohlen als Produzent von organic Wein. Den 5 Liter Kanister offenen Wein für 10 Euro wollte die Dame im Verkauf aber für uns nicht hergeben. Angeblich gerade nicht lieferbar. Sie ließ sich aber überreden, eine 3-Liter Edelbox für Restaurants mit Cuve‘e aus dem Lager zu holen und an uns zu verkaufen. Den Flaschenwein mit Melnik machen wir erst zu Hause auf.

Abend sitzen wir wir wieder in gemütlicher Runde mit John, Sara und netten jungen Pärchen zusammen und ich probiere das selbstgebraute Bier. Im Winter hatte es heuer 1 Meter Schnee hier und alle Feigen sind erfororen, so gibt es heuer keine Feigenmarmelade. Ich kaufe vier Gläser versch. Sorten als Mitbringsel. Ansonsten kaufe ich eigentlich nie was aber hier habe ich das Vertrauen, etwas Gutes und Naturreines mit auf den Weg zu nehmen.

Rila Kloster

Heute feiert mein Sohn seinen 30 Geburtstag. So kaufe ich eine Kerze – die gibt es zwischen 1,50 und 5 Euro … mein Geld reicht nur für die die ganz dünne aber ich finde einen guten Platz in einem der vielen Kerzenrondelle vorne in der Kirche ganz oben vor der Mutter Gottes. Die nachfolgenden wählen alle unsere Kerze, um ihre zu entfalmmen. Schönes Symbol – Licht weitergeben. Angestellte der Kirche stecken fortlaufend drei der dünnen Kerzen in einen gemeinsamen Halter, um wieder Platz für neue Kerzen zu schaffen. Ich warte noch, bis sich unser Licht mit den beiden anderen vereint, die Kerzen verschmelzen um dann alle drei gemeinsam mit einer großen Flamme schnell herunterbrennen.

Geschichte von Borris, half den Juden, wurde vergiftet

06.08. Kato Gazea Camping Sikia, 340 km

Sonntagmorgen um 8:00 helfen uns einige Camper noch beim Rausschieben durch das Tor. Angekuppelt hätten das Gespann die Kurve nicht geschafft. Es hat bereits 28 Grad. John bedankt sich noch bei uns, dass wir da waren. Ich werde einen Link schicken, wenn unser Reisebericht fertig ist. schon nach 20 Minuten sind wir an der Grenze und nach 10 Minuten in Griechenland. 1. Maut: 2,40 €. Die Autobahn ist super und nix los.. 2. Maut: 7,80. 10 Uhr Höhe Tessaloniki 3. Maut: 6:20 € Zwei Stunden später4. Maut: 9,80 € 20 Min. später (Auto kostet 3,90)

26 Euro für knapp 300 km – ganz schön heftig.

Um 12:45 durchfahren wir Volos, dann Richtung Pilion/Agralasti und finden nach einer halben Stunde den gut ausgeschilderten Campingplatz Sikia in Kato Gatzea. Der Sohn spricht sehr gut Deutsch und zeigt uns drei Plätze zur Auswahl. Da gibt es nicht viel zu überlegen – der dritte Platz ist ein Traum. Fast am Ende der Straße, mit großer, abgerundeter Terrasse und gleichzeitig Balkon. Unter uns drei Etagen, die nun mit Zelten belegt werden können. Der Jeep parkt neben der kleinen Natursteintreppe und ist hoch genug, dass man die Camper, die rauf und runter gehen, nicht sieht. Erhabener Blick aufs Meer und schattig unter uralten Olivenbäumen.

Es gibt zwei schöne, große Waschhäuser, Einzelbäder, und gut ausgestatte Spül- und Waschräume, Bügeltisch – alles was der verwöhnte Camper wünscht. WLAN ist zwar vorhanden, aber ziemlich schwach. Manchmal fällt es stundenlang ganz aus und wenn es dann wieder gehen würde, will natäürlilch jeder rein und man braucht viel Glück, eine Verbindung zu haben. Es ist schon beängstigend, wie viele Smartphones im Umlauf sind. Manche Gruppen spielen nur noch auf den Geräten rum und unterhalten sich nicht mehr miteinander.

Montag, 07.08.

Faul am Camp. Der Strand nahe unserem Platz näher ist sehr klein, aber das ist mir genau recht so. Mehr als eine Handvoll Badegäste sind selten da, die meist am Ufer schnorcheln. Himmlische Ruhe, kristallklar das Wasser. Am Abstieg zur Bucht treffe ich das Pärchen aus Holland wieder vom Camping Kromodivo in Bulgarien. Sie sind Franks Tipp gefolgt und es gefällt ihnen sehr gut hier. Doch das hier ist ein anderer Platz als bei John und Sara. Hier trifft man sich abends nicht mit den Platzeigentümern, sondern geht anonym essen im platzeigenen Restaurant und anschließend zurück in seine geschützte Nische. Das Restaurant ist übrigens sehr zu empfehlen. Sobald man den Garten betritt kommt eine sehr aufmerksame Empfangsdame, begrüßt uns mit gutem Deutsch und weist uns einen Platz zu. Alsbald kommt die Speisekarte und die Tageskarte mit täglich wechselnden Gerichten zusammen mit einem Glaskrug voll kaltem Wasser, das prima schmeckt und jederzeit nachgefüllt werden kann. Ich wähle Ziege aus dem Rohr mit Gemüse und Frank Schweinefleischspieß ohne Beilagen. Es schmeckt mir köstlich, die Flasche Retsina rundet das griechische Essen ab. Nach bestellen der Rechnung gibt es noch auf Kosten des Hauses einen Schnaps. Einen Uso und einen Likör. Fran erweist sich wieder mal als Kavalier und nimmt mir das süße Getränk ab. Danke. Morgen bestellen wir das Süße ab.

Um Mitternacht hat es immer noch 30 Grad, im WoWa einige Grad mehr. Lange Tage, kurze Nächte. Wenn man nur die Hitze für kalte Wintertage speichern könnte ….

Dienstag, 08.08.

Frank macht seine obligatorische Erkundungstour mit dem Mountainbike, ich gemütlich und mit Foto bewaffnet zu Fuß. Ich komm natürlich nicht so weit rum, sehe aber vieles gründlicher. Der Campingplatz ist sehr voll aber durch die Terrassenbildung hat fast jeder Blick aufs Meer und seinen uneinsehbaren Bereich. Es ist ein Meisterwerk, wie die vielen Stufen und Terrassen miteinander verbunden sind. Manch alter Olivenbaum, der seinen Bauch zu weit in die Wege streckt wurde

kurzerhand schlank gesägt … und es hat ihm nichts ausgemacht. Unmittelbar neben unserem Camp Sikia schließt der Platz xxx an, der mir aber nicht so gut gefällt. Leicht schräges Gelände, mehr Ruhe und wie ich sehe, überwiegend ältere Camper. Dananch kann man am Strand entlang durch Kato Gatzea schlendern. Strandbars, Restaurants, Tavernen, Ferienwohnungen und Hotels im Wechsel – eher einfache Gebäude für bescheidene Gäste.

Frank kommt zurück mit deutschsprachiger Zeitung, einigen Fotos vom touristischen Badeort in der anderen Richtung und einem kaputten Fahrradmantel. 12 Schräge Risse in der Flanke des Schwalbe Nobby nic eingeritzt und ein halbes Dutzend völlig durch, so dass er mit dem Finger durchgreifen kann. So ein Glück, dass er heil nach Hause gekommen ist. Der Platzchef zeichnet in der Landkarte von Volos ein Fahrradgeschäft im Zentrum von Volos ein und so haben wir eine Nachmittagsbeschäftigung. In der alten Größe 26 gibt es nur einen einfachen Continentalmantel – der wird bald ersetzt werden, aber momentan tut er seine Pflicht. Der Schlauch ist natürlich auch im Eimer und so hat ist Frank gut ausgelastet. Ich gehe in die kleine Bucht und schwimme ganz weit raus. Temperatur um Mitternacht: 33 Grad. Die Internetverbindung wird besser, es scheinen doch schon einige ins Bett gegangen zu sein.

Mittwoch 09.08.

Donnerstag 10.08. 17:30

Gleich beginnt in Kronach Freischießen und heute ist Bierprobe. Frank macht sich schön. Bier ist kaltgestellt. Ich mach heuer nicht mit, weil wir keine Festbier dabeihaben. Die Jahre zuvor kamen stets irgendwelche Nachbarn in den Genuss.

Gebrannte Mandel

Fr. 10.08. Hab einen Tag Verlängerung ausgehandelt! So einen Platz finden wir so schnell nicht mehr. Großer abgerundeter Terrasse und Balkon gleichzeitig, geschützt vor Passanten, Jeep hoch genug, dass Leute aus den Zelten von den 3 tiefer liegenden Ebenen, die die schmale Natursteintreppe Treppe hoch müssen, ungesehen vorbeikommen.

Am kleinen Strand nie mehr als eine Hand voll Badegäste, die ein bisschen Schnorcheln. Nur einer schwimmt weit raus ,das bin ich. Vorbei an der Mole und dann freier Blick auf den angrenzenden Badeort mit Sonnenschirmen und Tourismus pur. Heute ist das Meer blank wie ein Spiegel, das Ende des Meeres geht über in die Berge und den Himmel im gleichen Farbton.

Bei Wellengang ist der kleine Strand ganz weg, bedenken beim Abstellen der Flipp Flopps

13.08. Fahrt nach Kalambaka- Camping Vrachos Kastraki

14.08. Meteora Klöster KathASTROPHE

Campingplatz: Chef Rezeption, verlangt Ausweis, dann sagt es :“you can stay where you want“… das war die Anmeldung. Bezahlen ohne Beleg, Hinweis auf ACSI: … Acsi is good, Ok , best …. 19 Euro

Morgen ist feragost viele Italieneer stimme sich drauf ein ..

Camping Arbi Ohrisdsee, Albanien

15. August – ferragosta

Bugrad

Liebevoll gepflegte Anlage … durch Einbahnstraße vom Strand getrennt ….. stört aber die meisten nicht. Heute können wir beobachten, dass die Polizei die Verkehrssünder an hält, aufschreibt und wieder die Einbahnstraße zurückshcikt. Übrigens sieht man hier Polizisten meist paarweise auftreten, Mann und Frau und meist auf dem Fahrrad.

Familie Agolli

Die Tochter ca 14 und der kleine Sohn ca 10 Jahre alt, schmeißen den gesamten Service, der Vater Arben steht am Grill, die Mutter in der Küche Mir tun die Kinder irgendwie leid.

WLAN geht bei mir nur auf Smartphone (Android), neuer Laptop hat Authentifizierungs-Probleme und fliegt nach Verbindung sofort wieder raus. Dann eben kein Reiseblog….

16.08.17

Vormittags Fotosafari in der näheren Umgebung, am Strand und im Park mit den kalten Quellen und Fischen aus dem Ohridsee. Einzelne Inseln zwischen den Wasserwegen, die aber nicht miteinander verbunden sind. Einmal lande ich bei der Brutstätte der Schwäne – aus. Dann kurz vor einem Lokal – aus. Man denkt, alles wäre miteinander verbunden und erst unmittelbar vor der Wasserbarriere merkt man, dass man wieder umkehren muss. Schon sehr romantisch das Gebiet. Jeden Tag mehrere Hochzeiten zum Fotoshooting. Ruder-Boote auf den Kanälen in Rosa und Himmelblau und dann die vielen weißen Schwäne, die grazile die Federn nach oben schwingen. Dazu Enten aller

Größen und Rassen. Meine Bedenken möchte ich hier äußern: so viele Wasservögel kacken viel und zwar ins Wasser und das ganze Brot noch dazu, das die Kinder und Erwachsenen zum Anfüttern in die flachen Wasserkanäle werfen macht das Wasser kaputt. Die Algen ragen schon teilweise über die Wsseroberfläche und ein aasartiger Geruch macht sich breit. Hinten im Park türmt sich der Müll am Ufer. Die fünf großen Ratten hätte ich geren fotografiert aber sie waren schneller als mein Finger beim Abdrücken des Fotoknopfes. Und die ganze Unrat-Soße fließt wieder in den See.

Die Famile auf dem Platz hier ist enorm fleißig und hält ihr Anwesen wunderbar gut in Ordnung, den ganzen Tag ohne Rast. Aber in den See wollt ich nicht baden in Anbetracht von dem ganzen Müll und der Kloake, die hier reingeleitet wird. Männer kehren den ganzen Tag die Algen und sonstigen Morast aus dem See und Lastwagen transportieren die Abfälle ab – tagaus – tagein.

Frank Radl Erkundungtour… fährt Strecke von gestern nochmal ab, als wir in der Prärie gelandet sind, findet keinen Fehler, wir sind richtig nach den Schildern abgebogen, aber die Strecke war für Gespann nicht gut. Aber ein anderer hatte richtig Pech: den Spuren auf dem Feldweg nach zu schließen, riss er sich die Ölwanne auf . – zwei große Ölpfützen zeugen davon. Bei uns außer kleinem Riss hinten neben dem Griff kein weitere Schaden sichtbar .. na gut, der Spiegel hat sich vom doppelten Klebestreifen gelockert aber hält noch.

Vormittags liegt der Campingplatz im Schatten. Am Nachmittag brennt gnadenlos die Sonne runter weil die angepflanzten Bäuchen noch zu jung sind, um ein bisschen Schatten zu bringen und Wind weht auch nicht. Also nichts wie weg hier. So nehme ich den Vorschlag meines Angetrauten gerne an und fahr zum ersten Mal seit dem Unfall zu Ostern wieder Fahrrad –im lockeren Kies schiebe ich aber immer noch… Strecke nach Pogradec – hier ist man an Radfahrer gewohnt, Schön im Halbschatten die 1 km lange Uferpromenade zu radeln. Sandstrand mit bunten Sonnenschirmen, breiter gepflasterter Weg dann ganz breiter Parkähnlicher Grünsteiftreifen, nochmals gepflasterter breiter Fußgänger oder Fahrradweg und danach erst die normale Autostraße. Am Strand Mischung aus Rimini; Jahrmarkt, Volksfest und Parkanlage. Die Stadt selbst scheint ohne Zentrum und sehenswertem Altstadt-Kern zu sein. Pogradec soll der Lieblings Urlaubsort von Enver Hoxhas gewesen sein.

Abends hat Frank Appetit auf Pizza und ein entsprechendes Restaurant/Pizzeria gefunden, gut zu Fuß erreichbar. Nachts Fahrrad zu fahren ist mit hier zu riskant. Keine Straßenbeleuchtung, unvorhersehbare Löcher, Sand und Abfall; auf den Brücken gehen Rinnen und Löcher durch die gesamte Fahrbahn, streunende Hund paaren sich liebestoll. Es fährt nachts auch keiner mit dem Rad. Also nach wenigen Minuten sind wir im „Dante“ und einer der zahlreichen Ober in weißem Hemd und schwarz glänzender Weste bringt uns die Speisekarte. Mehr als 30 verschiedene Pizzasorten und ein Pizzabäcker vor einem gemauerten Pizzaofen - sieht doch richtig gut aus. Erster Wermutstropfen: es gibt hier kein Getränk mit Alkohol. Frank hat nachmittags schon mal nachgefragt und ich konnts nicht glauben. Am Nachbartisch hat man sich das Bier selbst mitgebracht und ein anderer eine Flasche Raki. Na gut, ist halt so, wer weiß warum. Ich bestell ein alkoholfreies Bier und Frank einen alkoholfreien Wein. Bier hat 0,2 l, schmeckt ziemlich süß und lauwarm aber geht schon. Franks Wein kommt in einem sehr schönen Glas, richtig großer, eleganter Rotweinkelch – die Farbe ist auch noch gut aber der Geschmack: Mischung aus Brombeer und xxx Saft/Sirup süß und klebrig warm. Einmal Nippen genügt. Dann kommen Pizza Windsurf und Capriziosa. Schluck. Bei mir sind Teile drauf, die an Scheiben von Wienerwürsteln erinnern aber sie beißen sich butterweich und schmecken so, wie das Hundefutter einst gerochen hat. Die Salami scheint Presschemie mit Fleischgeschmack aus Dosen,

fade Dosenpaprika anstatt der angekündigten Artischocken. Kein Gewürz, keine Kräuter, auch die Champignons schmecken nach nichts … Ich knappere tapfer an den Rändern und hol mir die Oliven von Frank Pizza, da ist noch Eigengeschmack drin. Meinen Ehemann scheint es noch schlechter zu schmecken und nach höchstens einem Pizza-Viertel legt er das Besteck beiseite und zündet sich eine Zigarette an. Seit geraumer Zeit bemerke ich eine jungen Mann, der im Halbdunkeln neben dem Restaurant steht und irgendetwas spricht in Richtung zu mir. Er kommt näher und zeigt auf den Handflächen einzelne Münzen. Aha, ein Bettler. Ich schaue weg. Er kommt näher und wendet sich an Frank mit Gesten und Münzen in den bettelnden Händen, dann wieder an mich. Ich sage: „no“ (hab zu oft negative Erfahrungen gemacht mit Bettelnden). Plötzlich kommt mit in den Sinn: er hat wirklich echt Hunger. Mein Deuten auf die nichtgegessene Pizza lockt ein freudiges Nicken in das Gesicht des jungen Mannes. Ich reich ihm die angegessene Pizza und er verschwindet glücklich auf eine Parkbank im Halbdunklen und verspeist sie genüsslich. Es hat doch alles auch eine gute Seite!

Abend kommt wieder der stürmische Wind auf. Vorteil: die Mucken fliegen nicht.