Brennnessel 52, Juni 2012

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die Gemeinde viel, viel mehr Geld gekostet hat, als vorgesehen! – völlig misslungen und dem Sportklub Breitenfurt bis jetzt ohne Nutzungs- vertrag übergeben. Nichtsdestotrotz hat Bürgermeister Ernst Herzig alles erreicht, was man als Bürgermei- ster einer Marktge- meinde erreichen kann. Seit er vor rund 27 Jah- ren das Amt übernom- men hat, als die ÖVP bei den Gemeinderats- wahlen die absolute Mehrheit gewonnen und damit die Ära der SPÖ-Bürgermeister be- endet hat, prägen Ernst Herzig als Bürgermei- ster und sein Team mit steter absoluter Mehr- heit die Lokalpolitik in Breitenfurt. In dieser Zeit hat er dem Ort sei- nen Stempel aufge- drückt. Eine einheitliche Linie, ein klarer Plan, der verfolgt worden wäre, ist allerdings nicht erkennbar. Positiv zu vermerken sind Flächen- widmungs- und Bebauungsplan, die eine weite- re willkürliche Verhüttelung eindämmten. Dass die Gemeinde die „EVN-Wiese” vor den Hoch- häusern in der Josef-Edlinger-Gasse nicht er- worben, sondern einem tüch- tigen Geschäftsmann überlas- sen hat, ist das größte Ver- säumnis. Immerhin ist aber eine Bebauung bis jetzt ver- hindert worden. Mit diesem Thema verbunden ist die Kan- didatur der Breitenfurter Grü- Im September wird die Ära Herzig in Breitenfurt zu Ende gehen. Ernst Herzig hat die Katze aus dem Sack gelassen: Er wird als Bürgermeister de- missionieren und will sich – so die Ankündigung – aus der aktiven Politik zurückziehen. Die Beweggründe für sein Ausscheiden aus der Politik – mehr Zeit für die Familie, ein star- kes Team, das bereit ist, Verantwortung zu über- nehmen, und neue Her- ausforderungen, über die sich Jüngere Gedan- ken machen sollen – sind nachvollziehbar. Und ja, nachvollziehbar ist auch die polittakti- sche Überlegung, rechtzeitig zurückzutre- ten, damit sein Nachfol- ger, DI Ernst Morgen- besser, den Bürgermei- sterbonus bei der Wahl 2015 voll ausschöpfen kann. Schon seit dem Aus- scheiden seines einsti- gen Vizebürgermeisters und Weggefährten Peter Klimek wirkte Bürger- meister Herzig etwas amtsmüde. Es schien, als müsste er das eingefahrene Tandem, das beide so lange gemeinsam besetzten, nun alleine tre- ten; und das in Zeiten, da der Gemeinde immer weniger Ertragsanteile zuflos- sen, der finanzielle Spielraum damit immer geringer wurde. Zudem waren die letzten mar- kanten baulichen Entscheidun- gen zwiespältig: Der Hort ist zwar gelungen – es fehlt nur noch der Erlebnisspielplatz! Das SKB-Gebäude dagegen ist – abgesehen davon, dass es Zugestellt durch Post.at Grünes Wanderkino Am 24. August 2012 macht das Wanderkino in Breitenfurt mit dem Film „Der Gott des Gemetzels“ Station 33 Seite 13 Problemstraße Hauptstraße Aktuelle Analyse der Verkehrssituation auf der Hauptstraße in Ostende 33 Seite 2 Ein Öffi-Ticket für alle Schüler/-innen und Lehrlinge im VOR Ab September soll es um 60 Euro eine Jahresnetz- karte geben 33 Seite 3 Heft 52/Juni 2012 Hofübergabe in Breitenfurt Ein Bürgermeister geht, ein Bürgermeister kommt. Von Norbert Rass brenn 33 Fortsetzung auf Seite 2

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Zeitung der Breitenfurter Grünen

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die Gemeinde viel, viel mehr Geld gekostet hat,als vorgesehen! – völlig misslungen und demSportklub Breitenfurt bis jetzt ohne Nutzungs-vertrag übergeben.

Nichtsdestotrotz hatBürgermeister ErnstHerzig alles erreicht,was man als Bürgermei-ster einer Marktge-meinde erreichen kann.Seit er vor rund 27 Jah-ren das Amt übernom-men hat, als die ÖVPbei den Gemeinderats-wahlen die absoluteMehrheit gewonnenund damit die Ära derSPÖ-Bürgermeister be-endet hat, prägen ErnstHerzig als Bürgermei-ster und sein Team mitsteter absoluter Mehr-heit die Lokalpolitik inBreitenfurt. In dieserZeit hat er dem Ort sei-nen Stempel aufge-drückt. Eine einheitlicheLinie, ein klarer Plan,der verfolgt wordenwäre, ist allerdings nicht

erkennbar. Positiv zu vermerken sind Flächen-widmungs- und Bebauungsplan, die eine weite-re willkürliche Verhüttelung eindämmten. Dassdie Gemeinde die „EVN-Wiese” vor den Hoch-häusern in der Josef-Edlinger-Gasse nicht er-

worben, sondern einem tüch-tigen Geschäftsmann überlas-sen hat, ist das größte Ver-säumnis. Immerhin ist abereine Bebauung bis jetzt ver-hindert worden. Mit diesemThema verbunden ist die Kan-didatur der Breitenfurter Grü-

Im September wird die Ära Herzig in Breitenfurtzu Ende gehen. Ernst Herzig hat die Katze ausdem Sack gelassen: Er wird als Bürgermeister de-missionieren und will sich – so die Ankündigung– aus der aktiven Politikzurückziehen.Die Beweggründe fürsein Ausscheiden ausder Politik – mehr Zeitfür die Familie, ein star-kes Team, das bereit ist,Verantwortung zu über-nehmen, und neue Her-ausforderungen, überdie sich Jüngere Gedan-ken machen sollen –sind nachvollziehbar.Und ja, nachvollziehbarist auch die polittakti-sche Überlegung,rechtzeitig zurückzutre-ten, damit sein Nachfol-ger, DI Ernst Morgen-besser, den Bürgermei-sterbonus bei der Wahl2015 voll ausschöpfenkann.Schon seit dem Aus-scheiden seines einsti-gen Vizebürger meistersund Weggefährten Peter Klimek wirkte Bürger-meister Herzig etwas amtsmüde. Es schien, alsmüsste er das eingefahrene Tandem, das beideso lange gemeinsam besetzten, nun alleine tre-ten; und das in Zeiten, da der Gemeinde immerweniger Ertragsanteile zuflos-sen, der finanzielle Spielraumdamit immer geringer wurde.Zudem waren die letzten mar-kanten baulichen Entscheidun-gen zwiespältig: Der Hort istzwar gelungen – es fehlt nurnoch der Erlebnisspielplatz!Das SKB-Gebäude dagegen ist– abgesehen davon, dass es

Zugestellt durch Post.at Grünes Wanderkino

Am 24. August 2012 macht das Wanderkino in Breitenfurt mit dem Film„Der Gott des Gemetzels“Station 33 Seite 13

ProblemstraßeHauptstraßeAktuelle Analyse derVerkehrssituation auf derHauptstraße in Ostende

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Ein Öffi-Ticket für alleSchüler/-innen undLehrlinge im VORAb September soll es um60 Euro eine Jahresnetz -karte geben 33 Seite 3

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Hofübergabe in BreitenfurtEin Bürgermeister geht, ein Bürgermeister kommt. Von Norbert Rass

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Aktuelle Analyse der Situation in OstendeHier wurden von 17. – 23. April2012 täglich in jeder Richtung7.000 Fahrzeuge gezählt. ZweiDrittel sind dem BreitenfurterOrtsgebiet zuzuordnen, dasrestliche Drittel kommt überLaab im Walde. 85 % aller Fahrzeuge fahren mit einerGeschwindigkeit von bis zu67 km/h durch Ostende, woeine Höchstgeschwindigkeitvon 50 km/h erlaubt ist. Rich-tung Wien wird schneller ge-fahren als Richtung Breitenfurt.Am Wochenende häufen sichdann die Geschwindigkeits-überschreitungen, 120 bis 132km/h sind keine Seltenheit.Spezielle Gefahren und enor-me Lärmentwicklung gehenvon Lkw und Lastzügen aus,die mit gut 80 km/h durch dasWohngebiet rasen. Feinstaub-messungen und Lärmmessun-gen betonen das problemati-sche und für die Anrainer/-in-nen kaum zumutbare Szenario!

Deutliche Verkehrs-zunahmeIn der „Verordnung zur Verän-derung des Breitenfurter Be-bauungsplanes“ vom Septem-ber 2009 finden wir die Zahlen

aus der Verkehrsmessung 2008in Ostende. Damals fuhren hiertäglich insgesamt 5.412 Fahr-zeuge durch. Weniger Fahr-zeuge als wir nun pro Richtungzählten! Das bedeutet mehr alseine Verdoppelung des Ver-kehrsaufkommens in den letz-ten vier Jahren!

Breitenfurt als„Verkehrspargemeinde“Vor zehn Jahren startete dieAktion „Verkehrsparen im Bio-sphärenpark Wienerwald“. Eingroßes Werbeplakat aus dieserZeit erinnert daran. Die Ge-meinde Breitenfurt nahm in derHoffnung, vom Land mehr För-derungen zu erhalten, an die-ser Aktion teil. Ziel war es, denVerkehr innerhalb von 10 Jah-ren zu verringern. Das gelangnun eindeutig nicht. Das Plakatnahe dem Haus Bernadette istzu einer Farce geworden.Um die Breitenfurter/-innennicht länger an der Nase her-umzuführen, sollte es endlichentfernt werden!

Alternative Maßnahmensind nötig!Warum wehren sich die Ge-meindeverantwortlichen inBreitenfurt so sehr gegen Al-

ternativen? Warum lehnt manVorschläge der BreitenfurterGrünen zur Verbesserung desöffentlichen Verkehrs in unse-rer Gemeinde ab? Erinnern wiruns an die Schulbusmisere! Ju-gendliche, die keine positivenErfahrungen mit öffentlichenVerkehrseinrichtungen sam-meln, werden sie später auchnicht nützen!Warum lehnt man unsereDringlichkeitsanträge, etwa zurBusanbindung an die West-bahn über Breitenfurt-Westund Wolfsgraben, ab?Sogar begleitende Maßnah-men wie das Fahrradleihsystem„nextbike“, das sich in anderenGemeinden nun schon seitlängerem bewährt, werden inBreitenfurt schlechtgeredet.

Errichtung eines Schutz-weges auf der B 13 imBereich GrenzgasseAuch der berechtigte Wunschnach einem Schutzweg bei derGrenzgasse wird seit vielenJahren abgelehnt. In diesemMonat finden auf Wunsch derAnrainer/-innen neue Ver-handlungen darüber statt. Viel-leicht verhelfen ihnen die indiesem Artikel geschildertenFakten zum Erfolg!

Problemstraße Hauptstraße –die brisanten Ergebnisse einerneuen VerkehrserhebungNach einer Analyse des Verkehrs im vergangenen Herbst ließen die BreitenfurterGrünen in diesem Frühjahr den aktuellen Ist-Zustand erheben. Von Susanne Hartig

Das Plakat nahe demHaus Bernadette ist zueiner Farce geworden

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nen, die sich in BürgermeisterHerzigs Amtszeit solide im Ge-meiderat etabliert haben.Vieles ist zufällig entstanden,weil dazu gerade Gelegenheitwar, weil das Land es vor-schrieb, weil Altes so nichtmehr funktionierte; anderes ist– als Provisorium errichtet – so

geblieben. Das Disparate zu-sammenzuführen, Breitenfurtzu einem einheitlicheren Ort zugestalten, darin liegt wohl dieAufgabe der nächsten Politiker-generation. Und da freuen wiruns auf eine Zusammenarbeit –oder wie DI Ernst Morgenbes-ser es formuliert: auf ein Mit-

einander – mit denen, die dieArbeit Ernst Herzigs fortsetzen.Was von der Ära Herzig bleibt,wird die Zukunft weisen. Undvielleicht werden wir ja einstim Breitenfurter Heimatbuch –falls es jemals erscheint! –nachlesen, dass es keineschlechten Jahre waren.

33 Hofübergabe inBreitenfurt

Fortsetzung von Seite 1

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BRENNNESSEL 3BRENNNESSEL 3JUNI 2012

Ein gut verklebtes Paket, in demsich die 3502 Unterschriften zurResolution B13 befanden,brachte eine Breitenfurter De-legation (siehe Foto) LandesratMag. Karl Wilfling am Dienstag,dem 15. Mai, nach St. Pöltenins Landtagsbüro. Der Landes-rat empfing die Breitenfurter imBeisein von StraßenbaudirektorHofrat Beiglböck und dem Verkehrsplaner für NÖ, Prof.Dr. Friedrich Zibuschka.Nachdem BM Ernst Herzig dasAnliegen der Breitenfurter/-in-nen vorgebracht hatte, erläu-terte Zibuschka auf einer Kartedie bekannten neuralgischenPunkte, die zum allmorgendli-chen Verkehrsinfarkt führen.Für das Nadelöhr in Kalksburggäbe es wenig Alternativen, undim Abschnitt der BreitenfurterStraße zwischen Willergasseund Rodauner Straße sei einKompromiss angedacht, da dieBäume und Parkplätze vor derOrdination von Dr. Blume er-halten bleiben sollen. Zibusch-

ka warnte ausdrücklich: „Wennman da zu sehr aufmacht, ziehich den Verkehr rein.“ Bezüg-lich „Öffentlicher Verkehr“meinte Landesrat Wilfling, dassein weiterer Ausbau unreali-stisch sei, da der Viertelstun-dentakt der Busse während derStoßzeit das Maximum sei. EinBuskilometer koste immerhin 3 Euro! Auf eine Bevorzugungdes öffentlichen Verkehrs –etwa durch Verlegung der Bus-haltestellen auf die Straße –wolle man sich nicht einlassen,da man die Autofahrer nichtnoch mehr verärgern wolle.Fazit des Besuchs:1 Verkehrsplaner Zibuschka

wird eine Haushaltsbefra-gung in Laab und Breitenfurtdurchführen lassen, in der er-hoben werden soll, wohin imRaum Wien die Pendler müs-sen. Die Hoffnung dahinter:Damit soll dereinst der Ver-kehrsstrom zur Stoßzeit re-guliert und zeitlich aufge -lockerter fließen.

1 Landesrat Wilfling wird inLiesing bei BezirksvorsteherWurm den genauen Pla-nungsstand des Ausbaus derBreitenfurter Straße zwi-schen Willergasse und Ro-dauner Straße erkunden und ihn der Gemeinde weiterleiten.

1 Ein kleinerer Hoffnungs-schimmer wird sich nach derEröffnung des Lainzer Tun-nels auftun, da die Anbin-dung an die Westbahn überLaab oder den Kleinen Sem-mering und Wolfsgrabennach Einbindung in ein at-traktives „Öffentliches Ver-kehrsnetz“ doch für einigeinteressant werden und Ver-kehr von der BreitenfurterStraße abziehen könnte.

Die Breitenfurter/-innen habenmit ihren Unterschriften jeden-falls klar gemacht, dass ihnendie Beschleunigung des Mor-genverkehrs ein wichtiges An-liegen ist, auch wenn das Landnur zögerlich reagiert.

Was kümmert die Landesregierung der Breitenfurter Morgenstau?Auf das große Echo, das die Resolution B 13 (3.502 Unterschriften! Danke!) aus-löste, folgte ein sehr kleines Echo seitens der Landesregierung. Von Norbert Rass

Resolution B 13: 3.502 Unterschriften!

Es kann als kleine Sensationgelten, dass die Landeshaupt-leute von Wien, Niederöster-reich und Burgenland gemein-sam mit Familienminister Mit-terlehner, der für die Schüler-freifahrt zuständig ist, überLandes- und Parteigrenzenhinweg beschlossen haben,gegen einen Aufpreis von rund

40 Euro zum Selbstbehalt dernormalen Schüler-/Lehrlings-Streckenkarte eine Freifahrt inder ganzen Region zu ermögli-chen. Man nimmt damit auf diegeänderte Lebenssituation vonFamilien Bezug, wonach Kin-der zwischen Mutter, Vater,Nachmittagsbetreuung oderGroßeltern pendeln.

Das Beste an der Aktion ist,dass die Mehrkosten durchVerwaltungseinsparungen her-eingebracht werden sollen! Solch grenzübergreifende Pro-jekte zu vernünftigen Preisenkönnten auch erwachsenePendler/-innen davon über-zeugen, das Auto stehen zulassen.

Ab September sollen alle Schüler/-innen und Lehrlinge für 60 Euro eine Netzkarteerhalten können, mit der sie alle Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Ost-Region 365 Tage im Jahr nützen können. Von Ingrid Kitzwögerer

Ein Öffi-Ticket für alle Kinder und Jugendliche im VOR

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4 BRENNNESSEL

Unter allen Arten Strom zu erzeugen, ist der Solarstrom am wenigsten umweltbelastendund am wenigsten technisch an-fällig: Keine beweglichen Teilewerden benötigt, kein Dampf,kein Lärm, keine Abgase wer-den frei, keine radioaktiven Ab-fälle entstehen. Es wundert daher nicht, dass Photovoltaik -anlagen boomen.Doch auch wer kein eigenesoder kein geeignetes eigenesDach hat, kann an dieser Zu-kunftstechnik aktiv mitwirken,indem sie oder er ein Bürger - solarkraftwerk mitfinanziert. Unter der Grünen Vizebürger-meisterin Maria Vassilakou wur-den an vier Standorten in WienSolarkraftwerke mit Bürgerbe-teiligung geplant. „Der erneuer-baren Energie gehört die Zu-kunft. Ihr Ausbau ist von zen-traler Bedeutung für den Klima-schutz und unumgänglich für

den Ausstieg aus preistreiben-den fossilen Energieträgern.Eine wichtige Form der alterna-tiven Energiegewinnung ist dieNutzung der Sonnenenergie",ist Vassilakou überzeugt.Ein halbes Paneel kostet 475Euro, ein ganzes Paneel 950Euro. Maximal können zehn Paneele erworben werden. DasBürgersolarkraftwerk wird vonWien Energie für die Bürger er-richtet. Diese vermieten die Pa-neele an Wien Energie und er-halten dafür jährlich 3,1 Prozentvom investierten Betrag. MitAblauf der Lebensdauer der An-lage nach 25 Jahren kauft WienEnergie die Photovoltaik-Modu-le zurück und der Beteiligungs-betrag fließt zur Gänze an dieBürger/innen retour. Es gibt je-doch eine Möglichkeit zur vor-zeitigen Kündigung – nach ei-ner Mindestlaufzeit von fünfJahren. Die erste Anlage wurde

auf dem Gelände des Gaskraft-werks Donaustadt errichtet. Aufeiner Freifläche von 8.000 m2

wurden Solarpaneele mit ca.3.360 m2 aufgestellt. Insgesamtwerden damit pro Jahr 500.000Kilowattstunden Strom erzeugt.Bis Herbst werden auch die dreiweiteren Solarkraftwerke mit einer Leistung von 2.000 kWp*)ans Netz gehen und Ökostromfür rund 800 Wiener Haushalteliefern. Für die Umwelt bedeu-tet die Umsetzung eine jährlicheEinsparung von rund 800 Ton-nen CO2. Diese Menge an Koh-lendioxid emittiert ein durch-schnittlicher Pkw auf einerStrecke von 5 Millionen Kilo-meter beziehungsweise wenner 125 Mal um die Erde fährt.Alle vier Bürgersolarkraftwerkesind bereits ausverkauft, doches werden noch weitere folgen.Vielleicht eines Tages auch inBreitenfurt?

Bürgersolarkraftwerk – grüner Strom für alleAm 4. Mai 2012 – dem Tag der Sonne – ging in Wien-Donaustadt eine riesigePhotovoltaikanlage mit 3.360 m2 Paneelfläche ans Netz. Das Besondere an diesemSolarkraftwerk: es wurde von Bürger/-innen finanziert und von Wien Energie ge-plant und verwaltet. Von Ingrid Kitzwögerer

Infos unterwww.buergersolarkraftwerk.at

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In der letzten Ausgabe derBRENNNESSEL habe ich den –zu diesem Zeitpunkt – letztenNahversorger vorgestellt.Inzwischen ist mit dem neuenBreitenfurter Wochenmarkt dieGemeinde um eine nette Ein-kaufsmöglichkeit reicher, beider auch soziales Miteinandernicht zu kurz kommt!Kaufen können Sie auf demMarkt Produkte aller Art ausunserer Region – Obst und Ge-

müse, Brot, Käse, Wurstwaren,Fische, Honig ... Es gibt auchStände, die Handwerkskunstanbieten.

Die Stimmung istgroßartig!Sollte ich Sie jetzt neugierig ge-macht haben, so machen Siesich selbst ein Bild!Nebenbei sei bemerkt, dass ichselbstverständlich vor jedemFoto um Erlaubnis für die Ver-

öffentlichung nachgefragthabe. Ich habe jeweils durch-aus positive Antworten be-kommen. So nach dem Motto:„Die Zeitung der Grünen? – Ja,gerne!“, manchmal sogar mitdem Nachsatz „... dann werdeich sogar lachen!“ Das hat michsehr gefreut.Samstag, 8 bis 13 Uhr,Hauptstraße 105b,ca. 80 Meter nach derAmpel Richtung West

Neuer Wochenmarkt mitten in Breitenfurt-Ost! Von Romana Wiesinger

Nahversorger – Teil 6

*) Kilowattpeak (kWp)ist jene Maßeinheit, die die maximale

Leistung einer Photo -voltaikanlage angibt

InitiatorGerhard Schlosser

mit Tochter

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BRENNNESSEL 5

Macht Geld glücklich? Solcheoder ähnliche Fragen wurdenschon unzählige Male gestellt –ich stelle sie wieder!Ausgangspunkt war ein Ge-spräch mit einer Bekannten, diein der Schule ihrer Enkelkinderals „Zeitzeugin“ eingeladen war,um aus der Vergangenheit zuerzählen. Sie berichtete, wie in-teressiert die Schüler/-innenwaren, wie sehr sie an ihren Lip-pen gehangen sind.Auch ich habe immer wiederdie Erfahrung gemacht, dassKinder und Jugendliche von„Erlebtem“ älterer Menschenfast wie „gefangen“ sind. Doch nicht nur die junge Ge-neration, auch ich höre gerneGeschichten, die mein Schwie-gervater zum Besten gibt. Ge-schichten, in denen er einfachaus seinem Leben von damalsplaudert. Es war eine so andere Zeit!Auch ganz abgesehen von dertechnischen Entwicklung – ichmeine eher die Bedürfnisse,

die Aufmerksamkeit, die Ge-schwindigkeit … All das hat sichgrundlegend geändert.War es um die Kriegsjahre unddanach wichtig, genügendNahrungsmittel, Kleidung undein Dach über dem Kopf zu ha-ben, so sind heutzutage vieleMenschen fast erschlagen vondem Angebot in Supermärkten.Die Vielzahl an einzelnen Sor-ten einer Ware ist ja umwer-fend. Und ich komme mir fastblöd vor, wenn ich durch dieGänge schlendere, um zu über-legen, welche Butter – bei-spielsweise – ich nehme, wennich gleichzeitig weiß, wie vieleMenschen hungern und von„irgendeiner“ Butter nur träu-men können.Am Kleidungssektor zeigt sichein ähnliches Bild. Ich war ver-gangenes Wochenende mitmeinen Töchtern in der Stadt.So viele Leute habe ich seltendort gesehen. Nicht nur aufStraßen, auch in den Geschäf-ten der großen Ketten

tummeln sich dermaßen vieleMenschen, dass man glaubenmüsste, es gäbe Dinge ge-schenkt – und das waren nichtnur Touristen. Aber wieder zurück zu der Zeitein bis zwei Generationen zu-vor: Einerseits hatte man wahr-scheinlich weniger an materiel-len Dingen, andererseits mit-unter dafür ein Mehr an Zeit,Zeit für Gespräche, das Essen,für Wege, Tätigkeiten im Haus-halt, ja selbst für Schritte!Also hatte man mehr oder we-niger? Das heißt, in der Ge-genwart leben wir im Wohl-stand, wir Menschen der „bes-seren“ Welt. Heißt das auto-matisch, dass wir glücklichersind? Inwieweit hängen Glückund Wohlstand zusammen?Von all ihren Dingen, die Siebesitzen, welche vier Dingewürden Sie mitnehmen, müss-ten Sie morgen schon weg? Ichwünsche Ihnen interessanteEindrücke bei den nächstenEinkäufen! Alles Liebe!

Einfach zum Nachdenken …Wie viel Geld und sonstige materielle Dinge braucht der Mensch?

Von Romana Wiesinger

Mehr an Zeit, Zeit fürGespräche, für Wege,ja selbst für Schritte!

JUNI 2012

Impressionen vom Breitenfurter Wochenmarkt

korkey / pixelio.de

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JUNI 2012

Pflanzenbörse derBreitenfurter Grünen

Eine Vielzahl von Pflanzenwurde getauscht

Der Trend ist eindeutig: Die nun schon traditionellen Veranstaltungen der Breiten-furter Grünen – Themenkinos, Diskussions- oder Vortragsabende, das Wanderkino,oder eben die Pflanzenbörse und die Kräuterwanderung sprechen verschiedenstePersonengruppen an – und zwar immer mehr! Von Romana Wiesinger

Die Pflanzenbörse am 12. Maiweckte heuer ein derart großesInteresse, dass selbst wir Brei-tenfurter Grüne total über-rascht und begeistert waren.Obwohl die Veranstaltung eigentlich erst um 10 Uhr be-ginnen hätte sollen, fuhren dieersten, bis oben hin beladenenAutos bereits eine halbe Stun-de früher vor. Wir konnten ge-rade noch unseren Stand fertigaufbauen, da kamen aus allenRichtungen so viele Menschen,

dass wir den Überblick fast ver-loren hätten. Pflanzen aller Artwechselten schnell den Besit-zer/die Besitzerin!Danke an alle, die unser Wissen bereichert haben, diegängige und auch seltenePflanzen zur Verfügung gestellthaben, um so einen regenTausch möglich zu machen.Die Menge und Vielzahl anPflanzen war so gigantisch,dass wir zwischenzeitlich nichtmehr wussten, wohin damit.

Das heißt, es wurde mehr ge-bracht als mitgenommen.Gegen Ende hat sich heraus-kristallisiert, dass alle übrig -gebliebenen Pflanzen für dieBewohner/-innen der Dorfge-meinschaft Verwendung fin-den würden. Das ist doch wun-derbar!Ich hoffe, alle Gärtner/-innenhaben mit ihren neuen Blumen,Setzlingen, Sträuchern, Pflan-zen, … so viel Freude wie wirmit dieser Veranstaltung!

Jugend in Breitenfurt: Parkour und Free Running

Videos auf youtube:LukiParkour, BrftTracers

www.youtube.com/watch?v=ChbTrznGbI4www.youtube.com/

watch?v=H0GqQFy4EnA

Freiheit pur! Die ganze Welt wird zu deinem Spielplatz! Von Susanne Hartig

Einige Jugendliche aus Breiten-furt haben sich neuen Sportar-ten verschrieben: Parkour undFree Running. Es handelt sichum Sportarten, die man quasiüberall ausführen kann. ImWald, auf Spielplätzen, in derurbanen Umgebung oder inTrainingshallen. Dabei lernt man, seine Umweltanders zu sehen. Statt nervi-ger Hindernisse erkennen diejungen Leute fantastische Trai-

ningsmöglichkeiten. Freude ander Bewegung und Effizienzstehen im Vordergrund.Parkour ist die Kunst der effi-zienten Fortbewegung. Es gehtdarum, Hindernisse so schnellund flüssig wie möglich zuüberwinden. Hier handelt es sich um keinenWettbewerb. Jeder und jedetrainiert für sich selbst und esgeht nicht darum, beim Trainingbesser zu sein als die anderen.

Deshalb kann auch jede/r Par -kour machen. Egal ob alt oderjung, ob dick oder dünn. Free Running ist die kreativeFortbewegung, geprägt vonakrobatischen Bewegungen wieSalti, verschiedene Spins etc.Beide Sportarten werden oft gemeinsam ausgeführt. Bei Par -kour steht die Effizienz im Vor-dergrund, für die jungen Leuteist aber auch einfach die Freudean der Bewegung wichtig.

6 BRENNNESSEL

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BRENNNESSEL 7

Das trübe und etwas feuchteWetter konnte rund 30 Kräu-terinteressierte nicht abhalten,bei einer zweistündigen Wan-derung viel Neues und Wis-senswertes über unsere heimi-schen Kräuter zu erfahren.Wobei Wanderung etwasübertrieben ist: Alle paar Meterblieb unsere „Kräuterfee“ ste-hen, weil sie wieder etwas Ess-bares gefunden hatte. Taub-

nessel (guter Spinat), Huflat-tich (wie gefüllte Weinblätterverwenden), Gundelrebe(Kräuterbutter oder statt Peter-silie zu Kartoffeln) wurden begutachtet und beschnüffelt.Altes Wissen wurde wieder belebt (Tee aus Schafgarbe hilftbei allen Bauchbeschwerden)und mit neuen Erkenntnissenergänzt (der getrocknete Stielder Schafgarbe eignet sich

hervorragend als Grillspieß). Zum Abschluss gab es einewunderbare Kräuterquiche mitCutney-Saucen, alles natürlichselbst gemacht von RenateWeber. Uns Grüne freut es, dass vielenMenschen nach und nach be-wusst wird, dass alle unsereheimischen Pflanzen Teil unse-res Ökosystems und der biolo-gischen Vielfalt sind. Sie habenihre Funktion als Insektennah-rung und zur Bodenverbesse-rung. Man muss sie in einemGarten vielleicht schon inSchach halten, aber nicht ver-nichten (Methode dazu sieheoben). Renate Weber fungiertübrigens auch als Gartenbera-teri. Sie erklärt, um welchePflanzen es sich bei den wildaufgegangen handelt und wasman aus ihnen machen kann.

Gundelrebe, Giersch, Brennessel und anderes „Unkraut“Wenn man an einer Kräuterwanderung mit Renate Weber teilgenommen hat, reißt manUnkraut im Garten nicht mehr einfach aus, sondern zupft es vorsichtig in ein Körb-chen, um kulinarische Köstlichkeiten daraus zu bereiten. Von Ingrid Kitzwögerer

Renate Weber Kräuterpädagogin, NaturvermittlerinWildpflanzenführungen,WildpflanzenkochkurseHauptstraße 96 2384 Breitenfurt [email protected] 0699 10887205

JUNI 2012

WildkräuterquicheTeig:200 g Dinkelvollkornmehl100 g kalte Butter in Stücken70 ml kaltes Wasser

Belag: 2 bis 3 Hände voll Wildkräuter,z.B. Klettenblätter, Brennnessel, Melde, Hopfentriebe, Bärenklau100 g geriebener Käse, z.B. Bergkä-se oder Ziegenkäse, 2 bis 3 Zwiebeln

Guss: 3 Eier, jeweils 1/8 l Schlagobers, Sauerrahm und Milch, Knoblauch,Salz, Pfeffer, Olivenöl, Muskatnuss

Anmerkung: Für ein ganzes Back -blech die doppelte Menge nehmen.

Für den Teig das Mehl mit etwas Salz,der kalten Butter und dem kaltenWasser rasch zu einem geschmeidigenMürb teig verbröseln. Die Teigkugelmindestens eine halbe Stunde in denKühlschrank legen. Für den Belag die Zwiebeln kleinschneiden und scharf in Olivenöl

anrösten, dann salzen und beiseitestellen. Die Wildkräuter waschen undblanchieren. Danach gut ausdrücken.Sollten ein paar zähe Triebe dabeisein, kann man den Wildspinat jetzteinfach klein schneiden.Die Teigkugel 3 mm dünn ausrollenund damit eine Quicheform auslegen.Bei 200 Grad ca. 10 Minuten vorbak-ken. Dann die gerösteten Zwiebelnund den Wildspinat und den Käsedarauf verteilen.Die Eier mit Milch, Sauerrahm undSchlagobers verrühren, nach Ge-schmack würzen, z.B. mit Blütensalz,scharfem Paprika und Muskat. Die Mi-schung über die Quiche gießen undca. 20 Minuten fertig backen, bis allesgestockt und goldgelb ist.

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110 Jahre Freiwillige Feuerweh

JUNI 2012

Quelle:„Von den Sturm-

glocken zur Feuer -wehr sirene“

Aus der Brand -chronik und derGeschichte der

Brandbekämpfungin Breitenfurt vonFranz Österreicher

Infos zu Einsätzen,Fuhrpark und

Aus rüstung sowieSicherheitstipps:

www.ff-breitenfurt.at

Der Wirtschaftsbesitzer Josef Ohswald scharte im Juni 1902 einige Breitenfurter umsich und begründete eine organisierte Brandbekämpfung, die sich bis heute enormweiterentwickelt hat. Von Ingrid Kitzwögerer

Josef Ohswald

DIE

HISTORISCHE

SEITEBREITEN

FURTS

In den Anfängen von Breiten-furt bestanden die Häusermeist ausschließlich aus Holz.Sie waren mit Schindeln ge-deckt und auf den Dachbödenwurden außerdem die Heuvor-räte gespeichert. Die Brandge-fahr war dementsprechendgroß. Beim Türkensturm 1683sind vermutlich alle diese„Duckhütten“ ein Raub derFlammen geworden.

Kirchenglocken läuten AlarmSpätere Chroniken berichtenvon einigen Großbränden inBreitenfurt, bei denen die Kir-chenglocken als Feueralarmdienten. Nachbarn versuchten,die Feuer mit Eimerketten ein-zudämmen. Mehr Möglichkei-ten gab es damals nicht, abge-sehen von verschiedenenBräuchen. Zum Beispiel wur-den als Schutz gegen Blitz-schlag und Schadenfeuer ge-weihte „Palmkatzerln“ aufge-stellt oder ein – am Gründon-nerstag gelegtes – Hühnerei(„Atlaß-Ei“) ins Feuer gewor-fen. Damit waren Feuerkata-strophen aber nicht zu verhin-dern. So brannten 1866 dieNebengebäude des heutigenAugustineums und wenigeWochen später das bekannteGasthaus Stelzer ab.

Wasserkasten und EimerketteNach diesen beiden Großbrän-den kaufte die Gemeinde Breitenfurt eine Feuerspritze:Vier Wagenräder trugen eineneisernen Wasserkasten mit einer Druckpumpe, deren Hebel einige kräftige Männerbedienen mussten. Ansaug-rohr gab es keines, sodass das

Wasser noch immer mit Eimer-ketten herbeigeschafft werdenmusste.Um die Jahrhundertwende folg-te Breitenfurt dem Beispiel derNachbarorte: Josef Ohswaldgründete mit einer Mannschaft,die hauptsächlich aus Holzhau-ern und Handwerkern bestand,eine Freiwillige Feuerwehr. Einemoderne Feuerspritze wurdeangeschafft, dazu Uniformen,Helme und Ausrüstungs -gegenstände. Die Gemeinde Breitenfurt zahlte teilweise ausdem Feuerwehrfonds, die Raiff-eisenkasse gab ein Darlehen,Sammlungen und Spenden sowie die Erträge des erstenFeuerwehrballs 1903 halfen,diese Ausgaben zu finanzieren.

Ohswald wird verklagtHauptmann Ohswald kaufte1904 von der Feuerwehr Kalks-burg eine Schiebeleiter. Bei ei-ner Übung brachen plötzlichdie oberen Sprossen mitsamtdem rechten Holm ab, der Stei-ger Burchard stürzte in die Tie-fe und brach sich ein Bein. Ineinem gerichtlichen Nachspielwurde Ohswald schuldig ge-sprochen und musste Vieh ausseinem Hof verkaufen, um Ver-dienstentgang und Schmer-zensgeld für Burchard zahlenzu können. In der Folge wurdeOhswald auch von den Orts-bewohnern sehr kritisiert undder Landesverband der Nie-derösterreichichen Feuerweh-ren legte ihm den Rücktrittnahe.

Feuerboten und HornsignaleSein Nachfolger Alois Maierwar dann fast 20 Jahre Feuer-wehrhauptmann. Die Verstän-

digung vom Ausbruch einesBrandes erfolgte damals durchBoten, die Alarmierung durchHornsignale. Die letzte Lösch-aktion, die Alois Maier leitete,war beim Brand seines eigenenBauernhofes im Jahr 1925.

Elektrische SireneAn seine Stelle trat sein Sohn,Rudolf Ulm, der das Amt in einer schweren, durch hoheInflation belasteten Zeit zuübernehmen hatte. Durch Par-zellierungen in Breitenfurt-Ostentstand ein neuer Ortsteil. ZurBrandbekämpfung kamenneue Aufgaben, wie Hilfe -leistung bei Autounfällen oderHochwasserkatastrophen. Al-lerdings brachte der Fortschrittauch Erleichterungen für dieArbeit der Wehr: Die Schindel-dächer wurden durch Ziegelersetzt, elektrischer Strom wur-de eingeleitet und durch denAnschluss an die TriestingtalerWasserleitung im Jahre 1934wurde die Löschwasserversor-gung verbessert. Jeder Feuer-wehrmann hatte eine elektri-sche Alarmglocke zu Hauseund auf dem Spritzenhaus wur-de eine Sirene montiert.

Die erste Feuerwehrfrau1938, nach dem Einmarsch derreichsdeutschen Truppen, ver-lor Breitenfurt seine Eigenstän-digkeit und wurde an Wien an-gegliedert. Hauptmann Ulmund seine Mannen behieltenaber ihre Aufgaben und be -kamen ein altes dreiachsiges Tatra-Automobil mit Löschaus-rüstung. Da für diesen Wagennicht immer ein Fahrer zur Ver-fügung stand, sprang wieder-holt die „Ulm-Mizzi“ ein, dieTochter des Wirtes und Feuer-

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wehrhauptmannes, der leiderdas Kriegsende nicht mehr er-lebt hat.

Kriegsende undNeubeginnDie sowjetischen Truppen, die1945 auch ins Liesingtal ka-men, verschleppten sämtlicheFahrzeuge und Geräte unsererFeuerwehr. Außerdem ent-stand ein gesetzliches Vakuum,da es in Wien nur eine Berufs-feuerwehr gab und ein offiziel-ler Wiederaufbau der Freiwilli-gen Feuerwehr in Breitenfurtdaher nicht möglich war. Dochda griff Ludwig Steindl, der1947 als 83-Jähriger das Kom-mando übernommen hatte, zurSelbsthilfe. Er organisierte eineWerbeaktion unter der Jugendsowie Benefizveranstaltungenund Sammlungen. Letztendlichwandte man sich sogar an denamerikanischen Hochkommis-sär in Österreich, der dann tat-sächlich 30.000 Schilling für dieAnschaffung eines gebrauch-ten Lastkraftwagens und des-

sen Umbau zu einem Feuer-wehr-Rüstwagen bezahlte.1954 wurde Breitenfurt wiederselbstständig und somit auchunsere Feuerwehr.

Moderne ZeitenEin großes Ereignis war 1962die Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses. Ein Jahr später wurde ein Tanklösch-fahrzeug angeschafft. DerMannschaftsstand stieg stän-dig und beträgt heute 72 Akti-ve und 21 Reservisten. Ebensowurde die Ausrüstung ständigverbessert. Der Fuhrpark zähltheute zehn Fahrzeuge, das gro-ße Löschfahrzeug fasst 4.000Liter Wasser. Die letzte An-schaffung war eine Drehleiterzur Rettung von Personen ausmehrstöckigen Gebäuden. DieArbeit der Feuerwehr wurdeimmer professioneller. Dabeidarf man nicht vergessen, dass unsere Feuerwehrmänner(Frauen gibt es derzeit keine)rein ehrenamtlich tätig sind!Das heißt, alle Ausbildungen,

Übungen, Einsätze und admi-nistrativen Arbeiten werdenunbezahlt erledigt. Für das Jahr2011 waren das 7.228 Stundenmit einem volkswirtschaftlichenWert von 144.500 Euro. Dochgenauso wie früher ist die Feu-erwehr auf Einnahmen durchSpenden und Feste angewie-sen. Beteiligen Sie sich daherausgiebig daran! Und wenn esdabei einmal laut und lustighergeht: Es ist für einen gutenZweck. Schon morgen könn-ten Sie selbst die Hilfe unsererFeuerwehr benötigen!

hr in Breitenfurt

Karl-Schubert-Bauverein – Dorfgemeinschaft BreitenfurtHauptstraße 99, 2384 Breitenfurt, Zufahrt über Georg-Sigl-Straße

Tel: 02239/5808, Busverbindung: Bus 354 ab Bahnhof Liesing. Haltestelle in Breitenfurt: Hauptstraße 97

BRENNNESSEL 9JUNI 2012

Das alte Feuerwehr-haus (ca. um 1935)

Die Feuerwehr ist aufEinnahmen durch Spendenund Feste angewiesen.Besuchen Sie daher das

TRACHTENFESTzur 110-Jahr-Feier 31. August bis2. Sep tember 2012

15 JAHRE DORFGEMEINSCHAFT7. Juli 2012, 14:30 – open end

Musikalische BegrüßungProduktausstellung: Verkauf unserer ProdukteWorkshop mit Leder: Armbänder-Herstellung

Kräuterfuhrung in der GartenwerkstattBegegnung mit Holz in der Holzwerkstatt

Wasserspiele, Märchenerzählung,Buffet, musikalische Unterhaltung, Lagerfeuer

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Tag des offenenBienenstocksAm 19. Mai 2012 fand heuerzum ersten Mal auch in Brei-tenfurt ein „Tag des offenenBienenstocks“ statt. Am Brei-tenfurter Wochenmarkt präsentierten sich die Breiten-furter Imkerinnen und Imker. Als besondere Attraktionwar das Treiben der Bienen in einem Schau-Bienenstockzu beobachten. Der Honig konnte in Form von Honig-Butterbroten, Topfen-Honig-Palatschinken und sogar alsHonig-Limonade verkostet werden.Ebenso konntenauch verschiedene Honigsorten, Propolisprodukte undauch Met-Wein erworben werden.Das Interesse der zahlreichen Besucher war groß. DieImkerinnen und Imker gaben bereitwillig Informationenweiter und versuchten, alle Fragen ausführlich zu be-antworten. Auf Grund des regen Interesses wird es imnächsten Jahr sicher wieder einen „Tag des offenen Bie-nenstocks“ geben.

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10 BRENNNESSEL JUNI 2012

Schöne alteWelt? Schöne neueW

Seltsam dabei ist nur, dass die-se Freude am Landlebenhauptsächlich Menschen in derStadt befällt. Sind diese Stadt-menschen selbst einmal aufsLand gezogen, ist es oft vorbeimit der Lust nach Bodenbear-beitung und Ernteertrag. Undnicht nur das: Viele Städterbringen einfach ihre Stadtge-wohnheiten mit aufs Land undübersehen dabei, dass sich ihrUmfeld geändert hat.Das ist nichts Neues.Neu istauch nicht, dass Bücher er-scheinen, die offensichtlichStädtern, die am Land leben,die „Lust am Landleben“ ver-mitteln wollen.Schon 1976 brachte der engli-sche Autor John Seymour „Dasgroße Buch vom Leben aufdem Lande. Ein praktischesHandbuch für Realisten undTräumer“ auf den Markt undversuchte, durch detailgetreueZeichnungen die Leser von denVorteilen der Gartenarbeit zuüberzeugen. Auch Anleitun-gen zur Hühner- und Schwei-nezucht, zum Gerben und Bei-zen, auch zum Spinnen vonWolle und Flachs waren in die-sem prächtigen Band vorhan-den. Sogar die Sonnenwärmekonnte bereits genutzt werden,so man sich nach exakter An-leitung über den Bau einer sogenannten „Trombe-Wand“wagte. Ende der Achtzigerjahre ver-dross es den Werbeagentur-Manager Peter Mayle im nebe-ligen London, und er zog end-gültig in das Ziel seiner Träume.Sein Buch „Mein Jahr in derProvence“ wurde ein interna-tionaler Bestseller. Dabei mach-

te er nichts anderes, als liebe-voll und mit britischem Humorseine Erfahrungen mit Land undLeuten zu beschreiben. Aktuell macht jetzt wiederein britischer Autor dieLandleben-Szene unsicher:„Schöne alte Welt. Ein prakti-scher Leitfaden für das Lebenauf dem Lande.“ heißt das Buchvon Tom Hodgkinson, den „DieZeit“ den „Jamie Oliver des An-tikapitalismus“ nannte. DerORF pries das Buch als „Hilfefür die hilflose Generation“.Ähnlich wie Peter Mayle teiltTom Hodgkinson sein Buch inzwölf Kapitel, von Jänner bisDezember eines Jahres, fügtaber jedem Monat einen Impe-rativ dazu: „Hacke Holz“, heißtes im Jänner, „Grabe die Erdeum“ im Februar, „Säe aus“ imMärz, bis zu „Braue Bier“ imOktober und „Feiere“ im De-zember.Hodgkinson, selbst 2002 vonLondon aufs Land gezogen,beschreibt Situationen, die eswert sind, einen Kontext zu un-serem Heimatort herzustellen:Im Jänner wird nicht nur dasHolzhacken empfohlen, son-dern auch die Kunst des Feuer-machens beschrieben. Das hilftallerdings bei uns nur jenen,die zuhause einen Kamin be-feuern können.In früheren Jahren gab es inBreitenfurt zweimal im Jahr so-genannte Verbrennungstage.Man sammelte nicht kompo-stierbares Schnittgut, wie Äste,hartnäckiges Laub u. ä. undversuchte mehr oder wenigererfolgreich, den Haufen zumBrennen zu bringen. Wasschon spannend genug war.

Aber man traf sich auch mitNachbarn und Freunden, brietWürstchen auf der Glut, unddie Welt war in Ordnung. DieAsche wurde auf den Kom-posthaufen geschaufelt. Aberwer hat heute noch einen Kom-posthaufen? Dann wurden die Verbren-nungstage wegen zu hoherUmweltbelastung abgeschafft.Dafür wird straflos CO2 durchimmer mehr Autos ausgesto-ßen. Wir stehen im Stau undsammeln Unterschriften zurBehebung eines Problems,dessen Verursacher wir selbstsind. Und schon beim erstenSonnenstrahl werden die Gril-ler angeworfen und glühen bisin den Herbst hinein. An denfrüheren Verbrennungstagenhat’s nicht so lange Zeit ge-stunken.„Die moderne Gesellschaftist in Gefahr, ihre Verbin-dung mit dem Boden zu ver-lieren“, schreibt Hodgkinsonim Februar-Kapitel „Grabe dieErde um“ und lässt den Märzmit „Säe aus“ folgen. Aber wieschaut die Realität aus? VomUmgraben, Aussäen und Set-zen standortgerechter Pflanzenhaben wir uns längst verab-schiedet. Allzuviele Gärten sindpflegeleicht gestaltet, Thujen-hecken, früher nur auf Friedhö-fen heimisch, sind „dazu da, umsich autistisch dahinter zu ver-stecken“ (Hodgkinson). AmHirschentanz werden bereitsWiesen eingezäunt und mitendlosen Thujenreihen „ge-schützt“. Wovor?Den Wechsel der Jahreszeitenbemerken wir nur, wenn et-was nicht funktioniert. Fallen

Der „Kurier“ propagiert die „Lust am Gärtnern“, der „Falter“ weiß, wie „Guerilla Gar-dening“ funktioniert. Seit Fiona Pacifico Griffini-Grasser empfohlen hatte, Tomatenauf der Terrasse zu züchten, kann man Doris Knecht bei ihrem Kampf gegen Nackt-schnecken beobachten. „Garteln“ ist in, und die „City Farmer“ schwärmen aus.

Von Thomas Vavrinek

Peter Mayle„Mein Jahr in der Provence“

Th. Knaur Verlag(vergriffen)

John Seymour„Das große Buch

vom Leben auf dem Lande“Otto Maier Verlag

(vergriffen)

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BRENNNESSEL 11JUNI 2012

elt?im Winter fünf ZentimeterSchnee, protestieren wir, wennnicht sofort gestreut wird, da-mit wir mit unseren heizungs-vorgewärmten SUVs die Brei-tenfurter Straßen bewältigenkönnen. Dafür liegt der Splitoft bis in den Mai hinein undbelastet die Umwelt mit Fein-staub. Die lokale Bauordnungschreibt inzwischen zwei Autoabstellplätze auf eigenemGrund vor. 22 m2 werden ver-siegelt, damit die Autos nichtauf den bereits asphaltiertenStraßen stehen (was sie trotz-dem in den meisten Fällen tun)und freie Bahn für jene schaf-fen, die die 30er-Zonen konse-quent ignorieren.Wenn Hodgkinson schon jeden Monat verschiedene Tätigkeiten vorschlägt, schließt

er die Kapitel immer mit einemHinweis auf Feste: „EinMensch, der arbeitet, hat auchdas Recht, danach Feste zufeiern“. Was auch die Möglich-keit fördert, mit Menschen derUmgebung solidarisch zusam-men zu leben. Weihnachtenhebt er dabei besonders her-vor: „Weihnachten ist die Zeitder Gastlichkeit …”Wir am Hirschentanz kennendas auch. Seit Jahren wird inunserer unmittelbaren Nach-barschaft ein freundschaftli-ches Weihnachtstreffen amVormittag des Heiligen Abendszelebriert. Bei Speis und Trankkommen wir zusammen. Unddas ist gut. Und das tut gut.Aber alle Tage ist nichtWeihnachten. Man trifft sichalso zuhause. Oder vielleicht

beim Wirten. Wirtshäuser wa-ren schon immer soziale Treff-punkte. Als wir „zureisten“,lernten wir beim SchneiderErich eine Menge Leute ken-nen. Auch wir kamen aus derStadt, waren allerdings auf demLand aufgewachsen. Vielleichtstört uns deshalb der Umstand,dass es nicht mehr Sitte ist,beim Betreten des Wirtshauses,der Trafik, der Bank, zu grüßen.Und auch den Gruß zu erwi-dern. Obwohl wir hier in Brei-tenfurt auf dem Land wohnen,sind wir Stadtmenschen geblie-ben und zu einer anonymenGesellschaft geworden.Nicht alles ist heil an einer„Schönen alten Welt“. AberTom Hodgkinsons Buch regtzum Nach- und auch zumÜberdenken an.

Schon kurz nach der Geburtnehmen Babys ihre Umweltwahr, zunächst sehr undeutlichund schemenhaft, aber die Ent-wicklung zur Perfektion desSehvermögens geht sehrrasch. Kinder, die von Anfangan unscharf sehen, empfindenihren Seheindruck als Normal-zustand. Andere wieder kön-nen durch Anstrengung vieleFehlsichtigkeiten zum Teil aus-gleichen. Deswegen bemerkendie Eltern ohne augenärztlicheUntersuchung oft jahrelangnichts von einem kindlichenSehfehler. Mittlerweile sind ja schon imMutter-Kind-Pass zwei augen-fachärztliche Kontrollen vor -gesehen. Die erste, rund um

das erste Lebensjahr des Kindes, übernimmt meist derKinderarzt. Rund um das zweite Lebens-jahr des Kindes ist die Kontrol-le beim Augenfacharzt beson-ders wichtig, oft ist diese sogarder Grundstein für eine norma-le Sehentwicklung des Kindes.Der Arzt kontrolliert sowohlFehlstellungen der Augen wiez.B. Schielen, stellt Weit-, Kurz-oder Stabsichtigkeit (Astigma-tismus) fest und begutachtetden vorderen und hinteren Au-genabschnitt (unter anderemLinse, Netzhaut und Sehnerv).Wenn bei einem kindlichenAuge eine Fehlsichtigkeit vor-liegt, muss mit der Therapie(meist Brillenkorrektur) unbe-

dingt sofort begonnen werden.Sonst lernt das Auge nicht,richtig zu sehen, und bleibt fürimmer schwachsichtig (ambly-op). Nach dem 12. Lebensjahr istdie visuelle Entwicklung abge-schlossen. Das Sehvermögenlässt sich danach auch durcheine Brille oder Kontaktlinsenicht mehr anheben. Diese Situation bringt viele Nachteilemit sich (Führerschein, Berufs-wahl etc.) und wäre beim heutigen Stand der Medizinoftmals vermeidbar. Mit diesen Gedanken zur kind-lichen Sehentwicklung wün-sche ich Ihnen einen schönenSommer und schaue weiterhingerne auf Ihr Auge!

Viele Eltern verlassen sich darauf, dass ihnen ihr Kind schon rechtzeitig mitteilt, wennes schlecht sieht. Tatsächlich ist das aber nicht so. Von Dr. Elisabeth Heiplik

Sehschwächen rechtzeitig sehen – daskindliche Auge gehört zum Augenarzt!

Tom Hodgkinson„Schöne alte Welt“Rogner & Bernhard, Berlin352 Seiten/EUR 19,95Nur über Zweitausendeins-Versand lieferbarwww.zweitausendeins.de

Rund um das zweiteLebensjahr ist die Kontrolle besonders wichtig.

Dr. Elisabeth HeiplikAlle Kassen1040 WienSüdtiroler Platz 2/8Tel.: 01/504 73 02

Sergej23

/ pixelio.de

Page 12: Brennnessel 52, Juni 2012

In Gedenken an Bruno Puchinger(1924 – 2012)

Wir gratulieren!Agnes Wühr, die – in allen Umständen –die Homepage der Breitenfurter Grünenperfekt betreut, hat am 27. Mai 2012ihren zweiten Sohn Ludwig (3,6 Kilo,51 Zentimeter) zur Welt gebracht.

Die BRENNNESSEL – ohne Inserate und Werbung – wird inBreitenfurt gelesen. Von vielen aufgeschlossenen, interessier-ten Menschen. An die Redaktion wird deshalb häufig vonBreitenfurter/-innen das Ansuchen herangetragen, über ihreArbeit, ihre Angebote oder auch über ihre Ansichten zu be-

richten. Ebenso Anzeigen finden hier Platz. Sie möchten auf-geschlossene, interessierte Menschen erreichen. Wir richtenhiermit – nach Maßgabe des vorhandenen Platzes – eine Seitefür solche Angebote ein. Die Redaktion behält sich vor, Beiträ-ge zu kürzen, zeichnet aber nicht für den Inhalt verantwortlich.

„Österreicher“ in den SS-Einsatzgruppen

Der Breitenfurter Alt-GemeinderatJosef Fiala wird am 12. Oktober2012 im Museum einen Vortragüber sein Buch halten, das unterobigem Titel erschienen ist.Josef Fiala widmet sich seit der Pensionierung seinem großen Interesse, der Geschichte. 2009schloss er an der Universität Wienein Geschichtsstudium mit demMag.phil. ab. Derzeit entsteht seine

Doktorarbeit über den „Bürgerkrieg“ im Februar 1934.Als Seniorstudent ist er besonders an der Aufarbeitung undAufklärung der Rolle von Österreichern vor und während desZweiten Weltkriegs interessiert.

Vortrag Mag. Josef Fiala12. Oktober 2012, 19 Uhr Museum Breitenfurt

Zum Inhalt:Die SS (= Schutzstaffel) wurde 1925 zunächst zum persönli-chen Schutz von Adolf Hitler gegründet. Ihr Chef war ab 1925Heinrich Himmler. Schon 1939 beauftragte Hermann Göring je-doch den SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, sich mitder „Judenfrage" zu beschäftigen. SS-Einsatzgruppen wurdenaufgestellt, welche hinter der Front „Frei schärler, Partisanen,verdächtige Elemente und vor allem Juden“ (sowie Lehrer,Richter, Rechtsanwälte, Ärzte, Priester usw.) ermordeten. VonJuni 1941 bis August 1942 waren das in der Sowjetunion900.000 bis (nach neueren Forschungen) 1.300.000 Men-schen. Durch „Verbrecherische Befehle“ wie den „Kriegsge-richtsbarkeitserlass“ und den „Kommissarbefehl“ konnte jederOffizier über Leben und Tod der sowjetischen Zivil bevölkerungentscheiden.Auch die Wehrmacht war nicht so „sauber", wie sie nach 1945häufig dargestellt wurde, sondern ebenfalls an Erschießungenbeteiligt. Sechs hohe österreichische SS-Offiziere wurden auseiner Liste von Beschuldigten ausgewählt, welche den Ein-satzgruppen angehörten und nach 1945 nur teilweise verurteiltworden sind. Auch aus Wien wurde ein Polizeibattaillon zu Er-schießungen in die besetzten Ost-Gebiete gebracht.

Josef Fiala

Gedichta hot er vüle g’schriem,Gedichta, do bist sitz’n bliem.Die meist’n worn aus Brat’nfuat,er hot si auskennt, er wor von durt.Doch länga hot er’s net dapockt,es hat vü zwickt, er hot net klogt.Im Himmi hot er jetzt sei Ruah,was wir jetzt treim, er schaut uns zua.Gedichta muass a and’ra schreim,und wer’s net kau, der losst ’s holt bleim.

Thomas Vavrinek

Sagen Sie uns Ihre Meinung zu den Themenin dieser Ausgabe der BRENNNESSEL!

Senden Sie uns ein E-Mail:[email protected]

oder schreiben Sie uns per Post:Breitenfurter Grüne

2384 Breitenfurt, Kreuzwiesensteig 17

Page 13: Brennnessel 52, Juni 2012

BRENNNESSEL 13JUNI 2012

Dabei hat Breitenfurt in denletzten Jahren ein Faible fürmissverständliche Filmtitel. Er-füllten 2009 „Saint Jacques –Pilgern auf Französisch“ und2011 „We Want Sex“ nicht dieErwartungen mancher Besu-cher, trifft heuer Roman Po-lanskis „Der Gott des Gemet-zels“ auch nicht gerade denKern des Filmtitels.

Wobei, ein Gemetzel ist eswohl, was sich hier vier hervor-ragende Filmstars auf engemRaum liefern, obwohl dabeikein Tropfen Blut fließt. Viel-leicht zu Beginn der Story, alseinem Buben bei einer Raufereiim Park zwei Zähne ausge-schlagen werden. Zivilisiertund kultiviert wie man sei, tref-fen sich die beiden Elternpaare,um in der Wohnung des einenPaars den Vorfall vernünftig zuklären. Man will schlichten,sich entschuldigen und danneigentlich die Sache auf sichberuhen lassen. Man setzt so-gar ein Protokoll auf, eliminiert

daraus einige Wörter, mit de-nen nicht alle einverstandensind und ist im Begriff, sichschlussendlich in bestem Ein-vernehmen zu trennen.Wenn Woody Allen in „Mid-night in Paris“ Luis BuñuelsKlassiker „El Angel extermina-dor“ (Der Würgeengel) nur zi-tiert, scheint dessen Grund-prinzip in „Der Gott des Ge-

metzels“ Raum zu greifen: Ob-wohl eines der Elternpaare be-reits beim Lift angelangt ist, istes nicht in der Lage, quasi dieEnge der Wohnung des ande-ren Paares zu verlassen. Zu vielist noch ungeklärt, zu viel brichtnoch hervor, zu viel muss nochWhisky getrunken, gekotztund auch noch per Handy dauertelefoniert werden, bisschließlich die dünne Haut derbürgerlichen Kultiviertheitplatzt. Vier Erwachsene gera-ten aus der Fassung. Aus Gut-bürgern werden Wutbürger.Brutal und rücksichtslos wer-den Grenzen überschritten.

Um die beiden Buben geht eslängst nicht mehr. Auf demSchlachtfeld des „Gottes desGemetzels“ versinkt am Endenicht nur ein Handy in der Tul-penvase …Mit Jodie Foster, Kate Winslet,John C. Reilly und ChristophWaltz holte Roman Polanskivier hervorragende Weltstarsvor die Kamera, um Yasmina

Rezas Bühnenstück „Le dieu ducarnage“ authentisch in Szenezu setzen. Dank dieser Vorlagemit ihren geschliffenen Dialo-gen, einer Kamera, die sich do-kumentarisch durch eine Woh-nung in Brooklyn bewegt(nachgebaut in den StudiosBry-sur-Marne nahe Paris, daPolanski aus bekannten Grün-den vermeidet, in die USA ein-zureisen) und einem ChristophWaltz, der seine oscargekrönteLeistung in „Inglourious Ba-sterds“ sogar noch übertrifft,wird dieser Film zu einem un-vergesslichen Erlebnis. VomHamster ganz zu schweigen …

Gipfeltreffen für WutbürgerWas 2004 mit sechs Vorführorten begann, ist heuer bereits auf zwanzig angewach-sen. In zwanzig Orten im Raum Mödling – Schwechat, Wienerwald und Wolfs grabenkamen diesmal neu dazu – macht inzwischen das Grüne Wanderkino Station. Am 24. August mit „Der Gott des Gemetzels“ auch wieder in Breitenfurt.

Von Thomas Vavrinek

DER GOTT DES GEMETZELSF/D/PL/E/F 201180 Min. / ab 12 JahreRegie: Roman PolanskiBuch: Yasmina Reza, nach ihrem Bühnenstück„Le dieu du carnage“Kamera: Pawel EdelmanMusik: Alexandre DesplatSchnitt: Hervé de LuzeDarsteller: Jodie Foster,Kate Winslet, John C.Reilly, Christoph WaltzVerleih: Constantin Film

Fr, 24.8.2012, 20:15 UhrVor der Mehrzweckhalle

Ein detaillierter

Programmfolder

zum Grünen Wanderkino

wird Mitte Juli an alle

Breitenfurter Haushalte

versendet.

Page 14: Brennnessel 52, Juni 2012

Bücher über den Atem füllenganze Bibliotheken. Der Atemhat seinen Platz in der Medizin,in der Philosophie, in der Psy-chologie, in der Therapie undin der Spiritualität.Bleiben wir einmal beim Körper. Unter Atmung verstehtman die Versorgung des Organismus mit Sauerstoff unddie „Entsorgung” von Kohlen-dioxid. Ohne Atmung geht gar nichts.

Luft rein, Luft raus,wie funktioniert das? Das Organ für den Gasaus-tausch Sauerstoff (O2) – Koh-lendioxid (CO2) ist die Lunge,sprich das „Beuschl”. Was sicham Beuschl so locker und leichtanfühlt, sind (beim Menschen)etwa 300 Millionen Lungen-bläschen, die – würde man sieausbreiten – eine Fläche vonbis zu 120 m2 bedecken – einenTennisplatz. In diese Bläschenmuss die frische Luft hinein (dieLunge wird größer) und vondort muss die verbrauchte wie-der hinaus (die Lunge wird klei-ner). Ein Bläschen (= eine Al-veole) ist im eingeatmeten Zu-stand stecknadelkopfgroß undhat eine Wandstärke von einemTausendstel Millimeter.Bei ruhiger Atmung geht einhalber Liter Luft hin und her,bei tiefer Atmung können es 4,5 Liter werden („Vitalkapazi-

tät”). Tatsächlich Platz habensechs Liter in der Lunge, d.h.ein Teil bleibt auf jeden Fall im-mer drin.

Die aufgespannte LungeDas hat damit zu tun, dass dieLunge im Brustkorb sozusagen„aufgespannt” ist. Wäre sie dasnicht, würden sich die elasti-schen Wände der Alveolen zusammenziehen wie ein Luft-ballon, aus dem die Luft ent-weicht. Jetzt aber der Reihe nach: DieLunge wohnt gemeinsam mitihrem Partner, dem Herzen, im Brustkorb. Gut geschütztdurch die Rippen und die Muskeln und Häute, die dieZwischenräume der Rippen abdichten. Die Innenwand des Brustkorbs ist mit dem Rippenfell ausgekleidet, einerglitschigen Haut. Die Lungewiederum ist von einer glit-schigen Haut überzogen, demLungenfell. In der Mitte derBrust gehen die zwei Häuteineinander über, dort sind sie fixiert. Die beiden Lungenflü-gel sind jeweils gesondert um-hüllt. Und dort liegt auch dasHerz in einem eigenen Beutel.Rippenfell und Lungenfell „kleben” aneinander – wie zwei

Glasplättchen mit einem Wassertropfen dazwischen.Sie können sich gegeneinan-der verschieben, aber nichtvoneinander lösen.Also ist die Lunge gezwungen,sich dem Brustkorb anzupas-sen und seinen Bewegungenzu folgen. Das ist der Trick.Muskeln heben und senkendie Rippen, der Brustkorb wirddadurch weit und kann wiederzurückschwingen. Er nimmtdie Lunge dabei mit.*)

Das ZwerchfellJetzt fehlt uns noch der untereAbschluss des Brustraums. Dasist das Zwerchfell. Auch die-sem schmiegt sich die Lungean. Das Zwerchfell trennt dieBrustorgane von den Bauch -organen. Der Ausdruck „Fell”ist irreführend. Es ist keineHaut, die aufgespannt wärewie auf eine Trommel. Es hatdie Form einer Kuppel, dieziemlich weit in den Brustkorbhineinragt. Die Höhe der Kup-pel besteht aus einer sehnigenPlatte. Von dort aus laufenrundum Muskelzüge nach un-ten. Vorn bis zu den unterenRippen, hinten weit hinunteran die Wirbelsäule. DasZwerchfell ist ein Muskel, un-

Wir leben vom ersten bis zum letzten Atemzug. Und – wer hat sich das schon über-legt? – das Lebenselement Atem verbindet uns auf ganz banale Weise: Von der Luft,die mein Gegenüber eben ausgeatmet hat, atme ich gleich darauf eine gute Portionein. Die Luft strömt aus den Tiefen seiner/ihrer Lunge in die Tiefen der meinen.

Von Eva Mößler

Wunderwerk Mensch Teil 16: Fris

14 BRENNNESSEL

Das „Beuschl”. Bei derRaucherlunge ist die

Schnittfläche schwarz.

JUNI 2012

Es ist gut, wenn die Luftihren Weg durch die Nasenimmt. Hier wird sie durchFlimmerhärchen gefiltert,

durch Schleimhäute angefeuchtet und sanft erwärmt.

Die Luftröhre teilt sichzunächst in zwei Äste: dieBronchien. Diese verästelnsich weiter wie bei einemBaum (Bronchialbaum).

An den allerfeinsten Zweiglein (Bronchiolen)sitzen dann als „Blätter”

die Lungenbläschen(Alveolen).

Zwerch- fell

Luftröhre

rechter und linkerLungenflügel

Bronchialbaum

Bronchiole

Lungenbläschen (Alveolen)

Rippenfell + Lungenfell = Brustfell

*) Exkurs Pneumothorax:Wenn ein Unfall passiert, bei demdas Brustfell verletzt wird (ein„Loch im Luftballon“), gelangt Luftzwischen die beiden Häute undsie haften nicht mehr aneinander. Worauf sich die Lunge sofort zu -sammenzieht (“kollabiert”) undnicht mehr für die Atmung zurVerfügung steht. Einer meinerLehrer gab uns deshalb den Rat:Wenn dir jemand ein Messer zwischen die Rippen rammt, nichtherausziehen, sondern samt Messer ins Spital!

Page 15: Brennnessel 52, Juni 2012

che Luft, bitte!

BRENNNESSEL 15JUNI 2012

Willkommen in der GesundheitsGymnastik!

Zwerchfell, Lage im Skelett

Zwerch-fell

Linie desZwerchfells

ser wichtigster Atemmuskel,der trainiert werden kann wiejeder andere Muskel auch.Wenn sich die Zwerchfell-Mus-kelzüge anspannen (= sich ver-kürzen) – und das tun sie beider Einatmung, einem Nerven-impuls gehorchend –, ziehensie die Sehnenplatte nach un-ten. Und mit ihr die Lunge. Mitdem gleichen Nervenimpulsspannen sich die äußeren Zwi-schenrippenmuskeln, sie he-ben die Rippen und weiten denBrustkorb. Die Lunge wird alsoin alle Richtungen auseinan-dergezogen. Alle 300 Millio-nen Lungenbläschen werdenaufgedehnt, noch weiter als sieohnehin schon sind. D.h. esentsteht Platz bzw. ein Unter-druck in den Bläschen und dieAußenluft strömt nach. Das istdie Einatmung. Sie ist ein pas-siver Vorgang, was die Lungebetrifft, doch ein aktiver in Be-zug auf die Einatemmuskulatur.Bitte diesen Absatz noch ein-

mal lesen! Meist stellt man sichdas andersherum vor.Die Ausatmung geschieht,wenn die Notwendigkeit, ein-zuatmen, aufhört. Die aufdeh-nenden Einatemmuskeln las-sen nach und die elastischenLungenbläschen nützen dieGelegenheit, sich wieder zuverkleinern. Somit wird die Lufthinausgetrieben. Das Zwerch-fell folgt diesmal dem Zug derLunge und steigt (!) in die ent-spannte Lage, die Rippen sen-ken sich. Eine Pause stellt sichein. Bis der nächste Einatem-impuls folgt.Bei ruhiger Atmung beträgtder Höhenunterschied derZwerchfellkuppel etwa 2 cm. Bei tiefer Atmungwerden es bis zu 10 cm.Das Zwerchfell wirkt wie einKolben in einem Zylinder. Es istein ständiges Ziehen und Schie-ben. Der Kolben senkt sich beider Einatmung, zieht die Lungenach und auch das Herz (Die

Spitze des Herzbeutels ist mitdem Zwerchfell verwachsen!).Auf der anderen Seite schiebter alles, was unterhalb liegt, vorsich her: die Leber, den Magen,den Darm usw. Irgendwohinmüssen die Bauchorgane jetztausweichen. Sie werden an dieBauchwand gedrängt und anden Beckenboden. Das sindMuskelschichten und sie gebennach. Bei der Einatmung wölbtsich also der Bauch vor, bei derAusatmung schwingt er zurück.Das ist die Atem„welle”. So bedeutet eine kräftigeZwerchfellbewegung eineregelrechte Massage derBauchorgane und des Her-zens, die Durchblutung derOrgane wird gefördert, derKreislauf angeregt, ebenso derRückstrom des Blutes in denVenen. Kann es etwas Gesün-deres geben?Fortsetzung folgt: Wie der Sauerstoff aus der Atemluft insBlut und sonst wo hin kommt.

Ausatemmuskeln(bei Belastung)

innere Zwischen-rippen-muskeln

Bauch-muskeln

äußereZwischen- rippen- muskeln

Einatemmuskeln des Brustkorbs

Merke: Die Luft geht beider Atmung in die Lungeund sonst nirgends hin.Die Aufforderung „Inden Bauch atmen!” istnur eine Vorstellungs-hilfe für die Arbeit desZwerchfells und dasNachgeben der Rumpf-muskulatur. Die „Atem-welle” nämlich läuft –wenn alle Verbindungendurchgängig sind – inden ganzen Körper.

Bauchmus-kelschlauch

Beckenboden

Aus-atmung

Ein-atmung

DasZwerchfellnimmt dasHerz mit.

Zwerchfellkuppel, von oben Öffnung für diegroße Hohlvene

Öffnung für die Speiseröhre

Öffnung für die Körperschlag-ader

Wirbelsäule imQuerschnitt

Lunge

Herz

Leber

Magen

Dick-darm

Dünn-darm

Page 16: Brennnessel 52, Juni 2012

16 BRENNNESSEL

http://breitenfurt.gruene.at

BRENNNESSELDas Blatt der Breitenfurter Grünen

Redaktion:OStR. Mag. Norbert Rass Mag. Susanne HartigIngrid KitzwögererMag. Romana WiesingerDr. Eva MößlerThomas Vavrinek

Gestaltung, Druckproduktion:Atelier Tintifax [email protected]

Gedruckt auf Alterna Design, hergestellt aus100 % total chlor frei

gebleichtem Zellstoff

Falls Sie dieBRENNNESSEL nicht imBriefkasten vorfinden,liegt es vielleicht daran,

dass der Aufkleber„Kein Werbematerial“

die Zustellung der Post -wurfsendung verhindert.

Sollten Sie an der BRENNNESSEL Interesse

haben, teilen Sie unsdas bitte per Telefon

oder E-Mail [email protected]

Die Breitenfurter Grünen sind für Sie da

OStR. Mag. Norbert Rass, Tel. 02239/45672384 Breitenfurt, Kreuzwiesensteig 17

Mag. Susanne Hartig, Tel. 02239/23302384 Breitenfurt, Hauptstraße 90

Ingrid Kitzwögerer, Tel. 02239/29842384 Breitenfurt, Georg-Sigl-Straße 16

Mag. Romana Wiesinger, Tel. 02239/48902384 Breitenfurt, Föhrengasse 2

JUNI 2012

GRÜNES WANDERKINO IM RAUM MÖDLINGFr., 3.8.2012 Mödling AtmenSa., 4.8.2012 Mödling Le HavreFr., 10.8.2012 Hinterbrühl Kleine Wunder in AthenSa., 11.8.2012 Perchtoldsdorf Der ProzessSo., 12.8.2012 Trumau Nur für PersonalDi., 14.8.2012 Himberg Black Brown WhiteMi., 15.8.2012 Vösendorf Fasten auf ItalienischDo., 16.8.2012 Schwechat Salami AleikumFr., 17.8.2012 Guntramsdorf Taste the WasteSa., 18.8.2012 Brunn am Gebirge AlmanyaSo., 19.8.2012 Wien-Mauer Geboren in AbsurdistanDo., 23.8.2012 Laxenburg Die VaterlosenFr., 24.8.2012 Breitenfurt Der Gott des GemetzelsSa., 25.8.2012 Wolfsgraben Sommer in OrangeSo., 26.8.2012 Laab im Walde Wie man leben sollDo., 30.8.2012 Maria Enzersdorf Immer Drama um TamaraFr., 31.8.2012 Gießhübl KokowäähSa., 1.9.2012 Wienerwald Der grüne PlanetSo., 2.9.2012 Wiener Neudorf PrinzessinnenbadFr., 7.9.2012 Hennersdorf Unsere ErdeSa., 8.9.2012 Gumpoldskirchen Four Lions

Der Gott des GemetzelsEin Film von Roman Polanski. Mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly.

Freitag, 24. August 2012, 20:15 Uhr Breitenfurt-Ost, vor der Mehrzweckhalle

Ab 19 Uhr wird fü�r Getränke und ein nettes Ambiente gesorgt.