Bilirubin bei Neugeborenen Als Parameter von essentieller ... · Bilirubin bei Neugeborenen Als...

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25 20 15 10 5 0 428 342 257 171 85 0 Birth 24 hours 48 hours 72 hours 96 hours 5 days 6 days 7 days Infants at medium risk (38 weeks + risk factors or 35-37 week, and well) Infants at higher risk (35-37 week + risk factors) Age μmol/L Total serum bilirubin (mg/dL) Diagnostik und Monitoring des Neugeborenenikterust Die unmittelbare Überwachung des Bilirubinwerts bei Neugeborenen reduziert das Risiko des Eintretens lebensbedrohlicher Zustände und dauerhafter Schädigungen des Neugeborenen. Über 50 % der vollentwickelten und gesunden Neugeborenen entwickeln eine Hyperbilirubinämie. In seltenen Fällen führen Blutbilirubin- konzentrationen oberhalb der kritischen Grenzwerte zum Kernikterus (Enzephalopathie), der in 10 % der Fälle zum Tod führt und über längere Zeit eine Morbidität von 70 % verursacht. 2 Ob und wann ein Kind aber einer Phototherapie oder einem Blutaustausch zur Eliminierung der Neurotoxine unterzogen wird, um irreversible Gehirnschäden und neurologische Entwicklungsdefizite verhindern zu können, ist in hohem Maße von Gesamtserumbilirubin (TSB) und Alter abhängig. Die aktuellen Richtlinien wurden von der American Academy of Pediatrics (AAP) entwickelt und stellen den Konsens der AAP-Ausschüsse zur Hyperbilirubinämie mit dem Zweck der Aktualisierung der bestehenden Richtlinien dar, welche auf einer sorgfältigen Prüfung der Fakten des New England Medical Center Evidence-Based Practice Center beruhen. 3 Bilirubin bei Neugeborenen Als Parameter von essentieller Bedeutung Gesamtbilirubin verwenden. Direkt reagierendes oder konjugiertes Bilirubin nicht abziehen. Risikofaktoren = Isoimmune hämolytische Erkrankungen, G6PD-Mangel, Asphyxie, signifikante Lethargie, Temperaturinstabilität, Sepsis, Azidose oder Albumin < 3,0 g/dl (wenn gemessen). Bei gesunden Säuglingen mit Geburt nach 35-37 Wochen Schwangerschaft kann man Empfehlungen der Richtlinie zur Phototherapie bei stationär aufgenommenen Neugeborenen (mind. 35 Wochen Schwangerschaft). 3 „Wir müssen die Gelb- suchtrisiken genauso prüfen und beurteilen wie andere Risiken.“ 1 die Gesamtserumbilirubinspiegel für das Intervenieren um die mittlere Risikolinie einstellen. Es ist auch eine Option, bei niedrigeren Gesamtserumbilirubinspiegeln bei Säuglingen, die der 35-Wochen-Grenze näher liegen und bei höheren Gesamtserumbilirubin spiegeln bei Säuglingen, die eher im Bereich um die 37 Wochen liegen, zu intervenieren. Säuglinge mit niedrigem Risiko (gesund geboren nach 38 Wochen Schwangerschaft) Säuglinge mit mittlerem Risiko (Risikofaktoren und geb. nach 38 Wochen oder gesund und geb. nach 35-37 Wochen) Säuglinge mit hohem Risiko (Risikofaktoren und geboren nach 35-37 Wochen)

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Birth 24 hours 48 hours 72 hours 96 hours 5 days 6 days 7 days

Infants at lower risk (38 weeks, and well)Infants at medium risk (38 weeks + risk factors or 35-37 week, and well)Infants at higher risk (35-37 week + risk factors)

Age

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Diagnostik und Monitoring des NeugeborenenikterustDie unmittelbare Überwachung des Bilirubinwerts bei Neugeborenen reduziert das Risiko des Eintretenslebensbedrohlicher Zustände und dauerhafter Schädigungen des Neugeborenen. Über 50 % der vollentwickelten und gesunden Neugeborenen entwickeln eine Hyperbilirubinämie. In seltenen Fällen führen Blutbilirubin-konzentrationen oberhalb der kritischen Grenzwerte zum Kernikterus (Enzephalopathie), der in 10 % der Fälle zum Tod führt und über längere Zeit eine Morbidität von 70 % verursacht.2 Ob und wann ein Kind aber einer Phototherapie oder einem Blutaustausch zur Eliminierung der Neurotoxine unterzogen wird, um irreversible Gehirnschäden und neurologische Entwicklungsdefizite verhindern zu können, ist in hohem Maße von Gesamtserumbilirubin (TSB) und Alter abhängig. Die aktuellen Richtlinien wurden von der American Academy of Pediatrics (AAP) entwickelt und stellen den Konsens der AAP-Ausschüsse zur Hyperbilirubinämie mit dem Zweck der Aktualisierung der bestehenden Richtlinien dar, welche auf einer sorgfältigen Prüfung der Fakten des New England Medical Center Evidence-Based Practice Center beruhen.3

Bilirubin bei Neugeborenen Als Parameter von essentieller Bedeutung

• Gesamtbilirubinverwenden.Direktreagierendes oder konjugiertes Bilirubin nicht abziehen. • Risikofaktoren=Isoimmunehämolytische Erkrankungen, G6PD-Mangel, Asphyxie, signifikante Lethargie, Temperaturinstabilität, Sepsis, Azidose oder Albumin < 3,0 g/dl (wenn gemessen).• BeigesundenSäuglingenmitGeburtnach 35-37 Wochen Schwangerschaft kann man

Empfehlungen der Richtlinie zur Phototherapie bei stationär aufgenommenen Neugeborenen (mind. 35 Wochen Schwangerschaft).3

„Wir müssen die Gelb-suchtrisiken genauso prüfen und beurteilen wie andere Risiken.“ 1

die Gesamtserumbilirubinspiegel für das Intervenieren um die mittlere Risikolinie einstellen.• EsistaucheineOption,beiniedrigeren Gesamtserumbilirubinspiegeln bei Säuglingen, die der 35-Wochen-Grenze näher liegen und bei höheren Gesamtserumbilirubin spiegeln bei Säuglingen, die eher im Bereich um die 37 Wochen liegen, zu intervenieren.

Säuglinge mit niedrigem Risiko (gesund geboren nach 38 Wochen Schwangerschaft)Säuglinge mit mittlerem Risiko (Risikofaktoren und geb. nach 38 Wochen oder gesund und geb. nach 35-37 Wochen)Säuglinge mit hohem Risiko (Risikofaktoren und geboren nach 35-37 Wochen)

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Bilirubin beim cobas b 123 Blutgasanalysator*Großer Nutzen aus kleiner ProbeTesten des Bilirubins mittels Blutgasanalysator direkt am Point of Care ist eine schnelle, geeignete und effektive Methode zur Implementierung der Empfehlungen der Richtlinie. 55 µl (Micro Mode) Vollblut - mehr benötigt der cobas b 123 Blutgasanalysator nicht, um innerhalb von zwei Minuten ein zuverlässiges Ergebnis vorweisen zu können. Die geringe Probenmenge schont das Neuge-borene, und das Verfahren ist zur Überwachung grenzwertig erhöhter Bilirubinspiegel und Behandlungsreaktionen bei schwerer Hyperbilirubinämie geeignet.

*In Entwicklung

„Die Mediziner brauchen ein Instru-ment zur Umsetzung der Richtlinien: Das Gerät dafür muss direkt am Bett zur Verfügung stehen.“ 1

Die Autoren des technischen Berichts der AAP leiten ab, dass hohe Gesamtserumbilirubinwerte, die 20 mg/dl übersteigen, Kernikterus verursachen, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigt, wenn die Werte für Gesamt-serumbilirubin ≥ 30 mg/dl betragen 2, 4 Unbekannt ist die variable Anfälligkeit von Säuglingen.5 Nach Empfehlung der AAP-Richtlinien sollten Säuglinge mit Gesamt-serumbilirubinwerten von 25 mg/dl oder darüber sofort aufgenommen und in der Klinik in der Pädiatrie einer intensiven Phototherapie zugeführt werden.3 Zur unmittelbaren Identifizierung und Behandlung gefährdeter Kinder müssen alle Neugeborenen entsprechend überwacht werden. Die AAP empfiehlt darüber hinaus ein systematisches Vorgehen bei der Prävention von schwerer Hyperbilirubinämie und Kernikterus und rät zur Einrichtung eines gültigen Protokolls zur Förderung der Gelbsuchtrisikoeinschätzung, welches ein Testen des Gesamtserumbilirubins beinhaltet.3

„Das beste verfügbare Verfahren für die Vorhersage schwerer Hyperbilirubinämien scheint die Verwendung zeitlich erfasster Gesamtserumbilirubin-messungen zur Analyse im Kontext des Gesta-tionsalters des Kindes zu sein.“ 5

Referenzen1 AAP 2008. www.aap.org/qualityimprovement/quiin/

shb/hyperbili.pdf, accessed March 2009.2 Ip, S., Chung, M., Kulig, J., O’Brien, R., Sege, R. et

al. (2004) . American Academy of Pediatrics, Techni-cal Report, An Evidence-Based Review of Important Issues Concerning Neonatal Hyperbilirubinemia. Pediatrics. 114, e130-e153.

3 Maisels, M.J., Baltz, R.D., Bhutani, V.K., Newman, T.B., Palmer, H. et al. (2004) . American Academy of Pediatrics, Clinical Practice Guideline, Management of Hyperbilirubinemia in the Newborn Infant 35 or More Weeks of Gestation. Pediatrics 114(1) ,

297-316.

4 Newman, T.B., Liljestrand, P., Jeremy, R.J., Ferriero, D.M., Wu, Y.W. et al. (2006) . Outcomes among New-borns with Total Serum Bilirubin Levels of 25 mg per Deciliter or More. N Engl J Med. 354, 1889-1900.

5 Canadian Paediatric Society. (2007) . Guidelines for detection, management and prevention of hyperbili-rubinemia in term and late preterm newborn infants (35 or more weeks’ gestation) . Paediatr Child Health. 12 (suppl. B) , 1B-12B.

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