Begegnung am Pfäffikersee GerAtrium 2020. 6. 9. · Ausgabe 3 Juli 2008 [email protected] ... Die...

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8 Der Tag des ersten Events der Gruppe Be- gegnung um und über den Pfäffikersee stand vor der Tür und die Vorfreude auf den Anlass konnte sich in pure Freude umwan- deln. So traf sich eine unternehmungslustige Gruppe voller Tatendrang am Freitag, den 13. Juni um 19.00 Uhr an der Bootsvermie- tung am Seequai in Pfäffikon. Das Pech, welches diesem Datum gerne mal nachge- sagt wird, traf dann auch unseren Ge- schäftsführer, der uns vor lauter Arbeit am Pfäffikersee nicht begegnen konnte. Trotz- dem stiegen wir gut gelaunt in das Boot und liessen uns vom Kapitän um den halben See schippern, um das Ufer einmal aus der Sicht einer Ente zu betrachten. Am Bootssteg in Seegräben stiegen wir aus, und ein zuvor von Elisabeth Hollenstein, Cornelia Uttinger und Rosmarie Burkhalter aufgebauter Pavil- lon erwartete uns mit Erdbeerbowle und Knabbereien, die von den Lernenden unse- rer Grossküche zubereitet wurden. Unter dem kauenden Gemurmel wurden anerken- nende Worte lauter und lauter. Frisch ge- stärkt machten wir uns daran, alles wieder einzupacken und weiter zu ziehen. Auf Ju- ckers Farmart, die mit einem Getränkestand sowie einem Grill und Sitzgelegenheiten auf uns wartete, konnten wir uns für die bevor- stehende Nachtwanderung stärken. Dafür hatte Marianne Imfeld extra einige Fackeln mitgebracht, die unseren Rückweg erhellen sollten. Dieser eigentlich gut klingende Plan hatte allerdings einen kleinen Haken. Wenn man die Fackel vor sich hält, sieht man nur noch das Feuer, aber keinen Weg und erst recht keine Pfützen. Wird diese altertümliche Lichtquelle seitlich gehalten, mussten wir stets darauf achten, dass wir das Schilf oder gar unsere KollegInnen nicht zu einer spon- tanen Selbstentzündung animierten. Da uns der zunehmende Mond ebenfalls als Licht- quelle zur Verfügung stand, habe ich meine Fackel daher durch beherztes schütteln zum aufgeben gebracht und zwei weitere Fackeln haben in grossen Pfützen ihr Licht verloren. Jetzt konnten wir die tückischen Untiefen auf dem Weg gut erkennen und die alte Weissheit „...weniger ist manchmal mehr...“ hat sich ein weiteres mal bewahrheitet. Wie- der in Pfäffikon angekommen, verabschiede- ten wir uns von einander und waren uns einig: Wir hatten sehr viel Spass und erzäh- len dies auch gerne weiter. Ralf Krause Mitglied Gruppe „Begegnung“ Vergnügte Stimmung trotz kühlem Wetter... GerAtrium Ausgabe 3 Juli 2008 www.geratrium.ch [email protected] Die UEFA EURO 2008 hat auch vor den Türen des GerAtrium nicht Halt gemacht. So war das Redaktionsteam bestrebt, einige Inhouse-EMotionen rund um die EuropaMeisterschaften einzufangen. Wir wollen Sie dabei nicht an das traurige Ereignis unserer Nationalmannschaft erinnern – deren Ausscheiden war bereits nach dem zweiten Spiel klar - sondern die fröhli- chen Momente sollen im Vordergrund stehen und in dieser Ausgabe unter vielen anderen Themen punktuell sichtbar gemacht werden. Viel Ver- gnügen beim Bad in den Erinnerun- gen. Die Gründe für die Zeitung Durchblick sind zahlreich – für eine lebendige Feedbackkultur auch. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, die Feedback- kultur auch in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung unserer Zeitung zu leben und damit zu fördern. Eine feh- lende Feedbackkultur ist wie das Flie- gen durch den Nebel ohne Radar. Die Redaktionskommission wünscht, den Durchblick bei jeder Wetter– und Ge- mütslage sicher fliegen zu können. Damit dies möglich ist, sind wir auf die Rückmeldungen der LeserInnen angewiesen. Feedbacks sind wichtig. Sie wirken unterstützend, damit wir gemeinsam den richtigen Zielort errei- chen und behutsam landen können. Sie haben auch Auswirkungen auf zu- künfige Destinationen – um bei dieser Metapher zu bleiben. Zusätzlich för- dert eine lebendige Feedbackkultur auch die Vernetzung, denn mit jedem Feedback treten wir mit jemanden in Kontakt und teilen Wahrnehmungen mit dem Gegenüber. Wir freuen uns auf kritische, lobende, anregende und entwicklungsfördernde Rückmeldun- gen von Ihnen, damit wir die für Sie interessanten Zielorte sicher anfliegen können. Wir wünschen nun einen gu- ten Flug (trotz evt. Flugangst) und freuen uns, Sie jederzeit bei uns be- grüssen zu dürfen. Die Redaktionskommission 1 Redaktionskommission: Corinne Bangerter Enrico Caruso Marianne Imfeld Angelo Ressegatti Auflage: 250 Exemplare Inside EMotionen Gartengruppe easyDOK Personelles Begegnungen Inside Begegnung am Pfäffikersee Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die Erleichterung über die Baufreigabe steht den Verantwortlichen der Stadt Illnau-Effretikon und der Gemeinde Lindau (von links: Andreas Burkhalter, Regula Kuhn, Max Binder, Fritz Jenzer) ins Gesicht geschrieben. Im Rah- men eines würdigen Anlasses wurde am 26. Juni 2008 der so genannte "Spatenstich" gefeiert. Die Bauarbeiten dauern rund drei Jahre. Mit der Eröffnung wird für Frühling 2011 gerechnet. Wir wünschen gutes Gelingen und „toi toi toi“! Erweiterung des Alterszentrums Bruggwiesen Wie gewohnt bleibt das GerAtrium pragmatisch. So auch gegenüber dem jüngsten sportlichen Grossereignis, der Fussball-Europameisterschaft, die für einmal in der Schweiz ausgetragen wurde. Abseits der grossen Hektik der Fanmeilen und Bierzelte ging (fast unbemerkt) eine ei- gene kleine (aber feine) Meisterschaft über die Bühne, bei der es nur Gewinner gab - siehe Stilstudie auf der Titelseite. Böse Stimmen behaupten sogar, dass angesichts des attraktiven Trostpreises beim Torwandschiessen die Verlierer (0 Treffer) die eigentlichen Gewinner waren. Verstreut über diese Nummer finden Sie Impressionen davon. UEFA EURO 2008

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Der Tag des ersten Events der Gruppe Be-gegnung um und über den Pfäffikersee stand vor der Tür und die Vorfreude auf den Anlass konnte sich in pure Freude umwan-deln. So traf sich eine unternehmungslustige Gruppe voller Tatendrang am Freitag, den 13. Juni um 19.00 Uhr an der Bootsvermie-tung am Seequai in Pfäffikon. Das Pech, welches diesem Datum gerne mal nachge-sagt wird, traf dann auch unseren Ge-schäftsführer, der uns vor lauter Arbeit am Pfäffikersee nicht begegnen konnte. Trotz-dem stiegen wir gut gelaunt in das Boot und liessen uns vom Kapitän um den halben See schippern, um das Ufer einmal aus der Sicht einer Ente zu betrachten. Am Bootssteg in Seegräben stiegen wir aus, und ein zuvor von Elisabeth Hollenstein, Cornelia Uttinger und Rosmarie Burkhalter aufgebauter Pavil-lon erwartete uns mit Erdbeerbowle und Knabbereien, die von den Lernenden unse-rer Grossküche zubereitet wurden. Unter dem kauenden Gemurmel wurden anerken-nende Worte lauter und lauter. Frisch ge-stärkt machten wir uns daran, alles wieder einzupacken und weiter zu ziehen. Auf Ju-ckers Farmart, die mit einem Getränkestand sowie einem Grill und Sitzgelegenheiten auf uns wartete, konnten wir uns für die bevor-stehende Nachtwanderung stärken. Dafür hatte Marianne Imfeld extra einige Fackeln mitgebracht, die unseren Rückweg erhellen sollten. Dieser eigentlich gut klingende Plan hatte allerdings einen kleinen Haken. Wenn man die Fackel vor sich hält, sieht man nur noch das Feuer, aber keinen Weg und erst

recht keine Pfützen. Wird diese altertümliche Lichtquelle seitlich gehalten, mussten wir stets darauf achten, dass wir das Schilf oder gar unsere KollegInnen nicht zu einer spon-tanen Selbstentzündung animierten. Da uns der zunehmende Mond ebenfalls als Licht-quelle zur Verfügung stand, habe ich meine Fackel daher durch beherztes schütteln zum aufgeben gebracht und zwei weitere Fackeln haben in grossen Pfützen ihr Licht verloren. Jetzt konnten wir die tückischen Untiefen auf dem Weg gut erkennen und die alte Weissheit „...weniger ist manchmal mehr...“ hat sich ein weiteres mal bewahrheitet. Wie-der in Pfäffikon angekommen, verabschiede-ten wir uns von einander und waren uns einig: Wir hatten sehr viel Spass und erzäh-len dies auch gerne weiter.

Ralf Krause Mitglied Gruppe „Begegnung“

Vergnügte Stimmung

trotz kühlem Wetter...

GerAtrium

Ausgabe 3 Juli 2008

www.geratrium.ch [email protected]

Die UEFA EURO 2008 hat auch vor den Türen des GerAtrium nicht Halt gemacht. So war das Redaktionsteam bestrebt, einige Inhouse-EMotionen rund um die EuropaMeisterschaften einzufangen. Wir wollen Sie dabei nicht an das traurige Ereignis unserer Nationalmannschaft erinnern – deren Ausscheiden war bereits nach dem zweiten Spiel klar - sondern die fröhli-chen Momente sollen im Vordergrund stehen und in dieser Ausgabe unter vielen anderen Themen punktuell sichtbar gemacht werden. Viel Ver-gnügen beim Bad in den Erinnerun-gen. Die Gründe für die Zeitung Durchblick sind zahlreich – für eine lebendige Feedbackkultur auch. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, die Feedback-kultur auch in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung unserer Zeitung zu leben und damit zu fördern. Eine feh-lende Feedbackkultur ist wie das Flie-gen durch den Nebel ohne Radar. Die Redaktionskommission wünscht, den

Durchblick bei jeder Wetter– und Ge-mütslage sicher fliegen zu können. Damit dies möglich ist, sind wir auf die Rückmeldungen der LeserInnen angewiesen. Feedbacks sind wichtig. Sie wirken unterstützend, damit wir gemeinsam den richtigen Zielort errei-chen und behutsam landen können. Sie haben auch Auswirkungen auf zu-künfige Destinationen – um bei dieser Metapher zu bleiben. Zusätzlich för-dert eine lebendige Feedbackkultur auch die Vernetzung, denn mit jedem Feedback treten wir mit jemanden in Kontakt und teilen Wahrnehmungen mit dem Gegenüber. Wir freuen uns auf kritische, lobende, anregende und entwicklungsfördernde Rückmeldun-gen von Ihnen, damit wir die für Sie interessanten Zielorte sicher anfliegen können. Wir wünschen nun einen gu-ten Flug (trotz evt. Flugangst) und freuen uns, Sie jederzeit bei uns be-grüssen zu dürfen.

Die Redaktionskommission 1

Redaktionskommission:

Corinne Bangerter Enrico Caruso Marianne Imfeld Angelo Ressegatti Auflage: 250 Exemplare

Inside EMotionen Gartengruppe easyDOK Personelles Begegnungen

Inside

Begegnung am Pfäffikersee

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die Erleichterung über die Baufreigabe steht den Verantwortlichen der Stadt Illnau-Effretikon und der Gemeinde Lindau (von links: Andreas Burkhalter, Regula Kuhn, Max Binder, Fritz Jenzer) ins Gesicht geschrieben. Im Rah-men eines würdigen Anlasses wurde am 26. Juni 2008 der so genannte "Spatenstich" gefeiert. Die Bauarbeiten dauern rund drei Jahre. Mit der Eröffnung wird für Frühling 2011 gerechnet. Wir wünschen gutes Gelingen und „toi toi toi“!

Erweiterung des Alterszentrums Bruggwiesen

Wie gewohnt bleibt das GerAtrium pragmatisch. So auch gegenüber dem jüngsten sportlichen Grossereignis, der Fussball-Europameisterschaft, die für einmal in der Schweiz ausgetragen wurde. Abseits der grossen Hektik der Fanmeilen und Bierzelte ging (fast unbemerkt) eine ei-gene kleine (aber feine) Meisterschaft über die Bühne, bei der es nur Gewinner gab - siehe Stilstudie auf der Titelseite. Böse Stimmen behaupten sogar, dass angesichts des attraktiven Trostpreises beim Torwandschiessen die Verlierer (0 Treffer) die eigentlichen Gewinner waren. Verstreut über diese Nummer finden Sie Impressionen davon.

UEFA EURO 2008

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Mit dem Weggang von Mario Ceretti Ende Juni 2007 musste für den Aufgabenbereich der Umgebungspflege eine neue Lösung gefunden werden. Als mögliche Optionen kamen eine Neuanstellung sowie eine Ver-gabe an Dritte in Frage. Da das GerAtrium im Umbruch ist und damit verbunden die Gartenanlage in Zukunft voraussichtlich klei-ner wird, entschied sich die Geschäftsleitung für eine Vergabe an Dritte. Doch an wen? Die Stiftung zur Palme in Pfäffikon – ein Un-ternehmen mit und für Menschen mit Behin-derungen - war zu diesem Zeitpunkt mit dem Aufbau einer Dienstleistungsgruppe für Umgebungsarbeiten beschäftigt. Ihr Ziel bestand darin, für Kunden Dienstleistungs-aufträge zu marktgerechten Bedingungen auszuführen. Die mobile Einsatzgruppe arbeitet direkt beim Kunden. Unter einer Gruppenleitung setzen die Mitarbeitenden Aufträge vor Ort termingerecht und sorgfäl-tig um. Diese Ausgangslage wurde für beide Organisationen als Chance erkannt; und so entstand eine Vereinbarung für die Zusam-menarbeit im Gartenunterhalt zwischen der Stiftung zur Palme und dem GerAtrium.

Monika Graf leitet die Gruppe für Land-schaftsunterhalt der Stiftung zur Palme. Wer sie ist und wie sie ihre Aufgabe gestaltet, erfahren Sie aus dem Interview:

Monika Graf, ich habe gar nicht ge-wusst, dass die Stiftung zur Palme

auch Gartenpflege anbietet. Das ist ein neuer Zweig des vielfältigen An-gebotes unserer Stiftung. Die Landschafts-unterhaltsgruppe besteht seit Mai 2007. Ich leite die Gruppe seit Beginn. Wir sind ein fixes Dreierteam, bestehend aus Christian Russi, Viktor Rhomberg und mir. Bei Bedarf kann ich kurzfristig noch Personen aus der Gärtnerei als temporäre Aushilfen beiziehen. So kann ich sehr flexibel auf Schwankungen im Arbeitsvolumen reagieren.

Welche Arbeiten bieten Sie mit Ihrem Team an?

Wir erledigen alle Gartenunterhalts- und Gartenpflegarbeiten im kleineren Rahmen,

Liebe Michaela am 1. Mai 2008 hat dir Lenka den Stab überreicht. Nun nutzen wir die Ge-legenheit und stellen auch dir gerne einige Fragen.

Michaela, wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?

Das GerAtrium förderte mich von Beginn an in meiner beruflichen Entwicklung. Ich be-gann im Jahre 1996 als Schwesternhilfe mei-ne pflegerische Laufbahn in diesem Haus. Bereits nach einem Jahr bekam ich die Mög-lichkeit, die DN I Ausbildung zu absolvieren, welche drei Jahre dauerte. Während der Ausbildungszeit konnte ich auf den unter-schiedlichen Stationen des damaligen Kran-kenheims und Spitals meine Einsätze leisten. Nach abgeschlossener Ausbildung war ich auf der Pflegeabteilung Chriesibaum 1 tätig, wo ich bis heute wirke. Insgesamt sind es bereits 12 Jahre. Ein weiterer Schwerpunkt meines Werdegangs ist die Begleitung der Lernenden, welche sich in den letzten fünf Jahren entwickelte. In diesem Zusammen-hang entschied ich mich für die Weiterbil-dung zur Erwachsenenbildnerin SVEB 1, wel-che ich demnächst abschliessen werde. Die Lernbegleitungen führte zu einer engen Zu-sammenarbeit mit der Bildungsverantwortli-chen Heidi Beer. Die Anfrage, die Stations-leitung der Pflegestation Chriesibaum 1/2 zu übernehmen, kam für mich eigentlich sehr überraschend und bereitet mir gleichzeitig grosse Freude. Ich erlebe, dass Entwicklung innerhalb einer Organisation möglich ist.

Schaue ich noch weiter zurück, so war mei-ne Erstausbildung im künstlerischen Bereich. Ich übte den Beruf jedoch nur ein Jahr aus, danach war ich während 20 Jahren Familien-frau.

Was sind deine Ziele für die Pflegesta-tion C1/2, die du gemeinsam mit dei-

nem Team erreichen willst? Ich wurde vom Team als Stationsleitung sehr herzlich empfangen. Ich bekam viele positive Feedbacks in diesem Zusammen-hang. Mein Ziel ist es, diese Freude und die spürbare Zuversicht im Team aufrecht zu erhalten. Ein weiteres Ziel besteht darin, unseren BewohnerInnen bedürfnisgerechte

Dienstleistungen anzubieten. Damit verbun-den möchte ich die gute Pflegekultur auf-rechterhalten und weiterentwickeln.

Wie hat sich dein Alltag seit dem 1. Mai

in der Funktion als Stationsleitung ver-ändert?

Ich komme mir vor wie jemand, der gerade den Fahrausweis erhalten hat und dem nun das ganze Stassennetz zur Verfügung steht. Ich kenne das Ziel, weiss aber noch nicht immer, welchen Weg ich für die Zielerrei-chen gehen bzw. fahren will. Zusätzlich kann es beim Schalten in einen anderen Gang auch ab und zu einen Ruck geben. Zurzeit geniesse ich die Einarbeitungszeit mit Lenka. Sie sitzt auf dem BeifahrerInnensitz und leis-tet mir wertvolle Unterstützung. Ich habe in meiner neuen Funktion gute Erfahrungen gemacht und erkenne, was ich noch nicht weiss. Mein neues Wirkungsfeld beinhaltet mehr administrative bzw. Koordinationsauf-gaben und das Pflegen des Teams sowie der einzelnen Mitarbeitenden. Ich bin auch ex-ponierter gegenüber den Angehörigen und durfte in diesem Zusammenhang bereits schöne Erfahrungen machen, indem ich po-sitive Feedbacks bekam. Dies gibt mir Kraft und motiviert mich für mein weiters Tun.

Wo siehst du deine Stärken, welche dich in der Zielerreichung unterstüt-

zen?

Ich strahle eine gewisse Ruhe aus – auch wenn ich sie innerlich nicht immer habe – welche sich positive auf mein Umfeld aus-wirkt. Ich kann gut organisieren und koordi-nieren, eine Stärke, die ich in diesem kom-plexen System gut einsetzen kann.

Michaela, wir wünschen dir nachträglich ei-nen guten Start und viel Erfolg in deiner neuen Funktion und freuen uns auf die ge-meinsame Zusammenarbeit. Wir bedanken uns auch für die Zeit und eure Offenheit, die ihr uns bei dieser Gelegenheit geschenkt habt. Interviewleitung: Marianne Imfeld und Corinne Bangerter

Von links nach rechts:

Landschaftsunter-

haltsgruppe Stiftung

zur Palme

Lilly Kollwitz unsere

Blumenfee

Technik/Sicherheit

und Hausdienst

Gross und Klein

freut sich am Fuss-

ball ...

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Wer sind die Heinzelmänner und – frauen in unserer Gartenanlage?

Dabei handelt es sich schwerpunktmässig um folgende Aufgaben: • Wege und Plätze reinigen und wischen • Abfalltour • Rasen mähen • Schneeräumung und Glatteisbekämpfung • Maschinenunterhalt. Für das Pflegen und Giessen der Blumentrö-ge im Areal und auf den Balkonen sowie der Topfpflanzen im Innenbereich konnte Frau Lilly Kollwitz gewonnen werden. Sie wohnt mit ihrer Familie im ehemaligen Gärtner-haus, welches zwischen dem Haus Ahorn und Chriesibaum liegt. Liebevoll und mit viel Engagement umsorgt Lilly Kollwitz die ihr anvertraute Pflanzenwelt. Die Koordination der verschiedenen Aufgaben liegt im Zustän-digkeitsbereich von Thomas Egli unseres Bereichs Technik/Sicherheit. Der Entscheid für diese Lösung hat sich aus den gewonnenen Erfahrungen des vergan-genen Jahres als richtig erwiesen. Die Zu-sammenarbeit entwickelt(e) sich für beide Institutionen erfreulich.

Gratulation zur bestandenen Lehrabschlussprüfung

Wir gratulieren Tanja Toffolon und Stefan Duttler von ganzem Herzen zur bestande-nen Lehrabschlussprüfung und wünschen Ihnen für die Zukunft viele Erfolg, Freude und Durchhaltevermögen.

Seit dem 01. Juli 2007 ist die Gartengruppe durchschnittlich 1 Tag pro Woche in unse-rem Areal im Einsatz. Folgende Arbeiten werden schwerpunktmässig durch die Grup-pe ausgeführt: • schneiden und pflegen der Hecken und

Sträucher • Jäten, schneiden und bepflanzen von Ra-

batten • Entsorgung von Abfällen und Kompost • Mithilfe beim „Lauben“ Eine erste Bewährungsprobe für die Gruppe bestand darin, die Anlage für den Tag der offenen Tür vom 25. August 2007 in Schwung zu bringen. Diese hat sie mit Bra-vour bestanden. Ergänzende Aufgaben werden durch den Bereich Technik/Sicherheit mit punktueller

Unterstützung des Hausdienstes erfüllt.

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Lenka, wie lange hast du im GerAtri-um gearbeitet? Ich habe am 1. Dezember 1987 meine Stelle angetreten. Hätte mir damals jemand ge-sagt, dass ich in diesem Haus über 20 Jahre bleiben werde, hätte ich es ihm nicht ge-glaubt. Aber es hat sich so ergeben und hat seine Richtigkeit.

Wie entwickelte sich deine berufliche

Laufbahn während dieser Zeit? Ich bin nach einer 10-jährigen Pause wieder in meinen ursprünglichen Beruf eingestie-gen. Durch meine Scheidung wagte ich den Schritt wieder in den pflegerischen Berufsall-tag. Dabei war offen, wie mir der Einstieg als diplomierte Pflegefachfrau im Spital nach einer so langen Pause gelang. Während den 12 Jahren im Spital habe ich verschiedene Weiterbildungen absolviert und damit ver-bunden mein Aufgabenfeld erweitert. Ich war beispielsweise bei Ferienabwesenheiten für die grosse Hausapotheke zuständig, war im Aufwachraum tätig, leistete Einsätze mit dem Ambulanzfahrzeug und war viele Jahre im Nachtpikett im Einsatz. Es war eine reich-haltige Palette von Aufgaben und parallel dazu nahm ich meine Rolle als allein erzie-hende Mutter war. Meine Tochter war da-mals 12 Jahre alt und schon sehr selbststän-dig. Dies kam uns zu Gute und ermöglichte mir, die Laufbahn auf diesem Wege weiter zu verfolgen.

Wie hast du den Wandel vom Akut-

spital zum Pflegezentrum erlebt?

Das waren zwei ganz schwierige Jahre. Ein ständiges Wechselbad zwischen der weite-ren Existenz und der Schliessung des Spi-tals. Immer wieder arbeiteten wir neue Zu-kunftspläne zum Erhalt des Spitals aus bis die Schliessung wirklich definitiv ausgespro-chen und umgesetzt wurde. Dies erforderte viel Kraft und Durchhaltevermögen. Danach war die Neuausrichtung jedes und jeder Ein-zelnen das Hauptthema. Wo gehe ich hin? Worin besteht meine neue Aufgabe und in welcher Organisation? Mir machte die Ober-schwester des Krankenheims das Angebot, eine Pflegestation zu übernehmen.

Dieses Angebot war für mich eine grosse Überraschung und benötigte auch Zeit für die Entscheidung, da der Akutbereich und die Langzeitpflege zwei ganz verschiedene Welten sind. Nach zwei Wochen intensiver Auseinandersetzung nahm ich das Angebot an und tauchte in die neue Welt mit ihren Herausforderungen ein. Auch dieser Alltag war geprägt von ständigen Veränderungen. Für die Umsetzung musste ich neben an-spruchsvollen Koordinationsaufgaben immer wieder viel Überzeugungsarbeit im Team leisten.

Welches schöne Erlebnis in dieser Zeit ist dir speziell in Erinnerung geblieben?

Es gibt viele davon. Es berührte mich, wenn ich am Morgen zu einer Bewohnerin ins Zim-mer gegangen bin, sie nach ihrem Wohlbe-finden fragte und sie mir antwortete: “Mir geht es gut und Ihnen?“ Ab dieser Rückfra-ge war ich sehr erstaunt, denn das hörte ich sehr selten. Der Pflegealltag ist ansonst ge-prägt von vielen Forderungen. Wie es mir dabei geht, ist eigentlich nicht die Frage in der Begegnung mit BewohnerInnen und An-gehörigen. Deshalb hat mich diese Rückfra-ge sehr berührt und wird mir auch immer in Erinnerung bleiben. Es ist eine Anteilnahme der besonderen Art.

Wie sieht deine Zukunft aus? Welche

Aufgaben und Herausforderungen war-

ten auf dich? Ich habe gespürt, dass ich nun Zeit für mich brauche und mich möglichst wenig fremd bestimmen lassen will. Ich möchte meine Familie – meinen Vater und meine Schwes-ter - geniessen solange dies auch noch mög-lich ist. Es ist ein schönes Gefühl, meine Fa-milie wieder näher um mich herum zu ha-ben. Liebe Lenka, nochmals herzlichen Dank für Alles und wir wünschen dir für deine Zukunft Gesundheit und Zufriedenheit.

zum Beispiel jäten, lauben im Herbst und das Pflegen und Schneiden von Sträuchern und Hecken.

Welches sind Ihre Aufgaben in diesem

Team? Ich bin als Fachperson für die fachgerechte Arbeitsausführung bei den Kunden zustän-dig. Dann bin ich für die Betreuung und Ar-beitseinteilung der Mitarbeiter verant-wortlich. Und seit Neuestem gehören die Kundenberatung, die Planung, das Offertwe-sen und die Abrechnung noch zu meinen Aufgaben.

Das scheint mir ein recht grosses Auf-

gabengebiet. Haben Sie das alles als Landschaftsgärtnerin gelernt?

Nein. Die Kundenberatung habe ich schon früher ausgeführt. Aber die Planung, das Offertwesen und die Abrechnung sind neu für mich. Das Führen von Auszubildenden habe ich bereits früher in meiner Anstellung als Land-schaftsgärtnerin erlernt, dazu habe ich noch einen Berufsbildnerkurs besucht. Demnächst werde ich aber trotzdem noch eine Zusatz-ausbildung als Arbeitsagogin absolvieren, um mir für meine Betreuungsaufgabe ver-tieftes Wissen anzueignen.

Sie sind eine Frau in einem eher männ-

lichen Berufsfeld, und Sie sind gleich alt oder nicht viel älter als Ihre Mitar-

beiter. Haben Sie Probleme mit der Ak-zeptanz im Team?

Nein, mit den Mitarbeitenden war das nie ein Problem. In der Stiftung zur Palme ha-ben wir viele Frauen in leitenden Funktio-nen, die Mitarbeitenden sind sich deshalb daran gewöhnt.

Aber früher, als ich noch bei meinem Vater als Landschaftsgärtnerin tätig war, kam es schon vor, dass sich BauherrInnen nicht von mir beraten lassen wollten; sie verlangten jeweils nach meinem Vater. (Christian und Viktor bestätigen an dieser Stelle, dass Monika eine gute Chefin ist!)

Sie sagten vorhin, dass das eine junge

Abteilung sei. Haben Sie neben dem

GerAtrium noch weitere Kunden? Ja, die Stiftung Buchweid in Russikon zum Beispiel, dann die Liegenschaften der Erben-gemeinschaft Bosshard (Eigentümerin der Gärtnerei der Stiftung) sowie noch einige weitere private Auftraggeber stehen auf un-serer Kundenliste. Und wir hoffen, die Liste noch zu erweitern.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit

mit dem GerAtrium?

Sie ist angenehm und klappt sehr gut. Ich spreche die Arbeiten vorgängig mit Thomas Egli ab, danach können wir sehr selbständig arbeiten.

Kommen Sie auch in Kontakt zu unse-

ren BewohnerInnen während ihrer Ar-beit?

Ja, des öfteren. Die BewohnerInnen freuen sich immer sehr, wenn im Garten gearbeitet wird, und halten auch öfters ein „Schwätzchen“ mit uns ab. Monika Graf, ich danke Ihnen ganz herzlich für das Interview. Interviewleitung: Angelo Ressegatti

Monika Graf, 27, hat eine Lehre als Land-schaftsgärtnerin abge-schlossen und einen LehrmeisterInnenkurs absolviert. Sie arbeitet seit Mai 2007 bei der Stiftung zur Palme und leitet die Landschafts-unterhaltsgruppe. Viktor Rhomberg, 35, hat eine Anlehre als Gärtner gemacht und sammelt nun noch mehr Berufserfahrung, auch im Hinblick auf seinen Wechsel in die freie Wirtschaft. Christian Russi, 21, hat eine Hauswartslehre absolviert und bildet sich nun als Hilfsgärtner weiter, um bei seinem bevorstehenden Wech-sel in die freie Wirt-schaft ein grösseres Portfolio vorweisen zu können.

Weitere Informationen unter: www.palme.ch

Bild oben:

Dokingstation

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Stabsübergabe auf der Pflegeabteilung Chriesibaum 1/2

Das Projekt „EasyDOK“ ist auf Kurs!

Der Start des Projektes EasyDOK ist gelun-gen. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.

Die Abklärung des PC-Wissens hat folgende Ergebnisse gezeigt: Die grosse Mehrheit der befragten MitarbeiterInnen steht der Zu-kunft mit EasyDOK positiv gegenüber. Beim Test zu den eigenen PC-Fähigkeiten verfüg-ten 42 % der MitarbeiterInnen über gute bis sehr gute Grundkenntnisse, während 19% der Teilnehmenden wenige Kenntnisse auf-weisen. Dafür wurde ein Trainingsprogramm angeboten, das rege besucht wird.

Im weiteren wurden in Arbeitsgruppen be-reits die ersten Formulare überarbeitet und mit neuen, nach den Bedürfnissen des GerAtrium definierten Inhalten gefüllt.

Als nächster Schritt auf dem Weg zum Ziel wird nun im Juli und August das Kernge-schäft der Pflege in Angriff genommen. Es steht der Pflegeprozess mit seinen Verknüp-fungen von Informationssammlung (Assess-ment), Probleme, Ressourcen, Ziele und pflegerische Massnahmen zur Bearbeitung an. Eine zweite Arbeitgruppe setzt sich in-tensiv mit verschiedenen Protokollen ausein-ander.

Das Engagement und die Begeisterungsfä-higkeit der Mitwirkenden ist enorm hoch und wirkt motivierend. Die Vorfreude auf das Ergebnis ist spürbar. Vielen Dank!

Silvia Messmer Pflegeexperitin

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Nelly, wann und wie war dein Eintritt

damals ins Spital Pfäffikon? Am 6. Mai 1968 bin ich als Telefonistin zu 50 % im Spital eingetreten. Das bedeutet, dass ich dieses Jahr mein 40. Jubiläum feiern konnte.

Erzähl uns von damals … Ich war eine von drei Frauen für Empfang, Telefon und Patientenad-ministration. Zur Zeit des Akutspitals war die Zentrale eine grosse Dreh-scheibe, bei der alle Fäden zusam-menliefen und oft auch eine hekti-sche Angelegenheit. An Wochenen-den war ich alleine an der Zentrale und bei einem Unfall musste sofort reagiert und nebst Krankenwagen auch Ärzte, Anästhesie-, Röntgen-, Labor- und OPS-Personal aufgeboten werden. Manchmal hatte ich Angst, nicht richtig zu handeln. Und wenn ein Mensch mit blutdurchtränkten Tüchern um die Hand und dem ab-getrennten Finger in Pergament ein-gewickelt vor dem Schalter stand, hat das starke Nerven verlangt …

Für die 70 Spitalbetten wurden die Eintritte auf Matrizen erstellt, was uns viele Seufzer entlockt hatte, denn ein einziger Tippfehler hiess von vorne anfangen. Ich habe mich nach kurzer Zeit zur Allrounderin entwickelt und wurde hauptsächlich in der Fakturierung eingesetzt, die damals noch mit der Schreib-maschine abgewickelt wurde.

Was hast du in all den Jahren als

positiv erlebt?

Eines der Highlights war die Ende siebziger Jahre angeschaffte Speicherschreibmaschi-ne, die eine grosse Arbeitserleichterung brachte. Bereits 1980 wurde die EDV einge-führt, worüber ich begeistert war. Ich entwi-ckelte mich zu einem regelrechten „EDV-Freak“. Im 1985 wurde die Administration reorganisiert und die Stelle Personaladmi-nistration / Sekretariat geschaffen, dich ich mit 80 % antreten konnte. Es hat mir Freu-de bereitet, mich in ein neues Arbeitsgebiet einarbeiten zu können. In all den Jahren konnte ich vieles lernen, mir laufend Wissen aneignen; einerseits durch Weiterbildungen und andererseits durch die Ausführung mei-ner immer wieder wandelnden Aufgaben. Der Kontakt mit den verschiedenen Men-schen habe ich sehr positiv erlebt; mit ihnen konnte ich viel Schönes teilen.

Wie hast du die Schliessung des Akut-

spitals erlebt? Die Unsicherheit über Weiterbestehen oder Schliessung habe ich über längere Zeit als sehr belastend erlebt.

Du wirst hoffentlich aber nicht nur ar-

beiten, oder? Nein, nein. Ich kann ruhigen Gewissens auch mal ausschlafen oder eine Gartenarbeit liegen lassen, wenn mir nicht darum ist. Weiter habe ich auch vor, einige Ausflüge nachzuholen und vielleicht den einen oder anderen Betriebsausflug nochmals zu wie-derholen!

Wirst du deine ArbeitskollegInnen in Zukunft auch mal besuchen kommen?

Sicher, ich wurde ja bereits angefragt, ob ich während der Sommermonate die eine und andere tageweise Vertretung bzw. Aus-hilfe übernehmen würde.

Liebe Margrit, danke vielmals für das Ge-spräch. Ich wünsche dir viele schöne Ausflü-ge, einen üppig gedeihenden Garten sowie alles Gute für die Zukunft.

Interviewleitung: Angelo Ressegatti

EMotionen:

GerAtriumdelegation

im St. Jakob-Park

und an der Tor-

wand ...

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Interview mit Nelly Bruno Interview mit Margrit Bertschinger

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Die Geschäftsleitung hatte alles unternom-men, damit die gekündigten Personen eine Anschlusslösung finden konnten. Einzelne Mitarbeitende konnten jedoch nicht platziert werden, was für mich persönlich bedrückend war. Nach der Schliessung fiel bei mir einer-seits enorm viel Arbeit an und andererseits war ich dankbar, dass ich meine Stelle be-halten konnte. Die im Jahr 2000 zu erstel-lenden Lohnnachzahlungen für das Pflege-personal waren sehr aufwendig und der ein-zige Augenblick, an dem ich gerne davon gelaufen wäre …

Worauf bist du stolz? 23 Jahre lang habe ich die Löhne immer pünktlich ausbezahlt und dies trotz wieder-holten Software-Pannen in früheren Jahren. Ich hatte immer ein offenes Ohr, konnte häufig Probleme der Mitarbeitenden lösen und den Fremdsprachigen Tipps geben und sie tatkräftig unterstützen - auch in fremden Sprachen.

Was wirst du am meisten vermissen? Ich werde sicher die Arbeit und das Team vermissen und wer weiss, vielleicht ja auch den Stress …

Welche Pläne hast du für die kommen-

de freie Zeit? Der „Kinderhütedienst“ wird sicherlich auto-matisch zunehmen, wenn Grosi mehr anwe-send ist. Aber ich hoffe auch auf längere Aufenthalte in Süditalien, werde endlich ge-nug Zeit zum Gärtnern, Wandern, Lesen und für mich selber zur Verfügung haben und ich werde natürlich im Chor weiter singen. Da-mit das gewohnte, schöne PC-Ambiente nicht verloren geht, werde ich mich ver-mehrt der digitalen Fotografie widmen. Liebe Nelly, ich danke dir für das Interview und wünsche dir gute Gesundheit, damit du deine kommende verdiente freie Zeit vollum-fänglich geniessen kannst. Interviewleitung: Liz Anklin

Margrit, du gehst Ende Juni in Pension!

In welchem Jahr hast du im heutigen GerAtrium angefangen zu arbeiten?

Ich habe im Mai 1990 als Pflegehilfe meine Stelle im Haus Bueche angetreten und stets da gearbeitet. Schon als Kind war es mein Wunsch, irgendwann einmal in der Pflege zu arbeiten. Bevor ich meine vorherige Stelle kündigte, absolvierte ich den Rotkreuz-PflegehelferInnen-Kurs. Danach ging ich daran, meinen Traum zu erfüllen, bewarb mich im heutigen GerAtrium und bekam eine Zusage.

Und, bist du rückblickend zufrieden mit der Erfüllung deines Wunsches?

Ja, sehr. Mir hat die Arbeit als Pflegehilfe zugesagt, ich habe den Kontakt zu den Be-wohnerinnen und Bewohnern sehr ge-schätzt. Auch das Arbeiten in einem Team war schön für mich. Weiter waren die Ler-nenden eine willkommene Abwechslung, da sie neue Ideen in den Alltag brachten.

Hattest du während den 18 Jahren

auch Einsätze als Nachtwache?

Nein, aber ich habe sämtliche anderen Dienste ausgeführt.

Gibt es etwas, das du im Ruhestand

vermutlich vermissen wirst? (Sie überlegt kurz.) Die wunderbaren Be-triebsausflüge! Sie waren stets schön, ab-wechslungsreich und lustig. Drei mal habe ich an Wettbewerben einen Preis gewonnen! Ich weiss auch, dass ich einige Mitarbeiten-de sowie gewisse BewohnerInnen vermissen werde.

Wie wirst du deinen neuen Lebensab-

schnitt gestalten?

Ich habe zu Hause einen Garten, der in letz-ter Zeit zu kurz gekommen ist. Dort wartet viel Arbeit auf mich und darauf freue ich mich sehr. Die Zeit frei einteilen zu können, ohne auf einen Dienstplan zu achten, ist nach 18 Jahren auch etwas Wunderbares.