automotive 1803

8
medianet.at automotive business Neustrukturierung Toyota will mit neuer Konzern- struktur hoch hinaus 67 Ausbau Opel investiert elf Millionen Euro in ein neues Designzentrum 68 Kia Optima Sportswagon Ein neuer Kombi für die Mittelklasse 70 Brautschau BMW, Audi & Daimler suchen Partner für Kartendienst Here 71 Freitag, 18. März 2016 COVER 65 © Daimler © ÖAMTC/APA-Fotoservice/Grünwald Daimler setzt zum Sprung an die Premium-Spitze an Im Kampf um die Krone im Premium-Segment wechselt Mercedes auf die Überholspur; noch heuer könnte Primus BMW überholt werden. 66 Rekorde zum 100er BMW feiert sein Jubiläum mit Top-Zahlen. Marcus-Verleihung Der ÖAMTC belohnt die sichersten und wirtschaftlichsten Fahrzeuge mit einem Award. © BMW 71 66 GROSSAUFTRAG FÜR MAN Quehenberger ordert 500 Lkw SALZBURG. MAN hat einen Großauftrag erhalten: Für die Erneuerung seines Fuhrparks orderte das Salzburger Unter- nehmen Quehenberger Logis- tics 500 TGX. Es handelt sich um Sattelzugmaschinen mit Blatt-Luftfederung oder Voll- luftfederung sowie Drei-Achs- Wechselbrückenaufbau. Die Fahrzeuge werden in diesem und im nächsten Jahr ausge- liefert. (ampnet) Zahl der Woche Zulassungen steigen weiter Europas Neuwagenmarkt ist weiter nicht zu bremsen. Dank zweistelliger Zuwächse in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland kletterte der Absatz im Februar um 14,3% auf gut eine Mio. Fahrzeuge. Damit stieg der Absatz den 30. Monat in Folge, im Jahresver- lauf liegt das Plus bei mehr als zehn Prozent. Ähnlich positiv die Entwicklung in Österreich; hierzulande registrierte die Statistik Austria ein Plus bei den Neuzulassungen von neun Prozent, und auch der Ge- brauchtwagenmarkt hat im Fe- bruar deutlich angezogen: Die Gebrauchtwagen-Zulassungen stiegen um 15,2% im Vergleich zum Februar 2015. (APA) © Kia +14,3%

description

 

Transcript of automotive 1803

Page 1: automotive 1803

medianet.at

automotive business

Neustrukturierung Toyota will mit neuer Konzern-struktur hoch hinaus 67

Ausbau Opel investiert elf Millionen Euro in ein neues Designzentrum 68

Kia Optima Sportswagon Ein neuer Kombi für die Mittelklasse 70

Brautschau BMW, Audi & Daimler suchen Partner für Kartendienst Here 71

Freitag, 18. März 2016 cOver 65

© D

aim

ler

© Ö

AM

TC/A

PA-F

otos

ervi

ce/G

rünw

ald

Daimler setzt zum Sprung an die Premium-Spitze an Im Kampf um die Krone im Premium-Segment wechselt Mercedes auf die Überholspur; noch heuer könnte Primus BMW überholt werden. 66

rekorde zum 100er BMW feiert sein Jubiläum mit Top-Zahlen.

Marcus-verleihung Der ÖAMTC belohnt die sichersten und wirtschaftlichsten Fahrzeuge mit einem Award.

© B

MW

7166

GrOSSAuftrAG für MAN

Quehenberger ordert 500 LkwSALZBURG. MAN hat einen Großauftrag erhalten: Für die Erneuerung seines Fuhrparks orderte das Salzburger Unter-nehmen Quehenberger Logis-tics 500 TGX. Es handelt sich um Sattelzugmaschinen mit Blatt-Luftfederung oder Voll-luftfederung sowie Drei-Achs- Wechselbrückenaufbau. Die Fahrzeuge werden in diesem und im nächsten Jahr ausge-liefert. (ampnet)

Zahl der Woche

Zulassungen steigen weiter Europas Neuwagenmarkt ist weiter nicht zu bremsen. Dank zweistelliger Zuwächse in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland kletterte der Absatz im Februar um 14,3% auf gut eine Mio. Fahrzeuge. Damit stieg der Absatz den 30. Monat in Folge, im Jahresver-lauf liegt das Plus bei mehr als zehn Prozent. Ähnlich positiv die Entwicklung in Österreich; hierzulande registrierte die Statistik Austria ein Plus bei den Neuzulassungen von neun Prozent, und auch der Ge-brauchtwagenmarkt hat im Fe-bruar deutlich angezogen: Die Gebrauchtwagen-Zulassungen stiegen um 15,2% im Vergleich zum Februar 2015. (APA)

© Kia

+14,3%

Page 2: automotive 1803

medianet.at

mehr rund 40.000 Autos als erster über die Ziellinie.

Neben der hohen Nachfrage nach Gelände- und Kompaktwagen ist das jüngste Mercedes-Wachstum vor allem auf die junge Produkt-palette vom Stadtflitzer smart bis hin zur Luxuslimousine S-Klasse

••• Von Jürgen Zacharias

WIEN/STUTTGART. Als Daimler-Chef Dieter Zetsche vor fünf Jah-ren das Ziel ausgab, Mercedes zum größten Premium-Pkw-Hersteller der Welt zu machen, wurde er viel-fach belächelt. Nun sind es Gelän-de- und Kompaktwagen, die schon bald Zetsche lächeln lassen könn-ten. Dank florierender Verkaufszah-len in diesen beiden Fahrzeugklas-sen konnte Mercedes im Februar seinen Absatz nämlich gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjah-res um 11,2 Prozent auf 133.752 verkaufte Wagen hochfahren und seine Ambitionen auf den Thron im Premiumsegment einmal mehr auch mit Zahlen untermauern.

Ziel beinahe erreichtErst wenige Tage davor hatte Zet-sche die Ambitionen bei der Prä-sentation der E-Klasse in Lissabon wieder lautstark kundgetan. „Mei-nem Ziel, unsere Wettbewerbs-fähigkeit bei den wichtigsten In-dikatoren zu verbessern und uns als Nummer eins zu positionieren, sind wir ziemlich nahe“, so der Daimler-Manager, der mit der Ster-nenflotte laut Branchenkennern sogar heuer noch zur Nummer 1 aufsteigen könnte.

Schon im Vorjahr war das Ren-nen zum Jahresende hin spannend geworden: Während Mercedes sei-ne Verkaufszahlen von 1,65 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2014 auf 1,87 Mio. hochfuhr, legte BMW „nur“ von 1,81 Mio. Fahrzeugen auf 1,91 Mio. zu (siehe auch Grafik) und ging mit einem Vorsprung von nur

und mehreren neuen SUVs zurück-zuführen. Jüngst wurde mit der neuen E-Klasse-Generation die Modellfamilie weiter verjüngt, erst 2018 geht das Runderneuern in der Kompaktklasse wieder von vorn los. Bis dahin ist es Zeit, die Ern-te einzufahren und die Premium-

Konkurrenz aus München zu über-holen. Jene aus Ingolstadt scheint derzeit sowieso aus dem Rennen: Audi ist vollauf mit den Nachwir-kungen des Dieselskandals be-schäftigt, ein Plus von 3,3 Prozent im Februar lässt die Marke weiter hinter Mercedes zurückfallen.

Daimler will die Premium-Krone Seit Jahren hält sich BMW an der Spitze des Premi-umsegments, nun macht sich Daimler Hoffnungen auf eine Wachablöse noch in diesem Jahr.

RasantesWachstum Mercedes ist seit Jahren voll auf Wachstumskurs. Im Februar konnte der Premium-hersteller seine Verkaufszahlen nun neuerlich um 11,2 Prozent nach oben schrauben.

Dieter Zetsche winkt eine gute Zukunft. Daimler ist im Premium-segment bestens aufgestellt.

11,2 Prozent

© A

PA/A

FP/T

hom

as K

ienz

le

66 HeRstelleR & ZuliefeReR Freitag, 18. März 2016

MÜNCHEN. Am 7. März 1916 er-öffnete in München ein neues Werk für Flugzeugtriebwerke, die Bayrischen Motorenwerke, kurz BMW. Sieben Jahre sollte es dau-ern, bis der Hersteller sein erstes Motorrad auf den Markt brachte, erst 1928 folgte das erste Auto, das aber nicht einmal im Ansatz etwas mit dem futuristischen Zukunfts-konzept „BMW Vision Next 100“ gemeinsam hat, das Vorstandschef Harald Krüger nun vor wenigen Tagen zum 100-jährigen Firmen-jubiläum präsentierte.

Zukunftsthema DigitalisierungDas Fahrzeug – abgedeckte Räder, goldene Lackierung, die Wind-schutzscheibe ein Display, auto-nom fahrend – soll einen Ausblick auf die nächsten 20 bis 30 Jah-

re BMW geben. Laut Krüger und Chefdesigner Adrian van Hooy-donk sei es schwierig, „so weit in die Zukunft zu blicken, aber auch reizvoll“.

Egal, ob Formgebung und Ge-staltung schließlich so, so ähnlich, gänzlich anders oder überhaupt nicht in Produktion geht: Sowohl für Krüger, als auch für Hooydonk ist klar, dass sich die mittel- bis langfristige Zukunft des Autokon-zerns nun vor allem an den Themen Digitalisierung und Urbanisierung entscheide.

Gemeinsam mit Audi und Daim-ler habe man deshalb auch den Kartendienst Here gekauft, trotz dieses gemeinsamen Schritts wol-len sich die Münchner aber weiter vor ihrer Premiumkonkurrenz eta-blieren (siehe auch Artikel oben).

Zumindest in der Vergangenheit konnte diese Zielsetzung gut in Zahlen umgesetzt werden, BMW hält seit Jahren die Spitze im Segment (siehe auch Grafik oben) und lässt nun für 2015 mit neuen Rekordzahlen aufhorchen.

Tolle Zahlen zum GeburtstagDie Erlöse kletterten 2015 um 14,6% auf 92,2 Mrd. € – außer den Rekordverkaufszahlen von welt-weit 2,25 Mio. Fahrzeugen trugen dazu auch Währungseffekte posi-tiv bei.

Als Konsequenz davon fuhr der Premiumhersteller vor Steuern im Vorjahr ein Rekordergebnis von 9,2 Mrd. € ein – das sind fast sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Gewinn wuchs um zehn Pro-zent auf knapp 6,4 Mrd. €. (red)

Voller elan in die ZukunftBMW feierte dieser Tage seinen 100. Geburtstag mit einem Rekord-gewinn. In Zukunft wollen die Münchner noch weiter hinaus.

„Vision Next 100“: So stellt sich Vorstandschef Harald Krüger die Zukunft von BMW vor.

© B

MW

Page 3: automotive 1803

medianet.at Freitag, 18. März 2016 Hersteller & Zulieferer 67

TOKIO. Die Toyota Motor Corpo-ration (TMC) wird angesichts der jüngsten Absatzrekorde ab April umfangreiche strukturelle Ver-änderungen vornehmen. Mit dem geplanten Wandel von der funk-tions- zur produktbezogenen Or-ganisation will das Unternehmen seine Arbeitsprozesse anpassen und dadurch die Effizienz weltweit verbessern.

Produktbezogene AusrichtungToyota hat in der Vergangenheit bereits viele strukturelle Verän-derungen vorgenommen, um die Autonomie der regionalen Einhei-ten zu stärken und die Wichtigkeit des sogenannten genchi-genbutsu (Lernen und Problemlösung am Arbeitsplatz) hervorzuheben.

So hat das Unternehmen bei-spielsweise 2011 ein weitgehend selbstständiges, regionales Ma-nagement aufgebaut, zwei Jahre später gliederte das Unternehmen dann 2013 sein Automobilgeschäft in vier Geschäftsbereiche – in Zu-kunft werden es neun sein.

Die neue Organisationsstruktur, die zum 18. April in Kraft tritt, hat unabhängig davon einen zentra-len Baustein: Neben der für das gesamte Unternehmen und die langfristige Perspektive zuständi-gen-Geschäftsstelle wird es künf-tig aber weiterhin zwei regionale Geschäftsbereiche geben, die für die kurz- und mittelfristige Pro-duktstrategie und -entwicklung zuständig sind; parallel dazu wer-den aber sieben produktbezogene Geschäftsbereiche geschaffen.

So soll laut Angaben des Her-stellers eine neue Abteilung etwa für Kompaktwagen zuständig sein, eine andere für Fahrzeuge der Mit-telklasse.

Ziel von Toyota ist es, dass die Einheiten auch voneinander lernen und dass durch die Umstrukturie-rung unnötige Koordinierungsar-beiten möglichst eliminiert, Ent-scheidungen schneller fallen und vor allem unabhängiger getroffen werden können. Alle Mitarbeiter

sollen dadurch ihr Talent und ihre Fähigkeiten noch effektiver in das Unternehmen einbringen.

Toyota hat im Jahr 2015 weltweit 10,1 Mio. Autos verkauft und damit seine Stellung als Nummer eins der Branche vor Volkswagen verteidi-gen können. (red)

toyota stellt sich neu aufDer japanische Autohersteller will mit einer tiefgreifenden Umstrukturierung die Effizienz interner Abläufe verbessern und die bürokratischen Aufwände reduzieren.

© T

oyot

a

Audi-BilAnZ 2015

Ergebnis unter den ErwartungenINGOLSTADT. Ein Rekordjahr hat-te Audi-Chef Rupert Stadler ange-kündigt – nun hat ihm vor allem die Diesel-Affäre den Gewinn ver-hagelt. Das Betriebsergebnis der Ingolstädter VW-Konzerntochter fiel um sechs Prozent auf 4,8 Mrd. €, und das trotz kräftigen Rücken-winds durch den schwachen Euro. Unter dem Strich blieben noch 4,3 Mrd. € Gewinn – das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Rückruf der Dieselmotoren mit falschen Abgaswerten und die juristischen Folgen der Affä-re belasteten das Ergebnis samt Rückstellungen mit 228 Mio. €, wie Finanzvorstand Axel Strotbek erklärte. Weitere 70 Mio. habe der Rückruf von Audis mit defekten Takata-Airbags in den USA gekos-tet. (APA)

Mit neuer Struktur will Toyota seinem Rivalen Volkswagen in Zukunft noch weiter enteilen.

Wissen, Begeisterung und Komplettservice sind für uns die Basis herausragender B2B-Kommunikation. Um alles über Ihre Marke zu erfahren, gehen wir tief rein: in Ihre Produktion, in Ihre Reinräume und Labore oder auf Ihre Teststrecke und in Ihren Windkanal. So wird Komplexes einfach. So wird ein Versprechen für die Zielgruppe relevant. So wird B2B-Kommunikation überraschend und aufmerksamkeitsstark. Das alles macht uns zu dem, was wir für unsere Kunden sind: Die treibende Kra� der B2B-Kommunikation.

ERFOLGREICHE B2B�KOMMUNIKATION IST MANCHMAL EIN SCHMUTZIGES GESCHÄFT

SPS MARKETING GmbH | B 2 Businessclass | Linz, Stuttgart | [email protected] | www.sps-marketing.com | www.e3network.com

Gerhard Preslmayer Geschäftsführender Gesellschafter

Page 4: automotive 1803

medianet.at

••• Von Georg Biron

WIEN. Wird ein Neuwagen von einem Händler für einen einzigen Tag angemeldet, so spricht man von einer taktischen Zulassung be-ziehungsweise einer sogenannten Tageszulassung. So kann dieses Fahrzeug unabhängig vom Listen-

preis für Neuwagen mit höherem Rabatt an die Endkunden verkauft werden.

Die günstigsten „Neuwagen“Tageszulassungen sind noch im-mer ein heißes Thema in Öster-reich: Acht Prozent der 308.555 PKW Neuzulassungen im Jahr

2015 waren Tageszulassungen – die günstigste Alternative zu m Kauf eines Neuwagens. Der Online-Fahr-zeugmarkt AutoScout24 hat recher-chiert, welche Fahrzeuge mit safti-gen Preisnachlässen von teilweise bis zu einem Drittel in Österreich am beliebtesten sind.

Der beliebte Skoda OctaviaDas Ergebnis der Untersuchung ist klar: Der VW Konzern hat 2015 mit seinen Modellen die Top Ten der begehrtesten Tageszulassungen dominiert.

Der als Neuwagen erfolgreiche Skoda Octavia – mit einem Jahres-Durchschnittspreis von 23.683 € – wurde auf AutoScout24 unter den Tageszulassungen am häufigsten aufgerufen, war aber bei weitem nicht das teuerste Auto im Ranking.

Dahinter: der Seat Leon für 20.404 € als Tageszulassung sowie der Hyundai Tucson als Vertreter der boomenden SUV-Klasse für 32.682 €.

Der VW-Konzern war neben dem Octavia mit dem Luxusmodell Au-di RS 3 (mit 76.990 € der teuerste in den Top Ten), dem Skoda Superb (29.619 €), dem Tiguan (26.768 €) so-wie dem Skoda Yeti (22.907 €), dem Audi A3 (26.691 €) und dem VW Golf (22.257 €) im Ranking vertre-ten. Einzig der Opel Astra schaffte es noch in die Top 10 der Tageszu-lassungen (Platz 8, mit einem Preis von 19.654 €).

Vorteile liegen auf der Hand„Die Tageszulassungen bieten Vor-teile. Der Preis ist beträchtlich reduziert, und die Autos stehen sofort zur Verfügung“, sagt Mar-kus Dejmek, Country Manager bei AitoScout24 in Österreich. „Farbe, Ausstattung und Motorisierung sind aber bereits festgelegt und nicht individuell wählbar.“

68 hersteller & zulieferer Freitag, 18. März 2016

Die begehrtesten tageszulassungen Der Online-Fahrzeugmarkt AutoScout24 hat ausgewertet, wel-che Tageszulassungs-Fahrzeuge mit Preisnachlässen von bis zu einem Drittel in Österreich am beliebtesten sind.

© S

koda

; Sea

t; H

yund

ai

••• Von Georg Biron

RÜSSELSHEIM. Opel investiert in seine Design-Kapazitäten: Für insgesamt elf Mio. € wird das De-signzentrum am Stammsitz in Rüsselsheim ausgebaut. Nach der Fertigstellung im Juni 2017 wer-den die modernen Visualisierungs- und Kommunikationstechnologien ein noch besseres und effektiveres Arbeiten ermöglichen.

„Herausragendes Design ist einer der Faktoren, der die Marke Opel seit jeher ausmacht“, so Opel-CEO Karl-Thomas Neumann. „Durch den Ausbau des Designzentrums werden sich den Kreativen neue Möglichkeiten bieten. Das wird uns bei unserer Modelloffensive nach vorn bringen und auch die Rolle des Rüsselsheimer Design-Centers

als europäischer Dreh- und Angel-punkt in der globalen Entwicklung weiter stärken.“

Der stv. Betriebsratsvorsitzende Uwe Baum dazu: „Ich freue mich sehr, dass das nächste Bauprojekt

hier in Rüsselsheim beginnt. Die neuerliche Investition ist ein wei-terer Beleg dafür, dass Opel wieder zurück ist. Der Neubau bietet den dringend benötigten Raum für die mehr als 80 neuen Mitarbeiter, die im europäischen Design-Center eingestellt wurden.“

Ausbau der Design-KapazitätenMark Adams, Vice President Design: „Mit den hochmodernen Anlagen können verschiedenste Technologien und Techniken – vom Tonmodell bis zum interaktiven Virtual- oder Augmented-Reality-Modell – miteinander verknüpft und verglichen werden. Auch im internationalen Vergleich wird Opel damit Standards setzen.“

Was Opel-Designer können, war auf dem Genfer Automobilsalon zu bewundern. Dort feierte der Opel GT Concept seine Weltpremiere. Der zukunftsweisende Sportwagen ist Ausdruck der Innovationskraft von Opel.

Bis 2020 bringt das Unternehmen 29 neue Fahrzeuge auf den Markt. Nächstes Highlight ist der neue Astra Sports Tourer, der ab April 2016 ausgeliefert wird.

Designzentrum für OpelElf-Millionen-Euro-Investition am Standort Rüsselsheim für moderne Visualisierungs- und Kommunikationstechnologien.

Spatenstich (von li.): Stv. Betriebsratsvorsitzender Uwe Baum, CEO Karl-Thomas Neumann, Design-Chef Mark Adams, Richard Bolz, Director Design Operations.

© O

pel P

R

Begehrt: Fast jeder zehnte Pkw (acht Prozent) der 308.555 Neu zulassungen 2015 in Österreich war eine Tages-zulassung.

lambOrghini

VW-Luxusmarke feiert RekordeBOLOGNA. Die zum VW-Kon-zern gehörende Luxus-Auto-marke Lamborghini hat im ver-gangenen Jahr eine Rekordzahl von 3.245 Fahrzeugen verkauft. Damit sei 2015 ein Umsatz von 872 Mio. € erzielt worden, ein Plus von 39% im Vergleich zum Vorjahr, teilte der italienische Autobauer mit.

Mit den Einnahmen will das Unternehmen den Bau seines ersten Geländewagens (SUV) vorantreiben: Der Urus soll 2018 auf den Markt kommen. Um den SUV zu produzieren, will man am Standort Bologna 500 zusätzliche Mitarbeiter einstellen und die Produkti-onsmöglichkeiten verdoppeln. Branchenkenner rechnen mit einem Startpreis von rund 138.000 € für den sportlichen Urus. (gb)

ferrari

Verschuldung bis 2019 abbauenMARANELLO. Ferraris Prä-sident und CEO von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hatte Ferrari Anfang Dezember 2015 an die Mailänder Börse gebracht. Der Wert der Ferrari-Aktie, die mit einem Preis von 43 € gestartet war, hat sich wegen der Turbulenzen auf den Finanzmärkten zeitweise hal-biert. „Ferrari ist gesund“, so Marchionne trotzig.

Der italienische Luxuswa-genhersteller war Ende 2015 mit 1,9 Mrd. € verschuldet. Marchionne verspricht, die Ver-schuldung bis 2019 abzubauen. Seit Jänner 2016 wird Ferrari zu 24% von Fiat Chrysler Auto-mobiles und zu zehn Prozent vom Sohn des Ferrari-Gründers Enzo, Piero Ferrari, kontrolliert. Die restlichen zwei Drittel sind in Streubesitz. (gb)

infiniti

Produktion des V6-TwinturbosHONGKONG. Infiniti hat in der Motorenfabrik Iwaki von Kon-zernmutter Nissan in Japan mit der Produktion des kom-plett neu entwickelten 3,0-Li-ter-V6-Twinturbos begonnen. Er wird in zwei Leistungsstu-fen mit 224 kW/305 PS oder 298 kW/405 PS hergestellt.

In Europa wird nur die Hochleistungsvariante mit 405 PS in der Sportlimousine Q50 und in Folge auch im Q60 Sportcoupé zum Einsatz kom-men. Infiniti möchte dadurch seine Wachstumsstrategie in allen Regionen fortführen. (gb)

Pkw-tageszulassungen

rang modell Preis

1 Skoda Octavia 23.683 €

2 Seat Leon 20.404 €

3 Hyundai Tucson 32.682 €

4 Audi RS3 76.990 €

5 Skoda Superb 29.619 €

6 Volkswagen Tiguan 26.768 €

7 Skoda Yeti 22.907 €

8 Opel Astra 19.654 €

9 Audi A3 26.691 €

10 Volkswagen Golf 22.257 €Quelle: AutoScout24

Page 5: automotive 1803

medianet.at Freitag, 18. März 2016 innOvatiOn & umwelt 69

LINDAU. Continental gab kürzlich im Media Webcast zum Geschäfts-jahr 2015 die Übernahme des Hi-Res 3D Flash LIDAR-Geschäfts der Advanced Scientific Concepts, Inc. (ASC) mit Sitz in Santa Barbara, Kalifornien, bekannt. Die innovati-ve Technologie erweitere laut dem Zulieferer das Portfolio an Umfeld-sensoren für Fahrerassistenzsyste-me, um im Zusammenspiel mit an-deren Sensoren hoch- und vollau-tomatisiertes Fahren zu realisieren.

Ein wesentlicher Vorteil der Hi-Res 3D Flash LIDAR-Sensortech-nologie liege darin – so Continen-tal weiter –, dass eine 3D-Umfeld-

erfassung in Echtzeit realisiert wird. Die Technologie ermöglicht damit ein erheblich umfassenderes und detaillierteres Bild der gesam-ten Fahrzeugumgebung sowohl bei Tag als auch bei Nacht und arbeitet auch bei widrigen Wetterbedingun-gen zuverlässig.

Sichere Realisierung als ZielContinental arbeitet eigenen An-gaben zufolge „an einem Famili-enkonzept von Sensoren“, um die unterschiedlichen Anforderungen rund um das Fahrzeug abzudecken sowie eine funktionsoptimierte Darstellung und Segmentierung

des gesamten Fahrzeugumfelds zu ermöglichen.

„Wir benötigen verschiedene Umfeldsensortechnologien, um die nächsten Stufen automatisierten Fahrens sicher realisieren zu kön-nen“, so Karlheinz Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassis-tenzsysteme und Mitglied der Ge-schäftsleitung der Division Chassis & Safety bei Continental.

„Bereits heute verfügen wir über leistungsfähige und bewährte Technologielösungen in den Be-reichen Radar, Kamera und Da-tenfusion. Die Hi-Res 3D Flash LIDAR-Technologie ist ein weiterer

Baustein in unserem Technolo-gieportfolio, um unsere führende Position bei der Entwicklung auto-matisierten Fahrens weiter zu stär-ken und auszubauen.“

Weitere Investitionen geplantMit der Übernahme werden die Mitarbeiter von ASC – überwiegend Ingenieure – als eigenes Segment mit Sitz in Santa Barbara den Ge-schäftsbereich Fahrerassistenzsys-teme verstärken. Continental plant längerfristig, in diesem Technolo-giebereich auf über 100 Ingenieure zu wachsen. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Still-schweigen vereinbart.

„Wir investieren weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien, wie zum Beispiel in das automa-tisierte Fahren, die ein wichtiger Schritt hin zu einer sicheren, effi-zienteren und komfortableren Zu-kunft sind“, sagte Frank Jourdan, Mitglied des Vorstands der Conti-nental AG und Leiter der Division Chassis & Safety.

„Die Unternehmensstrategie von Continental zielt ganz klar darauf ab, solche Technologien Realität werden zu lassen. Wir sehen im automatisierten Fahren ein we-sentliches Element der Mobilität der Zukunft. Die Entwicklung und Erweiterung unseres Portfolios an Umfeldsensoren für Fahrerassis-tenzsysteme ist hierfür die Basis“, so Jourdan weiter.

2012 erhielt Continental als ers-ter Zulieferer weltweit vom Nevada Department of Motor Vehicles eine Lizenz zum Testen von automati-siertem Fahren auf öffentlichen Straßen in dem US-Bundesstaat.

Diese Testgenehmigung gilt für einen Versuchsträger für hochau-tomatisiertes Fahren. Inzwischen hat Continental mehr als 115.000 Kilometer bei Testfahrten im hoch-automatisierten Fahrbetrieb ab-solviert, wobei ein Test-Ingenieur stets das Fahrzeugverhalten hinter dem Steuer überwacht.

Zusätzlich zu den USA und Deutschland betreibt Continental auch in Japan Entwicklungsaktivi-täten zum automatisierten Fahren. (red)

Conti schärft sein rundumbildContinental erweitert sein Portfolio für automatisiertes Fahren durch Akquisition des Hi-Res 3D Flash LIDAR- Geschäfts der Advanced Scientific Concepts, Inc.

© C

ontin

enta

l

TOKIO. Subaru hat sich für die kommenden Jahre viel vorgenom-men und zur Weiterentwicklung

der Marke schon 2014 in seiner mittelfristigen Management-Vision ‚Prominence 2020‘ sechs Initiativen vorgestellt. Darunter findet sich auch die sogenannte Subaru Glo-bal Platform, eine neu entwickelte Plattform, die – gemeinsam mit den Subaru-Kerntechnologien wie den Subaru-Boxermotoren, dem perma-nenten Allradantrieb ‚Symmetrical AWD‘ und dem Fahrerassistenzsys-tem ‚EyeSight‘ mit Stereokameras –als Basisarchitektur für sämtliche Subaru-Modelle der nächsten Ge-neration dienen soll.

Weiterentwicklung„Die ‚Subaru Global Platform‘ hebt Subarus Automobiltechnologie auf ein neues Niveau“, ist sich der Prä-sident von Subaru-Hersteller Fuji Heavy Industries Ltd. (FHI), Yasuy-

uki Yoshinaga, bei der Vorstellung des neuen Konzepts sicher.

„Sie markiert den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung des Markenwerts ‚Enjoyment and Peace of Mind‘ (‚Vergnügen und Gelassenheit‘), den Subaru seinen Kunden bietet“, so Yoshinaga wei-ter. „Diese neue Plattform reprä-sentiert das gesamte Know-how, das wir über viele Jahre angesam-melt haben. Wir sind zuversicht-lich, dass dieses Know-how es uns ermöglichen wird, Fahrzeuge herzustellen, die an unsere stolzen Traditionen anknüpfen, und die hohen Erwartungen zu erfüllen, welche die Kunden an Subaru stel-len. Wir werden weiterhin immer attraktivere Fahrzeuge entwickeln, die dem Kunden sowohl Vergnügen als auch Gelassenheit bieten.“ (red)

blickrichtung zukunftSubaru stellte eine neue globale Fahrzeugplattform vor, auf der alle künftigen Fahrzeuggenerationen aufbauen sollen.

Aufbauend auf der neuen Fahrzeugbasis, sollen Subarus Autos noch attraktiver werden.

© S

ubar

u

Die Technologie ermöglicht ein erheblich umfassenderes und detaillierteres Bild der gesamten Fahrzeugumgebung.

Die neue Platt-form hebt unsere Automobiltech-nologie auf ein neues Niveau.

vOlvO e-strategie

Standardisierung ist entscheidendSCHWECHAT. Volvo befür-wortet die Einführung einer standardisierten Lade-Infra-struktur für Elektrofahrzeuge. Die globale Automobilindustrie solle einheitliche Ladestan-dards anstreben, sagte Peter Mertens, Senior Vice President für Forschung & Entwicklung bei der Volvo Car Group.

Das Unternehmen hat sich entschieden, die Vereinigung „Charging Interface Initiative“ zu unterstützen. Deren Ziel ist es, das Combined Charging System (CCS) als Ladestandard für batteriebetriebene Fahr-zeuge zu etablieren. (red)

tOyOta-COnCePt

Holz-Mobil feiert nun WeltpremiereMAILAND. Hölzern und ganz schön pfiffig: Auf der Milan Design Week (12. bis 17. April) feiert das Toyota Setsuna Con-cept seine Weltpremiere.

Toyota nutzt verschiedene Holzarten für die einzelnen Bauteile der innovativen De-signstudie – von der Außen-haut über den Boden bis hin zu den Sitzen. Mit diesem Ma-terial will Toyota die sich ver-ändernde Beziehung zwischen Menschen und ihren Autos beleuchten. (red)

POrsChe

Cayenne bekommt auch PCM-SystemSTUTTGART. Porsche führt für den Cayenne das aus dem 911 bekannte Infotainmentsystem ein. Kernstück des künftig serienmäßigen neuen Porsche Communication Management (PCM) ist der hochauflösende Sieben-Zoll-Touchscreen: Die überarbeitete Benutzeroberflä-che ermöglicht eine Smartpho-ne-ähnliche Bedienung. (red)

Page 6: automotive 1803

medianet.at70 modell & handel Freitag, 18. März 2016

••• Von Bernhard Katzinger

GENF. The Power to Surprise? Langsam, aber sicher müssen sich die Marketer von Kia einen neu­en Slogan ausdenken. Denn über­rascht sind von den überzeugen­den Paketen des koreanischen Au­tobauers nur noch wenige. Zu gut, zu komplett, zu konkurrenzfähig sind Sorento, Cee’d oder auch der Sportage, die sich allesamt auf dem Markt gut behaupten.

Heiß umkämpfte KlasseIm Revier der Kombis der (unteren) Mittelklasse tummeln sich aller­dings neben den attraktiven Platz­

hirschen aus Deutschland jede Menge starker Alternativen – man denke nur an die Beiträge zum The­ma von Hyundai (i40), Skoda (Octa­via, Superb), Renault (Talisman) oder Toyota (Avensis). Dazu kommt, dass nicht zuletzt aus wirtschaft­lichen Gesichtspunkten die Kom­paktkombis gern genommene Al­ternativen darstellen. Um diesem Mitbewerb einen nennenswerten Marktanteil abzutrotzen, sollte man also schon einen ansprechen­den Versuch abliefern.

Keinen Fehler, aber auch keine Überraschung liefert der koreani­sche Hersteller bei der Motoren­palette: Angekündigt sind ins­

gesamt drei Motoren. Für das reguläre Modell sind der 1,7­Li­ter­Turbodiesel und der 2,0­Liter­Benziner erhältlich, die bereits in der Limousine zum Einsatz kom­men, während die GT­Version des Sportkombis von einem neuen, leis­tungsstarken 2,0­Liter­Turbobenzi­ner mit Direkteinspritzung (T­GDI) angetrieben wird.

Man braucht wohl keine hell­seherischen Fähigkeiten, um die stärkste Nachfrage hierzulande dem 1,7 CRDi mit 141 PS zu pro­gnostizieren. Es handelt sich um das gleiche Aggregat, das in der Li­mousine zum Einsatz kommt. Für den Viertürer wurde zuletzt ja auch

eine Hybrid­Version angekündigt, die fehlt (noch) im Portfolio des Lademeisters. Dafür bekommt der Sportswagon ein neues siebenstu­figes Direktschaltgetriebe (DCT), das speziell für drehmomentstarke Antriebe konzipiert wurde und mit schnellen Gangwechseln ein be­sonders sportliches Fahrerlebnis bieten soll. Passenderweise findet sich die Automatik serienmäßig in der stärksten Motorisierung, dem 2,0­Liter­T­GDI mit 245 PS und ei­nem maximalen Drehmoment von 353 Nm, das zwischen 1.350 und 4.000 U/min. zur Verfügung steht.

Volle LadungEs ist ja nicht unbedingt so, dass man des Ladevolumens wegen zum Kombi – Verzeihung: Sportswagon – greift. Die Kapazität sei dennoch angesprochen: 553 Liter laut VDA­Norm lassen sich im Gepäckabteil verstauen, 43 Liter mehr als in der Limousine. Dank niedriger Lade­kante, variablem Schienensystem und der im Verhältnis 40:20:40 umlegbaren Rücksitzlehne punk­tet der Optima nicht mit bloßem Volumen allein, sondern auch mit smarter Bedienbarkeit. Die sen­sorgesteuerte Heckklappe bedarf nicht einmal mehr der mittlerwei­le gelernten Kick­Bewegung: Sie öffnet sich automatisch, sobald der Smart­Key des Fahrers direkt hinter dem Fahrzeug geortet wird. Weiteres nützliches Detail: In die Rückseite der Fondsitzlehnen ist ein Gepäckraumtrennnetz inte­griert, das mit wenigen Handgrif­fen aufgespannt werden kann.

Smarte AlternativeAuch im Bereich der smarten und mehr oder weniger nützlichen Komfort­ und Sicherheitsassis­tenten gibt sich der Optima auf dem Papier keine Blöße: Neben radargestützten Abstands­ und Notbremsassistenten findet sich in der Feature­Liste auch ein Quer­verkehrwarner fürs Ausparken aus Schräglücken oder eine automa­tische elektronische Fahrwerks­abstimmung an. Preise sind noch nicht bekannt, Marktstart ist kom­menden Herbst.

Kein Kombi, ein SportswagonMit dem Kia Optima Sportswagon tritt der nächste schicke Kombi in den Ring um die Gunst der Mittelklasse-Käufer.

© K

ia

••• Von Bernhard Katzinger

WIEN. Vergangenen Sommer kam der Seat Alhambra, einer der be­liebtesten Minivans in Österreich, in aktualisierter Version auf den Markt, wobei er sich kräftig im kon­zerneigenen modularen Querbau­kasten bediente. Großfamilien, aber auch Unternehmenskunden, die von der Vorsteuerabzugsberechtigung profitieren, greifen bei Variabilität und Raumangebot gern zu.

Der Beliebtheit in der Alpenrepu­blik sicher keinen Abbruch tut die jetzt neu aufgelegte Motor­Getrie­be­Kombination aus dem starken 2,0­Turbodiesel mit 184 PS, Allrad­antrieb und 7­Gang­Doppelkupp­lungsgetriebe DSG.

Das Angebot, das es auch im Konzernbruder VW Sharan gibt,

ist preislich noch um knapp 1.500 € attraktiver, wenn man sich ent­scheidet, unter spanischer Flagge zu segeln. Dabei fettet Volkswa­

gen sein Angebot in den einzelnen Ausstattungsvarianten noch durch Draufgabe von kostenlosen Pake­ten auf. Dem hält der Alhambra

mit serienmäßigen Basisfeatures wie einer Rückfahrkamera und dem Winterpaket inklusive beheiz­baren Vordersitzen entgegen. Wenn man aus dem Vollen schöpft, droht auch kein Herzinfarkt angesichts der Rechnung.

Selbst in der FR­Ausstattungs­linie am oberen Ende der Liste bleibt der Alhambra unter 50.000 €. Wer will, greift noch in die Auf­preisliste, bestellt sich zum 7­Sit­zer­Paket noch die Standheizung (1.486,25 €), die elektrischen Schie­betüren (1.158 €) oder den Parklen­kassistenten (977,41 €).

Die Kombi aus Allrad, TDI und Automatik besticht durch guten Durchzug und Beschleunigung: Zwischen 1.750 und 3.000 Umdre­hungen liegt das maximale Dreh­moment von 380 Newtonmetern an. Das ist nicht nur gut für die Beschleunigung, sondern auch für den Hängerbetrieb: Bis zu 2.400 Kilogramm kann man dem Spanier dranhängen.

Dass er sich auch im Personen­transport keine Schwäche leistet, versteht sich fast von selbst. Vor allem als 7­Sitzer ist der Alhambra ein echtes Familienmobil.

Top-up für Seat alhambraSeat bietet im Großraum-Van eine neue Motor-Getriebe-Kombination: Jetzt gibt’s den topmotorisierten Allradler auch mit 7 Gang-Automatik.

Die neu aufgelegte Spitzenvariante des spanischen Multitalents kostet ab 46.290 Euro.

© x

defx

x

Einer der heimlichen Stars auf dem Genfer Automobilsalon war der neue Mittelklasse-Sportswagon von Kia; ab Herbst in Österreich.

amg „minuS zwanzig“

Premiere für den „kleinen“ AMG

NEW YORK. Ja, sind die jetzt komplett normal geworden? AMG, Mercedes­Benz’ hausei­gener Steroid­Lieferant, Garant für brachiale Kraft und sport­liches Muskelspiel unter dem Stuttgarter Stern, wird auf der Automesse in New York Ende des Monats den ersten Vertre­ter der Kennzahl „43“ vorstel­len, nämlich den Mercedes­AMG E 43.

Für den Antrieb der dyna­mischen Business­Limousine sorgt ein 401 PS starker V6­Bi­turbobenziner mit drei Litern Hubraum und einem maxima­len Drehmoment von 520 New­tonmetern. Die Gangwechsel kann man im „kleinen AMG“ ei­ner Neungangautomatik über­lassen, der Allradantrieb leitet zwei Drittel der Antriebskräfte an die Hinterachse.

Das sollte die Anhänger der guten, alten AMG­Zeit ebenso besänftigen wie die Hoffnung, dass es auch von der neuen E­Klasse einen E 63 geben wird, mit Achtzylinder­Biturbo und, wenn es die Herren aus Affal­terbach gut mit uns meinen, jenseits der 600 PS. Der E 43 wird ab September hierzulan­de erhältlich sein. (red)

agiler beiSSer

Nismo steht für Fahrspaß

WIEN. Schon beim ersten An­blick polarisiert der Nissan Juke Nismo RS: Der wie ein Lederhandschuh anliegende Innenraum provoziert klaus­trophobische Anfälle gleicher­maßen wie unbändige Lust am sportfahrerischen Loslegen.

Sobald der Startschuss für dieses erfolgt ist, gibt’s keine zwei Meinungen mehr: Das geht ab. Der agile Nissan­Crossover mit dem gewöh­nungsbedürftigen Antlitz legt mit seinen 214 bzw. 218 PS (mit dem zu bevorzugenden Sechs­gang­Schaltgetriebe) los, als läge das Ziel einer jeden Fahrt am Gipfel des Pikes Peak.

Kann man dieses Auto im gutbürgerlichen Drehzahlbe­reich bewegen? Wenn ja, hat man kein Herz. Der Nismo will gedreht werden, die Gänge einer nach dem anderen ein­geklickt, bis das führerschein­freie Ende erreicht ist. Erste Wahl für die spaßige Spritz­tour! Ob man das jeden Tag haben will, hängt von persönli­cher Veranlagung und Vorhan­densein von 30.800 € ab. (red)

© D

aim

ler

© x

defx

x

Page 7: automotive 1803

medianet.at Freitag, 18. März 2016 rund ums auto 71

LINZ. Am vergangenen Freitag wurde im Linzer Design Center zum bereits vierten Mal der Auto-preis „Marcus“ vom Autofahrer-

club ÖAMTC vergeben. Insgesamt traten 47 Neuerscheinungen des Jahrgangs 2015 in der Wirtschaft-lichkeits- und Sicherheitswertung

an. Zusätzlich nahmen 21 Modelle an der Wahl zum „Wegweiser“ als Fahrzeug mit besonders zukunfts-weisender Technologie teil.

In der Wirtschaftlichkeitswer-tung wurde in jeder Kategorie das Auto mit den geringsten monatli-chen Kosten mit einem „Marcus“ ausgezeichnet. Dabei gab es eine Premiere: In der Luxusklasse er-gab die Berechnung, dass der Audi Q7 3,0 TDI ultra quattro Tiptronic und der Mercedes GLE Coupe 350 d 4MATIC Aut gleich hohe durch-schnittliche Monatskosten haben; sie teilen sich den 1. Platz.

In der Kompaktklasse hatte heu-er der Opel Astra 1,6 CDTI Ecotec Cool&Sound die Nase vorn, und auch in der Kategorie „Kleinwagen“ blieb mit dem Karl 1,0 Ecotec ein Opel-Fahrzeug siegreich.

In der Mittelklasse siegte der Skoda Superb 1,6 TTDI Active, in der Kategorie „Kombis und Vans“ der Skoda Fabia Combi Active 1,0 und bei den SUV und Geländewa-gen der Fiat 500X 1,3 Multi-Jet II 95 City Look Pop.

Volvo ist wegweisendes FahrzeugBei „Sicherheit“ wurde vor al-lem die Minimalausstattung der Sicherheitsmerkmale wie ESP, Gurtwarnsysteme, Airbags, Fuß-gängererkennung oder Totwinkel-warner bewertet. In der Kompakt-klasse setzte sich dabei der Audi TT Roadster durch, bei den Klein-wagen der Honda Jazz und in der Mittelklasse der Audi A4.

Sieger bei den Kombis und Vans wurde der Mercedes CLA Shooting Brake, bei den SUV und Gelände-wagen gewann der Volvo XC90 und in der Luxusklasse der 7er BMW.

Als „wegweisendes“ Fahrzeug 2015 zeichnete die Fachjury den Volvo XC90 T8 wegen seiner Viel-falt an Assistenzsystemen aus.

Ein marcus für die besten FahrzeugeDer ÖAMTC hat seinen Automobilpreis Marcus Ende der vergangenen Woche bereits zum vierten Mal vergeben. Preise gingen u.a. an Opel, Audi, Skoda und Mercedes-Benz.

© Ö

AM

TC/A

PA-F

otos

ervi

ce/G

rünw

ald

© O

pel P

R; V

olvo

; Fia

t; D

aim

ler

WIEN. Seit dem 1. Jänner hat der Exporteur eines Gebrauchtwagens im Fall einer Kontrolle durch die Behörde den Nachweis zu erbrin-gen, dass es sich nicht um ein Alt-fahrzeug handelt. Da laut Abfall-wirtschaftsrecht ein Altfahrzeug einen gefährlichen Abfall darstel-len kann und nicht mehr exportiert werden darf, ist dieser Nachweis notwendig. Infolgedessen müs-sen Sachverständige, Autohändler oder Werkstätten beurteilen, ob die Reparaturkosten den Zeitwert des Fahrzeugs überproportional übersteigen oder im Gegenteil, ob eine Verwendung des Fahrzeugs in Österreich wieder stattfinden kann.

Dokument für den ExportAls Reaktion auf die Neuregelung hat Eurotax das AbfallprüfTool

(EAT) als Unterstützung für diese Beurteilung entworfen. Eine beste-hende Reparaturkalkulation von der bereits anerkannten Anwen-dung EurotaxRepairEstimate kann als Basiskalkulation dafür verwen-det werden.

Das Resultat der durchgeführten Beurteilung im neuen Tool ist eine Beurkundung über die Reparatur-fähigkeit des betroffenen Fahr-zeugs, die im Falle einer Kontrolle durch die Behörden als Dokument für den Export vorgelegt werden kann.

Index wurde neu gestaltetAuch beim mittlerweile bekann-ten Index der Fahrzeugs-Infor-mationsplattform Eurotax (die Eurotax Österreich GmbH ist Teil der international agierenden

EurotaxGlass‘s Gruppe) gibt es Neues. Der wurde nun nämlich noch übersichtlicher gestaltet und bietet nun einen schnelleren und umfassenderen Einblick in die Si-tuation am Gebrauchtwagenmarkt.

Der neue Eurotax Index liefert anschaulich die Entwicklung des Verkaufspreises von typischen Ge-brauchtfahrzeugen am Händler-Gebrauchtwagenmarkt.

Typisch ist hier ein dreijähriges Fahrzeug mit einer markt- und al-tersentsprechender Kilometerleis-tung.

Um die Preis-Entwicklung am Markt noch besser und übersicht-licher aufzeigen zu können, hält Eurotax das Alter des abgefragten Fahrzeugs über die Monate kons-tant, also immer bei genau 36 Mo-naten. (red)

neue tools für HändlerFahrzeug-Informationsdienstleister Eurotax hat seinen Index überarbeitet und ein neues AbfallprüfTool gelauncht.

Die Preisentwicklung von Gebrauchtwagen ist nun noch detaillierter nachverfolgbar.

© P

anth

erm

edia

.net

/Wel

com

ia

Bei der Preisverleihung im Linzer Design Center wurden an insgesamt 14 Modelle Awards verliehen.

oFFEnE PlattForm

Ein Kartendienst auf PartnersucheINGOLSTADT. Auf der Suche nach neuen Partnern für den Kartendienst Here sind die drei Eigentümer Audi, BMW und Daimler in Verhandlungen. „Es gibt aktuell Gespräche unter-schiedlicher Couleur“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler vor wenigen Tagen in Ingolstadt.

Die Autobauer hatten schon vor dem Kauf des Kartendiens-tes von Nokia im vergangenen Jahr betont, eine offene Platt-form anbieten zu wollen, und Zulieferer wie Mitbewerber zur Kooperation eingeladen.Parallel zu diesen Bemühungen wurde Edzard Overbeek (48) zum neuen Chef des Karten-diensts bestellt. Wie die Bran-chen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche meldet, folgt der Niederländer Overbeek auf Sean Fernback, der vor weni-gen Wochen das Unternehmen verlassen hat.

Overbeek war zuletzt für den IT-Konzern Cisco tätig; davor hatte er Führungsaufgaben unter anderem bei Fujitsu und Siemens. (red)

tomtom-stratEgiE

Plan: 2016 soll es aufwärts gehenAMSTERDAM. Großaufträge von Apple und vom Fahrdienst Uber sollen den Gewinn des Navi-Anbieters TomTom heuer anschieben. Die Niederländer rechnen mit einem Plus von zehn Prozent beim Ergebnis je Aktie. Beim Umsatz steuert TomTom ein Plus von fünf Pro-zent an, wie das Unternehmen mitteilte.

Im vergangenen Jahr wa-ren die Einnahmen um sechs Prozent auf mehr als 1 Mrd. € gestiegen. Im Schlussquartal lag das Plus sogar bei neun Prozent. Der bereinigte Gewinn sank 2015 dagegen um 18% auf knapp 50 Mio. €. (red)

Die Sieger ihrer Klasse (v.l.n.r.): Der Opel Karl 1,0 Ecotec (Kategorie Kleinwagen, Wirtschaftlichkeit), Volvo XC90 (SUV & Geländewagen, Sicherheit), der Fiat 500X 1,3 Multi-Jet II 95 City Look Pop (Kategorie SUV und Geländewagen, Wirtschaftlichkeit) und der Mercedes-Benz CLA Shooting Brake (Kategorie Kombis und Vans, Sicherheit).

Page 8: automotive 1803

45 Jahre auf der Überholspur.

Toyota Frey Austria

WIRFEIERN,

SIESPAREN!

Toyota feiert 45 Jahre in Österreich und Sie feiern mit! Holen Sie sich jetzt die Edition 45 mit einem Preisvorteil von bis zu 3.800 Euro. Die Edition 45 ist für Aygo, Yaris, Auris, Auris Touring Sports und Verso verfügbar. Jetzt bei Ihrem Toyota Partner. Erfahren Sie mehr auf toyota.at

Normverbrauch kombiniert/Palette: 3,3 – 6,7 l/100 km, CO2-Emission: 75 – 155 g/km. Symbolfoto.

72366_Toyota_Edition45_Medianet_271x417_ICv2.indd 1 10.03.16 13:42