Akzente 02/2013
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Transcript of Akzente 02/2013
BSA Bund
BSA Speakers’ Corner
Akzente. 02/2013
BSA Kärnten
Karitatives Kalenderprojekt BSA Oberösterreich
JahresrückblickBSA Salzburg
Mindestsicherung
BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny diskutiert am Speakers’ Corner, Bildrechte: BSA
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Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.
Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefan Etzelstorfer, Gabriele Pichler, Mag.a Gabriele Russwurm-Biro, Mag. Jakob Scholz, Redaktionsadresse: 1010 Wien, Landesgerichtsstraße
16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3 Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zei-
tung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.
BSA Speakers’ Corner:
Im Dialog mit der
Bevölkerung
BSA Bund
Im Zuge des National-
ratswahlkampfs ent-
schloss sich der BSA
dazu, offensiv auf die
Menschen zuzugehen
und die politische Diskussion an verschiedenen
öffentlichen Orten auf die Straße zu bringen.
Dazu wurde ein von der Künstlerin Nin
Prantner gestaltetes Pult auf verschiedenen
öffentlichen Plätzen aufgestellt und den Men-
schen die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung
kundzutun. Es bestand auch die Möglichkeit, in
direkten Dialog mit PolitikerInnen wie BSA-Prä-
sident Andreas Mailath-Pokorny oder Finanz-
staatssekretär Andreas Schieder zu treten.
Darüber hinaus waren auch zahlreiche BSA-
KandidatInnen für den Nationalrat und wei-
tere BSA-Mitglieder anwesend. Unter ande-
rem machte der Speakers’ Corner in Wien am
Karlsplatz vor der TU Wien, vor dem Museums-
quartier und vor der Universität Wien Station.
In Niederösterreich wurde vor der FH St. Pöl-
ten, am Mödlinger Schrannenplatz und vor der
FH Wiener Neustadt diskutiert. Die zahlreichen
interessierten RednerInnen sprachen eine
Vielzahl von Themen von Gesellschafts- über
Wirtschafts- bis hin zu Sozialpolitik an. Videos
und Fotos der einzelnen Termine finden sich
auf speakerscorner.bsa.at.
BSA Bund
Russische Außen- und Sicherheitspolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Die von BSA-Generalsekretariat, Renner-In-
stitut, BSA EU-Gruppe und Verband der sozi-
aldemokratischen Offiziere und Beamten des
Bundesheeres im BSA veranstaltete Diskussi-
on thematisierte verschiedene Aspekte der ge-
genwärtigen außenpolitischen Entwicklungen
Russlands.
Aktuelle Ereignisse wie etwa die Syrienkrise,
aber auch schon länger zurückliegende und
teilweise immer noch schwelende Konflikte wie
zum Beispiel der Streit um das iranische Atom-
programm, der Transnistrienkonflikt, die Annä-
herung der Ukraine an die EU sowie US-ame-
rikanische Raketenabwehrpläne führen Russ-
lands Rolle als einflussreicher Akteur in den
Internationalen Beziehungen vor Augen. Dar-
über hinaus verdeutlichen sie die teilweise er-
heblichen Unterschiede, die zwischen den rus-
sischen Interessen und jenen des sogenannten
„Westens“ (USA, NATO, EU) bestehen.
In dem beschriebenen Spannungsfeld ist die
russische Außen- und Sicherheitspolitik stark
darauf ausgerichtet, dass das Land seine Rolle
als Großmacht im internationalen System nicht
verliert. Vor diesem Hintergrund gingen die
drei Diskutanten Joris van Bladel (Russlandex-
perte, ehem. Berater von Javier Solana), Ger-
hard Mangott (Professor am Institut für Poli-
tikwissenschaft der Universität Innsbruck) und
Petr Fedosow (ordentlicher Staatsrat der Rus-
sischen Föderation a.D.), grundlegenden Fra-
gen in der von BSA-Europasprecherin Son-
Foto
: BS
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Generalsekretärin Olivia Weiss im Gespräch mit einem Studenten
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BSA Bund
Breites Veranstaltungsangebot erfreut sich regen Zuspruchs
Auch im zweiten Halbjahr 2013 bot das Ge-
neralsekretariat wieder eine Reihe von Ver-
anstaltungen zu vielen verschiedenen Themen
an, die von den Mitgliedern und von politisch In-
teressierten zahlreich besucht wurden.
Am 30. September fand im Rahmen der BSA Er-
kundungen noch vor der Eröffnung eine Füh-
rung durch die neue Wirtschaftsuniversi-
tät Wien im zweiten Bezirk statt. WU-Rektor
Christoph Badelt begrüßte die TeilnehmerIn-
nen persönlich. Im Anschluss wurde das Lear-
ning Center (LC) besichtigt, das symbolische
und geografische Herzstück des Campus, für
dessen Architektur Zaha Hadid verantwort-
lich zeichnet. Auch das Teaching Center (TC),
das vom österreichischen Architektenkollektiv
BUSarchitektur gestaltete neuartige Hörsaal-
zentrum, wurde „erkundet“. Schließlich führte
der Weg zurück über den Campus zum von den
spanischen Architekten NO.MAD Arquitectos
entworfenen eckigen Turm der Executive Aca-
demy, der Weiterbildungseinrichtung der WU.
ja Schneeweiss moderierten Diskussion nach:
Welche Ansprüche stehen hinter dem außen-
politischen Handeln Russlands? Welche realen
Möglichkeiten hat Russlands Außenpolitik und
an welche Grenzen stößt sie? Gleichzeitig wur-
de versucht, den Spielraum für Kompromisse
zwischen Russland einerseits und der EU so-
wie den USA andererseits aufzuzeigen.
Bei der auf die Impulsreferate folgenden Dis-
kussion mit dem Publikum wurde unter ande-
rem die Frage erörtert, ob Europa mehr kultu-
relle Gemeinsamkeiten mit Russland oder mit
den USA habe. Auch der Umgang Russlands
mit der Ukraine und die Zukunftsperspektiven
der eurasischen Union wurden erörtert, wobei
letztere eher als gering eingeschätzt wurden.
Bericht verfasst von Mag.a Johanna Edthofer,
herausgegeben von Dr. Gerhard Marchl (hier
in gekürzter Fassung wiedergegeben).
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Gerhard Marchl, Sonja Schneeweiss, Joris van Baldel, Petr Fedosow, Gerhard Mangott (v.l.n.r.)
Die TeilnehmerInnen im Learning Center der WU
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Am 4. November schließlich diskutierte eine
Runde von Experten aus den verschiedens-
ten Bereichen unter dem Titel „Festung Euro-
pa?“ die europäische Asyl- und Flüchtlings-
politik. Am Podium nahmen Klaus Schwert-
ner (Geschäftsführer der Caritas Wien), Peter
Webinger (Leiter der Gruppe III/B des Innen-
ministeriums – Asyl, Migration, Staatsbür-
gerschaft, Personenstand, Menschenrech-
te), Georg Bürstmayr (Anwalt mit Schwerpunkt
Asylrecht) und Jakob Brossmann (Filmregis-
seur) teil. Barbara Hauenschild von der Öster-
reichischen Gesellschaft für Politikberatung
und Politikentwicklung moderierte. Ausgehend
von den Ereignissen auf und vor der italieni-
schen Insel Lampedusa wurde das breite The-
mengebiet des Umgangs mit Flüchtlingen, aber
auch die europäische Asylpolitik allgemein dis-
kutiert. Bei der anschließenden Diskussion mit
dem Publikum wurden unter anderem die Rol-
le der EU-Grenzschutzagentur Frontex, die ge-
nauen Rahmenbedingungen des Dublin II-Ver-
fahrens bei Asylansuchen und die Forderun-
gen der Votivkirchen-Refugees diskutiert.
Am 21. Oktober kamen im Rahmen des Neu-
mitgliederempfangs welcome@BSA zahlreiche
neue Mitglieder ins Generalsekretariat, wo sie
von BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny
und BSA-Generalsekretärin Olivia Weiss will-
kommen geheißen wurden. Der Präsident gab
einen kurzen Überblick über das Tätigkeitsfeld
und die Themenschwerpunkte des BSA, sowie
über die verschiedenen Fachgruppen und Ar-
beitsgruppen, die eine Vielfalt an Betätigungs-
feldern und Veranstaltungen bieten. Er lud alle
Anwesenden ein, diese Angebote wahrzuneh-
men und sich aktiv an der Arbeit des BSA zu be-
teiligen. Auch die Funktion des BSA als Platt-
form für Intellektuelle und Kreative wurde vom
BSA-Präsidenten betont.
Ebenfalls am 30. September war Günther Ogris
von SORA – Institute for Social Research and
Consulting im Generalsekretariat zu Gast, um
am Tag nach der Nationalratswahl seine Ana-
lyse der Ergebnisse zu präsentieren. Im Dia-
log mit BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokor-
ny wandte er sich zuerst der allgemeinen Ana-
lyse zu, bei der er konstatierte, dass es sowohl
für SPÖ als auch für ÖVP schon dramatische-
re Wahlergebnisse gegeben hätte. Es läge in
der Natur großer Koalitionen, dass sich die be-
teiligten Parteien langsam aufreiben würden,
und die rot-schwarze Koalition in Österreich
sei ein typisches Beispiel dafür. Bei der Analy-
se der Wahlmotive zeigte sich unter anderem,
dass die SPÖ-WählerInnen ihrer Partei große
Kompetenz in den Kernthemen zuschreiben, die
auch Wahlkampfthemen waren, wohingegen
die WählerInnen der ÖVP ihre Partei weniger
stark mit Themen verknüpfen, abgesehen vom
Wirtschaftsbereich. Auch die Haltung der Par-
teien zur Europapolitik spielte in den Wahlmo-
tiven eine merkbare Rolle, obwohl dieser Be-
reich im Wahlkampf kaum vorkam.
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Günther Ogris analysiert die WählerInnenströme
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Andreas Mailath-Pokorny im Gespräch mit BSA-Mitgliedern
Die DiskussionsteilnehmerInnen und OrganisatorInnen der Veranstaltung „Festung Europa?“
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BSA Kärnten
Karitatives Kalenderprojekt des BSA Kärnten
Das karitative Kalenderprojekt des BSA Kärn-
ten „Blumen blühen gegen Genitalverstümme-
lung“ kommt der FGM-Hilfe Österreich zu Gute
und soll Bewusstsein gegen diese unmensch-
liche Praxis stärken. Das Motto des Kalender-
projekts: „Mit Schönheit gegen die Grausam-
keit der Genitalverstümmelung ankämpfen!“
In den Räumlichkeiten der SPÖ-Landesor-
ganisation in Klagenfurt wurde im Herbst 2013
das BSA-Kalenderprojekt „Blumen blühen ge-
gen Genitalverstümmelung“ präsentiert, des-
sen Reinerlös dem Verein FGM-Hilfe Öster-
reich zu Verfügung gestellt wird. Die Initiatorin
Mag.a Gabriele Russwurm-Biro und die Vor-
sitzende des BSA Kärnten Dr.in Dagmar Staub-
mann konnten neben der Landesvorsitzenden
der SPÖ Frauen Kärnten BRin Ana Blatnik auch
den Leiter des Kärntner Renner-Instituts und
Nationalratsabgeordneten Philip Kucher sowie
Karin Mekul von der Agentur McCool und Frau
Gruber in Vertretung von Frank Gruber von der
ERSTE SPARINVEST begrüßen.
Dagmar Staubmann dankte allen, die das
Kalenderprojekt unterstützt und ermöglicht
hatten, insbesondere Gabriele Russwurm-
Biro, die das Projekt ehrenamtlich koordinier-
te, den SponsorInnen, ERSTE SPARINVEST, BSA
Kärnten, SPÖ Frauen Kärnten, der Agentur Mc-
Cool und der Carinthian Druck Beteiligungs-
GmbH, sowie den Kärntner Fotografinnen und
Fotografen, die ihre Bilder für den Kalender zur
Verfügung gestellt hatten. Staubmann unter-
strich, dass es neben dem karitativen Aspekt
auch darum gehe, ein Bewusstsein gegen die-
ses unmenschliche und gesundheitsschädli-
che Ritual zu schaffen.
SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ana Blatnik
dankte ebenfalls den UnterstützerInnen und
der Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro und
der Obfrau der FGM-Hilfe Österreich Dr.in Elisa-
beth Cencig für ihr Engagement im Kampf ge-
gen Genitalverstümmelung. Blatnik kritisierte,
dass vor allem die Genitalverstümmelung bei
Mädchen mit Tradition und Voraussetzung für
eine spätere Heirat begründet werde und dass
es auch in Österreich kein klares Verbot dieser
Eingriffe gäbe. „Wir dürfen nicht wegschau-
en, sondern müssen den Mut haben darüber
zu reden, auch und besonders dann, wenn es
manche nicht hören wollen“, forderte Blatnik
auf.
Unterstützung erhielt Blatnik von NR Phi-
lip Kucher, der betonte, dass man bei solchen
Anliegen „durchhalten und dranbleiben“ müs-
se und der ebenfalls feststellte, dass diese Fra-
ge nicht nur politisch, sondern auch über eine
entsprechende Bewusstseinsbildung gelöst
werden müsse. Auch die Männer seien hier ge-
fordert, so Kucher, der an seine Geschlechts-
genossen appellierte, sich „schützend vor
die betroffenen Frauen und Mädchen zu stel-
len“. Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro schil-
derte die Umsetzung des Projektes von der
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Dr.in Elisabeth Cencig (Obfrau FGM-Hilfe Österreichs) mit BSA Landesvorsitzende Dr.in Dagmar Staubmann
* Damaris, Martin & Sohn Lennox SPARDA-BANK Kunden seit 1997
… hundertprozentige Verlässlichkeit. Die Sicherheit, jemanden an seiner Seite zu haben, der nicht nur Stern-stunden, sondern auch Probleme mit einem teilt. So können wir beide sorgenfrei erleben, wie der Kleine heranwächst.
Uns verbindet auch die Freude auf die Zukunft und das, was noch kommt. Wir meistern die Herausfor-derungen des Lebens gemeinsam. Auch darüber sind wir uns einig.
Uns verbindet …
www.diesparda.at
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Idee hin zum fertigen Kalender und bedank-
te sich bei den SponsorInnen und den Foto-
grafInnen Eva Asaad, Karlheinz Fessl, Arnold
Pöschl, Günter Jost, Gabriela Bayer, Johan-
nes Puch, Kornelia Wallner, Hannes Kohlmei-
er, Christian Brandstätter, Helge Bauer, Mar-
tin Rauchenwald und Ferdinand Neumüller für
ihre Unterstützung. Ihre Fotos seien gelunge-
ne Beispiele für Schönheit, die es möglich ma-
chen würden, der gesundheitsschädlichen und
grausamen Praxis der Genitalverstümmelung
etwas entgegenzusetzen und „mit Schönheit
gegen diese Grausamkeit anzukämpfen“, so
Russwurm-Biro.
Der Kalender „Blumen blühen gegen Geni-
talverstümmelung“ ist um 10 Euro im Frauen-
büro der SPÖ Frauen in der Lidmanskygasse
15 in Klagenfurt sowie direkt bei der Initiato-
rin Gabriele Russwurm-Biro und bei der Vor-
sitzenden des BSA Kärnten, Dagmar Staub-
mann, erhältlich. Der Reinerlös des Kalender-
projektes kommt der FGM-Hilfe Österreich zu
Gute. Das gesammelte Spendengeld wird am
6. Februar, dem Internationalen Tag der Nullto-
leranz gegen FGM, feierlich von Landeshaupt-
mann Dr. Peter Kaiser an den FGM-Hilfe-Verein
(Elisabeth Cencig) im Beisein der InitiatorInnen,
SponsorInnen und FotografInnenen in Klagen-
furt überreicht.
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Das Kalenderdeckblatt „Blumen blühen gegen Genitalverstümmelung“
BSA Oberösterreich
Ein Jahr ganz im Zeichen von Europa
Kein kleineres Thema als das große Euro-
pa haben wir uns im BSA Oberösterreich als
Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr ausge-
sucht, das uns noch bis zu den EU-Wahlen im
Mai 2014 begleiten wird.
Es begann alles in Brüssel: Zur Vorbereitung
für die inhaltliche Arbeit hatte sich eine kleine
BSA-Delegation im Februar 2013 auf den Weg
gemacht, um zu sehen, was in „Europa“ gerade
so geschieht. In zahlreichen Gesprächen, da-
runter mit dem österreichischen Botschafter
Karl Schramek, mit MEP Josef Weidenholzer
oder bei der 20-Jahrfeier der PES konnten wir
viele Eindrücke gewinnen und eines feststel-
len: Europa ist viel demokratischer, offener und
moderner, als viele glauben. Der Besuch diente
als Basis für unseren Themenschwerpunkt, in
dessen Rahmen wir zum einen gerade gemein-
sam mit dem Jaho-
da-Bauer-Institut an
einem Buch mit dem
Titel „Die Zukunft Eu-
ropas“ arbeiten, zum
anderen mit MEP Jo-
sef Weidenholzer ein
OÖ-Programm für
die EU-Wahlen er-
arbeiten. In zwei
„mitmenschenden-
ken“- Talkreihen dis-
kutierten wir dazu
mit der EuGH-Rich-
terin und ehema-
ligen BSA-Präsidentin Maria Berger (am 13.
Februar) sowie mit dem renommierten Eu-
roparechtler der Universität Innsbruck Prof.
Waldemar Hummer (am 24. Oktober) über Per-
spektiven und Herausforderungen der Euro-
päischen Union sowie der österreichischen
Europapolitik. Schließlich erörterten wir ge-
meinsam mit der deutschen EU-Abgeordneten
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„mitmenschendenken“-Talk am 13. Februar 2013 mit EuGH-Richterin Maria Ber-ger und BSA OÖ-Vorsitzendem Vbgm. Christian Forsterleitner im Sky-Loft des Ars Electronica Center Linz
7
Sozialdemokratische GewerkschafterInnen
1010Wien, Teinfaltstraße 7
Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at
Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.
Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8
Evelyne Gebhardt, MEP Josef Weidenholzer so-
wie dem Ökonomen Markus Marterbauer die
Notwendigkeit einer Re-Industrialisierung Eu-
ropas (am 18. Juli). Letztere war auch Thema
der „Relaunching Europe“-Veranstaltungsrei-
he der sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im
EU-Parlament, zu welcher deren Vorsitzender,
MEP Hannes Swoboda, am 27. Mai 2013 in die
Linzer Tabakfabrik lud.
Rote Nacht 2013:
Europa gemeinsam gestalten
Auch die „Rote Nacht“ – unser großes Som-
merfest – fand in diesem Jahr wieder statt. Am
13. Juni 2013 besuchten rund 800 Gäste das
Linzer Schloss. Gewidmet war dieser Abend er-
neut unserem Themenschwerpunkt „Europa“.
Auch viele prominente BesucherInnen folgten
unserer Einladung, darunter Bildungsministe-
rin Claudia Schmied, Gesundheitsminister Alo-
is Stöger, Verkehrslandesrat Reinhold Enthol-
zer, MEP Josef Weidenholzer oder der ehemali-
ge Linzer Bürgermeister Franz Dobusch.
Bunter Veranstaltungsmix der Fach-
und Bezirksgruppen
Breit gefächert waren auch zahlreiche Veran-
staltungen unserer Fachgruppen. Ein kleiner
Auszug: Das Forum Wirtschaft & Technik lud
zu insgesamt sieben „Roten Tischen“ mit inte-
ressanten Gästen; die JuristInnen diskutier-
ten über die neue Verwaltungsgerichtsbarkeit;
die ÄrztInnen luden zum bereits traditionellen
„Ganslessen“; die AHS- & BMHS-LehrerInnen
veranstalteten ihren BundeslehrerInnentag
mit der deutschen Ökonomin Ulrike Herrmann,
und der bsa:art lud unter anderem ins neue
Kunstmuseum Angerlehner. Auch in den Bezir-
ken war einiges los: der BSA-Vöcklabruck dis-
kutierte über Bildung und Europa und veran-
staltete Ausflüge, und der BSA Wels lud zu ei-
ner Kulturfahrt nach Regensburg.
Unsere Pläne
für 2014
Auch für das kommende Jahr haben wir im BSA
Oberösterreich bereits jetzt Pläne. Neben der
Buchpräsentation „Die Zukunft Europas“ im
Frühjahr 2014 und einer fundierten Auseinan-
dersetzung mit Europa im Rahmen der bevor-
stehenden EU-Wahlen veranstaltet das Netz-
werk Neue Basis zum ersten Mal ein Seminar
für junge und angehende
AkademikerInnen. Unter
dem Titel „BSA.Connect“
werden sich 50 junge BSA-
lerInnen aus ganz Oberös-
terreich vom 28.–30. März
2014 in Workshops mit
vier aktuellen Themenstel-
lungen – darunter Wirt-
schaftspolitik oder Euro-
pa – auseinandersetzen.
Am 12. Juni 2014 findet
erneut die „Rote Nacht“ im
Linzer Schloss statt und im
Herbst 2014 werden beim
BSA-Landestag die Wei-
chen für weitere zwei BSA-
Jahre gestellt.
Foto
: BS
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Franz Dobusch (ehem. Linzer Bürgermeister), Ministerin Claudia Schmied, BSA OÖ-Vorsitzender Vbgm. Christian Forsterleitner, Gesundheitsminister Alois Stöger & MEP Josef Weidenholzer (v.l.n.r.) mit 800 Gästen bei der Roten Nacht am 13. Juni 2013 im Linzer Schloss
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Die AG Frauen, AG JuristInnen und AG Wirt-
schafterInnen des BSA Salzburg organisier-
ten eine Veranstaltung zum Thema „Sozial-
leistungen – Von der Arbeitslose bis zur Min-
destsicherung aus praktischer Sicht! Ein
feministisches Phänomen?“
Damit auch am Arbeitsmarkt künftig sozialde-
mokratische Werte wie Freiheit, Gleichheit, Ge-
rechtigkeit und Solidarität hochgehalten wer-
den mögen, diskutierten wir unter der Modera-
tion unserer AG-Vorsitzenden Mag.a Waltraud
Riesner am 3. Juni im SPÖ-Haus mit der Refe-
rentin des Abends, Mag.a Renate Szegedi-Stau-
fer, Amtsleiterin im Sozialamt der Stadt Salz-
burg. Bedingt durch die Hochwassersituation
war der zweite Referent und Leiter des Salz-
burger AMS, Siegfried Steinlechner, zum The-
ma „Arbeitslose und Notstand“, entschuldigt.
Im Bundesland Salzburg gibt es insgesamt 7
Sozialämter, nämlich in Zell am See, St. Johann
im Pongau, Tamsweg, Hallein, für den Flach-
gau beim Hauptbahnhof und im ,Kiesel‘-Ge-
bäude für die Landeshauptstadt. Die Referen-
tin überzeugte die TeilnehmerInnen von Be-
ginn an durch ihre Fachkompetenz und durch
ihre angenehme Präsentationsform. Inhalt-
lich drehte sich ihr Vortrag wie angespro-
chen um die sogenannte „bedarfsorientierte
Mindestsicherung“.
Zunächst einige Zahlen: Im Jahre 2012 wurden
in der Stadt Salzburg 4300 Fälle mit rund 7100
Personen unterstützt. Der Mindeststandard
beläuft sich 2013 auf exakt
794.91 Euro und resultiert
aus dem Posten „Lebens-
unterhalt“ mit 596,18 Euro
und dem ,,Wohngrundbe-
trag“ in Höhe von 198,73
Euro bei hundertprozenti-
ger Bedürftigkeit. Im Falle
von Wohngemeinschaften
reduzieren sich die Zuwen-
dungen auf 75 %. Geson-
derte Beträge gibt es pro
minderjährigem Kind, wo-
bei Kindern sogar zwei Mal
jährlich eine Sonderzah-
lung zusteht.
Zum weiteren Verständ-
nis: Der angesprochene Mindeststandard setzt
sich in etwa zusammen aus Mindestpension
plus Ausgleichszulage oder anders definiert:
Bedarf = Eigenmittel plus Mindestsicherung.
Im Jahre 2011 wurden übrigens Männer und
Frauen zahlenmäßig in etwa gleich hoch unter-
stützt. Es handelt sich also doch nicht um ein
weibliches Phänomen!
Mag.a Waltraud Riesner appellierte nach der
Präsentation der genannten Fakten, dass be-
troffene MitbürgerInnen vermehrt den Weg
zum Sozialamt finden sollten und manchen
falsch verstandenen Stolz hintanstellen mögen:
„Die genannten Finanzleistungen sind bei Vor-
liegen der entsprechenden Voraussetzungen
ein Recht, keine Gnade.“ Außerdem existiert
ein Infocenter ,,Soziales“, welches sich als eine
Servicestelle und nicht als Behörde definiert.
Insgesamt erfüllte die Veranstaltung ihre In-
tention voll und ganz. Das Vorwissen der Teil-
nehmerInnen wurde vertieft und in weiteren
Gesprächen mit oder über Betroffene konn-
te durch Aufklärungsarbeit ein kleiner Beitrag
dazu geleistet werden, den Betroffenen mittel-
bar oder unmittelbar einen verbesserten Zu-
gang zu den genannten Beratungs- und Ent-
scheidungsstellen zu ermöglichen
BSA Salzburg
Veranstaltung zur ,,Mindestsicherung“
Waltraud Riesner und Renate Szegedi-Staufer mit dem Vorsitzenden des BSA Salzburg, Walter Pichler
BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien
Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at
Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr
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