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N a a b R e gen Kneiting Oberwinzer Kager D o n a u W ittelsb a c h e r S t r . A93 B8 STADTAMHOF Nordgaustraße Walhalla-Allee Frankenstr. Frankenstr. Westhafen Prüfeninger Straße PRÜFENING Weißenburgstr. Adolf-Schmetzer-Str. Straubinger Str. Linzer Str. Str. Ostengasse Margaretenstr. Bahnhofstr. Friedenstr. Kirchmeierstr. Clermont- Ferrand-Allee Weinweg Altdorferstr. Messerschmittstr. Furtmayrstr. Donaustaufer Str. Mino ritenweg Straubinger Str. ALTSTADT Osttangente/ Schwabelweiser Brücke Nibelungen- brücke Eiserne Brücke Steinerne Brücke Eiserner Steg Landshuter Luitpoldstr. Osttangente BESTEHENDE UND GEPLANTE DONAUÜBERGÄNGE IN REGENSBURG UND UMGEBUNG MZ-Infog Pfaffensteiner Brücke C Osttrasse C Osttrasse B Tunnellösung B Tunnellösung A Westtrasse A Westtrasse ÖPNV-Ersatztrassen für die Steinerne Brücke N a a b Kneiting Oberwinzer Kager D o n a u A93 geplante Nahverkehrs- brücke mit Anschluss Prüfeninger Schloßstraße B8 geplante Nahverkehrs- brücke mit Anschluss Clermont-Ferrrand-Allee Prüfeninger Straße PRÜFENING Kirchmeierstr. Clermont- Ferrand-Allee Weinweg Roter Brachweg Messer- schmittstr. Pfaffensteiner Brücke LANDKREIS/STADT. Wenn es um die Zu- sammenarbeit zwischen Stadt und Land- kreis geht, werden Politiker jeglicher Couleur nicht müde zu betonen, wie wichtig es sei, den Raum Regensburg als Einheit zu sehen. Man müsse die ge- meinsamen Anstrengungen verstärken. Projekte wie das neue Gymnasium Lap- persdorf oder die Realschule Obertraub- ling werden gerne als Paradebeispiele für die erfolgreiche Kooperation genannt. Beim Thema Verkehrsentwicklung gehen den Stadtpolitikern solche Be- kenntnisse nicht so leicht von den Lip- pen. Dabei geht es nicht nur um eine alt- stadtnahe Ersatzbrücke für Busse, son- dern um den gesamten Straßenverkehr aus dem nordwestlichen und westlichen Landkreis. Konkret fordert der Landkreis zwei Brücken: Die eine würde bei Knei- ting die Donau queren und durch den westlichen Teil des Donauparks führen, um bei Infineon in die Clermont-Fer- rand-Allee zu münden. Die andere wür- de parallel zur Sinzinger Eisenbahnbrü- cke über die Donau führen und in die Prüfeninger Schloßstraße münden. OB: Keine weiteren Gespräche Beide Brücken stoßen bei der Stadt auf wenig Gegenliebe. Die Kneitinger Brü- cke lehnt die Stadtspitze um Oberbür- germeister Hans Schaidinger rigoros ab. Das Landratsamt hat trotzdem weiterge- hende Untersuchungen zur Verände- rung von Verkehrsströmen in der Stadt durch diese Brücke in Auftrag gegeben hat. Der OB hatte daraufhin dem Landrat schriftlich mitgeteilt, dass die Stadt kei- ne weiteren Gespräche über die Kneitin- ger Brücke wünscht. Die Stadt moniert bei der Kneitinger Brücke vor allem zwei Punkte: die Zerschneidung des Naherho- lungsgebiets Donaupark und eine deutli- che Mehrbelastung für das städtische Straßennetz im Stadtwesten. Der Land- kreis will durch die zusätzlichen Unter- suchungen letzteren Punkt entkräften und hat für den Donaupark schon vor Jahren ein seiner Ansicht nach optisch verträgliches Brückenkonzept erarbei- ten lassen. Bei der Sinzinger Nahverkehrsbrücke ist die Stadt zumindest bereit, bei der Pla- nung mitzuziehen. Ob diese Brücke rea- lisierbar ist, bleibt abzuwarten. Denn der Verkehr, der von dieser Brücke kommt (laut Gutachten 9000 Fahrzeuge täglich bis im Jahr 2020) würde größtenteils über die Schloßstraße laufen und dort ein Neubaugebiet tangieren. Dort bildet sich bereits eine Anwohnerinitiative, die Front gegen eine Sinzinger Brücke macht. Sie kann auf Schützenhilfe aus dem Kreis der Großen Koalition in Re- genburg setzen. So hat SPD-Fraktions- sprecher Norbert Hartl öffentlich betont, dass es mit der SPD keine Sinzinger Nah- verkehrsbrücke geben werde. Und auch der CSU-Ortsverband Äußerer Westen spricht sich gegen dieses Projekt aus. Landrat Herbert Mirbeth hält diese Sichtweise für engstirnig. „Ich rate drin- gend dazu, das Brückenthema generell aus einem – auch räumlich – größeren Zusammenhang heraus zu betrachten. Niemand könne mehr infrage stellen, dass Stadt und Landkreis einen gemein- samen Lebens- und Wirtschaftsraum bil- den. Das zeige schon die Beschäftigungs- statistik. In Regensburg gebe es fast 100 000 sozialversicherungspflichtig Be- schäftigte (Stand 2010). 66 000 davon sei- en Einpendler aus dem Umland, 34 640 davon allein aus dem Landkreis Regens- burg. Und dies sei nur ein Gesichtspunkt der vielen engen Verflechtungen zwi- schen Stadt und Umland. Eine solche Partnerschaft dürfe keine Einbahnstraße sein, betont Mirbeth. „Es gibt Interessen der Stadtbewohner, und es gibt Interessen der Landkreisbewoh- ner. Und beide Interessen müssen das gleiche Gewicht haben.“ Dies müsse für alle Brückenprojekte (Ersatzbrücke für die Steinerne, Sinzinger Nahverkehrs- brücke und Kneitinger Brücke) gelten. Eine gute Erreichbarkeit der Stadt auch für die Zukunft sicherzustellen, sei eine Aufgabe, die Stadt und Landkreis Re- gensburg gemeinsam lösen müssten. Mirbeth: „Einseitige Denkverbote, wie das der Stadt zur Kneitinger Brücke, hel- fen da nicht weiter.“ Deshalb werde der Landkreis die Planung der Kneitinger Brücke vorantreiben. Es sollten jetzt sinnvolle Möglichkei- ten der Donauquerung angegangen wer- den (Westtrasse, Kneitinger Brücke und Sinzinger Nahverkehrsbrücke), um die Entwicklungen der Zukunft bestehen zu können; auch deswegen, weil die Auto- bahnbrücke bei Sinzing in den nächsten Jahren erneuert werden muss und dem Pfaffensteiner Tunnel eine Generalreno- vierung bevorsteht. Obermeier: Stadt ist in der Pflicht Auch der Pettendorfer Bürgermeister Eduard Obermeier sieht die Entschei- dung für oder gegen Brückenlösungen nicht alleine bei der Stadt. Regensburg sei Oberzentrum der Region und habe als solches in den letzten Jahrzehnten al- le Vorteile der Arbeitsplatzzentralität er- halten. Die so entstandene Vielzahl von Arbeitsplätzen komme der gesamten Re- gion zugute. Obermeier: „Aus dieser Ent- wicklung hat Regensburg die Verpflich- tung, entsprechende verkehrsrelevante Infrastrukturmaßnahmen anzubieten, damit diese Arbeitsplätze von den Arbeitnehmern in angemessener Zeit er- reichbar bleiben.“ Bei der steigenden Zahl der Pendler und den Zuwachszah- len beim Schwerverkehr seien ausrei- chende Donauquerungen dringend not- wendige Infrastrukturmaßnahmen für die Zukunft der Region und keinesfalls nur eine Regensburger Angelegenheit. Landrat Mirbeth will diese Überzeu- gungen im November noch deutlicher machen als bisher. 17 Gemeinden von Lappersdorf über Regenstauf bis Hemau werden sich an einer Protestveranstal- tung beteiligen. Sogar Painten (Land- kreis Kelheim) macht mit. Diese Ge- meinden, betont der Landrat, würden mehr als 86 000 Einwohner repräsentie- ren. Wie genau diese Kundgebung ab- laufen wird, wollte Mirbeth im Gespräch mit der MZ nicht verraten. VON CHRISTOF SEIDL, MZ Beim Brückenbau endet die Freundschaft VERKEHR Die Regensburger Stadtpolitik lehnt eine Donau- querung bei Kneiting ab. Das Sinzinger Projekt ist politisch umstritten. Der Landrat will jetzt auf die Barrikaden gehen. Parallel zur Eisenbahnbrücke könnte eine Nahverkehrsbrücke über die Donau von Sinzing nach Regensburg entstehen. Die Stadt arbeitet zwar bei der Planung mit, doch gibt es innerhalb der Regensburger Stadtpolitik Stimmen, die dieses Projekt ablehnen. Foto: MZ-Archiv/Rieke STADT UND LANDKREIS: DIE VERFLECHTUNGEN IN ZAHLEN Pendler: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Regensburg (Stand 2010): 99 332. Davon sind 66089 Einpendler. 34 640 der Einpendler stammen aus dem Landkreis Regensburg, Von den 13 572 Auspendlern aus der Stadt fahren 5048 Arbeitsorte im Landkreis an. Ansiedlungen: Im westlichen Stadtge- biet von Regensburg liegen wichtige An- laufstellen für Arbeitsplätze (Infineon, E.ON, Sparkassenzentrale, Bundesbankfi- liale), Bildung (Goethe-Gymnasium, AMG, Berufsschule, Hochschule), Krankenhäu- ser (Barmherzige Brüder, Hedwigsklinik), Kultur und Sport (Bezirkssportanlage, Westbad). Kraftfahrzeuge: Die Zahl der Kraftfahr- zeug nahm in den Jahren 1990 bis 2010 in der Stadt um 32 Prozent auf 86 800 und im Landkreis um 44 Prozent auf 137 500 zu. Busverkehr: Beim Donau-querenden Verkehr auf den Buslinien 12, 13, 17 des RVV gab es nach der Sperrung der Stei- nernen einen Rückgang in Höhe von 23,7 Prozent von täglich 1626 auf 1241 Fahrgäs- te. Bezogen auf ein Jahr sind das mehr als 100 000 Fahrgäste weniger. Dabei wurde der Binnenverkehr in Regensburg (Einstei- ger stadteinwärts nach der Haltestelle Steinweg) herausgerechnet. Es geht also hauptsächlich um Landkreisbürger. (cs) LESERBRIEF Megastaus bis nach Etterzhausen Die Überlastung der bestehenden Stre- cken aus dem Landkreis in die Stadt Re- gensburg beklagt dieser Leser: Sehr wohl aber nicht nur wegen der Sperrung der Steinernen Brücke ist eine Ersatztrasse westlich der Pfaffensteiner Brücke notwendig. Die viel befahrenen Autobahnen A 3 und A 93 durchschnei- den oder tangieren die Stadt Regensburg. Bei Unfällen auf diesen Hauptverkehrs- adern und nur einer Teilsperrung einer dieser Autobahnen bricht in Regensburg der Verkehr zusammen und es entstehen Megastaus. Passiert dies in den Morgen- oder Abendstunden während des Berufs- verkehrs, kommen die Einpendler aus den Umlandgemeinden nicht rechtzeitig an ihre Arbeitsplätze (teilweise bis zu drei Stunden Verspätung). Dann ist bei- spielsweise auf der B 8 von Etterzhausen nach Regensburg nur noch Schritttempo möglich. Der Bevölkerungszuwachs in den an- grenzenden nördlichen Landkreisge- meinden wird auch künftig den Verkehr auf den bereits ausgelasteten Zubringer- straßen anschwellen lassen. Eine zu- kunftsweisende Verkehrspolitik darf sich einer Donauquerung westlich der Pfaffensteiner Brücke nicht verschlie- ßen. Die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ermög- licht eine wichtige Entlastung des Ver- kehrsaufkommens sowie eine Minde- rung der Lärm- und Feinstaubbelastung. Damit der ÖPNV mehr genutzt wird, ist ein angemessenes Preis-Leistungs-Ver- hältnis mit höherer Taktfrequenz und akzeptablen Fahrzeiten erforderlich. Die Schaffung einer Ersatztrasse betrifft nicht nur die Stadt Regensburg, sondern insbesondere die Umlandgemeinden, auch wenn der Oberbürgermeister von diesen Donauquerungen westlich der Pfaffensteiner Brücke nichts hören will – warum, darüber sollte sich jeder selbst seine Gedanken machen. Gerold Meyer Pettendorf BEI UNS IM NETZ 55,6 % sagen: Nein. Der Welterbe-Titel darf nie aufs Spiel gesetzt werden. 44,4 % sagen: Die Unesco wird einse- hen, dass die Stadt diese Brücke für ihre Entwicklung braucht. Soll Regensburg eine Ersatztrasse auch gegen die Bedenken der Unesco bau- en? Frage der Woche FERNSEHEN Stadtgespräch: TVA sendet Aufzeichnung REGENSBURG. Zu dem Thema: „Im Wes- ten nichts Neues? Scheitert die Ersatz- trasse am Votum der Unesco?“ diskutier- ten am Mittwoch im Fürstlichen Brau- haus Experten und zahlreiche Regens- burger Bürger. Wer keine Gelegenheit hatte, live bei dem Stadtgespräch dabei zu sein, kann die Diskussion in voller Länge am heutigen Samstag, 20 Uhr, auf TVA verfolgen. WWW.MITTELBAYERISCHE.DE Kommt in Regensburg eine Klappbrücke als Ersatz- trasse für die Steinerne Brücke infrage? Diskutieren Sie weiter mit der Online- Redaktion der Mittelbayerischen unter facebook.com/mittelbayerische Reaktionen unserer User: So ein Schmarrn! Adolf Klingt interessant. Den Vorschlag sollte man weiterverfolgen. Bastian -Thema Also, da ist mir dann doch eine richtig „normale“ Brücke lieber als so ein über- teuertes schwenkendes und klappendes Ding. Chris Ich bin der Meinung: Wenn eine Brücke kommt, dann eine normale. Patrick Am besten gar keine Brücke, weder schwenk-, dreh-, klappbar oder normal. Die passt da einfach nicht hin. Noch da- zu, wo sie schräg über den Fluss führen soll. Markus Der Blick von außen: Was die Menschen in den Umlandgemeinden zur Verkehrsanbindung an die Stadt Regensburg sagen MZ-THEMENWOCHE: EINE ÖPNV-ERSATZTRASSE FÜR DIE STEINERNE BRÜCKE? DAS UMLAND BESTEHT AUF EINER ÖPNV-ERSATZTRASSE Die Sperrung der Steinernen Brücke für den Busverkehr hat nicht nur für den Öf- fentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet drastische Auswirkun- gen. Die Nachteile treffen auch die Bür- ger im nördlichen und westlichen Land- kreis. Das sagen Landrat und Bürger- meister zur Notwendigkeit einer Ersatz- trasse. HERBERT MIRBETH Der Landrat hält eine Ersatzbrücke für unverzichtbar. So wichtig und not- wendig die Belan- ge des Denkmal- schutzes seien; die gewählten und da- mit demokratisch legitimierten Bür- gervertreter müssten die Ge- samtverantwor- tung für die ganze Region im Blickfeld haben und diese auch wahrnehmen. Das bedeutet nach Mirbeths Ansicht, dass die Frage einer Ersatzbrücke zwar formal nur von den Stadtbewohnern zu ent- scheiden ist, dass aber tatsächlich in eine Entscheidung auch die Belange der Landkreisbewohner einzubeziehen sind. EDUARD OBERMEIER Der Pettendorfer Bürgermeister betont, die Umleitung der Linie 12 über das Donau-Einkaufs- Zentrum (DEZ) be- wirke einen massi- ven Fahrgastver- lust um rund 100 000 Personen pro Jahr. Die Kno- tenpunkte seien in den Spitzenzeiten bereits überlastet, schon jetzt entstün- den bei kleinsten Störungen Megastaus. Eine Verbesserung des ÖPNV ermögli- che eine wichtige Entlastung des Ver- kehrsaufkommens. Die Akzeptanz der Nutzer könne aber nur erreicht werden, wenn akzeptable Fahrzeiten möglich sind. Obermeier: „Und hierfür brauchen wir ausreichende Donauquerungen.“ ERICH DOLLINGER Die Sperrung der Steinernen Brücke für den ÖPNV führt zu einer deutlichen Verlängerung der Fahrtzeiten, sagt der Lappersdorfer Bürgermeister. Dabei seien die sechs Minuten, die die Fahrt von Lap- persdorf zum Bus- bahnhof Alberts- traße nun länger dauert, ein Idealfall. Im Berufsverkehr seien zehn Minuten und mehr keine Seltenheit. Der ÖPNV habe auf Dauer nur eine Zuwachschance, wenn er mit den Fahrzeiten des Indivi- dualverkehrs konkurrieren kann. Die Li- nie 13 habe früher sogar einen Zeitvorteil gehabt, wenn man in das Stadtzentrum wollte. Das sei vorbei. Dollinger: „Wir brauchen eine Ersatztrasse, da führt kein Weg daran vorbei.“sein.“ MAX KNOTT Die aktuelle Situation des ÖPNV ist für die Bevölkerung im westlichen Landkreis untrag- bar, kritisiert der Nittendorf Bürger- meister. Wer aus dem westlichen Landkreis über die B 8 ins Stadtzent- rum wolle, fahre erst bis zum DEZ und dann ins Zentrum oder sogar noch weiter zurück in den Stadtwesten. Knott: „Wir brauchen dringend günstigere Tras- Herbert Mirbeth E. Obermeier Erich Dollinger Max Knott Leserbriefe sind keine redaktionelle Meinungsäuße- rung. Sie müssen sich generell auf Veröffentlichungen unserer Zeitung beziehen. Bitte fassen Sie sich kurz – damit möglichst viele Leser zu Wort kommen, müssen wir uns das Recht auf Kürzungen vorbehalten. Leserbriefe mit beleidigendem oder unwahrem Inhalt werden ebenso wie anonyme Zuschriften (deswegen für Rückfragen bitte auch Ihre Telefonnummer ange- ben) nicht veröffentlicht. SEITE 39 SAMSTAG, 15. / SONNTAG, 16. OKTOBER 2011 RE09_S REGENSBURG MITTELBAYERISCHE ZEITUNG

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LANDKREIS/STADT. Wenn es um die Zu-sammenarbeit zwischen Stadt und Land-kreis geht, werden Politiker jeglicherCouleur nicht müde zu betonen, wiewichtig es sei, den Raum Regensburg alsEinheit zu sehen. Man müsse die ge-meinsamen Anstrengungen verstärken.Projekte wie das neue Gymnasium Lap-persdorf oder die Realschule Obertraub-ling werden gerne als Paradebeispiele fürdie erfolgreiche Kooperation genannt.

Beim Thema Verkehrsentwicklunggehen den Stadtpolitikern solche Be-kenntnisse nicht so leicht von den Lip-pen. Dabei geht es nicht nur um eine alt-stadtnahe Ersatzbrücke für Busse, son-dern um den gesamten Straßenverkehraus dem nordwestlichen und westlichenLandkreis. Konkret fordert der Landkreiszwei Brücken: Die eine würde bei Knei-ting die Donau queren und durch denwestlichen Teil des Donauparks führen,um bei Infineon in die Clermont-Fer-rand-Allee zu münden. Die andere wür-de parallel zur Sinzinger Eisenbahnbrü-cke über die Donau führen und in diePrüfeninger Schloßstraßemünden.

OB: Keine weiteren Gespräche

Beide Brücken stoßen bei der Stadt aufwenig Gegenliebe. Die Kneitinger Brü-cke lehnt die Stadtspitze um Oberbür-germeister Hans Schaidinger rigoros ab.Das Landratsamt hat trotzdem weiterge-hende Untersuchungen zur Verände-rung von Verkehrsströmen in der Stadtdurch diese Brücke in Auftrag gegebenhat. Der OB hatte daraufhin dem Landratschriftlich mitgeteilt, dass die Stadt kei-ne weiteren Gespräche über die Kneitin-ger Brücke wünscht. Die Stadt moniertbei der Kneitinger Brücke vor allem zweiPunkte: die Zerschneidung des Naherho-lungsgebiets Donaupark und eine deutli-che Mehrbelastung für das städtischeStraßennetz im Stadtwesten. Der Land-

kreis will durch die zusätzlichen Unter-suchungen letzteren Punkt entkräftenund hat für den Donaupark schon vorJahren ein seiner Ansicht nach optischverträgliches Brückenkonzept erarbei-ten lassen.

Bei der Sinzinger Nahverkehrsbrückeist die Stadt zumindest bereit, bei der Pla-nung mitzuziehen. Ob diese Brücke rea-lisierbar ist, bleibt abzuwarten. Denn derVerkehr, der von dieser Brücke kommt(laut Gutachten 9000 Fahrzeuge täglich

bis im Jahr 2020) würde größtenteilsüber die Schloßstraße laufen und dortein Neubaugebiet tangieren. Dort bildetsich bereits eine Anwohnerinitiative, dieFront gegen eine Sinzinger Brückemacht. Sie kann auf Schützenhilfe ausdem Kreis der Großen Koalition in Re-genburg setzen. So hat SPD-Fraktions-sprecher Norbert Hartl öffentlich betont,dass es mit der SPD keine Sinzinger Nah-verkehrsbrücke geben werde. Und auchder CSU-Ortsverband Äußerer Westen

spricht sich gegen dieses Projekt aus.Landrat Herbert Mirbeth hält dieseSichtweise für engstirnig. „Ich rate drin-gend dazu, das Brückenthema generellaus einem – auch räumlich – größerenZusammenhang heraus zu betrachten.Niemand könne mehr infrage stellen,dass Stadt und Landkreis einen gemein-samen Lebens- undWirtschaftsraum bil-den. Das zeige schon die Beschäftigungs-statistik. In Regensburg gebe es fast100 000 sozialversicherungspflichtig Be-

schäftigte (Stand 2010). 66 000 davon sei-en Einpendler aus dem Umland, 34 640davon allein aus dem Landkreis Regens-burg. Und dies sei nur ein Gesichtspunktder vielen engen Verflechtungen zwi-schen Stadt undUmland.

Eine solche Partnerschaft dürfe keineEinbahnstraße sein, betont Mirbeth. „Esgibt Interessen der Stadtbewohner, undes gibt Interessen der Landkreisbewoh-ner. Und beide Interessen müssen dasgleiche Gewicht haben.“ Dies müsse für

alle Brückenprojekte (Ersatzbrücke fürdie Steinerne, Sinzinger Nahverkehrs-brücke und Kneitinger Brücke) gelten.Eine gute Erreichbarkeit der Stadt auchfür die Zukunft sicherzustellen, sei eineAufgabe, die Stadt und Landkreis Re-gensburg gemeinsam lösen müssten.Mirbeth: „Einseitige Denkverbote, wiedas der Stadt zur Kneitinger Brücke, hel-fen da nicht weiter.“ Deshalb werde derLandkreis die Planung der KneitingerBrücke vorantreiben.

Es sollten jetzt sinnvolle Möglichkei-ten der Donauquerung angegangen wer-den (Westtrasse, Kneitinger Brücke undSinzinger Nahverkehrsbrücke), um dieEntwicklungen der Zukunft bestehen zukönnen; auch deswegen, weil die Auto-bahnbrücke bei Sinzing in den nächstenJahren erneuert werden muss und demPfaffensteiner Tunnel eine Generalreno-vierung bevorsteht.

Obermeier: Stadt ist in der Pflicht

Auch der Pettendorfer BürgermeisterEduard Obermeier sieht die Entschei-dung für oder gegen Brückenlösungennicht alleine bei der Stadt. Regensburgsei Oberzentrum der Region und habeals solches in den letzten Jahrzehnten al-le Vorteile der Arbeitsplatzzentralität er-halten. Die so entstandene Vielzahl vonArbeitsplätzen komme der gesamten Re-gion zugute. Obermeier: „Aus dieser Ent-wicklung hat Regensburg die Verpflich-tung, entsprechende verkehrsrelevanteInfrastrukturmaßnahmen anzubieten,damit diese Arbeitsplätze von denArbeitnehmern in angemessener Zeit er-reichbar bleiben.“ Bei der steigendenZahl der Pendler und den Zuwachszah-len beim Schwerverkehr seien ausrei-chende Donauquerungen dringend not-wendige Infrastrukturmaßnahmen fürdie Zukunft der Region und keinesfallsnur eine Regensburger Angelegenheit.

Landrat Mirbeth will diese Überzeu-gungen im November noch deutlichermachen als bisher. 17 Gemeinden vonLappersdorf über Regenstauf bis Hemauwerden sich an einer Protestveranstal-tung beteiligen. Sogar Painten (Land-kreis Kelheim) macht mit. Diese Ge-meinden, betont der Landrat, würdenmehr als 86 000 Einwohner repräsentie-ren. Wie genau diese Kundgebung ab-laufenwird, wollteMirbeth imGesprächmit derMZnicht verraten.

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VON CHRISTOF SEIDL, MZ

BeimBrückenbau endet die FreundschaftVERKEHRDie RegensburgerStadtpolitik lehnt eine Donau-querung bei Kneiting ab. DasSinzinger Projekt ist politischumstritten. Der Landrat willjetzt auf die Barrikaden gehen.

Parallel zur Eisenbahnbrücke könnte eine Nahverkehrsbrücke über die Donau von Sinzing nach Regensburg entstehen. Die Stadt arbeitet zwar bei der Planung mit, dochgibt es innerhalb der Regensburger Stadtpolitik Stimmen, die dieses Projekt ablehnen. Foto: MZ-Archiv/Rieke

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STADT UND LANDKREIS: DIE VERFLECHTUNGEN IN ZAHLEN

➤ Pendler: SozialversicherungspflichtigeBeschäftigte in Regensburg (Stand 2010):99 332. Davon sind 66089 Einpendler.34 640 der Einpendler stammen aus demLandkreis Regensburg, Von den 13 572Auspendlern aus der Stadt fahren 5048Arbeitsorte im Landkreis an.➤ Ansiedlungen: Im westlichen Stadtge-

biet von Regensburg liegen wichtige An-laufstellen für Arbeitsplätze (Infineon,E.ON, Sparkassenzentrale, Bundesbankfi-liale), Bildung (Goethe-Gymnasium, AMG,Berufsschule, Hochschule), Krankenhäu-ser (Barmherzige Brüder, Hedwigsklinik),Kultur und Sport (Bezirkssportanlage,Westbad).

➤ Kraftfahrzeuge: Die Zahl der Kraftfahr-zeug nahm in den Jahren 1990 bis 2010 inder Stadt um 32 Prozent auf 86 800 undim Landkreis um 44 Prozent auf 137 500zu.➤ Busverkehr: Beim Donau-querendenVerkehr auf den Buslinien 12, 13, 17 desRVV gab es nach der Sperrung der Stei-

nernen einen Rückgang in Höhe von 23,7Prozent von täglich 1626 auf 1241 Fahrgäs-te. Bezogen auf ein Jahr sind dasmehr als100 000 Fahrgäste weniger. Dabei wurdeder Binnenverkehr in Regensburg (Einstei-ger stadteinwärts nach der HaltestelleSteinweg) herausgerechnet. Es geht alsohauptsächlich um Landkreisbürger. (cs)

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LESERBRIEF

Megastaus bisnach EtterzhausenDie Überlastung der bestehenden Stre-cken aus dem Landkreis in die Stadt Re-gensburg beklagt dieser Leser:Sehrwohl aber nicht nur wegen derSperrung der Steinernen Brücke ist eineErsatztrassewestlich der PfaffensteinerBrücke notwendig. Die viel befahrenenAutobahnen A 3 undA 93 durchschnei-den oder tangieren die Stadt Regensburg.Bei Unfällen auf diesenHauptverkehrs-adern und nur einer Teilsperrung einerdieser Autobahnen bricht in Regensburgder Verkehr zusammen und es entstehenMegastaus. Passiert dies in denMorgen-oder Abendstundenwährend des Berufs-verkehrs, kommen die Einpendler ausdenUmlandgemeinden nicht rechtzeitigan ihre Arbeitsplätze (teilweise bis zudrei Stunden Verspätung). Dann ist bei-spielsweise auf der B 8 von Etterzhausennach Regensburg nur noch Schritttempomöglich.Der Bevölkerungszuwachs in den an-grenzenden nördlichen Landkreisge-meindenwird auch künftig denVerkehrauf den bereits ausgelasteten Zubringer-straßen anschwellen lassen. Eine zu-

kunftsweisende Verkehrspolitik darfsich einer Donauquerungwestlich derPfaffensteiner Brücke nicht verschlie-ßen. Die Verbesserung des öffentlichenPersonennahverkehrs (ÖPNV) ermög-licht einewichtige Entlastung des Ver-kehrsaufkommens sowie eineMinde-rung der Lärm- und Feinstaubbelastung.Damit derÖPNVmehr genutzt wird, istein angemessenes Preis-Leistungs-Ver-hältnismit höherer Taktfrequenz undakzeptablen Fahrzeiten erforderlich.Die Schaffung einer Ersatztrasse betrifftnicht nur die Stadt Regensburg, sonderninsbesondere die Umlandgemeinden,auchwenn der Oberbürgermeister vondiesenDonauquerungenwestlich derPfaffensteiner Brücke nichts hörenwill –warum, darüber sollte sich jeder selbstseine Gedankenmachen.Gerold MeyerPettendorf

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BEI UNS IM NETZ

55,6% sagen: Nein. DerWelterbe-Titeldarf nie aufs Spiel gesetzt werden.

44,4% sagen: Die Unesco wird einse-hen, dass die Stadt diese Brücke fürihre Entwicklung braucht.

Soll Regensburg eine Ersatztrasse auchgegen die Bedenken der Unesco bau-en?

●➲ Frage derWoche

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FERNSEHEN

Stadtgespräch: TVAsendet AufzeichnungREGENSBURG. Zu demThema: „ImWes-ten nichts Neues? Scheitert die Ersatz-trasse amVotumder Unesco?“ diskutier-ten amMittwoch im Fürstlichen Brau-haus Experten und zahlreiche Regens-burger Bürger.Wer keine Gelegenheithatte, live bei dem Stadtgespräch dabeizu sein, kann die Diskussion in vollerLänge amheutigen Samstag, 20 Uhr, aufTVA verfolgen.

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WWW.MITTELBAYERISCHE.DE

Kommt in Regensburg eineKlappbrücke als Ersatz-trasse für die SteinerneBrücke infrage?

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Reaktionen unserer User:

So ein Schmarrn! Adolf

Klingt interessant. Den Vorschlag sollteman weiterverfolgen. Bastian

-ThemaAlso, da ist mir dann doch eine richtig„normale“ Brücke lieber als so ein über-teuertes schwenkendes und klappendesDing. Chris

Ich bin der Meinung: Wenn eine Brückekommt, dann eine normale. Patrick

Am besten gar keine Brücke, wederschwenk-, dreh-, klappbar oder normal.Die passt da einfach nicht hin. Noch da-zu, wo sie schräg über den Fluss führensoll. Markus

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Der Blick von außen:Was dieMenschen in denUmlandgemeinden zurVerkehrsanbindung an die Stadt Regensburg sagenMZ-THEMENWOCHE: EINE ÖPNV-ERSATZTRASSE FÜR DIE STEINERNE BRÜCKE?

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DAS UMLAND BESTEHT AUF EINER ÖPNV-ERSATZTRASSE

Die Sperrung der Steinernen Brücke fürden Busverkehr hat nicht nur für denÖf-fentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)imStadtgebiet drastische Auswirkun-gen. Die Nachteile treffen auch die Bür-ger im nördlichen undwestlichen Land-kreis. Das sagen Landrat undBürger-meister zur Notwendigkeit einer Ersatz-trasse.

HERBERT MIRBETH

Der Landrat hält eine Ersatzbrücke fürunverzichtbar. Sowichtig und not-wendig die Belan-ge des Denkmal-schutzes seien; diegewählten und da-mit demokratischlegitimierten Bür-gervertretermüssten die Ge-samtverantwor-

tung für die ganze Region imBlickfeldhaben und diese auchwahrnehmen.Dasbedeutet nachMirbeths Ansicht, dassdie Frage einer Ersatzbrücke zwar formalnur von den Stadtbewohnern zu ent-scheiden ist, dass aber tatsächlich ineine Entscheidung auch die Belange derLandkreisbewohner einzubeziehen sind.

EDUARD OBERMEIER

Der Pettendorfer Bürgermeister betont,die Umleitung derLinie 12 über dasDonau-Einkaufs-Zentrum (DEZ) be-wirke einenmassi-ven Fahrgastver-lust um rund100 000Personenpro Jahr. Die Kno-tenpunkte seien inden Spitzenzeiten

bereits überlastet, schon jetzt entstün-den bei kleinsten StörungenMegastaus.Eine Verbesserung desÖPNVermögli-

che einewichtige Entlastung des Ver-kehrsaufkommens.Die Akzeptanz derNutzer könne aber nur erreicht werden,wenn akzeptable Fahrzeitenmöglichsind. Obermeier: „Und hierfür brauchenwir ausreichende Donauquerungen.“

ERICH DOLLINGER

Die Sperrung der Steinernen Brücke fürdenÖPNV führt zueiner deutlichenVerlängerung derFahrtzeiten, sagtder LappersdorferBürgermeister.Dabei seien diesechsMinuten, diedie Fahrt von Lap-persdorf zumBus-bahnhof Alberts-

traße nun länger dauert, ein Idealfall. ImBerufsverkehr seien zehnMinuten undmehr keine Seltenheit. DerÖPNVhabeauf Dauer nur eine Zuwachschance,wenn ermit den Fahrzeiten des Indivi-dualverkehrs konkurrieren kann.Die Li-nie 13 habe früher sogar einen Zeitvorteilgehabt, wennman in das Stadtzentrumwollte. Das sei vorbei. Dollinger: „Wirbrauchen eine Ersatztrasse, da führt keinWeg daran vorbei.“sein.“

MAX KNOTT

Die aktuelle Situation desÖPNV ist fürdie BevölkerungimwestlichenLandkreis untrag-bar, kritisiert derNittendorf Bürger-meister.Wer ausdemwestlichenLandkreis über dieB 8 ins Stadtzent-rumwolle, fahreerst bis zumDEZ

und dann ins Zentrum oder sogar nochweiter zurück in den Stadtwesten. Knott:„Wir brauchen dringend günstigere Tras-

Herbert Mirbeth

E. Obermeier

Erich Dollinger

Max Knott

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SEITE 39 SAMSTAG, 15. / SONNTAG, 16. OKTOBER 2011 RE09_S REGENSBURG MITTELBAYERISCHEZEITUNG