10 Jahre Praxiserfahrung mit ISCO-Grundwassersanierungen · DrEd – Nov 2014 2 Inhalt Einleitung...
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10 Jahre Praxiserfahrung mit ISCO-GrundwassersanierungenHans-Georg Edel
Anwendung chemischer In-situ-Verfahren –direkte Einbringung von Stoffen ins Grundwasser5. ÖVA – Technologie Workshop, 20. Nov. 2014 in Wien
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Inhalt
� Einleitung
� ISCO-Grundwassersanierungen (Übersicht)
� Grundlagen ISCO
� Erste großtechnische ISCO-Sanierung in Deutschland
� Aktuelles Praxisbeispiel – Ehemalige Silberwarenfabrik
� Zusammenfassung und Ausblick
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ISCO - Grundlagen
� Prinzip- Oxidation von organ. Schadstoffen in-situ
d.h. an Ort und Stelle� Vollständige Oxidation von LCKW→ H2O, CO2, Cl-
� rasche Zerstörung der Schadstoffe� Sanierungsdauer wird beträchtlich verkürzt� geeignet für:
- Quellensanierung,- mittel/hoch belastete Bereiche
� nicht wirtschaftlich für:- ausgedehnte Schadstofffahnen- Böden mit hohem NOD (z.B. Torf)
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ISCO - Praxisrelevante Oxidationsmittel
* AnmerkungBei der Umsetzung von MnO4
- wird unlöslicher Braunstein (MnO2) gebildet. Ein Verblocken des Aquifers lässt sich durch eine angepasste Injektionstechnologie wirkungsvoll verhindern. MnO2 lässt sich mit Hilfe geeigneter Reduktionsmittel in lösliches Mn2+ umwandeln.
*
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ISCO - Oxidierbarkeit von Schadstoffen
verändert nach: HULING, S.G., PIEVITZ, B.E. (2006) In-Situ Chemical oxidation, 1-58, Engineering issue, EPA Inited States Environmental Protection Agency
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ISCO - Erste großtechnische Sanierung in Deutschland
� Standort: Automotive, Sindelfingen
� Gutachter: Büro für AngewandteGeowissenschaften, Tübingen
� Maßnahme:Grundwassersanierung im Gipskeuper
� Dauer: 2,5 Jahre
� Verfahren :ISCO mit NaMnO4
� Schadstoffe: LCKW, v.a. PCE
� Erster großtechnischer Einsatzin Deutschland, erfolgreich abgeschlossen
→ Akzeptanz und Verbreitung von ISCO
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ISCO - Erste großtechnische Sanierung in Deutschland
� Permanganatinjektion
Sept. 2005 – Mai 2008
30 to MnO4-
� Schadenszentrum
Abnahme 90-95 %
LCKW: 0,01-3,0 mg/L
� Abstrom
Abnahme ca. 80 %,
LCKW: 0,3 – 0,5 mg/L
� ca. 10.000 kg oxidierte LCKW
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Ehemalige Silberwarenfabrik - Hydrogeologie
Wesersande (Hauptgrundwasserleiter)Mächtigkeit: 14 mTeilgespannte GrundwasserverhältnisseGrundwasserflurabstand: ca. 2 mgenerelle Grundwasserfließrichtung: NordnordostWasserdurchlässigkeitsbeiwerte (kf): ca. 1 x 10-3 bis ca. 5 x 10-4 m/sMittlere Abstandsgeschwindigkeit (va): ca. 30 m/a
Lauenburger Schichten (grundwasserführend)Mächtigkeit: ca. 19 mWasserdurchlässigkeitsbeiwerte (kf): ca. 1 x 10-6 bis 5 x 10-5 m/smittlere Abstandsgeschwindigkeit (va) : < 10 m/a
Miozäne Tone und Schluffe (Grundwasserstauer)
hydraulisch nicht getrennt, aber unterschiedliche Fließdynamik des Grundwassers
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Ehemalige Silberwarenfabrik - Sanierungskonzept Züblin
� ISCO-Verfahren→ hohe LCKW-Gehalte
� ISBR-Verfahren→ mittlere, geringe LCKW-Gehalte
� GZB→ hydraulische Unterstützung- vertikale Durchströmung- Kapillarsaum (keine GW-Absenkung)- Mobilisierung von LCKW- Transport und Verteilung von
Permanganat bzw. Melasse→ spezifisches Redoxmilieu
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Ehemalige Silberwarenfabrik - Feldversuch
Zielsetzung� Überprüfung Sanierungskonzept
Machbarkeit und Effizienz� Reichweite GZB
Berechnung ↔ Bestimmung� Transport / Verteilung
Permanganat / Melasse� Etablierung Redoxzonen� Entwicklung
LHKW-Gehalte
Durchführung� GZB 4, hohe LCKW-Belastung� GZB 3, moderate LCKW-Belastung� Monitoringprogramm
tiefendifferenzierte Beprobung- pH, Lf, Eh, O2, T- LCKW- ISBR (GZB 3)
DOC, SO42-, Fe 2+
Methan, Ethan, Ethen
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Feldversuch - Ergebnisse ISBR
� Durchsatz: ca. 5 m3/h
� Radiale Reichweite: ca. 18-20 m bei 5 m3/h (Tracertest)
� DOC: Zunahme nach Melasseinjektion
� pH: ca. 6,0-7,0 (stabil)
� Eh: Redoxpotenzial korrigiert (H2-Elektrode)vor Melasseinjektion ca. +130 bis +250 mVnach Melasseinjektion ca. – 200 bis -250 mV
� Sulfat: Abnahme nach MelasseinjektionH2S-Geruch in GZS 3 und Monitoringpegeln→ sulfatreduzierende Bedingungen
� Methan, Ethan, Ethen: nachgewiesen
� Signifikante Abnahme der molaren LHKW-Gehalte
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Feldversuch - Ergebnisse ISCO
� Durchsatz: ca. 5 m3/h
� Radiale Reichweite: ca. 20 m bei 5 m3/h(Monitoring-Messungen)
� pH: ca. 6,5-7,5 (stabil)
� Eh: Redoxpotenzial korrigiert (H2-Elektrode)Anstieg um ca. 200-300 mV(nach Permanganatinjektion)
� Leitfähigkeit: Anstieg um 300-600 µS/cm(nach Permanganatinjektion)
� Signifikante Abnahmeder molaren LHKW-Gehalte
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� Ziele des Feldversuchs wurden erreicht
� Sanierungskonzept machbar und effizient
→ Optimierte Gesamtsanierung ISCO/ISBR läuft seit September 2014
Ehemalige Silberwarenfabrik - Gesamtsanierung
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ISCO-Dosierstation (NaMnO4) ISBR-Dosierstation (Melasse)
Ehemalige Silberwarenfabrik - Gesamtsanierung
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10 Jahre ISCO-GW-Sanierungen
� herausragende Marktposition unter innovativen In-situ Verfahren
� effiziente Technologierasche Schadstoffzerstörung
� geeignet für große Bandbreitean Schadstoffen
� aber: nicht generell anwendbar� erfolgreiche Anwendung:→ detaillierte Standortuntersuchung→ Feldversuche empfehlenswert → Erfahrung
ISCO - Zusammenfassung und Ausblick
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