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    A u s g a b e M a i 2 0 0 3 kostenloswww.hanfjournal.de

    Hanf Journalunabhngig, berparteilich, legal

    news s.2

    wirtschaft s.6

    fun+action s.13

    Jeder wusste es eigentli ch s chon! Und dennoch keimte beivielen Menschen ein Funke Hoffnung. Hoffnung, dass dieUNO sich doch einmal aufrafft und ber die Folgen von Re-pression nachdenkt. Hoffnung, dass ber den Sinn und Zweckvon Prohibition diskutiert wird. Hoffnung, dass die UNOendlich eine humane Drogenpolitik propagiert. Doch all dieseHoffnungen wurden enttuscht. Die UNO bleibt weiter stur.

    Wie schon des fteren berichtet,fand im April die UN-Drogen-konferenz in Wien statt. Unter demMotto Eine drogenfreie Welt wirknnen es schaffen hatte einUNGASS-Gipfel im Jahre 1998 fr2008 eine Welt ohne Cannabis, Kokaund Opium in Aussicht gestellt. Die46. Sitzung der Commission onNarcotic Drugs der UN mit einerMinisterkonferenz am 16. und 17.April, die eigentlich berprfensollte, wie nahe die Welt jenem Zielnur fnf Jahre vor dem Ablauf desUltimatums ist, ging so zu Ende,wie es schon im Voraus zu vermutengewesen war. Eine berprfungfand nicht statt, zumindest nichtvon den Offiziellen. Die Gegenver-anstaltungen und NGOs glnztendurch ihre um Welten sachlichereDiskussion. Doch an die Ohren der Verantwortlichen gelangtedieses wieder einmal nicht.

    Da es bei der UNO blich ist, alle Resolutionen einstimmigzu beschlieen, gab es auch keinen groen Handlungsspielraum.Kontroverses wurde einfach bergangen, ausgeklammert und

    nicht behandelt. Dennoch gab es interessante Bewegungen. Soverdeutlicht die Pressemitteilung der deutschen Drogenbe-auftragten Caspers-Merk (Bericht dazu auf Seite 3), wie gro

    die Spannungen wirklich sind. Auf der einen Seite stehen hierdie Vertreter der orthodoxen Verbotspolitik (UN-Suchtstoffkon-trollbehrden, USA, Frankreich, Schweden) und auf der anderenSeite die zaghaften Reformer (Niederlande, Schweiz, Gro-britannien, Deutschland, Kanada, Portugal, Spanien, Australien).

    Die Beitrge waren auch dementsprechend zu erwarten. Lnderum die USA herum klopften sich auf die Schulter und freuten

    sich schon auf die Zeit in 60 Mo-naten, in der es dann keine Drogenmehr geben wird! Die drogenfreieWelt sei mglich, zumindest sagensie es. Grobritannien, Deutschlandund andere Lnder, die versuchen,mit pragmatischen Mitteln wieDrogensubstitution, Spritzen-tausch, Konsumrumen, staatlichkontrollierter Abgabe und Schrittenzur Entkriminalisierung Schdenfr den Einzelnen und die Ge-sellschaft zu minimieren, betonenden Spielraum, den sie brauchen,um bessere Alternativen zu erfolg-losen Verboten zu entwickeln.

    Auf dem ersten Blick hat es malwieder nichts gebracht und wirsind so weit wie vor Jahrzehnten.Wer aber genauer hinsieht, kann

    erkennen, dass es bei vielen Lndern ein Umdenken gibt. DieFront wackelt gewaltig und die Vereine und Verbnde, die sichfr eine Legalisierung von Drogen einsetzen, werden immergrer. Wer dies bercksichtigt, kann dem ganzen Spektakeletwas Gutes abgewinnen: Noch haben wir nicht gewonnen,aber wir sind strker geworden, erheblich sogar.

    Werner Graf

    Wann w erden s ie es kapieren?

    In einem Brief an die Bundesdrogenbeauftragte fragt der VfDnach der Entwicklung des Zulassungsverfahrens von Cannabis-arznei. Die Antwort ist enttuschend.

    Der Verein fr Drogenpolitik e. V. (VfD) fragte in einem Briefan die Bundesdrogenbeauftragte, Marion Caspers-Merk, wannHanf wieder als Medikament zugelassen wird, und berief sichdabei auf einen Text des Bundesgesundheitsministeriums von2001: Natrliche Gemische von Cannabis werden derzeit alsAusgangsstoff fr die Arzneimittelherstellung in der Apothekenoch nicht angeboten. Die Bereitstellung von standardisiertemCannabisextrakt wird jedoch von verschiedenen Firmen in

    Zusammenarbeit mit dem Deutschen Arzneimittelkodex vor-bereitet und drfte in absehbarer Zeit zur Verfgung stehen.Das klingt ja nicht schlecht, diese Erklrung lsst Hoffnungwachsen. Doch das Antwortschreiben des Bundesgesundheits-ministeriums holt einen schnell wieder auf den Boden derTatsachen zurck. Denn der Zulassungsprozess ist immer nochnicht abgeschlossen. Grund dafr sei eine Studie, die natrlicheCannabisextrakte mit synthetischem THC und einem Placebobei Krebspatienten mit Appetitlosigkeit und Gewichtsverlustverglich. Die Untersuchungen wurden seit 1999 in Deutschland,der Schweiz und den Niederlanden durchgefhrt und warenletztes Jahr im September nach einer Zwischenbilanz ber-raschend abgebrochen worden. Die in der Studie verwendeteorale Dosierung von 5 mg THC in Tablettenform zeigte nmlichkeinerlei erkennbare Wirkung. In hnlichen Versuchen wurdeden Patienten tglich 20 oder mehr mg THC verabreicht. Lautdem Bundesgesundheitsministerium soll nun ein neuerStudienplan erarbeitet werden, der eine hhere Dosierungsowie andere Verbesserungen vorsieht.

    Das Bundesgesundheitsministerium vertrstet weiter viele

    Kranke, die darauf hoffen, Cannabis endlich legal zu thera-peutischen Zwecken verwenden zu drfen. Bisher ist inDeutschland nur synthetische THC-Arznei verfgbar. Dochdie Preise dafr sind ungeheuer hoch: Das Arzneimittel Marinolkostet circa 3.000 Euro pro Gramm THC, andere bewegen sichzwischen 600 und 800 Euro pro Gramm THC. Wenn dieKrankenkassen sich dann weigern, fr den Patienten die Kostenzu bernehmen, muss dieser auf billigeres, also illegales Canna-bis zurckgreif en. Das Bundes gesundheitsministerium setztmit dem verzgerten Verfahren bewusst Cannabispatientendem Risiko der Strafverfolgung und gesundheitlicher Schdenaus.

    Cannabis wird nach historischen Schtzungen schon seit ca.4.000 Jahren zu medizinischen Zwecken verwendet. Bis zumAnfang des 20. Jahrhunderts war es eines der meist eingesetztenMedikamente, bis es dann weltweit fast ganz verboten wurde.Inzwischen ist es in vielen Lndern wie England oder denNiederlanden, ja sogar einigen amerikanischen Bundesstaatenwieder als Arznei legal erhltlich. Tja, in Deutschland werdenwir wohl weiter auf Cannabis als Medizin warten mssen.

    Katrin Schmidberger

    K ranke w erden im Rege n stehen ge lass en

    cool-tour s.10

    guerilla growing s.8

    s.9anderswo

    Ein Bericht ber die Ergebnisse des UN-Dorgengipfels in Wien

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    Ab s ofort in jeden zw eiten M onat, diesuper fette P lakatakt ionim Hanf Journal. In den Mittenseite des Journals findet ihrab sofort auf einem hochwertigerem Papier zwei Plakat,rund ums kiffen. In jeder zweiten Ausgabe des HanfJournals werdet ihr ab sofort solch eine Plakatseite finden.Sollten Hanf Journale irgendwo liegen bleiben, dann knntihr ja die Plakate herausnehmen und aufhngen.

    Hanf J ournal get s globalNach dem wir schon mit der Berlinbeilage die erste Regionim deutschsprachigem Raum erobert haben folgt nun dienchste: sterreich! Damit auch unsere Nachbarn etwasber ihre Drogenpolitik im Lande mitbekommen. Fr denRest der Nation gibt es ab sofort eine Zusammenstellungaller Regionalteile! Damit auch jeder mitbekommt, was wowie kifft!

    In d ies er Aus gabe

    http://www.hanfsamen.at/http://www.head2b.com/http://www.digitalwaagen.de/
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    Arme K if fer

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    kommentarLt. Cmd. Sascha/RoB

    Die Achse des ls und die gelbe Gefahr.

    Es entsteht der Eindruck, Krieg im Irak sei eine alteFamilientradition im Hause Bush, die in klassisch tex-anischer Erbfolge an den erstgeborenen Sohn bergeht.Nur ist der reelle Hintergrund genauso wenig einfach,wie jener der akuten Bedrohung durch Massenvernich-tungswaffen wahr ist. Die heutige Situation hat einelangjhrige Vorgeschichte und beinhaltet eine dsterePerspektive, die es fr die USA abzuwenden gilt. Diepolitische Neuordnung am Persischen Golf inklusiveder Installierung prowestlicher Regime beschftigte dieUS-Strategen gut die Hlfte des letzten Jahrhunderts,ohne dass eine auch nur annhernd stabile Lage in dieserRegion entstanden wre. Solange jedoch Saudi-Arabienals Outlet-Store amerikanischer Westlichkeit fungierte,und diese bereitwillig mit dem schwarzen Gold derWste finanzierte, gab es jedoch keinen wirklichenGrund Risiken einzugehen. Heute, nach dem starkensaudi-arabischen Engagement im 9-11-Kunstfliegerteam,ist es mit dem geostrategischen Vertrauen in das erdl-

    reichste Land der Erde nicht mehr so weit her. Die USAverbrauchen mit ihrem 6%igen Anteil an der Weltbevl-kerung 24% des ls. Sollten die Energiepreise zu steigenbeginnen, wre die Wirtschaftsrezession in den USAperfekt. Es ist nicht anzunehmen, dass die Ende desletzten Jahrhunderts versumten Modernisierungennoch schnell genug vorgenommen werden knnen, umdie Verhltnismigkeit zwischen Leistungserstellungund Energieverbrauch auf ein auch nur europischesNiveau zu hieven.

    Im Stile der alten Kreuzritter zieht also der SonnenknigGottes hchsteigenen Landes (Amerika) in den geheilig-ten Krieg (Dschihad?), um den religisen Fanatismusin der Welt auszulschen ah.. ja, all right Mr. President!Wenn man mittels der Kontrolle ber die Energiere-serven (l) schon unbedingt die Weltherrschaft an sichreien muss, dann doch nicht schon wieder mit derStory ber den Erzbsewicht, der die zivilisierte Welt

    bedroht. Kontrolliere was dein Volk wei, und dukontrollierst was es tut, wei George jr. aus gut infor-mierten Pentagon-Kreisen. Was Little George leidernicht kennt, ist das alte chinesische Sprichwort: Machtkorrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut.Hr auf die Chinesen, George, sie sind die wirklicheGefahr fr deinen Planet of Amerika. Wenn China im21. Jahrhundert ausreichend Energie (l) zur Verfgunghat, wird die Kombination aus gleichsam hoher Produk-tivitt und Gengsamkeit des chinesischen Volkes eineWirtschaftsdynamik entwickeln, der die USA nichtsentgegenzusetzen haben auer Krieg vielleicht? Indiesem Fall se die jetzige Alleingromacht in einerwirtschaftlichen Ecke mit den heutigen Absturzkandi-daten wie z.B. Brasilien nur mit einem Vielfachen anSchulden. Dadurch wren die USA weder beim IWFnoch bei der Weltbank kreditwrdig, knnten daherIhre geopolitischen Seilschaften nicht mehr finanzieren,und htten auf einem Schlag den halben Globus gegensich und kein Budget mehr, um neue Verbndete zukaufen.

    Die USA haben jahrzehntelang korrupte Gewaltregimeweltweit gesttzt und CIA-Sprlinge wie Osama binLaden oder Saddam Hussein zuerst ausgebildet undanschlieend finanziert. Homegrown problems! Hierin sterreich sagt man: Wer berall zndelt, verbrenntsich den Arsch!

    Its payback time, Mr. President!

    Herausgeber:Agentur Sowjet GmbH i. G.Lettestrae 310437 B erlintel.: 030/44675901fax.: 030/44793286email: [email protected]

    Redakt ion:Werner G raf (V.i.s.d.P.); Katrin Schmidberger

    Mitarbeiter an dieser Aus gabe:Michaela Fabian (K oordination sterreichbeilage;redaktion.o esterre [email protected]), Ines Eichmller, K erstinKoch, Claudia Greslehner, Chrisitian Schlicht, Oliver Nuss, Pol Sax,Martin Schwarzbeck, Markus Berger

    Layout:modul design

    Illustration:Lukas Tkotz, modul design

    Fotos:Privat/ Im Auftrag des Hanf J ournal/ modul design/ Dirk Rehahn

    Anzeigen und Vertrieb:Emanuel Kotzian030/[email protected]

    Vertrieb:Das Hanf J ournal wird im gesamten deutschsprachigem Raumverteilt. Gegen einen B etrag von 36,- jhrlich kann das Hanf

    J ournal be im Hera usge ber b ezo gen w erden .(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

    Druck:Union Druckerei Weimar GmbH

    Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung desHerausgebers. Manuskripte, Bilder und Beitrge sind willkommen,es wird aber keine Haftung bernommen.

    Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. M ai 1998 - 312 085/98 distanziert sich der Herausgebe r ausdrcklich von allenInhalten der angeg ebenen Internetadressen und L inks.

    Achtung jeder M issbrauch von Drogen ist gefhrlich! Wir wollenniemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zukonsumieren.

    Besuc ht auch die Homepage w ww.hanfjournal .de

    Impressum

    Es war ein mal vor langer langer Zeit ... da war Hasch aucheher was fr Menschen mit wenig Geld. Aber fahren wir fortin der Reise zur Gegenwart.

    Vor etwas mehr als hundert Jahren brachten indische Einwan-derer Cannabis nach Mexico. Die Bauern dort gaben ihm denNamen Marijuana und rsteten es nach der indischen Methode

    um die Fasern fr die weitere Bearbeitung zu Hten, Taschenund Teppichen vorzubereiten. Bis in den Sden der VereinigtenStaaten von Amerika gelangte so von Mexico aus dieJahrtausende alte Pflanze.

    Die rmsten der Sdstaatenbevlkerung, die Schwarzen aufden Baumwollplantagen, entdeckten die Pflanze, aus der schondie Sklavenkleidung ihrer Vorfahren gefertigt war, und konsu-mierten sie um ihre durch die Wirtschaftskrise noch verschlech-terten Lebensbedingungen besser ertragen zu knnen. Swingund Dixiland brachten die Elendsviertel der schwarzen Bevl-kerung in Bewegung und das Marijuanafieber brach aus:

    Musikclubs erffneten, in denen sich die Schwarzen trafen undMarijuana rauchten whrend im Hintergrund Songs ber dieKultdroge liefen.

    1910 wurden in Indien pltzlich gesetzliche Manahmen gegenden Hanfanbau, Konsum und Handel durch die englischeKolonialmacht erlassen, die zuvor noch gut an dem Geschftmit dem Hanf verdient hatte. Schon ein Jahr darauf wurde

    auch in den Staaten der Swingclubs - New Orleans, Louisiana,Mississippi und einigen anreihner Staaten dem Marijuana-boom und dem Aufmpfen ein gesetzliches Ende gesetzt. InEuropa wurde Hanf mit dem Aufkommen von Tabak vomRauchmittelmarkt verdrngt. Nur wer sich den kostspieligerenTabak nicht leisten konnte, griff noch auf Hanf zurck. DasArme-Leute-Kraut wurde in Europa bis 1925 hauptschlich alsTabakmischungen verkauft mit einem Hanfanteil von 5-9%.Dann setzte die Repression auch hier ein, aber davon nchstesmal mehr.

    Und da es zwar heute noch heit "Reiche koksen, Arme kiffen",aber weder das eine noch das andere legal ist, liegt es an Euchfr euren Reichtum zu kmpfen. Fr den Reichtum der Freiheit.Denn Geld hin oder her, Glck kann keiner kaufen und wirk-licher Reichtum ist hchstens an den Augen abzulesen.

    Handelseinig fuer ein Kilo,

    voellig ohne Hast,

    wurde Daniel auf der Strasse,

    nun sitzt er im Knast.

    Denn er handelte zuviel,

    mit dem Herren in Zivil.

    http://www.euphoric-minds.nl/http://www.hanfburg.de/
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    J am aika :

    Entkriminalisierung w ird vorbereitet

    Der Besitz von Cannabis soll in Jamaika Cannabis straffreiwerden, solange er auf den privaten Bereich beschrnktist (z.B. in der Wohnung). Generalstaatsanwalt A. J.Nicholson gab am Samstag, 29.03.2003 bekannt, dasszur Zeit ein Gesetzesentwurf vorbereitet wird, um eineentsprechende Empfehlung der "Ganja-Kommission"

    von vor zwei Jahren umzusetzen.

    Hanf Journal erfreut: Das Mutterland der Kiffer lenktendlich ein

    Th ai land mord et w ei te r

    1.897 Tote in zwei Monaten sind in der seit AnfangFebruar laufenden Anti-Drogenkampagne der thailnd-ischen Regierung zu verzeichnen. Zwar behauptet diePolizei, dass die meisten Opfer von Drogenbandengettet wurden, um Zeugen auszuschalten.

    Menschenrechtsorganisationen hegen dagegen denVerdacht, dass Todesschwadrone der thailndischnePolizei Verdchtige ohne Gerichtsverfahren tten. "Frdiejenigen die noch mit Drogen handeln hat die Re-gierung zwei Wahlmglichkeiten, entweder Gefngnisoder den Tempelfriedhof", sagte Premierminister ThaksinShinawatra.

    Hanf Journal verbittert: Tten fr die Volksgesundheit kann das die Lsung sein?

    Cannabis in der Schw angerschaft

    Eine Studie italienischer Wissenschaftler an Ratten legtnahe, dass tglicher Cannabiskonsum whrend derSchwangerschaft einen negativen Einfluss auf die sptereLernfhigkeit des Kindes hat. Professor Vincenzo Cuomovon der Universitt Cagliari (Cittadella Universitaria diMonserrato) warnte davor, die Ergebnisse seiner Ratten-studie direkt auf Menschen zu bertragen. Laut Dr. med.Franjo Grotenhermen haben Studien bisher keine konsis-tenten Hinweise auf relevante Schdigungen des Kindesdurch Cannabiskonsum whrend der Schwangerschaftgeliefert.

    Hanf Journal rt: Whrend der Schwangerschaft liebernicht kiffen, dem Kinde zuliebe.

    Die Bundesdrogenbeauftragte Marion Caspers-Merk kam, nachdem zweitgigen ministeriellen Teil der UN-Drogenkonferenzin Wien mit der Realitt in Kontakt! Das Planziel, bis 2008Cannabis auszurotten, ist wohl doch unrealistisch.

    Wir mssen heute realistischerweise eingestehen, dass dasglobale Ziel der Vereinten Nationen von 1998, bis zum Jahre2008 eine drogenfreie Welt zu schaffen, nicht erreicht werdenkann. Es ist aber nach wie vor wichtig, sich diese Ziele zusetzen. Denn die Politik braucht manchmal Visionen, auch undgerade in der Drogenpolitik. heit es in einer Pressemitteilung.

    Wie soll man das nun bewerten? Da kommt die Bundesdrogen-beauftragte a us Wien zurck und stellt sehr berrasc ht fest,dass das was sie da in Wien mitbeschlossen hat, an jeglicher

    Logik und der Realitt vorbei geht. Und was ist das mit denunrealistischen Zielen? Joe Wein, Vorstandsmitglied im Vereinfr Drogenpolitik (VfD) und Macher von www.cannbislegal.dekommentierte das ganze so: Der Nachteil von unrealistischenZielen ist jedoch, dass sie entweder zu Enttuschung oder zuSelbstbetrug fhren und dabei den Zynismus nhren. Jahr-zehntelang machte sich der Westen ber die stliche Plan-wirtschaft lustig, die stndig davon redete, den Westen zuberholen und dabei nur weiter zurckfiel. Die Kluft zwischenAnspruch und Wirklichkeit wurde immer grer, ohne dassdie dortigen Regierungen das eingestehen wollten. In derplanwirtschaftlichen Drogenpolitik tun westliche Regierungenjedoch das selbe.

    Frau Caspers-Merk sieht in ihrer Pressemitteilung fnf Aufgabenfr die Wiener Konferenz: Flexiblere Reaktion auf neueKonsummuster, mehr Verstndnis fr innovative Anstzeder Prvention und Hilfen durch die Kontrollbehrden,

    UN- Drogenplanziel unrealistisch

    Prventions- und Behandlungsprogramme als Ergnzung zurUN-Strategie der Angebotsreduzierung, grere Flexibilittinnerhalb der internationalen Vertrge sowie Manahmen derSchadensreduzierung. Neue Vertrge oder eine Revision derbestehenden Abkommen seien nicht erforderlich.

    Die Forderung nach mehr Flexibilitt kommt nicht vonungefhr. Im Februar 2002 hat die internationale Suchtstoff-kontrolle (INCB) die Bundesregierung, wegen der Einfhrungvon Konsumrumen fr injizierte Drogenkonsumenten, kri-tisiert. Hier wurde Caspers-Merk einmal wieder vorgefhrt,dass die Vertrge der UNO nicht zum Schutz der Menschenbestehen. Denn gerade die Drogenkonsumrume stellen einelebensrettende Einrichtung fr Heroinabhngige dar. DieBundesregierung zeigte damals keine Reaktion auf diesen

    Vorwurf, internationale Vertrge gebrochen zu haben.

    Es kommt jetzt darauf an, dass wir anspruchsvolle Ziele mitrealistischen Schritten kombinieren, schreibt Frau Caspers-Merk. Realistische Schritte knnte sich Caspers-Merk einmalbei den Schweizern abkucken. Die stehen nmlich kurz davorwirkungslose Verbote durch eine staatliche Regulierung desHandels zu ersetzen.

    Werner Graf

    www.cannabislagel.dewww.hanfjournal.dewww.caspers-merk.de

    C aspers -M erk und d ie R ea lit t

    http://www.cannabislagel.de/http://www.hanfjournal.de/http://www.caspers-merk.de/http://www.bushdoctor.at/http://www.caspers-merk.de/http://www.hanfjournal.de/http://www.cannabislagel.de/
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    Auch dieses Jahr folgen Hunderttausende von Kiffernauf der ganzen Welt der Tradition des Million MarijuanaMarch, kurz MMM. Am ersten Wochenende des Maisgehen wieder viele auf die Strae, um fr eineLegalisierung von Cannabis zu demonstrieren. Weltweit

    sind bisher ber 200 Hanf Events angemeldet. Wir sageneuch, in welcher Stadt in Deutschland, in der Schweizund in sterreich ihr wie aktiv werden knnt. Ein kleinerWermutstropfen bei der schnen Tradition ist nur, dasssich dieses Jahr weniger deutsche Stdte als sonstbeteiligen. Eine Wende in der Drogenpolitik scheint aberdringender denn je.

    Es ist der dritte Mai 2003: Millionen von Menschenkmpfen weltweit friedlich fr die Freigabe von Cannabis,fr mehr Selbstbestimmung und Toleranz, fr einehumane Hanfpolitik, die den Menschen in denMittelpunkt stellt. Auch in Deutsch-land stehen vieleMenschen zu diesen Forderungen. In Bremen, Flensburg,Berlin, Leipzig, Dessau, Viernheim, Lauterbach, Potsdam,Kln, Limburg und anderen kleinen Stdten wird amersten Maiwochenende fleiig demonstriert. Wien, Bern,Zrich, Basel, Luzern, Lugano und Genve veranstaltenebenfalls MMMs.

    Wie gesagt, der MMM scheint eine Tradition fr alleKiffer geworden zu sein und zwar auf der ganzen Welt.Doch wie kam es eigentlich dazu? 1998 veranstaltete dieUS-amerikanische Organisation Cures not wars denersten Million Marijuana March Day in New York. Dieserstand unter dem Motto Rally an March againstintolerance: Stop all cannabis arrest, stop the lies, releasethe medicine, heal the sick, and end the prison state!und war mit ber 20.000 Teilnehmern sehr erfolgreich.Andere Hanf-Verbnde und Gruppen schlossen sichdieser Veranstaltung an, der Million Marijuana Marchetablierte sich so zu einem alljhrlichen globalen Kifferfestmit Traditionen.

    Unter den vielen Veranstaltungen sind drei ganzbesondere Events dabei, die wir euch nun nher vorstellenwollen:

    Das Hanffeuer 200 3 in Wien:

    Die Hauptstadt sterreichs konnte dieses Jahr schondurch die UN-Drogenkonferenz mit Cannabisaktivismusglnzen, auch beim MMM ist Wien wieder mit dabei:

    Zunchst erwartet euch dort ab 16 Uhr eine bunte Legalize-Parade durch die ganze Stadt. Auf dem Heldenplatz folgtanschlieend die Kundgebung mit Rednern aus Politik undder Hanfbewegung. Dort wird auch die erste sterreichischeHaschtrafik (Trafik ist ein kleiner Tabakkiosk) durch DieterBrosz, einen grnen Abgeordneten im Nationalrat, erffnet. Ab18 Uhr werden viele Bands fr gute Stimmung sorgen. Werdanach noch weiter feiern will, kann das in der Arena tun. Auf3 Floors gibt es vielseitige Musik: von Psy-Trance, Drum n`bassbis Reggae, Dancehall und Ska ist fr jeden etwas dabei. DiesesJahr ist dort noch eine ganz besonde re Aktion geboten : Eswerden alle Teilnehmer gebeten in Anzug bzw. Abendkleid aufder Demo zu erscheinen, da die Veranstalter sich von ihrer gutbrgerlichen Seite zeigen wollen. Wer im hbschen Kleidchenkommt, kann sich einen Serious-Stempel an der Haschtrafikabholen und abends um-sonst auf die Party. Nichts wie hinnach Wien! Ausfhrliche Infos gibt es aufwww.hanffeuer.org

    Auf zum M illion M ar ijuana M arch 2 00 3Kmpft fr eure Meinung, kmpft fr die Freiheit der Hanfpflanzen!

    D i e G l o b a l S p a c e O d y s e e 2 0 0 3 i n L e i p z ig :

    Unter dem Motto Selbstbestimmung, Frieden und eine andereDrogenpolitik sind mglich bietet Leipzig wie letztes Jahrauch diesmal wieder etwas ganz besonderes. Neben der all-gemeinen Forderung nach der Legalisierung wollen die

    Leipziger auch fr mehr Toleranz und Respekt vor anderenLebensformen kmpfen. Um 13 Uhr gehts vor der Feinkostlos. Nach dem Demozug durch die Innenstadt findet eineKundgebung sowie ein Konzert statt. Abends wird euch nocheine fette Party mit guter live Mucke prsentiert. Leipzig wirdsich wahrscheinlich wieder selbst bertreffen.Wer mehr wissen will:www.feinkost13.org

    Bremen 2003 f r die Legalisierung:Der schne Stadtstaat hat auch etwas Besonderes geplant: ImRahmen des MMM bieten die Veranstalter in der Woche abdem 28. April verschiedene Vortrge zum Thema Cannabis an.Dazu hat das Cinema Kino sein Programm umgestellt undzeigt in dieser Woche gute Drogen-Filme wie Grasgeflster,Trainspotting und das Weie Rauschen. Am 3. Mai selbstgeht es um 15 Uhr am Bahnhofsvorplatz mit Musik und derKundgebung los. Mit dabei als Redner sind u. a. Dr. HeinoStver von der Uni Bremen sowie Cornelia Barth vom Vereinfr akzeptierende Drogenarbeit. Na dann viel Spa in Bremen!

    Ber l in 200 3:

    Auch die Hauptstadt wird sich am MMM beteiligen. Im Tachelesfindet ab 15 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema Drogenstatt. Hanffood, eine Videoshow zum MMM 2002 sowie guteMusik werden das Ganze untermalen und fr gute Stimmungsorgen. Ab 18 Uhr geht es dann mit einer groen Party weiter:Fr 3 Euro knnt ihr gleich 3 Bands erleben. Neben russischemPunk-Rock durch die Band Flashback, wird euch jede MengeReggae, Punk und Ska akustisch verwhnen. Fr alle Berlinerhaben wir in unserer Regionalausgabe noch mehr Infos berden MMM 2003. Auch aufwww.hanfparade.deknnt ihr mehrerfahren.

    Die gesamte Liste der Teilnehmerstdte und weitere Infos findetihr aufwww.cures-not-wars.orgsowie aufwww.cannabislegal.de .

    Na, dann viel Erfolg und Spa beim MMM 2003!

    Katrin Schmidberger

    http://www.feinkost13.org/http://www.feinkost13.org/http://www.hanfparade.de/http://www.hanfparade.de/http://www.hanfparade.de/http://www.cures-not-wars.org/http://www.cures-not-wars.org/http://www.cures-not-wars.org/http://www.cannabislegal.de/http://www.cannabislegal.de/http://www.myheadshop.de/http://www.technogrow.com/http://www.cannabislegal.de/http://www.cures-not-wars.org/http://www.hanfparade.de/http://www.feinkost13.org/
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    Kanada Die Tageszeitung Toronto Star hat gute Nachrichtenfr alle Kiffer in und um Kanada. Laut Berichten dieser Zeitungwill die Regierung des Premierministers Chretien im Juni einenGesetzesentwurf zur Entkriminalisierung des Besitzes geringerMengen von Cannabis einbringen. Die genaue Grenze fr die

    geringe Menge steht zwar noch nicht fest, gerchteweise sindaber immer Zahlen zwischen 10 und 20 Gramm im Spiel.

    Gut, wer sich die alte Entwicklung in Kanada ansieht, kannbei einer reinen Entkriminalisierung schon ein bisschen traurigwerden, denn noch im September forderte der Senatsausschussdes kanadischen Parlamentes eine Legalisierung analog zuAlkohol. Mit der Zeit wurde diese Forderung immer schwcherund so kam es, dass das Unterhaus nur noch eine Entkriminali-sierung von bis zu 30 Gramm vorschlug. Den konservativenOppositionellen ging dies aber immer noch zu weit. Anstelleeines lautstarken Protestes gegen die Plne der Regierung httesich die Opposition mal lieber Rat bei den englischen Torriesgeholt, die sprechen, was Cannabis anbelangt, nmlich einesehr liberale Sprache. Hauptgrund fr die nur softe Befreiungs-aktion aller Kiffer ist aber nicht die nationale Opposition, sondervielmehr das machtgierige Regime im Sden des Landes. DieUSA sind der engste Handelspartner der Kanadier und meistnicht sehr erfreut ber eine humane Drogenpolitik.

    Wie schon berichtet, sehen derzeit einige Gerichte das Verbotvon Cannabis in Kanada als nicht existent an, da es die Regier-ung versumt hatte, innerhalb eines Jahres Verbesserungen andem Gesetz durchzufhren. Sollte sich die Regierung mit ihrerEntkriminalisierungsaktion noch mehr Zeit lassen, ist das nurgut fr alle Kiffer. Kanada ist ein weiteres Land, das sich engan die Seite mit Holland, Schweiz, Belgien und England stelltund fr eine humanitre Drogenpolitik einsteht. Ei n weiteresbefr eite s Land in der Schl acht gegen Krim inal isi erun g,Verfolgung und Ungerechtigkeit.

    Die letzte Schlacht gewinnen wir

    Werner Graf

    Free Kanada?Entkriminalisierung ko mmt im J uni

    Den Frhling b eg ren!

    Der Mai hat begonnen, die Bltter sind mildgrn, die Lebens-freude wird neu entfacht. Zur Feier dieses Anblicks sind dieBlten des Waldmeisters hervorgekommen: Wei stehen sieberall an schattigen Pltzen. Sie suchen sich die Menschen,die mit ihnen den Frhling im Jahreslauf feiern wollen. Wenn

    sie welken, zieht ihr betrender Duft durch den Wald. Dannist es Zeit die Bltter zu pflcken und die MAIBOWLEanzusetzen!

    Dieser Trank ist das begeis-ternde Element in den Frh-lingsritualen der naturver-bun den en Men sch en inMitteleuropa bis ins letzteJa hrh und ert hin ei n ge -wesen. Die "Pflanzenwesen"nehmen vom MenschenBesitz und tanzen ihn umden Maibaum herum. DieNaturgeister sind ausge-lassen und geradezu eksta-tisch, denn die wieder er-starkte Sonne schiebt diePflanzenwelt in ihrer Ent-wicklung voran zum Hhe-punkt. Die Pflanzengtter

    und der Sonnengott feiernihre Vermhlung.

    Der "Meister des Waldes"ist ein unscheinbar erschein-ender Bote dieser Entwick-lung, sein Name gibt jedocheiniges von der ihm zuge-messenen Potenz preis. DieWirkung eines Auszugs derBltter wird als euphori-sierend, aphrodisierend unddeutlich wahrnehmungs-verndernd beschrieben.Ekstatische Tnze wie auchinnige Vereinigungen mitanderen Menschen- undPflanzenwesen, das Gefhldes All-EinsSeins und dasVerstehen des Laufes undAusdrucks der Natur wer-den berichtet.

    Besonders gut ist der Kontakt mit den "Pflanzendevas", wenndie Pflanze an ihrem Standort im Wald aufgesucht, gepflcktund nach einer kurzen Zeit des Welkens mit weiem Wein oderSekt bergossen wird. Nach wenigen Stunden kann diesesGetrnk genossen werden. Das Welken ist wichtig, da diefrischen Bltter nur wenige der berauschenden Inhaltsstoffeenthalten. Aus dem getrockneten Kraut lsst sich auf die gleiche

    Weise ein inspirierendes Getrnk herstellen, man kann es aberauch im Verhltnis 1:10 mit ca. 40 %igem Alkohol ansetzen (ca.50 g mit einem halben Liter Alkohol einen Tag ziehen lassen)

    Da der Geist des Waldmeisters ein weltumspannender zu sein

    scheint, hat er in aller Welt verwandte Pflanzengeister. InWestafrika werden das ganze Jahr hindurch mit einer Pflanzenamens mondia whitei "der se Duft der Erde" ekstatischeHochzeitsrituale gefeiert. Dort gedeiht der Pflanzengeist das

    ganze Jahr, da keine Jahres-zeiten wie hierzulandeexistieren, als Wurzel. DerGeruch der Wurzel istderselbe betrende Geruchwie bei Waldmeister. DieWirkung ist intensiver,dafr ist die Nachwirkungauch ungleich strker als beiWaldmeister: ein "leichtbedrhnter Zustand, Kopf-schmerzen und Taubheitder Glieder" am Tag nachdem Genuss.

    Zur Herstellung einesMondia-Elixiers werdenetwa 100 g der Wurzel mit0,35 Litern Alkohol, 3040% vol., bergossen. DieExtraktion kann bis zusieben Mal mit denselbenPflanzenteilen durchgefhrtwerden, wobei die Extrak-tionszeit mit jedem Aufgussverlngert wird. Der ersteAnsatz wird nur einigeStunden stehen gelassen,der letzte kann mehrereTage ziehen. So erhlt man

    aus 100 g Wurzel bis zu 2,5Liter Bitters-Ansatz. ZurVerfeinerung knnen der

    Mondia- Wurzel noch Gewrze wie Ingwer, Tigernuss oderKardamom zugesetzt werden.

    Ob mit Waldmeister im Mai oder mit Mondia das ganze Jahr:Es lsst sich vortrefflich feiern!

    Konrad

    Eks tas e mit M aibaum und M aibo w le

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    6wirtschaft

    It s for da weed, man!

    In allen Headshops bereits der Renner, haben sich EZ Roll Tubeszum echten Hype gemausert. Das kommt nicht von ungefhr.Bester Tabak vermischt sich mit feinstem Papier und garantiertRauchgenuss der besonderen Art. Findige Bluntfreaks habenschnell herausgefunden, dass EZ Roll Tubes fast berallschmecken. Ob in der Pizzeria, der Disco, aufm Konzert, beiOmis Geburtstagskrnzchen...........

    Wer heute noch seine Mischung in Papers packt ist selbst dranschuld. Zigarren killen war gestern - Lstiges rumfummeln

    und Aufgeschneide gehrt der Vergangenheit an. Royal BluntsEZ Roll Tubes machen es Dir wirklich leicht einen korrektenBlunt zu drehen.

    Einfach Packung auf, EZ Roll raus, aufrollen, fllen, BlunTTrein, drehen und abrauchen. So easy kann das sein.

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    Weitere Infos unter www.dr-donners.de(General importeur fr Royal Blunts in Europa)

    ENTHEOGENE BL TTER

    Freie Forschung an wirksamen Pflanzen und Substanzen

    Seit Juni 2002 existiert die Nachfolge-Zeitschrift des von BertMarco Schuldes in den Neunzigern herausgegebenen Szene-Forums Entheogene. Initiator, Herausgeber und VerlegerHartwin Rohde kooperiert mit den Machern der amerikanischenSchwesterzeitschrift The Entheogen Review und zieht mitFeingefhl fr Relevanz und Optik geschickt, aber oft auchgestresst, die Fden hinter den Kulissen. Nach sechs Ausgabenwird es Zeit fr eine historische Betrachtung, ein kleinesResume ein wirkliches Fazit kann nach einem halben Jahrnoch nicht gezogen werden und einige Aussichten fr dieZukunft.

    Das Psychonauten-Blatt The Entheogen Review wurde 1992vom Amerikaner Jim DeKorne erdacht und in Eigenregie pro-duziert. Bert Marco Schuldes griff die Idee 1994 begeistert aufund verlegte auf eigene Kosten und in rustikaler Aufmachungdas deutschsprachige Pendant Entheogene, welches zuerstausschlielich bersetzungen des US-amerikanischen Originalsbeinhaltete, aufgrund ei ner hchst interessierten Leserschaftaber bald auch von mannigfaltigen Zuschriften aus dem Inlandlebte. Dieses Blatt fungierte in kopierter und per Hand gefalzterForm fr insgesamt nur sechs Ausgaben in der psychedelischenBewegung als interaktives Forum, in welchem Fragen gestellt,errtert und beantwortet wurden, die sonst in keinem Mediumdes Marktes auffindbar gewesen sind. Das Internet war zudiesem Zeitpunkt noch nicht ein solcher Informationspool, wie

    es das heute ist. Die sechste und letzte Augabe der Entheogeneerschien im Herbst 1996.

    Im Winter 1997 stellte Jim DeKorne die Produktion derEntheogen Review aus persnlichen Grnden vorlufig einund bergab das Heft den beiden neuen Herausgebern DavidAardvark und K. Trout. Anfang 1998 erschien das Journalerstmals unter deren Leitung und in neuem Gewand.

    Seit dem 20. Juni 2002 wird in Absprache mit Bert MarcoSchuldes das offizielle Nachfolge-Journal Entheogene Blttervon Hartwin Rohde/Berlin unter dem Label seines VerlagesmaiLab produziert.

    Nhrte Rohde seine Zeitschrift anfangs hauptschlich mit ber-setzungen des amerikanischen Vorbildes, so kann er nach nurvier Ausgaben bereits auf die Untersttzung einiger deutsch-sprachiger Autoren (Jochen Gartz, Wolfgang Bauer, Jrg Happe,Konrad Lauten, Bastian Borschke, Markus Berger ...) undVerleger bzw. Unternehmer (Werner Pieper, NachtschattenVerlag, Elixier/ Sensatonics, Treibhaus ...) zurckgreifen. Die

    seit Ausgabe 4 gepflegte Partnerschaft zum Hanf Journal und

    ... erwei tern das Be w u tsein

    zum Marijuana Magazin grow! erffnet dem Netzwerk-orien-tierten Psychonautenforum gnzlich neue Wege innerhalb derentheogenen Aufklrung und lsst es einmal mehr zum anwen-derfreundlichen, konkurrenzfreien Medium geraten. Das

    Journal der freien Forschung an wirksamen Pflanzen undSubstanzen liefert eine thematische Bandbreite, welche sichan wissenschaftlich- (ethno-) medizinischen, zum groen Teilaber auch an hedonistischen Fragestellungen orientiert.Titelthemen bisher: Pflanzen im Frhjahr (1/02), Psilocin alsMedizin (2/02), Verarbeitung Methoden, Hintergrnde (3/02),Amanita muscaria (4/02), Absinth (5/02) und PsychoaktiveGewrze (6/02).

    Entheogene Bltter bentigt weiterhin dringend Abonnenten.Die Website www.hanf.entheogene.deinformiert weiterfhrendber Abo-Modalitten, Allgemeines und Aktuelles. berZuschriften aus dem Leser-Netzwerk freut sich der Herausgebergrundstzlich. Open your mind.

    Markus Berger

    Entheogene Bl tterMonatliche Erscheinungswe ise; Abo: 15 bis 6 0 ber maiLab-Verlag, Hartwin Rohde , Danziger Strae84, 1040 5 Be rlin, E-M ail: info@entheog ene.de ,

    Internet: http://hanf.entheogene.de/

    Ro yal B lunts E Z Ro ll Tube

    Achtung!jeder M issbrauc h von Dro gen ist gefhrlich!W ir wollen niemanden dazu auffordern oder

    animieren Drogen zu konsumieren

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  • 7/29/2019 0305hajo

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    wirtschaft

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    Der Growshop JOKER aus sterreich hat ein neuartiges Produktfr alle Kiffer herausgebracht: den Piece-Maker. Eine mecha-nische Presse, die sowohl berzeugend, einfach und auchpraktisch ist.

    Die Vorteile des mechanischen Pressens liegen auf der Hand:Die uere Schicht wird durch das Pressen zu einer schtzendenHaut verwandelt, die vor Oxidation schtzt und somit denZerfall des Wirkstoffs verhindert. Es findet keine Verunreinigungund somit keine Qualittsminderung statt und die Restfeuchtig-keit wird beseitigt.

    Durch moderne High-Tech-Siebverfahren (z.B. mit einem Ice-O-Later von der Firma Pollinator) kann heutzutage jedermannHarzpulver aller bester Qualitt herstellen. Um dieses vorVerunreinigungen zu schtzen, ist es notwendig, eine sanftemechanische Pressung vorzunehmen. Wird das Harz mitSanftheit mechanisch gepresst, ohne dabei erhitzt zu werden,zerplatzen nur wenige Harzdrsen und die natrliche gelbliche,Bernstein gleichende Frbung der hochwertigen Kristalleverndern sich nicht.

    Der Piece-Maker ist vollkommen zerlegbar, besteht aus lebens-mittelechtem Edelstahl, ist verschleifrei und dazu noch einfachzu bedienen. Der Piece-Maker garantiert eine optimale Wrme-zufhrung vor der Pressung. Ein Verbrennen des Pressematerialsist daher gar nicht mglich.

    Der Piece-Maker ist super simpel. Durch das verlngerte Ge-winde, kann man gengend Druck auf das Rohmaterial ausbenum es hart zu pressen. Wem dies noch nicht ausreicht, der kann

    In den dunkelsten Regionen Bayerns entstand ein neues Kiffer-spiel. Und eines gleich vorweg, man merkt, dass es wohl vonKiffern gemacht wurde! (Nur eine Vermutung der Redaktion)Denn um ehrlich zu sein, ist die Anleitung im nchternenZustand sehr verwirrend. Wer sich hingegen in einen kreativenZustand versetzt, kapiert es sofort.

    Das Spiel berzeugt schon alleine durch die gelungenen undwitzigen Zeichnungen. Kein Klischee ist ihnen zu teuer, um esnicht malerisch umzusetzen. Vom Dealer, Growshop, Polizistenbis hin zum Sizilianischen Sporttaucher ist alles mit dabei. KeinWunder, dass die Erfinder, nach gut 1,5 Jahren Eigengebrauch,nun dieses Spiel auch bundesweit anbieten. Wenn es schon imganzen Freundeskreis zum Renner wurde, dann darf man esdem Rest der Welt auch nicht vorenthalten, oder?

    Der Ablauf des Spieles ist simple: Um der Grasknig zu werden,brauchst du m glichst viel Gras, viel Licht und gute Dealer!Und da die anderen auch gewinnen wollen, ist dies nicht soeinfach. Durch die Aktionskarten, wie Razzia oder Parasiten-picknick, bekommt das Spiel eine spannenden Verlauf. Prin-zipiell ist jeder aufgefordert, seine Spielregeln selbst zu kreieren,da dies aber manchen Kiffer doch zu stressig ist, wird dieKnigsvariante angeboten. Nach ein paar Testrunden ist derweitere Kifferspa garantiert!

    Das Spiel ist in allen gutsortierten Headshops erhltlich!(Grovertrieb fr Hndler bei Bam Bam Bohle)

    www.graskoenig.de

    Durch einen Innenadapter wird der Rauch blitzschnell in un-zhlige kleine Luftperlen gewandelt, die den Rauch besondersgut khlen. Der Rauch ist mild, er lsst sich leicht und angenehmin die Lunge ziehen. Man glaubt kaum, dass man breit wird,so sanft ist das Erlebnis. Vergesst also das Kratzen im Halsoder den Husten, mit der Super Blubber Bong gehrt das derVergangenheit an. Gerade Kiffer, die eher der traditionellenJoint-Fraktion angehren, werden also von dieser schnenGlasbong begeistert sein. Ein wichtiges Kriterium bei derBewertung einer Bong ist auch die Reinigung: Hier erhlt diePower Perls die Note sehr gut, weil sie sehr robust und sopraktisch in der Splmaschine zu subern ist. Auch an diestheten unter uns hat Plaisir gedacht, da die Blubber auchmit Farblicht-Glas in Vampir (rot), Oxygen (blau) und Gras(grn) erhltlich ist. So sind die optischen Filme nach demKonsum garantiert. Das Schwestermodell der Silver Perls, diePower Perls Bong ist mit einem Auenadapter ausgestattet.Auch sie sorgt fr viel Vergngen und garantiert einen schnenKifferabend.

    Bei all den Reizen dieser Bongs, kann man es dem Herstellerauch verzeihen, dass er keine Homepage hat, wo man diePrachtstcke betrachten kann.

    P IECE M A K E Rmade on earth

    Grask nigDas bekiffte Kartenspiel fr Kiffer

    ihn auch noch in einen Schraubstock geben und das Rohmaterialdurch den Piece-Maker hindurch erhitzen. Heraus kommt einperfekt geformtes Stck Piece, welches sogar mit einer Prgungverziert werden kann.

    Dieses Produkt ist eigentlich zu simpel um neu zu sein. Aberdennoch, es ist schon fast eine Revolution im Growbereich.

    www.piecemaker.at

    Eine B ong f r d ie bes onde ren Genieer

    Stiftung Ha nftest prsentiert:

    Die Silver Perls Blubber von der Glasblserei Plaisir verspricht grten Rau(s)chgenuss.

    Hier gibt s no ch me hr Infos:

    Plaisir GlasblsereiLauchstrae 8 c71032 BblingenTel: 0 703 1-2 36 676

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    guerilla growing

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    K atr in entdec kt d ie We lt des Gro w ing - "Ab na c h Drauen!"

    Das G uerilla Grow ing-Team p rsentiert:

    schon, die Nodie ist ein wichtiger Teil der Pflanze! Die mnn-lichen Blten sind kleine, lngliche, grne Kugeln (1-5mmgro), die an dnnen Stielen hngen. Wie kleine Laternen. Sieplatzen nach einigen Tagen auf wie ein Regenschirm und dergelbe Pollen fllt heraus. Die einzelne weibliche Blte (3-10mmgro) sieht eher aus wie ein grner Tropfen, kelchfrmig mitdickem Bauch im unteren Drittel. Die Blte verjngt nach obenhin. An der Spitze kommen ein oder mehrere weie Hrchenheraus, die Stempel. Die Blten wachsen in dichten Traubenzu den uns allen bekannten Kolben heran.

    Ab ins Fre ie

    Gut, nun setzen wir die weiblichen Hanfpflanzen endlich unterfreien Himmel. Sie werden es nicht einfach haben, es lauernviele Gefahren. Ihr solltet darauf achten, die Pflanzen kurz vorihrer Ruhephase hinauszusetzen, das vermindert den Schock.Wir graben im Garten des sympathischen Hollnders in derfrhen Abendsonne 10 mindestens 30 cm tiefe Lcher, ganzschn anstrengend. Dann setzen wir die Kleinen rein und fllendie Lcher mit ca. 40 Liter guter Erde auf. Verwendet keineAnzuchterde, besser geeignet ist Erde mit vielen biologischenDngerstoffen wie Wurm-, Vogel-, Fledermaus- oder Pinguin-kot. Ja, ihr habt richtig gelesen, Pinguinkot, die Grow-Welt istdoch ganz schn verrckt. Nils verwendet den All-Mix vonBioBizz, einem der fhrenden hollndischen biologischenErd- und Dngerproduzenten. Welche Marke man kauft istegal, aber kauft bitte keinen Billigschei!, predigt Nils zumwasweissichwievielten Mal. Und es gibt es da viele gute

    Zusatzstoffe, mit denen man seine Kleinen verwhnen kann.

    G efhrl iche Hanfl iebhabe r

    Unsere geliebten Hanfpflnzchen haben ganz bestimmte Fans,die ihnen aber gefhrlich werden: Spinnmilben, Blattluse undandere kleine Tierchen fressen sich gerne daran satt und wollenuns die Ernte vermiesen. Gesunde Pflanzen wachsen undblhen ausgezeic hnet und ha ben e ine tiefgrne glnzendeFarbe. Es fllt darum schnell auf, wenn eine Pflanze das wenigergut tut. Zeichen von Krankheit und Befall sind: Die Bltter sindungewhnlich gro, unfrmig oder verfrben sich. Auf Fleckenoder Tierchen auf und vor allem an der UNTERSEITE derBltter sollten alle Grower jeden Tag achten! Wenn ihr feststellt,euren Pflanzen geht es nicht gut, msst ihr schnell richtighandeln, um ihnen helfen zu knnen. Die richtige Diagnoseist unentbehrlich, deshalb sollten sich Anfnger im Zweifelsfallan vertrauenswrdige Profis wenden, um Enttuschungen zu

    vermeiden. Abhngig davon, wie die Krankheit sich ausbreitet,sollte man die Pflanze isolieren oder alle Pflanzen behandeln.Man sollte es zuerst mit einem natrlichen Insektizid versuchen.Dieses lsst sich ganz einfach herstellen: Ein Esslffel Schmier-seife wird mit 100 Milliliter Spiritus in einem Liter Wasser auf-gelst. Dazu gibt man nun ein paar Zigaretten, eine geschnitteneZwiebel, Knoblauchsaft und ein paar Lffel Buttermilch. Nach-dem die Mischung geschttelt ist, wird sie noch kurz aufgekochtund gekhlt auf die Pflanzen verteilt. Es gibt auch biologischeSpritz- sowie vorbeugend wirkende Mittel zu kaufen, wie z.B.Neem-l, die gegen Schimmel und/oder gefrige Insekteneinsetzbar sind. Ihr findet sie im Fachhandel um die Ecke odernoch besser im Growshop eures Vertrauens. Nils benutzt dasNeem-l vorbeugend von Anfang an immer wieder mal:Aktion ist besser als Reaktion, ist Nils` Bauernweisheit desTages.

    Hilft das Alles nicht, knnen natrliche Fressfeinde eingesetztwerden. Diese verschwinden nach verrichteter Arbeit wiedervon selbst. Man muss aber auf die jeweiligen klimatischenRahmenbedingungen achten, damit es den Helfern auch gutgeht und sie sich vermehren! Die Raubmilbe hilft gegen Spinn-milben, die Schlupfwespe ist gegen Weie Fliegen einsetzbar,Nematoden machen Trauermckenlarven den Garaus und dieGallmcke sowie der Marienkfer vernaschen gerne Blattluse..

    Der letzte Weg, nervende Insekten oder Krankheiten wiederloszuwerden, ist der Griff zu chemischen Spritzmitteln. ImGartencenter gibt es die je nach Krankheit passenden Mittel,

    die auch im Gemsegarten eingesetzt werden drfen. So einSpritzmittel sollte man aber nur im Notfall benutzen und aufgar keinen Fall kurz vor der Erntezeit verwenden! Nach einigenTagen muss man unbedingt alle Pflanzen mit Wasser subern,denn sonst knnten Spritzmittelreste die Poren der Pflanzeverstopfen. Nils benutzt solches Zeugs nie, da wrde ichlieber auf die Ernte verzichten, aber ich hatte auch noch nie100% Ausfall durch Schdlinge! Vorbeugen ist eben besser alsNachbeugen! ist seine zweite Bauernweisheit des Tages.

    Die fiesesten Insekten und Feinde unserer Pflnzchen, aberauch deren Bekmpfung werden wir euch in der nchstenAusgabe vorstellen. Auerdem werden wir ein paar Growernbei i hren ersten Zuchtversuchen ber die Schulter schauenund prfen, ob sie in den vergangenen Ausgaben aufgepassthaben.

    Wir wnschen euch einen grnen Daumen!

    Unsere Pflnzchen, die uns im Herbst eine fette Ernte bringensollen, wachsen und gedeihen in einem schnen Garten inHolland. Doch wenn mensch nicht so einen Garten hat unddie Gesetzeslage die Bedrfnisse der Kiffer nicht zulsst, hatman keine andere Wahl als sich ein schnes rtchen in der

    Natur zu suchen. Doch bevor wir uns ein schnes rtchensuchen, mssen wir noch einige Vorbereitungen treffen. Schlie-lich lauern in der freien Natur viele Gefahren wie Sturm,Trockenheit, fremde Beobachter, Polizei oder Hanffresser,meint Nils. Wir mssen sie davor so gut wie mglich schtzen,deshalb jetzt gut aufpassen. Ihr habt ihn gehrt, lasst uns loslegen...

    Der o ptimale P latz

    Bevor mensch die Pflanzen Mitte/Ende Mai nach Drauenpflanzen kann, mssen sie sich erst einmal an die freie Naturgewhnen. Deshalb sollten sie vorher regelmig auf demBalkon oder der Terrasse gewesen sein. Besonders gut tunihnen ein paar laue Nchte drauen (nur keinen Frost!). Sowerden sie robuster und haben beim Auspflanzen wenigerStress. Wenn die Pflanze eine Hhe von circa 30 bis 50 cmerreicht, wird es Zeit, sie ins Freie zu entlassen. Aber wohingenau? Es gibt folgende Kriterien fr einen guten Standort:Ihr msst vorsichtig sein, dass keine Leute an diesen Ortgelangen knnen, er sollte versteckt gelegen sein. Achtet dabei

    auch darauf, dass ihr keine Trampelpfade hinterlasst. VieleGuerilla Grower pflanzen ihre Babys verteilt auf mehrerenPltzen aus, damit sie weniger auffallen.. Es soll aber auchschon manche verplante Kiffer gegeben haben, die dann nichtmehr alle Pflanzen fanden, tja das ist dann weniger produktivfr die Ernte. Der Boden selbst sollte kein Waldboden sein,denn dieser ist oft zu sauer. Gut geeignet sind Bodenflchen,wo viele Brennnesseln oder andere schnell wachsende Grn-pflanzen sprieen. Der Platz sollte nicht zu wenige Sonnen-stunden pro Tag haben. Zu viel Sonne ist fast nicht mglich,man muss blo den Mehrbedarf der Babys an Wasser bedenken!Das alles ist nicht ganz einfach, aber mit der Auswahl desPlatzes geht man den entscheidenden Schritt beim Outdoor-Grow. Deshalb solltet ihr auch genau Bescheid wissen, merktNils mit dem grnen Daumen an. OK, ihr habt ihn gehrt. Waseinen guten Grow-Boden ausmacht, findet ihr deshalb aus-fhrlich auf unserer Homepage (Rubrik growing: GuerillaFarming Juli 2002). Werft mal einen Blick drauf!

    Eine Frage des Gesc h lechts

    Bevor es fr die Kleinen nun endlich nach drauen geht, mssenwir erst herausfinden, welche Pflanzen weiblich und somitentscheidend fr den Rauschgenuss sind. Dafr hat man auchwieder verschiedene Mglichkeiten, die mehr oder wenigereffektiv sind. Nils stellt sie euch schnell vor:

    Zum einen kann man alle Pflanzen nach drauen setzen undeinfach abwarten, welches Geschlecht die Pflanzen beim Blhenannehmen. Dazu muss man sie aber ganz genau beobachtenund sobald die Geschlechter zu erkennen sind, muss man dieMnnchen entfernen. Die weit schnellere Methode ist diese:Man schneidet die Pflanze nachdem sie die 7. Nodie erreichthat, kurz nach der 4. Nodie mit einem feinen Messer vorsichtigab Die Nodie ist der Knotenpunkt am Stamm/Ast, wo dieBltter raus kommen. Wie man einen Steckling richtig macht,knnt ihr auch online auf unserer Homepage nachlesen (Rubrikgrowing, Artikel August 2002). Die kleinen abgeschnittenenStecklinge gebt ihr in einen kleinen Topf mit Stecklingserdeoder in ein Wasserglas und versorgt sie wie herkmmlicheStecklinge auch. Sie brauchen tglich 12 Stunden Dunkelheit,damit sie nach circa 10 bis 14 Tagen die Bltephase erreichen.Der Clou dabei ist: Wenn der Steckling mnnlich ist, dann istes seine Mutterpflanze auch. Und die kann man dann getrostalle in die Tonne schmeien. Ganz wichtig bei dieser Methodeist: Die Mtter und ihre Babies sind zu kennzeichnen bzw.zu nummerieren, damit man sie auch richtig zuordnen kann.Diese Methode geht schnell und erspart euch viel Arbeit, weilman die Pflanzen vor dem Raussetzen trennen kann , also vorallem bei echtem Guerilla Growing absolut empfehlenswert,da man sonst oft viele Samen erntet! Und dann ist es rum mitSinsemilla (= spanisch fr ohne Samen), grinst der Grow-Profi.

    Und w ie erkenne i ch e in M nnchen und e inWeibchen?

    Die ersten Blten (m und w) entstehen an der Nodie, im oberenWinkel zwischen Stamm und Blattansatz. Ihr merkt sicher

    m nnliche P f lanzen

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    Marokko, eines der Lnder, dass Kifferherzen bei der Urlaubs-planung hher schlagen lsst. kif kommt noch dazu aus demarabischen und bezeichnet dort das Hanf-Tabak-Gemisch, dasmeist fertig gemischt im Plastiksckchen, in den traditionellenPfeifen - arabisch sebsi - geraucht wird. Eine uralte Tradition.Doch der gewerbliche Anbau kam erst in den sechziger Jahren,mit den Hippies, in Schwung. Die luteten die Industria-lisierung des Hanfanbaus ein. Ende der 70er Jahre betrug die

    Hanfanbauflche bereits zwischen 5 und 10.000 Hektar. In den80er und 90er Jahren breitete sich der Hanfanbau immer weiteraus. Im Verwaltungsbezirk Targuist etwa, zu dem auch dieProvinz Ketama gehrt, wurde 1995 in 11 von 14 KommunenHanf angebaut, wobei die Hanfanbauflche jeweils zwischen25 und 100% der gesamten bestellbaren Flche lag.

    Heute stammen geschtzte 70%, des in Europa erhltlichenHaschisch, aus Al-Mamlakah al-Mahgribiyah, wie es auf ara-bisch heit. Wie funktioniert so etwas gegen den Willen vonUNO, WHO und EU trotzdem mehr oder weniger offiziell solange, so gut? Meist durch Mitwirken der ganz Oberen. Wenndie Vereinigten Staaten von Amerika, Land der ehemaligenAlkoholprohibition und der 150-Jahre-Strafen fr Hanfbesitz,Prsidenten haben knnen, die entweder nicht inhaliert habenoder leugnende Ex-Alkoholiker sind, dann knnte man in Ein-beziehung des Naturgesetzes, dass Gut und Bse nur gemein-sam existieren, doch annehmen, dass es ein Land auf der Weltgibt, wo Staatsoberhupter hinter einem Hanfanbau stehen.Es gibt dieses Land. Marokko produziert jhrlich geschtzte3.000 Tonnen Haschisch. Ein Einkommen von 4.000 Millionen

    Dollar per anno, das brigens in keinem Regierungsberichterwhnt wird, ist fr die Landverwalter hchstwahrscheinlichnicht uninteressant und war der Wirtschaftsuniversitt inValencia 1997 sogar eine Doktorarbeit wert. In dieser wird dieZahl der Hanfbauern auf rund 250.000 geschtzt. Zu diesennoch die Familien, Zwischenhndler, Mitverdiener dazuge-rechnet gibt einen Haufen Leute, die gut davon leben knnen.Ganz zu schweigen von der groen Anziehungskraft, die dieseslandeseigene Charakteristikum auf Touristen hat.

    Die Qualitt des Haschisch ist selbst fr eingefleischte Gras-Raucher beeindruckend. Die Tatsache, dass dort die Reibungs-wrme der Finger zum zerbrseln des gelben Doble Zeroausreicht, in Verbindung damit, dass erstens Eselsmist brennt(und so auch alles, was mir Bautechnisch von Spanien aufwrtsbisher in die Hnde gekommen ist), dass es zweitens in Marokkoviele Esel gibt und drittens die Marokkaner hchstwahrschein-lich wissen, wie man Gewinn macht, erinnern mich daran,warum ich das Zeug sonst meide.

    Die meisten Touris kommen bis nach Chefchaouen, dort kann

    man sich eindecken und sich, noch von vielen Gleichgesinntenund Aussteigern aller Herren Lnder umgeben, langsam andie arabische Welt gewhnen, bevor man nach Marrakeschoder Fez weiterfhrt. Manche kommen bis nach Ketama, quasider Hauptstadt der Region, wenige ins Herz der Hanfkultur,ins Rif auerhalb von Ketama selbst. Das Rif ist ein im Nordostendes Landes entlang der Mittelmeerkste verlaufendes Kalkstein-gebirge. In den letzten Jahren sollen sich, laut Angaben derspanischen Tageszeitung El Pas, allerdings die Hanfanbauge-biete bis um die Gegend von Fez ausgebreitet haben. In dieserunwegsamen Region, die sich ber 6.500 km_ erstreckt, lebenviele Berber, quasi die Ureinwohner Marokkos (der Islam unddie Araber kamen erst im 7. Jahrhundert ins Land). Die Gegendund ihre Bewohner waren seit jeher unbezwingbar und stand-haft. Ob gegen die Tunesier im 10. und 11. Jahrhundert oder1958 in der rebelin de las montanas gegen die Spanier man wusste sich zu behaupten. Bis zur Unabhngigkeit Marok-kos 1956 stand das Rif unter spanischem Protektorat, und imGegensatz zu den Franzosen erlaubten die den Hanfanbau

    anderswo

    9

    weiterhin (und Francos in Marokko stationierte Leute freutensich darber). Die Spanier hatten unter den Marokkanernknapp 800 Jahre gelebt (vom 8. bis zum 15. Jahrhundert), nunwar es umgekehrt, man kannte sich. Spanien hatte wohl auchdeshalb in den 80er Jahren das liberalste Hanfgesetz der Welt,weil es so gute Lehrmeister hatte. Aznars politischer Ziehvaterhingegen ist ein unter Franco ttig gewesener General, dersich nun als galizischer Provinzoberster austoben darf sind

    Parallelen zu Krnten und Haider zufllig? und man siehtja, wo das hinfhrt.

    Doch zurck zu Marokko. Unter Hassan II wurde zum ThemaHanf so gut es ging geschwiegen. In den letzten Jahren seinerHerrschaft pflanzte man an den Hauptdurchfahrtsstraen desRif noch Getreide, Oliven- und Mandelbume, heute reichendie Hanffelder bis an die Strassen heran, ein Umstand, vondem ich mich letztes Jahr selbst berzeugen konnte. ObwohlInnenminister Dris Basri nicht mehr im Amt ist, scheint seinLibro Blanco, welches eine Flche von rund 60.000 ha zumHanfanbau freigab und gleichzeitig den Besitz grerer Mengenoder den Handel verbot (so macht man das offiziell), nicht zurDiskussion zu stehen; und obwohl man sich von Hassans Sohnund Nachfolger, Mohamed VI, den gegenteiligen Trend erwartethatte, stieg die Hanfanbauflche von 80.000 ha 1993 auf 90.0002000 und auf ber 100.000 ha 2001. Mohamed VI war auchder erste Herrscher seit langer Zeit, der dem Rif einen Besuchabstattete.

    Einfach so ins Rif zu fahren ist aber allem Anschein nach dochnicht zu empfehlen. Im Frhjahr 2002 sollte ic h Ethan Russo,Herausgeber des Journal of Cannabis as Medicine, und Prof.

    Abderrahmane Merzouki von der Universitt Granada beiihren Untersuchungen zur Sehfhigkeitsverbesserung durchHanf bei marokkanischen Fischern begleiten. Der Umstand,dass in zwei Tagen kein offizielles Dokument, welches michals Mitglied des Forschungsteam auswies, ausgestellt werdenkonnte, verunmglichte meine Teilnahme, da, laut Prof.Merzouki, die Gruppe so Gefahr laufe, bei jeder Polizeikontrolleim Rif stundenlang aufgehalten zu werden.

    Mohamed VI bricht das Schweigen seines Vaters und sagt,was sein Vorgnger dachte: dass der Hanfanbau nicht verbotenwerden knne, solange es an Alternativen fr die Bauern fehle.Die EU solle zuerst Kohle rausrcken (offiziell: aktiv an einemEntwicklungsprogramm Nordmarokkos mitarbeiten), dochbisheri ge Versuche wie das 200 Millio nen Dollar schwerenationale Infrastruktur-Programm aus den Jahren 97/98 oderAnkndigungen wie die der spanischen Tabakfirma Tabac-alera, Hanf durch Tabak zu ersetzen, hinterlieen das Rifbeeindruckend unbeeindruckt. Der Thronfolger hat die Argu-

    mente auf seiner Seite, und er setzt sie auch ein: Fr Marokkoselber stellt der Hanfanbau kein Problem dar, im Gegenteil.Die Probleme entstehen erst in Europa durch die Konsumenten.Wie knnten die diversen Staatengemeinschaften, die nichtmal einem nichtgewhlten, dreimal inhaftierten Prsidentenparoli bieten kann, der John Wayne spielen will und dabei dasLeben unzhliger Menschen und den leisen Tod der Menschen-rechte gerne in Kauf nimmt, diesem ehernen Gesetz des freien

    Marktes etwas entgegenhalten?

    In Spanien hat nicht mal Aznar es geschafft, die maurischenWurzeln seiner Landsleute ver-gessen zu machen. 1999 wurdenimmer noch 400 Tonnen Haschisch in Espana beschlagnahmt.Man rechne den Teil hinzu, der es nicht wurde! Ich erinneremich an einen Tag im Mai an der Universitt Sevilla, wo zurMittagszeit (also um etwa 14 Uhr) die Studierenden auf denUni-Rasen strmten, die Tupperware-Dosen mit dem Lunchauspackten und danach mit einer mich Mitteleuroperinbeeindrucke nden Sel bstver-st ndlichkeit in J EDER Gruppevon meist fnf bis acht Leuten the-left-hand-side-moveausgefhrt wurde. Das bedeutet aber auch, dass Spanien quasidas Hauptabnehmerland fr Marokko ist. Jos Mara Mendiluce,spanischer Eu-Abge-ordneter, humanitrer UN-Funktionrund erklrter Prohi-bitionsgegner meinte in einem Interviewmit der spanischen Zeitschrift El Cnamo, Marokko sei daserste Land, wenn es darum ginge, eine Kampagne in Spanienzu finanzieren, welche eine Relegalisierung verhindern wrde,und nennt dies ein weiteres Beispiel von vielen, dass sich dieInteressen der Prohi-bitionisten oft generell mit denen derProduzenten und Hndler treffen wrden. Beim Hanf ist dies

    ja auch etwa bei den Pharma-firmen der Fall. Und bei letzterenbetrifft dies auch Substanzen wie etwa Opium. Und so weiter.So ist alles miteinander verflochten.

    Eine Lsung wre eine Relegalisierung von Hanf in Europa,seine Verwendung zur Herstellung von Medikamenten, seinVerkauf in Apotheken (wie bis in die 70 Jahre in Spanien blich),und offizielle Abnehmervertrge mit Marokko, Amerika wirddadurch wahrscheinlich in Hysterie verfallen, aber dann machenwir eben einen Marshmallow-Plan und helfen denen dabeiendlich mal, ein bisschen lockerer zu werden. Mal wird wohlnoch trumen drfen.

    * Danke Marokko!

    Claudia Greslehener

    S c hukran Al-M amlakah al-M ahgribiyah! *Marokko

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    cool tour

    Claudia Greslehner

    10

    "Wenn Literatur nicht bei denen bleibt, die unten sind, kann siegleich als Party-Service anheuern."

    Jrg Fauser

    Ein Trumer. Einer, der an der harten Wirklichkeit zu zerbrechen

    droht. Als Gymnasiast plant er zusammen mit einem Mitschlerden gemeinsamen Selbstmord. Der Freund stirbt in einemfingierten Duell, er selbst berlebt schwer verwundet. Haftbefehlund gerichtliche Untersuchung sind die Folge, 1912 weist manihn in die schsische Nervenheilanstalt Tannenfeld ein. Da ister gerade mal achtzehn Jahre alt.

    Wilhelm Ditzen stammt aus gutbrgerlichem Hause, sein Vaterkommt aus einer alteingesessenen Juristenfamilie, die Mutteraus dem Pastorenmilieu. Eine Landwirtschaftslehre macht ihnzum Kartoffelexperten, in den Hungerjahren nach dem erstenWeltkrieg hilft ihm das nicht unwesentlich bei seinen Schwarz-marktschiebereien. Schlielich wird er Gutsbeamter in Pom-mern. Da aber ist er bereits schwer morphiumabhngig. Undweil er fr seine Sucht viel Geld braucht, mehr Geld als er hat,flscht er die Bcher. Am 26.Mrz 1926 wird er wegen Unter-schlagung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hofft, daihn der lange Gefngnisaufenthalt wenigstens von seiner Suchtbefreien wird.

    Und er strzt sich in die Arbeit. 1930 zieht er nach Berlin undin den nchsten 17 Jahren wird er gut 5.000 Druckseiten zusam-men schreiben. Da hat er lngst schon sein Pseudonym, frdas die Mrchen der Gebrder Grimm Pate standen: Hans (imGlck) und Fallada (da du hangest). Der weltfremde Glckspilz,der sein Gold wegtauscht bis ihm am Ende nichts mehr bleibt,und das Pferd, das die Wahrheit spricht. Keine schlechte Wahlfr einen wie Ditzen

    Vor allem aber: er verdient Geld. Kleiner Mann was nun?wird zum Bestseller und so populr, da ihn die Nazis, die ein

    Literatur und Drog enHanfjournal Reihe

    Aus dem B lec hnap f ge f ressen

    Er war auf vielen Gebieten zu Hause. Das mag an seinemLebenslauf gelegen haben. Als Sohn eines schsischen Vatersund einer franzsischen Mutter war er zum Kosmopoliten pr-destiniert. Da er als junger Pilot in der Luftwaffe des Reichs-marschall Gring zweimal abgeschossen wurde, wird seinemHang zum Abenteurertum durchaus frderlich gewesen sein.Das Studium der Literaturwissenschaft bei Curtius, das ihmnach dem Krieg eine Dozentenstelle in Cambridge brachte,bildete ihn zum Weltbrger. Reisen gehrte zu seinen groenLeidenschaften. Genau so wie gutes Essen und leichte Weine,denn der leidenschaftliche Raucher Rudolf Walter Leonhardtwar eben auch ein Genumensch. Und ein Arbeitstier. Erbewltigte ein Riesenpensum an Schreibarbeit, sei es als Feuille-tonist oder als Buchautor. 1953 kam er zur ZEIT, deren Feuille-ton-Chef er vier Jahre spter wurde. Adenauer war dabei dieBundesrepublik wiederzubewaffnen, Minister Strau konnteseiner Lust auf Korruption ungestrt frhnen und so mancheralte Nazi gelangte mit seinem neuen CDU-Parteibuch wiederzu Amt und Wrden: die junge Republik war eifrig bei dem,was man spter Restauration nennen sollte. Da gab es nur

    Jahr spter das Reich regieren, auf Grund einer Denunziationzwar festnehmen, bald aber wieder laufen lassen. Fallada aberwird sich, zumindest in seinen Bchern, ein Leben lang treubleiben. Er erzhlt Geschichten vom kleinen Mann, von seinenSorgen und ngsten, von wirtschaftlicher Not, vom Suff undvom Knast. Wer einmal aus dem Blechnapf frit der Titel des1933 entstandenen Gefngnisromans klingt wie ein Programm:da schreibt einer fr die da unten, der dazu gehrt. Der sich

    nicht verbiegen lt. Auch wenn ihn seine Sucht lngst wiedereingeholt hat.

    Kurz nach dem Krieg wird er Brgermeister einer kleinenGemeinde im Mecklenburgischen. Die Russen haben ihm diesesAmt mehr oder weniger aufgedrngt, weil er ber den Verdachterhaben ist ein Nazisympathisant gewesen zu sein. Fr seinelngst angeschlagene Gesundheit ist so ein Amt in diesenschwierigen Zeiten zuviel. 1947, im Februar, stirbt er in Ost-Berin.

    Hans Fal lada:

    Sachlicher Bericht ber das Glck, ein Mo rphinist zu sein.

    wenige Gegenstimmen und sie wurden nicht gerne gehrt.Leonhardt sorgte dafr, da auch sie ihr Forum erhielten.1961 landete er mit X-mal Deutschland einen Bestseller, 1964

    berichtete er in seiner Reise in ein fernes Land aus der DDR.Er war ein eigenwilliger Kopf, und so hatte er auch immer eineeigene Meinung. Aus rger ber eine verfehlte Politik die sichverlogener Argumente bediente, verffentlichte er 1970 denHASCHISCH-REPORT, in dem er Auszge aus den wichtigs-ten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema verffent-lichte. Gleichsam als Vorwort stellte er diesen Texten 70 Seiteneigener Erfahrungen und Kommentare voran.

    Er setzte sich resolut fr die Legalisierung von Marihuana einund fragte seine Leser rhetorisch: Es gbe, sagen Sie, wahrhaftigschon genug Laster warum noch ein weiteres zulassen?Gegenfrage: gibt es auch genug Lust?

    Und besorgten Eltern antwortete er: Die Frage, ob ich dennwolle, da unsere Kinder sich aus der Wirklichkeit in Pot-Trume flchten, verlangt doch wohl nach der Gegenfrage: obSie denn wollen, da unsere Kinder dafr 25 Jahre ins Gefngnisgehen?

    Er war eben realistisch genug zu sehen, da das ewige Gejam-mer ber den Drogenkonsum junger Menschen weniger derrealen Sorge um ihre Gesundheit entsprang, als vielmehr demgesellschaftlichen Mitrauen gegenber einer - im Gegensatzetwa zum allgemein akzeptierten Rauschmittel Alkohol nichtmehrheitsfhigen Droge. In einer modernen Industriege-sellschaft mit ihrem dauernden Zwang zu funktionieren, soschrieb er, wirkt der Rausch als ein strender Fremdling. Dem

    Humanisten Rudolf Walter Leonhardt konnte eine solche Mi-achtung der wahren menschlichen Natur nur mifallen. AmSonntag, dem 30.Mrz, ist er 82-jhrig gestorben.

    Pol Sax

    Zum Tode von R .W.Leonhardt

    Gibt es genug L ust?

    Sachlicher Bericht ber das Glck ,ein Mo rphinist zu sein in:

    Fallada,Hans:

    Dre i J ah re k e in Mensch

    Aufbau-Verlag

    (antiquarisch unter: www.zvab.de)

    Achtung!jeder M issbrauc h vonDrogen ist gefhrlich!Wir wollen niemandendazu auffordern ode ranimieren Drog en zu

    konsumieren

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  • 7/29/2019 0305hajo

    11/25

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    12/25

    Goldfrapp

    12cool-tour

    Ws tenw ind in Wrzburg

    Wir haben es mal wieder geschafft, der April mit seinenWetterwirren ist hinter uns und der Frhling mittlerweile aufseinem Hhepunkt. Die dunklen Jahreszeiten wren wiederberlebt. Nun hinein in die Sonne. Mit den warmen Sonnen-strahlen hlt auch wieder die Festivalsaison Einzug und wirduns die nchsten vier Monate begleiten.

    Doch wie in die Saison starten? Leichtes Aufwrmen mit einemkleinen eintgigen Festival oder gleich fr ein verlngertesWochenende ins Zelt ziehen? Wir haben ein Tip fr euch, dereuch diese Entscheidung erleichtern wird.

    Es ist kaum zu glauben, doch in dem beschaulichen Wrzburgfindet vom 29. Mai bis zum 1. Juni eines der grten Festivalsafrikanischer Musik und Kultur in Europa statt. Letztes Jahrkamen rund 122 000 Menschen auf die Mainwiesen um Grender afrikanischen Musik zu lauschen, auf dem Basar zu shoppen,mehr ber afrikanische Kulturen zu erfahren oder einfach nurein nettes Wochenende zu verbringen. Dieses Jahr beschftigtsich das mittlerweile 15. Africa Festival thematisch mit demSchwerpunkt Leben und Kultur der Tuareg. Die Veranstalterwollen mit Hilfe von Vortrgen und Ausstellungen, versucheneinen Einblick in die Welt des Nomadenvolks der Sahara zubieten. Neben dies em Schwerpunktthema gi bt es ein Musik-programm, dass dem Anspruch eines Afrika Festivals auf jedemFall gerecht wird. Mit Musikern aus Algerien, Niger, der Elfen-

    beinkste, Ostafrika und Zimba bwe sind fast al le Teile undsomit die Vielfalt Kontinents reprsentiert. Daher wird jedwedemusikalische Eintnigkeit schon von vornherein auszuschlieensein. Ob der erfolgreiche Rai eines Cheb Mami, Hip Hop ausDakar, traditionelle Tnze aus Burkina Faso oder der Reggaedes afrikanischen Superstars Alpha Blondy, fr jeden Geschmackund jede Stimmung wird etwas dabei sein. Das Africa Festivalsollte also einen perfekten Einstand in den diesjhrigen Festival-sommer bieten und ist sicher nicht nur was fr eingefleischteLiebhaber, sondern lt einen fr ein paar Tage aus demAlltagsstre in eine andere Welt tauchen.

    mehr Infos zum Festival gibt es auf http://www.africafestival.de

    Christian Schlicht

    Ein Traum. Leichte Streicher erzeugen eine weitrumige Atmosphre, einKlavier gibt uns einen Orientierungspunkt, an dem mensch sich festhalten kann

    und dann noch eine wundervolle bezaubernde Stimme, die durch die ganze Szenerieschwebt. In dem Ganzen ist genug Raum fr die eigene Phantasie, fr die Trume unddie Gefhlen eines jeden Hrers. Wir sind ein Teil der Musik und nicht einfach nur ihreKonsumenten. Sie nimmt uns auf wie ein guter Film oder eine sinnliche Geschichte.So knnte die Wirkung von Goldfrapps Debtalbum Felt Mountain auf den Hrer beschriebenwerden. Felt Mountain ist eine musikalische, wie mentale Traumreise. Kiffen scheint unntigum in den vollen Hrgenuss zu kommen. Golfrapp lsst die Aussage von Ton Steine ScherbenUnsere Musik ist akustisches LSD, lcherlich erscheinen. Das was sie uns da bieten, scheint weit

    mehr ein psychedelischer Trffner zu sein, als alles was die Scherben uns boten. Ok, da liegen Weltendazwischen, ich wei.....

    Nach ihrem clandestinen Erfolg mit Felt Mountainim Jahre 2000 ( 500.000 verkaufte Exemplare, ganzohne riesige Werbekampagnen), verffentlichten

    sie Ende April ihr zweites Album. Die Schaff-ungssttte in der sie in 12 monatiger Studio-

    arbeit ihr neues Werk kreierten, spiegelt nur

    zu gut den Charakter wieder. Wurde FeltMountain noch als sehr durchdachtes undkonzeptioniertes Album in lndlicherAtmosphre produziert, ist BlackCherry in einer durch Neonlichterund dunklen Wnden geprgtenStadtwohnung entstanden und nacheigener Aussage eher spontan strukturiert.Es bleibt aber weiterhin ein Traum, nichtganz so sphrisch und glattge-

    schliffen, eher etwaskantiger, urbaner

    und vor a l lemelektronischer .

    Jedoch lt es nichtmehr so viel Freiraum.

    War ihr Debt noch eineTraumreise auf der wir

    Goldfrapp begleitenkonnten, folgen wir

    ihnen jetzt eher. Faszinierend und ergreifendbleiben sie aber immer noch. Verglichen sie Kritikerschon vor drei Jahren mit der islndischen FeeBjrk, so drngt sich dies nun noch mehr auf.Wie Bjrk verbindet Alison Goldfrapp, klas-sisches Songwriting mit der Welt moderner

    elektronischer Musik und formt daraus einpsychedelisches Wunder.

    Live wurden die BandmitgliederAlison Goldfrapp und Will Gregory

    (Keyboarder, Arrangeur und Film-komponist) bisher von weiteren Mu-

    sikern untersttzt. Wie die Besetzung derdiesjhrigen Tour aussieht lieen sie nochnicht verlauten. Das sie ein Erlebnis sein

    wird ist sicher.Die letzten Kon-

    zerte in Deutsch-land waren alle-

    samt restlos ausver-kauft, von daher frh die

    Karten sichern. Und vielSpa auf der Reise.

    Sc hw arze K irschen und eine psychedel isc he Reise

    dates:

    10 .0 5. B erlin U nive rs al H all

    11.05. Frankfurt U60311

    15.05 . K ln P rime C lub

    Christian Schlicht

    (empfehlenswe rte) homepage: http://www.goldfrapp.co.uk/

    Foto:AliSchneider

    Foto:Bernard

    Benant

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    fun+action

    Autor: Friedemann FrieseVerlag: 2F-SpieleGrafik: MauraAlter: ab 10 JahreSpieler: 2 bis 5, bei zwei Spielen bis 10,

    bei drei Spielen bis 15Dauer: ungefhr eine StundePreis: 24 Euro (laut 2F-Spiele)

    8), der feilschende Franz (Nr. 16) und die fahle Felicitas(Nr. 25). So gibts beim feilschenden Franz jede Warensortezum aktuellen Preis.

    Hat man lange genug gehandelt, getauscht und immer nochein paar Florint brig, kann man ja mal einen Ausflug zumFetischhndler machen. Fetische gibt es beim forschendenFridolin (Nr. 2) fr gleiche Frachten, bei Friedemann Friese(Nr. 14) fr verschiedene Frachten und beim frhlichen Frank

    fr zwei Frachtsorten. Der erste Fetisch kostet 3, der zweite 4und der dritte 5 Frachten. Auerdem gibt es einen neuen Fort-schritt. Aber immer dran denken: Maximal sieben Frachtmarkerdarf man haben, so dass es gegen Ende des Spiels immerschwieriger wird, die passenden Frachten zu kriegen.

    Was fehlt noch? Whrend der Preis nur durch Zusatzaktionensteigt, fllt er nach jedem Verkauf um eine Stufe. Also immerschn als erster billig einkaufen und teuer verkaufen, um zuerstdie Fetische zu kriegen, um als Sieger in den finnischen Fjordsdie Fee Fabula zu freien oder so.

    Das Besondere an diesem Spiel? Besitzt man zwei oder sogardrei Spiele, sind spannende Runden fr 10 bis 15 Mitspieler anzwei oder drei Tischen mglich, wobei man im Lauf des Spielsden Tisch wechseln muss. Aber auch an einem Tisch in kleinerRunde ist es ein witziges und taktisches Handelsspiel und wiegesagt: Florint sind nicht alles.

    Kerstin Koch

    die M aulhaldeBerlins

    optisch

    s c hnsteWortband

    Der Frhling ist bei mir eingezogen. Und jetzt gehts mitschlecht. Denn er heit Jessica und kann mich gut leiden.

    Okay, der Vorteil ist, dass ich meine Videospiele nichtschon nach einer Woche durchhabe und dass immerjemand an meiner Seite weilt, der mir sagt, ob meinHosenstall offen ist. Aber das Martyrium einer Beziehungwiegt das dann wieder doch nicht so richtig auf. Dasstundenlange Kuscheln bei langweiligem Kerzenscheinetwa oder der Klassiker: Woran denkst du gerade?Warum fragt eine Frau einen stndig so was? Wir Mnnerzum Beispiel sind doch froh, wenn die Partnerin nachdem Akt nicht ber dem Klo hngt und unsere Vorfahrenauf Ungarisch verflucht. Ich denke natrlich gerade anFahrradschaltungen, ich denke natrlich gerade an StarWars und ich frage mich natrlich gerade, wann ich malwieder nen soften Abend mit meinen Chill-Kumpanen

    mache. Man nimmt sich ja immer vor, sich ein paarPhrasen zurechtzulegen wie: Ich berlege gerade, wieich dich noch glcklicher machen kann oder Ich denkeim Moment daran, wie wir auf den Schwingen des Glcksber Felder der Beseligung gleiten. Aber die stelleneinem ja die Frage jedes Mal direkt nach dem geschlecht-lichen Nahkampf, und da hat Mann doch schonSchwierigkeiten mit dem ersten Buchstaben seinesVornamens. Und so zgert man viel zu lange, sabbertdann ein Ich denke an nichts, Schatz und was dannfolgt, wird hier aus Jugendschutzgrnden nicht nhererlutert. Nur so viel: Es dauert lange, ist schlecht frdie Ohren und dreht sich eigentlich nur umGefhllosigkeit. Ja, zum Teufel, wir Mnner sindgefhllos. Und? Ist das gleich ein Grund, uns das immerund immer wieder vorzuhalten? Muss das denn eintglicher Konfliktherd sein? Ich renne doch auch nichtherum und brlle jeden Tag Frauen an, weil sie Haareauf dem Kopf haben. Nur weil wir Mnner hin undwieder den Mll runter bringen, muss man uns doch

    nicht auf eine soziale Stufe heben, die ber der einerSandkrte liegt. Mnner mchten doch eigentlich nurihre Hure h ruHe haben und viel Fernsehen. Sie mgenes, wenn Leute um sich schieen, wenn Autos explodierenund wenn coole Typen nur das Ntigste sagen. Wo istdenn da jetzt genau die Bereitschaft zu einem Bund miteinem weiblichen Wesen ersichtlich? Man muss doch sowas von einem Ding zu rennen haben, sich mit Mnnerneinzulassen. Aber Frauen wollen das. Freiwillig! Das istdoch so, als wrde sich ein gldenes Einhorn mit einemStck Bauzaun verabreden. Ich finde das krank. Wennich eine Frau wre, wrde ich kndigen und michfreiwillig einweisen lassen. Ich glaube, ich ruf gleichmal in der Klapse an, ob sie noch nen Platz fr Jessicahaben. Irgendwann muss ja mal jemand den Anfangmachen.

    Die UNO-Drogenkonferenz ist vorbei. Deshalb sind es in dieser Ausgabe wieder zwe i Spielbesprechungen.

    (s. Seite 7) Handelsspiele sollen es sein. Denn was die Spieler in der gro en J ubilumsausgabe zum 10-J hrigendes 2F-Spiele Verlags wirklich zum Sieg verhilft, sind Fetische. Und zwar drei an der Zahl. Auf gehts.

    Fisc he Fluppen Frikade llen

    Irgendwo in den finnischen Fjorden stehen entlang der FlsseFachhndlerhuser und wollen Fische, Fluppen, Frikadellen,Fusel, Fenchel und Fetische loswerden. Insgesamt gibt es 36Fachhndler, aber nur 12 davon kommen pro Spiel zum Einsatz:An- und Verkufer (grn-graue Karten), Tauschhndler (rot-braun) und ein Fetisc hhndler (gelb e Karte). Die Hndlerwerden in die Huser, die Fle auf die Ankerpltze gelegt.Bei jedem An- und Verkufer einen Frachtmarker der dortproduzierten Ware legen. Am Anfang kosten alle Waren 50Florint (Preistabelle ist auf dem Spielfeld). Fr jeden gibts 150Florint Startkapital und einen Fortschritt (bringt kleine Vorteileoder rgert die anderen). Spielbeginn ist im Hafen.

    Grundstzlich darf sich jeder Spieler drei Felder zu Fu oderper Flo weit bewegen, dabei zhlen Hndler als Feld, Spiel-figuren knnen bersprungen werden. Nur in der ersten Runde,da geht der erste drei Felder weit, der zweite vier usw. Jedersoll ja in der ersten Runde was abkriegen. Endet ein Zug beieinem der Hndler, darf gekauft, verkauft oder getauschtwerden.

    Es folgt eine kurze Hndlerbeschreibung: Nehmen wir die

    frustrierte Freya (Nr. 35): Die An- und Verkuferin produ-ziert/verkauft Frikadellen und kauft Fusel. Der Verkaufspreiswird folgendermaen ermittelt: Aktueller Preis laut Preistabelleminus Anzahl der Frachtmarken beim Hndler. Auch wennman selbst nicht handelt, mssen die Zusatzaktionen ausgefhrtwerden, bei der frustrierten Freya sind das die Produktion vonFusel (auf jeden An- und Verkufer, der Fusel verkauft, einenFusel-Frachtmarker legen), Zusatzaktion zwei: eine beliebigeWarensorte sinkt im Preis (Frachtwertanzeiger um eine Stufenach unten schieben).

    Ware gekauft? U nd jetzt? Vielleicht bei einem Tauschhndlereintauschen oder wieder verkaufen? Okay, es soll getauschtwerden? Die fhige Fausta (Nr. 34) zum Beispiel tauscht Fri-kadellen gegen Fisch. Maximal zwei Frikadellen gegen maximal4 Fische. Und an die Zusatzaktionen denken. Einige Hndlerfallen ein wenig aus der Rolle, das sind der fischige Fred (Nr.

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    fun+action

    Aloa und herzlich willkommen zum Streitgesprch der einzig-artigen und unverwechselbaren Hanf Journal Redaktion. Wernerund Katrin sind auch dieses Mal wieder heftig am Diskutieren,

    auch wenn sie oft derselben Meinung sind. Am besten ihr lestselbst und schreibt uns eure Meinung zum Quasselklatsch derBeiden.

    Werner : Ah, mich regt die Drogenpolitik in Brandenburgwirklich auf: dort wird gerade die akzeptierende Drogenarbeitvon den Rechts-Konservativen kriminalisiert. Da ist es wichtig,dass Grne helfen, doch was ist? Sie haben dafr keine Zeit,obwohl das so ein wichtiger Fall ist. Von der SPD braucht manja gar nichts mehr erwarten. U nd jetzt macht auch noch diePDS so nen Schei hier in Berlin.

    Katrin: Ja, ich bin da auch sehr frustriert und sauer. Es tutsich in der Drogenpolitik hier in Deutschland zur Zeit nichts,einfach nichts. Dieses Thema wird mal wieder ffentlich totgeschwie-gen. In vielen internationalen und europischenStaaten passiert was, wenn auch oft negativ. Die Grnen habenCannabis zwar whrend der Bundestagswahlen in dieffentlichkeit gebracht und ihre Positionen klar geuert.Allerdings hatten sie ja nicht mal den Mumm, bei denKoalitionsverhandlungen mit der SPD darber richtig zustreiten und was bei rauszuholen. Und jetzt wird nicht malweiter um eine gesellschaftliche Mehrheit fr eine liberaleDrogenpolitik gekmpft.

    Werner: Es war zwar auch viel los in den letzten 6 Monaten:das Thema war prsent, wir waren alle aktiv. Aber jetzt ist dasirgendwie eingeschlafen. Die Grnen htten wenigstens nachden Verhandlungen mit der SPD den Leuten sagen knnen,dass nicht viel erreicht wurde, aber es kam kein Kommentardazu, obwohl sie es ihren WhlerInnen schuldig sind. Ichmeine, ich wrde eine Koalition auch nicht nur wegen derDrogenpolitik platzen lassen, es gibt ja noch viele andere Poli-tikbereiche, die essentiell wichtig sind. Aber das nicht mal mitder SPD darber gestritten wurde, ist schon sehr enttuschend.Man muss aber zugeben: uns war schon bewusst, dass mitdem nchsten Rot-Grn nicht gleich die Legalisierung kommenwird, aber wir hatten schon ein paar Erwartungen. Und dieSPD wackelte halt whrend der Walzeit auch hin und her. Inder letzten Legislaturperiode wurden in den anderen Drogenbe-reichen wenigstens kleine Schritte nach vorne getan, aber jetztpassiert nichts. Und das lhmt und nervt.

    Ka trin: Das schlimmste ist ja, dass die Konsumenten dadurch

    Wenn R ed ak tio ns mitglied er s treiten

    auch sehr demotiviert sind noch auf die Strae zu gehen. Ichkann es aber auch verstehen, wenn die Leute keinen Bock mehrhaben, so nach dem Motto: Warum sollte es jetzt was bringen,

    wenn der Protest vorher auch nichts bewegt hat. Aber Leute,das ist die falsche Einstellung, das wird uns nicht weiter bringen.Gerade weil wir es noch nicht geschafft haben, ist es wichtig,dass noch mehr demonstrieren und ihren Widerstand gegendie Repressionen zeigen. Wenn man sich als Konsument inseine vier Wnde zurck zieht, kann einem zwar wenigerpassieren. Aber verndern lsst sich die Situation nur, wennman sich auch wehrt.

    Werner : Ich diskutiere ber dieses Thema auch mit sehrvielen Leuten, da gibt es echt viele, die nicht mehr auf Demosgehen bzw. sich nicht dorthin trauen wegen der berwachungs-gefahr z.B.. Katrin, wir beide sind selbst schon voll genervtund haben keinen Bock mehr, ich kann die Leute da verstehen.Aber man darf sich nicht entmutigen lassen: Es hilft nichts, wirmssen was tun und weiter protestieren!

    Katr in : Welche Wege knnten wir noch gehen, um eineVerbesserung in der Cannabispolitik zu erreichen? Ok, manknnte mehr krasse Aktionen starten, die wirklich Aufsehenerregen. Allerdings hoffe ich da auch auf die Kifferbranche.Leider ist es so, dass die Wirtschaft die Politik oft bestimmt.Bisher lief das meist negativ. Aber dieses Mal knnte das japositiv genutzt werden: Also, liebe Kifferfirmen, schliet euchzusammen und holt uns die Legalisierung! Auch die Bauernsollten den (Nutz-)hanf endlich fr sich entdecken und Druckmachen wie in der Schweiz!

    Werner : Ich glaube wir schaffen die Legalisierung nur mitder Revolution. Das knnte doch klappen, wenn alle den Auf-stand bauen. Viva la revolution! Wir strzen einfach die Re-gierung und bauen uns hier in Berlin so was wie Kristania inKopenhagen. Stell dir vor, wie schn das dann hier wreJ. Ichglaube, wir sollten das so machen.

    Katrin: Ich bin auf jeden Fall dabei, aber meinst du das klapptwirklich? Lass uns aber mal wieder auf ein anderes Themakommen, das deprimiert mich sonst zu sehr. Wir treffen jastndig Leute, die uns irgendwelche Fragen im Bezug auf dasBong- bzw. Eimerrauchen stellen und davon total begeistertberichten. Bist du auch so ein Bongfan?

    Werner : Eine Bong kommt fr mich nur zu bestimmtenAnlssen in Frage, denn oft haut so ein Topf einfach zu krass

    rein. Auerdem finde ich das Bongrauchen oft skurril, sic h daRauch so in die Lunge zu ziehen kann schon eklig sein. Deshalbkommt so ein Ding bei mir hchstens 2 bis 3 mal im Jahr in

    Gebrauch. Denn ich bin einfach Traditionalist wenn`s umsKiffen geht wenn ihr versteht was ich meine!

    Katrin: Dieser Typ Kiffer, der sich von Morgens bis Abendsmit Bongs und Eimern wegdrhnt, das ist natrlich nicht gut.Aber ich mag diese Konsumformen ab und zu ganz gerne. BeiEimern kann man vorher immer ganz nett basteln oder imSommer auch im See rauchen. Aus rechtlichen Grnden wollenwir aber noch mal betonen, dass wir nicht zum Konsum, Besitzoder Handel von Drogen aufrufen wollen!

    Werner : Ich habe Dir Katrin eine Bong aus der Schweizmitgebracht und dir geschenkt: die steht schon seit 2 Wochenbei mi r zuhause und du holst si e nicht ab (Si ehe dazu auchSeite 5!). Wann kommst du denn jetzt endlich mal vorbei?

    Katrin: Sorry, ich komme auf jeden Fall bald und hole sie ab.Denn ich will die vielleicht mit in den Urlaub nehmen.

    Werner: Da geht die ja vielleicht kaputt, das wrde ich nichtmachen. Ist auerdem viel zu filmig durch die Gegend zuschleppen. Und dann bist du im Urlaub stndig weggebeamt,das ist nicht gut.

    Katrin: OK, dann lasse ich sie eben zu Hause, aber ich werdesie trotzdem abholen.

    Werner : Da bin ich ja mal gespannt (...). Ein Thema mussich heute noch mal ansprechen, weil mir dieses Argument inletzter Zeit stndig vorgehalten wird. Letzten Montag warenwir doch bei dieser Cannabisdiskussion hier im Kiez. Da meinteeine Frau, Cannabis verursache bei circa 2-3 Prozent der Kon-sumenten psychische Krankheiten und Psychosen. Ich knntemich da immer so aufregen, weil die Leute denken, man kannsich das immer so einfach zusammen reimen. Viele gehen nachdem Prinzip: Ich schaue mir da jetzt ein paar Zahlen an undschon kann ich beurteilen, ob eine Droge schlimm oder nichtschlimm ist. Aber so einfach geht das nicht: man muss sehen,dass es bisher keine Studie gibt, die belegen kann, dass Cannabispsychische Krankheiten verursacht. Auf diesem Gebiet ist dieWissenschaft auch noch nicht so weit. Und man hat herausge-funden, dass es einige Menschen gibt, die an psychischenKrankheiten leiden und sich mit Cannabis selbst therapierenbzw. ihre Leiden damit lindern. Da kann man ja nicht behaupten,dass diese Leute durch Hanf krank wurden, das Gegenteil istder Fall.

    Katrin: Ich finde Selbstmedikation prinzipiell ok, vor allemwenn es um deine beschriebenen Flle geht: allerdings sollteman schon darauf achten, dass es wirklich hilft. Und beiernsthaften Erkrankungen sollte man auf jeden Fall zum Arztgehen!

    Noch was zum Schluss: Werner und Katrin liegen im Rennenum den schnsten Joint (siehe Ausgabe Februar 2003) ungefhrgleich auf. Wie muss fr euch der perfekte Joint aussehen? Undwer baut besser: Werner oder Katrin?

    Geht aufwww.hanfjournal.de und schaut euch die Kunststckevon den Beiden an, schickt dann euer Feedback an:[email protected]

    Wenn R ed ak tio ns mitglied er s treitenDiskuss ionen rund ums K iffen

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    Die H anfberatung im Hanf J ournal

    >>Ers te H ilfe fr K iffer

    fun+action

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    An den Samen kann man eigentlich nur erkennen, ob es Hanfist oder nicht. Ob Pflanzen mnnlich oder weiblich werdenentscheidet sich erst whrend sie wachsen. Auch ob am Endewirklich so viel THC drin ist wie die Sorte verspricht ist vonFaktoren wie Licht und Boden abhngig.

    Claudia (16) aus Leipzig fragt:

    Hallo Kascha,ich habe gehrt dass es ein Gesetz gibt, dass man 5g Haschischhaben darf ohne dass die Polizei etwas machen darf. Stimmtdas oder werden da zum Beispiel meine Eltern benachrichtigtoder muss ich Strafe zahlen?

    Kascha antwortet :

    Hi Claudia,da bist du leider etwas ungenau informiert. Es gibt in der Tatdie Mglichkeit, bei dem Besitz geringer Mengen unter be-stimmten Bedingungen (keine Fremdgefhrdung z.B. durchVerkauf oder Konsum in der Nhe von Schulen oder im Straen-verkehr) straffrei auszugehen. In Sachsen liegt die Hchstgrenzebei 6g, man darf aber innerhalb des letzten Jahres nicht schonmal erwischt worden sein. Genauere Informationen zu deneinzelnen Bundeslndern findest du aufhttp://www.cannabislegal.de/ dateien/che-einstellungspraxis.pdf.

    Trotzdem das Verfahren voraussichtlich eingestellt wird, gibtes aber auch bei geringen Mengen vorerst eine Strafanzeige,von der auch deine Eltern mitbekommen drften (da die japer Post ins Haus flattert) solange du minderjhrig bist.brigens hat das Bundesverfassungsgericht schon 1994empfohlen, eine bundeseinheitliche geringe Mengefestzulegen. Das ist bis heute noch nicht passiert.

    Kasc ha R . und eure Fragen

    Auch diesen Monat erreichten uns wieder viele Fragen.Sei es die Aktion Sorgenkiffer als auch die normaleHanfbe-ratung. Wir versuchen wie immer eure Fragen soschnell und Kompetent zu beantworten. Und hier findetihr einmal wieder einen Auszug der Fragen und unsererAntworten.

    Wenn ihr auch Probleme habt, dann wendet euch einfachan mich: [email protected]

    Heiner (22) aus M nchen fragt:Hey Kascha,da jetzt ja prinzipiell Pflanzzeit ist htte ich ein paar Fragenzu diesem Thema. Erst mal wrde mich interessieren obes legal ist, Samen zu kaufen. Auerdem wsste ich gerneob man am Samen erkennen kann, ob es eine mnnliche

    oder weibliche Pflanze wird.

    Kasc ha antwo rtet:

    Hallo Heiner,zu deiner ersten Frage muss ich dir leider eine etwasmerkwrdige Antwort geben, da die Gesetzeslage dazuziemlich undeutlich ist. Wenn du in ein Geschft gehst dasHanfsamen verkauft, und du die Absicht hast, diese Samenauszusen, machst du dich strafbar. Wenn du in dass elbeGeschft gehst, die Samen aber z.B. essen oder an Vgelverfttern willst, ist das vllig legal. In der Praxis gibt esalso zum Beispiel die Situation, dass du im selben Headshopwo du die Samen kaufst auch ein Sortiment Lampen undSpezialdnger erwirbst. Dann kann man davon ausgehen,dass du anbauen willst. Auerdem geht man nicht davonaus, dass Samen zum Stckpreis von 2-3 Euro (bei poten-ten Samen nicht unblich) zum Verzehr gedacht sind, vorallem wenn man nur 5 oder 6 Stck kauft. Auch die Aussaatvon Nutzhanf (die Samen gibt es im Baumarkt oder imBioladen) ist brigens genehmigungspflichtig.

    To rs te n (2 4 ) a us M ag deb ur g fr ag t:

    Hi Kascha,da ich mit dem Rauchen (Zigaretten) aufgehrt habeinteressiere ich mich immer mehr fr das Haschischessen.

    Dazu habe ich gehrt dass es wichtig ist in der Zubereitungviel Fett zu haben und das Dope zu erhitzen. Stimmt dasund