Post on 07-Mar-2016
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TAPETEN DESIGNJoachim Fischer
07Die räumliche und visuelle Erscheinung ist bis ins Detail auf einander abgestimmt und sorgt für ein
durchgängiges intensives Raumerlebnis
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Loretta Petti betreibt zwei Alimentari-Läden mit Mittagstisch und Catering
und hat sich mit ihrer spontanen, familiären Art in die Herzen der
schwäbischen Italien-Liebhaber gekocht. Die Sehnsucht nach einem schon
fast klischeehaften verklärten Bild der Toskana entspringt zu großen Teil
einer Sehnsucht nach Heimat, Authentizität und Verortung inmitten einer
urbanen, ruhelosen Gesellschaft. Anstatt direkt die gewohnten Bilder
toskanischer Architektur zu reproduzieren, versuchten die Architekten mit
einer Collage von Bildern der subjektiven und kollektiven Erinnerung den
Moment des ‚sich zu Hause fühlen‘ einzufangen. In Zusammenarbeit mit
der Designerin Monika Trenkler wurden Tapetenstreifen entwickelt. Sie
stammen aus verschiedenen Stilrichtungen. So stehen bürgerliche Tapeten
vergangener Jahrhunderte, zeitgenössische Unis, sowie digital ausbelichtete
Holztexturen nebeneinander und zitieren so auf moderne Weise Bilder
von gemütlichen Räumen. Parallel wurden eine Reihe von Ornamenten
entwickelt, die in allen Medien wiederkehren: als Glasdekorstreifen, als
Heizungsverkleidung, auf der Speise- und Weinkarte. Vergrößerte Scans von
Spitzendeckchen, aufgemalt mit kupferfarbenem Hammerschlag, ersetzen
an der Decke rund um die Lampen die nicht vorhandenen Stuckrosetten. In
der Trattoria selbst wird das Renaissancegedicht ‚Quant` è bella giovenezza...‘
von Lorenzo Il Magifico räumlich inszeniert. Die Ode an die Jugend und
Liebe wird von jedem italienischen Schulkind auswendig gelernt. Der
Text wurde fragmentiert und erzeugt so immer wieder neue Blickpunkte:
auf Raumecken, in Spiegeln, unter dem Tresen, in Deckenaussparungen.
Die räumliche und visuelle Erscheinung ist bis ins Detail auf einander
abgestimmt und sorgt für ein durchgängiges intensives Erlebnis mit dem
der Besucher auf Entdeckungsreise geschickt wird.
Zum Abendmal bei Loretta
In der Trattoria wird das Renaissancegedicht mit der Ode an die Jugend und Liebe ‚Quant` è bella giovenezza...‘
von Lorenzo Il Magifico räumlich inszeniert.
RESTAURAnT In STUTTGART/D
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LA LORETTA · HAnDMADE WALLPAPER
Der Raum selbst steckt voller Überraschungen, Tapetenstreifen
verschiedenster Stilrichtungen durchziehen Decken und Wände.
Moderne ‚Kronleuchter‘ aus Metallgewebe verorten jeweils die
Esstische. Durch das Metallgewebe entsteht ein wirkungsvoller,
kleinteiliger Schattenwurf.
10Die Gäste sitzen an nur drei großen Massivholztischen. Während der hintere Tisch mit klassischen toskanischen Baststühlen bestückt ist,
sitzt man an den beiden vorderen Tischen auf langen Massivholzbänken.
IPPOLITO fLEITZ GROUP IDEnTITy ARCHITECTS · GUnTER fLEITZ, PETER IPPOLITO · BISMARCKSTRASSE 67 B · 70197 STUTTGART
MAIL@IfGROUP.ORG · WWW.IfGROUP.ORG
27Auf der unverputzten Wand des Ausstellungbereichs im Gartenpavillon ist aus etwa 40.000 Reißzwecken mit
spiegelndem Kopf ist ein Bild zusammengesetzt.
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Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaserne wurde 1947-50 unter der
Leitung von Hans Scharoun wieder auf- und umgebaut. Das Gebäude
beherbergte zunächst die Deutsche Bauakademie und die Redaktion der
Zeitschrift „Deutsche Architektur“. nach der Renovierung und Ergänzung
durch einen Gartenpavillon nahm hier im Mai 1974 die ständige Vertretung
der Bundesrepublik Deutschland ihre Arbeit auf.
Abweichend von den sonst üblichen Wettbewerbsauslobungen mit einer
beschränkten Anzahl freier Künstler wurden 25 Studierende ausgewählt,
jeweils einen Entwurf einzureichen. Das Entscheidungsgremium, das aus
Vertretern des Kunstbeirats, der Bauverwaltung, des nutzers sowie der
Künstlerschaft bestand, empfahl daraus fünf Arbeiten zur Realisierung.
Auf der zentralen weiß gestrichenen Wand im Ausstellungsbereich des
Gartenpavillons ist ein Bild aus ca. 40.000 Reißzwecken mit spiegelndem
Kopf zusammengesetzt. Es zeigt vier unbekannte Gesichter von Teilnehmern
einer Montagsdemonstration in Leipzig, einem der auslösenden Ereignisse,
die unter dem Druck der Masse zur Wende führten. Das Rasterbild ist
eine Reminiszenz an den unbekannten Demonstranten, die unbekannte
Demonstrantin. Aus der Entfernung erkennt man ihre Gesichtszüge, tritt
man näher an das Bild heran, verschwinden sie und man nimmt nur noch
eine Wand war, die über und über mit Reißzwecken bespickt ist. Steht man
unmittelbar vor ihr, in einem Abstand von einem halben Meter, spiegelt
man sich selbst hundertfach - massenhaft - in jedem Rasterpunkt, in jedem
Reißzweckenkopf.
pinnwand
Kunst am Bau im Gebäude des Ministeriums für Bildung und forschung, Hannoversche Straße 30, Berlin-Mitte, ehemalige Ständige
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR.
KUnST AM BAU In BERLIn/D
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nAGELWAnD
Das Rasterbild ist eine Reminiszenz an den unbekannten Demonstranten, die unbekannte Demonstrantin. Es zeigt vier
Gesichter von Teilnehmern einer Montagsdemonstration in Leipzig.
30Tritt man näher an das Bild heran, verschwindet das Motiv. Man nimmt nur noch eine Wand war, die über und
über mit Reißzwecken bespickt ist.
ATELIER nAGEL.THEISSEn · WILHELMSTRASSE 3 · 70372 STUTTGART · WWW.KOMMUnIKATIOnSARCHITEKTUR.DE
31Aus weiß mach bunt: Collagen aus Tuschezeichnungen und fotos wachsen über
Seiten, Türrahmen, Lichtschalter.
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Ein Blick in die Zimmer beweist: Design-Hotels gibt es viele, doch keines ist so
einzigartig wie das „fox“ in Kopenhagen. 21 internationale Designer aus den
Bereichen Grafik Design, urbane Kunst und Illustration entführen die Gäste
in wundersame Schlafwelten. Die Künstler verwandelten das ehemalige
Drei-Sterne-Hotel in wenigen Wochen zu einem atemberaubenden
Mikrokosmos der urbanen Kreativität: Das Hotel fox wurde in ihrer Hand zu
einer bewohnbaren Ausstellung für junge Kunst. So unterschiedlich wie die
Künstler, war auch ihre Vorgehensweise. Es gibt Grafikdesign vom feinsten,
runde Ecken, weiche Kanten und Holz. Holz als furnier, zu Möbeln gebogen,
Holz als Muster auf einer von insgesamt 32 neuen Tapeten, die eigens
für das Hotel fox entwickelt wurden. Jedes Zimmer wird zum Erlebnis in
form, farbe und Gestalt. So hat jedes einen eigenen Charakter, lebt quasi
in seiner Unbeweglichkeit. So gibt es zurückhaltende, aufdringliche, leise,
laute, humorvolle, verträumte, verrückte, beängstigende, herrschaftliche oder
verspielte Zimmer. Das eigene Heim ist meist Ausdruck der Persönlichkeit
des Bewohners. Schließlich identifiziert man sich doch irgendwie mit
seiner Umgebung beziehungsweise bringt sich darin selbst zum Ausdruck.
Hier kann man wahlweise in 61 verschiedene Persönlichkeiten schlüpfen.
Sie wollen ungestört ihren Ausblick auf den kleinen Wald in den Bergen
genießen - mitten in Kopenhagen. Und das Jodeln von Geißenpeter und
Heidi aus den Almhütten 506 und 409 im fünften und vierten Stock? Auch
das wird am Empfang nur noch mit einem Achselzucken quittiert. Das Hotel
fox ist eben anders, ganz anders. Da wird die Wahl regelrecht zur Qual.
schlafen wie alice im wunderland
HOTEL fOx In COPEnHAGEn/DK
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HOTEL fOx
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HOTEL fOx
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SMART: AxEL SPRInGER
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RESTAURAnT SALVInI
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TAPETEN DESIGN - Dieses Buchkonzept wurde exklusiv erstellt und ist geistiges Eigen-tum von Brand Affairs, Stuttgart. Eine Verwendung darf nur mit schriftlicher Genehmigung des Urhebers oder bei Auftragserteilung erfolgen. Wir bitten dies zu beachten. © brand affairs [author, public relation & investigation], Stuttgart 20. März 2007 Joachim Fischer brand affairs[author, public relation & investigation]Pfarrgasse 2D-73770 DenkendorfTelefon: +49 (0) 711. 28 68 471Telefax: +49 (0) 711. 28 68 472eMail: fischer@brand-affairs.deVisit our website: www.brand-affairs.de