Post on 08-May-2015
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Dr. Holger Schmidt FOCUS Netzoekonomie.de @HolgerSchmidt Oktober 2012
Social Mediafür
Journalisten
Die Situation für Journalisten 2012
• Altes Modell: Journalisten produzieren und senden Inhalte, Leser/Zuschauer konsumieren. Kaum Feedback, kaum Interaktion zwischen Journalist und Leser
• Journalismus 2.0: Social Media schafft ein neues Modell
• Blogger kommen als Wettbewerber hinzu (meist in werberelevanten Themen)
• Atomisierung der Inhalte; individuelle Zusammenstellung präferierter Inhalte gewinnt an Bedeutun
• Menschen verlieren Bindung zu „alten“ Medienmarken, weil sie nicht damit aufwachsen
• Auswirkungen für (angestellte!) Journalisten
• Journalisten müssen dorthin gehen, wo ihre Leser sind. Modell 1.0: die „Straße“, Modell 2.0: Facebook, Twitter, Google+ ...
• Neues Rollenverständnis: In Diskussion kommen, von Lesern lernen, „Work in Progress“.
• Eigene Reputation erarbeiten und mit Medienmarke verknüpfen
Wie sich das Informationsverhalten
ändert
Die wichtigsten Nachrichtenmedien der 14-19-Jährigen
Magazin
Zeitung
Mobiles Internet
Radio
TV
Handy
Internet
6
21
22
42
57
86
93
18
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9
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27
9
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5
7
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1
0
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4
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3
0
0
15
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3
1
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0
23
17
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16
6
4
1
Täglich Mehrmals je Woche Einmal je Woche Mehrmals im Monat Einmal im Monat Nie
Mediennutzung der "Generation Netzwerk“Angaben in Prozent der Befragten
Source: Generation Netzwerk / VZ-Gruppe
6
Die wichtigsten Nachrichtenmedien der Deutschen
Quelle: TNS Infratest
7
Die wichtigsten Medien für die Meinungsbildung
Quelle: TNS Infratest
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Genutzte Online-Nachrichtenquellen
Quelle: Bitkom
Auswirkungen auf Nachrichtenströme
und Journalismus
Quelle: Socialflow
Verbreitung der Nachricht vom Tod Osama bin Ladens auf Twitter
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Rund die Hälfte der Information, die Medien twittern, erreicht die Massen durch eine diffuse, intermediäre Schicht von Meinungsmachern.
Quelle: Yahoo Research
Two-Step-Flow of Information
Erreicht die Information der Medien den Nutzer direkt (One-Step-Flow) oder per Retweet (Two-Step-Flow)?
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Informationsflussauf Twitter
• „Superhubs“ statt klassischer Gatekeeper
• Hohe Geschwindigkeit
• Twitter beschleunigt alle anderen elektronischen Medien
• Unkontrolliert
• Viele neue Quellen
• Wer das System beeinflussen will, muss ein Teil davon werden. Am besten „Superhub“
Quelle: Kaist
Tweet-Verhalten der Nutzergruppen
Promis
BloggerOrgan.
Medien
A BB erhält Tweets von A
38 % 26 %
22 %8 %9 %
6 %
4 %
5 %2 %
4 %
Quelle: Yahoo Studie (Who says what to whom on Twitter) 17
Kernaussagen:
• Nur 15 Prozent der Tweets, die normale Twitterer erreichen, stammen von Medien-Accounts
• 20.000 Twitterer erhalten 50 Prozent der Aufmerksamkeit
auf Twitter
• Die Aufmerksamkeit, die in der analogen Welt fast komplett auf die klassischen Medien entfiel, entfällt nun in großen Teilen auch auf andere Eliten (Promis, Blogger…)
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Retweet-Verhalten der Nutzergruppen
Promis
BloggerOrgan.
Medien
A BA retweetet B
100.000
40.000
19.000
4300
32.000
11.000
6.200
5700
Quelle: Yahoo-Studie (Who says what to whom on Twitter) 19
Kernaussagen:
• Blogger stellen die aktivste Gruppe auf Twitter mit den meisten Retweets
• Medien (Journalisten) zeigen mittleres Engagement
• Promis senden nur, retweeten aber nicht.
• Retweets der „breiten Masse“, die keiner der Gruppenzuzuordnen sind, sind 10 mal häufiger als Retweets derBlogger
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Ziele der Links auf TwitterDeutschsprachiges Internet, nur Individuen
Quelle: Maireder, Universität Wien21
Inhalte der Medieninhalte in den Links auf TwitterDeutschsprachiges Internet, nur Individuen
Quelle: Maireder, Universität Wien22
Wie Journalisten vom Social Web
profitieren können
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Twitter Facebook Google+
Sep 2011 Sep 2012 Sep 2011 Sep 2012 Sep 2011 Sep 2012
Roland Tichy (Wiwo-CR) 6000 9000 2700 5100 - -
Jan-Eric Peters (Welt-CR) 1517 2600 2300 3000 - -
Wolfgang Buechner (DPA CR) 9500 14700 - - 2400 3800
Wolfgang Blau (Zeit-Online CR) 7000 12300 500 8500 2200 6000
Frank Schirrmacher (FAZ Hrsg.) 0 15200 - - - -
Kai Diekmann (BILD CR) 0 1600 - 3800 - -
Holger Schmidt (FOCUS) 13500 17700 750 3800 5500 46900
Michael Spehr (FAZ) 2700 3700 - 460 4400 8100
Carsten Knop (FAZ) 2400 3600 130 164 430 1100
Michael Kroker (Wiwo) 3400 4700 140 500 1300 2800
Christian Lindner (RZ CR) 6700 10300 1000 1400 400 1500
Konrad Lischka (SPON) 2200 6000 100 - 6700 12800
Journalisten in Social NetworksKlassische Medien (Follower, Fans/Friends, Kreise)
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Andere
Bekannte Blogs
Andere SM-Sites
Unbekannte Blogs
Industrieanalysten
Unternehmenssprecher
PR-Agenturen
0 10 20 30 40 50 60 70
15.3
15.5
29.7
31.6
35.2
42.3
46.7
53.2
58.9
61.4
14
14
27.5
23.9
25.4
27.7
32.5
55.9
57
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Überprüfen einer StoryEntdecken einer Story
Wo Journalisten ihre Geschichten finden und überprüfen
Quelle: Digital Journalism Study 2011
Passive Nutzung - Informationsaufnahme
1. Persönlicher Nachrichtenticker2. Aktueller Seismograph
3. Crowdsourcing
Aktive Nutzung - Informationsverbreitung
4. Distribution der eigenen Nachrichten5. Nachrichten-Kurator
6. Kommunikation mit Lesern
Anzapfen fremderQuellen
Community-Buildung
Passive Nutzung 1: Nachrichtenticker
• Fast alle Medien, Blogger, Unternehmen und Wissenschaftler speisen ihre Informationen auf Twitter, Facebook und Google+ ein.
• Alle relevanten Nachrichten lassen sich individuelle abonnieren und zu einem Nachrichtenticker zusammenstellen.
Passive Nutzung 2: Seismograph
• Neben den klassischen Nachrichtenmedien sind auf Twitter; FB und G+ viele Multiplikatoren und Meinungsmacher aktiv. Sie leiten Nachrichten und Informationen weiter oder kommentieren sie. Dazu gehören Journalisten, Politiker, Wissenschaftler, Blogger ...
• Mit einer Suche lässt sich ein aktuelles Stimmungsbild auf Twitter erstellen. (Debatten verfolgen) Beispiel 1: #MUC3 für 3. Startbahn Flughafen MucBeispiel 3: lang:de #Steinbrueck
Passive Nutzung 3: Crowdsourcing
• Followerpower: Frag‘ Deine Nutzer!
Ein Nutzer ist fast immer schlauer als man selber.Die Summe der Nutzer ist immer schlauer als man selber.
• Um Hinweise bitten (Augenzeugen)
Aktive Nutzung 1: Distribution eigener Nachrichten
Aktive Nutzung 2: Nachrichten-Kurator
• Filtern der aktuellen Nachrichten• Follower werden mit eigenen und anderen wichtigen
Inhalten versorgt
Fremde
Fremde
Fremde
Eigene
Aktive Nutzung 3: Kommunikation mit Lesern
Zeitung Zeitschrift Rundfunk Online Nachrichten-agentur
Spaß 31 24 30 23 21
Prof. Arbeitswerkzeug 24 23 28 50 33
Nervkram 14 16 12 6 15
Notwendiges Übel 25 30 22 18 23
Weiß nicht 7 8 9 5 8
Einstellung der Journalisten gegenüber Social MediaDeutschland; Angaben in Prozent der Befragten
Quelle: News Aktuell / Faktenkontor
Noch Fragen?
h.schmidt@focus-magazin.de
069 / 91303312
@HolgerSchmidt