Post on 10-Oct-2020
HAUS NENZING
GRIP – Geriatrische Mobilisation im Pflegeheim
INFORMATIONSBROSCHÜRE
Geriatrische Remobilisation im Pflegeheim
Ausgangssituation
Das „Geriatriekonzept Vorarlberg 2011“ zeigt auf, dass im Anschluss zur
stationären Akutversorgung die nachgelagerte Versorgungsstruktur
bedarfsgerecht weiter ausgebaut werden soll.
Menschen, mit einer neurologischen Erkrankung wie Hirnblutung, Schlaganfall
oder Schädelhirntrauma und Menschen beispielsweise nach einem Sturz mit
Schenkelhalsfraktur, sind nach der Akutversorgung im Krankenhaus in hohem
Ausmaß einer besonders belastenden Situation ausgesetzt. Diese Patienten
befinden sich in einer subakuten Phase der Erkrankung, die mit Immobilität,
Pflegebedürftigkeit und Unselbständigkeit einhergeht.
Für diese geriatrischen Patienten ist eine nachgelagerte bedarfsgerechte
Versorgungsstruktur notwendig, welche die pflegerische, therapeutische und
medizinische Versorgung verbindet. Diese fand bislang vor allem in der
Remobilisation und Nachsorge in den Krankenanstalten statt. Derzeit sind fünf
Betten für die geriatrische Remobilisaton im Haus Nenzing eingerichtet. Im
Projekt der Vorarlberger Landesregierung zur geriatrischen Remobilisation im
Pflegeheim wird eine neue Form der Versorgung für die weitere Behandlung und
Therapie nach einem Aufenthalt im Krankhaus im Haus Nenzing angeboten.
Geriatrische Remobilisation
Abgestufte Form der Versorgung zur Weiterführung der Therapie und zur
Wiederherstellung der Fähigkeit zur selbstständigen Lebensführung geriatrischer
Patienten aus den Fachabteilungen Orthopädie und Neurologie. Remobilisation
von geriatrischen Patienten, die entsprechend ihrem Krankheitsbild über die
durchschnittliche Belagsdauer in der Akutversorgung (Fachabteilungen
Orthopädie und Neurologie) hinausgehend eine pflegerische, therapeutische,
medizinische Versorgung benötigen. Remobilisation bzw. Rehabilitation ist stets
ein individueller Prozess, der zu seiner Bestimmung nicht nur den Patienten
sondern auch die An- und Zugehörigen aktiv einbezieht. Ausgangslage zur
Bestimmung von Rehabilitationspotenzial, -zielen sowie -maßnahmen ist das
geriatrische Assessment. Rehabilitation muss immer als Leistung des
multiprofessionellen Teams angesehen werden. Das Leistungsspektrum umfasst
eine Vielzahl an Maßnahmen, z.B. Bewegungstherapie, Medikation,
Hilfsmittelversorgung, Logopädie, Ergotherapie, physikalische Therapie und
klinisch-psychologische Behandlung.
Primäre Zielsetzung
Versorgung von geriatrischen Patientinnen und Patienten mit orthopädischen und
neurologischen Erkrankungen, die über die durchschnittliche Belagsdauer in der
primären Akutversorgung hinausgehend eine pflegerische therapeutische und
ärztliche Versorgung benötigen um in ihr gewohntes häusliches Umfeld
zurückkehren zu können.
Sekundäre Zielsetzungen
Bedarfsgerechte Remobilisation und Therapiemaßnahmen für Menschen
nach neurologischen und orthopädischen Erkrankungen mit Pflegebedarf
zur Erhaltung bzw. Wiedererlangung ihrer Eigenständigkeit.
Weiterführung von medizinischen Therapiemaßnahmen, welche an der
behandelnden Abteilung begonnen wurden und die Verbesserung des
klinischen Allgemeinzustandes des Patienten.
Vermeidung von unerwünschten Wiederaufnahmen im Krankenhaus
Verkürzung der Verweildauer des geriatrischen Patienten auf den
entsprechenden Abteilungen im Krankenhaus sowie eine
Weiterentwicklung des Entlassungsmanagements.
Zielgruppe
Geriatrische Patienten nach orthopädischen Eingriffen mit
Funktionseinschränkungen im Bereich des Bewegungs- und Stützapparats
und nach akuter neurologischer Erkrankung mit Funktionseinschränkungen
und Therapiebedarf im motorischen, sprachlichen und
neuropsychologischen Bereich.
Geriatrische Patienten mit Bedarf an abgestufter nachgehender
Versorgung zur Wiederherstellung der Fähigkeit für eine möglichst
eigenständige Lebensführung im häuslichen Umfeld.
Zugangsvoraussetzung
Patientin bzw. Patient kommt aus einer der folgenden Fachabteilungen:
Orthopädie des LKH Feldkirch
Neurologie des LKH Rankweil
Patientinnen und Patienten, bei denen nach max. 28 Tagen eine selbständige
Lebensführung zu Hause erwartet werden kann bzw. eine
Weiterbetreuungsoption zu Hause (häusliche Pflege) besteht.
Versorgungsstruktur
Die therapeutischen Leistungen Physiotherapie, Ergotherapie und
Logopädie sind ein wesentlicher Bestandteil und werden von der SMO
Neurologische Rehabilitation erbracht.
Medizinische Versorgung erfolgt durch regelmäßige Visiten durch Dr. med.
Aldo Sauerwein, Gemeindearzt Nenzing und bei Bedarf durch die
Regelversorgung (Fachärzte aus dem niedergelassenen Bereich bzw.
durch die Ambulanzen der Fachabteilungen).
Die personelle und technisch notwendige Infrastruktur wird vom
Pflegeheim in Kooperation mit bestehenden ambulanten therapeutischen
und medizinischen Versorgungsstrukturen vorgehalten.
Leistungsangebote
Ärztliche Versorgung
Wöchentliche Anwesenheit durch Dr. med. Aldo Sauewein
Eine allfällig notwendige Notfallversorgung ist durch das Regelsystem
gewährleistet
Pflegerische Versorgung
Sicherstellung einer dem Pflegebedarf angemessenen aktivierenden
pflegerischen Versorgung
24 Stunden Anwesenheit von diplomierten Pflegepersonal (Gehobener
Dienst)
Spezifischer Therapiebedarf - SMO
Die Ausrichtung auf die Menschen welche unsere Rehabilitation in Anspruch nehmen ist eine ganzheitliche Sicht im Auffinden und Fördern der spezifischen
Ressourcen des kranken Menschen und weniger die Behandlung der Krankheit.
Die therapeutischen Mitarbeiter der SMO haben ein Arbeitsmodell nach Phasen entwickelt. Die Phasen sind zeitlich nach dem Beginn des Ereignisses eingeteilt.
Für die therapeutischen Maßnahmen erfolgt eine Zuordnung der Intensität und Frequenz.
Wir erbringen innovative Rehabilitationsleistungen, organisiert in interdisziplinären Rehateams, die in modern ausgestatteten Räumlichkeiten
zusammenarbeiten.
Arbeitsweise
Die therapeutisch, fachliche Grundhaltung und Ausrichtung orientieren wir am bio-psycho-sozialen Verständnis von Gesundheit und Rehabilitation wie sie die WHO in der ICF definiert und am Verständnis der integrativen Therapie.
Das Pflege- und Betreuungsdienst im Haus Nenzing
HAUS
NENZING
Die geriatrische Remobilisation im Pflegeheim ist ein Angebot, welches zum Ziel
hat, Klientinnen und Klienten nach einem Aufenthalt in einer orthopädischen und
neurologischen Akutversorgung, pflegerisch, therapeutisch und medizinisch zu
mobilisieren, um in ihr gewohntes, häusliches Umfeld zurückkehren zu können.
Die Leistungen setzen sich zusammen aus einer ärztlichen Versorgung durch eine
Allgemeinmedizinerin oder Allgemeinmediziner der pflegerischen Versorgung im
Rahmen der angemessenen aktivierenden Pflege, sowie der Verpflegung im
Pflegeheim und einer therapeutischen Versorgung durch Therapeutinnen oder
Therapeuten der SMO auf Grund der Verordnung der zuweisenden Ärztin oder
des Arztes in der Akutversorgung.
Die Kosten für den Aufenthalt während der geriatrischen Remobilisation werden
vom Gesundheitsfonds und dem Sozialfonds des Landes Vorarlberg, sowie von
den Sozialversicherungsträgern getragen. Ein Selbstbehalt von EURO 15,- pro
Tag sowie der für die Zeit des Aufenthaltes entsprechende Anteil des allfällig
zugesprochen Bundespflegegeldes, ist von der Klientin/vom Klienten zu tragen.
Geriatrische Remobilisation
im Pflegeheim
Infrastruktur für GRIP Patienten
Raumangebot
Einzelzimmer mit eigenem
Aufenthaltsbereich
3 Motorisches Pflegebett
Fernsehr
Glocke und Notrufglocke
WLAN
Eigener Nassbereich
Höhenverstellbares WC
Höhen- und seitenverstellbares
Waschbecken
Höhen- und seitenverstellbare Dusche
Verwaltung - Rezeption
Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Freitag von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Foyer mit Restaurant
Aufenthaltsbereich
Möglichkeit zum Essen mit
Angehörigen
Cafeteria mit Selbstbedienung
Rückzugsmöglichkeiten
Ziergarten, Aktivierungsgarten im Haus
Garten
Kapelle
Aktivitäten
Tischtennis, Billiard und Dart
Fitnessraum
Bewegungsraum
Mitbenutzung der BoT (Bewohnerorientierte Tagesgestaltung)
Therapie - SMO
Grundhaltung gegenüber dem Menschen/Patienten
Wir achten und fördern die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Unser Handeln
zielt vorrangig auf die Stärkung und Erweiterung der Potentiale des Patienten. Auf diese
Weise wird er in seiner Ganzheit angesprochen und im Sinne der Gestaltung und
Mitarbeit an der eigenen Rehabilitation angefragt.
Orthopädie: ein bis zwei Physiotherapieeinheiten pro Patient und Tag im Einzel
und/oder Gruppensetting
Neurologie: zwei bis drei Therapieeinheiten pro Patient und Tag nach
Funktionsstörung und Einschränkung, im Einzel und/oder Gruppensetting
(Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie)
Sicherstellung einer täglichen aktivierenden therapeutischen Versorgung von
Montag bis Freitag (werktags)
Raumangebot für aktivierende Pflege und therapeutische
Maßnahmen
Eigener Raum für Trainingstherapie/Physiotherapie – mit Geräte
Grundausstattung
Benutzung der bestehenden Koch-, Aktivitäts- und Kommunikationsräume für
Therapie
Benutzung der Einzelzimmer für geschütztes Arbeit Patient/Therapeut im
Einzelsetting
Therapie
Handtraining sowie Fuß- und Gelenktraining, Therapie- und Behandlungsliege,
motorbetriebene Bewegungstrainer für Menschen mit Bewegungseinschränkungen,
Gehtrainer, Turn und Bodenmatten, Sprossenwand, usw.
Lieber Patient,
wir möchten Sie in unserem Haus recht herzlich willkommen heißen.
Um sich schneller Recht zu finden hier ein paar Informationen für Sie.
Restaurant / Cafe:
Wir hoffen dass Ihnen unser frisch zubereitetes Essen schmeckt, sehr gerne kann
ein Angehöriger kostenlos mitessen.
Möchten mehrere Angehörige oder Besucher bei uns Essen, können Sie dies
gerne zu folgenden Preisen tun:
Frühstück: 5,00€
Mittagessen: 7,90€
Abendessen: 6,70€
Aus organisatorischen Gründen müssen wir mehrere
geplante Essen spätestens 1 Tag vorher einplanen.
Gerne können Sie den Betrag bar bei der
Stationsleitung oder in der Küche bezahlen, bitte halten
Sie den Betrag so genau wie möglich bereit.
Weiters ist es auch möglich den Betrag über das
Depotkoto des Bewohners oder per Rechnung zu
begleichen.
Sie sind recht herzlich mit Ihrem Besuch eingeladen, am Wochenende in unserem
Restaurant Kaffee zum Preis von 1€ und Kuchen zum Preis von 2€ in
Selbstbedienung zu genießen. Bitte werfen Sie den entsprechenden Betrag in das
Sparschwein vor Ort.
Lust auf Süßes? Im EG des Haus1 stehen Ihnen ein Getränkeautomat und ein
Automat gefüllt mit Süßigkeiten zur Verfügung.
Das Küchenteam