Post on 18-Feb-2022
CleanTechInnovative umweltverträgliche, energieeffi ziente und ressourcen-schonende Technologien, Produkte und Dienstleitungen
SCHWERPUNKT
INFORMATIONEN AUS WIRTSCHAFT | WISSENSCHAFT | GESELLSCHAFT
29. JAHRGANG | 1/2020
MITTELDEUTSCHEMITTEILUNGEN
forum der technisch-wissenschaftlichen Vereine und Verbände Sachsen-Anhalts
3MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
EDITORIAL©
Vik
tori
a Kü
hne
Sehr geehrte Damen und
Herren,
wenn Sie diese Ausgabe der Mitteldeut-
schen Mitteilungen in den Händen hal-
ten, schreiben wir das Jahr 2020. Ich hof-
fe, Sie haben die Feiertage nach Ihren
Vorstellungen im Kreise Ihrer Familie
oder mit Freunden verbringen können.
Nun stehen wir alle in den Startlöchern
des neuen Jahres. Was wird es uns brin-
gen? Ich bin mir sicher, Sie alle werden
Ihr Bestes tun, um voranzukommen und
Ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Dafür wünsche ich
Ihnen persönlich und als Vorsitzender des VDI-Landes-
verbands Sachsen-Anhalt viel Erfolg und gutes Gelin-
gen. Nehmen Sie den VDI beim Wort, fordern Sie ihn als
Sprecher, Gestalter und Netzwerker für Ingenieurinnen
und Ingenieure sowie als Berater für Politik und Gesell-
scha� .
Für die erste Ausgabe der Mitteldeutschen Mitteilun-
gen des neuen Jahres, die wir mittlerweile im 29. Jahr
gemeinsam mit unseren Partnern herausgeben, haben
wir bewusst den Schwerpunkt »CleanTech – Innovative
umweltverträgliche, energieeffi ziente und ressourcen-
schonende Technologien, Produkte und Dienstleitun-
gen« gewählt. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht
die Themen wie Klima- und Umweltschutz, Ressour-
censchonung, Verringerung des CO2-Ausstoßes, Ener-
giewende, … auf der Tagesordnung in Deutschland,
Europa und weltweit stehen. Hier ist insbesondere
unsere Berufsgruppe der Ingenieurinnen und Inge-
nieure gefragt, machbare und nachhaltige Lösungen
zu fi nden und umzusetzen.
Unter Cleantech werden Schwerpunkte zusammen-
gefasst, wie die Nutzung umweltfreundlicher Energien
und Energiespeicherung, die Erzielung einer mög-
lichst hohen Energieeffi zienz wie auch Rohstoff - und
Materialeffi zienz, die Verfolgung einer maximalen
Kreislaufwirtscha� , der Einsatz einer nachhaltigen
Wasserwirtscha� und die Nutzung einer nachhalti-
gen Mobilität. Dass dies auch für unsere Forschung,
Wissenscha� und Wirtscha� wichtige Themen sind,
kann man der Tatsache entnehmen, welche hervor-
ragenden forschungs- und ingenieurtechnischen
Leistungen bei Wettbewerben wie dem Hugo-Junkers-
Innovationspreis Sachsen-Anhalt und dem Großen
Preis des Mittelstandes oder beim Unternehmerpreis
AURA ausgezeichnet werden konnten. Ein großer Teil
der ausgezeichneten Wissenscha� ler und Unterneh-
men Sachsen-Anhalts hat innovative Forschungsergeb-
nisse und Technologien oder Produkte entwickelt, die
insbesondere zum Klima- und Umweltschutz, zur Ver-
sorgungssicherheit, zur Sozialverträglichkeit sowie zur
Innovation und Wirtscha� lichkeit beitragen. Das sind
nicht nur wichtige Voraussetzungen, um langfristig ge-
setzes- und richtlinienkonform am Markt tätig zu sein,
sondern sich auch in Zukun� im Wettbewerb nachhal-
tig zu behaupten.
Großes Potenzial liegt für ein rohstoff armes Land
wie Deutschland bei gleichzeitigem Einsatz von Hoch-
technologien und dem Verbrauch von Ressourcen in
der möglichst lückenlosen Kreislaufwirtscha� . Der VDI
hat deshalb als aktuelles Jahresthema die »Zirkuläre
Wertschöpfung – globale Herausforderungen, poten-
zielle Lösungsansätze und Nachhaltigkeit in der In-
dustriegesellscha� « gewählt und eine Publikation mit
Handlungsfeldern unter dem Titel »Zirkuläre Wert-
schöpfung« verfasst, die auf der Homepage kostenlos
zum Download zur Verfügung steht.
In dieser Ausgabe der Mitteldeutschen Mitteilungen
haben wir eine Auswahl von Beiträgen, die das Schwer-
punktthema aus verschiedenen Blickwinkeln auf-
greifen, zusammengestellt. Aber nicht nur im Schwer-
punktteil fi nden sich interessante Einblicke, sondern
auch unter den Beiträgen der einzelnen Herausgeber.
Ich hoff e, dass wir Ihnen damit Ideen, Anregungen
und Handlungsbedarfe für Ihr eigenes Aufgabenge-
biet geben können. Weitere wichtige Informationen zu
zahlreichen aktuellen Themen fi nden Sie auf den je-
weiligen Homepages der herausgebenden Vereine und
Organisationen.
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow
Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow.
of. Dr.-Ing. Mirko Peglow
4 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
INHALT
SCHWERPUNKT // CleanTech – Innovative umwelt -verträgliche, energieeffiziente und ressourcenschonende Technologien, Produkte und Dienstleitungen
5 Intelligente Batteriespeicher bringen saubere Energie in jeden
Winkel der Welt
8 Thermoprozessmodellierung und -optimierung in Drehrohrreaktoren
11 ThermHex Waben aus Halle auf dem Weg zum Weltmarktführer
12 Saubere Technologien aus den neuen Ländern
14 Brennstoff emissionshandelsgesetz – Herausforderung und Chance
für gasintensive Unternehmen
16 Das Müllheizkra� werk Rothensee – Seit 15 Jahren umweltverträglich
und energie effi zient in Betrieb
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
18 25. Fest der Technik - Jubiläumsball der Ingenieure Sachsen-Anhalts
22 Weitere Aktivitäten des VDI-Landes verbandes Sachsen-Anhalt (Auswahl)
22 9. Mittelstandsforum des BVMW Sachsen-Anhalt »Digitalisieren –
nachhaltig und eff ektiv«
23 Werkstattgespräch des Dialogs Unternehmen:wachsen
23 Leistung, die sich lohnt!
24 Ordentliche Vorstandsversammlung des VDI e. V.
24 Rolle der BV/LV in der Öff entlichkeitsarbeit des VDI
24 Verleihung des Hugo-Junkers-Innovationspreises 2019
25 NEWS Fördernde Unternehmen
25 Investition in die Zukun� – Spatenstich für neuen Wasserstoff -Verfl üssiger
bei Linde in Leuna
26 Grundsteinlegung für neue Forschungsfabrik in Magdeburg
28 Der VDI gratuliert der neuen Institutsleiterin Frau Prof. Dr. Julia C.
Arlinghaus
32 Neujahrsgrüße
32 Fördernde Unternehmen und Institutionen des VDI in Sachsen-Anhalt
VDI-Magdeburger Bezirksverein
34 Fördernde Unternehmen und Institutionen des VDI in Sachsen-Anhalt
33 Magdeburger Ingenieur mit dem Ehrenring des VDI ausgezeichnet
34 Ordentliche Mitgliederversammlung 2019
40 VDI-Magdeburger BV | Vorstandsmitglieder und weitere Funktionsträger |
Arbeitskreise | Bezirksgruppen
38 Merkur küsst Novembersonne – Beobachtung des Naturschauspiels
39 Erweiterte Vorstandssitzung bei den Landesgeologen in Magdeburg
40 Ausschreibung VDI-Förderpreis 2020
41 Besuch der Zucker fabrik Klein Wanzleben
41 Konstituierende Sitzung des Netzwerks TGA
42 Kolloquien zu Fragen der Automation
43 24. VDI-Sym posium Energiewirtscha� und Umwelt
44 Veranstaltungstipps
VDE Bezirksverein Magdeburg
46 Symposium – Smart Home einmal anders – Blitz- und Überspannungs
schutz und Elek tromagnetische Verträglichkeit im Wohnbau
47 Gruße des Vorsitzenden des VDE Bezirksverein Magdeburg e. V.
Ingenieurkammer SACHSEN-ANHALT
48 Mit Leidenscha� für den Klimaschutz
49 Ingenieurpersönlichkeiten ausgezeichnet
49 Mut zur Selbstständigkeit als Ingenieur
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
50 Industriekulturelles Erbe der Region Magdeburg für das Digitale Zeitalter
51 Klimaschutz durch ressourceneffi ziente Prozesse
51 Erfolgreiche Bilanz des Energieeffi zienznetzwerkes
3 Editorial
59 Impressum
Inhalt
5MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
»Bezahlbare, saubere Energie in jeden Win-
kel der Welt zu bringen – das ist unser Ziel.
Auch dorthin, wo Menschen keinen Zugang
zum Stromnetz haben.« Mit dieser Vision ha-
ben Daniel Hannemann und Simon Schan-
dert das Unternehmen Tesvolt vor knapp
sechs Jahren gegründet. Ihr Ziel: Batterie-
systeme zu entwickeln und herzustellen, die
den Strom aus erneuerbaren Energiequellen
möglichst effi zient speichern. Da Gewerbe
und Industrie in vielen Ländern den höchs-
ten Energiebedarf haben, konzentrierte sich
das Start-up von Anfang an auf Stromspei-
cher mit hoher Kapazität.
Heute produziert Tesvolt seine Gewerbe-
speicherlösungen in Serie in der ersten
Gigafactory für Batteriespeicher Europas
am Standort Wittenberg und liefert sie in
alle Welt. Der Hersteller hat für alle Anwen-
dungsfälle einen passenden Batteriespei-
cher – von kleineren Speichern mit 10 kWh
Kapazität bis zu großen Speichercontainern
mit insgesamt bis zu 100 MWh. Die Strom-
speicher sind für die Erhöhung des Eigen-
verbrauchs ebenso geeignet wie für die
Kappung teurer Lastspitzen, Netzdienst-
leistungen, Ersatzstromversorgung oder
die Nutzung an netzfernen Standorten. Sie
funktionieren mit Niederspannung ebenso
wie mit Hochspannung und können an alle
Energieerzeuger angeschlossen werden:
Sonne, Wind, Wasser, Biogas und Blockheiz-
kra� – On-Grid ebenso wie Off -Grid.
Herzstück der intelligenten Stromspeicher
Das Batteriemanagementsystem steuert die
Vorgänge im Inneren des Batteriesystems.
Es gleicht z. B. die Ladestände der Batterie-
zellen untereinander aus. Wie ein guter
Manager in einem Unternehmen sorgt es
so dafür, dass die internen Ressourcen op-
timal genutzt werden und ein möglichst
großer Teil der theoretisch nutzbaren Ka-
pazität auch wirklich zur Verfügung steht.
Marketing, Vertrieb, Partnernetzwerke
pfl egen, Neuigkeiten auf Facebook posten –
wie ein Unternehmen nach außen kommu-
niziert, ist weithin sichtbar. Kaum jemand
würde bestreiten, dass die Außenkommuni-
kation für den Erfolg wichtig ist. Der beste
Außenau� ritt bringt aber auf Dauer wenig,
wenn die Abläufe im Inneren nicht rund
laufen, wenn eine Hand nicht weiß, was die
andere tut oder die einen sich langweilen,
während andere kurz vorm Burn-out ste-
hen. Kurz: Ohne eine gute interne Kommuni-
kation und Steuerung kann ein Betrieb nicht
effi zient funktionieren. Wenn Außenstehen-
de davon kaum etwas mit bekommen, heißt
das in der Regel, dass es gut läu� .
Dasselbe gilt für eine Batterie: Sie ist
nach außen über das Energiemanagement-
system (EMS) mit dem Wechselrichter, den
Stromerzeugern und Verbrauchern ver-
bunden. Auf das Geheiß des EMS fl ießt der
Tesvolt Gründer Simon Schandert (l.) und Daniel
Hannemann (r.). Foto: Valeska Hoischen
Die Gründer aus Wittenberg tü� elten an
einer eigenen Technologie zur Batterie-
steuerung, um ihre Produkte so langlebig
und wirtscha� lich wie möglich zu machen.
Mit Erfolg: Das preisgekrönte Batterie-
managementsystem (BMS) von Tesvolt
sorgt dafür, dass sich ihre Batteriespeicher
für Gewerbe und Industrie schon nach
wenigen Jahren rechnen. Tesvolt stellt Lithium-Batteriespeichersysteme für Gewerbe und Industrie her. Foto: Tesvolt
Intelligente Batteriespeicher bringen
saubere Energie in jeden Winkel der WeltSimon Schandert | Technischer Geschä� sführer von Tesvolt
6 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Strom aus der Solaranlage in die Batterie,
ins Elektroauto oder ins Netz. Diese Funk-
tionen sind für die Nutzer direkt erleb-
bar: Ist das Auto morgens geladen? Ist der
Eigenverbrauch wirklich so hoch wie in
der Simulation vorhergesagt? Das EMS ist
entscheidend dafür, ob Kunden eine Solar-
anlage mit Batteriesystem als komfortabel
und lohnend empfi nden oder nicht.
Maximale Leistung aus der Zelle holen
Doch auch im Inneren der Batterie gibt es
viel zu steuern und zu regeln. Das geschieht
nahezu unbemerkt über das Batteriemana-
gementsystem. Die allererste Aufgabe eines
BMS ist es, die Ladestände zwischen den
einzelnen Batteriezellen auszugleichen. Da
die Batteriemodule in einer Reihe verschal-
tet sind, begrenzt immer das Modul oder
die Zelle mit dem niedrigsten Ladestand
die Leistung des Gesamtsystems. Ein pas-
sives BMS kann die Ladestände der Batte-
riemodule lediglich nach unten angleichen,
indem Energie über Widerstände verheizt
wird. Das ist nicht nur ineffi zient, sondern
belastet durch die Wärme auch das System
und die Speicherkomponenten. Eine deut-
liche Verbesserung bringt ein aktives BMS:
Dabei werden die Ladestände aktiv ange-
glichen, indem Energie aus Zellen mit ho-
her Ladung genutzt wird, um benachbarte
Zellen mit niedriger Ladung aufzufüllen
(unidirektionales aktives BMS). Doch auch
hierbei sind die Möglichkeiten begrenzt,
da bei einem 1 000 V Batteriesystem bis
zu 224 Batteriezellen in Serie verschaltet
sind und der Ausgleich sehr lange dauern
würde. Tesvolt, Hersteller von Lithium-Bat-
teriespeichersystemen für Gewerbe und In-
dustrie, hat daher ein neuartiges BMS ent-
wickelt, das noch einen Schritt weiter geht:
Die Active Power Unit (APU). Wie ein guter
Manager die Mitarbeiter seines Unterneh-
mens kennt, hat sie alle Zellen zugleich im
Blick. Die APU kann daher Energie auf dem
kürzesten Wege dorthin leiten, wo sie gera-
de benötigt wird (bidirektionales BMS). So
bringt sie alle Zellen in der kürzesten Zeit
und mit den geringsten Verlusten auf den
gleichen Ladestand – das macht sich in
einer optimierten Zellleistung bemerkbar.
Eine Schwierigkeit herkömmlicher Bat-
teriemanagementsysteme ist es dabei, dass
der genaue Ladezustand bei mittleren
»Füllständen« schwer zu unterscheiden ist.
Viele Systeme diagnostizieren den Ladezu-
stand daher nur dann, wenn die Zelle fast
voll oder fast leer ist – wie ein Manager,
dem nur Spitzenkrä� e und Problemfälle
bekannt sind. Das heißt: Wenn sich die Zel-
len über längere Zeit nur im mittleren La-
dezustand bewegen, fi ndet praktisch kein
Balancing statt. Die Zustände der einzelnen
Zellen können unbemerkt immer weiter
auseinander tri� en – so lange, bis einzel-
ne Zellen schwach genug sind, um aus dem
Rahmen zu fallen. Die APU von Tesvolt
diag nostiziert dagegen auch die Ladezu-
stände im Mittelfeld und sorgt von Anfang
an dafür, dass sie ausgeglichen werden. So
steht auch bei Anwendungen, die sich vor
allem bei mittleren Ladezuständen abspie-
len, jederzeit die volle Batteriekapazität
zur Verfügung. Wirtscha� lich macht sich
das bemerkbar, indem man aus denselben
Zellen deutlich mehr Energie herausholen
kann.
Tesvolt Speicher leben länger
Dass die APU jederzeit über den Zustand
der Batteriezellen informiert ist, hat sie der
Active-Battery-Optimizer-Platine (ABO) zu
verdanken – die ist sozusagen Auge und
Ohr des Managers. Sie sitzt direkt an der
Vorderseite der jeweiligen Batteriezelle
und misst insbesondere die Temperatur,
den Strom und die Spannung. Mit Hilfe
dieser Daten lässt sich mit der APU bis auf
Zellebene zurückverfolgen und anzeigen,
was in der Batterie los ist. Interessierte Tes-
volt-Kunden können sich in der zugehöri-
gen So� ware alle Kenngrößen der Batterie
bis in die Zellen hinein als Visualisierung
anzeigen lassen – nicht nur die direkten
Dank der intelligenten Batteriesteuerung kappt der Outdoor-Stromspeicher von Tesvolt sehr effi zient
Lastspitzen, die an Tankstellen mit E-Ladesäulen entstehen. Foto: Tesvolt
© T
esvo
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7MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Messwerte wie Spannung und Temperatur,
sondern auch der »State of Health« (also
der Gesundheitszustand) der einzelnen
Zellen kann detailliert verfolgt werden. Der
State of Health (SoH) ist physikalisch das
Verhältnis der aktuell maximal nutzbaren
Kapazität zur Nennkapazität der Batterie.
Er verrät, ob die jeweilige Zelle überhaupt
noch den Ansprüchen genügt, die für den
Einsatzzweck nötig sind. Sinkt die Kapazi-
tät unter 70 Prozent des Ausgangswertes,
wird die Zelle ausgemustert. Um den State
of Health zu berechnen, nutzt Tesvolt ein
eigenes patentiertes Verfahren. Auch hier
gilt in der Batterie wie in einem Unterneh-
men: Mit einem guten Management bleiben
die Mitarbeiter bzw. Zellen länger fi t. Das
gilt natürlich ebenso für die Elektronik in
der Batterie, denn durch das effi zientere
BMS entsteht weniger Wärme und somit
weniger Belastung. Wesentlich für eine
lange Einsatzzeit ist aber natürlich auch
die eigene Grundkonstitution, denn an
den Zellen – sowohl im Körper als auch in
der Batterie – nagt auch bei bester Pfl ege
der Zahn der Zeit. Tesvolt setzt daher auf
hochwertige Materialien, die eine Speicher-
lebensdauer von bis zu 30 Jahren ermögli-
chen. So setzt der Hersteller z. B. moderne
prismatische Lithiumzellen von Samsung
SDI auf Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide-Basis
in seine Speicher ein, die auch in der Auto-
industrie verwendet werden. Das macht
sich natürlich auch in der Wirtscha� lich-
keitsrechnung bezahlt.
Zelltausch kein Problem mehr
Eine weitere Aufgabe des Managements
bzw. der APU ist es, Neuzugänge zu inte-
grieren. Schließlich kommt es vor, dass sich
die Aufgaben mit den Jahren ändern und
ein Unternehmen bzw. die Batterie wach-
sen muss. Neue Zellen in ein bestehendes
Batteriesystem zu integrieren ist keines-
falls trivial – ohne das aktive BMS würden
die bereits gealterten Zellen die Leistung
der neuen Blöcke einschränken. Deshalb
galt lange der Grundsatz, dass man neue
Zellen besser gar nicht in ein altes System
einsetzen soll. Mit der APU ist sowohl die
Erweiterung der Batterie um neue Batte-
riemodule als auch der Tausch einzelner
Batteriemodule kein Problem mehr.
Mehrfach abgesichert
Neben der Optimierung der Leistung ist
das BMS auch für die Sicherheitsfunktionen
verantwortlich. Dabei gilt bei den Tesvolt-
Systemen: Wer wirklich sicher sein will,
verlässt sich nicht auf einen einzelnen Me-
chanismus, sondern schafft wo immer mög-
lich Redundanzen. Die Abschaltung erfolgt
im Bedarfsfall daher zweipolig. Schmelz-
sicherungen gibt es in jeder einzelnen Zelle,
am BMS jedes Racks und am DC Combiner,
wo die parallel geschalteten Batteriestrings
schließlich zusammenlaufen. Zusätzlich
sind die Speicher mit einem EMV-Filter und
einer Diff erenzstromüberwachung ausge-
stattet, um eine maximale Sicherheit im
Fehlerfall zu gewährleisten.
Die Aufgaben des Batteriemanagements
sind also zwar unauff ällig, aber sowohl viel-
seitig als auch essenziell. Dennoch kommt
man nicht immer umhin, sich zu fragen,
welche Ressourcen das Management an
sich eigentlich beansprucht – vor allem
dann, wenn es gerade nichts tut. Hier zeigt
sich die APU genügsam: Im Stand-by-Be-
trieb benötigt sie eine Leistung von ledig-
lich 5 Watt.
TESVOLT GmbH
Am Heideberg 31
06886 Lutherstadt Wittenberg
Hotline (kostenlos DE) 0800-8378658
Tel. (03491) 8797-100 | Fax -102
info@tesvolt.com | www.tesvolt.com
ANZE
IGEJedes Batteriemodul ist mit einem Active Battery Optimizer (ABO) ausgestattet. Foto: Tesvolt
© T
esvo
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8 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Zur Simulation von Thermoprozessen in Drehrohrreaktoren wurde
ein mathematisch-physikalisches Modell entwickelt. Die Struktur
des Modells mit seinen grundlegenden Gleichungen, die Validie-
rung des Modells an einer Technikums-Anlage sowie die industriel-
le Anwendung des Modells werden erläutert. Das Modell kann zur
Auslegung von Reaktoren, zur Optimierung bestehender Thermo-
prozesse und zur Schulung von Personal eingesetzt werden.
Einleitung
Um unter den hohen Anforderungen an die Produktqualität sowie
an die ökonomischen und ökologischen Faktoren eines Drehrohr-
reaktorbetriebs die Verfahren zu optimieren und die Anlagen effi -
zient auszulegen, muss der jeweils zugrunde liegende Prozess exakt
abgebildet werden. Deshalb wurde ein mathematisches Modell ent-
wickelt, das die komplexe Phänomenologie des Wärme-/Stofft rans-
ports und der Schüttgutdynamik im Inneren des Drehrohrs beinhal-
tet und die Vielzahl an verfahrenstechnischen Einfl ussgrößen auf
die Prozesse berücksichtigt. Dabei werden die Temperaturverteilun-
gen des Gases, des Schüttbettes, der Innenwand- und der Mantel-
oberfl äche sowie der Verlauf des Füllstandes entlang der Drehrohr-
achse ermittelt. Des Weiteren werden die Abgaszusammensetzung,
die Abgastemperatur, die Produktaustragstemperatur, der spezifi -
sche Energiebedarf und die Wandwärmeverluste berechnet.
Das Modell dient sowohl den Anlagenbetreibern zur Optimie-
rung industrieller Prozesse und zur Steigerung von Produktqua-
litäten als auch den Anlagenbauern und Engineering-Unterneh-
men zur Auslegung von Prozessen und zur Dimensionierung von
Drehrohrreaktoren, um damit Investitions- und Betriebskosten
für Drehrohranlagen zu reduzieren. Weiterhin kann das Prozess-
modell zur Steuerung vorhandener Prozessanlagen, beispielswei-
se durch Einbindung in einen modellprädiktiven Regler, oder zur
Ausbildung und weiteren Schulung von Personal für den Umgang
mit Drehrohrreaktoren eingesetzt werden.
Modellbeschreibung
Die Temperaturverläufe entlang der Rohrachse werden durch die
axiale Unterteilung in infi nitesimal kleine Bilanzvolumen der Län-
ge dz bestimmt, wobei innerhalb des Bilanzvolumens die Elemen-
te Gasphase, Schüttbettphase und Wand defi niert sind. Die lokalen
Gas- und Schüttbetttemperaturen ergeben sich auf Basis der diff e-
renziellen Energiebilanzen
Thermoprozessmodellierung und
-optimierung in DrehrohrreaktorenProf. Dr.-Ing. Fabian Herz | Hochschule Anhalt, Köthen
Dipl.-Ing. Oliver Kahe | ZADCON GmbH, Dessau
Dr.-Ing. Heinz Paul | Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH, Magdeburg
Gafi ken: ZADCON GmbH
und (1)
(2)
In Gl. (1) ist die Änderung des Enthalpiestroms der Gasphase HG
gleich des durch Umsetzung des Brennstoff s erzeugten Wärme-
stroms RBr zuzüglich der vom Gas an Schüttung und Wand (QGS,eff
und QGW,eff ) übertragenen Wärme. Wohingegen sich die Änderung
des Schüttungsenthalpiestroms HS aus der übertragenen Wärme
vom Gas (QGS,eff ) und der Wand (QWS, und QWS,) sowie den evtl.
vorhandenen Reaktionstermen im Schüttgut RS zusammensetzt.
Zur Berücksichtigung der Wärmeverluste durch die Reaktorwand
werden die Oberfl ächentemperaturen der Innenwand (TW) und des
äußeren Mantels (TM) ermittelt und letztlich mit den Diff erenzial-
gleichungen (1) und (2) mit
(3)
gekoppelt. Eine Bilanzierung des Wandelements ergibt sich so-
mit aus der eff ektiven Wärmeübertragung vom Gas auf die Wand
(QGW,eff ), dem Wärmedurchgang von der Wand zur Umgebung (QWU)
sowie dem regenerativen Wärmestrom (QWS,reg), der sich aus dem
Enthalpietransport in der Wand und dem Kontaktwärmeübergang
von der Wand auf das Schüttbett (QWS,) zusammensetzt. Die Glei-
chungen (1) bis (3) sind im Wesentlichen über die in den Wärme-
strömen aufgeführten Kenngrößen Temperaturen der Gas- TG und
Solidphase TS, der Oberfl ächentemperaturen der Innenwand TW
und des äußeren Mantels TM sowie der Höhe h des Schüttbettes ge-
koppelt. Unter Berücksichtigung der Partikeltrajektorie im Schütt-
bett sowie den geometrischen Verhältnissen des Bettes im Dreh-
rohr ergibt sich für den axialen Schüttbetthöhenverlauf
mit dem dynamischen Schüttwinkel , der Reaktordrehzahl n,
dem Schüttgutmassenstrom MS der Schüttdichte S, dem Reaktor-
innenradius R und der Reaktorneigung [1]. Das zu lösende Glei-
chungssystem des Gesamtmodells besteht somit aus miteinander
gekoppelten, gewöhnlichen Diff erenzialgleichungen erster Ord-
nung, die mit einem Satz an nichtlinearen algebraischen Gleichun-
gen zur phänomenologischen Beschreibung des Wärmeübergangs,
der Fluidströmung und der thermodynamischen Zustandsgrößen
verknüp� werden.
Für eine detaillierte Darstellung der Wärme- und Enthalpieströ-
me sowie des schüttungsseitigen Bewegungs- und Transportver-
haltens sei auf [2] und [3] verwiesen.
(4)
.
.
.
. .
.
.
. .
.
.
.
9MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Modellvalidierung
Technikum
Für experimentelle Untersuchungen wurde ein Drehrohrreak-
tor mit einer Gesamtlänge von L = 5 m und einem lichten Innen-
durchmesser von D = 400 mm genutzt. In Abb. 1a) ist der Reaktor
im Längsschnitt mit seinen charakteristischen Abmessungen ab-
gebildet. Das Drehrohr besteht aus einem äußeren Stahlmantel
mit einer Dicke von sM = 8 mm sowie einer feuerfest ausgekleide-
ten Innenwand mit einer Schicht aus Feuerfestbeton (sW,1 = 80 mm)
und Feuerleichtbeton (sW,2 = 70 mm). Am auslassseitigen Kopf-
gehäuse ist eine Erdgasbrennereinrichtung mit einer Leistung von
P = 200 kW installiert, wodurch maximale Betriebstemperaturen
im Inneren des Drehrohrs von ca. 1 300 °C realisierbar sind. Die
Ofenneigung ist in einem Bereich von = -5° … +5° in Stufen von
1° und die Drehzahl in einem Bereich von n = 0,6 … 10 rpm stufen-
los justierbar. Über dem Einlassbereich des Drehrohrs befi ndet sich
eine gravimetrische Diff erenzial-Dosierwaage, die für einen konti-
nuierlichen Dosierstrom zwischen 50 … 700 kg/h ausgelegt ist.
Zur Installation notwendiger Messtechnik, sind über die gesamte
Länge des Drehrohrs 24 Messstutzen verbaut. Durch diese Messstut-
zen werden Thermoelemente des Typ K (NiCr-Ni) mit einem Durch-
messer von 1 mm in das Innere des Drehrohrs eingeführt. Entspre-
chend Abb. 1b) sind diese Thermoelemente in einem Messstutzen
in radialen Abständen von 200 mm (Gas), 42 mm, 22 mm und 5 mm
zur Rohrinnenwand installiert. In dem jeweils gegenüberliegenden
Messstutzen werden dagegen die Thermoelemente an der Ober-
fl äche und in 5 mm Tiefe der Innenwand positioniert. Mit Hilfe des
installierten drahtlosen Messsystems können simultan die radialen,
axialen und peripheren Verläufe der Gasphase, des Schüttbettes und
der Innenwand erfasst werden. Ergänzend zu den Temperaturver-
läufen im Inneren des Drehrohrs werden die Zusammensetzung des
Abgases an der Einlassöff nung (z = 0 m) mit einem Abgasanalyse-
gerät sowie das axiale Manteltemperaturpofi l mit Hilfe von Thermo-
elementen und Strahlungspyrometern erfasst.
Für weiterführende Informationen zu den Ofenparametern und
dem Messprinzip sei auf [2] und [4] verwiesen.
Messwertanalyse
Es wurde eine umfangreiche Versuchsreihe mit inertem Schüttgut
(Quarzsand) und der Variation der Drehzahl, des Neigungswin-
kels sowie des Schüttungsmassenstroms durchgeführt. Zu Beginn
Abb. 1: Versuchsdrehrohrreaktor a) Längsschnitt und b) Telemetrie.
a) b)
Abb. 2: Modell-
validierung
anhand der
axialen Tempe-
raturverläufe
im Versuchs-
drehrohr-
reaktor.
einer Versuchsreihe wurden die gewünschten Betriebsparameter
Drehzahl und Neigung am Ofen sowie die Aufgaberate eingestellt.
Die kontinuierliche Messwerterfassung sowie die Schüttgut- und
Brennstoff zufuhr wurden nach Erreichen des stationären Zustands
des Ofens gestoppt (nach ca. 9 bis 12 h Betriebsphase).
Um die Temperaturen an den axialen Positionen zu defi nieren,
werden die über den Querschnitt aufgezeichneten Temperaturen
der Gasphase und der Innenwand arithmetisch gemittelt, wohinge-
gen die Querschnittstemperaturen des Schüttbettes fl ächengemit-
telt sind. Die für den stationären Zustand ermittelten Temperaturen
können dann mit den axialen Verläufen der Modellberechnungen
gegenübergestellt werden. Beispielha� ist dies für eine Versuchsrei-
he in Abb. 2 aufgeführt. Hierbei lässt sich erkennen, dass die Berech-
nungen mit dem Prozessmodell hinreichend genau mit den experi-
mentell ermittelten Messwerten übereinstimmen.
Simulation eines Thermoprozesses im Industrie-drehrohrreaktor
Prozessbeschreibung
Die Kalzination von Quarzsand wird als Thermoprozess modelltech-
nisch erfasst. Dabei soll das kalzinierte Quarzsandpartikel als Pro-
dukt im Kern aus -Quarz und an der Oberfl äche aus der Hochtem-
peraturmodifi kation -Cristobalit bestehen. Um dies zu erreichen,
ist eine Verweilzeit des Schüttbettes von 15 min bei einem Tempe-
raturniveau von TS,ref = 1 250 °C notwendig [5]. Das Temperatur-Ver-
weilzeit-Kriterium dient somit als Richtwert und Referenzkriterium
für den Thermoprozess im Reaktor. Während der thermischen Auf-
bereitung kommt es zur Ausbildung der verschiedenen SiO2-Modi-
fi kationen, mit den damit einhergehenden displaziven Umwand-
lungsprozessen [6]. Die während der Umwandlungsvorgänge der
SiO2-Modifi kationen au� retenden endothermen Reaktionen sind
vernachlässigbar gering, sodass
der Reaktionsterm in Gleichung
(2) entfällt. Alle prozessspezifi -
schen Parameter liefert Tab. 1.
Prozesssimulation
Im unteren Teil vom Abb. 3 ist das
axiale Füllungsgradprofi l darge-
stellt. An der Einlassöff nung des
Rohrs stellt sich ein maximaler
Füllungsgrad von ca. 10 Prozent
ein, wobei infolge der Füllungs-
10 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
ZADCON GmbH
Brauereistraße 13 | 06847 Dessau-Roßlau
Tel. +49 (0) 340 5029740
info@zadcon.de | www.zadcon.de
ANZE
IGE
gradreduzierung an der Auslassöff nung der minimale Füllungs-
grad von etwa 0,5 Prozent erreicht wird. Die mittlere Verweilzeit des
Schüttguts, die sich aus dem Quotient von Integral des Füllungs-
gradverlaufs zu Massenstrom ergibt, beträgt 201 min. Dem oberen
Teil von Abb. 3 können die axialen Temperaturverläufe von Gas,
Schüttung, Innenwand und Außenmantel entnommen werden.
Dabei zeigt sich, dass eine maximale Quarztemperatur von
TS,max = 1 438 °C erreicht und damit das Temperaturkriterium über-
schritten wird. Jedoch befi ndet sich die Quarztemperatur für einen
Längenbereich von etwa z = 5,2 m über 1 250 °C, was einer Verweil-
zeit von MRTT = 1 250 °C = 16 min entspricht. Demnach wird das kom-
binierte Temperatur-Verweilzeit-Kriterium zum Erreichen der Pro-
duktqualität gerade noch eingehalten. Den Temperaturverläufen ist
weiterhin zu entnehmen, dass infolge der Verbrennungsreaktion
eine maximale Gastemperatur von TG,max = 1 631 °C im Bereich des
Flammenendes au� ritt und diese sich aufgrund der Wärmeüber-
tragung an die freie Oberfl äche des Schüttbettes und der Reaktor-
ausmauerung auf eine Abgastemperatur von TG,0 = 318 °C an der
Einlassöff nung des Rohrs verringert. Der Quarzsand wird ebenso
wie das Brennstoff -Lu� gemisch mit Umgebungstemperatur in den
Reaktor gespeist. Durch die von der Gasphase und der Ofeninnen-
wand übertragene Wärme auf die freie und bedeckte Oberfl äche des
Schüttbettes, wird die bereits erwähnte Maximaltemperatur TS,max
erreicht. Im weiteren Verlauf bis zur Auslassöff nung gibt das Schütt-
bett Wärme an das Gas sowie auch an die Wand ab. Dadurch mini-
miert sich die Temperatur des Quarzsands bis zur Produkttempera-
tur von TS,L = 1 052 °C, die für die gewünschte Stoff umwandlung nicht
ausreichen würde. Besteht im Prozess keine optische Zugänglichkeit
zum Drehrohrinneren, können folglich die globalen Kenngrößen an
den Ofenöff nungen keinen Aufschluss über den Ablauf des Prozes-
ses und die Qualitätskriterien des Produkts liefern.
Zusammenfassung
Es wurde ein mathematisches Modell entwickelt mit dem Thermo-
prozesse in direkt beheizten Drehrohrreaktoren simuliert werden
können. Damit lassen sich die Temperatur-, die Reaktions- und die
Füllungsgradverläufe im Innern des Reaktors sowie weitere prozess-
relevante Kennwerte wie Manteltemperatur, Wandwärmeverlust, Ab-
gaszusammensetzung, Abgas- und Produkttemperatur bestimmen.
Im Rahmen von Technikumsversuchen konnte das Modell gut vali-
diert werden, sodass es für den industriellen Einsatz hervorragend
geeignet ist. Am Beispiel der Quarzsandkalzination wurden Prozess-
simulationen durchgeführt und das Potenzial des Modells aufgezeigt.
Literatur
[1] Saeman, W.C.: Passage of solids through rotary kilns – Factors aff ecting time
of passage. Chemical Engineering Progress Volume 47 (1951), Nr. 10, S. 508-514
[2] Herz, F.: Entwicklung eines mathematischen Modells zur Simulation thermi-
scher Prozesse in Drehrohröfen. Dissertation Universität Magdeburg, docupoint-
Verlag, 2012
[3] Herz, F.; Specht, E.: Simulation thermischer Prozesse in direkt beheizten
Drehrohröfen – Teil 1 Modellentwicklung. gwi – Gaswärme international Volume
65 (2016), Nr. 3, S. 37-45
[4] Herz, F.; Specht, E.: Simulation thermischer Prozesse in direkt beheizten
Drehrohröfen – Teil 2 Modellvalidierung. gwi – Gaswärme International Volume
65 (2016), Nr. 4, S. 41-46
[5] Patentnummer: DE4441691C2; Titel: Feinkörniges Quarzsandprodukt, Verfah-
ren zu seiner Herstellung und seine Verwendung; angemeldet 23.11.1994 und
veröff entlicht 25.05.2000; http://www.patent-de.com/20000525/DE4441691C2.html
[6] Fenner, C. N.: Stability relations of the silica minerals. American Journal of
Science, 36, 1913, S. 331-384
Abb. 3: Simu-
lation der Tem-
peratur- und
Füllungsgrad-
verläufe bei der
Quarzsand-
kalzination.
Tab. 1: Ofen-
parameter
zur Prozess-
simulation der
Quarzsand-
kalzination.
11MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
ThermHex Waben GmbH
Merseburger Straße 235 | 06130 Halle (Saale)
Tel. +49 (0) 345 131627-0
info@thermhex.com | www.thermhex.com
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IGE
ThermHex Waben aus Halle
auf dem Weg zum Weltmarktführer
In der fast 10-jährigen Firmengeschichte hat
der hallesche Wabenkernspezialist schon
viel erreicht. 2014 erhielt das Unternehmen
den Hugo-Junkers-Sonderpreis für »Ressour-
ceneffi zienz«. Im Jahr 2018 wurde die Firma
als Finalist beim Großen Preis des Mittel-
stands ausgezeichnet. Und 2019 wurde beim
IQ-Innovationspreis Mitteldeutschland im
Cluster Chemie/Kunststoff e der zweite Platz
erreicht. Der Produktionsprozess zur Her-
stellung von Wabenplatten überzeugt durch
Ressourceneffi zienz und Innovationskra� .
allem Gewicht gespart. Dies ist gerade in der
Automobilbranche von hoher Bedeutung.
Weniger Gewicht bedeutet weniger Kra� -
stoff verbrauch. Die ThermHex-Technolo-
gie, die vom belgischen Technologieführer
EconCore weltweit lizenziert wird, fi ndet
sich auch in immer mehr Fahrzeugen. In
Koff erraumböden, Innentürverkleidungen,
Hutablagen oder Batteriegehäusen können
die thermoplastischen Wabenkerne jeweils
mit entsprechenden Faserverbunddeckla-
gen eingesetzt werden. Es kann aber auch
Naturstein, Keramik oder Holz als Decklage
verwendet werden – je nach Art der An-
wendung. So fi ndet man die Wabenkerne
u. a. auch in Swimmingpools, in Lkw-Wän-
den, in Möbeln oder in Fertigbädern.
Das Interesse an Leichtbaumaterial ist
groß. Das Produktionsvolumen ist seit 2010
stetig gestiegen. Auch die Mitarbeiterzahl
ist von anfänglich fünf auf mittlerweile
15 Personen gewachsen. Um dem immer
größer werdenden Bedarf an Wabenkernen
gerecht zu werden, investiert ThermHex
nun in eine zweite Produktionsanlage in
Halle. Auf dieser soll das Organosandwich
produziert werden. In Kooperation mit dem
Fraunhofer IMWS entwickelte ThermHex
mithilfe von EU-Fördermitteln (EFRE) das
Halbzeug, bestehend aus zwei sehr dünnen
Lagen aus thermoplastischen Faserver-
bundwerkstoff en (Organobleche), die durch
den ThermHex-Wabenkern auf Abstand ge-
halten werden, sodass eine hohe Steifi gkeit
bei minimalem Gewicht ohne zusätzliche
Versteifungsrippen möglich wird. Die Her-
stellung der Organosandwichplatten er-
folgt bei ThermHex. Das Fraunhofer IMWS
hat einen Prozess zur Weiterverarbeitung
entwickelt. Das Sandwich wird thermisch
verformt und im Spritzgusswerkzeug funk-
tionalisiert. So können fertige Bauteile in
sehr kurzen Zykluszeiten hergestellt wer-
den. Das Organosandwich hat sehr gute
Chancen, einen Beitrag zum Erreichen der
politischen Vorgaben zur Schadstoff redu-
zierung in der Automobilindustrie zu leis-
ten und hat das Interesse mehrerer großer
Automobilzulieferer geweckt. Ein weiterer
Schritt in Richtung Weltmarktführerscha�
ist getan.
ThermHex ist klar auf dem Weg, Weltmarkt-
führer für Wabenkerne zu werden. Dabei
steht die Nachhaltigkeit stets im Vorder-
grund. Der Produktionsprozess allein ist
schon außerordentlich ressourceneffi zient.
Die Wabenplatten selbst sind recycelbar
und entstehen inline durch Extrusion, Ro-
tationstiefziehen, Falten und thermisches
Verschweißen. Der beim Zuschneiden ent-
stehende Randabschnitt wird direkt in der
Anlage recycelt und dem Produktionspro-
zess erneut zugeführt. Dies alles geschieht
in einem einzigen hoch automatisierten
Produktionsprozess.
Wabenplatten im Sandwichverbund er-
setzen in immer mehr Anwendungen Voll-
material. Dadurch werden Kosten und vor
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herm
Hex
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Hex
12 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Die CLEANTECH Initiative Ost-
deutschland (CIO) verbindet
Wirtscha� , Wissenscha� und
Forschung sowie Fachverbände
und Institutionen im Cleantech-
Bereich über Branchen und Lan-
desgrenzen hinweg in einem
aktiven Netzwerk. Das Ziel ist
es, den Akteuren in den neu-
en Bundesländern, die in den
Cleantech- Leitmärkten aktiv
sind (umweltfreundliche Ener-
gien und Energiespeicherung,
Energieeffi zienz, Rohstoff - und
Material effi zienz, nachhaltige
Wasserwirtscha� , nachhaltige
Mobilität), weiteres Wirtscha� s-
wachstum zu ermöglichen und
deren Exportstärke zu erhöhen.
Die CIO ist eine Initiative des
Parlamentarischen Staatssekre-
tärs beim Bundesminister für
Wirtscha� und Energie und Be-
au� ragten der Bundesregierung
für den Mittelstand und für die
neuen Bundesländer, Herrn
Christian Hirte.
Saubere Technologien aus den neuen
Ländern
Mit ihren Aktivitäten ermöglicht die CIO
die Bündelung von Kompetenzen verschie-
dener Kooperationspartner. Das hil� Inno-
vationen voranzutreiben, neue Märkte zu
erschließen und dadurch die Wettbewerbs-
fähigkeit der Cleantech-Unternehmen im
In- und Ausland zu steigern.
LENA und IMG als regionale Partner der CIO
Die CLEANTECH Initiative Ostdeutschland
agiert mit regionalen Partnern, die im
Cleantech-Hub (Knoten) miteinander ver-
bunden sind. Für Sachsen-Anhalt sind hier
die Investitions- und Marketinggesellscha�
Sachsen-Anhalt mbH (IMG) und die Lan-
desenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH
(LENA) vertreten. So wird sichergestellt,
dass weitestgehend alle Akteure, wie Wirt-
scha� sfördereinrichtungen, Forschungs-
einrichtungen und natürlich die Unter-
nehmen, Zugang zu den Angeboten und
Möglichkeiten der Initiative erhalten.
Die IMG unterstützt Unternehmen bei
der Ansiedlung und im Wachstum. Die Auf-
gaben der LENA liegen in der Steigerung
der Energieeffi zienz und der Begleitung der
Energiewende in Sachsen-Anhalt. Die größ-
te Schnittmenge im Bereich Cleantech liegt
für beide Einrichtungen im Feld der Innova-
tionen. Cleantech-Innovationen bieten eine
Grundlage zur Verbesserung
der Klimabilanz und sind der
Nährboden für die Entstehung
neuer Geschä� sideen und Ge-
schä� sfelder. Als Partner der
CLEANTECH Initiative organi-
sieren und begleiten die LENA
und die IMG CIO-Formate, wie
CIO-Campus-Veranstaltungen,
Innovationsworkshops und
Arbeitskreise zu den Themen
Wasserwirtscha� , Kreislauf-
wirtscha� und Speichertech-
nologien sowie Fachkonferen-
zen und Verbundprojekte.
Alle Formate dienen dem
Austausch und sind dabei
auch Schaufenster für saube-
re Innovationen aus den neu-
en Ländern. Ein Beispiel da-
für ist die Hanwha Q CELLS
GmbH, deren Director Public
Aff airs, Herrn Oliver Beckel,
die LENA kürzlich interviewen
konnte:
Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH
Olvenstedter Straße 4 | 39108 Magdeburg
Tel. +49 (0) 391 567-2040
lena@lena-lsa.de
www.lena.sachsen-anhalt.de
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© CLEANTECH Initiative Ostdeutschland
13MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
LENA: Wie steht es um Q CELLS in Sachsen-Anhalt?
Oliver Beckel: Es steht sehr gut um das Unternehmen und wir
wachsen beständig. Seit der Übernahme durch die südkoreani-
schen Hanwha Gruppe schreiben wir mit der Marke Q CELLS eine
neue, stark international geprägte Erfolgsgeschichte. Wir sind heu-
te global aufgestellt und eines der fünf größten Solarunternehmen
weltweit mit Produktionsstätten in Korea, Malaysia, China und den
USA, und mehr als 40 Vertriebsstandorten.
In Bitterfeld-Wolfen betreiben wir sehr erfolgreich unsere Zentra-
le für Technologie und Qualität, die weltweit für die Technologie-
entwicklung und die Implementierung und Überwachung unserer
strengen Qualitätsstandards verantwortlich ist. Darüber hinaus
steuern wir von Deutschland aus den gesamten Europavertrieb
unserer Solarprodukte und -services – und das tun wir sehr erfolg-
reich. In Deutschland, Europa und weiteren Märkten sind wir kla-
rer Marktführer für Solarmodule.
Mit mehr als 450 hoch- und höchstqualifi zierten Mitarbeitern sind
wir einer der größten und attraktivsten Arbeitgeber in der Region
Bitterfeld-Wolfen sowie der größte unternehmensbasierte For-
schungsstandort in Sachsen-Anhalt. Seit Anfang 2018 haben wir
deutschlandweit ca. 100 neue Mitarbeiter eingestellt. Aktuell haben
wir 30 off ene Stellen zu besetzen. Kurzum: Q CELLS ist da, es geht
uns gut und von hier aus entwickeln wir gerade die Zukun� des
Unternehmens und prägen die Solarindustrie maßgeblich und an
führender Position mit.
LENA: Q CELLS ist der größte unter nehmensbasierte Forschungsstandort in Sachsen-Anhalt. Was wird am Standort Bitterfeld-Wolfen erforscht und ent wickelt?
Oliver Beckel: Jedes Q CELLS Produkt, das wir weltweit vertreiben,
wird nach wie vor hier in Sachsen-Anhalt – in Bitterfeld-Wolfen –
entwickelt. Der Entwicklungsfokus liegt auf der kontinuierlichen
Senkung der sogenannten Stromgestehungskosten für Solar-
strom und einer beständigen Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Dies erreichen wir durch die Erhöhung der Effizienz unserer
siliziumbasierten Solarmodule bei gleichzeitiger Senkung der
Stückkosten.
Es passiert aber noch viel mehr: Von Deutschland aus entwi-
ckeln wir uns gerade vom Photovoltaikhersteller hin zu einem
vollintegrierten Anbieter für saubere Energielösungen mit sola-
rer DNA. Wir bieten komplette Systemlösungen und eben auch
Energiedienstleistungen an – wie etwa die Direktvermarktung
von Solarstrom für Unternehmen. Vor allem aber ist Q CELLS das
erste Solarunternehmen, von dem jedermann sauberen Strom
in verschiedenen Tarifvarianten beziehen kann. Mit unserem
Ökostromtarif Q.ENERGY SMART bekommen Kunden beispiels-
weise eine Strompreisvorschau für die kommenden 24 Stunden
und können so ihren Stromverbrauch entsprechend dem Bör-
senpreis der jeweiligen Uhrzeit steuern. So reduzieren sie die
Stromkosten durch die gezielte Verlagerung ihres Stromver-
brauchs in sonnen- oder windreiche und damit kostengünstige
Zeiten. Diesen Stromtarif haben wir hier in Deutschland ent-
wickelt und wollen mit den Erfahrungen auch internationale
Märkte erobern. In Verbindung mit einer eigenen Solaranlage
mit Speicher können sich Kunden zu großen Teilen unabhängig
von Netzstrom machen.
LENA: Sie haben beschrieben, dass Q CELLS in Bitterfeld-Wolfen ein reiner Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebs-standort ist. Wie sieht es dennoch in Bezug auf regionale Kooperationen aus?
Oliver Beckel: Auf der Forschungsseite gibt es Kooperationen mit
den Fraunhofer-Instituten und verschiedenen regionalen Unter-
nehmen. Für den Vertrieb unserer Produkte und Dienstleistungen
hat Q CELLS ein enges Partnersystem aufgebaut. In der Region
Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten wir mittler-
weile mit über 880 Q.PARTNER-Unternehmen zusammen, die
als speziell geschulte Partner Q CELLS Solaranlagen installieren,
beratend tätig sind und die wir mit Marketing- und Schulungs-
materialien, besonderen Einkaufskonditionen und Kundenkon-
takten unterstützen. In Sachsen-Anhalt sind gegenwärtig etwa
32 Q.PARTNER tätig.
Interview LENA – Q CELLS, Oliver Beckel,
Director Public Affairs
© Q CELLS
14 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Brennstoffemissionshandelsgesetz –
worum geht es?
Der Bundesrat hat am 29.11.2019 das vom
Bundestag beschlossene Brennstoff emissions-
handelsgesetz (BEHG) gebilligt. Es verpfl ichtet
Unternehmen, die mit Heizöl, Flüssiggas, Erdgas,
Benzin, Kohle und Diesel handeln, für den Treib-
hausgas-Ausstoß ihrer Produkte ab 2021 ein
Zertifi kat zu erwerben. Hierfür zahlen sie zuerst
25 Euro pro Tonne. Die CO2-Preise steigen dann
bis 2025 stufenweise auf 55 Euro an.
Ausnahmen sollen für jene Organisationen
gelten, die sich derzeit schon am europäischen
CO2-Zertifi katehandel beteiligen: Doppelbe-
steuerung soll nach dem BEHG vermieden wer-
den, wobei der bürokratische Ablauf hierzu noch
festgelegt werden muss.
Erste Richtwerte erhalten Sie nach Eingabe Ihrer
geschätzten Verbrauchswerte im CO2-Rechentool
der cp energie GmbH unter folgendem Link
https://www.cp-energie.de/co2
Jüngste Entscheidungen des Bundesrats
zur Billigung des Brennstoff emissions-
handelsgesetzes lassen zunächst deut-
lich höhere Energiebeschaff ungskosten
für gasintensive Unternehmen erwar-
ten. Hintergrund ist die neu eingeführte
kostenrelevante Bewertung des CO2-Aus-
stoßes beim Verbrennen von Erdgas.
Um die CO2-Emssionen und damit die
Energiekosten so gering wie möglich zu
halten, sollten betroff ene Unternehmen
hierauf unbedingt mit der energetischen
Optimierung ihrer Anlagen- und Verfah-
renstechnik reagieren. Die AVA GmbH als
etabliertes Ingenieurbüro aus Magdeburg
reagiert auf die Marktanforderungen und
gründet ein Energiedienstleistungskon-
sortium.
Brennstoff emissionshandelsgesetz –
Herausforderung und Chance für
gasintensive Unternehmen
Die bundesweit fast 540 000 Unternehmen
des produzierenden Gewerbes werden
die Entscheidung des Bundesrats zum
Brennstoff emissionshandelsgesetz (kurz
BEHG) mit großem Interesse erwartet ha-
ben: Zwangsläufi g führt die am 29.11.2019
erteilte Billigung des nationalen Zertifi -
kathandels für Brennstoff e zu erhöhten
Energiebezugskosten bei gasintensiven
Unternehmen. Ab dem Lieferjahr 2021
werden Energiehandelsunternehmen ver-
pfl ichtet, CO2-Zertifi kate für jede aus dem
Brennstoff verbrauch emittierte Tonne CO2
zu erwerben. Zwar betrifft diese Pfl icht zum
Kauf von CO2-Zertifi katen in erster Instanz
nur die Energiehändler, doch werden diese
die Kosten in ihre Produkte einpreisen und
so an die Unternehmen weitergeben.
Was bedeutet das für die Unternehmen?
Gerade Unternehmen aus den Industrie-
zweigen Stahlherstellung, Lebensmittel-
erzeugung oder Baustoff produktion be-
nötigen in ihren Herstellprozessen große
Mengen an Erdgas. Viele dieser Unter-
nehmen müssen aufgrund des neuen
nationalen Emissionszertifi katehandels
mindestens mit jährlichen Mehrkosten im
sechs- oder siebenstelligen Euro-Bereich
rechnen. Im Gegenzug wird eine Reduk-
tion der EEG-Umlage auf die verbrauchte
Strommenge wirksam. Jene Unternehmen,
die deutlich mehr Strom als Erdgas ver-
brauchen, könnten von den Regelungen
des BEHG auch profi tieren.
Um trotz der steigenden Gasbezugskos-
ten wettbewerbsfähig zu bleiben, liegt der
Schluss nahe, die bestehenden Produk-
tionsverfahren und -abläufe auf den Prüf-
stand zu stellen und Energieverbräuche
kontinuierlich zu reduzieren bzw. die Ener-
gieeffi zienz zu erhöhen.
In vielen Branchen ist es »fünf vor zwölf«:
Unternehmen werden in den kommen-
den Jahren vor dem Hintergrund der stei-
genden Energiepreise Abläufe optimieren
müssen – wer jetzt nicht reagiert, kann sich
mittelfristig von seiner internationalen
Wettbewerbsfähigkeit verabschieden.
Die AVA GmbH entwickelt und optimiert
seit mittlerweile 15 Jahren für namha� e
Kunden Verfahren und Anlagentechnik. Der
Fokus liegt dabei nicht nur auf der Errei-
chung höchstmöglicher Ausbringungsmen-
gen oder der Erhöhung der Produktqualität,
auch die Reduzierung von Energieverbräu-
chen gehört zu den täglichen Herausforde-
rungen. Mit einer detaillierten Analyse vom
Energieübergabepunkt bis zum maschinel-
len Endverbraucher können Einsparpoten-
ziale erkannt werden, die im normalen
Produktions- und Planungsalltag o� nicht
berücksichtigt werden.
Dabei müssten insbesondere große Unter-
nehmen schon längst mit Hochdruck an
der Optimierung ihrer Energieverbräuche
arbeiten. Durch das Energiedienstleistungs-
gesetz, kurz EDL-G, sind Nicht-KMU seit 2015
mit der Durchführung von Energieaudits
verpfl ichtet. Grundvoraussetzung hierfür ist
die Defi nition und Umsetzung von energie-
bezogenen Optimierungsmaßnahmen.
Neben der Tätigkeit als Ingenieure für
Verfahrens- und Anlagentechnik führen
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15MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
AVA Anhaltinische Verfahrens- und Anlagen-
technik GmbH
Dr.-Ing. Markus Henneberg
Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg
Tel. +49 (0) 391 634 1967-0
info@ava-web.de | www.ava-web.de
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IGE
cp energie GmbH
Mark Jüttner
Bürgermeister-Spitta-Allee 49 | 28329 Bremen
Tel. +49 (0) 421 699 090-0
info@cp-energie.de | www.cp-energie.de
Euro wird durch das Brennstoff emissions-
handelsgesetz und das Klimapaket einen
erhöhten Beratungsbedarf haben. Das Ener-
giekonsortium schnürt mit der angebotenen
Dienstleistung ein »Rundum-sorglos-Paket«,
sodass sich die Unternehmen auf ihr täg-
liches Kerngeschä� konzentrieren können
und mit Sicherheit in eine ener gie- und kos-
teneffi ziente Zukun� blicken können.
eignete Prozessoptimierungen ist es dabei
möglich, erhebliche Einsparungen an den
jährlichen Netznutzungsentgelten und da-
mit an den Energiekosten zu generieren.
Im Übrigen gibt es sehr viele weitere
Möglichkeiten, von steuerlichen Subven-
tionen, Rückerstattungen und Vergünsti-
gungen im Energiebereich zu profi tieren.
Firmen, die das nicht nutzen – und das sind
rund 85 Prozent aller anspruchsberechtig-
ten Unternehmen – lassen sprichwörtlich
bares Geld auf der Straße liegen.
Eine Expertise bzgl. der Energiebeschaf-
fung und der Optimierung im Energiesteuer-
und Abgabenbereich ist in den Betrieben
o� mals nicht vollständig vorhanden. Es be-
steht erheblicher Bedarf an qualifi zierten
disziplinübergreifenden Beratungsleistun-
gen zum Thema Energie. Dies war für die
AVA einer der Gründe, das Dienstleistungs-
portfolio durch ein Konsortium mit der Ener-
gieberatungsgesellscha� cp energie GmbH
zu erweitern. Organisationen verschiedens-
ter Größen können die Dienstleistungen
nun in der gesamten Energieprozesskette
in Anspruch nehmen: Unternehmen brau-
chen Experten, die nicht nur die Energie-
bezugskosten optimieren, sondern gleich-
zeitig auch die steuerliche Abgabenlast auf
den Prüfstand stellen. Wer Steuervorteile
nutzen möchte, braucht dafür abhängig von
der Unternehmens größe und der Art der
Steuervergünstigung ein Energieaudit nach
DIN EN 16247-1 oder ein Energiemanage-
mentsystem nach ISO 50001. Die Erfahrun-
gen qualifi zierter Third-Party-Auditoren des
Konsortiums unterstützen die Einführung
oder Weiterentwicklung der bestehenden
Systeme und bei der Qualifi kation der Mit-
arbeiter.
Ein nicht unerheblicher Anteil der 20 000
in Sachsen-Anhalt ansässigen Firmen mit
einem Jahresumsatz von mehr als 250 Mill.
Mitarbeiter der AVA GmbH Energieaudits in
verschiedensten Organisationen durch und
haben dabei interessante Erfahrungen ge-
macht: Unternehmen betrachten o� nur, wie
viel Energie über welche Technologie bereit-
gestellt und verbraucht wird. Die Fragen
wann die Energie verbraucht und eine zeit-
gemäße Technologie eingesetzt wird, bleiben
häufi g unbeantwortet. Diese Informationen
spielen im Gesamtkontext der Energieopti-
mierung jedoch eine immer entscheiden-
dere Rolle. Nach der Prozessbewertung und
Analyse der Energieverbrauchskurven las-
sen sich unter Betrachtung der Investi tions-
und Nutzungskosten maßgeschneiderte
und systemunabhängige Lösungen generie-
ren, die zukun� ssichere Technologien mit
Wirtscha� lichkeit und Ressourcen schonung
vereinen. Die förderrechtliche Prüfung und
Unterstützung bei der Antragstellung helfen
den investiven Aufwand für die Umsetzung
von Maßnahmen zu verringern und hoch-
effi ziente, zukun� ssichere Technologien den
Vorzug geben.
Darüber hinaus lassen sich regelmäßig
auch die Kosten für die Energieträgerlie-
ferung individuell weiter optimieren. Für
den Strombereich sei hier beispielha� die
»atypische Netznutzung« genannt. Durch
gezielte Lastgangauswertungen und ge-
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ixab
ay
© cp energie GmbH
16 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Die Müllheizkra� werk Rothensee GmbH (MHKW) betreibt am Stand-
ort Magdeburg Rothensee eine der modernsten und größten Abfall-
verbrennungsanlagen Deutschlands. Die vier Verbrennungslinien
mit einer Feuerungswärmeleistung von je 66,7 MW gingen in den
Jahren 2005 und 2006 in Betrieb. Das MHKW wurde auf einem ehe-
maligen, revitalisierten Kra� werksgelände errichtet und ist an Stra-
ße, Schiene und Wasser angebunden. Gesellscha� er sind die EEW
Energy from Waste GmbH und die Städtischen Werke Magdeburg
GmbH & Co. KG (SWM). Die EEW ist in Deutschland führend in der
Erzeugung umweltschonender Energie aus der thermischen Ab-
fallverwertung. In den derzeit 18 Anlagen der Unternehmensgrup-
pe in Deutschland und im benachbarten Ausland können jährlich
rd. 5 Mill. t Abfall energetisch verwertet werden. Die SWM sind das
Ver- und Entsorgungsunternehmen für die Landeshauptstadt Mag-
deburg. Es versorgt Kunden zuverlässig, wirtscha� lich und umwelt-
verträglich mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Außerdem
entsorgt SWM das Abwasser der Landeshauptstadt Magdeburg.
Pro Jahr werden im MHKW ca. 650 000 t/a Abfälle energetisch
verwertet. In einem Prozess der Kra� -Wärme-Kopplung wird die
in den Abfällen enthaltene Energie doppelt genutzt. Es werden ca.
350 000 MWh/a Elektroenergie in das Netz der SWM abgegeben und
weitere 400 000 MWh/a Wärme ausgekoppelt. Die Wärmenutzung er-
folgt in Form von Heißwasser, das in das Fernwärmenetz der SWM
eingespeist wird. Zum Ausgleich von Lastspitzen, die bei der Fern-
wärmeversorgung insbesondere in den Morgen- und Abendstunden
au� reten, wurden von SWM und MHKW gemeinsam im Jahr 2017
zusätzliche Fernwärmespeicher mit einer Kapazität von insgesamt
270 MWh installiert. Zur Absicherung der Wärmeversorgung be-
treibt MHKW im Au� rag der SWM mit Erdgas bzw. mit HEL (Heizöl
Extra Leicht) betriebene Reserve-Heißwassererzeuger.
Ca. 50 Prozent der im MHKW angenommenen Abfälle sind kom-
munale Abfälle (Hausmüll). Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf die
Landeshauptstadt Magdeburg und Landkreise bzw. Zweckverbände
in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen. Ge-
werbe- und sonstige Abfälle sind regional und überregional (auch
grenzüberschreitend) vertraglich gebunden. Weiterhin werden auch
Klärschlämme mitverbrannt.
Anlagentechnik des MHKW
Die Anlagentechnik des MHKW besteht aus zwei Blöcken mit jeweils:
1 Abfallbunker mit einem nutzbaren Bunkervolumen von ca.
13 000 m³ sowie 2 Brückenkrane zur Annahme, Durchmischung,
Zwischenlagerung und Aufgabe der Abfälle
Anlagenquerschnitt MHKW Rothensee. Grafi k: MHKW
Das Müllheizkra� werk Magdeburg (MHKW) in Magdeburg Rothensee bei Nacht.
Foto: MHKW/Bastian Ehl
2 Feuerungs- und Kessellinien mit einer Feuerungswärmeleis-
tung der Rostfeuerung von 66,7 MW und einer Dampfproduktion
des Dampfk essels von 78 t/h bei einem Druck von 40 bar und
einer Temperatur von 400 °C
einem 4-Zug-Vertikal-Dampfk essel mit Verdampfer- und Über-
hitzerheizfl ächen sowie Speisewasser-Vorwärmer
2 Rauchgasreinigungsanlagen zur sicheren Einhaltung der
Grenzwerte nach 17. BImschV
1 Schlackebunker mit 1 Brückenkran zur Aufnahme, Zwischen-
lagerung und Verladung der Verbrennungsschlacken
1 Turbosatz zur Umwandlung der im Dampf enthaltenen Energie
in Elektroenergie und zur Auskopplung von Wärmeenergie für
das Fernwärmenetz über eine Anzapfung und eine geregelte Ent-
nahme. Die Bruttoleistung des angekuppelten Generators beträgt
35 MW bei einer Spannung von 10,5 kV. Zwischen dem Turbosatz
mit einer Nenndrehzahl von 7 054 min-1 und dem Generator mit
einer Nenndrehzahl von 1 500 min-1 ist ein Getriebe installiert. Die
Kondensation des Abdampfes erfolgt in einem lu� gekühlten Kon-
densator. Die Kondensate werden in den Wasser-Dampfk reislauf
zurückgeführt.
Das Müllheizkra� werk Rothensee –
Seit 15 Jahren umweltverträglich und energie-
effi zient in Betrieb
Dr. Ralf Borghardt, Rolf Oesterhoff | Müllheizkra� werk Rothensee GmbH
17MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
SCHWERPUNKT // CleanTech
Anlagen der Elektro- und Leittechnik, wie
Schaltanlagen, Transformatoren, Not-
stromaggregate, Prozessoren und Verteiler-
schränke
Nebenanlagen, wie Silos für Aschen, Rest-
stoff e und Additive, eine Wasseraufb erei-
tungsanlage, Pumpen, Rohrleitungen und
Armaturen
Die Kontrolle aller Prozesse erfolgt in einer
zentralen Leitwarte, die im kontinuier-
lichen 5-Schicht-System durch erfahrene
Kra� werker besetzt ist.
Verfahrenstechnik im MHKW
Im Vergleich zu Kra� werken mit konven-
tionellen Brennstoff en, wie Erdgas, Heizöl
oder Kohle, erfordert der Brennstoff Abfall
einige Besonderheiten bei der installierten
Anlagentechnik und bei der Verfahrenstech-
nik im Anlagenbetrieb. Die Verbrennung
der Abfälle basiert auf einer Rostfeuerung.
Je nach thermischer Belastung sind die ein-
zelnen Roststäbe lu� - oder wassergekühlt.
Im MHKW werden die Roststäbe der ersten
11 Reihen wassergekühlt, die nachfolgenden
13 Reihen sind lu� gekühlt. Der Abfall wird
mittels hydraulisch angetriebener Stößel
vom Brennstoff schacht auf den dreibahni-
gen Verbrennungsrost geschoben, von wo er
dann durch die beweglichen Roststabreihen
weitertransportiert wird. Die auf ca. 130 °C
vorgewärmte Verbrennungslu� führt den
für die Verbrennung notwendigen Sauer-
stoff zu. In der Brennkammer kommt es zu
adiabaten Brennkammertemperaturen von
> 1 000 °C, wobei zusätzliche Sekundärlu�
(Ausbrandlu� ) am Ende der Brennkammer
zugeführt wird. Insgesamt erfolgt die Ver-
brennung mit überstöchiometrischer Lu� -
bzw. Sauerstoff -Zuführung.
Für die Inbetriebnahme und auch für die
Außerbetriebnahme der Rostfeuerung sind
Ölbrenner installiert, da eine Abfallauf gabe
erst bei einer Brennkammer-Mindesttem-
peratur von 850 °C erfolgen darf. Diese Min-
desttemperatur wird mit Hilfe der Ölbrenner
erreicht, bevor die Abfallaufgabe erfolgt. Im
kontinuierlichen Verbrennungsprozess ist
der Betrieb der Ölbrenner nicht notwendig.
Die bei der Verbrennung anfallende Schla-
cke wird vom Verbrennungsrost auf einen
wassergefüllten Entschlacker abgeworfen
und von diesem zum Schlackebunker trans-
portiert. Die Schlacke wird einer hochwerti-
gen stoffl ichen Verwertung zugeführt. Dazu
gehören auch die Separation und Verwer-
tung der in der Schlacke enthaltenen Eisen-
und Nichteisenmetalle.
Oberhalb der Brennkammer, im Tempe-
raturbereich von 900 °C – 1 000 °C, wird dem
Rauchgas verdünntes Ammoniakwasser zur
Entstickung nach dem Prinzip der selekti-
ven nichtkatalytischen Reduktion (SNCR)
zugegeben.
Die im Brennstoff enthaltene chemische
Energie wird in Form von Strahlungswär-
me an die umgebenden, als Verdampfer-
wände ausgeführten Brennkammerwände
abgegeben. Das in den Rohren enthaltene
Wasser-Dampf-Gemisch kühlt die Wände
und nimmt die Wärmeenergie auf. Dies er-
folgt insbesondere im 1. und 2. Kesselzug.
Vor dem Eintritt in den 3. Kesselzug ist das
Rauchgas bereits auf eine Temperatur von
550 °C – 600 °C abgekühlt. Hier erfolgt der
konvektive Wärmeübergang an die Überhit-
zerheizfl ächen, in denen der aus der Dampf-
trommel abgeschiedene Sattdampf auf eine
Temperatur von 400 °C überhitzt wird. Im
Oberteil des 3. Kesselzugs und im 4. Kessel-
zug wird die restliche im Rauchgas enthalte-
ne Wärme konvektiv an die Heizfl ächen des
Speisewasser-Vorwärmers abgegeben. Mit
einer Temperatur von ca. 200 °C gelangt das
Rauchgas dann in die Rauchgas-Reinigungs-
anlage. Hier erfolgt die Kühlung und die
Befeuchtung des Rauchgases, die Absorp-
tion der sauren Bestandteile durch Zugabe
von Kalkhydrat Ca(OH)2 und die Adsorption
von Schwermetallen durch die Zugabe von
Aktivkohle.
Die durch das Kalkhydrat gebildeten Sal-
ze wie CaCl2 und CaSO
4 sowie die Mischfrak-
tionen und Feinstäube werden in einem
Hochleistungs-Gewebefi lter abgeschieden
und einem Reststoff silo zugeführt. Von dort
erfolgt die Entladung und stoffl iche Ver-
wertung im Bergversatz. Aus dem schad-
stoffb eladenen Rauchgas ist nun ein Rein-
gas geworden. Dieses verlässt mit einer
Temperatur von ca. 135 °C die 60 m bzw.
75 m hohen Kamine. Vor dem Austritt aus
den Kaminen passiert das Reingas die kon-
tinuierlichen Emissionsmessungen.
Der Betrieb des Turbosatzes, der Konden-
sationsanlagen und der weiteren Nebenan-
lagen unterscheidet sich nicht vom konven-
Verbrennungsrost mit der Brennstoff aufgabe.
Foto: MHKW
tionellen Kra� werksbetrieb. Die Reparatur
und Wartung der Anlagentechnik erfolgt
durch qualifi ziertes Eigenpersonal für Me-
chanik, Elektrik und Leittechnik. Im MHKW
Rothensee arbeiten derzeit insgesamt 90 Mit-
arbeiter in Vollzeitbeschä� igung.
Zunehmende Herausforderungen stellen
sich immer wieder für den Betrieb des MHKW
ein durch die Aktualisierung und Verschär-
fung der Forderungen im Immissionsschutz
aber auch durch regulatorische und gesetz-
liche Anforderungen in der Abfallwirtscha�
oder der Stromvermarktung. Zugleich erge-
ben sich aber auch neue Perspektiven. Der
Ausbau der Fernwärmeversorgung bei gleich-
zeitiger Reduzierung des Öl- oder Gaseinsat-
zes, die Chancen zur Prozessdampfversor-
gung industrieller oder gewerblicher Kunden,
die zunehmende Nutzung der Kra� -Wärme-
Kälte-Kopplung aber auch die zunehmende
Forderung nach planbarer und kon stanter
Elektroenergieerzeugung in Grundlast pas-
sen hervorragend zu den Möglichkeiten der
Abfallverbrennung. Für Klärschlämme oder
mittel- und hochkalorische Abfallstoff e müs-
sen Entsorgungsmöglichkeiten gefunden
und geschaff en werden. Auch hier ergeben
sich Herausforderungen und zugleich Chan-
cen, denen sich das MHKW mit seiner Exper-
tise stellen wird.
ANZE
IGE
Müllheizkra� werk Rothensee GmbH
Kra� werk-Privatweg 7 | 39126 Magdeburg
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18 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
25. Fest der Technik - Jubiläumsball
der Ingenieure Sachsen-AnhaltsDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Geschä� sstellenleiterin VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Fotos: Viktoria Kühne
nieurkammer Sachsen-Anhalt, konnte Prof.
Mirko Peglow, Vorsitzender des VDI-Landes-
verbandes Sachsen-Anhalt, zahlreiche Gäs-
te aus Politik, Wirtscha� , Wissenscha� und
Lehre sowie Verwaltung im voll besetzten
festlich arrangierten Jugendstilsaal begrü-
ßen. Seine Begrüßung nutzte Prof. Peglow
u. a. auch, um sich bei Prof. Michael Schenk
für die langjährige gute Zusammenarbeit
zu bedanken und um dessen Nachfolgerin,
Frau Prof. Julia Arlinghaus, ganz herzlich in
Magdeburg zu begrüßen und ihr viel Erfolg
für ihre Berufungen als neue Institutsleite-
rin des Fraunhofer IFF sowie als Professo-
rin für Produktionssysteme und -automati-
sierung der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg zu wünschen.
Anlässlich des letzten Drittels seiner
zweiten Amtsperiode zog Prof. Peglow ein
kleines persönliches Fazit. Es sind ihm in
zahlreichen Veranstaltungen des VDI sehr
viele Menschen begegnet, die sich mit viel
Herzblut für alle Themen rund um Technik,
Gesellscha� , Bildung und Ingenieurskunst
im Ehrenamt engagieren und ihre eigene
fachliche Kompetenz einsetzen, um Dinge
in wichtigen Bereichen voranzubringen.
Was er vermisst, ist die breite öff entliche
Wahrnehmung des VDI, wenn es darum
geht, gesellscha� spolitische Themen in
der Öff entlichkeit zu vertreten. Egal ob bei-
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landes-
verband Sachsen-Anhalt.
Zahlreiche Gäste feierten am 19.10.2019 ge-
meinsam beim Jubiläumsball der Ingenieu-
re Sachsen-Anhalt, dem 25. Fest der Technik,
im Magdeburger Dorint Herrenkrug Park-
hotel. Im Namen der Veranstalter, des VDI-
Landesverbandes Sachsen-Anhalt, des VDE
Bezirksvereins Magdeburg und der Inge-
Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen Ude, Ministerium für
Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisierung des
Landes Sachsen-Anhalt.
19MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
spielsweise Energiewende, Dieselskandal
oder Klimawandel, er vermisst die Stimme
des VDI, um diese Themen mit technischem
Sachverstand zu analysieren, darzustellen
und anzugehen. Von der Politik erwartet
er, dass sie den technischen Sachverstand
des VDI als Sprecher der Ingenieure und
der Technik in ihre Entscheidungsprozesse
in Zukun� einbinden würde. Insbesondere
auf seine Bemerkungen zum Thema Ener-
giewende mit dem Ziel der 100 %-igen Ab-
lösung von nuklearen und fossilen Brenn-
stoff en hin zu erneuerbaren Energien, und
dass er sich als Ingenieur und Geschä� sfüh-
rer eines energieintensiven Unternehmens
Sorgen macht bzgl. der daraus resultieren-
den Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes
sowie der generellen Umsetzbarkeit dieses
Vorhabens, bekam Prof. Peglow spontanen
Applaus. Die Bitte, den VDI mit seinen Kom-
petenzen bei der Gestaltung unseres Lan-
des besser einzubinden, gab Prof. Peglow
an Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär beim Mi-
nisterium für Wirtscha� , Wissenscha� und
Digitalisierung Sachsen-Anhalt, weiter.
Dr. Ude, seit Jahren selber persönliches
Mitglied des VDI, hielt im Anschluss das
Grußwort der Landesregierung Sachsen-
Ehrung von Frau Dr.-Ing. Sonja Schmicker mit der Gruson-Ehrenplakette des VDI durch den VDI-Magdeburger BV.
Es gratulieren (v. l.): Dr. Jürgen Ude, Prof. Rüdiger Bähr, Vorsitzender VDI-Magdeburger BV, und Prof. Mirko Peglow.
Anhalts. Er nahm das 25-jährige Jubiläum
des Fests der Technik zum Anlass, wichtige
Ereignisse und Meilensteine des Aufb aus
Sachsen-Anhalts während dieser Zeit aus-
zuführen.
Traditionell nutzt der VDI-Magdeburger
BV den festlichen Rahmen des Fests der
Technik, um Persönlichkeiten z. B. mit der
Gruson-Ehrenplakette des VDI zu ehren,
die seit 1995 schon insgesamt 44 Mal ver-
liehen wurde. Für ihr Engagement um die
Stärkung der Verknüpfung von Wissen-
scha� und Wirtscha� und den Einsatz
ihres Netzwerks für die regionale Entwick-
lung und das Ingenieurwesen in Sachsen-
Anhalt wurde in diesem Jahr Frau Dr.-Ing.
Sonja Schmicker, Geschä� sführerin der
METOP GmbH und Leiterin des Lehrstuhls
für Arbeitswissenscha� und Arbeitsgestal-
tung an der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, mit der Gruson-Ehrenplakette
des VDI als vierte Frau geehrt.
Seit mehr als 160 Jahren macht sich der
VDI e. V. für Ingenieure und Naturwissen-
scha� ler stark – in fachlichen und beruf-
lichen Belangen. Dabei ist der VDI bundes-
weit genauso aktiv wie auf regionaler und
lokaler Ebene in Landesverbänden und
Bezirksvereinen. Am 12. Mai 1856 gründe-
ten Ingenieure den VDI e. V. in Alexisbad
im Harz. Ihr Ziel war, »alle geistigen Krä� e
der Technik zum gemeinsamen Wirken« zu
bündeln. Rund 160 Jahre später ist daraus
der bedeutendste und mitgliederstärkste
Verein Europas für Naturwissenscha� ler
20 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
und Ingenieure geworden. Neben den Angeboten für fachlichen
Gedankenaustausch über aktuelle und zukün� ige Technologien ist
dem VDI besonders die Nachwuchsarbeit wichtig.
All diese Aktivitäten leisten die VDI-Aktiven im Ehrenamt und
haben dafür, wie es wie es für alle Vereine typisch ist, nur einen
begrenzten fi nanziellen Rahmen zur Verfügung. Aber auch im
Ehren amt steht und fällt die Qualität und Quantität des Angebots
mit den fi nanziellen Möglichkeiten. Hier hat der VDI im nördli-
chen Sachsen-Anhalt bereits im Jahr 1992 ein Modell geschaff en,
das damals einzigartig innerhalb des gesamten VDI war. Durch das
Modell der »Fördernden Unternehmen« wurde und wird die in-
haltliche Arbeit des VDI nach wie vor in dem bekannten Umfang
überhaupt erst möglich. Um so mehr freute es Prof. Peglow, dass
an diesem Abend folgenden Unternehmen der Status »Förderndes
Unternehmen« verliehen werden konnte –
durch den VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt:
Tribo Technologies GmbH, Magdeburg, vertreten durch den
Geschä� sführer Prof. Dirk Bartel und die Mitgründer und
Mitgesellscha� er Ronny Beilicke und Dr.-Ing. Lars Bobach
Zadek Management & Strategy GmbH, Magdeburg, vertreten
durch die geschä� sführende Gesellscha� erin Judith Zadek
LVME Landesverband der Metall-, Elektroindustrie und indus-
trienaher Dienstleistungen Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg,
vertreten durch den stellvertretenden Vorsitzenden Marco
Langhof
und durch den VDI-Magdeburger Bezirksverein:
Urwahn Engineering GmbH, Magdeburg, vertreten durch
den Geschä� sführer Ramon Thomas
PergamonMED GmbH, vertreten durch den geschä� s-
führenden Gesellscha� er Andreas Göllner
Viele der Fördernden Unternehmen unterstützen ihren VDI bereits
seit vielen Jahren, z. B. die Stahlbau Magdeburg GmbH seit 15 Jah-
ren den VDI-Magdeburger BV. Dafür erhielt der Geschä� sführer
Ralf Luther eine speziell hergestellte Urkunde.
Das erste Mal in diesem Jahr nutzte auch die Ingenieurkammer den
Rahmen des Fests der Technik, um zwei ihrer Vorstands- bzw. Kam-
mermitglieder mit der Verleihung des Titels Oberingenieur auszu-
zeichnen.
21MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
In der Zwischenzeit hatten viele fl eißige Servicekrä� e des Dorint
Herrenkrug Parkhotels das Buff et im Wintergarten aufgebaut. Das
vielfältige leckere Buff et bot für jeden Geschmack etwas, egal ob
kalt oder warm, herzha� oder süß.
Den geselligen Teil des Abends eröffnete die Stuhlakrobatin
Cecilia mit ihrem einzigartigen Balanceakt bis in schwindelerre-
gende Höhe unter dem Dach des Jugendstilsaals. Während des
Essens spielte die Liveband »Lounge Society« Dinnermusik und
später sorgte sie für fl otte Tanz- und Partymusik. Während dessen
verblüfft e Marcus Stocker mit seiner Close-Up-Zauberei die Gäste.
Obwohl er dabei direkt neben einem stand, hatte man keine Ah-
nung, wie er die Kunststücke unentdeckt ausführte. Das Motto lau-
tete: Passen Sie bloß auf Ihre Wertsachen auf! Und für Gäste, die
sich im Laufe das Abends ein gepfl egtes Getränk in behaglicher
Atmosphäre gönnen wollten, bot die Pianissimobar ein reichhalti-
ges Angebot an. Stilvoll musikalisch begleitet wurde der Barbesuch
durch die Pianistin Petra Steinbring am Piano.
Es war ein rundum gelungener Abend mit ausnahmslos positi-
ven Reaktionen der Gäste. Freuen wir uns auf das nächste Fest der
Technik, das am 31. Oktober 2020 stattfi nden wird.
22 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Weitere Aktivitäten des VDI-Landes-
verbandes Sachsen-Anhalt (Auswahl)
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow | Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Geschä� sstellenleiterin VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
9. Mittelstandsforum des BVMW Sachsen-Anhalt »Digitalisieren – nachhaltig und effektiv«
Der BVMW Sachsen-Anhalt, Förderndes
Unternehmen des VDI-LV Sachsen-Anhalt,
veranstaltete am 26.09.2019 gemeinsam
mit dem Fraunhofer IFF, dem FASA e. V.,
der Wirtscha� sförderung der Landes-
hauptstadt Magdeburg und dem VDI-Lan-
desverband Sachsen-Anhalt das 9. Mittel-
standsforum zum Thema »Digitalisieren
– nachhaltig und eff ektiv«.
VDI-Statusreport Digitaler Trans-
formationsprozess in Unternehmen
Die Digitalisierung im Unternehmen – die
digitale Transformation – setzt sich mit der
Nutzung von Daten zur Optimierung und
zur intelligenten Neuausrichtung der Pro-
zesse, Produkte und Geschä� smodelle aus-
einander. Durch Nutzung neuer digitaler
Möglichkeiten sichern Unternehmen ihren
Bestand am Markt. Wie viel Digitalisierung
möglich und sinnvoll ist, ist von zahlreichen
Kriterien des jeweiligen Unternehmens ab-
hängig. Jedes Unternehmen muss unter Be-
rücksichtigung der verfügbaren Ressourcen
den jeweils optimalen Zeitpunkt für seinen
digitalen Transformationsprozess in techni-
scher, ökonomischer und sozialer Hinsicht
fi nden und dann den eingeschlagenen Weg
konsequent verfolgen. Wesentlich ist, zu er-
kennen, welche Möglichkeiten oder Trends
für die eigene Unternehmenssituation rele-
vant sind und welche Maßnahmen den di-
gitalen Transformationsprozess zieldienlich
unterstützen. Die digitale Transformation
sollte durch dezidierte Gestaltungsprozesse
kontrolliert gesteuert werden, die ggf. auch
geeignete Methoden zur Bewertung von
Reifegraden der digitalen Lösungsansätze
und Kosten-Nutzen-Relationen bereitstel-
len. Dies umfasst auch Aussagen, welche
Trends und welche der damit verbundenen
Ausprägungen in technologischen Entwick-
lungen für die eigene Unternehmenssitua-
tion relevant sind und wie diese hinsichtlich
der technologischen Umsetzbarkeit und des
ökonomischen Eff ekts am besten bewertet
werden können. Nicht zuletzt ist die digitale
Transformation ein dauerha� er Prozess. Der
Einstieg erfolgt idealerweise über einzelne
Projekte, doch auch nach deren Ende geht
die Digitalisierung weiter. Die Schaff ung
einer Unternehmenskultur des kontinuier-
lichen Ausprobierens, Verbesserns und Ler-
nens ist die Grundlage für eine erfolgreiche
sowie eff ektive und nachhaltige digitale
Transformation im Unternehmen. VDI-Ex-
perten haben einen Leitplan erarbeitet, mit
dem sich Unternehmen einen Überblick
über die notwendigen Schritte verschaff en
können. Dieser Leitplan steht im »VDI-Sta-
tusreport Digitaler Transformationsprozess
in Unternehmen« kostenfrei zum Download
zur Verfügung:
www.vdi.de/ueber-uns/presse/publikationen/
details/vdi-statusreport-digitaler-
transformationsprozess-in-unternehmen
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Passend zum Thema hatten die Teilnehmer
die Möglichkeit, digitale Stahlbaufertiger
und den Magdeburger Hafen im Elbedome
im VDTC des Fraunhofer IFF in Aktion zu
sehen. Die Vorträge widmeten sich Themen
wie »Digitalisierung – (k)eine Modeerschei-
nung?!«, Staatssekretär Thomas Wünsch,
»Digitalisieren – aber sicher!«, Prof. Dr.
Thomas Leich, Leiter Mittelstand 4.0-Kom-
petenzzentrum, und »Digitalisierung für
Menschen, nicht für Maschinen!«, Mark
Heyen, 3kubik GmbH. Die Podiumsdiskus-
sion moderierte Frank Wiedemann, Radio
SAW. Seine Gesprächspartner waren Mark
Heyen, Prof. Dr. Frank Ortmeier, XITASO
Engineering GmbH, Staatssekretär Thomas
Wünsch, Cornelius Scheier, KOOP Konzepte,
und Thomas Micka, Landesenergieagentur
Sachsen-Anhalt.
© Klaus-Peter Voigt
23MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Am 25.10.2019 nahm der Vorsitzende des VDI-Landesverbands
Sachsen-Anhalt, Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, auf Einladung des
Bundesministeriums für Wirtscha� und Energie am Werkstattge-
spräch des »Dialogs Unternehmen:wachsen« bei der VDI Techno-
logiezentrum GmbH in Berlin teil.
Der Dialog Unternehmen: wachsen wurde im Jahr 2016 von der
damaligen Beau� ragten der Bundesregierung für die neuen Bun-
desländer, Iris Gleicke, ins Leben gerufen. Der Dialog hatte das Ziel,
mit Ideen und Lösungen neue Impulse für unternehmerisches
Wachstum zu entwickeln. Erfahrungen und Erfolge von Unterneh-
men sollten Impulse für andere Unternehmen geben. So fanden
zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen des Dialogs auf Einladung
von Unternehmen von der Ostsee bis zum Erzgebirge statt.
Teilnehmer am Werkstattgespräch zur Gestaltung der neuen Projektphase des
Dialogs Unternehmen:wachsen in Berlin bei der VDI Technologiezentrum GmbH.
Foto: VDI Technologiezentrum GmbH
Werkstattgespräch des Dialogs Unternehmen:wachsen
Mit frischen Ideen startete der Dialog Unternehmen:wachsen in
eine neue Projektphase 2019 bis 2021 unter dem aktuell Beauf-
tragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer beim
Bundesministerium für Wirtscha� und Energie, Christian Hirte.
Der Dialog will Bewährtes wie die Unternehmertreff en fortsetzen
und dabei die Reichweite des Dialogs erhöhen. Mehr Unternehmen
sollen vom Austausch mit anderen Unternehmen gerade auch am
Anfang ihres Wachstumsprozesses profi tieren. Darüber hinaus sol-
len anschauliche Beispiele für erfolgreiches Wachstum und eine
Wissensbasis über Erfolgsfaktoren für Unternehmerinnen und
Unternehmer als Fazit aus den Treff en bereitgestellt werden. Dabei
will der Dialog die Unternehmen als Partner noch stärker als bis-
her einbeziehen und zu Wort kommen lassen.
Deshalb waren die Teilnehmer des Werkstattgesprächs solche
Unternehmensvertreter, die sich bereits auf unterschiedliche Wei-
se in den Dialog Unternehmen:wachsen eingebracht haben. Es
wurde darüber gesprochen, wie die Kommunikation und die Ent-
wicklung der Dialogthemen eff ektiv und nutzbringend weiterent-
wickelt werden können.
Leistung, die sich lohnt!PM OVGU (auszugsweise)
Unter dem Motto »Leistung, die sich lohnt!« fand die feierliche
Übergabe der Deutschlandstipedien an Studenten der Otto-von-
Guericke-Universität Magdeburg am 13.11.2019 in der Kasserne
Mark statt.
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat zum Win-
tersemester insgesamt 34 neue Deutschlandstipendien an leis-
tungsstarke Studierende vergeben. Damit befi nden sich aktuell 52
Stipendiaten in der Förderung der Universität. Insgesamt unter-
stützten bisher 85 Unternehmen aber auch Privatpersonen 340
Studierende der Universität Magdeburg. Sie erhalten zwei Semes-
ter lang einen monatlichen Betrag von 300 Euro, je zur Häl� e vom
Förderer und vom Bund fi nanziert. »Es erfüllt uns mit Freude und
Stolz, dass Sie sich über Ihre schon herausragenden Studienleis-
tungen hinaus noch in der Stadt und der Region gesellscha� lich
engagieren. Das ist nicht selbstverständlich«, betonte der Rektor
der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, bei der Übergabe der
Stipendien im Beisein der Förderer. »Das Engagement der anwe-
senden Unternehmen zeigt das große Interesse an Ihnen, beweist,
dass Sie im Land wertgeschätzt werden. Denn Tatsache ist: Wir sind
auf Sie angewiesen, egal, ob als Mediziner, Ingenieurin oder Lehrer.
Ihre Zukun� ist durch einen global agierenden Arbeitsmarkt ge-
prägt und darauf wollen wir Sie nicht zuletzt mit diesem Netzwerk-
treff en zwischen Universität und Wirtscha� vorbereiten.«
Der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt überreichte das von
ihm gesti� ete Stipendium an Herrn Lõrinc Bálint Bene. Herr Bene
studiert im Masterstudiengang »Nachhaltige Energiesysteme«, der
als interdisziplinärer Studiengang von der Fakultät für Verfah-
rens- und Systemtechnik und von der Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik als Masterstudiengang angeboten wird.
Wir wünschen Herrn Bene viel Erfolg und stehen ihm bei Bedarf
mit unserem Netzwerk gern zur Verfügung.
Der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt gratuliert Herrn Bene herzlich und
wünscht ihm viel Erfolg beim Studium. Im Bild (v. l.): Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan,
Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Lõrinc Bálint Bene,
Stipendiat des VDI-Landesverbands Sachsen-Anhalt, sowie Sebastian Patze (r.),
Referent Bildungsservice IHK Magdeburg. Foto: Chris Rößler
24 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Ordentliche Vorstandsversammlung des VDI e. V.
Am 28.11.2019 fand die Ordentliche Vorstandsversammlung des
VDI e. V. in Düsseldorf statt. Neben einem Abstimmungsmara-
thon und der Bestätigung des Jahresabschlusses von 2018 und des
Plans für 2020 stimmte der Gastvortrag von Prof. Dr.-Ing. Martin
Faulstich, Direktor am INZIN Institut für die Zukun� der Indus-
triegesellscha� , Lehrstuhl für Umwelt- und Energietechnik der TU
Clausthal, auf das Jahresthema des VDI »Zirkuläre Wertschöpfung –
globale Herausforderungen, potenzielle Lösungsansätze und Nach-
haltigkeit in der Industriegesellscha� « ein.
Im Anschluss an die Vorstandsversammlung fand eine Ehrungs-
veranstaltung mit hohen Auszeichnungen des VDI statt, um Per-
sönlichkeiten mit herausragenden Arbeiten auf technisch-wis-
senscha� lichem Gebiet in Anwesenheit des Präsidiums und der
Mitglieder der Vorstandsversammlung zu ehren. Den Ehrenring
des VDI überreichte im Rahmen dieser Ehrungsveranstaltung Dr.-
Ing. Volker Kefer, Präsident des VDI e. V., an Dr.-Ing. Martin Schü-
nemann für die Entwicklung eines analytischen Modells der Fahr-
zeugdynamik und des elektrischen Einzelradantriebs (siehe auch
Seite 33). Herzlichen Glückwunsch!
Magdeburger Gratulanten anlässlich der Verleihung des Ehrenrings des VDI an
Dr.-Ing. Martin Schünemann am 28.11.2019 in Düsseldorf, v. l.: Prof. Rüdiger Bähr,
Vorsitzender VDI-Magdeburger BV, Prof. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landesver-
band Sachsen-Anhalt, Katharina Lins und Dr.-Ing. Martin Schünemann, und Prof.
Ulrich Jumar, Institutsleiter ifak Institut für Automation und Kommunikation e. V.
Foto: VDI/bildschön, Berlin
Rolle der BV/LV in der Öffentlichkeitsarbeit des VDI
Am Folgetag, am 29.11.2019, nahm Prof. Peglow an der Sitzung
der Arbeitsgruppe »Rolle der BV/LV in der Öff entlichkeitsarbeit des
VDI« in Düsseldorf teil. Diskutiert wurden die verschiedenen For-
mate der Öff entlichkeitsarbeit, die Unterstützungsmöglichkeiten
der Hauptgeschä� sstelle und die Aufgaben der Landesverbände
und Bezirksvereine als bundesweit regionale Vertreter des VDI, um
die Sichtbarkeit des VDI und seiner Kompetenzen kontinuierlich zu
verstärken.
Verleihung des Hugo-Junkers-Innovationspreises 2019
Am 04.12.2019 fand in Dessau-Roßlau die Verleihung der diesjäh-
rigen Hugo-Junkers-Innovationspreise statt. Der Vorsitzende des
VDI-Landesverbands Sachsen-Anhalt, Prof. Mirko Peglow, hatte als
Jurymitglied die Ehre, die Laudatio für den 1. Preis in der Katego-
rie »Innovativste Projekte der angewandten Forschung« zu halten.
Gewonnen hat das Team der WTZ Roßlau gGmbH mit seinem Zero-
Emission-Kreislaufmotor zur Rückverstromung von grünem Was-
serstoff , denn dieser Motor könnte schon bald ein Meilenstein für
die Energiewende sein. Wasserstoff und Sauerstoff werden bedarfs-
gerecht rückverstromt – bei vollständiger Emissionsfreiheit. Der Mo-
tor arbeitet im Wesentlichen wie ein gewöhnlicher Hubkolbenmotor,
aber ohne klassische Ansaugung und Auspuff . Als Treibstoff dient
Wasserstoff , der mittels Druckelektrolyse regenerativ erzeugt wird.
Über elektronisch gesteuerte Gaseinblasventile wird er mit hohem
Druck direkt in den Brennraum eingebracht. Für die Verbrennung
braucht es auch Sauerstoff . Doch Ansauglu� enthält Stickstoff und
die Verbrennungstemperaturen sind hoch. Deshalb entstehen bei
der Wasserstoff verbrennung unter atmosphärischen Bedingungen
umweltschädliche Stickoxide. Die WTZ Roßlau gGmbH verwendet
im Kreislaufprozess statt dessen Reinsauerstoff aus der Elektrolyse.
Der Sauerstoff wird über einen Gaszumischer einem Inertgas zuge-
mischt und über das Einlassventil angesaugt. Im Brennraum wird
das Gasgemisch wie beim hybridisierten dieselähnlichen Brennver-
fahren mittels Glühzündung entzündet. Das Gas breitet sich aus und
setzt den Kolben in Bewegung. Durch die Kra� übertragung mittels
Pleuelstange und Kurbelwelle wird der Generator angetrieben. Die-
ser wandelt die Bewegungsenergie schließlich in elektrische Energie
um. Das neue Brennverfahren ist wirkungsvoller als lu� ansaugende
Motoren und zugleich emissionsfrei. Es entsteht lediglich Wasser-
dampf, der wieder in den Kreislauf übergeht.
Prof. Peglow beglückwünschte die Gewinner zu ihrer innovativen
Entwicklung und wünschte ihnen viel Erfolg dabei, diese sehr be-
merkenswerte Entwicklung erfolgreich im Markt zu etablieren.
Preisverleihung des Hugo-Junkers-Innovationspreises (v. r.): Prof. Mirko Peglow,
Wirtscha� sminister Prof. Armin Willingmann, Juryvorsitzende Prof. Julia Rohr und
das Gewinnerteam der WTZ Roßlau gGmbH. Foto: Joachim Blobel
25MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
NEWS Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Der Chemiestandort Leuna entwickelt
sich zum europäischen Zentrum für die
Wasserstoff -Verfl üssigung. Aktuell arbei-
ten in Europa drei Wasserstoff -Verfl üssi-
gungsanlagen, eine davon am Produk-
tionsstandort des Industriegasekonzerns
Linde in Leuna. Jetzt errichtet Linde am
Standort eine weitere hochmoderne An-
lage, die 2021 in Betrieb gehen soll. Bei
der Feierstunde zum offi ziellen Beginn
der Bauarbeiten am 30.10.2019 griff auch
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr.
Reiner Haseloff zum Spaten.
Als weitere Ehrengäste begrüßte Jens Wal-
deck, Geschä� sleiter Linde Gas für die Re-
gion Zentraleuropa, u. a. Dr. Dietlind Ha-
genau, Bürgermeisterin der Stadt Leuna,
und Dr. Christof Günther, Geschä� sführer
der InfraLeuna GmbH. In seiner Ansprache
unterstrich Jens Waldeck die Wichtigkeit
der Investition für Linde und seine Kun-
den: »Wasserstoff ist ein Energieträger der
Zukun� . Europaweit verzeichnen wir eine
stark steigende Nachfrage. Mit der neuen
Anlage stellen wir sicher, dass wir unseren
Kunden wie gewohnt höchste Standards
im Hinblick auf Lieferbereitscha� und Pro-
duktreinheit bieten können.«
Die Bedeutung des neuen Wasserstoff -
Verfl üssigers für Leuna betonte Minister-
präsident Dr. Reiner Haseloff in seinem
Investition in die ZukunftSpatenstich für neuen Wasserstoff-Verflüssiger bei Linde in LeunaPM Infraleuna | Fotos (2): Linde
Grußwort: »Linde prägt seit Jahrzehnten
den Chemiepark Leuna maßgeblich mit
und ist einer der größten Arbeitgeber der
Region. Mit der kra� vollen Standorterwei-
terung und dem Bau einer weiteren Anlage
zur Produktion von fl üssigem Wasserstoff
bekennt sich Linde nachdrücklich zum
Standort Leuna. Ich freue mich, dass sich
Leuna im Zuge der Investition zu einem
europäischen Zentrum für Gasverfl üssi-
gung entwickelt.«
Dr. Christof Günther, Geschä� sführer der
InfraLeuna GmbH, hob die traditionell
guten Beziehungen zwischen Linde und
der InfraLeuna hervor, die Eigentümerin
und Betreiberin der Infrastruktureinrich-
tungen am Standort Leuna ist. »Mit Linde
verbindet uns seit vielen Jahren eine enge
Kooperation, die weit über eine übliche
Kunden-Lieferanten-Beziehung hinaus-
geht. So beliefert InfraLeuna beispielsweise
auch andere deutsche Linde-Standorte mit
Erdgas. Der Bau der neuen Wasserstoff ver-
fl üssigungsanlage ist ein Beleg für die be-
sondere Bedeutung des Standorts Leuna im
global agierenden Linde-Konzern und sei-
ne Attraktivität für zukun� sorientierte, be-
sonders anspruchsvolle Neuinvestitionen
in Hightech-Produktionsanlagen.«
Höhere Kapazitäten – weniger Fahrten
Mit der neuen Anlage, die die modernste
ihrer Art in Europa sein wird, verdoppelt
Linde die Verfl üssigungskapazitäten am
Standort. Statt bislang fünf können bald
bis zu zehn Tonnen fl üssiger Wasserstoff
pro Tag produziert werden. Beide Anla-
gen werden derzeit von den benachbarten
Wasserstoff -Produktionsanlagen über eine
Pipeline mit dem gasförmigen Rohpro-
dukt versorgt. Auch »grüner« Wasserstoff
aus dem geplanten
Reallabor in Leuna
kann hier zukünf-
tig verarbeitet und
zur Versorgung von
Wasserstofftank-
stellen verwendet
werden.
Der Wasserstoff
wird in der neuen
Anlage bei einer
Temperatur von
-253 °C verfl üssigt
und im Anschluss
an speziellen Füllständen zum Lkw-Trans-
port verladen. In fl üssiger Form besitzt Was-
serstoff einen wesentlich höheren Energie-
inhalt pro Volumeneinheit als in gasförmig
komprimiertem Zustand. Die Anzahl der
notwendigen Fahrten zur Belieferung der
Abnehmer reduziert sich damit signifi kant.
Ohnehin sind die Wege zu den meisten
Kunden von Leuna aus nicht weit: Zu den
größten Abnehmern zählt die sächsische
Elektronikindustrie, wo der hoch reine ver-
fl üssigte Wasserstoff als Prozessgas in der
Halbleiterfertigung unentbehrlich ist.
www.infraleuna.de
26 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
NEWS Fördernde Unternehmen
Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung
IFF in Magdeburg beging am 25.11.2019 die Grundsteinlegung für
eine neue Forschungsfabrik im Magdeburger Wissenscha� shafen.
Der Neubau erweitert das dort bereits bestehende Virtual Training
and Development Centre VDTC des Instituts. Kün� ig sollen in dem
Gebäudekomplex Wissenscha� ler und Ingenieure des Fraunhofer
IFF gemeinsam mit interessierten Unternehmen und Start-ups an
der intelligenten, fl exiblen Fabrik der Zukun� arbeiten.
Grundsteinlegung für das neue »Zentrum für kognitive adaptive Arbeitssysteme«
(v. l.): Dr. Reiner Haseloff , Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof.
Michael Schenk, ehem. Institutsleiter, Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister Stadt
Magdeburg, Prof. Julia Arlinghaus, Institutsleiterin Fraunhofer IFF, Prof. Reimund
Neugebauer, Präsident Fraunhofer-Gesellscha� , und Michael Rommel, Architekt.
Grundsteinlegung für neue Forschungsfabrik in MagdeburgPM Fraunhofer IFF. Fotos: Viktoria Kühne; Grafi k: hks | Architekten
Im Beisein des Ministerpräsidenten, Dr. Reiner Haseloff , des Prä-
sidenten der Fraunhofer-Gesellscha� , Prof. Reimund Neugebauer,
des Oberbürgermeisters der Stadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper,
und etwa 150 Gästen hat das Fraunhofer IFF am 25.11.2019 den
Grundstein für einen Institutserweiterungsbau im Magdeburger
Wissenscha� shafen gelegt. Das neue Gebäude soll nach seiner
Fertigstellung im Jahr 2021 zusammen mit dem dort bereits an-
gesiedelten Virtual Development an Training Centre VDTC des
Fraun hofer IFF zu einer Forschungsfabrik für fl exible Produktions-
systeme, Robotik, die Anwendung künstlicher Intelligenz in der
Produktion und für nachhaltige Energieversorgung werden.
»Hier wollen wir ganz praktisch erforschen, wie Fabriken auf-
gebaut sein müssen, damit wir kün� ig noch nachhaltiger und fl e-
xibler produzieren können. Wir wollen an der Frage arbeiten, wie
sich der Mensch in die Produktion der Zukun� einfügt, wie bei-
spielsweise Menschen und Roboter zusammenarbeiten und wie in-
telligent kommende Produktionssysteme sein werden. Selbstver-
ständlich wird für uns auch das Thema Energieeffi zienz und das
Ziel der Klimaneutralität der Produktion von zentraler Bedeutung
sein, denn die Fabrik der Zukun� muss ökologisch nachhaltig sein.
Und wir wollen vor allem, dass solche neuen Technologien noch
deutlich schneller in die Betriebe kommen, damit sie den Unter-
nehmen im Alltag helfen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stützen«,
beschreibt Professorin Julia Arlinghaus, seit Oktober 2019 die neue
Institutsleiterin des Fraunhofer IFF, die Vision der Forscher.
Spitzentechnologie für möglichst viele verfügbar machen
»Viele Unternehmen sind noch bei Industrie 2.0, nicht wenige
arbeiten zum großen Teil noch mit Papier statt dem Computer.
Sie stehen heute aber o� im internationalen Wettbewerb und ha-
ben Schwierigkeiten, sich gegen die meist günstigere Konkurrenz
im Ausland zu behaupten. Digitalisierung und Industrie 4.0 ver-
sprechen auf einen Schlag Produktivitätssteigerungen von bis zu
30 Prozent. Davon sind solche Betriebe aber o� weit entfernt. Wir
müssen die Unternehmen deshalb noch mehr da abholen, wo sie
stehen. Spitzentechnologie, wenn nötig, vereinfachen und damit
schneller verfügbar machen. Dafür müssen wir ihnen eben auch
helfen, den Weg in die Digitalisierung Schritt für Schritt zu fi nden«,
so Frau Professor Julia Arlinghaus.
Auch Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer unter-
streicht die Bedeutung des kün� igen Forschungszentrums: »Die
Digitalisierung der Produktionstechnologie beeinfl usst Geschä� s-
modelle und verändert ganze Marktstrukturen. Daher ist die Frage,
wie wir in Zukun� produzieren, entscheidend für die wirtscha� -
liche Zukun� unserer Industrie und unseres Landes«, erklärt er.
»Es gilt, die neuen technologischen Möglichkeiten frühzeitig aus
der Forschung in die Anwendung zu überführen und alle Engi-
neering-Potenziale voll auszuschöpfen. Hier wird das Zentrum für
kognitive adaptive Arbeitssysteme des Fraunhofer IFF mit seinen
zukun� sorientierten Entwicklungen und Lösungen für die Pro-
duktion von morgen einen wichtigen Beitrag leisten.«
Die Investitionssumme für das neue Forschungszentrum be-
trägt 18,4 Mill. Euro. Die Mittel werden zu 50 Prozent von der
Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Die übrigen 50 Prozent werden
zu gleichen Teilen vom Land Sachsen-Anhalt und dem Bund ge-
tragen.
27MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
NEWS Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Abschied vom langjährigen Instituts-
leiter Professor Michael Schenk
Die Grundsteinlegung für die neue For-
schungsfabrik war zugleich Teil der feier-
lichen Staff elstabübergabe in der Instituts-
leitung des Fraunhofer IFF. Nach 25 Jahren
an der Spitze des Fraunhofer IFF beendete
Professor Michael Schenk seine Tätigkeit
als Leiter des Instituts. Vor über 300 Gästen
aus Politik, Wirtscha� und Forschung über-
gab er in dem auf die Grundsteinlegung
folgenden Symposium zu seinen Ehren in
der Magdeburger Johanniskirche den sym-
bolischen Staff elstab an seine Nachfolgerin,
Professorin Julia Arlinghaus. Die 36-jährige
Expertin für Produktionsplanung über-
nahm im Oktober 2019 neben der Leitung
des Fraunhofer IFF auch den Lehrstuhl für
Produktionssysteme und -automatisierung
an der Otto-von-Guericke-Universität Mag-
deburg.
Zu den Laudatoren gehörten u. a. Sach-
sen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner
Haseloff , der Präsident der Fraunhofer-Ge-
sellscha� , Professor Reimund Neugebauer,
der Oberbürgermeister der Stadt Magde-
burg, Dr. Lutz Trümper, und der Rektor der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
Professor Jens Strackeljan.
www.iff.fraunhofer.de
Professorin Julia Arlinghaus präsentiert die digitale
Vision von der intelligenten Fabrik der Zukun� .
Symbolische Staff elstabübergabe in der Johanniskirche Magdeburg (v. l.): Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeis-
ter Stadt Magdeburg, Prof. Reimund Neugebauer, Präsident Fraunhofer-Gesellscha� , Prof. Michael Schenk,
ehemaliger Institutsleiter, Prof. Julia Arlinghaus, Institutsleiterin Fraunhofer IFF, Prof. Jens Strackeljan, Rektor
Universität Magdeburg, und Dr. Reiner Haseloff , Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.
28 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES | Fördernde Unternehmen
AEM-Anhaltische Elektromotorenwerk
Dessau GmbH
Dipl.-Ing. Reiner Storch, Geschä� sführer
Dipl.-Wirtsch.-Inf. Tino Storch, Geschä� sführer
Daheimstraße 18 | 06842 Dessau-Roßlau
Tel. (0340) 203-200 | Fax -311
info@aemdessau.de | www.aemdessau.de
Bundesverband
mittelstän dische Wirtscha�
Unternehmerverband Deutschlands e. V.
Dipl.-Phil. Peter Martini, Leiter des Kreisverbandes
Sachsen-Anhalt, Referent für Landespolitik
Gellertstraße 1 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 4004962 | Fax (0391) 60772339
peter.martini@bvmw.de | www.magdeburg.bvmw.de
Der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI)
gibt als Sprecher, Gestalter und Netzwerker
seit mehr als 160 Jahren wichtige Impulse
für neue Technologien und technische Lö-
sungen für mehr Lebensqualität, eine bes-
sere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund
145 000 persönlichen Mitgliedern ist der
VDI der größte technisch-wissenscha� liche
Verein Deutschlands. Als unabhän gige ge-
meinnützige Organisation verbindet er
Gesellscha� , Technik und Wissenscha�
mitein ander. Er ist der zentrale Ansprech-
partner in technischen, berufl ichen und
politischen Fragen rund um den Ingenieur-
beruf. Die Arbeit des VDI in Sachsen-Anhalt
unterstützen insgesamt 67 Unternehmen
und Institutionen des Landes Sachsen-
Anhalt. – Vielen Dank!
Fördernde
Unternehmen
und Institutionen
des VDI in
Sachsen-Anhalt
Der VDI gratuliert der neuen Institutsleiterin Frau Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus
Im Rahmen des Symposiums »Zeitwende in Produktion und Logistik« fand am
25.11.2019 in der Magdeburger Johanniskirche die offi zielle Staff elstabübergabe der
Institutsleitung an Frau Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus statt. Frau Prof. Arlinghaus begeis-
terte die über 300 Gäste aus Politik, Wirtscha� und Forschung mit ihrem mitreißen-
den Vortrag, in dem sie die Vision vorstellte, mit der das Team des Fraunhofer IFF die
Wirtscha� auf dem Weg zur Digitalisierung unterstützend begleiten wird. Ihr folgte
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit einem Grußwort, dem er voranstellte, dass er
das eben von ihr vorgestellte Produkt auf der Stelle kaufen würde und verglich ihren
Vortrag mit der Vorstellung eines neuen iPhone durch den Apple-Gründer Steve Jobs.
Der VDI mit Ralph Appel, Direktor VDI e.V., und Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzen-
der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt, gratulierte Frau Prof. Arlinghaus auf das Herz-
lichste und wünschte ihr viel Glück und Erfolg im Beisein ihres Sohns, den wir gern ein-
mal zu gegebener Zeit als Ingenieurnachwuchs in unseren Reihen begrüßen würden.
Während des
Get-to gether (v. r.):
Ralph Appel, Direktor
VDI e. V., Prof. Dr.
Julia C. Arlinghaus,
Institutsleiterin
Fraunhofer IFF, und
Prof. Dr.-Ing. Mirko
Peglow, Vorsitzender
VDI-Landesverband
Sachsen-Anhalt.
Foto: VDI-Landes-
verband Sachsen-
Anhalt
29MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Deutsche Bank AG
Roland Sahr, Sprecher der Deutschen Bank
Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 87-92 | 06108 Halle
Tel. (0345) 2301-400 | Fax -339
roland.sahr@db.com | www.db.com
Dorint Herrenkrug Parkhotel
Magdeburg
Simone Sander, Hoteldirektorin
Herrenkrug 3 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8508-0 | Fax -501
info.magdeburg@dorint.com | www.herrenkrug.de
Fraunhofer-Institut für
Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus, Institutsleiterin
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 4090-0 | Fax -596
ideen@iff .fraunhofer.de | www.iff .fraunhofer.de
InfraLeuna GmbH
Dr. Christof Günther, Geschä� sführer
Am Haupttor, Bau 4310 | 06237 Leuna
Tel. (03461) 43-3000 | Fax -4290
c.guenther@infraleuna.de | www.infraleuna.de
Investitions- und
Marketinggesellscha�
Sachsen-Anhalt mbH
Thomas Einsfelder, Geschä� sführer
Am Alten Theater 6 | 39104 Magdeburg
Te. (0391) 56899-0 | Fax -50
welcome@img-sachsen-anhalt.de
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
Anstalt der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
Marc Melzer, Geschä� sleitung
Mandy Schmidt, Geschä� sleitung
Domplatz 12 | 39104 Magdeburg
Tel. 0800 56007 56 (kostenfrei)
info@ib-lsa.de | www.ib-sachsen-anhalt.de
Landesverband Metall-, Elektroindustrie und indus-
trienaher Dienstleistungen Sachsen-Anhalt mbH
Marco Langhof, stellvertretender Vorsitzender
Humboldtstr. 14 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 62888-12 | Fax -10
info@lvme.org | www.lvme.org
NOVO-TECH GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Holger Sasse, Geschä� sführer
Dipl.-Kfm. Martin Erfurt, Geschä� sführer
Siemensstraße 31 | 06449 Aschersleben
Tel. (03473) 22503-0 | Fax -15
info@novo-tech.de | www.novo-tech.de
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-01 | Fax -11157
rektor@ovgu.de | www.ovgu.de
Teleport GmbH
Thomas Patzelt, Geschä� sführer
Marco Langhof, Geschä� sführer
Breiteweg 147 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 2167-0 | Fax -11
info@teleport.de | www.teleport.de
TESVOLT GmbH
Daniel Hannemann M. A., Geschä� sführer
Simon Schandert B. Eng., Geschä� sführer
Am Heideberg 31 | 06886 Lutherstadt Wittenberg
Hotline (kostenlos DE) 0800-8378658
Tel. (03491) 8797-100 | Fax -102
info@tesvolt.com | www.tesvolt.com
thyssenkrupp Presta
Schönebeck GmbH
Jana Stierwald, Geschä� sführerin (Sprecherin)
Barbarastraße 30 | 39218 Schönebeck
Tel. (03928) 442-617 | -509
jana.stierwald@thyssenkrupp.com
www.thyssenkrupp-presta.com
TMGROUP
Thomas Mittrenga, Geschä� sführer
Barbyer Straße 13 | 39218 Schönebeck
Tel. (03928) 453-0 | Fax -500
info@tmgroup.de | www.tmgroup.de
Tribo Technologies GmbH
Prof. Dr. Dirk Bartel, Geschä� sführer
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-52339 | Fax -41166
info@tribo-technologies.com
www.tribo-technologies.com
TOTAL Raffi nerie Mittel-
deutschland GmbH
Dr. Willi Frantz, Geschä� sführer
Maienweg 1 | 06237 Leuna
Tel. (03461) 48-0 | Fax -1136
kommunikation-trm@total.de
www.total-raffi nerie.de
Zadek Management &
Strategy GmbH
Judith Zadek, Geschä� sführerin
Jahnring 26 | 39104 Magdeburg
Mobil (0172) 8251899
contact@zadek-gmbh.de | www.zadek-gmbh.de
Zweckverband zur Förderung
des Maschinen- und Anlagenbaus
in Sachsen-Anhalt e. V., FASA
Dipl.-Ing. Andrea Urbansky, Geschä� sführerin
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 4090-321 | Fax -93-321
urbansky@fasa-ev.de | www.fasa-ev.de
30 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
Fördernde Unternehmen
Anhaltinische Verfahrens- und
Anlagentechnik GmbH
Dr.-Ing. Markus Henneberg, Geschä� sführer
Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99
henneberg@ava-web.de | www.ava-web.de
Avacon Netz GmbH
Dipl.-Ing. Axel Bünsche, MBA, Leiter Region Nord
Philipp-Müller-Str. 20-22 | 39638 Gardelegen
Tel. (03907) 7779-36612 | Fax -40181
axel.buensche@avacon.de
www.avacon.de
Direct Process Institute GmbH
Dipl.-Ing. Frank Schülke, Geschä� sführer
Mario Pobloth, Geschä� sführer
Mittagstraße 16p | 39124 Magdeburg
Tel. (0391) 24292867
info@dp-institute.de | www.dp-institute.de
DNV GL Business Assurance
Zertifi zierung & Umweltgutachter GmbH | Vertrieb
Nord- und Ostdeutschland | Büro Magdeburg
c/o Dr. Kersten & Partner
Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 56287788
dialog@dnvgl.com | www.dnvgl.de/assurance
domeprojection.com GmbH
Offi ce Magdeburg
Dipl.-Ing. Christian Steinmann, Geschä� sführer
Klausenerstraße 47 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 636066-46 | Fax -45
info@domeprojection.com
www.domeprojection.com
Elektromotoren und Gerätebau
Barleben GmbH
Dipl.-Ing. Klaus Olbricht, Geschä� sführer
Otto-von-Guericke-Allee 12 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 79-0 | Fax 5330
info@emb-online.de | www.emb-online.de
Europäisches Bildungswerk für Beruf und
Gesellscha� gGmbH
Thilo Reichelt, Geschä� sführer
Hegelstraße 2 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 5311039 | Fax (0391) 5616008
info@ebg.de | www.ebg.de
FAM Magdeburger Förderanlagen
und Baumaschinen GmbH
Britta Hübner, Geschä� sführerin
Christian Jäschke, Geschä� sführer
Sudenburger Wuhne 47 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 6380-0 | Fax -433
sales@fam.de | www.fam.de
FS Fertigungs-Simulation
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Mathias Priesterjahn
Wilhelm-Pieck-Straße 51c | 38889 Blankenburg
(Harz) OT Heimburg | Tel. (0175) 3203302
m.priesterjahn@fertigungs-simulation.de
www.fertigungs-simulation.de
HDI Vertriebs AG
Gebiet Berlin-Magdeburg | Büro Magdeburg
Stephan Wollherr
Arndtstraße 33 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 4089-782 | Fax -902
stephan.wollherr@hdi.de | www.hdi.de
Hochschule
Magdeburg-Stendal
Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau, Institut für Maschinen-
bau | Fertigungs- und Spanungstechnik, QM
Breitscheidstraße 2 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 886-4410 | Fax -709
harald.goldau@hs-magdeburg.de
www.hs-magdeburg.de
Hotel Residenz
Joop GbR
Ursula Joop, Gesellscha� erin
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bernd Joop, Gesellscha� er
Jean-Burger-Straße 16 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 6262-0 | Fax -100
info@residenzjoop.de | www.residenzjoop.de
IngenieurBüro femcos
Technische Berechnungen und Simulation
Dipl.-Ing. Hans Baumgarten
Werner-von-Siemens-Ring 13a | 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 8110-418 | Fax -423
info@ibfemcos.de | www.ibfemcos.de
ifak Institut für Automation
und Kommunikation e. V.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Jumar, Institutsleiter
Prof. Dr.-Ing. Christian Diedrich, stellv. Institutsleiter
Werner-Heisenberg-Straße 1 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 9901-40 | Fax -590
info@ifak.eu | www.ifak.eu
IGZ BIC Altmark GmbH
Dipl.-Ing. Thomas Barniske,
Geschä� sführer
Arneburger Straße 24 | 39576 Stendal
Tel. (03931) 681-446 | Fax -443
thomas.barniske@bic-altmark.de
www.bic-altmark.de
IGZ Innovations- und Gründer-
zentrum Magdeburg GmbH
Dr.-Ing. Stefan Schünemann, Geschä� sführer
Steinfeldstraße 3 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 822-22 | Fax -29
info-igz@igz-md.de | www.igz-md.de
IGZ Innovations- und Gründer-
zentrum im Landkreis Harz GmbH
Heike Schischkoff , Geschä� sführerin
Dornbergsweg 2 | 38855 Wernigerode
Tel. (03943) 9356-00 | Fax -66
info@igz-wr.de | www.igz-wr.de
IPT Pergande GmbH
Dipl.-Ing. Wilfried Pergande, Geschä� sführer
Wilfried-Pergande-Platz 1
06369 Südliches Anhalt OT Weißandt-Gölzau
Tel. (034978) 305-0 | Fax -126
info@pergande.de | www.pergande.de
31MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
VDI-Magdeburger Bezirksverein Fördernde Unternehmen
IVW Ingenieurbüro für Verkehrs-
und Wasserwirtscha� splanung
GmbH
Dipl.-Ing. Eberhard Hoff mann, Geschä� sführer
Calbische Straße 17 | 39122 Magdeburg
Tel. (0391) 4060-300 | Fax -400
offi ce@ivw-gmbh.eu | www.ivw-gmbh.com
Jacob & Jacob GmbH
Versicherungsmakler für
Industrie und Gewerbe
René Jacob und Mario Jacob,
Geschä� sführende Gesellscha� er
Danzstraße 12 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 5353-610 | Fax -611
service@jacob-jacob.de | www.jacob-jacob.de
Landgesellscha� Sachsen-Anhalt mbH
Frank Ribbe, Geschä� sführer
Dr. Franziska Kersten, Geschä� sführerin
Große-Diesdorfer-Straße 56/57 | 39110 Magdeburg
Tel. (0391) 7361-6 | Fax -777
info@lgsa.de | www.lgsa.de
Magdeburger Forschungsinsti-
tut für Fertigungsfragen e. V.
Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssiche-
rung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. habil. Rüdiger Bähr
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-58623/-58567 | Fax -42370
info@mff -ev.de | www.mff -ev.de
Magdeburger Industrie armatur
Manufaktur GmbH
Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Geschä� sführer
Thomas Gersch BBA, Geschä� sführer
Werner-Heisenberg-Str. 33 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-0 | Fax -99
info@miam-armaturen.de | www.miam-armaturen.de
Nemak
Wernigerode GmbH
Dipl.-Ing. Frank Lehmann, Geschä� sführer
Dr. Franz Havasi, Geschä� sführer
Gießerweg 10 | 38855 Wernigerode
Tel. (03943) 652-0 | Fax -1150
frank.lehmann@nemak.com | www.nemak.com
NORDZUCKER AG
Werk Klein Wanzleben
Udo Harten, Direktor
Magdeburger Landstraße 1-5
39164 Stadt Wanzleben-Börde
Tel. (039209) 45-0 | Fax -100
info@nordzucker.de | www.nordzucker.de
Novelis Deutschland GmbH
Werk Nachterstedt
René Gentinetta, Werkleiter
Gaterslebener Straße 1
06469 Stadt Seeland OT Nachterstedt
Tel. (034741) 77-1400 | Fax (034741) 204
werk-nachterstedt@novelis.com | www.novelis.com
NTN Antriebstechnik GmbH
Dipl.-Ing. Guido Steff en, Geschä� sführer
Buschstückenstraße 6 | 39638 Gardelegen
Tel. (03907) 777-116 | Fax -199
guido.steff en@ntn-at.de | www.ntn-at.de
ÖHMI AG
Dr. Carsten Transfeld, Vorstandsvorsitzender
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-0 | Fax -150
oehmi@oehmi.de | www.oehmi.de
OKAL Haus GmbH
Handelsvertretung
Ingo Bergner
Ingo Bergner M. A., IHK-zertifi ziert
Goethestraße 16 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 6271790 | Mobil (0151) 57249308
ingo.bergner@okal.de
PergamonMED GmbH
Andreas Göllner, Geschä� sführender Gesellscha� er
Gordon Kästner, Geschä� sführender Gesellscha� er
Ebendorfer Str. 3 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 505477-0 | Fax - 99
info@permanonmed.de | www.permanonmed.de
PPM Pilot Pfl anzenöl technologie e. V.
Dr. Christian Psoch, Geschä� sführer
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180
info@ppm-magdeburg.de | www.ppm-magdeburg.de
RDU Gesellscha� für Rotordynamische
Untersuchungen mbH
Dr.-Ing. Christian Daniel
Ranieser Weg 4 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 50585952
christian.daniel@rdu-gmbh.de | www.rdu-gmbh.de
REFA Landesverband
Sachsen-Anhalt e. V.
Dr.-Ing. Uwe Gründler, Vorsitzender
Niels-Bohr-Straße 1 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 62099-97 | Fax -99
info@REFA-SachsenAnhalt.de
www.REFA-SachsenAnhalt.de
regiocom SE
Klemens Gutmann, Verwaltungsratsvorsitzender
Marienstraße 1 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 2436-0 | Fax -1999
gutmann@regiocom.com | www.regiocom.com
REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH
Dipl.-Kfm. Stefan Rist, Geschä� sführer
Butterwecker Weg 6 | 39418 Staßfurt
Tel. (03925) 3209-110 | Fax -120
stefan.rist@remondis.de | www.remondis.de
SBH Südost GmbH
Niederlassung Magdeburg
Christian Göllnitz, Niederlassungsleiter
Elbstraße 2 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 4063-0 | Fax -151
christian.goellnitz@sbh-suedost.de
www.sbh-suedost.de
SÜDOST
R D Uotor ynamische ntersuchungen mbH
Gesellschaft für
32 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
Fördernde Unternehmen
Stern Auto GmbH
Center Magdeburg
Autorisierter Mercedes-Benz Vertrieb und Service
Alexander Tomescheit, Geschä� sführer/Centerleiter
Jerome Strickrodt, Serviceleiter
Am Großen Silberberg 3 | 39130 Magdeburg
Tel. (0391) 7295-700 | Fax -702
jerome.strickrodt@sternauto.de
www.sternauto.de
Städtische Werke Magdeburg
GmbH & Co. KG (SWM Magdeburg)
Ass. jur. Helmut Herdt, Sprecher der Geschä� sführung
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Fedorczuk, Technischer
Geschä� sführer
Dipl.-Kfm. Carsten Harkner, Kaufmännischer
Geschä� sführer
Am Alten Theater 1 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 587-2100 | Fax -2112
andreas.fedorczuk@sw-magdeburg.de
www.sw-magdeburg.de
SYMACON GmbH
Matthias Bittrich, Geschä� sführer
Karl-Thomas Klingebiel, Geschä� sführer
Felix von Nathusius, Geschä� sführer
Ebendorfer Chaussee 4 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 516-00 | Fax -10
info@symacon.de | www.symacon.de
BOHAI TRIMET Automotive
Holding GmbH
Luigi Mattina, Geschä� sführer
Minfen Gu, Geschä� sführerin
Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode
Tel. (039484) 50-602 | Fax -620
harzgerode@bohai-trimet.com
www.bohei-trimet.com
Siemens AG, Niederlassung Magdeburg
Dipl.-Ing. Steff en Fröhlich, Niederlassungsleiter
Werner-von-Siemens-Ring 14 a | 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 633-1710 | Fax -1722
steff en.froehlich@siemens.com | www.siemens.com
Sondermaschinen
Oschersleben GmbH
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Matthias Franke, Geschä� sführer
Am neuen Teich 13 | 39387 Oschersleben
Tel. (03949) 5017-70 | Fax -72
info@smo-gmbh.de | www.smo-gmbh.de
Stadtsparkasse Magdeburg
Jens Eckhardt, Vorstandsvorsitzender
Lübecker Straße 126 | 39124 Magdeburg
Tel. (0391) 250-60 | Fax -6400
info@sparkasse-magdeburg.de
www.sparkasse-magdeburg.de
Stahlbau Magdeburg GmbH
Dipl.-Ing. Ralf Luther, Geschä� sführer
Dipl.-Ing. Dirk Linke, Geschä� sführer
Dr. Mark Sutcliff e, Geschä� sführer
Berliner Chaussee 106-112 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8509-100 | Fax -109
info@stahlbau-magdeburg.de
www.stahlbau-magdeburg.de
tti Technologietransfer
und Innovationsförderung
Magdeburg GmbH
Dr.-Ing. Michael Klaeger, Geschä� sführer
Dipl.-Ing. Marko Wunderlich, Geschä� sführer
Bruno-Wille-Straße 9 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-20 | Fax -11
ttipost@tti-md.de | www.tti-md.de
Urwahn Engineering GmbH
Sebastian Meinecke, Geschä� sführer
Ramon Thomas, Geschä� sführer
Lorenzweg 43 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 24308260
info@urwahnbikes.de | www.urwahnbikes.de
Weidemann-Gruppe GmbH
Robert Weidemann, Geschä� sführender
Gesellscha� er
Am Alten Theater 2 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 60999-0 | Fax -14
verwaltung@weidemann-gruppe.de
www.weidemann-gruppe.de
X-Trade GmbH
Rene Buhe, Geschä� sführer
Sascha Rosenau, Geschä� sführer
Körbelitzer Straße 7 | 39126 Magdeburg
Tel. (0391) 8190-1900 | Fax -1901
info@xtrade-gmbh.de | www.xtrade-gmbh.de
www.tauro.de
Wir wünschen unseren Mitgliedern und
Förderern ein wunderbares Jahr 2020 und
freuen uns auf viele gemeinsame Aktivitäten.
33MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Anlässlich der VDI-Vorstandsversammlung
am 28.11.2019 überreichte VDI-Präsident
Dr.-Ing. Volker Kefer auf Vorschlag des VDI-
Magdeburger BV den Ehrenring des VDI an
Herrn Dr.-Ing. Martin Schünemann für die
Entwicklung eines analytischen Modells
der Fahrzeugdynamik und des elek trischen
Einzelradantriebs.
Martin Schünemann konnte – aufb au-
end auf seinen fundierten regelungstech-
nischen Kenntnissen – ein Konzept zur
Fahrdynamikregelung entwickeln, das von
Grund auf konsequent die Vorteile elek-
trischer Einzelradantriebe ausnutzte. Zu
Beginn seiner Tätigkeit als wissenscha� -
licher Mitarbeiter am Lehrstuhl Mechatro-
nik des Instituts für Mobile Systeme der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
war er federführend mit dem Aufb au und
der Inbetriebnahme des Modulträgers
Elektrofahrzeug »BugEE« befasst. Das Ver-
suchsfahrzeug wird seitdem regelmäßig
als Versuchsträger in Forschungsprojekten
und zur Öff entlichkeitsarbeit eingesetzt.
Im Rahmen seiner Dissertation hat Martin
Schünemann ein analytisches Modell der
Fahrzeugdynamik und des elektrischen
Einzelradantriebs entwickelt, das sowohl
für die modellbasierte Entwicklung von
Fahrzustandsbeobachtern und Fahrdyna-
mikregelungen als auch für die prototypi-
sche Implementierung in einem Versuchs-
fahrzeug angewendet werden kann. Somit
konnte er sowohl die einzelnen Kompo-
nenten seines aufgestellten hierarchischen
Fahrdynamikregelungskonzepts mit Hilfe
der Modellbildung und Simulation entwi-
ckeln als auch deren Funktionsfähigkeit
in der Praxis am Modulträger »BugEE«
validieren. Dieser neue Ansatz ist rich-
tungsweisend für zukün� ige Fahrdyna-
miksysteme von einzelradgetriebenen
Elektrofahrzeugen.
Dank seiner hervorragenden wissenscha� -
lichen Ausarbeitung und des sehr guten
Kolloquiums konnte Martin Schünemann
sein Promotionsverfahren erfolgreich mit
dem Prädikat »summa cum laude« abschlie-
ßen und wurde als Kandidat für die Aus-
zeichnung »Bester Doktorand« der Fakultät
Maschinenbau vorgeschlagen. Die Erkennt-
nisse und Erfahrungen aus der Forschungs-
tätigkeit und der Arbeit am Modul träger
»BugEE« konnte Martin Schünemann zur
erfolgreichen Bearbeitung weiterer For-
schungsprojekte einsetzen. Hierzu zählt die
Gesamtkonzeption des Elektroantriebs im
Elektrofahrzeug EDITHA, auf dessen Basis
weitere Forschungsaktivitäten und erfolg-
reiche Beantragungen von Forschungs-
projekten durchgeführt werden konnten.
Des Weiteren war er an der Konzeption und
Auslegung des Antriebs sowie der Lenkung
einer elektrisch betriebenen Landwirt-
scha� smaschine zur effi zienten Verteilung
biologischer Schädlingsbekämpfungsmit-
tel beteiligt.
Mit dem Ehrenring des VDI werden jun-
ge Ingenieurinnen und Ingenieure ausge-
zeichnet, die bereits Bedeutendes in ihrem
jeweiligen Tätigkeitsbereich geleistet ha-
ben. Der Ring wurde 1934 gesti� et und seit-
her nun bereits 209 Mal verliehen.
Magdeburger Ingenieur mit dem
Ehrenring des VDI ausgezeichnetDer VDI zeichnet hervorragende Wissenschaftler aus.
PM VDI
Verleihung des Ehrenrings des VDI während der Ehrungsveranstaltung im Rahmen der Vorstandsversammlung
des VDI e. V. in Düsseldorf (v. l.): Marco Dadomo, Pressesprecher VDI e. V., Dr.-Ing. Martin Schünemann, Otto-von-
Guericke-Universität Magdeburg, und Dr.-Ing. Volker Kefer, Präsident des VDI e. V. Foto: VDI/bildschön, Berlin
© IFME OVGU
© VDI
34 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Die Ordentliche Mitgliederversammlung
2019 des VDI-Magdeburger BV wurde am
Freitag, den 22.11.2019, in den Räumlichkei-
ten der IHK Magdeburg durchgeführt. Pro-
fessor Rüdiger Bähr, Vorsitzender des VDI-
Magdeburger BV, eröff nete um 16:00 Uhr die
Mitgliederversammlung und begrüßte die
Teilnehmenden.
Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen Ude, Mi-
nisterium für Wirtscha� , Wissenscha� und
Digitalisierung des Landes Sachsen-An-
halt, eröff nete den Part der Grußworte und
des Gastvortrags. Ihm folgten Dipl.-Geogr.
André Rummel, Geschä� sführer des Ge-
schä� sbereichs Industrie und Infrastruktur
der IHK Magdeburg, und Prof. Mirko Peg-
low, Vorsitzender des VDI-Landesverbands
Sachsen-Anhalt. Den interessanten Gast-
vortrag mit einem Ausfl ug in die Einstein-
sche Relativitätstheorie hielt Dr. Klaus Retz-
laff von der Astronomischen Gesellscha�
Magdeburg über das Thema »Astronomie
und Astrophysik in Magdeburg – Vergan-
genheit, Gegenwart, Zukun� «.
Im Rahmen der Veranstaltung dankte
der Magdeburger BV seinen langjährigen
Mitgliedern für 25, 40, 50 und 60 Jahre treue
Mitgliedscha� im VDI und überreichte den
Anwesenden die Ehrennadel und Ehren-
urkunde. Im Jahr 2019 können insgesamt
24 Mitglieder auf eine langjährige Mitglied-
scha� im VDI zurückblicken:
60 Jahre Mitglied im VDI
Prof. Dr.-Ing. Adolf Neubauer
Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Wilhelm
50 Jahre Mitglied im VDI
Dipl.-Ing. Peter Timme
40 Jahre Mitglied im VDI
Prof. Dr.-Ing. Ulf Stürmer
25 Jahre Mitglied im VDI
Dipl.-Ing. (FH) Martin Altrock, Dr.-Ing.
Volker Fischer, Dipl.-Ing. (FH) Rene Gehre,
Andreas Heyn, Kai Janzen, Prof. Dr.-Ing.
Roland Kasper, Dr.-Ing. Mike Kersten,
Dipl.-Ing. Matthias Klose, Dipl.-Ing. (FH)
Michael Michler, Dipl.-Ing. (FH) Ulf
Mielke, Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Ohm,
Florian Patcas B. A., Dr.-Ing. Frank Pudel,
Dipl.-Ing. (FH) Jens Rückert, Dipl.-Ing.
Ulrike Schneider, Dipl.-Ing. (FH) Klaus-
Dieter Siems, Robert Stellmach, Prof.
Dr.-Ing. Evangelos Tsotsas, Dr.-Ing. Ute
Urban, Dipl.-Ing. (FH) Frank Zirkler
Die Anwesenheit eines großen Teils von
Vertretern der Fördernden Unternehmen
des VDI-Magdeburger BV ermöglichte es,
sich bei ihnen für die Treue und fi nanzielle
Unterstützung zu bedanken.
Leider sind im vergangenen Jahr drei
Mitglieder des BV verstorben. Ihnen wurde
mit einer Schweigeminute gedacht.
Ordentliche Mitgliederversammlung 2019
Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Wilhelm (Mitte) ist 60 Jahre und
Dipl.-Ing. Peter Timme (r.) ist 50 Jahre VDI-Mitglied.
Auf eine 25-jährige Mitgliedscha� im VDI kommt
Dipl.-Ing. (FH) Michael Michler (r.).
Ebenfalls 25 Jahre zählt die VDI-Mitgliedscha� von
Arbeitskreisleiter Dr.-Ing. Frank Pudel (Mitte).
Dipl.-Ing Jana Bergner | Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Fotos: Viktoria Kühne
35MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Es folgte die Abhandlung der Tagesord-
nung mit dem Bericht des Vorstands zum
Geschä� sjahr 2018, dem Bericht des Schatz-
meisters sowie dem Bericht der Rechnungs-
prüfer zum Geschä� sjahr 2018. Alle Inhalte
waren plausibel dargestellt und nachvoll-
ziehbar, sodass der Vorstand von der Mit-
gliederversammlung für das Geschä� sjahr
2018 einstimmig entlastet wurde.
Es folgte die anstehende Wahl eines Rech-
nungsprüfers nach Abstimmung durch den
zuvor gewählten Wahlleiter, Prof. Dr.-Ing.
Adolf Lingener. Für die dreijährige Amtszeit
vom 01.01.2020 bis 31.12.2022 wurde Dr.-Ing.
Günter Ihlow in off ener Wahl zum Rech-
nungsprüfer einstimmig wiedergewählt.
Beim gemeinsamen Imbiss gab es ab-
schließend Gelegenheit zum Gedankenaus-
tausch. Auch im Jahr 2020 hat sich der Mag-
deburger Bezirksverein viel vorgenommen.
Vielleicht klappt es, die vakanten Leiter
und die Vertrauensperson der Ingenieur-
hilfe neu zu besetzen.
Ein Dankeschön galt den anwesenden Fördernden Unternehmensvertretern für ihre Unterstützung des VDI-Magdeburger BV (v. l.): PPM e. V., MFF e. V., Jacob & Jacob
GmbH, tti Magdeburg GmbH, ifak e. V., ÖHMI AG, IPT Pergande GmbH, NTN Antriebstechnik GmbH, IGZ Magdeburg GmbH, RDU GmbH und FAM GmbH.
Ohne die vielen engagierten Leiter der Arbeitskreise
und Bezirksgruppen wäre die Basisarbeit nicht so
eff ektiv und interessant realisierbar. Auch ihnen galt
der Dank für die geleistete Arbeit. Arbeitskreisleiterin
und Arbeitskreisleiter (o.) und Bezirksgruppenleiter
(l.) des Magdeburger BV gemeinsam mit ihrem Vor-
sitzenden Prof. Rüdiger Bähr (r.).
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Mario Schneider (l.) erhält
seine Ernennung zum Leiter des Arbeitskreises
Technische Gebäudeausrüstung.
Gratulation für Dr.-Ing. Günter Ihlow (Mitte) zur
Wiederwahl als Rechnungsprüfer durch Prof. Rüdiger
Bähr (l.) und den Wahlleiter Prof. Adolf Lingener (r.).
36 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Vorstandsmitglied
Dr. Sylvia Busch
Jg. 1962
ÖHMI Analytik GmbH
Berliner Chaussee 66
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137
ak-ew@bv-magdeburg.vdi.de
Vorsitzender
Prof. Dr.-Ing. habil.
Dr.-Ing. E.h. Rüdiger Bähr
Jg. 1957
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg,
Institut für Fertigungs-
technik und Qualitäts sicherung,
Ur- und Umformtechnik
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-58315 | Fax -12420
vorsitzender@bv-magdeburg.vdi.de
Stellvertretender Vorsitzender
Dipl.-Ing.
Harald Rupprecht
Jg. 1960
Forststraße 20
06847 Dessau
Tel. (0340) 2212943
Mobil (0172) 3494800
stellv-vorsitzender@bv-magdeburg.
vdi.de
Rechnungsprüfer
Dr.-Ing.
Werner Geßler
Jg. 1943
Emdener Weg 52
39110 Magdeburg
Tel. (0391) 7310048
Fax (0391) 7348010
Mobil (0176) 10007388
rechnungspruefer@bv-magdeburg.
vdi.de
Schatzmeister
Dipl.-Ing.
Edgar Heyde
Jg. 1955
Dammstraße 7
39218 Schönebeck
Tel. (039203) 512-113 | Fax -111
(dienstl.)
Tel. (03928) 842577 (priv.)
schatzmeister@bv-magdeburg.vdi.de
Schriftführer
Dr.-Ing.
Markus Henneberg
Jg. 1970
AVA GmbH
Hafenstraße 9a
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99
schri� fuehrer@bv-magdeburg.vdi.de
Vorstandsmitglieder | Rechnungsprüfer | Arbeitskreise Techniknachwuchs
Geschä� sstellenleiterin
Dipl.-Ing. Jana Bergner
Geschä� szeiten
Montag, Mittwoch bis Freitag:
07:30 – 15:30 Uhr
Termine nach Vereinbarung
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Rechnungsprüfer
Dr.-Ing.
Günter Ihlow
Jg. 1947
SMA Sondermaschinen-
und Anlagenbau GmbH
Bruno-Wille-Straße 9
39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-21 | Fax -11
rechnungspruefer@bv-magdeburg.
vdi.de
VDIni-Club Magdeburg
Clubmanager/Leiter
des Arbeitskreises
Dr.-Ing. Hannes König
Jg. 1958
SITI e. V.
Pestalozzistraße 5 | 39539 Havelberg
Tel. (039387) 59757
Mobil (0172) 9366936
havelberg@zukun� spiloten.vdi.de
Geschäftsstelle
VDI-Magdeburger BV
Sandtorstraße 23
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-288
Fax (0391) 54486-289
bv-magdeburg@vdi.de
www.vdi.de/magdeburg
Leiter
Dr.-Ing.
René Schasse M. Sc.
Jg. 1975
Pfuehlstraße 10 | 39218 Schönebeck
Tel. (03928) 422944 (privat)
Mobil (0151) 29229380
magdeburg@vdini-club.de
www.vdini-club.de
VDI-Zukunftspiloten Havelberg
QR-Code zur
Homepage des
VDI-Magdeburger BV
© E
xfa
© li
ntje
GbR
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37MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Produktionstechnik
Dr.-Ing. Stefan Scharf
Jg. 1983
Fraunhofer-Institut für
Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 1 |
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 4090-476
ak-pt@bv-magdeburg.vdi.de
Arbeitskreise (AK) – Leiterinnen und Leiter
Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil.
Dirk Bartel
Jg. 1966
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Institut für Kompetenz
in AutoMobilität (IKAM)
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-52339 | Fax -41166
ak-fvt@bv-magdeburg.vdi.de
Nachwachsende Rohstoffe
und Ressourcen
Dr.-Ing.
Frank Pudel
Jg. 1956
Pilot Pfl anzenöltechnologie
Magdeburg e. V.
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180
Mobil (0175) 5734085
ak-nrr@bv-magdeburg.vdi.de
Fördertechnik Materialfluss
Logistik
Prof. i.R. Dr.-Ing.
Dr.h.c. Dietrich Ziems
Jg. 1940
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, ILM
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-18604 | Fax -12646
ak-fml@bv-magdeburg.vdi.de
Chemieingenieurwesen und
Verfahrenstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil.
Evangelos Tsotsas
Jg. 1959
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Lehrst. für Thermische
Verfahrenstechnik
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-58784 | Fax -11160
ak-gvc@bv-magdeburg.vdi.de
Frauen im Ingenieurberuf
Dipl.-Ing.
Christine Ihloff
Jg. 1963
Bernburger Straße 57
06366 Köthen
Mobil (0151) 70838510
ak-fi b@bv-magdeburg.vdi.de
Senioren
Dr. rer. nat.
Friedemann Laugwitz
Jg. 1942
Ferdinand-von-
Schill-Straße 25
39116 Magdeburg
Tel. (0391) 600244
ak-senioren@bv-magdeburg.vdi.de
Energie und Umwelt
Dr.-Ing.
Heinz Paul
Jg. 1950
tti Magdeburg GmbH
Bruno-Wille-Straße 9
39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-47 | Fax -11
ak-geu@bv-magdeburg.vdi.de
Studenten und Jungingenieure
Philipp Alexander
Müller B. Sc.
Jg. 1993
suj-magdeburg@vdi.de
Büro: Otto-von-Guericke-Universität,
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Gebäude 05, Raum 105,
Sprechzeiten nach Vereinbarung.
Information
Jörg Groschopp
M. Sc.
Jg. 1965
megaDOK Informa-
tionsservice
Breitscheidstraße 51
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 81072-50 | Fax -55
ak-id@bv-magdeburg.vdi.de
Ernährungswirtschaft
Dr. Sylvia Busch
Jg. 1962
ÖHMI Analytik GmbH
Berliner Chaussee 66
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137
ak-ew@bv-magdeburg.vdi.de
Mess- und Automatisierungs-
technik
Dipl.-Ing.
David Hasler
Jg. 1970
ifak e.V. Magdeburg
Werner-Heisenberg-Straße 1
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 990-1462 | Fax -1590
ak-gma@bv-magdeburg.vdi.de
Technikgeschichte
Dr.-Ing.
René Schasse M. Sc.
Jg. 1975
Pfuehlstraße 10 | 39218 Schönebeck
Tel. (03928) 422944 (privat)
Mobil (0151) 29229380
ak-tg@bv-magdeburg.vdi.de
Medizintechnik
Holger Fritzsche M. Sc.
Jg. 1988
Otto-von-Guericke-
Universität Magde-
burg, Fakultät Elektrotechnik und
Inormationstechnik (FEIT), Institut für
Medizintechnik (IMT)
Rötgerstraße 9 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 67-57037 | Fax 67-19347
ak-mt@bv-magdeburg.vdi.de
Ingenieurhilfe
VDI-Ingenieurhilfe e. V.
Frau Sigrid Flade | Geschä� sstelle
VDI-Platz 1 | 40468 Düsseldorf
Tel. +49 (0) 211 6214-282 | Fax -602
ingenieurhilfe@vdi.de
www.vdi.de/netzwerk/
vdi-ingenieurhilfe-ev
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Technische Gebäudeausrüstung
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)
Mario Schneider,
Sachverständiger für
gebäudetechnischen
Brandschutz (EIPOS)
Jg. 1978
Breitscheidstr. 51 | 39114 Magdeburg
Mobil (0177) 2807031
ak-tga@bv-magdeburg.vdi.de
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38 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Altmark
Dipl.-Staatswiss.
Dipl.-Ing. Peter Timme
Jg. 1950
Platanenweg 1
39638 Hansestadt Gardelegen
Tel. (03907) 713107
bg-altmark@bv-magdeburg.vdi.de
Harz
Dr.-Ing.
Andreas Kleine
Jg. 1967
BOHAI Trimet
Automotive Holding GmbH
Niederlassung Harzgerode
Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode
Tel. (039484) 50-636 | Fax -640
bg-harz@bv-magdeburg.vdi.de
Börde
Dipl.-Ing.
Ulrich Reinecke
Jg. 1948
Spielstraße 19
39164 Wanzleben
Tel. (039293) 51153
bg-boerde@bv-magdeburg.vdi.de
Schönebeck/Staßfurt
Dipl.-Ing.
Gabriele Dietze
Jg. 1966
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg
Fakultät Maschinenbau | Institut für
Werkstoff - und Fügetechnik (IWF)
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-54511/-54538 | Fax -44569
bg-sbk-stf@bv-magdeburg.vdi.de
Bezirksgruppen (BG) – Leiterin und Leiter
Anhalt-Dessau
Dipl.-Ing.
Harald Rupprecht
Jg. 1960
Forststraße 20
06847 Dessau
Tel. (0340) 2212943
Mobil (0172) 3494800
bg-anhalt-dessau@bv-magdeburg.
vdi.de
AUFRUF
Derzeit können wir nicht für alle Organisationseinheiten Aktivitäten anbieten. Hierfür sind wir auf der Suche nach
Interessenten, die gern eine Gemeinscha� von Interessierten ehrenamtlich mit Leben erfüllen und leiten würden.
Um folgende Ehrenämter handelt es sich:
Leitung Arbeitskreis Bautechnik und Leitung VDI-Zukun� spiloten Magdeburg
Leitung Bezirksgruppe Anhalt-Dessau und Leitung Bezirksgruppe Jerichower Land
Vertrauensperson Ingenieurhilfe für die Region Magdeburger Bezirksverein
Interessierte erhalten Unterstützung durch Informationsmaterial und Workshops sowie von den amtierenden Vor-
standsmitgliedern, bis sie auf eigenen »Füßen« stehen. Falls Sie Mitglied des VDI und Interesse daran haben, ein solches
Ehrenamt zu führen, dann zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden.
Kontakt: Tel. (0391) 54486-288 oder bv-magdeburg@vdi.de
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Die Astronomische Gesellscha� Magdeburg
und der VDI-Magdeburger BV luden am
11.11.2019 zur Beobachtung eines seltenen
Himmelsschauspiels in den Elbauenpark
ein.
Mit entsprechenden Sonnenfi ltern sollte
der Durchgang des Merkurs vor der Son-
nenscheibe in der Zeit von 13:35 Uhr MEZ
bis zum Sonnenuntergang ca. 16:30 Uhr
verfolgt werden – wenn das Wetter mit-
spielt. Bedauerlicherweise konnte man das
Himmelsschauspiel in Magdeburg nur in
wenigen Wolkenlücken genießen.
Für ihre Geduld wurden die Teilnehmer
dann mit dem »kleinen schwarzen Pünkt-
chen« auf der Sonne belohnt.
Merkur küsst Novembersonne – Beobachtung des NaturschauspielsDipl.-Ing. Jana Bergner
Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an
die leidenscha� lichen Hobbyastronomen
von der Astronomischen Gesellscha� Mag-
deburg für die Möglichkeit, dieses Ereignis
live erleben zu können.
Der nächste Merkurtransit fi ndet erst wie-
der am 13. November 2032 statt – Save the
Date ;)
René Neumann gelang ein Schnappschuss in einem
günstigen Moment. Foto: René Neumann
Mit geeignetem Equipment legten sich die Profi s
nach dem Merkur auf die Lauer. Foto: Jana Bergner
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39MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Erweiterte Vorstandssitzung bei den
Landesgeologen in MagdeburgDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Fotos (4): Barbara Schmidt
Zum Jahresabschluss traf sich der erweiterte
Vorstand des VDI-Magdeburger BV am Mag-
deburger Standort des Landesamts für Ver-
messung und Geoinformation des Landes
Sachsen-Anhalt (LVermGeo) im Gebäude-
komplex des City Carrés. Das LVermGeo ist
dem Ministerium für Landesentwicklung
und Verkehr mit dessen Minister Thomas
Webel an der Spitze unterstellt. Es ist auf
vier Standorte verteilt in Magdeburg, Halle,
Dessau-Roßlau und Stendal und beschäf-
tigt insgesamt rund 900 Mitarbeiter. Der
Präsident Jörg Spanier nutzte die Gelegen-
heit, sein Amt kurz vorzustellen. Wie es der
Name schon sagt, ist das Amt für die Landes-
vermessung verantwortlich. Es gibt Land-
karten heraus und führt die Raumbezugs-
grundlagen, das Liegenscha� skataster, die
Geo topographie und die Grundstückswert-
ermittlung Sachsen-Anhalts. Alle zwei Jah-
re fi ndet durch das Amt eine Überfl iegung
des Landes statt. Gibt es Abweichungen zur
letzten Überfl iegung, erhält der Grundstück-
eigentümer Post zur Klärung der Abwei-
chungen. Ein großer Kunde des LVermGeo
ist Google Maps/Google Earth, denn Google
kau� die Geodaten von den LVermGeo, um
diese im www einzusetzen. Google kümmert
sich nur um die Aufnahmen vom Boden aus.
Die Vorstandssitzung stand ganz im Zei-
chen des Berichts durch den Vorsitzenden
Prof. Rüdiger Bähr über die unzähligen
Aktivitäten mit über 3 000 Teilnehmern im
Jahr 2019 und die geplanten Aktivitäten im
kommenden Jahr. Unter den 19 Teilneh-
mern befanden sich einige Ehrenamtliche,
welche zur Jahresmitgliederversammlung
verhindert waren und nun nachträglich
ein Dankeschön für ihr Engagement er-
halten konnten. Zudem konnte Prof. Bähr
Herrn Prof. Evangelos Tsotsas nicht nur
für sein Engagement als Leiter AK Chemie-
Ein Dankeschön an Achim Dombert für die Kontakt-
anbahnung und an den Gastgeber Jörg Spanier (v. r.).
Ein Dankeschön an die Ehrenamtlichen: Prof. Angelos Tsotsas, Prof. Rüdiger Bähr, Dipl.-Ing. Christine Ihloff ,
Dr.-Ing. Werner Geßler, Dipl.-Ing. Gabriele Tietze und Dipl.-Ing. Thomas Reuter (v. l.).
ingenieurwesen und Verfahrenstechnik
herzlich danken, sondern auch für seine
25-jährige Treue als Mitglied des VDI.
40 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Ausschreibung
VDI-Förderpreis 2020
Mit der Unterstützung der Fördernden Unternehmen des VDI-Magdeburger BV
sollen auch im Jahr 2020 herausragende Leistungen junger Ingenieure und Natur-
wissenscha� ler durch den VDI-Magdeburger BV gewürdigt werden.
Antragsberechtigt sind Ingenieure und Naturwissenschaftler (m/w/d) aus
Wissenscha� und Wirtscha� , die jünger sind als 30 Jahre. Eine Einschränkung der
Wissenscha� sdisziplin bzw. der Arbeit erfolgt nicht, sie sollte jedoch im Zuständig-
keitsbereich des VDI-Magdeburger BV liegen.
Es können Arbeiten in folgenden Kategorien mit dem VDI-Förderpreis ausgezeich-
net werden:
praktisch-technische Arbeiten (betriebliche Ingenieurleistungen
wie z. B. Konstruktion, Patent oder Entwicklungsleistung)
Promotionsarbeiten
Master- und Bachelorarbeiten
Bewerbungsschluss: 31.03.2020
Den Antrag einschließlich Anlagen (Papierversion oder digitales Dokument) senden
Sie bitte an die Geschä� sstelle des VDI-Magdeburger BV.
VDI-Magdeburger Bezirksverein
VDI-Förderpreis 2020
Sandtorstraße 23
39106 Magdeburg
foerderpreis@bv-magdeburg.vdi.de
Die Preisträger erhalten eine Urkunde und einen Geldpreis, eine Veröff entlichung in
der Presse, die Möglichkeit, ihre prämierte Arbeit im Rahmen der Preisverleihung zu
präsentieren sowie Fotos von der Preisverleihung in digitaler Form.
Die Auswahl der zu prämierenden Arbeiten erfolgt durch eine Expertengruppe unter
Ausschluss des Rechtsweges. Bei der Entscheidung der Expertengruppe wird berück-
sichtigt, dass die Arbeit einen wichtigen Beitrag zum technischen Fortschritt leistet
und hohen wissenscha� lichen Maßstäben genügt.
Bitte beachten Sie, dass wir aus organisatorischen Gründen keine Eingangs-
bestätigung senden können. Des Weiteren versenden wir ebenfalls keine Mitteilung
zum Ergebnis des Auswahlverfahrens. Die Gewinner des VDI-Förderpreises und ihre
Betreuer werden schri� lich informiert und zur Preisverleihung eingeladen.
Die feierliche Preisverleihung fi ndet im Rahmen des VDI-Forums Wirtscha� und
Wissenscha� oder der Mitgliederversammlung statt.
Die uns übermittelten Daten werden wir ausschließlich im Rahmen der Vor-
bereitung, Durchführung und Dokumentation der Vergabe des VDI-Förderpreises
verarbeiten (Zweck der Verarbeitung). Rechtsgrundlage für die Erhebung und Ver-
arbeitung der Daten ist Artikel 6 Absatz 1 lit. b und c DSGVO. Die Daten werden nach
Ablauf der gesetzlichen Aufb ewahrungsfristen (z. B. §§ 140 ff Abgabenordnung) von
uns gelöscht.
Online-Ausschreibung
VDI-Förderpreis 2020
(Antragsformular)
Impressum
Herausgeber
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-286 | Fax -287
lv-sachsen-anhalt@vdi.de | www.vdi.de
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Bähr
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-288 | Fax -289
bv-magdeburg@vdi.de | www.vdi.de
VDE Bezirksverein Magdeburg
Vorsitzender Dipl.-Ing. Lutz Simmang
c/o Schneider Electric Energy GmbH
Halberstädter Straße 32, 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 61157-10 | Fax -77
vde-magdeburg@vde-online.de | www.vde.com
Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt
Körperscha� des öff entlichen Rechts
Geschä� sführerin Dipl.-Ing.-Ök. Susanne Rabe
Hegelstraße 23 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 62889-50 | Fax -99
info@ing-net.de | www.ing-net.de
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Geschä� sführerin Heidi Werner
Werner-Heisenberg-Str. 1, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 73619-0 | Fax -33
info@rkw-sachsenanhalt.de
www.rkw-sachsenanhalt.de
Redaktion
Ingenieurbüro Schmidt
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
Büro: Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-290
Post: Wolframstraße 25, 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 6239-286 | Fax -287
redaktion@schmidt-tdp.de
Druckerei
Grafi sches Centrum Cuno GmbH & Co. KG
Titelbild © Calyxo GmbH | heute TS Solar
GmbH | Hersteller von CdTe-Dünnschicht-Solar-
modulen in Bitterfeld-Wolfen
Für den Inhalt der Artikel sowie die Einhaltung
der Urheber- und Bildrechte sind die jeweiligen
Autoren verantwortlich. Die Reproduktion der
veröff entlichten Artikel ist ohne Genehmigung
der Herausgeber nicht gestattet.
Erscheinungsweise 1/4-jährlich
Redaktionsschluss He� 2/2020: 15.02.2020
41MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
VDI-Bezirksgruppe Börde
Besuch der Zucker fabrik
Klein Wanzleben
Dipl.-Ing. Ulrich Reinecke | Leiter VDI-Bezirksgruppe Börde
Zehn Mitglieder der VDI-BG Börde besuchten am 11.10.2019 die Zu-
ckerfabrik Klein Wanzleben während der Kampagne. Die Gruppe
wurde durch Herrn Rosenburg sehr freundlich empfangen und
bewirtet. In einer Präsentation wurde der Betrieb vorgestellt und
anschließend besichtigt.
Klein Wanzleben ist die Wiege der Zuckerrüben- und Zucker-
industrie. Schon 1838 stand hier die erste Zuckerfabrik in Deutsch-
land. In der Börde hatte bald jeder größere Ort eine Zuckerfabrik.
Natürlich auch eine in Klein Wanzleben, die bis Mitte der 1990er
Jahre produzierte.
Im Jahr 1994 wurde die neue Zuckerfabrik im Wert von 415 Mill.
DM von der Nordzucker AG errichtet. Nordzucker ist ein deutscher
Zuckerkonzern, der in Deutschland, dem übrigen Europa und in
Australien produziert. Jährlich werden 2,4 Mill. Tonnen Zucker aus
Zuckerrüben und 700 000 Tonnen aus Zuckerrohr hergestellt. Da-
von gehen 80 Prozent des Zuckers in die verarbeitende Industrie
und 20 Prozent in den Einzelhandel.
In Klein Wanzleben werden täglich ca. 14 000 Tonnen Zucker-
rüben mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 17 Prozent
© R
osen
burg
verarbeitet. Geliefert werden die Rüben von rd. 1 350 Bauern, die
gleichzeitig Aktionäre der Zuckerfabrik sind. Verarbeitet werden
die Zuckerrüben in mehreren Stufen: reinigen, schnitzeln, auslösen
des Zuckers, raffi nieren, eindampfen, sieben der Korngrößen, ver-
packen. Alle technologischen Abläufe erfolgen ohne menschliches
Eingreifen.
Der Verarbeitungsprozess ist sehr energieintensiv. Deshalb hat
die Zuckerfabrik ein eigenes gasbefeuertes Kra� werk, dass den
Prozessdampf und den Strom bereitstellt. Auch umwelttechnisch
ist die Produktion auf hohem Stand. Es wird zwar z. B. viel Was-
ser verwendet, aber der Wasserverbrauch ist nahezu Null. Nur die
Erstfüllung zur Kampagne erfolgt über eigene Brunnen. Danach
wird aus dem Wassergehalt der Rüben nachgefüllt.
Auf dem Firmengelände arbeitet außerdem eine Biomethanol-
anlage mit einer Jahreskapazität von 130 000 m³.
Die zweistündige Veranstaltung war sehr informativ und die
Zeit verging wie im Fluge. Im Anschluss trafen sich einige Mitglie-
der der BG Börde zum Jahresabschluss im »Casino« in Klein Wanz-
leben.
VDI-Arbeitskreis Technische Gebäudeausrüstung
Konstituierende Sitzung
des Netzwerks TGA
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Mario Schneider | Leiter Arbeitskreis TGA
Am 12.12.2019 fand in Magdeburg das erste Treff en des wieder-
belebten Arbeitskreises Technische Gebäudeausrüstung statt. Trotz
eines vorweihnachtlich sicherlich gut gefüllten Terminkalenders
waren vier interessierte VDI-Mitglieder dieses VDI-Fachbereichs
der Einladung gefolgt.
Nach einführenden Worten des kürzlich vom Vorstand beru-
fenen neuen Arbeitskreisleiters, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Mario
Schneider, tauschten sich Bodo Klingenberger, Detlef Krüger, Ulrich
Schmidt und Marko Specht nach kurzer gegenseitiger Vorstellung
angeregt über aktuelle Themen in der technischen Gebäudeaus-
rüstung sowie über mögliche interessante Aktivitäten des Arbeits-
kreises in den nächsten Monaten aus.
Das nächste Treff en wird im ersten Quartal 2020 stattfi nden,
interessierte Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen, denn
mehr Teilnehmer bedeuten mehr Erfahrungsaustausch und Nut-
zen für den Einzelnen. Eine Einladung wird rechtzeitig per E-Mail
zugestellt.
Bis dahin allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
© M
ario
Sch
neid
er
42 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Kolloquien zu Fragen der AutomationAK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V. Magdeburg
Die Kolloquien des VDI-/VDE-AK Mess- und Automatisierungstechnik werden regelmäßig gemeinsam mit dem ifak e. V. durchgeführt.
Folgende Themen waren Inhalt der letzten Kolloquien:
Vom Kabel zum Funk: Die nächste industrielle Revolution?Lisa Underberg M. Sc.
Unter dem Stichwort Industrie 4.0 wird die
Zukun� der industriellen Fertigung ge-
plant. Die Fabrik der Zukun� zeichnet sich
durch kürzere Entwicklungszyklen sowie
höhere Produktindividualisierung aus und
benötigt schnell rekonfi gurier bare Produk-
tionsressourcen.
Für die Vernetzung von Maschinen und
Anlagen werden Funklösungen daher im-
mer interessanter. Sie ermöglichen die nö-
tige Flexibilität z. B. auch für eine einfache
sensorische Überwachung im Hinblick auf
eine vorausschauende Wartung oder für
neue Bedienmöglichkeiten im Rahmen von
Mensch-Maschine-Interaktionen. Aufgrund
der strengen Anforderungen im industriel-
len Sektor, beispielsweise im Hinblick auf
die Sicherheit des Systems, ist die Verbrei-
tung von Funklösungen zurzeit allerdings
noch gering.
Am 17.10.2019 wurde diskutiert, welche
Anforderungen konkret an ein Funksystem
gestellt werden. Hier liegt der Fokus auf der
Analyse der besonders anspruchsvollen
Applikationen im Bereich der Fertigungs-
automation. Anschließend wurde gezeigt,
wie diese Anforderungen gezielt durch
ein hybrides Kommunikationssystem, das
die Vorteile von Funk und Kabel vereint,
adressiert werden können. Zudem wurde
das physikalische Übertragungsverfahren
Parallel Sequence Spread Spectrum (PSSS)
vorgestellt, das eine robuste Übertragung
sogar in schwierigen Umgebungen erlaubt.
Industrial Radio Lab Magdeburg am ifakLisa Underberg M. Sc.
Funkkommunikation spielt in nahezu allen
industriellen Bereichen eine zunehmend
wichtige Rolle und ist deswegen Teil von
Forschungsvorhaben in allen Geschä� s-
feldern des ifak.
Die Referentin berichtete am 07.11.2019
in ihrem Vortrag darüber, dass im Ge-
schä� sfeld IKT & Automation des ifak im
September 2019 mit einem Forschungspro-
jekt begonnen wurde, in dem genau dieser
Aspekt der vielfältigen Anwendungsfelder
aufgegriff en wird: Das Projekt »Indus trial
Radio Lab (IRL) Germany«. Neben dem
ifak sind drei weitere Standorte an diesem
Projekt beteiligt, die Universität Bremen,
die Technische Universität Dresden und
die Technische Universität Kaiserslautern.
Gefördert wird das Verbundprojekt für
4,5 Jahre vom BMBF.
Im Rahmen des Indus trial Radio Lab
wird am ifak bis Januar 2024 eine Infra-
struktur verschiedener Funksysteme – 5G,
LoRa, Bluetooth, WLAN, … – aufgebaut und
für systematische Tests intern und extern
in verschiedenen Umgebungen nutzbar
gemacht. Der Fokus soll auf Anwendungen
in fl exiblen Produktionsanlagen und Anla-
gen der Wasserwirtscha� liegen.
Aktuell erstellt das Geschä� sfeld IKT &
Automation das Konzept für das IRL Mag-
deburg, bevor Anfang 2020 konkrete Inves-
titionen getätigt werden sollen.
Wie lassen sich Planungsaufgaben für große Infrastruktursysteme modell-basiert unterstützen?Dr. Gloria Robleto
Die Planung von Infrastruktursystemen
in schnell wachsenden Gebieten sieht sich
ständig mit dem zunehmenden Verbrauch
lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser,
Nahrungsmittel und Energie konfrontiert.
Der Ressourcenverbrauch wirkt sich nicht
nur auf die Bewirtscha� ung natürlicher
und technischer Ressourcen, sondern auch
auf die Menge anfallender Ressourcen wie
Abwasser und Abfall aus. In diesem Kontext
sollen Ver- und Entsorgungsinfrastruktu-
ren so früh wie möglich untersucht werden,
sodass diese an die zukün� igen Bedürf-
nisse angepasst und vorbereitet werden
können. Voraussetzung dafür ist die Bilan-
zierung von Stoff - und Energieströmen auf
unterschiedlichen räumlichen und zeitli-
chen Skalen. Hierbei spielt die Analyse von
Ressourcenverbrauchs- und Ressourcen-
generierungsmustern in Privathaushalten
eine wesentliche Rolle. Um Ressourcen
effi zienter zu bewirtscha� en, sollen sekto-
rale und transsektorale Wechselwirkungen
sowie potenzielle Synergien untersucht
werden.
Die integrierte Modellierung von Ver-
und Entsorgungsinfrastrukturen kann für
die oben beschriebene Aufgabenstellung
ein Hilfsmittel sein, um entsprechende
Planungsaufgaben zu unterstützen. Aus-
gehend von den im Rahmen des Projekts
»Rapid Planning« entwickelten Methoden
zeigte die Referentin am 12.12.2019 exem-
plarisch auf, wie Planungsaufgaben für
große Infrastruktursysteme modellbasiert
unterstützt werden können.
43MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
100 Jahre Energieversorgung in der Alt-
mark war der Titel des diesjährigen VDI-
Symposiums »Energiewirtscha� und Um-
welt« am 21.11.2019, das zum 24. Mal in der
Hansestadt Gardelegen stattfand.
Mit den drei Vorträgen wurde ein Bogen
gespannt von den Anfängen der Versor-
gung mit Elektroenergie über die Energie-
wende bis hin zu intelligenten Netzen in
der Region Altmark. Es wurde sowohl ein
Rückblick zu den Wurzeln der Energiever-
sorgung als auch ein Ausblick auf die zu-
kün� igen Herausforderungen gegeben.
Den Anfang machte Axel Bünsche, Leiter
der Region Nord der Avacon Netz GmbH.
Er hielt den Rahmenvortrag »100 Jahre
Energieversorgung in der Altmark«. Am
4. November 1908 wurde die Elektrizitäts-
genossenscha� durch Landwirte und Ge-
werbetreibende der Kreise Gardelegen
und Stendal gegründet. 1910 erfolgte die
Grundsteinlegung für das Steinkohlekra� -
werk Gardelegen. Bereits 1911 konnte es in
Betrieb genommen werden. 56 Ortscha� en
wurden mit Elektrizität versorgt. Die Stein-
kohle dafür wurde aus dem Ruhr gebiet
bezogen. 1918 erfolgte der Anschluss an
die Landeselektrizitäts GmbH und 1922
der Fremdbezug von der Energieversor-
gung Sachsen-Anhalt AG (ESAG). In den
Vorjahren entstand auch das Kra� werk
Zschornewitz, das zu den ältesten Kra� -
werken Deutschlands zählt. Zu dieser Zeit
druckte man Postkarten mit Ansichten von
Kra� werken und Energieversorgungsein-
richtungen. Das zeigt die damalige Akzep-
tanz durch die Gesellscha� , man war stolz
auf den technischen Fortschritt. – Heute
24. VDI-Sym-
posium Ener-
giewirtscha�
und Umwelt
100 Jahre Energieversorgung
in der Altmark.
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
kommt der Strom aus der Steckdose. Wie
er da hineinkommt, interessiert nieman-
den, Hauptsache die Energie wird nicht
vor der eigenen Tür erzeugt. – Die ESAG
endete 1946 nach dem II. Weltkrieg unter
der Sowjetischen Militäradministration in
Deutschland (SMAD) durch Umwandlung
zum Volkseigentum. Die Kra� werke, Schalt-
und Umspannwerke wurden volkseigenen
Betrieben zugeordnet. Durch Reparationen
an die Sowjetunion gingen ca. 40,7 Prozent
Erzeugungs- und Übertragungskapazitäten
verloren. Auch die Trennung der ostdeut-
schen Hochspannungsnetze von denen in
Westdeutschland im Jahr 1954 machte sich
bemerkbar. Hauptquelle der Energieerzeu-
gung war schließlich zu DDR-Zeiten die
Braunkohle. …
Den »Grundlagen strategischer Netz-
planung« widmete sich Dr.-Ing. Johannes
Schmiesing, Avacon Netz GmbH. Wie schon
von Herrn Bünsche erläutert, basiert das
heutige Netz auf den Anfängen der Ener-
gieversorgung. Die Ortscha� en, die es vor
100 Jahren gab, gibt es auch heute noch.
Diese galt es, miteinander zu verbinden.
Seitdem gilt es bis heute und in Zukun� ,
die Industrie und den Mehrverbrauch der
Bevölkerung einzuplanen und abzusichern.
Dazu kommen die Einspeisung der erneu-
erbaren Energien und Dinge wie E-Mobili-
tät. Früher wie heute bedeutet strategische
Netzplanung = Langfristplanung. Denn
auch in den kommenden Jahren wollen die
Energieunternehmen wie Avacon eine sta-
bile Energieversorgung absichern. Autarkie
wird es nie geben, noch dazu dadurch, dass
Deutschland aus heutiger Sicht nur etwa
Geehrte und Gratulanten (v. l.): Dipl.-Ing. Peter Timme, Stefan Korneck, Axel Bünsche MBA, Bürgermeisterin
Mandy Schuhmacher, Helmuth Marx, Prof. Rüdiger Bähr und Tobias Abeln B. Sc. Foto: Jana Bergner
1/4 seines Energiebedarfs mit erneuer-
baren Energien abdecken werden kann.
Den »Herausforderungen an die Netz-
führung heute und morgen« widmete sich
schließlich Dr. Lars Jessen, ebenfalls von
der Avacon Netz GmbH.
Die anschließende Podiumsdiskussion
machte die unterschiedlichen Positionen
und Interessen deutlich. Eine stabile Elek-
troenergieversorgung für alle Lebensberei-
che der Region auch mit Blick auf die Um-
welt sicherzustellen, ist die Aufgabe für die
Ingenieure der Gegenwart sowie zukün� i-
ger Ingenieurgenerationen. Das enge Zu-
sammenwirken von Wirtscha� , ingenieur-
wissenscha� lichen Einrichtungen und des
VDI sind die Voraussetzungen dafür, dass
dies heute und auch morgen gelingt.
Im Rahmen der Veranstaltung fanden
zudem Ehrungen statt. Die Gläserne Welt-
kugel wurde dem Geschä� sführenden Ge-
sellscha� er der scm energy GmbH, Stefan
Korneck, verliehen und den VDI-Förder-
preis Altmark erhielt Tobias Abeln B. Sc. in
Anerkennung seiner hervorragenden Ba-
chelorarbeit »Untersuchung der Einfl uss-
größen bei der Fertigung von Profi lwellen«.
Dipl.-Ing. Axel Bünsche, MBA wurde für
sein außerordentliches Engagement und
die Unterstützung zur Durchführung der
VDI-Symposien Energiewirtscha� und Um-
welt in Gardelegen gedankt.
In seinem Schlusswort dankte der Vor-
sitzende des Magdeburger BV, Prof. Rüdiger
Bähr, dem engagierten Vorbereitungsteam
des Symposiums. Ohne dessen tatkrä� iges
Engagement hätte das Symposium nicht
das vorhandene Format. Vielen Dank!
44 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
VERANSTALTUNGTIPPS
Alle aktuellen Termine auch im
VDI-Online-Veranstaltungskalender
mit direkten Links zur Anmeldung!
www.vdi.de/magdeburg ↓ Unsere Veranstaltungen
Januar
Do 09.01.2020, 17:15 Uhr
AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | OVGU | IKAM | MAHREG
Vortragsveranstaltung zu Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und
Verkehrstechnik | Zukun� stechnologie Unbemannte Lu� fahrtsysteme –
Stand der Technik, Erprobung und die zukün� ige Rolle des Testzentrums
in Cochstedt
Ref.: Daniel Sülberg, Kommissarischer Leiter des Nationalen Erprobungszen-
trums für Unbemannte Lu� fahrtsysteme Deutsches Zentrum für Lu� - und
Raumfahrt (DLR), Köln
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Gebäude 44, Hörsaal 6
Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339
Mo 13.01.2020, 15:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie und
darüber hinaus …
Der Vortrag zeichnet ausgehend von der historischen Situation von 1905 nach,
wie die Relativitätstheorie als Geometrie des Raum-Zeit-Kontinuums entstand.
Außerdem werden das Singularitätsproblem und Fragen der Dunklen Materie
diskutiert.
Ref.: Dr. Klaus Retzlaff , Astronomische Gesellscha� Magdeburg
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstraße 23, ExFa, 1. Etage, Konferenzraum
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
Do 16.01.2019, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Parallelbetrieb von Funklösungen für die industrielle
Automation
Ref.: Darina Schulze-Zipper
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
Do 30.01.2020, 15:00 Uhr
Magdeburger Bezirksverein | Landeshauptstadt Magdeburg
Kranzniederlegung zum 125. Todestag von Hermann Gruson
Der Vorstand des VDI-Magdeburger BV und die Preisträger der Gruson-Ehren-
plakette des VDI ehren Hermann Gruson anlässlich seines 125. Todestages mit
einer Kranzniederlegung. Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Landes-
hauptstadt Magdeburg, hat seine Teilnahme zugesagt.
Ort: 39112 Magdeburg, Leipziger Straße 47, Südfriedhof Magdeburg, Grab
Hermann Gruson (am Haupteingang rechts in südlicher Richtung an der Mauer
zur Leipziger Straße)
Info: Dipl.-Ing. Jana Bergner, Tel. (0391) 54486-288, bv-magdeburg@vdi.de
Februar
Mo 17.02.2020, 15:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Der Anteil der Universität Magdeburg am ersten
Le Man-Sieg eines Dieselrennsportwagens
Der Vortrag zeichnet aus der Sicht der eigenen Mitwirkung des Referenten den
Anteil der Universität Magdeburg am ersten Le Man-Sieg eines Dieselrenn-
sportwagens nach.
Ref.: PD Dr.-Ing. habil. Günter Blodig, VDI
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstraße 23, ExFa, 1. Etage, Konferenzraum
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
März
Mo 16.03.2020, 15:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Theodor Fontane – sein Blick auf die Gesellscha�
und die Technik
Vortrag zum 200. Geburtstag (geb. 30.12.1819) auf den Spuren seiner Werke.
Das Leben von Theodor Fontane war stark von den Umwälzungen durch den
Einsatz von Dampfmaschinen, -lokomotiven und -schiff en geprägt. Das fand
auch in seinem literarischen Werk seinen Niederschlag.
Ref.: Prof. Dr.-Ing. habil. Horst-Dieter Tietz, Westsächsische Hochschule
Zwickau
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstraße 23, ExFa, 1. Etage, Konferenzraum
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
Do 19.03.2019, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Methoden und Werkzeuge für die Elektrifi zierung
von Busfl otten im innerstädtischen öff entlichen Verkehr
Ref.: Olaf Czogalla
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
45MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
VDI-Magdeburger Bezirksverein VERANSTALTUNGTIPPS
Der VDI-Magdeburger Bezirksverein gratuliert auf das Herzlichste zum Geburtstag in den MonatenJanuar, Februar sowie März und wünscht Lebensfreude sowie Gesundheit zum
HINWEIS aufgrund der geltenden EU-DSGVO
Sollten Sie mit einer Veröff entlichung zu Ihrem Jubiläum aus daten-
schutzrechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht einverstanden sein,
möchten wir Sie bitten, der Veröff entlichung Ihrer Daten zu widerspre-
chen. Der Widerspruch ist einmalig, schri� lich und ohne Angabe eines
Grundes an die Geschä� sstelle des VDI-Magdeburger BV, Sandtorstr. 23,
39106 Magdeburg zu richten.
und gratuliert natürlich auch allen anderen Mitglie-dern, die ebenfalls in diesen Monaten Geburtstag haben.
HINWEIS zu Fotorechten während aller Veranstaltungen
An den Veranstaltungen nehmen Medienvertreter und/oder Fotografen im Auf-
trag der Veranstalter teil. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die dabei
entstandenen Fotos zur Veröff entlichung und Verbreitung im Zusammenhang
mit den Veranstaltungen ohne zeitliche und örtliche Befristung durch den Ver-
anstalter verwendet werden können. Mit ihrem Besuch der Veranstaltung willi-
gen die Teilnehmer in die unentgeltliche Veröff entlichung in vorstehender Art
und Weise ein, und zwar ohne, dass es einer ausdrücklichen Erklärung durch die
betreff ende Person bedarf. Bei Nichteinverständnis bitten wir um unmittelbare
Mitteilung bei dem für die Motivsuche verantwortlichen Fotografen!
80. GeburtstagDr.-Ing. Gerhard Krüger
Dipl.-Ing. Norbert Marx
75. GeburtstagDr.-Ing. Joachim Schröder
70. GeburtstagDipl.-Ing. Jochen Höfer
Dipl.-Ing. (FH) Margit Nikitin
Dr.-Ing. Lothar Schulze
Dipl.-Ing. Klaus Wegner
65. GeburtstagDr.-Ing. Volker Fischer
Dipl.-Ing. Edgar Heyde
Dipl.-Ing. Wilfried Jäcke
Dipl.-Ing. Gunnar Junig
Dipl.-Ing. Holger Rätzel
Dr.-Ing. Konrad Schmidt
Dipl.-Ing. Ulrich Schmidt
Prof. Dr.-Ing. Ulf Stürmer
Dr. rer. nat. Werner Winzerling
60. GeburtstagDipl.-Ing. Frank Busch
Dipl.-Ing. Harald Rupprecht
Dipl.-Phys. Alfred Trukenmüller
50. GeburtstagProf. Dr.-Ing. Rolf Findeisen
Dr.-Ing. Markus Henneberg
Dipl.-Ing. (FH) Holger Schloms
Dipl.-Ing. Jörg Steff enhagen
40. GeburtstagStefanie Göbeler
Dipl.-Ing. Tina Haase
Sebastian Schmidt M.Sc.
Heiko Schröder
30. GeburtstagSascha Blümel
Mathias Genchel
Cornelius Irmscher
Tobias Keßler
Henriette Sendzik
Ruben Thoms
20. GeburtstagAhmad Al-Hamad
Tim Holzki
Vorschau
Fr 15.05.2020, 19:00 Uhr
AK Frauen im Ingenieurberuf
Seminar | Sicherer Au� ritt auf offi ziellem Parkett – Teil 1
OptiMa(h)l – Der perfekte Lunch/Dimmer für Menschen mit Spaß und
Interesse an Genuss und Stil
Ref.: Kristin Gräfi n von Faber Castell
Ort: 06846 Dessau
Kostenbeitrag: 50,00 Euro inkl. MwSt.
Info: Dipl.-Ing. Christine Ihloff , Mobil +49 151 70838510
Sa 16.05.2020, 09:30 Uhr
AK Frauen im Ingenieurberuf
Seminar | Sicherer Au� ritt auf offi ziellem Parkett – Teil 2
Leading Ladies – ein Frauenseminar zum Thema zeitgemäße Etikette
Ref.: Kristin Gräfi n von Faber Castell
Ort: 06846 Dessau
Kostenbeitrag: 30,00 Euro inkl. MwSt.
Info: Dipl.-Ing. Christine Ihloff , Mobil +49 151 70838510
Do 11.06.2020
LV Sachsen-Anhalt
12. VDI-Forum Wirtscha� | Wissenscha�
Ort: 39112 Magdeburg, Marienstraße 1, regiocom SE
Info: Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt, Tel. (0391) 54486-286,
lv-sachsen-anhalt@vdi.de
Sa 20.06.2020, 10:00-14:00 Uhr
VDI-Sachsen-Anhalt | VDI-Sachsen | VDI-Thüringen | VDI-Berlin und Brandenburg
Ingenieurtag Zukun� stechnologien – 30 Jahre VDI im Osten
Vorträge – Ausstellung – Begleitprogramm
Ort: 04229 Leipzig, Karl-Heine-Straße 97, VDI-GaraGe gGmbH, Bildungszentrum
Info: Dipl.-Ing. Jana Begrner, Tel. (0391) 54486-288, bv-magdeburg@vdi.de
46 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Um eines gleich vorwegzunehmen, es war
eine sehr interessante und mit vielen über-
greifenden Einblicken geprägte Veranstal-
tung.
Der VDE als Fachverband für die Elek-
trotechnik, Informationstechnik und Elek-
tronik beschä� igt sich nicht nur in der
Normung mit den globalen Themen Smart
Home, Einbindung regenerativer Erzeu-
gungsanlagen, Speicher und E-Mobilität,
sondern auch mit den Details des Blitz- und
Überspannungsschutzes, den Auswirkun-
gen der Power Quality oder der elektromag-
netischen Verträglichkeit. Ziel ist, den Pla-
nern, Errichtern und Anwendern einen
Leitfaden an die Hand zu geben und die
Kombination der verschiedenen Themen
im Bereich der Gebäudeinstallation und
-automation im Zweck- und Wohnbau vor-
anzutreiben.
Vor diesem Hintergrund fand das Sym-
posium »Smart Home einmal anders - Blitz-
und Überspannungsschutz und Elektro-
magnetische Verträglichkeit im Wohnbau«
in den Räumen des Rathauses der Landes-
hauptstadt Magdeburg am 04.11.2019 statt.
Das Dezernat für Wirtscha� , Tourismus
und regionale Zusammenarbeit unter Lei-
tung von Herrn Rainer Nitsche stellte den
Plenarsaal des Rathauses zur Verfügung.
Parallel dazu bestand im Foyer die Mög-
lichkeit, mit den führenden Anbietern auf
den zuvor genannten Gebieten an ihren
Ausstellungsständen tiefer ins Gespräch zu
kommen und anhand von Mustern die per-
sönlichen Fragen zu klären.
Aus wissenscha� licher Sicht gaben die
Referenten Prof. Maik Koch, Hochschu-
le Magdeburg-Stendal, und Prof. Harald
Schwarz, Brandenburgische Technische Uni-
versität Cottbus, Einblicke in die Forschung
und Entwicklung von Überspannungsablei-
tern bei multipler Beanspruchung bzw. über
die Zusammenhänge von elektromagneti-
scher Verträglichkeit bei Überspannungen
und Auswirkungen auf die Power Quality.
Bekannt ist, dass Blitze immer mehrfache
Ereignisse sind, jedoch die aktuell verfüg-
baren Ableiter diesen Anforderungen nicht
generell Stand halten. Hier ist sowohl die
Industrie als auch die weitere Forschung
an den Hochschulen gefragt. Da es bei dem
Symposium aber auch um praktische Aspek-
te und Anwendungen ging, konnten Chris-
topher Thiele, WAGO Kontakttechnik GmbH,
Michael Senner, Hager Vertriebsgesellscha�
mbH, und Frank Gerling, Schneider Electric
GmbH, mit ihren Ausführungen die Brücke
schlagen von der Umsetzung der off enen
Gebäudeautomation mit dem Schwerpunkt
der Schnittstellenbeherrschung über den
Schutz gegen den elektrischen Schlag im
Wohnungsbau bis hin zu möglichen Lösun-
gen der Energieverteilung im vernetzten
Wohnbau. Um den Aspekt der Herstellung
der eigentlichen Komponenten zum Thema
Blitz- und Überspannungsschutz und da-
mit den Kreis zum Beginn des Symposiums
zu schließen, erhielten die Teilnehmer am
Nachmittag ein paar grundlegende Einbli-
cke in die Bauelemente und Prüfi mpulse von
Seyed Mousavi, Fuchsberg Electric GmbH.
Flankiert wurden alle Vorträge von Hin-
weisen und Erläuterungen zu den aktuel-
len Normen und Veränderungen der Richt-
linien. Auch Themen wie IT-Sicherheit und
Symposium – Smart Home einmal anders
– Blitz- und Überspannungsschutz und Elek-
tromagnetische Verträglichkeit im WohnbauDipl.-Ing. Lutz Simmang | Vorsitzender VDE BV Magdeburg e. V.
Fotos: Thomas Schallschmidt
Prof. Harald Schwarz, Brandenburgische Technische
Universität Cottbus.
Michael Senner, Hager Vertriebsgesellscha� mbH.
Frank Gerling, Schneider Electric GmbH
47MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESVDE Bezirksverein Magdeburg
Sehr geehrte Mitglieder, Freunde und Förderer des VDE Bezirksverein Magdeburg e. V.,
zu Beginn eines neuen Jahres ist es eine gute
Tradition, noch einmal ein paar Minuten auf
das Erreichte des letzten Jahres zu blicken,
inne zu halten und mit neuer Kra� auf die
anstehenden Herausforderungen zu blicken.
Ich hoff e, Sie konnten die Weihnachts-
zeit und den Jahreswechsel im Kreise Ihrer Familien, Freunde und
Partner genießen. Von daher wünsche ich Ihnen auf diesem Weg
alles Gute, Gesundheit und interessante Ideen für das neue Jahr!
Das vergangene Jahr 2019 war für unseren Verein erfolgreich –
genannt seien neben mehreren Exkursionen – zum RFT-Museum
in Staßfurt, in die Niederspannungsfertigung von Siemens nach
Leipzig, zu den elektrotechnischen Sammlungen in Markkleeberg
und als Höhepunkt das Symposium – Smart Home einmal anders
– Blitz- und Überspannungsschutz … Damit ist uns gelungen, erst-
mals das kombinierte Format einer Fachtagung mit der Möglich-
keit des gemeinsamen Austausches in Magdeburg umsetzen. Ne-
ben den Herstellern Fuchsberg Electric, Schneider Electric, WAGO,
Hager und Zajadacz konnten wir zahlreiche Gäste aus der Woh-
nungswirtscha� , dem Handwerk und den Hochschulen begrüßen.
Zudem haben wir die Jungmitgliederaktivitäten mit einer mehr-
tägigen Fahrt zum Fusionsreaktor nach Greifswald und natürlich
zur Störtebeker-Brauerei in Stralsund sowie einer Exkursion ins
Energiedorf Feldheim deutlich weiterentwickelt. Die enge Zu-
sammenarbeit mit unseren benachbarten Bezirksvereinen, ins-
besondere mit Braunschweig, trägt weiter Früchte. So haben wir
gemeinsam das Staatstheater Braunschweig besucht und waren im
HKW Mitte. Aber auch die Zusammenarbeit in der Region Ost-Mitte
mit den Vereinen Lausitz und Halle/Leipzig wächst. Hier seien Ex-
kursionen zum Erdgasspeicher in Staßfurt oder die Fachtagungen
Netzleittechnik genannt.
Cloud-Anbindungen spielen in den Vernet-
zungen der Komponenten im Wohnbereich
eine immer wichtigere Rolle. So konnte im
abschließenden Vortrag von Harald Schultz,
A. Zajadacz – Lebensräume, der Bogen von
der aktuellen Entwicklung im Rollout Smart
Home bis zur virtuellen Modellwohnung ge-
spannt werden.
Dank der guten Planung konnten die
Pausenzeiten für die Beantwortung vieler
Fragen und für den Ausbau des persönli-
chen Netzwerks sowohl mit Herstellern als
auch Nutzern intensiv genutzt werden.
Insgesamt muss man sagen, dass diese
Art der Veranstaltung und damit das Sym-
posium an sich mit den unterschiedlichen
Beiträgen ein großer Erfolg war. Dafür geht
ein ganz besonderer Dank an die Mitorga-
nisatoren und Veranstalter Jörg Müller,
Fuchsberg Electric GmbH, und an Rainer
Nitsche, Landeshauptstadt Magdeburg! Die
gastronomische Versorgung hatte das Café
Yodett aus Magdeburg übernommen, dem
ebenfalls ein großer Dank gebührt – es war
eine kleine, empfehlenswerte, kulinarische
Reise …
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,
seien Sie doch beim nächsten Mal einfach mit
dabei – wir greifen gerne Ihre Themen auf!
Diese inzwischen sehr erfolgreiche Tradition werden wir auch im
Jahr 2020 fortsetzen. Freuen Sie sich auf spannende Themen und
Orte. Die genauen Daten und Einladungen schicken wir wieder
rechtzeitig per Mail an Sie parallel zum Eintrag auf unserer Home-
page www.vde-magdeburg.de
Leider gibt es bei der täglichen Arbeit auch ein paar Sorgen wie den
seit einigen Jahren anhaltende Mitgliederschwund. Auch wenn wir
hier keine Ausnahme sind und uns in »guter Gesellscha� « mit den
anderen Bezirksvereinen des VDE, den etablierten Parteien und den
christlichen Kirchen in Deutschland befi nden. Im II. Halbjahr 2019
konnten wir zwar 10 neue Mitglieder begrüßen. Denen steht aber lei-
der eine wesentlich größere Anzahl satzungsgemäßer Austritte sowie
Ausschlüsse gegenüber. Wir wollen im Verein keine Karteileichen füh-
ren. Deshalb werden nach unserer Satzung Mitglieder u. a. »bei Nicht-
zahlung fälliger Beiträge trotz Mahnung« ausgeschlossen. Dazu gehö-
ren auch solche Mitglieder, die nach einem Wohnungswechsel nicht
mehr erreichbar sind. Deshalb bitte ich Sie: Melden Sie bitte unverzüg-
lich die Änderung Ihrer Adresse an die Geschä� sstelle.
Natürlich wollen wir es nicht bei dieser Tendenz belassen und
planen im neuen Jahr eine stärkere Präsenz in der Öff entlichkeit. So
feiert z. B. das VDE Prüfzeichen seinen 100. Geburtstag. Wir werden
diese Gelegenheit nutzen und zur Langen Nacht der Wissenscha�
am 06.06.2020 in der Bibliothek der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg mit einem eigenen Stand die Geschichte des VDE und
interessante Experimente vorstellen, ergänzt mit einer Bastelaktion
für Schüler und Studenten – Technik zum Anfassen halt….
Wenn Sie selber noch Ideen oder Anregungen haben, eine ausge-
zeichnete Abschlussarbeit eines Studenten bei Ihnen entsteht, die
Sie gerne auszeichnen wollen, lassen Sie es uns wissen.
Ich freue mich auf ein weiteres Jahr konstruktiver Zusammen-
arbeit mit Ihnen, bleiben Sie unserem Verein treu!
In diesem Sinne, herzlichst
Ihr Lutz Simmang
Vorsitzender VDE BV Magdeburg e. V.
48 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Klimaschutz und Energiewende sind die
Themen, die uns aktuell beschä� igen. Die-
se waren auch ausschlaggebend für die
Auswahl der Magdeburger Unternehmens-
ehrung, die Ende Oktober im Magdeburger
Rathaus stattfand. Darunter waren auch
zwei Unternehmen von Kammermitglie-
dern und Beratenden Ingenieuren: Dipl.-
Ing. Eberhard Hoff mann und das IVW
Ingenieurbüro für Verkehrs- und Wasser-
wirtscha� splanung sowie Dr.-Ing. Peter
Grubert und die Gesellscha� für Grundbau
und Umwelttechnik mbH (GGU).
Seit 2011 ehrt die Ottostadt Magdeburg
einmal im Jahr mit einem besonderen
Empfang Magdeburger Unternehmen.
Mit Leidenscha� für den KlimaschutzKammermitglieder wurden mit dem Unternehmerpreis der Ottostadt Magdeburg geehrt
Gesellschaft für Grundbau und Um-welttechnik (GGU) Magdeburg
Die Gesellscha� für Grundbau und Umwelt-
technik mbH (GGU) wurde 1987 in Braun-
schweig gegründet. Standorte in Magde-
burg, Braunschweig, Öhringen, Schwerin
und Terenten (Südtirol) betreuen Projekte
im gesamten Bundesgebiet und im Aus-
land. Die Ingenieurleistungen umfassen
dabei Beratung, Berechnungen, Gutach-
ten, Qualitätssicherung und Fachbaulei-
tung. Die GGU ist ein qualitätszertifi ziertes
Unternehmen, akkreditiert im Bereich Alt-
lasten sowie Kunststoff prüfungen und als
Inspek tionsstelle zugelassen.
In Magdeburg werden seit 1995 Arbeiten
zur Erweiterung der Deponie Hängelsberge
durchgeführt. Hierbei wurde von 1995 bis
1998 auf einer Fläche von 3,92 ha die Basis-
abdichtung für das Teilfeld 1b hergestellt.
Die Bauarbeiten wurden durch die GGU
im Au� rag der ARGE Deponie Hängelsber-
ge (BBU Rostock und HOCHTIEF Umwelt)
eigenüberwacht.
Darüber hinaus erfolgt auch die geo-
technische Betreuung der Schleuse Hohen-
warthe durch die GGU. Dazu gehört u. a.
die allgemeine geotechnische Beratung
und Begutachtung, geotechnische Berech-
nungen, Standsicherheitsnachweise, Set-
zungsberechnungen, erdbautechnische
Kontrollprüfungen sowie ergänzende Bau-
grunderkundung und Baugrundbeurtei-
lung.
Gesellscha� für Grundbau und Umwelttechnik
(GGU) Magdeburg
In den Ungleichen 3 | 39171 Sülzetal
Tel. +49 (0) 39205 4538-0 | Fax -11
post-md@ggu.de | www.ggu.de
IVW Ingenieurbüro für Verkehrs- und Wasser wirtschaftsplanung GmbH
Die IVW Ingenieurbüro für Verkehrs- und
Wasserwirtscha� splanung GmbH ist seit
Beginn der 1990er Jahre ein führendes
Ingenieurunternehmen im Bereich der
Infrastruktur, Umwelt und erneuerba-
ren Energien. Das Unternehmen hat sich
kontinuierlich in seinem Leistungsprofi l
entwickelt und ist dabei zu einem allseits
anerkannten Planungspartner von öff ent-
lichen und privaten Au� ragnehmern ge-
wachsen. Dazu gehören u. a. Infrastruktur
(Straßenplanung/Siedlungswasserwirt-
scha� /Wasserbau), Bauleitplanung/Erneu-
erbare Energien und Bauleitung/Projekt-
steuerung.
Mit Planungen für Projekte der erneuer-
baren Energien, im Umweltbereich und mit
der Vergabe von Ingenieurarbeiten stellt
die IVW seit Jahren ihre Innovationskra�
und ihr klimapolitisches Verantwortungs-
bewusstsein unter Beweis. Dazu gehört
auch die Auseinandersetzung mit dem
Wasser. Die IVW erarbeitet Planungen von
Anlagen zur Trink- und Brauchwasserge-
winnung über Lösungen der Sicherung der
Trinkwasserversorgung und -qualität bis
hin zur Unterstützung der Landwirtscha�
u. a. mit Beregnungs- und Entwässerungs-
konzepten.
IVW Ingenieurbüro für Verkehrs- und Wasser-
wirtscha� splanung GmbH
Calbische Str. 17 | 39122 Magdeburg
Tel. +49 (0) 391 4060-300 | Fax -400
offi ce@ivw-gmbh.eu | http://www.ivw-gmbh.comPreisträger GGU mbH: Herr Kröber-Goldschmidt,
Frau Brennecke und Herr Dr. Grubert.
Foto: Susanne Rabe
49MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESIngenieurkammer SACHSEN-ANHALT
Die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt verleiht den Titel »Oberinge-
nieur« an Ingenieurpersönlichkeiten, deren fachliche Verdienste he-
rausragend und allgemein anerkannt sind. Im feierlichen Rahmen
des »Fests der Technik« wurden Horst-Dieter Foerster und Bodmar
Reichert mit dem Titel »Oberingenieur« ausgezeichnet, der seit der
Kammergründung im Jahr 1991 sehr selten vergeben wurde.
Dipl.-Ing. Horst-Dieter Foerster, seit 2015 leitender Baudirektor,
hat sich im Laufe seiner Tätigkeit um die Liegenscha� en der Mar-
tin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das Ingenieurwesen
im besonderen Maße verdient gemacht. Unter seiner Leitung wur-
den die einzigartigen historischen Gebäude der Universität umfas-
send saniert. Sein Fokus lag dabei auf einem rücksichtsvollen und
doch zweckmäßigen Umgang mit der historischen Bausubstanz.
Unter Einbringung eines hohen ingenieurtechnischen Sachver-
stands und innovativer Ideen leitete er beispielsweise die ener-
getische Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung der
Universitäts- und Landesbibliothek, des Löwengebäudes und des
Melanchthonianums. Als nach dem Abzug der sowjetischen Armee
die Gebäude der ehemaligen Heeres- und Lu� nachrichtenschule in
Heide-Süd in Landeseigentum kamen, erkannte er deren Potenzial.
So entstand unter seiner Leitung aus den heruntergekommenen
Gebäuden der Campus Heide-Süd. Ihm ist es auch zu verdanken,
dass der Wiederaufb au der hölzernen Konstruktion der nieder-
gebrannten Turmspitze der Stephanuskirche nach historischem
Vorbild unmittelbar nach dem Brand in Angriff genommen – und
schon 2001 fertiggestellt werden konnte.
Herr Foerster ist seit Gründung Mitglied der Ingenieurkammer
Sachsen-Anhalt, war im Zeitraum 1992 bis 2012 Mitglied der Ver-
treterversammlung und ist seit 1999 ehrenamtlicher Beisitzer der
Vergabekammer Sachsen-Anhalt.
Ingenieurpersönlich-
keiten ausgezeichnet Der Titel »Oberingenieur« wurde an Kammer-
mitglied Horst-Dieter Foerster verliehen
Susanne Rabe
Mut zur Selbststän-
digkeit als Ingenieur Der Young Professional Day brachte Ingenieure
und den Nachwuchs zusammen
Vanessa Weiss
Bei Bier und Brezeln lässt es sich leichter ins Gespräch kommen.
Das hat auch der zweite Young Professional Day in der Festung
Mark in diesem Jahr gezeigt. Unter dem Motto »Mut zur Selbststän-
digkeit als InGENIEur« waren die Kammermitglieder, Young Pro-
fessionals und Studierende der Universität sowie der Hochschulen
des Landes zum Wissenstransfer und Austausch in die Festung
Mark gekommen.
Als Moderator agierte erneut der Unternehmensberater Emiel
Hondelink. In seinem Impulsvortrag zum Thema »Unternehmer-
tum« beschrieb er zwei Gründertypen unterschiedlichen Alters
und berufl ichen Hintergrunds, die eins gemeinsam hatten: die Lei-
denscha� für ihre Idee.
Wie wichtig das ist, hoben beim Podiumsgespräch die Kammer-
mitglieder Manjana Bieling und Thomas Feldmeier sowie Start-
up-Gründer Markus Rothkötter hervor. Selbst wenn in den ersten
Jahren an eine ausgewogene Work-Life-Balance noch nicht zu den-
ken ist, vertraten alle drei ihren Entschluss, in die Selbstständig-
keit zu gehen. Manjana Bieling hob hervor, dass sie es zum Beispiel
genießt, durch die freie Zeiteinteilung als Mutter mit ihrem Kind
Hausaufgaben machen zu können.
Im Ausstellerbereich informierten zum Thema »Selbstständig-
keit« u. a. das TUGZ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
das Gründerzentrum der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie
das Projekt Ex:Na, dessen Berater Experten für Unternehmens-
nachfolge sind. Darüber hinaus boten insbesondere für Absolven-
ten und Fachkrä� e die Initiative »Fachkrä� e im Fokus« und das
»Career Center« der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
eine spezielle Beratung an.
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50 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLES
Das Projekt InKuMa digital war das erste
große Digitalisierungsprojekt im Technik-
museum Magdeburg und wurde von Juni
2018 bis Dezember 2019 realisiert. Der
Projektträger war das Kuratorium Indus-
triekultur in der Region Magdeburg e. V.,
das bis Mai 2019 auch Träger des Museums
gewesen ist.
Industriekulturelles Erbe der Region
Magdeburg für das Digitale Zeitalter (»InKuMa digital«) – Ein Digitalisierungsprojekt des Kuratoriums Industriekultur
in der Region Magdeburg e. V. im Technikmuseum Magdeburg
Dr. Christian Marlow | Projektmitarbeiter InKuMa digital im Technikmuseum Magdeburg
Am Anfang des Projekts wurden von einer
Expertenjury vier Exponate bestimmt,
die ihrer Ansicht nach besonders das
technische Erbe der Region dokumentie-
ren. Die Wahl fiel auf eine Zweizylinder-
Dampfmaschine (Buckau-Wolf, Bj. 1919),
einen Deutz-Sauggasmotor (Bj. 1919), eine
Brikettpresse (Bj. 1923) und eine Trans-
missionsanlage (Historisches Riemenge-
triebe mit Buckau-Wolf Dampfmaschine,
Bj. 1863). Zu diesen Exponaten wurden
in Folge umfangreiche Recherchen zur
Geschichte und Funktionsweise getätigt.
Im Anschluss erklärten sich vier Experten
des Kuratoriums bereit, jeweils ein Expo-
nat in einem Video näher zu erläutern.
Die Konzeption, Erstellung der Leitfäden
und Durchführung der Videos wurden
vom RKW realisiert. Das Ergebnis sind
hochqualitative Aufnahmen, in denen
die Experten ihr Wissen um die Exponate
refe rieren und somit der Nachwelt digital
zur Verfügung stellen.
Das Fraunhofer IFF wurde damit beauf-
tragt, die Exponate Brikettpresse, Sauggas-
motor und Zweizylinder-Dampfmaschine
in einem 3D-CAD-Modell zu digitalisieren.
Da zu diesen Exponaten beinahe keine
Konstruktionsdaten existieren, mussten die
Exponate analog vermessen werden, bevor
das jeweilige digitale Modell auf dieser Ba-
sis geschaff en werden konnte.
Die Expertenvideos und die 3D-CAD-Mo-
delle wurden im Anschluss in einen 3D-
Rundgang des Museums integriert, sodass
die Digitalisate zu großen Teilen auch on-
line zur Verfügung stehen.
In einem letzten Schritt wurde vom RKW
ein Workshop zur Vertriebs- und Verste-
tigungskonzeption des Technikmuseums
Magdeburg veranstaltet. Dieser beinhaltete
zum einen die Weiterführung der Digitali-
sierung im Museum und zum anderen die
Ideen zur schrittweisen Neukonzeptionie-
rung des Hauses.
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Das technische Erbe der Region Magde-
burg ist sowohl in qualitativer als auch in
quantitativer Sicht ausgesprochen vielfäl-
tig und zu großen Teilen im Technikmu-
seum Magdeburg vergegenständlicht. Aus
diesem Grund konnte das Projekt die Digi-
talisierung hier »lediglich« anschieben,
was in diesem Zusammenhang keine ne-
gative Konnotation bedeutet. Im Gegenteil
– denn mit InKuMa digital wurden wich-
tige Erfahrungen hinsichtlich der Um-
setzung weiterer Digitalisierungsprojekte
gesammelt und der Weg zum Museum 4.0
vorgezeichnet. Als Projektau� ragnehmer
wurden das RKW und das Fraunhofer IFF
gewonnen.
51MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2020
AKTUELLESRKW Sachsen-Anhalt GmbH
Nicht nur die aktuellen politischen Debatten, sondern auch das
Bewusstsein der Unternehmer und ihrer Belegscha� en sollten
ressourcenschonendes Wirtscha� en immer wieder auf die Tages-
ordnung heben.
Gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim und der Umwelt-
technik Baden-Württemberg hat das RKW in den vergangenen
zwei Jahren eine Methode entwickelt, wie in kürzester Zeit nicht
nur Wissen vermittelt, sondern auch konkrete Einsparpotenziale
aufgedeckt werden können – und zwar durch sechs verschiedene
Planspiele der Ressourceneffi zienz. Angefangen beim Energie- und
Stoff strommanagement sowie Materialfl usskostenrechnung über
Lean Production bis hin zur Produktentwicklung mit Eco Design
stehen nun fertige Formate zur Verfügung. Mit diesen können in-
ner- oder überbetrieblich spielerisch Ideen generiert werden. Je
gemischter die Teilnehmergruppen umso reichhaltiger sind die ge-
wonnenen Erkenntnisse.
Klimaschutz durch
ressourceneffi ziente
Prozesse
Am 17.11.2019 fand im Rathaus der Stadt Wolmirstedt die Ab-
schlussveranstaltung des Energieeffi zienz-Netzwerks Mittelland
mit dem Thema »Wir sparen Energie für die Region!« statt. Die
Beteiligten waren die Kommunen Einheitsgemeinde Stadt Oebis-
felde-Weferlingen, Gemeinde Niedere Börde, Stadt Wolmirstedt,
Verbandsgemeinde Flechtingen, Einheitsgemeinde Barleben sowie
die Einheitsgemeinde Möser. Die Koordination des vom BMU ge-
förderten interkommunalen Netzwerks erfolgte durch das RKW
Sachsen-Anhalt. Die fachliche Unterstützung kam von der BWI Bio-
Wärme-Innovation GmbH Magdeburg.
Erfolgreiche Bilanz
des Energieeffi zienz-
netzwerkes
Das interkommunale Energieeffi zienznetzwerk hat sich in einem
Zeitraum von drei Jahren systematisch mit den verschiedenen
Energiethemen befasst, wie Sensibilisierung, Wissensvermittlung
und energetische Beratung, Aufnahme und Bewertung von kom-
munalen Objekten, Ermittlung und Darstellung von einheitlichen
Kennzahlen sowie Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen.
Zum offi ziellen Abschluss der geförderten Netzwerkphase konnten
alle beteiligten Kommunen deutliche Reduzierungen von Energie-
verbräuchen in den kommunalen Liegenscha� en darstellen.
Die vorläufi gen Berechnungen zeigen bereits eine Einsparung
von 1,2 Mill. kWh Energie bzw. 706 Tonnen CO2 auf, ermittelt über
einen Vergleichszeitraum von zwei Jahren innerhalb der Netz-
werkphase. Das entspräche dem Jahresverbrauch von mindestens
300 Privathaushalten (Basis: vierköpfi ger Haushalt im EFH) an
elektrischer Energie.
Um diese Maßnahmen auch in Zukun� strukturiert und koor-
diniert fortzuführen, haben sich die meisten teilnehmenden Kom-
munen auch über den Förderzeitraum hinaus darauf geeinigt, die
gemeinsame Stelle eines Interkommunalen Energiemanagers ein-
zurichten.
Anfragen richten Sie bitte an:
RKW Sachsen-Anhalt | heidi.werner@rkw-sachsenanhalt.de
Speziell für die Energierelevanz von Verwaltungsgebäuden sowie
die Relevanz energiebetriebener Querschnittstechnologien stehen
die beiden Instrumente RE:GEBÄUDE und RE:PRODUKTION zur
Verfügung. Angesprochen sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
aus produzierenden Unternehmen oder Verwaltungsstandorten
mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund (Vertrieb, Produk-
tion, Einkauf, Controlling, Instandhaltung, …). Bereits mit einer
zeitlichen Investition ab vier Stunden können neben der Wissens-
vermittlung auch zahlreiche konkret umsetzbare Maßnahmen er-
mittelt werden, die der Verpfl ichtung zum Klimaschutz Rechnung
tragen.
Anfragen richten Sie bitte an:
RKW Projekt GmbH | projekt@rkw.de
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