Post on 11-Mar-2016
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Durchblick ab S. 12
Wer und was ist die DL? S. 4
Absagensammel-aktion S. 6
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007
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick: Engagement
Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
3 Impressum
3 Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
4 „Wir kümmern uns“
Die Diözesanleitung stellt sich vor
6 Suchst Du noch, oder arbeitest du schon?
Start der deutschlandweiten Absagensammelaktion
7 Kurz & Knapp
Gastfamilien gesucht
Bejachad,
Neuer Imageflyer der Kolpingjugend
Finanzierung von Jugendarbeit
Auslands Praktikum
9 „In der Kirche zu Hause – engagiert für die Welt“
Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland
11 „Wachstum und Verantwortung“?
G8-Gipfel in Deutschland
Durchblick – Kommunikation12 Engagement
Eine Einführung
13 Was bedeutet überhaupt Engagement?
14 „Engagierst Du Dich?“
Umfrage zum Thema „Engagement“
16 Nanu? Heute kein Ehrenamt?
Wenn nichts so läuft, wie es sein sollte
17 Positionspapier Ehrenamt der Kolpingjugend
NRW
Forderungen an Staat, Kirche und Wirtschaft
19 Ausgezeichnetes Engagement
Das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung
besonderer Verdienste
20 Abitur – Und was nun?
Ein Erfahrungsbericht über ein FSJ
21 Hilfe suchen und Hilfe finden
Freiwilligenagentur in Münster
22 Da bin ich dabei…
Promis mit sozialem Engagement
24 Wenn Coca Cola dicke Kinder bewegt…
Gesellschaftliches Engagement von
Unternehmen
25 Sei dabei!
26 Ehrenamtlich Engagierte…
…vom Schlage „Torwart und Linksaußen“?
27 Praxistipp
mit besonderem Engagement
Ausblick – Fit durch Tipps
29 Wettbewerbe, Berlinfahrt, Rulle,
Fußballturnier, Termine
31 Schreiberlinge gesucht
32 Bilder von den Ko·Pilot-Redakteuren
Teamwork ist beim Engagement wichtig
Finanzierung von Jugendarbeit ist immer ein Thema
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ixelio
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www.pixelio.de
Editorial
3
Alles neu…
Jede Menge Neues bietet auch die Mai-
Ausgabe des Ko·Piloten. So steht zum
Beispiel Anfang Mai die Diözesankonfe-
renz an. Und es werden noch Freiwillige
als neue Diözesanleiter gesucht. Wie
wäre es also mit einem neuen Amt?
Wag doch einfach mal etwas Neues.
Wir stellen die DL in dieser Ausgabe
kurz vor. Rainer kandidiert erneut und
hat uns Rede und Amtwort zum DLer-
Dasein gegeben. Zugegeben, für ein sol-
ches Amt braucht es schon etwas Enga-
gement, aber es bringt sicherlich auch
viel Spaß.
Nicht nur für das Amt in der Diözesan-
leitung braucht man Engagement. In
Deutschland wird viel freiwillige Arbeit
geleistet. Ohne Ehrenamt würde kaum
was gehen, gerade auch für die Jugend-
arbeit wäre es eine Katastrophe. Jeder
von Euch zeigt also Engagement. Die-
sem Thema widmen wir diesmal in un-
serem Durchblick. Da geht es um die Di-
mensionen des Ehrenamts, um Aus-
zeichnungen für Engagement, um Pro-
mis, die tatkräftig Hilfsorganisationen
unterstützen, und auch darum, was pas-
siert, wenn es mal einen Tag lang kein
ehrenamtliches Engagement gibt.
Außerdem würde auf der letzten DiKo
ein Antrag für eine Berlinfahrt gestellt.
Nun ist es soweit: Die Planungen stehen
und der Ko·Pilot kennt bereits die Detail.
Mehr dazu im Ausblick. Natürlich sind
hier auch wieder weitere wichtige Ter-
mine zu finden.
Außerdem informiert die neue Ko·Pilot-
Ausgabe über die Suche nach Gast-Fa-
milien für Gäste aus Uganda, über Fi-
nanzierungen von Ferienfreizeiten und
das Engagiertentreffen im November in
Köln.
Und wenn Ihr noch was besonders
schönes Neues wagen wollt, dann wer-
det doch Ko·Pilot-Redakteur. Wir su-
chen ständig neue Köpfe für unser
Team. Voraussetzung, um dabei sein zu
können: Spaß haben am Kolping. Mehr
ist wirklich nicht nötig. Melde Dich ein-
fach. Wir freuen uns auf Dich!
Liebe Grüße, Eure
… macht der Mai. So heißt es
zumindest in einem bekannten
Sprichwort.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414
info@kolpingjugend-ms.de
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Dorothee Barenbrügge, Petra Deit-
mer (V.i.S.d.P.), Christoph Jürgens,
Carmen Rietmann, Sandra Woeste,
Burkhard Wulff
Autoren:
Rainer Gersmeier, Lisa Kottensted-
de, Heinrich Plaßmann, Stefan
Riedmann, Jutta Wissing
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der
jährlichen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe:
1500 Stück
Namentlich gekennzeichnete Arti-
kel geben nicht unbedingt die Mei-
nung der Redaktion wieder.
Titelfoto: privat
Impressum
Ko·Pilot Nr. 9 erscheint am 1. August 2007:
Jung und AltHabt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?
Dann meldet Euch bis zum 27. Juni 2007 bei der Redaktion unter
ko-pilot@kolpingjugend-ms.de.
Einblick
4 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Rainer, Du bist seit Frühjahr 2004
DLer. Was machst Du denn da so?
Die Arbeit in der DL ist super vielfältig
und unterschiedlich. Die DL vertritt In-
teressen der Kolpingjugend DV Münster
in unterschiedlichen Gremien. Für mich
bedeutet das konkret, dass ich für die
Vertretung im Landesarbeitskreis NRW
zuständig bin und auch dort Veranstal-
tungen wie die Jugendpolitische Praxis-
woche im Landtag in Düsseldorf durch-
führe. Weiterhin kümmere ich mich um
die Vertretung auf Bundesebene. Ich
fahre zu Bundeskonferenzen, halte Kon-
takt mit der Bundesleitung und dem
BAK und arbeite in der Projektgruppe
Jugend und Arbeitswelt mit. Ich habe
auch schon die Kolpingjugend beim
BDKJ Diözese Münster vertreten, wo es
vor allem um die Zusammenarbeit mit
den anderen Jugendverbänden geht und
um die Finanzierung der kirchlichen Ju-
gendverbandsarbeit. Begleitet habe ich
das Kreisjugendteam Steinfurt und den
Vorstand der Kolpingjugend Land Ol-
denburg, außerdem habe ich schon im
Wahlausschuss als Vertreter der DL mit-
gearbeitet und war in verschiedenen
Teams wie dem Spinnerkreis für das Ju-
vent 2004 oder in der Steuerungsgrup-
pe Jugend und Beruf dabei. Ich bin auch
für die Homepage der Kolpingjugend
verantwortlich. Des Weiteren habe ich
viele weitere Aufgaben, die ich mit den
anderen aus der DL bewältige. Ich habe
die Fachaufsicht über einen Referenten
aus dem Jugendreferat und ich bereite
gerade die Berlinfahrt im Oktober vor.
Außerdem spinnen wir in der DL neue
Ideen, organisieren Veranstaltungen wie
DiKo´s oder treffen beispielsweise Ent-
scheidungen, wie teuer die Gruppenlei-
tungskurse sein sollen. Dies ist nur ein
kleiner Ausschnitt meiner Arbeit in der
DL.
Und warum bist Du DLer gewor-
den?
Das ist eine Frage, die man gar nicht so
leicht beantworten kann. Ich habe über
vier Jahre Jugendarbeit in unserer Pfarr-
gemeinde in Ahaus gemacht und war
über drei Jahre im Kreisjugendteam
Borken unter anderem als Kreisleiter
tätig. Ich habe auch schon in einigen
Teams und bei vielen Aktionen auf Diö-
zesanebene mitgemacht und so die Kol-
pingjugend im Bistum Münster mitge-
staltet. Ich habe dann irgendwann ge-
dacht, das macht super Spaß und da
könnte ich mehr machen. Gleichzeitig
hatte ich meine Ausbildung als Vermes-
sungstechniker fertig und wollte in
Münster studieren gehen und konnte in
Ahaus und im Kreisjugendteam Borken
nicht mehr weiterarbeiten. Zusätzlich
bin ich zu dem Zeitpunkt schon mehr-
mals gefragt worden, ob ich nicht für
die DL kandidieren möchte, was ich bis
dato aber immer mit „Nein“ beantwortet
hatte. Irgendwie kam alles zusammen
und da hab ich mich dann entschlossen,
für die DL zu kandidieren und die Arbeit
der Kolpingjugend auf Diözesanebene
mitzugestalten.
Mmmhh, klingt alles ganz gut.
Aber seid Ihr nicht ein Team aus
Spezialisten, mit dem der „norma-
le“ Gruppenleiter aus der Kolpings-
familie eigentlich gar nichts zu tun
hat?
Falsch gedacht, wir sind genau so wie
der Gruppenleiter vor Ort eher Generali-
sten, d.h. wir machen alle viele ver-
schiedene Sachen und nicht jeder nur
ein Ding. Nur sind das dann nicht die
Vorbereitung von Gruppenstunden oder
Aktionen für die Kolpingjugend vor Ort,
sondern Aktionen auf Diözesanebene
oder in den Regionen. Wir bringen zu-
sätzlich unsere eigenen Interessen, Vor-
lieben und Stärken mit in die Arbeit ein.
„Wir kümmern uns“Die Diözesanleitung stellt sich vor
Sandra, Rainer, Thorsten und
Max kümmern sich als Diözesan-
leiter (DLer) um die Belange der
Kolpingjugend Diözesanverband
Münster. Klingt gut, aber was
die genau machen? Wer weiß
das schon. Rainer stellt sich auf
der DiKo erneut zur Wahl und
sorgt hier nun für Aufklärung.
Kolpingjugend intern
5Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Auch viele von uns waren mal Gruppen-
leiter. Wir haben alle ähnliche Erfahrun-
gen gemacht, wie die Gruppenleiter vor
Ort sie gemacht haben oder immer noch
machen. Wir versuchen nun, die Grup-
penleiter vor Ort zu unterstützen durch
neue Ideen, Angebote und Schulungen,
die wir anbieten.
Laut Satzung sollte es doch eigent-
lich sechs DLer geben? Wieso seid
Ihr dann nur vier?
Wie viele andere machen wir die Arbeit
in der DL ehrenamtlich. Das bedeutet
gleichzeitig, dass Studium, Beruf und
Privates wichtiger ist als die Kolpingju-
gend. Aus diesem Grund verlassen im-
mer wieder Leute die DL, wie Jan im
März, der beruflich für zwei Jahre nach
Ungarn gehen wird, oder Max, der im
Sommer für ein Auslandsjahr nach Finn-
land geht, um dort weiter zu studieren.
Ihr sucht also noch Verstärkung?
Selbstverständlich suchen wir Verstär-
kung, vor allem weibliche Unterstüt-
zung. Und auch wenn die DL mal voll
besetzt sein sollte, wir haben auch viele
andere Teams, in denen man sich enga-
gieren kann und die neue fitte Leute su-
chen zum Mitmachen, wie gerade die
Redaktion des Ko-Piloten.
Wie kann man denn DLer werden?
Und wer darf DLer sein?
Wenn man DLer werden möchte, muss
man auf der DiKo von den Delegierten
mit Stimmenmehrheit gewählt werden.
Das geschieht dort für zwei Jahre.
DLer darf grundsätzlich jeder werden,
der möchte und Interesse hat. Die wich-
tigste Vorraussetzung ist natürlich die
Mitgliedschaft im Kolpingwerk Deutsch-
land. Aus meiner Erfahrung sollte man
auch vielfältige Erfahrungen in der Ju-
gendarbeit gemacht haben. Ganz wich-
tig sind Eigenschaften wie Konfliktfähig-
keit oder Konsens- und Kompromissbe-
reitschaft, vor allem aber die Teamfähig-
keit, denn die DL sollte kein Trüppchen
einzelner Individuen sein, sondern ein
Team, das gemeinsam aktiv neue Ideen
angeht und umsetzt.
Ok, nun Deine Chance, für DL zu
werben. Warum sollte jeder in die
DL wollen?
Die Arbeit macht super viel Spaß, man
bekommt tagtäglich neue Herausforde-
rungen, die einen persönlich, beruflich
oder für das Studium weiter bringen.
Ebenso kann man dort neue Leute ken-
nen lernen und gute Freunde finden.
Gleichzeitig sieht man viel von Deutsch-
land, da die Bundeskonferenzen zum
Beispiel jedes mal wo anders stattfin-
den. Und man kann die Kolpingjugend
mitgestalten und gemeinsam in die Zu-
kunft führen.
DL´er in Person:
Rainer Gersmeier
26 Jahre
DL´er seit Frühjahr 2004
rainer@kolpingjugend-ms.de
Thorsten Schulz
24 Jahre
DL´er seit Frühjahr 2006
thorsten@kolpingjugend-ms.de
Max Grösbrink
24 Jahre
DL´er seit Herbst 2006
max@kolpingjugend-ms.de
Sandra Woeste
24 Jahre
DL´erin seit Herbst 2004
sandra@kolpingjugend-ms.de
Die Diözesanleitung der KolpingjugendZur ehrenamtlichen Diözesanleitung (DL) gehören sechs Diözesanleiter,
die von der DiKo für jeweils zwei Jahre gewählt werden. Darüber hinaus
ist unser Präses des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster, Heiner Plaßmann,
geborenes Mitglied der DL. Mit beratender Stimme gehören noch zwei Jugendre-
ferenten, Carmen Rietmann und Wolfgang Rahe, der DL an. Zur Zeit sind vier Äm-
ter der ehrenamtlichen DL besetzt. Neben den dreiwöchig stattfindenden Sitzun-
gen, in denen informiert, diskutiert, geplant und entschieden wird, hat jeder DLer
seine eigenen Aufgabengebiete, um die er sich kümmert. Dazu gehören die Be-
gleitung der einzelnen Teams, die Interessenvertretung der Kolpingjugend auf
Landes- und Bundesebene und innerhalb des Kolpingwerks im Präsidium und
Vorstand. Außerhalb des Verbandes erfolgt die Mitarbeit in Gremien des BDKJ.
Es wird inhaltlich gearbeitet, wenn es beispielsweise um das Thema Jugend und
Beruf geht.
Neben dem Studium oder der Ausbildung erfordert das Amt viel Zeit, aber ge-
nauso viel Freude bringt es. Man kann dabei vieles ausprobieren und lernen über
sich und fürs Leben und trifft auf eine Menge interessanter Menschen.
6 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Einblick
Suchst du noch, oder arbeitest du schon?Start der deutschlandweiten Absagensammelaktion Von Sandra Woeste
Seit der ersten Ab-
sagensammelaktion
hat sich die Situati-
on auf dem Ausbil-
dungsmarkt sicher-
lich nicht verbes-
sert. Es gibt
deutschlandweit, auch im Bistum Mün-
ster, zu wenig Ausbildungs- und Arbeits-
plätze. Junge Menschen schreiben un-
zählige Bewerbungen und erhalten nicht
selten genauso viele unzählige Absagen.
Die Frustration bei Jugendlichen steigt
verständlicherweise.
Nun wirst Du Dich vielleicht fragen, wie
solch eine Aktion dazu beiträgt, Ausbil-
dungsplätze zu schaffen. Das ist kaum
möglich und nicht vorrangiges Ziel dieser
Aktion. Es geht darum, Aufmerksamkeit in
den Medien zu erreichen und damit das
Interesse auf die Problematik zu lenken.
Was könnt Ihr tun?Ihr als Kolpingjugend könnt eine Stim-
me erheben für Jugendliche in Eurem
Alter und für diejenigen Partei ergreifen,
die in Not sind und keinen Ausbildungs-
oder Arbeitsplatz
finden.
Ihr überlegt Euch,
in welchem Um-
fang Ihr an der
Aktion teilnehmen
wollt. Ihr könnt
Sammelboxen an
Orten in Eurer Ge-
meinde aufstellen,
an der Kirche, der
Schule, dem Rat-
haus oder anderen
Plätzen. Ein Stand
auf dem Wochen-
markt kann mit ei-
nem Kopierer be-
stückt werden, so
dass die Absagen
entweder direkt abgegeben oder kopiert
werden können. Vielleicht könnt Ihr Euren
Bürgermeister als Schirmherr für die Ak-
tion gewinnen oder an Eurer Schule fin-
den sich engagierte Lehrer, die Euch in
der Aktion unterstützen.
Was geschieht mit denAbsagen?Die Absagen gebt Ihr bei den Diözesan-
leitern oder direkt im Jugendreferat in
Coesfeld ab. Von dort werden sie dann
weitergeleitet. Alle gesammelten Absa-
gen werden im Sommer an Verantwort-
liche aus Wirtschaft, Politik und Gesell-
schaft übergeben.
Was könnt Ihr darüberhinaus tun?Wichtig ist, dass die Aktion nicht für
sich steht. Überlegt, wie Ihr diese in Eu-
re Arbeit einbinden könnt. Vielleicht bie-
tet Ihr ein Bewerbungstraining an oder
Ihr habt andere Ideen, um das Thema
Jugend und Beruf in Eure Arbeit vor Ort
zu integrieren.
Durch die Aktion soll nicht nur auf Miss-
stände aufmerksam gemacht werden,
sondern mit Entscheidern in Politik und
Wirtschaft kommuniziert werden, um
nach Lösungen zu suchen. Eure Hilfe ist
dabei gefragt!
Macht mit, gebt den Jugendlichen eine
Stimme, nutzt die Öffentlichkeit und
sammelt Absagen.
Wenn Ihr Fragen habt, Unterlagen, wie
Presseartikel, Flyer oder ähnliches
benötigt, Informationen zu Bewerbungs-
trainings wünscht oder nicht genau
wisst, wie Ihr an
der Aktion teilneh-
men könnt, meldet
Euch im Jugendre-
ferat bei Wolfgang
Rahe oder bei den
D i ö z e s a n l e i t e r n
Rainer, Max, Thor-
sten oder Sandra.
Im vergangenen Jahr hat die Kolpingjugend zu-
sammen mit der CAJ bereits auf Diözesanebene im
Bistum Münster eine Absagensammelaktion unter
dem Titel „Absagen weitersagen“ durchgeführt.
Zwar war die Teilnahme einzelner Kolpingjugenden
sehr gering, dennoch hat diese Aktion ein großes
Medienecho ausgelöst. Nun startet die Kampagne
deutschlandweit.
Mit vielen Absagen auf die schwierige Lage von Jugendlichen auf dem Arbeits-markt aufmerksam machen, ist das Ziel der Absagensammelaktion
Kurz&Knapp
Gastfamilien gesucht!Vom 28. Juli bis 04. August 2007 sind
sechs Jugendliche aus Uganda bei uns
zu Besuch. Wir suchen noch eine Kol-
pingjugend / Kolpingsfamilie, die die
Jugendlichen in dieser Zeit aufnehmen
möchte. Nähere Infos gibt es im
Jugendreferat bei Wolfgang Rahe (Tel.:
02541/803-463 oder rahe@kolping-
ms.de).
Projekt “Bejachad – Wir sind Kolping”Eure Hilfe ist gefragt
Eine Bitte an alle Kolpingjugenden
Für die Weiterarbeit an unserem Projekt „Bejachad – Wir sind Kolping“
brauchen wir dringend Eure Hilfe:
• Welche Aktivitäten macht Ihr mit Eurer Gruppe vor Ort?
• Habt Ihr etwas, für das Eure Gruppe / Eure Arbeit vor Ort bekannt ist? (vielleicht
Ferienlager; Kindergruppenarbeit; inhaltliche, thematische Schwerpunkte?)
• Wie groß ist/sind Eure Gruppe/n?
• Welcher Altersgruppe gehören die Leute Eurer Gruppe/n an?
• Wie groß ist Eure Leiterrunde?
Bitte meldet Euch dringend mit einer kurzen e-mail an info@kolpingju-
gend-ms.de bei den DL´ern zurück! Danke!
Um die Kolpingjugend vorzustellen und
die Grundlagen, Ziele, Arbeitsweisen,
den Schwerpunkt und die Organisation
der Kolpingjugend zu verdeutlichen, hat
die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit
einen Imageflyer entwickelt. Er orientiert
sich dabei an fünf Säulen, die die Kol-
pingjugend beschreiben:
• Wir sind Kinder, Jugendliche und jun-
ge Erwachsene, die Gesellschaft und
Kirche aktiv mitgestalten.
• Wir leben nach dem Vorbild Adolph
Kolpings und aus dem christlichen Glau-
ben heraus.
• Wir fördern die Kompetenzen von
Kindern, Jugendlichen und jungen Er-
w a c h s e n e n
durch Schulun-
gen, Gruppen-
stunden, Frei-
zeiten und Groß-
verans ta l tun-
gen.
• Wir setzen
uns mit der Si-
tuation junger
Menschen in der Arbeitswelt auseinander
und eröffnen ihnen neue Perspektiven
• Wir sind Teil einer internationalen und
generationsübergreifenden Gemein-
schaft.
Jede Doppelseite beschreibt eine dieser
Leitlinien und ist mit ansprechenden Fo-
tos gestaltet. Nähere Infos erhaltet Ihr
auf der Homepage der Kolpingjugend
unter www.kolpingjugend.de.
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 8 · Mai 2007
„Gemeinschaft macht Spaß… Engagement auch“Neuer Imageflyer der Kolpingjugend
Der Flyer ist ab April 2007 im Kol-
ping-Shop (www.kolping-shop.eu)
in Köln zu bestellen. Die Artikel-
Nummer des Image-Flyers lautet:
6102. Jeweils die ersten 24 bestell-
ten Exemplare werden kostenlos
herausgegeben. Ab 25 Stück kostet
der Flyer je 40 Cent; ab 100 Stück
kostet er je 35 Cent.
Einblick
8 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Die Kolpingjugend erhält über den Bund
der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) aus dem Kinder- und Jugendhil-
feplan des Landes NRW öffentliche Zu-
schüsse unter anderem zur Mitfinanzie-
rung von Maßnahmen und Angeboten
der Jugendverbandsarbeit. Ganz prak-
tisch bedeutet dies, dass Bildungswo-
chenenden, Lagerleitungsschulungen –
vielleicht seid Ihr gerade in der Vorbe-
reitung Eurer Ferienfreizeit? – aber auch
größere Projekte gefördert werden kön-
nen.
Für die Bezuschussung durch den Kin-
der- und Jugendhilfeplan des Landes
NRW gilt, dass die Bildungsveranstal-
tungen inhaltliche Voraussetzungen zu
erfüllen haben. Förderung gibt es für
Bildungsveranstaltungen der politi-
schen, sozialen, kulturellen, arbeitswelt-
bezogenen Jugendarbeit. Allgemeine
religiöse Themen als integrierter Be-
standteil unserer Bildungsarbeit können
gefördert werden. Nicht förderungs-
fähig sind Veranstaltungen, die über-
wiegend der Glaubensvermittlung, Kate-
chese und Liturgie dienen. Kochkurse,
Kosmetikkurse, Tanzkurse und -veran-
staltungen, Bastel- und Werkkurse wer- den auch nicht gefördert. Darüber hin-
aus gibt es die Möglichkeit, für beson-
dere Projekte auch Mittel von Stiftungen
und anderen Institutionen zu beantra-
gen.
Deswegen bitte bei Unklarheiten über
Finanzierungsmöglichkeiten, bei beson-
deren Projektideen, etc. immer im Ju-
gendreferat nachfragen.
Telefon: 02541 – 803 463
oder mail: rahe@kolping-ms.de
Die Kolping Jugendgemeinschaftsdien-
ste (JGD) haben sich in ihrer heutigen
Form und inhaltlichen Ausrichtung aus
der 1953 gestarteten Aktion „Ver-
söhnung über den Gräbern“
mit dem Ziel der Wieder-
annäherung deutscher
und französischer Ju-
gendlicher in der
Nachkriegszeit ent-
wickelt. Seitdem hat
die Idee der Völkerver-
ständigung durch Begeg-
nung und gemeinsame Arbeit an einem
gemeinnützigen Projekt eine Auswei-
tung erfahren. Heute bezieht sich dieser
Gedanke der Völkerverständigung auf
alle Völker, Nationen, Religio-
nen und Kulturen und ist ex-
tra breit auf der Grundlage
der Aktivitäten des Inter-
nationalen Kolpingwer-
kes angelegt. Ziel der JGD ist es heute
durch internationale, interkulturelle Ju-
gendarbeit weiterhin einen Beitrag zur
Völkerverständigung zu leisten und das
z. B. in Nordirland, Malta, Kuba, Venezu-
ela, Uruguay, Ruanda, Fidschi, China,
Uganda, Mexiko, Bosnien oder USA.
Seit Anfang des Jahres geht das nicht
nur in Form von Workcamps, sondern
zusätzlich auch als Auslands-Praktikum.
Nähere Infos dazu unter
www.kolping.de/jgd, T: 0221–20701 138
oder mail: jgd@kolping.de.
Finanzierung von Jugendarbeit
Auslands-PraktikumKolping Jugendgemeinschaftsdienste machen es möglich Von Carmen Rietmann
www.pixelio.de
www.pixelio.de
Kolpingjugend intern
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
„In der Kirche zu Hause – engagiert für die Welt“
Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland vom 9 bis 11. November 2007 in Köln
Die Großveranstaltung quer durch Köln
beginnt am Freitagabend um 19:30 Uhr
mit einem gemeinsamen Auftakt und
Bühnenprogramm und geht am Sams-
tag ab 9 Uhr mit einem abwechslungs-
reichen Programm weiter.
In den Verbandsforen werden wichtige
kirchen- und gesellschaftspolitische
Fragestellungen von geladenen Gästen
diskutiert. Hier stehen zum Beispiel
„bürgerschaftliches Engagement“, „Fa-
milie in der Zukunft“, „kulturelle Viel-
falt“, „Im Namen des einen Gottes –
Krieg oder Frieden?“ auf dem Pro-
gramm.
Und während die einen diskutieren und
die anderen zuhören,
können sich wieder
andere in den
Workshops der
Ve r b a n d s w e r k -
statt treffen. Un-
ter dem Motto
„Aus der Praxis
für die Praxis“
stellen einzelne
Kolpingsfami-
lien aus dem
g e s a m t e n
Bunde sge-
biet dort
ein besonderes Projekt ihrer Arbeit vor,
so dass die Teilnehmer der Workshops
konkrete Ideen und Arbeitshilfen mit
nach Hause nehmen können.
Die Kolpingsfamilie Schrobenhausen
stellt ihre Partnerschaftsarbeit mit der
tschechischen Kolpingsfamilie
Velká Bites vor und die Kol-
pingsfamilie Saerbeck, die
seit einigen Jahren erfolg-
reich europäische Fördergel-
der beantragt, um durch li-
tauische Freiwillige im
Rahmen des Europäi-
schen Freiwilligendien-
stes eine Begleitung der
eigenen Jugendarbeit
zu ermöglichen, zeigt
wie`s geht. Kolping-
Vertreter aus Höch-
stadt verraten
Von Carmen Rietmann
Egat 2007! Das klingt nicht nur
gut. Das soll auch gut werden,
denn der Bundesvorstand des
Kolpingverbandes lädt in diesem
Jahr zum ersten Mal zu einem
riesigen Treffen engagierter Mit-
glieder nach Köln ein. Und dazu
gehört natürlich auch Ihr – also
auf nach Köln und ran an Pro-
gramm, Party und neue Leute…
www.pixelio.de
Einblick Durchblick
10
ihr Erfolgs-Geheimnis „Fünf pro Jahr“,
mit dem sie seit 1968 mindestens fünf
neue Jugendliche in die Kolpingsfamilie
aufnehmen und die Kolpingjugend DV
Trier zeigt, wie ein Praktikumstag ge-
plant und durchgeführt werden kann.
Die Münchener Kolpingjugend präsen-
tiert ihr spirituelles Baustein-Angebot
für Jugendliche „Roter Faden Leben“
und die Stuttgarter Kolpingjugend stellt
Aufgaben und Aktivitäten ihres Ver-
bandsspiels „Schwarz-Orange“ vor, die
in einer Gruppenstunde vor Ort gelöst
werden können.
Auch auf der Verbandsmesse werden
weitere beispielhafte Projekte vorge-
stellt, die einen ersten Überblick über
Ideen und Aktionen im gesamten Kol-
pingverband bieten und über Möglich-
keiten der Umsetzung vor Ort informie-
ren. Am Abend findet die große Kol-
pingjugendparty mit der Band Toxic
statt, die auch beim Weltjugendtag den
Offenbachplatz am Mittwochabend ge-
rockt hat.
Nach der gemeinsamen Abschlussmes-
se am Sonntag Morgen um 10 Uhr in der
Expo-Halle endet das Treffen in Köln –
und wer jetzt noch bleibt, kann sich ganz
im Sinne der Kolping-Grundsätze
Lebensernst und Lebensfreude dem Trei-
ben der kölschen Jecken hingeben und
einen freudigen Karnevalstag in der bun-
ten Rheinmetropole anhängen.
Der Diözesanverband Münster sponsert
für die Teilnehmer aus dem DV Münster
zwei Busse zur kostenlosen Anreise
nach Köln und wer sich jetzt noch bis
zum 30. Mai anmeldet, zahlt:
• 70 Euro Teilnahmegebühren (darin
sind die Teilnahme, ein Ticket für den
ÖPNV in Köln, Teilnahmematerialien so-
wie eine Dokumentation enthalten)
• 15 Euro für die Übernachtung in einer
Sammelunterkunft (Schule, o. ä.)
Und wer möchte, bekommt für 25 Euro
Verpflegung für das gesamte Wochen-
ende.
Nutzt die einmalige Gelegenheit und
meldet Euch an – wer den Vorstand der
eigenen Kolpingsfamilie oder auch die
Pfarrgemeinde darauf anspricht, be-
kommt vielleicht einen Zuschuss zu den
Kosten!
Auf nach Köln…
Die Ortsgruppe Garrel beteiligte sich En-
de Februar an einer „Pimp-Aktion“ der
Kolpingjugend Land Oldenburg. Die Ak-
tion stand unter dem Motto: „Jugend
Heute“. Dazu liefen beispielsweise ein
Geländespiel und Kooperationsspiele.
Bei Spielen wie „1,2 oder 3“ lernten die
Teilnehmer unter anderem auch etwas
über die Geschichte Adolph Kolpings.
Die 13 bis 15-jährigen waren sehr moti-
viert und engagiert an diesem Wochen-
ende dabei.
Durch Kaplan Wolfgang Pille waren die
zwölf Jugendlichen interessiert am Ge-
schehen des Gottesdienstes beteiligt.
Der Höhepunkt der Messe war die Wei-
he des neuen Kol-
pingjugendban-
ners.
„Pimp my Kol-
pingjugend“ soll
eine Hilfe und Er-
leichterung zur
Wochenendpla-
nung für Orts-
gruppen sein. Es bietet Unterstützung
zur Erlangung von Zuschüssen, Planung
und Durchführung diverser Veranstal-
tungen.
„Pimp my Kolpingjugend“Kolpingjugend Garrel beteiligte sichVon Stefan Riedmann
Anmeldungen sind ab sofort
möglich, meldet Euch im Ju-
gendreferat der Kolpingjugend in
Coesfeld:
T: 02541 – 803 471
mail: info@kolpingjugend-ms.de
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 8 · Mai 2007
15 Meter über dem Meeresspiegel liegt
Heiligendamm. Damit das auch so
bleibt, haben die Staatschefs der 8 sich
den Klimawandel auf die Tagesordnung
gesetzt. Dort stehen aber auch noch
viele wirtschaftliche Themen. Neben der
Stabilisierung wirtschaftlicher Rahmen-
bedingungen ist außerdem die Lösung
vieler Probleme in Afrika ein zentrales
Anliegen der G8.
Das sind eigentlich alles Ziele, deren Le-
gitimation schwer anzuzweifeln ist.
Trotzdem wird es auch bei diesem Gip-
fel zu vielen Protesten kommen. Denn es
ist schon komisch, dass sich einfach ei-
nige Staaten zusammentun und rekla-
mieren, die Weltpolitik zu bestimmen.
Die Frage, die sich aufdrängt, ist: Dürfen
die das einfach
machen? Fakt ist,
dass sie es ein-
fach machen.
Nicht nur wegen
dieser Vorgehens-
weise, sondern
auch grundsätz-
lich wegen des
weltweiten Macht-
gefüges gibt es viele G8-Gegner.
Die katholischen Jugendverbände unter
dem Dach des BDKJ finden sich aber
nicht mit Protest ab, sondern wollen Ju-
gendlichen eine Stimme und konstruktiv
Visionen für eine zukunftsgerechte Welt
geben.
Ähnlich wie beim Weltjugendtag findet
wieder ein „International Youth Hearing
for Justice and Peace“ statt. Themen,
die die Jugend im Blick hat, sind
• Bildung für alle!
• Die soziale Dimension der
Globalisierung!
• Ernährungssouveränität
• Recht auf Gesundheit
Zusammen mit Prominenten und Politi-
kern werden 100 Jugendliche diese
Themen diskutieren – am 19. Mai in der
UN-Stadt Bonn und auf der Website
www.youthhearing.org.
Daneben gibt es zahlreiche Kampagnen,
die sich für eine gerechte Welt einsetzen:
Haltet eure Versprechen!
www.make-aid-work.org/deutsch/ho-
me.html
Eine Unterschriftenaktion internationa-
ler katholischer Entwicklungsorganisa-
tionen, um Regierungen an ihre ent-
wicklungspolitischen Versprechen zu er-
innern.
Deine Stimme gegen Armut
www.deine-stimme-gegen-armut.de/
Eine Plattform des Bundesverbands ent-
wicklungspolitischer Nichtregierungsor-
ganisationen (Venro) zur Beendigung
der weltweiten Armut.
Gerechtigkeit jetzt!
www.gerechtigkeit-jetzt.de
Ein Aktionsbündnis zur politischen Lob-
by- und Bildungsarbeit für gerechten
Welthandel.
Erlassjahr
www.erlassjahr.de/
Ein breites gesellschaftliches Bündnis
aus Eine-Welt-Gruppen, Diözesen, ent-
wicklungspolitischen Organisationen
und Kirchengemeinden zur Entschul-
dung von Entwicklungsländern.
„Wachstum und Verantwortung“?Wann gibt es endlich Wachstum MIT Verantwortung? Von Jutta Wissing
Vom 6. bis zum 8. Juni findet im mecklenburg-vorpommerischen
Heiligendamm ein Gipfel statt – nämlich der der Gruppe der 8. 1975
waren sie noch zu sechst mit Deutschland, Frankreich, Großbritanni-
en, Italien, Japan und den USA. Später kamen dann Kanada und
Russland dazu. Seitdem treffen sich jedes Jahr die 8 Regierung-
schefs, um ihre Probleme zu lösen. Dieses Jahr hat Deutschland den
Vorsitz inne und das Motto lautet „Wachstum und Verantwortung“.
www.pixelio.de
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Durchblick
12 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
EngagementEine Einführung
Engagement, insbesondere ehrenamtli-
ches, bringt denen, die sich engagieren
zwar kein Geld, aber dafür sehen sie,
dass sie etwas Sinnvolles getan und
vielleicht sogar die Welt besser gemacht
oder jemandem geholfen haben. Enga-
gement kann man nicht mit Geld bezah-
len. Strahlende Kindergesichter am Ende
einer organisierten Ferienfreizeit, glückli-
che Einwohner eines Dorfes in Afrika,
die nun im Besitz eines gemauerten
Brunnens sind, … Und dann das Gefühl:
Ich war dabei, ich habe geholfen, ich ha-
be einfach etwas Gutes gemacht. Wun-
derbar!
Doch nicht immer wird Engagement von
allen Mitmenschen mit solch einem En-
thusiasmus gesehen. „Wieso soll ich
d e n n
he l f en?
Bringt mir
ja nichts“, oder
„Nö, da habe ich keine
Zeit zu, gehe lieber ins Kino“. Na denn…
Engagement braucht Überzeugung. Und
manchmal muss etwas mehr Rückgrat
her, um den Nörglern und Zweiflern
selbstbewusst entgegen zu treten. Im-
mer dran denken: Wer so spricht, hat
nicht verstanden, was dahinter steckt.
Glückliche Gesichter sind mehr wert als
zwanzig Euro im Portmonee.
Natürlich soll das nicht heißen, dass En-
gagement nicht bezahlt werden darf.
Aber so viel Geld, um allein ehrenamtli-
che Jugendarbeit zu bezahlen, so viel
kann man gar nicht so leicht auftreiben.
Gerne werden in sozialen Bereichen Gel-
der gekürzt. Kann man ja ehrenamtlich
leisten… Und ehrenamtliches Engage-
ment ist halt unbezahlbar, heißt es dann.
Richtig: Man könnte zwar einen Stun-
denlohn zahlen, aber die Mühe und das
Herzblut, das die Engagierten in ihr Pro-
jekt einbringen,
sind sicherlich mehr
wert. Daher auch an
dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an alle Engagierten,
die Helden des Alltags! Bewahrt Euch
Eure Begeisterung!
Die Kolpingjugend Deutschland hat im
Herbst 2005 eine Ehrenamtskampagne
gestartet, um das Thema „Ehrenamt“
stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit
zu rücken und um auf den Wert ehren-
amtlicher Arbeit aufmerksam zu ma-
chen. In diesem Zusammenhang sind
auch die T-Shirts entstanden, die Ihr auf
dem Cover dieser Ko-Pilot Ausgabe seht.
Des Weiteren wurde eine Postkartense-
rie entworfen. Drei junge Erwachsene
geben dabei ehrenamtlich Engagierten
ein Gesicht. Sie gehören zu über 5.000
jungen Menschen, die sich in der Kol-
pingjugend auf vielfältige Weise enga-
gieren. Im Mittelpunkt steht dabei das
Motto „Gemeinschaft macht Spaß…En-
gagement auch“. Und genau das macht
das Ehrenamt doch aus: Spaß!
Mit Arbeit verdient man Geld.
Denkste! Nicht jeder, der viel
und gut arbeitet, bekommt
dafür Geld. Wird aber trotzdem
oftmals für seine Arbeit be-
lohnt. Geht nicht? Geht doch.
Von Petra Deitmerwww.pixelio.de
Engagement
13Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Was bedeutet überhaupt Engagement?Von Burkhard Wulff
Das soziale Engagement ist ein unter-
schiedlich motiviertes soziales Handeln,
das meist auf den Prinzipien der Ehren-
amtlichkeit und Freiwilligkeit beruht. Das
bedeutet, man investiert Zeit und/oder
Geld in ein Projekt, das einem guten
Zweck dient. Der Begriff ist erst seit Mit-
te der sechziger Jahre in der öffentli-
chen Diskussion und wurde unter ande-
rem durch die christliche Soziallehre ge-
fördert. Soziales Engagement kann in
vielen Bereichen der Gesellschaft gelei-
stet werden, sei es in der Kirche oder de-
ren Verbänden, im Umweltschutz oder in
Sportvereinen, um nur einige zu nennen.
In Deutschland üben laut einer Presse-
mitteilung der Bundesregierung mehr
als 23 Millionen Freiwillige ein Ehrenamt
aus. Dies ist fast jeder Dritte über 14
Jahren. Der Wert des Engagements ist
messbar, die volkswirtschaftliche Di-
mension liegt bei 17 Milliarden Euro er-
brachter Arbeitsleistung pro Jahr. Dabei
ist festzustellen, dass der freiwillige Ein-
satz der Menschen in Deutschland in
den vergangenen Jahren sogar noch ste-
tig zugenommen hat. Für den Raum
Flensburg wurde eine Ehrenamtsstudie
erstellt, dabei wurde ermittelt, dass sich
18% der Menschen mehr als 30 Stun-
den im Monat ehrenamtlich engagieren.
In Deutschland ist
jedes Jahr am 5.
Dezember der In-
ternationale Tag
des Ehrenamtes.
An diesem Tag
werden die
ehrenamtli-
chen Leistun-
gen der Bürgerinnen und Bürger beson-
ders gewürdigt. Ehrenamtliches Engage-
ment ist ein Gewinn für alle. Ohne die
Leistung der Freiwilligen wäre ein gesell-
schaftliches Leben nicht denkbar.
Engagement leitet sich aus dem
französischen Wort „engager“ ab
und bedeutet soviel wie ver-
pflichten, einsetzen. Der Begriff
wird häufig für das Ausüben ei-
ner Tätigkeit außerhalb der be-
ruflichen Betätigung im sozialen
und gesellschaftlichen Bereich
verwandt.
Anteil freiwillig Engagierter nach Geschlecht und Alter
14-30 Jahre 31-45 Jahre 45-65 Jahre 66+ Jahre
1999 2004 1999 2004 1999 2004 1999 2004
Alle 35 35 38 39 37 40 23 26
Männer 40 36 40 40 42 43 27 33
Frauen 29 33 36 38 32 37 19 21
Angaben in Prozent. Quelle: Freiwilligensurveys 1999 und 2004 / www.engagement-macht-stark.de
www.pixelio.de
Durchblick
14 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Jana Michel (25)
Engagierst Du dich?
Ja, etwas.
Wo und warum?
Ich habe mich im Bereich Jugendarbeit engagiert, indem ich
Jugendfreizeiten in den Semesterferien betreut habe. Diese Ar-
beit hat mir sehr viel Spaß gemacht und außerdem halte ich es
für sinnvoll, in diesem Bereich gute Angebote zu unterstützen, da in einigen Regio-
nen bezüglich jugendspezifischer Angebote echte Defizite vorliegen. Außerdem ar-
beite ich neben dem Studium in einem Behindertenwohnheim. Dieser Bereich ist
meiner Meinung nach stark vom Engagement der Menschen gestützt, die in diesem
Bereich tätig sind.
Engagierst Du Dich?Umfrage zum Thema „Engagement“ Von Christoph Jürgens
Engagieren kann man sich auf unterschiedlichen Ebenen: Zum einen
für die eigene Sache bzw. die eigene Person, eigene Organisation
etc. Zum anderen auf der sozialen Ebene, um mit dem persönlichen
Einsatz für die Gesellschaft etwas zu bewegen. Diese Umfrage zielt
auf das soziale Engagement ab. Es ist interessant zu erfahren, für
was Andere sich in ihrer Freizeit einsetzen. Aber lest selbst…
Thorsten Schulz (24)
Engagierst Du dich?
Na klar!
Wo und warum?
Ich engagiere mich
als Diözesanleiter
in der Kolpingju-
gend DV MS, weil
ich schon lange in
der KJ aktiv und vor einem Jahr in die
Diözesanleitung gewählt worden bin.
Mir macht nun die Arbeit auf Diöze-
sanebene sehr viel Spaß, auch wenn wir
in letzter Zeit immer wieder bemerken,
dass wir an der Anbindung an die Orts-
ebene arbeiten müssen! Auch das En-
gagement im LandesArbeitsKreis NRW
und der Projektgruppe „Jugend und Be-
ruf“ auf Bundesebene sind mir sehr
wichtig, weil man in unterschiedlichen
Bereichen sehr viel bewegen kann.
Denny Künnemann(27)
Engagierst Du dich?
Ja.
Wo und warum?
Beim Kinder-Notruf-Telefon und seit
vier Wochen für
ein Waisenhaus
auf Sri Lanka, zwar
nur mit Kleinigkei-
ten, wie Stofftie-
ren, aber jedes
Lächeln zählt.
Kathrin Bongert (24)
Engagierst Du dich?
Naja, ab und zu mal…
Wo und warum?
Wenn in meinem Verein (Musikkapelle Südlohn) irgendwelche
Fahrten oder Aktionen für die Kinder und Jugendlichen ange-
boten werden, fahre ich gerne mit oder biete bei Aktionen meine Hilfe an. Denn er-
stens braucht jeder Verein seinen Nachwuchs und zweitens macht`s Spaß!
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Engagement
Miriam Stasch (22)
Engagierst Du dich?
Ja, ich engagiere mich ehrenamtlich.
Wo und warum?
Ich habe mich bis letztes Jahr im Sommer aktiv in der Jugend-
arbeit, in einer Messdienerschaft, engagiert. Ich habe dort Gruppenstunden gelei-
tet und das Sommerlager mitgestaltet. Ich habe mich sehr gerne in der Jugendar-
beit engagiert, da es mir immer großen Spaß machte, mit anderen Jugendlichen für
Kinder und mit Kindern etwas auf die Beine zu stellen und ich dort sehr gute Freun-
de von mir kennen gelernt habe. Da ich diese Art von Jugendarbeit in meiner Hei-
matgemeinde leider aufgeben musste, freu ich mich, dass ich im Beratungsteam der
Kolpingjugend eine neue Aufgabe gefunden habe.
Ansgar Barenbrügge (23)
Engagierst Du dich?
Ja!
Wo und warum?
Ich engagiere mich in der Fachschaft der Studierenden der
Sonderpädagogik an der Universität Oldenburg. Das mache ich
zum einen, um selber einen guten Einblick in die Strukturen und
Prozesse der Abläufe unserer Universität zu bekommen. Außerdem macht es mir
Spaß, mit anderen engagierten Leuten Dinge zu verändern und für Ziele zu kämp-
fen. Wir sind die erste Bachelor-Generation an unserer Universität und so gab und
gibt es einfach sehr viele Dinge, die nicht zufrieden stellend waren. Die Fachschaft
ist zudem eine nette Truppe, mit der man auch viele nette Sachen unternehmen
kann.
Mareike Rensmann (24)
Engagierst Du dich?
Zurzeit leider nicht.
Wo und warum würdest Du Dich
denn engagieren?
Ich halte es für sehr sinnvoll! Gerade in
den Bereichen der Kinder- und Jugend-
arbeit. Denn Kinder
und Jugendliche
brauchen sehr viel
Hilfe und Förde-
rung auf dem Start
in ein selbstständi-
ges Leben. Ich
kann mich zurzeit leider nicht selbst en-
gagieren, da ich mit meinen zwei Kin-
dern und mit meinem Haushalt alle Hän-
de voll zu tun habe! Später würde ich
mich gerne in diesen Bereichen enga-
gieren.
15
Durchblick
16 Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Nanu? Heute kein Ehrenamt?Wenn nichts so läuft, wie es sein sollte
Von Sandra Woeste
Mama, was ist los? „Ich mache das
nicht mehr einfach so, warum soll ich
um die Uhrzeit schon aufstehen, ich
muss erst später los, du kannst das auch
alleine machen.“ Gut, dann eben nicht.
Gehe ich halt ohne Frühstück zur Schule
und hole mir dort etwas. Ich möchte mir
in der großen Pause etwas zu essen kau-
fen. Der Kiosk in unserer Schule wird
von Schülern betrieben, die ein kleines
Taschengeld dafür bekommen. Was ist
das? Der Kiosk ist geschlossen. Die
Schüler streiken. Sie wollen mehr Geld
haben oder die Preise für die Brötchen
werden teurer. Da muss mein Magen
eben heute leer bleiben.
Gehe ich halt auf den Schulhof, hole mir
aus dem SV-Raum einen Fußball und
vertreibe mir damit die Pause. Geschlos-
sen. - Heute keine Ausgabe von Spiel-
material.- Gut, dann eben nicht.
Noch zwei Stunden Unterricht, dann ha-
be ich frei und gehe zur Musik AG, in der
Schüler aus verschiedenen Klassen mit-
machen und Gitarre, Keyboard, Klarinet-
te und andere Instrumente spielen. Ich
sitze am Schlagzeug. In der letzten Wo-
che haben wir ein neues Stück einstu-
diert, von den Ärzten, total super, macht
irre viel Spaß.
Fünfte Stunde. Musikraum. Kein Herr
Meyer in Sicht. Der kommt heute nicht.
Hat anderes zu tun, als sich in seiner
Freizeit mit uns Schülern herumzuschla-
gen, heißt es. Was ist denn heute los?
Nichts ist wie immer, was fällt denn al-
len ein? Kein Frühstück, kein Pausenbrot,
kein Fußball, keine Musik?
Wenigstens kann ich mich auf heute
Nachmittag freuen. Erst habe ich Grup-
penstunde, bin gespannt, was wir heute
machen. Danach geht es zum Sport,
Fußballtraining. Wir haben am Wochen-
ende ein C-Jugendturnier, da müssen
wir fit sein. Wir wollen doch gewinnen.
Bevor ich zur Gruppenstunde fahre, hole
ich einen Freund ab. Wir warten mit an-
deren vor unserem Pfarrheim, unsere
Gruppenleiter sind noch nicht da. Die
sind doch sonst immer so pünktlich. Wir
warten und warten, keiner kommt. Wir
rufen sie an, sie sagen, sie genießen das
schöne Wetter und liegen am Badesee.
Sie haben sich gefragt, warum sie den
Tag nicht für sich genießen und warum
sie die Gruppenstunde machen sollen,
wo es doch eh kein Geld bringt und nur
Zeit kostet. Was soll das denn bitte-
schön? Die haben doch auch immer
ihren Spaß und machen das gerne, ha-
ben sie zumindest immer gesagt…
Dann gehen wir eben schon mal zum
Fußballplatz, vielleicht ist hier schon was
los. Die D-Jugend, die vor uns Training
hat, kommt uns entgegen. Alle Trai-
ningseinheiten fallen heute aus. Warum
das denn? Wir haben am Wochenende
doch ein Turnier, wir müssen trainieren,
Wieso gibt´s denn heute kein Ehrenamt?
6.30 Uhr: Der Wecker klingelt.
Ich mache mich für die Schule
fertig, schnell noch die Hefte
und Bücher in die Tasche gepackt
und runter in die Küche. Für ein
schnelles Frühstück habe ich ge-
rade noch Zeit. Nanu? Der Tisch
ist nicht gedeckt, kein Kaffee
gekocht, mein O-Saft für die
Schule steht auch noch nicht da?
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ixelio
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Die Diözesanleiter der Kolpingjugend
NRW, dazu gehören die Diözesanver-
bände Aachen, Essen, Köln, Paderborn
und Münster, haben im vergangenen
Jahr ein Ehrenamtspapier erstellt. Das
Ziel dieses Papiers ist es, Vertretern aus
Staat, Kirche und Wirtschaft zu verdeut-
lichen, wie sich ehrenamtliches Engage-
ment in der Kolpingjugend gestaltet. Da-
mit verbunden sind Forderungen an die-
se, um die Rahmenbedingungen zu ge-
währleisten und somit Ehrenamt leisten
zu können.
Ehrenamt gestaltet sich in unserem Ver-
band auf vielfältige Weise. Fast in jeder
Kolpingjugend gibt es Gruppenstunden,
in der sich Kinder und Jugendliche re-
gelmäßig treffen, um themenbezogen zu
arbeiten und somit die Entwicklung und
Kreativität dieser zu fördern. Für die Aus-
bildung der Gruppenleiter werden Schu-
lungen besucht, um die Leiter fit für die
Arbeit vor Ort zu machen. Oft werden
auch Ferienfreizeiten ehrenamtlich ge-
plant, organisiert und durchgeführt.
Nicht zuletzt werden Großveranstaltun-
gen vorbereitet, die unter anderem das
Verbandsbewusstsein stärken sollen. Ju-
gendliche in der Kolpingjugend engagie-
ren sich zudem in sozialen und religiösen
Bereichen. Darüber hinaus gehört auch
die Arbeit in demokratischen Strukturen
dazu. Ihr seid Mitglied im Vorstand Eurer
Kolpingjugend oder der Kolpingsfamilie
oder führt andere Wahlämter aus.
Die Ziele und Erfolge, die die Kolpingju-
gend damit verfolgt, sind ebenso vielfäl-
tig. Dazu gehört das Erlernen von sozia-
len Kompetenzen, so genannten Soft
Skills: Kommunikationsfähigkeit, Team-
fähigkeit, Demokratiebewusstsein, Zu-
verlässigkeit, Kritikfähigkeit. Soziales
Engagement
17Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Positionspapier Ehrenamtder Kolpingjugend NRWForderungen an Staat, Kirche und Wirtschaft
pixelquelle.de
das können die doch nicht machen!
„Sie haben kein Interesse daran, das
einfach nur so zu machen.“
Ich glaube, ich fahre nach Hause, lege
mich ins Bett, schlafe, und morgen
sieht die Welt wieder anders aus, nor-
mal eben.
Normal? Ja, wie oft nutzt Ihr Angebo-
te, die ehrenamtlich getätigt werden
und vor allem wie häufig seid Ihr sel-
ber ehrenamtlich unterwegs, leitet
Gruppenstunden, fahrt mit ins Ferien-
lager oder ähnliches. Ein Tag ohne Eh-
renamt kann ganz schön daneben ge-
hen und ziemlich langweilig und unin-
teressant sein. Denn gerade durch eh-
renamtliches Engagement funktioniert
unsere Gesellschaft. Man erlebt Ge-
meinschaft, lernt viele andere Men-
schen kennen und es bringt viele neue
Erfahrungen, die im Leben nützlich
sind. Man hat das Gefühl, gemeinsam
mit anderen etwas zu bewegen und zu
erleben.
Hand in Hand zur Stärkung des Ehrenamtes
Von Sandra Woeste
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Durchblick
Ko·Pilot 8 · Mai 200718
Miteinander und das Verbandsbewusst-
sein werden erfahrbar. Eine sinnvolle
Freizeitgestaltung wird angeboten, die
christliche Werte vermittelt und Kinder
und Jugendliche begeistert.
Damit diese und weitere Ziele erreicht
werden können, müssen bestimmte
Rahmenbedingungen gegeben sein. Es
müssen Räumlichkeiten verfügbar sein,
um Gruppenstunden oder andere Veran-
staltungen durchführen zu können. Die
im Ehrenamt erlernten Kompetenzen
sollen in der Wirtschaft anerkannt wer-
den. Um Ehrenamt auch langfristig zu
ermöglichen, ist die Bereitstellung von
Fördermitteln wichtig. Dazu gehören
auch ein vereinfachter und einheitlicher
Umgang mit Sonderurlaub aus Arbeit-
gebersicht, sowie attraktive Vergünsti-
gungen durch die Juleica.
Diese und weitere Forderungen sind
notwendig, um auch zukünftig Kindern
und Jugendlichen einen Ort zu bieten,
an dem sie ihre Freizeit verbringen und
selbst gestalten können und sie dazu zu
befähigen, sich engagiert für sich und
andere in Kirche, Gesellschaft, im eige-
nen Lebensumfeld und weltweit einzu-
setzen.
Dieses Positionspapier wurde bereits ei-
nigen Vertretern aus Staat, Kirche und
Wirtschaft vorgelegt, hat allerdings bis-
her wenig Reaktionen hervorgerufen.
Das komplette Papier könnt Ihr Euch auf
unserer Homepage herunterladen.
Der „Nachweis Ehrenamt“
der katholischen Jugendver-
bände im BDKJ und weiterer Betei-
ligter dokumentiert sowohl das eh-
renamtliche Engagement in der kirch-
lichen Kinder- und Jugendarbeit als
auch die Teilnahme an Aus- und Fort-
bildungsmaßnahmen und ist so eine
Form der Anerkennung des Engage-
ments der vielen Ehrenamtlichen.
Die Kolpingjugend DV Münster über-
reicht diesen schriftlichen Nachweis
in einer Sammelmappe zusammen
mit dem Zertifikat nach der Teilnah-
me an einem Schulungsangebot.
Wer einen Nachweis über das Enga-
gement vor Ort eintragen lassen
möchte, kann sich im Jugendreferat
melden (T: 02541 – 803 471,
mail: vormann@kolping-ms.de).
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Sich engagieren und einen Orden dafür bekommen? Das wär’s!
Schon viele Menschen dürfen sich mit einem Orden schmücken. Bis-
her haben nämlich etwa 222.000 Bürger den Verdienstorden der
Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen.
Da ist eine Frau, die sich fast 30 Jahre
in der Deutschen Lebens-Rettungs-Ge-
sellschaft engagiert und dabei ehren-
amtlich Kurse leitet und neue Unter-
richtsmaterialen entwirft. Eine andere
Frau fährt auf eigene Kosten nach Süd-
amerika und unterstützt dort Entwick-
lungsprojekte für blinde Kinder. Da ist
ein Mann, der einen Elternverein leukä-
miekranker Kinder gegründet hat und
durch dessen Initiative ein Klinikneubau
verwirklicht werden konnte. Ein anderer
Mann trainiert als Lei-
ter eines Judoclubs fi-
nanziell benachteiligte
Kinder kostenlos. Man
sieht: das ausgezeichne-
te Engagement ist vielfäl-
tig.
Das Bundesverdienstkreuz,
wie der Verdienstorden der Bun-
desrepublik Deutschland aufgrund sei-
nes Aussehens im allgemeinen Sprach-
gebrauch auch genannt wird, ist die
höchste Auszeichnung, die der Staat für
Verdienste um das Gemeinwohl vergibt.
Seit 1951 werden besondere politische,
wirtschaftlich-soziale und geistige Lei-
stungen und Verdienste aus dem sozia-
len, karitativen und mitmenschlichen
Bereich damit gewürdigt. Durch die Or-
densverleihungen soll die Öffentlichkeit
auf das große Engagement vieler Bun-
desbürger aufmerksam gemacht wer-
den.
Die wenigsten Menschen, die diesen Or-
den bereits bekommen haben, engagie-
ren sich, um vielleicht irgendwann mal
mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet zu wer-
den. Denn die
M e i s t e n
betrachten ihr Engagement oft als
Selbstverständlichkeit, die keiner be-
sonderen Würdigung bedarf. Umso
überraschter sind sie dann, wenn sie er-
fahren, dass jemand sie für das Bundes-
verdienstkreuz vorgeschlagen hat.
Jeder Bürger hat die Möglichkeit, deut-
sche und ausländische Personen jeden
Alters für die Verleihung des Verdienst-
ordens vorzuschlagen. Dazu wendet
er sich an die Staats- bzw. Senats-
kanzlei des Bundeslandes, in dem
der Auszuzeichnende wohnt.
Nach umfangreichen Prüfungen
dort und beim Bundspräsidial-
amt entscheidet der Bundesprä-
sident dann über die Auszeich-
nung oder eben Nichtauszeichnung der
vorgeschlagenen Personen.
In einer feierlichen Verleihungszere-
monie wird der Verdienstorden vom
Ministerpräsidenten, Regierungsprä-
sidenten oder Bürgermeister über-
reicht. Nur in den seltensten Fällen,
wie zum Beispiel am Tag der Deut-
schen Einheit oder am Tag des
Ehrenamts, geschieht dies
durch den Bundespräsiden-
ten persönlich.
Engagement
19Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Ausgezeichnetes Engagement!Das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung
besonderer VerdiensteVon Dorothee Barenbrügge
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Durchblick
20
Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate
und beginnt am 1. August oder am 1.
September eines Jahres. Die Mindest-
dauer beträgt 6 Monate, die Höchstdau-
er 18 Monate. Im FSJ leisten Jugendli-
che ganztägig praktische Arbeit in un-
terschiedlichen, überwiegend sozialen
Einrichtungen ab. Daneben nehmen sie
an persönlichkeitsbildenden Seminaren
teil. Lisa Kottenstedde hat an einem sol-
chen Programm teilgenommen.
„Als ich endlich mein Abitur hatte, woll-
te ich nicht sofort studieren gehen. Ich
wollte mal ein Jahr lang was ganz ande-
res machen. Etwas, wo man was für sein
Leben lernt. Also hab ich mich infor-
miert, welche Möglichkeiten es gibt.
Dabei bin ich auf das Angebot eines
freiwilligen sozialen Jahres gestoßen.
Das hörte sich für mich sofort ziemlich
interessant an, da ich immer schon ger-
ne etwas mit Menschen gemacht habe
und auch später im Beruf in die soziale
Schiene möchte.
So war mir sofort klar, dass ich mich
dafür bewerben muss. Bewerbungsbo-
gen ausgefüllt - und ein paar Wochen
später bekam ich auch schon einen An-
ruf, dass ich mein FSJ in einer Schule für
körperliche und motorische Entwicklung
machen kann. Nach einem Gespräch mit
der Schulleitung und einer Hospitation in
einer Klasse konnte ich nach den Som-
merferien mein FSJ beginnen.
Einerseits hatte ich mich riesig darauf
gefreut, aber ich hatte auch so meine
Zweifel.
Kann ich mit behinderten Kindern um-
gehen? Wie ist das mit der Pflege der
Kinder? Was kommt alles auf mich zu?
Aber schon nach dem ersten Tag erü-
brigten sich diese Fragen. Ich fühlte
mich sofort gut aufgenommen und gut
integriert in der
Klasse, in der ich
eingesetzt war. Es
machte mir sehr
viel Spaß mit den
Kindern zu arbei-
ten und zu sehen,
wie sie Fortschritte
machen. Auch die Pflege der Kinder
machte mir nichts aus. Daher bin ich
immer gerne in die Schule gegangen.
In dem einen Jahr habe ich so vieles ge-
lernt, zwar keine wichtigen Mathefor-
meln oder Vokabeln, aber dafür viel
Wichtigeres! Ich habe erkannt, dass ich
Dinge kann, die ich mir niemals vorher
zugetraut hätte und vieles mehr. Ich
kann jedem nur empfehlen so ein Jahr
in einer Einrichtung zu machen - und es
ist ganz bestimmt kein verschenktes
Jahr!“
Abitur – Und was nun?Ein Erfahrungsbericht über ein FSJ ineiner Schule für behinderte Kinder
Von Lisa Kottenstedde
Ein Freiwilliges Soziales Jahr
(FSJ) bietet jungen Menschen
zwischen 16 und 27 Jahren die
Chance, etwas für sich und ande-
re Menschen zu tun.
Im freiwilligen sozialen Jahr geht es darum, anderenMenschen zu helfen.
www.pixelio.de
Engagement
21Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Die Freiwilligenagentur Münster ist ein
Projekt der kommunal verwalteten Stif-
tung Siverdes. Hier können sich Inter-
essierte über Telefon, email oder auch
in einer persönlichen Beratung über die
vielfältigen Angebote informieren, was
man in Münster tun kann und welche
Organisationen konkret Hilfe benöti-
gen. Dabei suchen die Mitarbeiterinnen
im Beratungsgespräch mit den Interes-
sierten Tätigkeiten aus, die den persön-
lichen Interessen, Wünschen und Mög-
lichkeiten entsprechen.
Laut der Leiterin Nicole Lau werden die
Beratungsangebote rege in Anspruch
genommen. Über eine Internetbörse
kann man sich die verschiedenen Ein-
satzgebiete zum Beispiel “Unterstüt-
zung von Kindern und Jugendlichen“
anzeigen lassen und wird dann zu einer
Liste mit den entsprechenden Einrich-
tungen verzweigt. Um über ihre Arbeit
zu informieren, gibt die Freiwilligen-
agentur auch eine Zeitschrift heraus,
ist auf Stadtteilfesten vertreten und
bietet Freiwilligentage an. Ziel ist es,
sich in der breiten Öffentlichkeit be-
kannt zu machen und über die ver-
schiedensten Möglichkeit des ehren-
amtlichen Engagements zu informie-
ren.
Zu den weiteren Tätigkeiten gehört es,
Organisationen und Einrichtungen zu
beraten, die Helferinnen und Helfer für
konkrete Tätigkeiten im sozialen Be-
reich suchen. Dabei unterstützt sie die-
se, notwendige Rahmenbedingungen
für die Beschäftigung von Ehrenamtli-
chen zu schaffen und wie die Freiwilli-
gen am besten in den Einrichtungen
eingebunden werden können. Zudem
bietet die Freiwilligenagentur Fortbil-
dungsveranstaltungen zu den Themen
freiwilliges Engagement an und nimmt
die Organisationen und Einrichtungen
in der Datenbank “FreiNet“ auf. Frei-
willigenagenturen gibt es unter ande-
rem auch in Rheine, Steinfurt, Vreden,
Greven, Ahlen, Wilhelmshaven und Ol-
denburg.
http://www.muenster.de/stadt/
freiwilligenagentur
Hilfe suchen und Hilfe finden
Wer sich sozial engagieren möchte, aber noch nicht konkret weiß, in
welchem Bereich er dies gern tun möchte, dem steht in Münster mit
der Freiwilligenagentur ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfü-
gung.
Von Burkhard Wulff
Da bin ich dabei…Promis mit sozialem Engagement
Durchblick
von Dorothee Barenbrügge,
Christoph Jürgens und Burkhard Wulff
22
Mit einem verschmitzten Lächeln auf
dem Gesicht zögert der Moderator die
korrekte Lösung der Quizfragen hinaus,
während die Kandidaten ungeduldig auf
ihren Stühlen sitzend auf die Auflösung
warten: So kennen die meisten Men-
schen Jörg Pilawa. Darüber hinaus ist
der Fernsehmoderator jedoch noch an-
derweitig aktiv. Seit 2006 engagiert er
sich für die Deutsche Welthungerhilfe,
eine der größten und ältesten Hilfsorga-
nisationen in Deutschland.
Von der Quizshow inden Kongo
Jörg Pilawa wandte sich im letzten Jahr
aus eigener Initiative an diese Hilfsorga-
nisation, weil er deren professionelle Ar-
beitsweise und besondere Glaubwürdig-
keit sehr schätzt. Die Welthungerhilfe
agiert weltweit; das besondere Interesse
Pilawas gilt jedoch der Arbeit im Kongo.
Nach einem jahrelangen Bürgerkrieg,
durch den die Infrastruktur und die
Wirtschaft zerstört wurden, sorgt die
Welthungerhilfe hier nun für die In-
standsetzung von Straßen und verteilt
Nahrungsmittel an Flüchtlinge.
Jörg Pilawa sieht durch seine Prominenz
die Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf
die Situation im Kongo aufmerksam ma-
chen zu können, da dieses Land trotz
der dortigen Katastrophen und Krisen zu
wenig Beachtung in den Medien findet.
Dafür stellt er sich mit seinem Gesicht
für Anzeigen zur Verfügung, die die Ar-
beit der Welthungerhilfe im Kongo be-
werben. Außerdem ist der Fernsehmo-
derator im letzten Jahr selbst in den
Ost-Kongo gereist, um sich ein Bild der
Lage vor Ort zu machen. Er besuchte die
Projekte der Welthungerhilfe und spen-
dete im Zuge seiner Reise 30.000 Euro
für den Bau einer Schule.
Jörg Pilawa war begeistert von der
Fröhlichkeit und Dankbarkeit der Men-
schen und will sein Engagement fort-
führen: „In den nächsten Jahren möchte
ich alles für den Kongo tun, was als öf-
fentliche Person in meiner Macht steht.“
Deine Stimme gegenArmut
Eine ähnliche Ausrichtung wie die Welt-
hungerhilfe hat auch das folgende Pro-
jekt: „Deine Stimme gegen Armut“. Die
Unterschiede zwischen Reich und Arm
auf unserer Erde werden immer größer,
täglich sterben auf unserem Planeten al-
lein an den Folgen von Hunger und Un-
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Prominente ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit magisch
an. In diversen Illustrierten kann jeder erfahren, wer was wann und
vor allem mit wem gemacht hat. Prominente verdienen damit Geld:
Sie bleiben im Gespräch und bekommen dadurch lukrative Angebo-
te. Mancher prominente Zeitgenosse nutzt seine Bekanntheit, um
sich bei sozialen Projekten zu engagieren und durch seine Berühmt-
heit Hilfe für soziale Programme zu erlangen.
pixelquelle.de
Bildquelle: Ursula Meissner, Welthungerhilfe
23Ko·Pilot 8 · Mai 2007
terernährung 24.000 Menschen, mehr
als 860 Millionen Menschen können
nicht lesen und schreiben, in den ärm-
sten Ländern stirbt eine von 48 Frauen
bei der Entbindung, mehr als eine Milli-
arde Menschen haben keinen Zugang zu
sauberem Trinkwasser und es sterben
jährlich elf Millionen Kinder an vermeid-
baren Krankheiten.
Durch diese Zahlen aufgeschreckt, ha-
ben die Regierungschefs der Welt im
Jahre 2000 die Millenniumserklärung
der Vereinten Nation unterzeichnet Das
Ziel: bis 2015 die Anzahl der in extremer
Armut lebenden Menschen auf die Hälf-
te zu senken. Sieben Jahre nach Verab-
schiedung ist aber so gut wie noch
nichts von der Erklärung umgesetzt.
Beim gegenwärtigen Tempo würde die
Armutshalbierung erst im Jahre 2147
erreicht. Die weltweite Aktion gegen Ar-
mut verlangt von den reichen Ländern,
mehr und bessere Entwicklungszusam-
menarbeit, einen gerechten Welthandel,
einen umfassenden Schuldenerlass für
die armen Länder und die Demokratisie-
rungsprozesse in den Entwicklungslän-
dern zu unterstützen. Ohne diese
Grundlagen hat die Armutsbekämpfung
in diesen Ländern selbst kaum eine
Chance. Zudem muss endlich die Ent-
wicklungshilfe auf den zugesagten Be-
trag erhöht werden.
Dabei ist „Deine Stimme gegen Armut“
die deutsche Plattform des „Global Call
to Action Against Poverty“, eine interna-
tionale Kampagne, die sich mittlerweile
in 82 Ländern für eine Ende der Armut
einsetzt. Diese Kooperation von Organi-
sationen, Vereinen, Religionsgemein-
schaften und Gewerkschaften ist beson-
ders intensiv in den G7-Ländern USA,
Kanada, Japan, Großbritannien, Frank-
reich, Italien und Deutschland aktiv.
In Deutschland setzen sich unter dem
Titel „Deine Stimme gegen Armut“ der
Bundesverband entwicklungspolitischer
Nichtregierungsorganisationen unter
anderem in Zusammenarbeit mit Her-
bert Grönemeyer und befreundeten Fo-
tografen, Mediaplanern, PR-Profis, Re-
gisseuren, Redakteuren und Textern öf-
fentlich für eine Umsetzung der Millen-
niumsziele durch die Bundesregierung
ein. Zum G8-Gipfel am 7. Juni 2007 in
Heiligendamm hat Herbert Grönemeyer
ein Konzert in Rostock organisiert, um
den versammelten Regierungschefs und
der Welt auf die noch immer bestehen-
de Armut in den Entwicklungsländern
aufmerksam zu machen.
Comedian mit Herz
Auch wenn man sich in der Öffentlich-
keit eher lustig als ernsthaft gibt, kann
man sich für die gute Sache einsetzen.
Zum Beispiel Comedian Atze Schröder.
Was steckt hinter dem Mann mit den
Locken? Atze Schröder begeistert nicht
nur auf der Bühne, sondern macht sich
auch hinter den Kulissen durch sein so-
ziales Engagement für Menschen stark.
So engagiert er sich zurzeit für zwei ver-
schiedene soziale Organisationen. Zum
einen „Herzenswünsche e.V.“ und zum
anderen „Roter Keil“. Diese Organisatio-
nen unterstützen Kinder, welche sich in
besonders tragischen Lebenssituationen
befinden.
Für den in Münster ansässigen Verein
„Herzenswünsche e.V.“ engagiert sich
Atze seit vielen Jahren aktiv, um nicht
nur mit durch Sonderaktionen erzielte
Erlösen, sondern vor allem auch mit per-
sönlichem Einsatz Kindern, denen durch
schwere Krankheiten eine normale und
sorglose Kindheit verwehrt bleibt, das
Leiden erträglicher zu machen und das
Leben durch besondere Aktionen zu ver-
süßen.
Nachdem Atze die BVB-Fußballprofis
Christoph Metzelder und Sebastian Kehl
kennen lernte, erzählten diese ihm von
der von Kaplan Jochen Reidegeld ins
Leben gerufenen Organisation „Roter
Keil“, die sich stark engagiert im Bereich
der Prävention von Kinderprostitution
nach dem Motto "Holt die Kinder vom
Strich". Angetan vom Engagement und
der Zielrichtung von „Roter Keil“ und
Kaplan Jochen Reidegeld hilft Atze dem
Netzwerk gegen Kinderprostitution wo
er kann, zum Beispiel mit bei Auftritten
gesammelten Geldspenden.
Diese Beispiele zeigen, dass berühmte
Personen ihre Prominenz nicht nur dazu
einsetzen können, ihr eigenes Bankkon-
to zu füllen, sondern auch für den guten
Zweck.
Bildquelle: www.deine-stimme-gegen-armut.de
www.atzeschroeder.de
Wenn Coca Cola dicke Kinder bewegt…Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen
Durchblick
Von Dorothee Barenbrügge
24
Gemeint sind mit CSR Investitionen ei-
nes Unternehmens in das gesellschaftli-
che, ökologische oder ökonomische
Umfeld. Dabei kommt es nicht auf die
Branche und die Unternehmensgröße
an; eher das Gegenteil ist der Fall: ge-
sellschaftliches Engagement wird in den
unterschiedlichsten Unternehmen prak-
tiziert. Das fängt bei Firmen vor Ort an,
die Trikots für die Fußballmannschaft
oder Sachpreise für eine Tombola spen-
dieren und endet bei Konzernen, die auf
der ganzen Welt aktiv sind wie z.B.
Deutsche Post World Net, deren Fahr-
zeuge nach und nach von Benzin und
Diesel auf das umweltfreundlichere Erd-
gas umgestellt werden
Corporate Social Responsibility wird in
Form von verschiedensten Aktionen und
Programmen umgesetzt. Oft stehen die
Aktivitäten der Firmen dabei in engem
Zusammenhang mit ihren Tätigkeitsfel-
dern.
So bietet z.B. der Automobilhersteller
BMW Verkehrssicherheitstrainings an
und betreibt dafür unter anderem mit
dem Ravensburger Spieleland eine Kin-
der-Verkehrsschule. Außerdem bekom-
men bereits viele Schulkinder bei der
Einschulung einen Schulwegeplan, auf
dem der sicherste Weg zur Schule auf-
gezeichnet ist.
Im sozialen Bereich ist auch die Telekom
aktiv. Sie übernimmt die Gesprächsge-
bühren der Hotline der Telefonseelsorge
und der Nummer gegen Kummer, die
damit für die Benutzer kostenlos zu er-
reichen sind. Viele Unternehmen aus der
Ernährungsindustrie - z.B. Kraft Foods
(Kaba, Milka, Miracoli), Coca Cola und
McDonalds – engagieren sich im Be-
reich der ausgewogenen Ernährung und
ausreichenden Bewegung von Kindern
und Jugendlichen, indem sie sie für ei-
nen gesunden Lebensstil sensibilisieren,
Unterrichtsmaterialien zum Thema
Ernährung herausgeben und sich an In-
itiativen zur Förderung der Bewegung
beteiligen. Den Nachwuchs von Roh-
stoffen fördert der Buntstift-Hersteller
Faber-Castell, der in Brasilien 10.000
Hektar Pinienplantagen zur Aufzucht
von Holz bewirtschaftet. Deichmann
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Nicht nur Einzelpersonen oder
Gruppen engagieren sich. Immer
wichtiger wird die Beteiligung
an sozialen und ökologischen
Projekten auch für Unterneh-
men. Nur heißt das da nicht eh-
renamtliche Tätigkeit oder Enga-
gement, sondern Corporate Soci-
al Responsibility (CSR) oder
auch Corporate Responsibility
(CR) und lässt sich übersetzen
als gesellschaftliche Verantwor-
tung von Unternehmen.
www.pixelio.de
www.pixelio.de
Engagement
25
und der Otto Versand haben Verhal-
tensregeln (den so genannten „Code of
Conduct“) für faire Arbeitsbedingungen
entwickelt, die die Arbeitszeitregelun-
gen, die Lohnhöhe und das Verbot der
Kinderarbeit in den Ländern regeln, in
denen die Ware hergestellt wird.
Warum engagieren sich Unternehmen
in gesellschaftlichen und ökologischen
Bereichen? Wollen sie damit ihr Image
aufbessern?
Tatsächlich spielt auch das Image und
das Ansehen der Firmen eine Rolle für
ihr Engagement. Doch andere Gründe
für die Umsetzung von CSR-Konzepten
sind ausschlaggebender. Die Chefs er-
hoffen sich dadurch eine bessere Moti-
vation der Mitarbeiter, die wiederum zu
einer erhöhten Produktivität führt. Wei-
terhin besteht in einer Zeit, in der im-
mer mehr deutsche Firmen ihre Ware in
Billiglohnländern fertigen lassen, diesen
gegenüber eine gewisse Verantwor-
tung. Nicht zuletzt ist auch in vielen
großen Unternehmen die gesellschaftli-
che Verantwortung in den Unterneh-
menszielen festgeschrieben. – Einige
von vielen Gründen, das unternehmeri-
sche Engagement auch in Zukunft wei-
terzuführen und möglicherweise noch
auszuweiten. Es darf dabei aber nicht
nur bei Worten bleiben - oder das ge-
sellschaftliche, ökologische Engage-
ment zum werbewirksamen Feigenblatt
werden, mit dem man unsoziales oder
umweltschädigendes Handeln über-
deckt bzw. reinwäscht. Ehrliches Enga-
gement ist gefragt.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Aktion Mensch hat in Kooperation mit
zahlreichen Verbänden und Organisa-
tionen das Projekt dieGesellschafter ins
Leben gerufen. Zu diesem Projekt gibt
es eine Internetseite, auf der unter an-
derem eine Datenbank Möglichkeiten
zur Mitarbeit im kulturellen und sozia-
len, aber auch in anderen Tätigkeitsbe-
reichen bereithält.
www.diegesellschafter.de/akti-
on/mitarbeiten/index.php
Möglichkeiten, sich ehrenamtlich ein-
zubringen, finden sich auch auf einer
Internetplattform der nordrhein-westfä-
lischen Landesregierung.
www.engagiert-in-nrw.de
> Bürgerschaftliches Engagement
> Projekte
Als größter Wohlfahrtsverband bietet
der Caritasverband ständig Möglichkei-
ten, ehrenamtlich in den verschieden-
sten sozialen Bereichen tätig zu werden.
www.ehrenamt-caritas-muenster.de
Wer lieber ein Freiwilliges Ökologi-
sches Jahr machen oder sich neben
Schule und Beruf im Bereich des Natur-
und Umweltschutzes einbringen möch-
te, dem sei die Seite des Naturschutz-
bundes Deutschland e.V. empfohlen:
www.nabu.de
Tierliebhaber können ihr Hobby zum
Ehrenamt machen und sich an den
Deutschen Tierschutzverbund e.V. wen-
den: www.tierschutzbund.de
Diejenigen, die sich politisch engagie-
ren möchten, wenden sich am besten
an die Jugendorganisationen der ver-
schiedenen Parteien.
Junge Union (CDU):
www.junge-union.de
Jusos (SPD): www.jusos.de
JuLis (FDP): www.julis.de
solid (Linkspartei):
www.solid-web.de
Grüne Jugend (Bündnis90/Die Grünen):
www.gruene-jugend.de
Sei dabei!Von Dorothee Barenbrügge
Du möchtest Dich über Deine
Tätigkeit als Verantwortlicher in
der Kolpingjugend hinaus enga-
gieren? Hier gibt es Infos:
ww
w.p
ixelio
.de
www.pixelio.de
Ehrenamtlich Engagierte... …vom Schlage „Torwart und Linksaußen“?
Durchblick
von Heinrich Plaßmann
26
In Fußballerkreisen gibt es die
Redensart, dass Torwarte und
Linksaußen oft ein bisschen
(oder auch ein bisschen mehr)
verrückt sind...
Ob das auch für ehrenamtlich
engagierte Menschen gilt?
Hallo?
Liebe Leserin, lieber Leser, bist Du noch
da? Oder hast Du schon verärgert wei-
tergeblättert?
Im Zuge meiner Arbeit begegnen mir
unzählige engagierte Menschen, so-
wohl in der Pfarrgemeinde wie auch
beim Kolpingwerk. Und wenn ich die
Zeitung aufschlage, entdecke ich – ge-
rade in den Berichten der Lokalteile, in
Politik, Sport, Kultur – noch mehr enga-
gierte Personen. Was sie leisten, nötigt
mir hohen Respekt ab.
Was wäre unsere Gesellschaft… oder
die Kirche... ohne solche Menschen?
Und womöglich braucht unsere Welt
dringend die – im positiven Sinne –
„Bekloppten“ (Bitte diesen Begriff nicht
missverstehen!!! Ich gebrauche ihn lie-
bevoll und absolut wertschätzend – po-
sitiv eben!!!), die sich von großen Auf-
gaben nicht schrecken lassen, sondern
tatkräftig mittun – und mutig Visionen
und Not-wendiges umsetzen! Und die
sich auch nicht abschrecken lassen von
der Haltung vieler Mitmenschen, die
verständnislos fragen: „Kriegst Du we-
nigstens was dafür? Warum Du Dir so
was aber auch antust...“
Engagement ist wichtig! Es speist sich
aus der Begeisterung für etwas. Es
speist sich aus dem Glauben, etwas
Gutes, etwas Not-wendiges tun zu kön-
nen. Es speist sich aus der schönen Er-
fahrung, eigene Talente entfalten und
für andere Menschen fruchtbar machen
zu können.
Manchmal spüre ich jedoch ein Unbeha-
gen, wenn ich Zeuge ehrenamtlichen
Engagements werde und die Begeiste-
rung von Menschen erlebe.
Und ich mich frage, welchen Stellen-
wert dieses Engagement in ihrem Leben
einnimmt...
... gegenüber anderen Verpflichtungen
wie zum Beispiel der Familie oder der
Beziehung zur Partnerin / zum Partner,
zu Beruf oder Ausbildung ...? Manchmal
habe ich die Sorge, dass diese Lebens-
bereiche (zu) sehr in den Hintergrund
rücken.
Ich sehe einen ganz schön schwierigen
Spagat: Einerseits die Notwendigkeit,
dass Menschen sich einbringen – und
oft habe ich den Eindruck, dass immer
weniger Engagierte immer mehr Verant-
wortung tragen – andererseits die Be-
fürchtung, dass Menschen andere,
wichtige Lebensverpflichtungen nicht
gebührend Ernst nehmen oder achten.
Wie sieht´s bei Dir aus?
Gehörst Du auch zu den Engagierten
(vielleicht sogar vom Schlage „Torwart
und Linksaußen“ ?)? Lässt Du Dir aus-
reichend Luft, um private Kontakte zu
pflegen? Sorgst Du Dich – bei aller
Freude am ehrenamtlichen Engagement
– genügend um Deine Ausbildung und
Dein berufliches Fortkommen? Kannst
Du auch mal ausreichend Abstand ge-
winnen und Luft holen?
Liebe/r Engagierte/r, vielleicht nimmst
Du Dir hin und wieder etwas Zeit für
diese Fragen... Verplemperte Zeit ist das
bestimmt nicht!
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
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Engagement
27
Praxistipp mit besonderem EngagementVon Dorothee Barenbrügge und Petra Deitmer
Sinnvoll ist es, sich erstmal theoretisch
dem Thema zu nähern. Ein Brainstor-
ming ist hier sehr hilfreich. Alle Grup-
penkinder können das, was ihnen zum
Thema „Engagement“ einfällt, auf ein
großes Blatt Papier schreiben. Sicher-
lich kommt einiges zusammen. Als Ori-
entierung können Fragen dienen wie
„Wo kann man sich überall engagie-
ren?“, „Wen kennt ihr, der sich beson-
ders engagiert?“ und natürlich „Warum
engagieren sich die Menschen über-
haupt?“. Nach dem allgemeinen Sam-
meln von Informationen zum Thema
„Engagement“ kann darüber gespro-
chen werden, wer von den Gruppenmit-
gliedern sich selbst irgendwo engagiert.
Sollte das Thema auf großes Interesse
treffen, können sich alle überlegen, ob
sie sich nicht selbst gemeinsam enga-
gieren wollen. Ein Nachmittag im Alten-
heim könnte so ein Projekt heißen. Man
bietet an, mit den alten Leuten spazieren
zu gehen oder ihnen etwas vorzulesen.
Auch Nachmittage im Kindergarten oder
das Unkraut jäten im Garten des Ju-
gendheims können Projekte für ehren-
amtliches Engagement sein. Hier gibt es
tausend Möglichkeiten.
Hier nun ein paar Vorschläge, wie sich
„Engagement“ auch spielerisch umset-
zen lässt:
AufstandWenn alle zusammenhalten, kann
hier der Aufstand geprobt werden.
Material: keines
Alle Mitspieler sitzen in einem Kreis mit
dem Gesicht nach außen. Es ist sehr
wichtig, dass alle ganz eng aneinander
sitzen und sich an den Schultern
berühren. Nachdem alle Mitspieler sich
bei ihren jeweiligen Sitznachbarn einge-
hakt haben, versuchen sie, auf ein Zei-
chen hin gemeinsam aufzustehen. Nur
ein gemeinsames Vorgehen ermöglicht
es, aufzustehen und einen Kreis im Ste-
hen zu bilden.
Vorsicht: Besonderes bei größeren Krei-
sen sollte man auf ein ausgewogenes
Kräfteverhältnis achten!
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
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Jeder einzelne Gruppenleiter zeigt Engagement: Durch den persön-
lichen Einsatz ist ehrenamtliche Jugendarbeit überhaupt möglich.
Das Thema „Engagement“ jedoch den eigenen Gruppenkindern
näher zu bringen, erscheint zunächst einmal sehr abstrakt. Doch
auch hierzu gibt es gute Praxisideen.
Durchblick
28
Rettet die Robben
Robben werden gejagt und getö-
tet. Die Robbenschützer aber ver-
suchen, die Robben in sichere Ge-
biete zu bringen.
Material: große, schwarze Abfalltüten,
Band, Zeitungen, Markierungen
Die Robben (Abfalltüten mit Zeitungen
gefüllt) werden vor Spielbeginn im Wald
oder auf einer großen Wiese versteckt.
Außerdem werden zwei gegenüberlie-
gende Gebiete als Schutzraum abge-
trennt – einer für die Jäger, einer für die
Schützer.
Jäger und Robbenschützer fahren von
entgegengesetzten Seiten mit ihren
Booten aus. Hinter ihnen liegt jeweils ihr
Schutzraum. Die Boote sind zu einem
Kreis verknotete Taue und Seile, in de-
nen sich mehrere Jäger bzw. Schützer
bewegen können. Das Boot darf auf ho-
her See niemals verlassen werden. Die
Jäger wollen die Robben jagen, töten
und sie anschließend in ihre Station brin-
gen. Sie dürfen aber erst dann ihren Fang
in die Jagdstation bringen, wenn sie das
Tier „verarbeitet“ haben (z.B. einen Kno-
ten lösen, eine an dem Abfallsack befe-
stigte Aufgabe durchführen). Wenn sie
dies gemacht haben, kann ihnen ihre
Beute von den Schützern nicht mehr ab-
genommen werden. Die Schützer versu-
chen, die Robben vorher aufzuspüren
und sie in ihren Schutzraum zu bringen.
Sie können allerdings beim Versuch, die
Robben wegzubringen, von den Jägern
angegriffen und gestört werden.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Geld sammeln
Für gute Zwecke wird immer mal
wieder Geld gesammelt. In diesem
Spiel auch, allerdings in einer et-
was anderen Form.
Material: Geldstücke oder Kronkorken
als Geldersatz
Jeweils vier bis fünf
Spieler schließen sich
zu einem „Sammelverein“
zusammen. Sie stellen sich in eine
Reihe und fassen sich an den Händen. In
einem anderen Raum legt der Spielleiter
an zahlreichen Stellen verschiedene
Münzen aus. Nun betreten alle „Sam-
melvereine“ gleichzeitig den Raum und
versuchen, so viele Geld-
stücke wie möglich einzu-
sammeln. Dabei dürfen sie sich
nicht loslassen und auch nicht mitein-
ander reden. Jeder Verein hat zwar viele
Augen doch nur zwei Hände. Es gilt, da-
mit auszukommen und auf die Signale
der Mitspieler zu achten. Na, wer er-
reicht das beste Sammelergebnis?
www.pixelio.de
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w.p
ixelio
.de
Ausblick
29
Tooooooooooooor!
Kaum sind die Fangesänge der Fußball-
Weltmeisterschaft verklungen, gibt es
den nächsten Grund eine Mannschaft
anzufeuern: Die Deutschen Kolping-
Fußball-Meisterschaften 2007. Vom 20.
bis 22. Juli werden in Bilshausen Ecken
geschossen, Elfmeter verwandelt und
Gewinner bejubelt. Sei dabei und feue-
re Deine Mannschaft an. Gespielt wird
in den Gruppen Jugend (bis 19 Jahre),
Damen, Herren und Alte Herren (über
32 Jahre). Mehr Infos gibt es unter
www.kolping-bilshausen.de.
„Aller Guten Dinge sind drei“ sagt
man. Konsequent ist vor diesem
Hintergrund, dass die Internationa-
len Jugendwochen der Kolping-Ju-
gendgemeinschaftsdienste in die-
sem Jahr zum nunmehr dritten Mal
in Rulle bei Osnabrück stattfinden.
Etwa 50 Jugendliche aus Po-
len, Malta, Russland, der
Dominikanischen Repu-
blik, Kuba und Uganda
(nicht zuletzt durch
die Partnerschaft zwi-
schen dem Kolping-
werk DV Münster und
dem ugandischen Kol-
ping-Nationalverband) wer-
den zusammen mit deutschen
Jugendlichen zwei Wochen vom 14. bis
zum 28. Juli 2007 im Haus Maria Frie-
den verbringen. Gemeinsam geht es dar-
um, der eigenen und den fremden Kultu-
ren auf die Schliche zu kommen,
(Sprach-)Barrieren zu überwinden, die
anderen kennen zu lernen und natürlich
viel Spaß zusammen zu haben.
Hört sich spannend an? Gut,
denn Du kannst dabei sein.
Informationen zur Anmel-
dung gibt es unter
http://workcamps.kol-
ping.de/. Falls Du Dir
aber erst noch einen
besseren Eindruck von
den letzten Jahren ver-
schaffen möchtest, geht das
unter www.rulle2005.de bzw.
www.rulle2006.de.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Die Welt zu Gast in Rulle
„Engagement macht stark!“ – Wettbewerb
Unter dem Motto „Engagement macht stark!“ zeigen Verbände, Organisationen, Ver-
eine und Initiativen in der Zeit vom 14. bis zum 23. September deutschlandweit, wie
sie sich aktiv für das Gemeinwohl einsetzen. Die diesjährigen thematischen Leitlini-
en der Aktionswoche sind: Integration und Teilhabe.
Ziel der Aktionswoche ist es, das freiwillige Engagement zu würdigen und für die aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen
Miteinanders zu werben. Auch in diesem Jahr übernimmt Bundespräsident Horst Köhler die Schirmherrschaft der bundeswei-
ten Woche des bürgerschaftlichen Engagements, die das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) 2007 zum
dritten Mal organisiert. Weitere Informationen lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Informiert Euch einfach unter
www.engagement-macht-stark.de.
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w.p
ixelio
.de
Move your soul
Der BDKJ Steinfurt veranstaltet am
2. Juni 2007 einen Jugendtag. Es erwar-
ten Euch jeden Menge Workshops und
Highlights wie ein Bungee Run, ein Men-
schenkicker, ein großes Bungee Trampolin
und ein Rodeo-Bullriding-Wettbewerb.
Natürlich besteht auch die Gelegenheit,
andere Verbände kennen zu lernen, Ge-
meinschaft zu erleben und zu sehen, was
in der Verbandsarbeit alles möglich ist.
Anmeldungen sind noch bis zum 15. Mai
möglich. Weitere Informationen gibt es
unter www.move-your-soul.de.
Ausblick
30Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Terminkalender-----------------------------------------
WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG
-----------------------------------------
04.05.2007 – 06.05.2007
Frühjahrs-DiKo 2007
Jugendgästehaus Aasee in Münster
20.05. – 25.05. 2007
7. Jugendpolitische
Praxiswoche 2007
Berlin
24.06. – 29.06.2007
29. Europäisches Studien-
seminar
Strasbourg
30.06.2007
Ende deutschlandweiter Absa-
gensammelaktion
14.07. – 28.07.2007
Rulle 2007 - Internationale Ju-
gendwochen
Rulle bei Osnabrück
24.09. – 28.09. 2007
GruppenleiterInnen-Grundkurs
Herbst 2007
Kolpingbildungshaus Salzbergen
24.09. – 28.09. 2007
GruppenleiterInnen-Aufbaukurs
Herbst 2007
Kolpingbildungshaus Salzbergen
03.10. – 07.10.2007
Berlinfahrt
Berlinfahrt im Oktober 2007Die Kolpingjugend bietet Euch und allen Interessierten ab 18 Jahren die Möglich-
keit, in den Herbstferien vom 3. bis zum 7. Oktober 2007 nach Berlin zu fahren. The-
matisch steht die Bildungsfahrt unter dem Motto: „3. Oktober – Tag der Deutschen
Einheit“. Neben vielen Veranstaltungen rund um den Tag der Deutschen Einheit wer-
den wir eine Führung im Reichstag haben und die Kuppel besuchen. Weiterhin wol-
len wir uns mit Euch die Geschichte der DDR näher anschauen und darüber disku-
tieren. Dazu werden wir das Mauermuseum am CheckPoint Charlie besichtigen und
eine Führung im ehemaligen Stasigefängnis in Berlin Hohenschönhausen haben,
welches durch den Oscarprämierten
Film „Das Leben der Anderen“ von Flo-
rian Henckel von Donnersmarck wieder
in die Schlagzeilen getreten ist. Außer-
dem ist ein Gespräch mit einem Zeit-
zeugen geplant, der die Wende Live
miterlebt und auch lange Jahre in der
DDR-Opposition mitgearbeitet hat. Da-
neben besteht auch freie Zeit zum Erkunden der Bundeshauptstadt Berlin. Tragt
Euch den Termin in den Kalender ein und fahrt mit. Nutzt die einmalige Gelegenheit
und seid mit am 3. Oktober in Berlin LIVE dabei, wenn Konzerte und viele andere
Angebote in der Stadt und am Brandenburger Tor stattfinden und erlebt einen Teil
der DDR-Geschichte live an Orten, die eine bedeutende Rolle gespielt haben.
Die Kosten belaufen sich auf 99 Euro für Kolpingmitglieder und 124 Euro für Nicht-
mitglieder. In den Kosten sind Anreise, Übernachtung mit Frühstück, Eintrittsgelder
für Führungen und Museen sowie ein ÖPNV-Ticket enthalten. Anmeldungen dazu im
Jugendreferat oder bei der DL. Weitere Infos dazu in der Ausschreibung und auf un-
serer Homepage im Internet unter www.kolpingjugend-ms.de
„DIE INTEGRATION EUROPAS“29. EUROPÄISCHES STUDIENSEMINAR
Selbst Adolph Kolping achtete von An-
fang an darauf, seine Aktivitäten nicht
auf ein Land zu beschränkten, sondern
versuchte, den Blick der Mitglieder und
der Führungskräfte über die Ländergren-
zen hinaus zu öffnen. Damit hat er uns
bereits vor über 150 Jahren unter anderem die europäische Idee in die Wiege gelegt.
Das Studienseminar möchte politisch Interessierte mit den Zielsetzungen des Europa-
rates, des Europäischen Parlaments, der Europäischen Union und weiterer europäi-
scher Institutionen vertraut machen. Im Rahmen des Seminars wird es die Möglich-
keit des Gespräches mit Europapolitikern, Journalisten, Diplomaten und Fachleuten
der europäischen Integration geben.
Das 29. Europäische Studienseminar findet vom 24 bis 29. Juni 2007 in Stras-
bourg/Frankreich statt. Weitere Informationen dazu gibt es im Jugendreferat.
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31Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Schreiberlinge gesucht!
Die Ko·Pilot-Redaktion braucht Verstärkung
Schreiben kann jeder! Ehrlich! Du meinst, Dubist zu jung, zu alt, zu klein, zu groß, zudunkelhaarig oder Du hast zu wenig Erfahrung?Quatsch! Die Ko•Pilot-Redaktion braucht krea-tive Köpfe mit guten Ideen, also genau sojemanden wie Dich!
Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen? Wirerwarten keine perfekten Artikel, sondern nurLeute mit Engagement, die sich nicht vor einemleeren Blatt fürchten. Oder die, wenn sich dasBlatt nun doch mal nicht füllen will, keineAngst haben und einfach mal nach Unterstützungfragen.
Schau einfach mal unverbindlich bei einerRedaktionssitzung vorbei oder sprich mit einemder Redakteure, um mehr über die Ko•Pilot-Arbeit zu erfahren. Melde Dich einfach bei Petra Deitmer unter ko-pilot@kolpingjugend-ms.de.
Wir freuen uns auf Dich!