Post on 06-Apr-2015
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Produktion: Probleme
Was sind Investitionen?– Professor Spahn kauft sich ein
Jugenstilhaus– Professor X baut sich ein postmodernes Haus.– Herr Rasewut kauft sich einen Porsche.– Frau Fliegauchmal kauft Lufthansa-Aktien
über die Börse.– Die VW AG führt eine Kapitalerhöhung durch.– Unternehmer Fleißig produziert “Ladenhüter”.
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Produktion: Probleme
Wie verfährt man, wenn keine Transaktionen am Markt stattfinden oder Marktpreise nicht verfügbar sind
– Professor Spahn hält eine Vorlesung.– Professor X “wohnt sein Haus ab”.– Unternehmerin Kostendruck bohrt einen
Brunnen, um Wassergebühren zu sparen.– Maurer Kelle mauert auch nach Feierabend.
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Beispiel: Schattenwirtschaft
„Schattenwirtschaft“ in der EUGeschätzte Anteile am BIP
GriechenlandItalien
SpanienBelgien
FrankreichDeutschlandNiederlande
Vereinigtes KönigreichIrland
SchwedenDänemarkÖsterreich
Finnland
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Produktion: Probleme
Wie verfährt man in besonderen Fällen?– Rekrut Maier leistet seinen Wehrdienst ab.– Frau Pfeife spielt sonntags in ihrer Kirche
ehrenamtlich die Orgel.– Herr Pfeife hilft seinem Fußballverein,
dessen Bundesligaspiele auszurichten.– Fa. Holzer holzt den Wald ab, der “Grüne”-
Club e.V. forstet ihn ehrenamtlich wieder auf.– Fa. Mager kauft ein abgeschriebenes Auto.
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o I Übersicht:
Besondere ProblemeInvestition von Konsumenten Nur Wohnungswirtschaft
Kapitaltransaktionen Nur Nettokapitalbildung
Kapitalgewinne Nur bei Markttransaktionen
Läger Erfassung bei Produktion
Eigenproduktion Nur selbsterstellte Anlagen
Schattenwirtschaft Hinzurechnung durchSchätzung
Organisationen ohneErwerbscharakter
Teilweise Erfassung
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Reales BIP: Probleme
Das “reale” Bruttoinlandsprodukt wird in konstanten Preisen eines Basisjahr errechnet.Reales BIP für 1997 (in Preisen von 1991):
(p1,1991 x1,1997) + (p2,1991 x2,1997) + ... + etc.Reales BIP für 1998 (in Preisen von 1991):
(p1,1991 x1,1998) + (p2,1991 x2,1998) + ... + etc.
Probleme: Erfassung der Wertschöpfung!Aktualität des Preisvektors
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Reales BIP: Präzisierung
Die gerade gegebene Definition ist nur richtig, wenn:• es sich um eine geschlossene
Volkswirtschaft handelt• ausschließlich Güter letzter Verwendung
betrachtet werden.
• Formel: (p x p j x j )
(p x p j x j ) ...
1,1991 1,1998V
1,1991V
1,1997j
2,1991 2,1998V
2,1991V
2,1997j
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“Reales” BIP und BIP-Deflator
Nominales BIPReales BIP
Der BIP-Deflator ist wie folgt definiert:
BIP-Deflator=
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o I Das Bruttoinlandsprodukt
im Jahre 2000 in DeutschlandEntstehung des BIP (zu Preisen von 1995 ) Mrd. DM in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 47,69 1,3
Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe
893,81 24,4
Baugewerbe 194,13 5,3
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 652,93 17,8
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister
1131,85 30,8
Öffentliche und private Dienstleister 744,75 20,3
BIP 3665,16 100
Quelle: Stat. Jahrbuch 2001
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Konto 2: Einkommensverteilung
Im Einkommensverteilungskonto wird die Verteilung und Umverteilung des Produktes auf:
•Faktoren (Kapital und Arbeit)
•Sektoren (Haushalte, Unternehmen und Staat)
•sowie nach anderen Kriterien vorgenommen
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o I Konto 3:
EinkommensverwendungskontoEs erfaßt die Verwendung des Einkommens
durch private und öffentliche Akteure
Bruttoinlandsprodukt
Privater Konsum
Staatskonsum
Investitionen
Außenbeitrag-- Exporte-- minus Importe
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o I Das Bruttoinlandsprodukt
im Jahre 2000 in DeutschlandVerwendung des BIP (zu Preisen von 1995 )
Mrd. DM in %
Private Konsumausgaben 2165,32 56,4
Konsumausgaben des Staates 716,67 18,7
Bruttoinvestitionen 889,26 23,2
Bauten 469,65 12,2
Ausrüstungen 339,99 8,9
Vorratsänderungen 30,28 0,8
Außenbeitrag 69,55 1,8
Exporte 1283,67 33,4
Importe -1214,12 -31.6
----------- -----------
BIP (real) 3840,80 100,00
Quelle: Stat. Jahrbuch 2001
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o I Konto 4:
EinkommensverteilungskontoEs erfaßt die Verteilung des Einkommens auf Produktionsfaktoren (nur nominal)
Bruttosozialprodukt
AusländischeFaktoreinkommen
BIP
Indirekte Steuern
Abschreibungen
NettolöhneNettogewinneDirekte Steuern
Nettosozialprodukt(zu Faktorkosten) *)
Nett
osozia
lpro
du
kt
(zu
Mark
tpre
isen
)
*) Auch “Volkseinkommen”
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o I Das Bruttoinlandsprodukt
2000 in DeutschlandVerteilung des BIP
Mrd. DM in %
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit
2121,5 52,6
Bruttolohn- und Bruttogehaltssumme 1715,6 42,1
Nettolohn- und Nettogehaltssumme 982,9 27,2
Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
843,7 23,4
Indirekte Steuern abzüglich Subventionen 388,9 10,8
Abschreibungen 473,3 13,1
BSP nominal 3613 100
verfügbares Einkommen der privaten Haushalte
2351,4 66,1
Quelle: Stat. Jahrbuch 2001
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o I Konto 5:
VermögensänderungskontoEs erfaßt die Vermögensänderungenim privaten und öffentlichen Sektor
Nettoinvestitionen
Re-investition
Käu
fe v
on
Sach
verm
ög
en
= B
rutt
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vesti
tion
en
Abschreibungen
Zunahme desReinvermögens= Ersparnis(bzw. Defizit)
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Konto 6: Kreditänderungskonto
Es erfaßt die Finanzierungsvorgänge zwischen Wirtschaftssektoren (“flow of funds”)
Zunahme der Verbindlichkeiten
Zunahme derForderungen
Finanzierungs-saldo
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Die Input-Output-Rechnung istTeil der VolkswirtschaftlichenGesamtrechnung. Sie gibt einen Einblick in die Güter-ströme und Produktionsverflech-tungen in der Volkswirtschaft undmit der übrigen Welt.Input-Output-Tabellen dienen zu:
– Strukturuntersuchungen der Wirtschaft – Analysen der Auswirkungen (direkt u. indirekt)
von Nachfrage-, Preis-, Lohnänderungen
Input-Output-Analyse
Wassily Leontief
1906-
Nobel Preis 1973
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Input-Output-Analyse (2)
Eine Input-Output-Tabelle enthält die Inputs in Spalten und die Outputs in Zeilen.Die Güterströme werden in drei Blöcken erfaßt:• Vorleistungsmatrix (endogener Sektor)• Primärfaktorenmatrix (exogener Sektor)• Endnachfragematrix (exogener Sektor)
Die Input-Output-Tabelle zeigt die produktions-bedingten Verflechtungen, die aus der Produktion resultierende primäre Einkommensverteilung und die Endnachfrage.
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Input-Output-Analyse (3)
Ein
kom
men
svert
eilu
ng Output
Input
EndogeneSektoren(Vorleist-ungen)
ExogeneSektoren(Endnach-
frage)EndogeneSektoren
(Vorleistungen)Vorleistungs-
matrixNachfrage-
matrix
ExogeneSektoren
(Primärfaktoren)
Primär-faktoren-
matrix
Einkommensverwendung
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• Wichtige Begriffe sind:– Erwerbstätige– Arbeitslose– Erwerbspersonen = Erwerbstätige +
Arbeitslose
Unterbeschäftigung
x 100
x 100ErwerbspersonenWohnbevölkerung
Erwerbsquote =
Arbeitslosenquote =Arbeitslose
abh.Erwerbspersonen
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Erwerbstätige: Definition
Zu den Erwerbstätigen rechnen im einzelnen Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte, Arbeitern/-innen, Auszubildende in kaufmännischen, technischen und Verwaltungsberufen, gewerbliche Auszubildende sowie Praktikanten und Volontäre.
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Bevölkerungsdaten
Gliederung der Bevölkerung in der BundesrepublikDeutschland im Jahre 2001
Nichterwerbspersonen
Arbeitslose
Erwerbstätige
41,73
3,8
40,55
0 10 20 30 40 50
in Millionen Personen
Quelle: Statistisches Bundesamt
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o I Arbeitsmarktbezogene
Indikatoren im Jahre 2000BIP zu Preisen aus dem Jahr 1995 3655,16 Mrd. DM
Erwerbstätige im Inland 38,532 Mio.
Erwerbsquote 50,8 %
Erwerbslosenquote 7,8 %
Geleistete Arbeitsstunden 58286 Mil. Stunden
Produktivität je Erwerbstätigen 99.700 DM
Produktivität je Erwerbsstunde 67 DM
Monatlicher Verdienst 4140 DM
Relation Lohnkosten / Produktivität
65,3 %
Quelle: Stat. Jahrbuch 2001
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Okun’sches Gesetz
• Arthur M. Okun stellte 1962 fest, daß in den USA der Anstieg der Arbeitslosenquote mit einer Abnahme des BIP verbunden ist (“Okunsches Gesetz”).– Bleibt die Arbeitslosenquote (U%)
unverändert, wächst das BIP (Y%) mit 3 % p.a. (BRD: 4,1%)
– Für jeden Punkt U% fällt das Y% um 2 Punkte (BRD: 2,6 Punkte).
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Okun’s Gesetz für die BRD
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o I Methode der Kleinsten Quadrate:
Die GrundideeBilde die Summe der quadrierten Abweichungen:
[yi- f(xi)]
x
y
N
i ii xfy1
2
)]([wobeif(xi ) = a + b xi
Minimiere nach a,b!
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o I Ergebnisse der Regression
für Okun’s Gesetz (von 1951-1996)
• Für Okun’s Gesetz gilt folgende lineare Beziehung:
wBIP BIP
BIPU Ut
t t
tt t
1
1 1 742 0 265
14167 2 628, , * % %, ,
•Dabei sind die Zahlen unter den Regressionskoeffizienten Standardabweichungen.
•Die Regression erklärt 68,4% der Varianz
(R2).
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• Indizes dienen zur “Normierung”und zum Vergleich von Größen unterschiedlicher Dimension.
• Der direkte Vergleich von statistischen Größen ist oft “erschwert” durch Unterschiede in regionaler, zeitlicher und anderer Hinsicht oder durch verschiedene Meßeinheiten (z.B. Währungen).
Indizes
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Indizes
• Für einen Index braucht man einen “Bezugspunkt” = eine “Basis” in derjenigen Einheit, in der die Vergleichsdaten vorliegen.
• Wir wollen z.B. die Arbeitsproduktivität (in DM/Stunde) mit den Durchschnitts-einkommen (in DM pro Monat) im Osten und Westen Deutschlands vergleichen.
• Die jeweiligen Werte für die Westdeutschland dienen dabei als Basis.
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Die Konstruktion eines Index
• Indizes sind grundsätzlich “dimensionslos”.
• Es seien West und Ost die jeweiligen Produktivitäten und YWest und YOst die jeweiligen Einkommen pro Kopf:
• Produktivitätsindizes West / Basis x 100 und Ost / Basis x 100
• DurchschnittseinkommensindizesYWest / YBasis x 100 und YOst /YBasis x 100