Post on 14-Aug-2019
Gemeinsam Unterricht entwickeln als UT
Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ein Fortschritt,
Zusammenarbeiten ein Erfolg.
Henry Ford
amerikanischer Industrieller
(1863 - 1947)
Ablauf
1. Worum geht es? – Situierung und Begriffe
2. Wann bringt es etwas? – gelingende Faktoren
3. Was bringt es? – Wirksamkeiten und Nutzen
4. Wie arbeiten UTs? – Handlungsfelder/Funktionen
und immer wieder Beispiele...
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1. Worum geht es? – Situierung
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Kohärenz Harmos
Integration /
Inklusion
Binnen-
differenzieren
Qualitäts-
ansprüche
individualisieren
Lehrplan 21
Kompetenz-
orientierung
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Ich und meine
Klasse
Lehrperson
Wir und unsere
Lerngruppen
Klassen-/
Unterrichtsteam
Wir und unsere
Schule
Kollegium
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1. Worum geht es? – Situierung
Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse sind erfolgreicher, wenn
Lehrpersonen zusammenarbeiten, ihren Unterricht und ihre Kompetenzen
gemeinsam entwickeln und sich so gegenseitig entlasten.
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1. Worum geht es? – Begriffe
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Ein Team ist eine kleine Gruppe von
Personen, …
• deren Fähigkeiten einander ergänzen,
• die sich für eine gemeinsame Sache,
gemeinsame Leistungsziele und einen
gemeinsamen Arbeitsansatz engagieren und
• die sich gegenseitig zur Verantwortung
ziehen.
Katzenbach, J.R. (1993)
Kennen wir
unsere
Ressourcen?
Welche Ziele
verfolgen wir
wie?
Können wir uns
gegenseitig vertrauen?
Wie reflektieren wir
unsere gemeinsame
Arbeit?
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1. Worum geht es? – Begriffe
Klassen- und Unterrichtsteams bilden eine Struktur
innerhalb der Schulen, in der Unterrichtsentwicklung
möglich wird.
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Zum Klassenteam gehören die
Lehrpersonen einer Klasse, die Schulische
Heilpädagogin und weitere Fachpersonen.
Sie verantworten Planung und Durchführung
des Unterrichts gemeinsam.
Ein Unterrichtsteam ist eine kleine Gruppe
von Lehrpersonen aus Parallelklassen oder
Fachschaften.
Sie unterstützen einander bei der Arbeit und
entwickeln den Unterricht gemeinsam weiter.
Broschüre, S. 8
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1. Worum geht es? – Situierung
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Gemeinsame
Aufgabe
Gleiche
Aufgabe
Thema Persönliche
Wahl
z.B. alle Lehrpersonen
der 3. Sek E
z.B. alle Lehrpersonen
von allen 2. Klassen
z.B. gemeinsames
Thema vorbereiten
(Werkstatt, Material usw.)
z.B. bestehende
Vorbereitungsgruppen
Chance für konkrete Umsetzung UT
Chance für harmonierende Gruppe
1. Worum geht es? – Kriterien zur Bildung von UTs
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Unterrichtsteams als
«professionelle Lerngemeinschaft»
• Geteilte Normen und Werte
• Fokus Lernerfolg der Schüler/innen
• De-Privatisierung des Unterrichts
• Reflexiver Dialog über Unterricht
• Unterrichtsbezogene Kooperation
Bonsen, Rolff (2006)
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Ko-konstruktives
Lernverständnis:
• Handlungsleitende subjektive
Theorien «veröffentlichen»
und bearbeitbar machen
• Handlungsalternativen
entwickeln und verankern
2. Wann bringt es etwas? – Grundverständnis
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2. Wann bringt es etwas? – gelingende Faktoren
Persönlichkeitsebene (Ich):
• Bereitschaft zur Zusammenarbeit
• Bereitschaft zum fachlichen Austausch
• «Verzicht» auf (vollkommene) Autonomie
• Offenheit
• Kritik- und Kommunikationsfähigkeit
• Lern- und Veränderungsbereitschaft
• Entwicklungsfreude
• Zuverlässigkeit
• Vertrauen
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2. Wann bringt es etwas? – gelingende Faktoren
Beziehungsebene (Wir):
• Gemeinsames Vertrauen (ist vorhanden, wird geschaffen)
• Austausch über päd. Grundhaltungen
• gegenseitige Wertschätzung und Annäherung
• Anerkennung und Nutzung der Vielfalt
• gegenseitige Erwartungen sind offengelegt/geklärt
• Rollen werden geklärt und ausgefüllt
• Konflikte werden angesprochen / gelöst (mit/ohne Unterstützung)
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2. Wann bringt es etwas? – gelingende Faktoren
Sachebene (Es):
• Fachliche Qualifikationen und spezifisches Wissen wird eingebracht und geteilt
• Funktionen und Aufgaben sind geklärt
• Werte und Normen werden offen gelegt und diskutiert
• Methodenvielfalt und Lernen in verschiedenen Sozialformen und Lerngruppen
wird genutzt
• Förderangebote werden gezielt eingesetzt und laufend überprüft
• Qualitätsvorstellungen von Unterricht werden zielorientiert entwickelt und
gesichert
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2. Wann bringt es etwas? – gelingende Faktoren
Organisationsebene (Umgebung/Kontext Schule):
• Klare Gefässe und Zeiten für die UT-Arbeit sind verbindlich definiert,
• das UT wird geleitet (s. nächste Folie),
• die Leitung koordiniert nach aussen und innen,
• zentrale Aspekte der Organisation der Zusammenarbeit sind verschriftlicht (z.B.
Zusammenarbeitsvereinbarung, Vereinbarungen über Entwicklungsvorhaben...),
• die Einbettung der UTs in der
Gesamtorganisation Schule ist konzeptuell
dokumentiert (Informationsfluss,
Vertretungen, Support,
Entwicklungsaufgaben...),
• ein regelmässiger Austausch zwischen den
UTs findet statt
2. Wann bringt es etwas?
Stichwort: Ein Unterrichtsteam leiten?!
Es gibt kein Team ohne Leitung. Auch in nichtgeleiteten Teams wird
geleitet, nur informell.
Eine formelle Leitung hat für alle Vorteile:
• Der Umgang mit Macht ist transparenter,
• die Rollen können ausgehandelt werden,
• die Arbeit ist wirkungsvoller.
Die Schulleitung und das UT ermächtigen die UT-Leitung.
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3. Was bringt es?
Wirksamkeiten für die Schule
• institutionalisierte Unterrichtsentwicklung
• Schulreformen gelingen eher
• Führungsressourcen
• Weiterbildungsressourcen
• Arbeitsinfrastruktur
• Erhöhung der Schulqualität und -kultur durch
koordinierte Entwicklungsarbeit
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Entwicklungsvorhaben
Leitung eines Uts
Entwicklungsbedarf
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3. Was bringt es?
Wirksamkeiten für die Lehrpersonen
• führt zu professioneller Arbeit (fachlicher Austausch, methodische Reflexion, Bearbeitung subjektiver Theorien)
• erhöht die Intersubjektivität («Objektivität»)
• bietet Chance für Identitäts- und Professionsentwicklung • verhilft zu Bewusstsein der eigenen Stärken • entlastet (auf persönlicher und fachlicher Ebene s. nächste Folie) • durchbricht Isolation (weg vom Einzelkämpfertum)
• ermöglicht Differenzierung und die Öffnung des Unterrichts • fördert Innovation und Unterrichtsentwicklung • verbessert insgesamt die Qualität des Unterrichts
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Teamkultur
Entwicklungsuhr
Entwicklungsvorhaben
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3. Was bringt es?
Wirksamkeiten für die Lehrpersonen
Lehrpersonen fühlen sich durch die Arbeit im UT dann entlastet, wenn für sie
daraus ein Nutzen entsteht. Die LP fühlen sich umso entlasteter ...
• ... je mehr Unterrichtsmaterialien ihnen durch die Arbeit im UT zur Verfügung
steht.
• ... je sicherer sie sich durch den Austausch (inhaltlicher und persönlicher Art)
im UT fühlen.
• ... je stärker sie den Eindruck haben, dadurch ihren Unterricht zu optimieren.
• ... je grösser die Identifikation mit den Zielen und der Grad der Zielerreichung
ist.
Je mehr Stunden für das UT geplant sind, desto günstiger ist das wahr-
genommene Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen.
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Teamkultur
Arbeitstreffen
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3. Was bringt es?
Wirksamkeiten auf die Schülerinnen und Schüler
Stärkerer Fokus auf Lernen durch Klarheit der Unterrichtskonzeptionen (Strukturiertheit, Bedeutsamkeit) und professionelle Reflexion der Lehrpersonen «Genuss» eines «guten Unterrichts»
Im gemeinsamen Unterricht / Teamteaching: • Konzentration wird eher aufrechterhalten • Rollenvorbild für Kooperation ist vorhanden • Arbeiten in verschiedenen Lernformen ist leichter • schnelleres Feedback der Lehrpersonen ist möglich • Wahl zwischen zwei/mehreren Bezugspersonen • Mehr Zeit für Beratung, Coaching, Begleitung
haben ein klareres Verständnis darüber «wo sie stehen»
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Arbeitsteam Lernteam
Qualitätsteam Organisationseinheit
4. Wie arbeiten UTs?
Handlungsfelder und Funktionen des UTs
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4. Wie arbeiten UTs?
…als Arbeitsteam • gemeinsam planen
• Material tauschen
• arbeitsteilig vorbereiten
• Stunden / U-Einheiten tauschen
• Lernumgebungen erarbeiten
• miteinander unterrichten
• Lernzielkontrollen verbessern
• …
Synergien schaffen, Ressourcen nutzen, gegenseitiges Entlasten
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Arbeitstreffen
Entwicklungsuhr
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• gemeinsam planen
• Material tauschen
• neues Material erarbeiten
• Lernumgebungen erarbeiten…
…als Arbeitsteam
Beispiel
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4. Wie arbeiten UTs?
…als Lernteam • Arbeitsbeobachtung mit Feed-
back (gegenseitige Hospitation)
• Fallbesprechungen
• Entwicklungsziel(e) bearbeiten
• Fachartikel diskutieren
• Individuelle Weiterbildungen
koordinieren
• Wissen weitergeben
• …
Berufskompetenz weiterentwickeln, Verschiedenheit nutzen
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Teamkultur
Ziele setzen
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…als Lernteam • Schulleitung und Steuergruppe
legen Jahresentwicklungsziele
fest
• Schulinterne Weiterbildung zum
Thema
• Entwicklungsauftrag für UT
• Entwicklungsarbeit (mit
Fachbegleitung)
• Umsetzung und Erprobung
• Austausch und Reflexion im
Kollegium
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…als Motor für die Unterrichts- und Schulentwicklung
Beispiel
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4. Wie arbeiten UTs?
…als Qualitätsteam
• Qualität definieren und
überprüfen
• Ziele vereinbaren
• Forschungsergebnisse nutzen
• Rückmeldungen einholen
• auf Daten gestützt evaluieren
• vergleichen von … / mit …
• …
Qualität sichern und entwickeln
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Ziele setzen
Entwicklungsvorhaben
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4. Wie arbeiten UTs?
…als Organisationseinheit
• Informationsfluss gewährleisten
• Elternarbeit konzipieren und
koordinieren
• (gemeinschaftliche) Räume
miteinander gestalten & nutzen
• Qualitätskontrollen durchführen
• …
als starkes Team in einer guten Schule arbeiten und auftreten
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Entwicklungsbedarf
Lehrpersonen der 2. Bez. und Sek. Spreitenbach
Lehrpersonen geben Lektionen in einen Pool für selbstgesteuertes Arbeiten
(2 M, 3 D, 1Gg, 1 Gs, 1 Bio)
Di. bis Fr. jeweils von 10.15 – 11.50 Uhr selbstgesteuertes Arbeiten für alle am
Projekt beteiligten Klassen
Für Betreuung in Bandstunden stehen zusätzlich SHP und Zivildienstleistende
zur Verfügung (Zusatzlektionen für sozial erheblich belastete Schulen)
1 LP frei für Coaching-Gespräche
In Bandstunden findet auch Projektarbeit (Projekt Blanco / Begabungs-
förderung) statt.
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4. Wie arbeiten UTs? Handlungsfelder/Funktionen des Unterrichtsteams
…“Expeditionsteam“ Spreitenbach
Herkömmlicher Unterricht
bis 9.55 Uhr
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Klassenzimmer
2. Sek Deutsch
Geografie
Geschichte Mathematik
Gruppen-
Raum
Gruppen-
Raum
Stehtische
für PA/GA
4. Wie arbeiten UTs? Handlungsfelder/Funktionen des Unterrichtsteams
…“Expeditionsteam“ Spreitenbach
Selbstgesteuerte Arbeit
von 10.15 – 11.50 Uhr
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Dialog Flüstern
Stillarbeit Flüstern
Gruppen-
raum
Coaching
Stehtische
für PA/GA
4. Wie arbeiten UTs? Handlungsfelder/Funktionen des Unterrichtsteams
…“Expeditionsteam“ Spreitenbach
29 29 FHNW: Institut Weiterbildung und Beratung, John Klaver – PH Luzern: Institut für Schule und Heterogenität, Annemarie Kummer Wyss
Arbeitstreffen
Unterrichtsjahres- und Quartalsplanung, UT-Planung
Unterrichts
alltag
Intervision
Standort-
bestimmung
frei
Wirkungsüberprüfung Unterricht und Unterrichtsteam
Unterricht
planen
Klassen-
planung,
kind-
bezogene
Planung.
Unterricht
planen
Klassen-
planung,
kind-
bezogene
Planung.
Entwickl.
vorhaben
Arbeit
gemäss
Planung
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Arbeitszeitverständnis
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5. Werkzeuge
Vier-Felder-
Standortbestimmung
Teamkultur
Entwicklungsfelder
in UTs
Vereinbarung
Entwicklungsvorhaben
Blitzlicht / Ein-
Punkt-Frage
Wie spät ist es in
unserem Team Ziele vereinbaren
Arbeits-
vereinbarung
Arbeitstreffen
Anforderungen
Teamleitung
Download unter
www.av.tg.ch Themen / Dokumente Unterrichtsbezogene Zusammenarbeit