Post on 06-Apr-2016
Freiwillige Feuerwehr GelsenkirchenAus- und Weiterbildung
by Jörn Bettentrup
UVVDie Unfallverhütungsvorschriften
Eine lästige Pflichtübung
im Jahr?
Freiwillige Feuerwehr GelsenkirchenAus- und Weiterbildung
by Jörn Bettentrup
§UVVGliederung
1. Geltungsbereich§1 Geltungsbereich
2. Begriffsbestimmungen§2 Begriffsbestimmungen
3. Bau und Ausrüstungen§3 Allgemeines§4 Bauliche Anlagen§5 Feuerwehrfahrzeuge§6 Leitern, usw.§7 Kraftbetriebene Aggregate§8 Sprungrettungsgeräte§9 Luftheber§10 Hydraulische Rettungsgeräte§11 Kleinboote§12 Persönliche Schutzausrüstung
4. Betrieb§13 Allgemeines§14 Persönliche Anforderungen§15 Unterweisung§16 Instandhaltung
§17 Verhalten im Feuerwehrdienst§18 Feuerwehranwärter, JF ...§19 Wasserförderung§20 Betrieb von Verbrennungsmotoren§21 Sprungrettung§22 Abseilübung§23 Luftheber§24 Hydraulisch betriebene Rettungsgeräte§25 Dienst an und auf Gewässern§26 Tauchereinsatz§27 Einsatz mit Atemschutzgeräten§28 Einsturz- und Absturzgefahren§29 Gefährdung durch elektrischen Strom
5. Prüfungen§30 Sichtprüfungen§31 Regelmäßige Prüfungen
6. Ordnungswiedrigkeiten§32 Ordnungswiedrigkeiten
7. Übergangsregelungen
Freiwillige Feuerwehr GelsenkirchenAus- und Weiterbildung
by Jörn Bettentrup
§• Die UVV hat Gesetzescharakter• Jeder Angehöriger der FF ist verpflichtet
die UVV zu beachten und danach zu handeln
• Vorgesetzte sind verantwortlich für die Einhaltung der UVV
• Die Feuerwehrangehörigen sollen über die Gefahren im Dienst informiert sein
UVVGeltungsbereich und Bestimmungen
• Die Freiwilligen Feuerwehren gelten versicherungsrechtlich als Unternehmen zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen
• Der Verband der Gemeinde-Unfallver-sicherungenWer erläßt die UVV?
Welchen Einfluß hat die UVV auf
das Dienstgeschehen?
Warum gibt es die UVV?
Freiwillige Feuerwehr GelsenkirchenAus- und Weiterbildung
by Jörn Bettentrup
UVVArt,Anzahl und Häufigkeit von Verletzungen
31%
14%
14%
10%
8%
6%
4%4%
3% 6%
Stolpern, Umknicken, Ausrutschen
Der FM wird von einem bewegtenGegenstand (Schlauchkupplung) getroffenDer FM klemmt oder quetscht sich
Der FM erleidet Verletzungen durchAtemgifteDer FM schneidet sich an spitzenGegenständenDer FM wird von herabfallendenGegenständen getroffenDer FM fällt von einem erhöhten Standplatz(Leiter, Dach, in Grube)Der FM erleidet Verbrennungen
Unfall im Straßenverkehr
Sonstige
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by Jörn Bettentrup
UVVDie persönliche Schutzausrüstung
Die persönliche Schutzausrüstung kann je nach Einsatzlage und Weisung des Gruppenführers angepaßt werden.!Die Mindestausrüstung ist der Helm, der Dienstanzug, die Handschuhe sowie die Feuerwehrstiefel.
Feuerwehrüberjacken dienen trotz Reflexionstreifen nicht als Ersatz für Warnkleidung nach DIN.
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Fließender Verkehr (§17, Abs. 3)
Einsatzstellen im Verkehrsraum sind vorrangig durch Warn- und Absperrmaßnahmen zu sichern !!An Einsatzstellen im Verkehrsraum ist grundsätzlich Warnkleidung an-zulegen!!Einsatzstellen sind bei nicht aus-reichendem Tageslicht auszu-leuchten !!Einsatzfahrzeuge sind so auf-zustellen, daß die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr und gegen Auffahrunfälle geschützt wird !
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt MotorkettensägeArbeiten, die nicht unmittelbar der Gefahrenabwehr dienen, sind keine Aufgaben der Feuerwehr!!Die persönliche Schutzausrüstung ist zu erweitern: Helm mit Visier, Schnittschutzhose, Gehörschutz !!Niemals von unsicheren Arbeits-plätzen arbeiten, wie z.B. Ästen, tragbaren Leitern und mechanischen Leitern ohne Korb !
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Faserspannungen im Sägequerschnittbeachten:
A) Entlastungsschnitt an der DruckseiteB) Trennschnitt an der Zugseite
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Ein- und Absturzgefahren (§28)
Nach Brandeinwirkungen haben Bauteile oftmals nicht mehr die ausreichende Tragfähigkeit!!Besondere Vorsicht bei Stahl-konstruktionen und Spannbeton (insbesondere bei Deformationen)!!Abnahme des tragenden Querschnitts (50%) bei Holzkon-struktionen (Knotenpunkte Fach-werk)!
!Bei freistehenden Kaminen und Giebelwänden ist der Trümmer-schatten zu beachten!!Zur Sicherung gegen Durchbruch sind tragbare Leitern, Bohlen (mind. 0,5m breit) einzusetzen!
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Ein- und Absturzgefahren (§28)
„Nicht begehbare Bauteile“:• Astbestzement-Wellplatten• Lichtplatten• abgehängte Zwischendecken• Oberlichter• Lüftungskanäle
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Schiebleitern im Freistand nicht über den Stützstand hinaus besteigen!!Belastungsmaxima:• Anstellleiter je ein Mann pro zwei Leiterteile• Schiebleitern je ein Mann pro Leiterteil!Leitern, die als 2. Rettungsweg oder Angriffsweg dienen, niemals entfernen !!
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Elektrizität
Die 5 Sicherheitsregeln:
Freischalten
Gegen Wiedereinschalten sichern
Spannungsfreiheit feststellen
Erden und kurzschließen
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
Druck am Strahlrohr > 5 bar +2 mMundstücksöffnung >12mm 0,75 m/mm!
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Elektrizität
Fahrleitungen der Bahn 15.000V/Wechselstrom
Abstände zu Fahrleitungen mind. 3m
Bei Rettungseinsätzen kann u.U. 1,5m zulässig sein
Abstände für Mannschaft und Gerät
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by Jörn Bettentrup
UVVUnfallschwerpunkt Atemschutzeinsatz
Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung:• Chlor• Amoniak• Nitrose Gase• (Achtung: Wasselöslichkeit verursacht Latenzzeit)
Atemgifte mit erstickender / sauerstoffverdrängender Wirkung:• Stickstoff• Methan• Edelgase
Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven oder Zellen:• CO und CO2
• Blausäure• Benzol
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by Jörn Bettentrup
UVVEinsatzgrundsätze Atemschutzeinsatz
Truppweises Vorgehen (außer in engen Kanälen und Schächten, gesonderte Sicherung erforderlich)
Anlegen der Geräte außerhalb des Gefahrenbereichs Eigenkontrolle: Fülldruck mind. 90%, Maskendichtheit,
ständige Kontrolle durch Truppführer Der Trupp unterstütz sich gegenseitig beim Anlegen der
Geräte Bereitstellung von Rettungstrupps Atemschutzregistrierung Rückwegsicherung durch Schlauch oder Fangleinen Regelmäßiger Funkkontakt mit Führungskraft Für den Rückweg ist die doppelte Atemluftmenge wie für den
Hinweg einzuplanen
Keine Filtergeräte bei unbekannten Atemgiften!
Keine Filtergeräte bei O2<17%
Keine Filtergeräte bei starker Ruß- und Staubbildung
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by Jörn Bettentrup
UVVQuellenangabe und weiterführende Literatur
Unfallverhütungsvorschriften Feuerwehr Feuerwehr Unfallkasse Westfalen-Lippe
FwDv 7 Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1995
100 Jahre Auergesellschaft, Infobroschüre Auergesellschaft GmbH
Brandschutz, Deutsche Feuerwehrzeitschrift Kohlhammer Verlag, 6/1997
UVV der Tiefbauberufsgenossenschaften
Sicherheit in elektrischen Anlagen auf Baustellen Schriftenreihe der Bau-Berufsgenossenschaften, 1990
Durchführungsanweisungen zur UVV