Ehrung von Forstmeister A. ZIMMERMANN des geistigen Vaters der Schädlingsbekämpfung mit Flugzeugen

Post on 13-Aug-2016

215 views 0 download

Transcript of Ehrung von Forstmeister A. ZIMMERMANN des geistigen Vaters der Schädlingsbekämpfung mit Flugzeugen

142

kann der Schaden bei den Ceara-Schweinehauten sein .Diese Haute sind im Riicken Iiingsgefaltet - mit derFleischseite nach aul3en . Kopf, Klauen- and Schwanzteileliegen im Innern der Ballen . Sic werden in zwei Reihenzu einem recbteckigen Ballen aufgeschichtet, wobei dieRuckenflachen der Haute stets nach aullen zu liegen kom-men. Jede Ballenseite ist zum Schutze mit einem Pec-cariefell bedeckt . Aullerdem sind die Ballen haufig nochin Bastmatten verpackt . Unter diesem Schutzdach konnensich die Mottenlarven besonders gut entwickeln . Ihre mitKot verklebten Gespinste finden sich oft in grol3er Zahlentlang der Riiekenfalten der Haute. Entfernt man dieGespinste, so sieht man die FraBspuren, die die Larven

Ehrung von Forstmeister A . ZIMMERMANNdes geistigen Vaters der Schadlingsbekiimpfung

mit Flugzeugen*)Eine Ehrung des in Schleswig-Lurschau lebenden 81jah-

rigen Forstmeisters i . R . Alfred Z i m m e r m a n n erfolgteam 11. Juli 1961 durch den Direktor des InternationalAgriculture Aviation Centre, den Haag, Dr . W . I . M a a n .In Anwesenheit von Landforstmeister K o h l e r vom Mi-nisterium fiir Ernahrung, Landwirtschaft and Forsten desLandes Schleswig-Holstein sowie Oberregierungslandwirt-schaftsrat Dr . F i s c h e r vom Pflanzenschutzamt des Lan-des Schleswig-Holstein uberreichte er dem Wegbereiterder Schadlingsbekampfung mit Hilfe von Luftfahrzeugeneine kiinstlerisch gebundene Ausgabe der Zeitschrift,,agricultural aviation", in der in einem langeren Aufsatzauf die Verdienste Zimmermanns hingewiesen wird .Dr. M a a n erklarte, daB der damals in Detershagen

bei Burg-Magdeburg lebende Forstmeister im Jahre 1911,also vor genau 50 Jahren, als erster den Gedanken desEinsatzes von Flugzeugen zur Schadlingsbekampfung aus-gesproehen babe . Die Patentschrift Nr .247028 des Kai-serlichen Patentamtes enthalt noch heute giiltige Gedan-ken hierzu . Zehn Jahre spater erfolgte der erste prak-tische Einsatz, heute werden jahrlich auf der Welt etwa59 Millionen ha land- and forstwirtschaftliche Flache von11000 Maschinen behandelt . Mangel an Arbeitskraftendrangt auf der ganzen Welt zu fortschreitender Mechani-sierung . Flugzeuge and Hubschrauber nehmen dabeieinen wichtigen Platz ein. Z i m m e r m a n n gebuhreDank daflir, daB er so fruhzeitig den Anstol zu einer der-artigen Entwicklung gegeben habe .

Fi.*) In Heft 6 des Jahrg. XXXIII (S . 93) des Anzeiger fur Schad-

lingskunde erschien eine Wiirdigung des hochverdienten Wegbereitersder Bekampfung van Schadlingen mit Hilfe des Flugzeuges, anlsfhlirhseines 85 . Geburtstages . Dort wurde arch seiner Patentschrift ge-dacht . Die Sehriftleitung.

Rundschau

Rundschau

gerade in der wertvollsten Partie der Haut hinterlassenhaben. Die Para-Schweinehaute and Cabretta-Felle wer-den dagegen bei weitem nicht so stark beschadigt. DerGrund hierfiir wird in der Art der Verpackung zu suchensein. Diese Haute and Felle werden nicht geknickt, son-dern mit der ganzen Flache so aufeinandergelegt, daB dieKopf-, Klauen- and Schwanzteile nach aul3en zu liegenkommen. Diese zum Teil sehr fettigen and haufig auchschlecht abgezogenen Anhange werden von den Mottenbesonders gern aufgesucht . Da sic ihren Fral3 zumeist aufdiese Gebiete beschranken, wird der eigentlichen Haut beiden Para-Schweinehauten and den Cabretta-Fellen keinernstlicher Schaden zugef6gt .

25jahriges Dienstjubilaum von Direktor Dr. Kurt Hubert,M. S ., am Pflanzenschut3amt Halle/S .

Eine der altesten Einrichtungen fiir den angewandtenlandw. Pflanzenschutz in Deutschland wurde 1889 auf per-sonliches Betreiben von Exz . Geheimrat Prof . Dr. Dr . h . c.Julius KfiHN mit der ,Versuchsstation fur Nema-todenvertilgung and Pflanzenschutz" zuH a l l e (S .) geschaffen . In direkter Linie entwickelte sichdarausdasnunmebrige „Pflanzenschutzamt des Be-z irk e s H a l l e (S .)". In Nacbfolge von Dr. Kurt R . MOL-LER, jenes weitbekannten Pioniers aus der Fruhzeit des of-fiziellen Pflanzenschut3es, leitet seit dessen Eintritt in denRuhestand im Jahre 1951 Dr . Kurt HUBERT, Master ofScience, these Institution als Dire k t o r, nachdem er be-reits 1936 in jene als Pflanzenschutz-Inspektoreintrat . 1961 blidst also der urn die Forderung des Pflan-zenschut3dienstes als Organisator, Forscher, Publizist andPopularisator reich verdiente Kollege Dr. Kurt HUBERTauf eine ununterbrochene 25jahrige Tatigkeitnicht nur im Pflanzensch"utzdienst schlecht-hin- sondern s o g a r an einundderselbenDienststelle, eben dem PflanzenschutzamtH a l l e (S .) z u r u c k . Ihm, dem weit im gesamtenDeutschland, aber auch im Ausland, als liebenswertemCharakter and hochbefahigten ,,Fachmann von gutem altenSebrot and Korn" in der Kollegenwelt wohlgeschat3tenPhytopathologen herzlichste Gluck- and Erfolgswiinschezu diesem bemerkenswerten Jubilaum! Mogeu dem heute57jahrigen noch viele Jahre in alter Tatkraft and Frischean seiner Wirkungsstatte vergonnt sein .

H. P .

Symposium uber Radioisotope and Strahlung in derEntomologie, Bombay (5.-9. 12. 1960)

Die Internationale Atomenergie-Organisation hat imRahmen ihrer Bemuhungen um die friedliche Nut3ung derAtomkernenergie vom 5-9 .12.1960 in Bombay ein Sym-posium uber das Thema „Radioisotopes and Radiation inEntomology" veranstaltet. Es handelte sich um das ersteinternationale Treffen von Spezialisten dieses Arbeits-gebietes . An der Tagung haben folgende Nationen teil-genommen (in Klammern die Anzahl der Teilnehmer) :Frankreich (1), Grolbritannien (6), Indien (14), Italien (2),Israel (1), Niederlande (1), Pakistan (3), Philippinen (1),Sowjetunion (1), USA (7), Vatikanstaat (1), Deutschland (1) .Das Symposium demonstrierte sehr eindringlich die zuneh-mende Bedeutung der Verwendung radioaktiver Isotopeand ionisierender Strahlung in der Entomologie . Die Ver-handlungen werden von der Internationalen Atomenergie-behorde gedruckt and dann allgemein zuganglich sein . Vonden insgesamt vorgetragenen 25 Referaten befallten sich18 mit dem Einsat3 von Radioisotopen fur die Markicrungphysiologischer, toxikologisdier, biologischer and okolo-gischer Vorgange bei Insekten . Dagegen behandelten nur7 Vortrage die Effekte ionisierender Strahlung bei In-sekten and die gegebenen Moglichkeiten der Schadlings-hekampfung mit energiereicber Strahlung.

Mit der Verwendung radioaktiv markierter Insektizidebei Untersuchungen fiber deren Aufnahme, Resorption,Umwandlung and Exkretion durch pflanzliche and tierische