Post on 07-Jul-2020
Umwelterklärung 2012
Berufskolleg Neuss Weingartstraße
2
3
Inhalt
Grußwort .................................................................................................................... 4
1 Das Berufskolleg Neuss Weingartstraße ........................................................ 5
2 Öko-Audit ........................................................................................................... 6
2.1 Öko-Audit am Berufskolleg Neuss Weingartstraße ............................. 6
2.2 Umweltpolitik .......................................................................................... 7
3 Highlights ........................................................................................................... 8
4 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen ................................................... 12
4.1 Direkte und indirekte Umweltaspekte ................................................. 12
4.2 Kriterien der Bewertung ....................................................................... 13
4.3 Bewertung der Umweltaspekte ............................................................ 14
5 Ergebnisse, Erfolge und neue Ziele ............................................................... 19
5.1 Umweltbildung ...................................................................................... 19
5.2 Material .................................................................................................. 21
5.3 Energie .................................................................................................. 24
5.4 Wasser ................................................................................................... 26
5.5 Abfall ...................................................................................................... 27
5.6 Sicherheit und Risiken ......................................................................... 29
5.7 Umweltkennzahlen ............................................................................... 30
6 Umweltmanagementsystem ........................................................................... 31
7 Nachhaltigkeitsaspekte ................................................................................... 34
7.1 Ausgestaltung in den Dimensionen der Agenda 21 .......................... 34
7.2 Einige Beispiele für Aktivitäten in den Dimensionen ........................ 35
8 Umweltprogramm 2012 – 2014 ....................................................................... 38
8.1 Umweltbildung ...................................................................................... 38
8.2 Material .................................................................................................. 40
8.3 Energie .................................................................................................. 40
8.4 Wasser ................................................................................................... 41
8.5 Abfall ...................................................................................................... 41
8.6 Sicherheit und Risiken ......................................................................... 41
Erklärung des Berufskollegs .................................................................................. 42
Gültigkeitserklärung................................................................................................ 43
Impressum und Beteiligte…………………………….……………………….............. 44
4
Grußwort
von Oberstudiendirektor Dieter Bullmann,
Schulleiter des Berufskollegs Neuss Weingartstraße
„Wir gehen mit
dieser Welt um,
als hätten wir
noch eine zweite
im Kofferraum.“
Diesen Satz werden Sie kennen. Er wird häufig zitiert und beschreibt tref-
fend, was wir täglich sehen und erleben. Wir müssen nicht erst nach
Japan schauen, um festzustellen, dass Lebensräume zerstört werden. Wir
müssen aber auch nicht in der Ferne suchen, um festzustellen, dass „wir“
anders handeln können.
Mit der vorliegenden Umwelterklärung wird Engagement und Arbeit an der
richtigen Stelle deutlich. Kolleginnen und Kollegen unserer Schule haben
es erneut geschafft, Schülerinnen und Schüler einzubinden und gemein-
sam herausragende Ergebnisse rund um das Thema Umwelt zu realisie-
ren. Dafür spreche ich allen beteiligen Personen meinen besonderen Dank
aus.
Professionalität und die Orientierung an systematischen Standards sind
Eckpfeiler der vorliegenden Arbeit und Voraussetzung für die Zertifizierung
nach der EG-Öko-Adit-Verordnung (EMAS). Auch dieses Ziel wurde durch
gemeinsame Anstrengungen erfolgreich realisiert.
Weitreichender als die Ergebnisse selbst ist die Sensibilisierung insbeson-
dere der Schülerinnen und Schüler unserer Schule.
Mit den besten Wünschen für die Fortsetzung dieser und weiterer Umwelt-
initiativen.
Dieter Bullmann
Schulleiter
5
Vollzeitbereich
Berufsfachschule (Handelsschule)
Berufsfachschule (Höhere Handelsschule)
Berufsfachschule für Hochschulzugangsberechtigte (Höhere Handelsschule für Abiturienten)
Wirtschaftsgymnasium
Kaufmännische Assistenten
Teilzeitbereich
Bankkaufmann/-frau
Industriekaufmann/-frau
Steuerfachangestellte/-r
Bürokaufmann/-frau
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
Europakaufmann/-frau
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Handelsassistent/-in
Verkäufer/-in
Verkaufshilfen
Grundlehrgang
Medizinische Fachangestellte/-r
Tiermedizinische Fachangestellte/-r
Zahnmedizinische Fachangestellte/-r
Im Bereich der Erwachsenenbildung: Staatlich geprüfter Betriebswirt/-in
1 Das Berufskolleg Neuss Weingartstraße
Als großes Bildungszentrum mit ca. 3.300 Schülerinnen und Schülern und etwa 140 Lehr-kräften unterliegt das Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik Neuss Weingartstraße einem ständigen organisatorischen, inhaltlichen und auch personellen Wandel. Seit dem Schuljahr 2011/2012 hat das Berufskolleg einen neuen Schulleiter: Oberstudiendirektor Dieter Bullmann übernahm die Leitung der Schule, nachdem Studiendirektor Werner Tscheschlog ein Jahr lang die Schule kommissarisch geleitet hatte.
Das Bildungsangebot des Berufskollegs umfasst 19 verschiedene Bildungsgänge und Ausbildungsberufe. Von den rund 3.300 Schülerinnen und Schülern be-sucht ca. ein Viertel den Vollzeitbereich, der Rest den Teilzeitbereich. Teilzeit-schüler erhalten nur an ein oder zwei Tagen in der Woche Berufsschulunter-richt. Die übrige Zeit werden sie in Unter-nehmen ausgebildet oder gehen einer Berufstätigkeit nach (Erwachsenen-bildung).
Neben den 140 Lehrkräften (in Vollzeit- und Teilzeit) beschäftigt das Berufskolleg vier Sekretärinnen, eine Verwaltungsan-gestellte, zwei Hausmeister/-innen und zwei Netzwerkbetreuer.
Das Berufskolleg besteht aus fünf Gebäuden: Zwei Alt-bauten aus den Jahren 1903 bzw. 1923, die unter Denk-malschutz stehen, einem Gebäude aus dem Jahr 1963, das im Jahr 2001 umgebaut und auf die doppelte Größe erweitert wurde, einer Sporthalle aus dem Jahr 1982 und einem Neubau aus dem Jahr 2000.
Die Gebäude stehen nicht nur dem Berufskolleg zur Ver-fügung; die Sporthalle wird von anderen Schulen und verschiedenen Vereinen genutzt, und das Technologie-zentrum Glehn nutzt Räume in verschiedenen Gebäuden.
Das Berufskolleg Neuss zeichnet sich durch eine Vielzahl an Aktivitäten zu verschiedensten Themen aus, die häufig ökologischer Natur sind, denn das Thema Umweltschutz hat am Be-rufskolleg Tradition. Bereits 1990 wurde ein Umweltbeauftragter bestellt und mit der Einfüh-rung des Wahlpflichtfaches "Ökologische Ökonomie" im Schuljahr 1994/95 wurde das The-ma im Unterricht fest verankert und die Einbindung seitdem kontinuierlich ausgeweitet.
1998 begab sich das Berufskolleg "auf den Weg zum Öko-Audit", der in der ersten Zertifizie-rung nach EMAS im Jahr 2000 mündete. Seitdem sind die zahlreichen Aktivitäten im Bereich der Ökologie, die in den nachfolgenden Kapiteln vorgestellt werden, in diesen Rahmen ein-gebunden.
6
2 Öko-Audit
2.1 Öko-Audit am Berufskolleg Neuss Weingartstraße
Das Ziel des Öko-Audits ist eine systematische und kontinuierliche Verbesserung der Um-weltleistungen einer Organisation. Um dies zu erreichen, werden alle Bereiche der Organisation hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt analysiert und ein Umweltmanagementsystem entwickelt, das den kontinuier-lichen und langfristig angelegten Verbesserungsprozess (s. Abbildung) sicherstellt.
Als Bildungseinrichtung, die junge Menschen für den Beruf ausbildet, haben wir uns das Ziel gesetzt, dem Vorbild der Wirtschaft zu folgen und den gleichen professionellen Standard zu erfüllen. Daher haben wir uns der Zertifizierung nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) unterzogen und durchlaufen den Prozess nun zum fünften Mal, wie die Jahreszahlen in der Abbildung verdeutlichen. Mit unseren vielfältigen Vorhaben zur Umweltbildung setzen wir darüber hinaus eigene Ak-zente.
ÖKO-AUDIT-PROZESS
Umweltbetriebs-
prüfung SOLL-IST-Vergleich
(mind. alle 3 Jahre):
Überprüfung von Umwelt-
politik, Umweltzielen und
-programm und Umwelt-
managementsystem
Dokumentation (Umweltmanagement-
Handbuch)
Umweltziele und
-programm
Umweltziele = SOLL
Programm = technische
Maßnahmen zur Erreichung
der Umweltziele
Erste Umweltprüfung Erste Bestandsaufnahme
der IST-Situation
Umsetzung und
Weiterentwicklung
Umsetzung des Umwelt-
programms und Weiter-
entwicklung des Umwelt-
managementsystems
Gültigkeitserklärung Externe Prüfung durch
Umweltgutachter
Umweltpolitik Quantitative und qualitative
Ziele und Leitlinien
1999
2002
2005
2008
2011
2000
2003
2006
2009
2012 2000-2002
2003-2005
2006-2008
2009-2011
2012-2014
1999
2003
2000
2003
2006
2009
2012
2000
2003
2006
2009
2012
Umweltmanagement-
system
Organisatorische
Verankerung
2000 konti-
nuier-
lich
weiter-
ent-
wickelt
Umwelterklärung (mit jährl. Aktualisierungen)
Öffentlichkeitsarbeit
2000
2003
2006
2009
2012
hier beginnt der neue Zyklus
7
2.2 Umweltpolitik
Unsere Umweltpolitik wurde im Jahr 1999 und – nach einer Anpassung an die neue Öko-Audit-Verordnung – im Jahr 2003 von der Schulkonferenz verabschiedet.
Die Umweltpolitik beschreibt unsere Ziele und Leitlinien in Bezug auf unsere Umwelt-leistungen und bildet somit den Rahmen für unsere umweltbezogenen Einzelziele und Maßnahmen.
Umweltpolitik Berufskolleg Neuss Weingartstraße
Wir fühlen uns als Schule der nachhaltigen Zukunftssicherung verpflichtet. Wir wollen daran mitwirken, die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen, für die jetzige und die nachfolgenden Generationen zu erhalten:
Wir wollen kontinuierlich die Umweltbelastungen, die unsere Schule verursacht, reduzieren und Ressourcen durch sparsamen Einsatz schonen.
Unsere pädagogische Zielsetzung liegt darin, Umweltwissen zu vertiefen, Umweltbewusst-sein zu fördern und umweltschonenderes Verhalten im privaten, schulischen und berufli-chen Leben zu erreichen.
Um diesen beiden Aufgaben gerecht zu werden, haben wir uns folgende Ziele gesetzt:
Wir wollen mit unserem Umweltmanagementsystem einen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistungen unserer Schule erbringen. Dazu werden wir regelmä-ßig Überprüfungen der direkten und indirekten Umweltauswirkungen vornehmen, diese bewerten, Maßnahmen zur Verbesserung durchführen und diese den sich verändernden Bedingungen anpassen. Alle an der Schule Beteiligten werden in das Umweltmanagement einbezogen.
Wir werden die notwendigen Maßnahmen in den für uns als wesentlich eingestuften Berei-chen ergreifen, um die Umweltbelastungen durch den Schulbetrieb zu verringern. Dabei sollen in Zusammenarbeit mit dem Schulträger jeweils wirtschaftlich vertretbare Lösungen unter Einbeziehung der verfügbaren Technik gefunden und umgesetzt werden.
Wir verpflichten uns zur Einhaltung der für uns relevanten Umweltgesetze und -vorschriften.
Das Thema Umwelt soll integrativer Bestandteil aller Bildungsgänge sein und konsequent als Unterrichtsprinzip verwirklicht werden. Lehrerinnen und Lehrer erhalten die Möglichkeit, sich zum Thema Umweltschutz weiterzubilden. Auf diese Weise sollen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Multiplikatoren im schulischen, betrieblichen und privaten Bereich werden.
Wir werden die Beteiligten unserer Schule informieren und sie in den Umweltschutz einbe-ziehen, so dass sie exemplarisch auf den Umweltprozess in der Schule gestalterisch ein-wirken können.
Wir wollen gezielt externe Partner einbeziehen. Hierzu gehören insbesondere der Schul-träger sowie alle Partner im dualen Ausbildungssystem.
Wir werden die interessierten Kreise über die Umweltauswirkungen unseres Schulbetrie-bes informieren.
8
3 Highlights
Im Umweltprogramm sind alle Maßnahmen festgelegt, die innerhalb von drei Jahren durch-geführt werden müssen. Deren Umsetzung wird in Kapitel 5 ausführlich dokumentiert. Dar-über hinaus leisten in jedem Zyklus die Schülerinnen und Schüler besonders erwähnenswer-te Arbeit. Diese wird im Folgenden dargestellt.
Differenzierungsbereich Umweltmanagement (Umweltmanagement-Klasse)
Der Differenzierungsbereich Umweltmanagement (früher: Ökologische Ökonomie) wird seit 1994 an unserem Berufskolleg in der Höheren Handelsschule und seit 2007 auch in der Handelsschule angeboten. Der Unterricht findet projektorientiert und im Teamteaching statt.
Seit der ersten Auditierung, die im Schuljahr 1998/1999 von der Klasse HH85 mit einer öko-logischen Schuluntersuchung begonnen wurde, arbeiten die jeweiligen Umweltmanagement-Klassen bzw. Öko-AGs an der Umsetzung des Umweltprogramms aktiv mit. Jede Gruppe legt dabei ihre Schwerpunkte fest und entwickelt darüber hinaus eigene Ideen und Maßnah-men, die sie eigenständig umsetzt.
Auftaktveranstaltung „Schule der Zukunft“
Am 23. März 2009 präsentierte das Berufskolleg Neuss bei der Auftaktveranstaltung „Schule der Zukunft“ mit einem Informationsstand seine Umweltaktivitäten im Rahmen des Öko-Audits.
Bei einem Markt der Möglichkeiten in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf hat-ten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer anderer Schulen die Gelegenheit, sich über Umweltschutzmaßnahmen zu informieren.
Auch Schulministerin Barbara Sommer und Umwelt-minister Eckart Uhlenberg testeten ihr Umweltwissen mit Hilfe der "Öko-Öko-Wand" (ein Computer-Quiz zum Thema Umweltschutz), die von einer Umwelt-managementklasse erstellt wurde, und konnten als Belohnung faire "EMAS-Gummibärchen" entgegen-nehmen.
Besuch aus China
Auf großes Interesse stieß die Arbeit der Umweltma-nagement-Klassen bei unseren chinesischen Aus-tauschschülern. Schon zweimal stellten Schülerinnen und Schüler der Umweltmanagementklassen einige Projekte in englischer Sprache vor. Deutsche und chinesische Schülerinnen und Schüler erstellten im Winter 2011 einen zweisprachigen „Umwelt-Rap“.
die erste Strophe des Umwelt-Raps
9
Faire Pause
Im Rahmen der fairen Woche 2010 wurde die Aktion "Faire Pause" veranstaltet.
An einem Stand auf dem Schulhof konnten sich alle Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer über faire Produkte informieren und diese vor Ort pro-bieren. Ein Wissensquiz über den fairen Handel moti-vierte zusätzlich. Ein Großteil der Produkte wurde von unserem Patenunternehmen GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH) gestiftet.
Weltrekord geschafft!
Dank für 6.097 Tassen “fairen” Kaffee aus dem Rhein-Kreis Neuss und Dank an die Schülerinnen und Schüler, die am 30.09.2011 auf unserem Schulhof 244 Tassen ausge-schenkt hatten, sprach uns der Landrat Hans-Jürgen Pet-rauschke für unser Engagement und für unsere Schul-hofaktion aus.
Der Weltrekord zum zehnjährigen Bestehen der Fairen Wochen wur-de damit geschafft: mehr als 500.000 Tassen fairer Kaffee wur-den bundesweit am 30. September 2011 getrunken.
Projekte zum Artenschutz
Bau eines Fledermausquartiers
Da sie erfahren hatte, dass Fledermäuse häufig keine geeigne-ten Quartiere mehr finden, entschied eine Gruppe der Umwelt-management-Klasse HH10F, Fledermausquartiere zu bauen und an einem Baum auf dem Schulhof anzubringen. Nachdem sie sich entsprechendes Know-how angeeignet und das Material beschafft hatte, baute sie ein Quartier.
Bau eines Insektenhauses
Als weiteres "Bauvorhaben" der HH10F im Rahmen des Artenschutzes entstand die Idee zu ein Insektenhaus, das ebenfalls auf dem Schulhof aufgestellt werden soll.
Zur Verwirklichung dieses Plans waren umfangreiche Vorarbeiten zu leisten. Die Schüler informierten sich zunächst, wie ein solches Insektenhaus aussehen sollte. Von diesen Re-cherchen ausgehend einigten sie sich auf die Gestaltung und erstellten einen Bauplan und eine Materialliste. Parallel begaben sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort.
das fertige Fledermaus- quartier
10
Des Weiteren suchte die Gruppe Sponsoren, um die Materialkosten möglichst gering zu halten. Mit Erfolg, denn den Baumarkt "Bauhaus" beteiligte sich mit ei-ner Materialspende. Dann konnte auch dieser Bau beginnen.
Tag der offenen Tür
Beim jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür präsentieren die Schülerinnen und Schüler in erster Linie ihre abgeschlossenen und laufenden Projekte. Dazu erstellen sie Plakate, führen ihre Präsentatio-nen vor und bieten auch schon einmal eine Energie-beratung an.
Auch das Gesamtprojekt des Öko-Audits mitsamt seinen diversen Auszeichnungen wird anhand ver-schiedener Präsentationen dargestellt. Eine weitere Präsentation und ein Flyer informieren die Besucher-innen und Besucher insbesondere über die Umwelt-management-Klassen und den Unterricht im Differen-zierungsbereich Umweltmanagement.
Auszeichnungen
Wettbewerb: Energiesparmeister 2010
Im Schuljahr 2009/2010 beteiligte sich unsere Schule beim 'Energiesparmeister 2010', einem bundeswei-ten Wettbewerb des Umweltministeriums und der Organisation „Klima sucht Schutz“ unter der Schirm-herrschaft des Bundesumweltministers.
Als eine von 9 Gewinnerschulen unter 196 Teilneh-mern setzte sich das Berufskolleg durch und erhielt einen Geldpreis in Höhe von 5.000 € sowie eine Vi-deokamera samt Schnittprogramm.
Belohnt wurde das Berufskolleg insbesondere für die kontinuierliche Arbeit der Umweltmanagement-Klassen, die die Schule ständig auf Verbesserungs-möglichkeiten im Bereich Umweltschutz untersuchen und u. a. den Energiebedarf der Schule in den letzten zehn Jahren um mehr als 50% gesenkt haben.
Schüler der HH08F nahmen die Preise bei der Ver-leihungsfeier entgegen.
Zu den Recherchen gehörte auch die Besichtigung eines bereits fertigen
Insektenhauses
11
Wettbewerb "Klimaschutz und Klassenkasse 2009"
Zum vierten Mal wurde das Berufskolleg von der Energieagentur NRW als „Energieschule NRW“ ausge-zeichnet. Im Jahr 2009 konnten wir den ersten Preis (in der Kategorie Berufskolleg) aus der Hand der Wirt-schaftsministerin Christa Thoben entgegennehmen.
Wettbewerb "Sei ein Futurist" 2009
Beim Wettbewerb „Sei ein Futurist“ der Drogeriemarkt-kette "dm" reichten die Schülerinnen und Schüler der Öko-AG der Handelsschule mehrere Vorschläge ein.
Zwei Schülergruppen gewannen jeweils 1.000 €, zum einen für die Vorstellung unserer bisherigen und zu-künftig geplanten Projektarbeit, zum anderen für das Projekt „Drink and Recycle“.
Hinter "Drink and Recycle" steckt die Idee, leere Tetra-packs zu Geldbörsen umzuarbeiten und diese zu ver-kaufen. Zu diesem Zweck sammelten die Schülerinnen und Schüler leere Tetrapacks in der Schule, stellten Geldbörsen daraus her und verkauften sie u. a. am Tag der offenen Tür.
Nachhaltigkeitswettbewerb von "dm" 2011
Auch im Jahr 2011 beteiligte sich eine Schülerinnen-gruppe der HH09F am Nachhaltigkeitswettbewerb der Drogeriemarktkette "dm".
Das Projekt "Schmerzfrei schön" hatte zum Ziel, Kosmetika mit und ohne Tierversuche zu verglei-chen. Das Unternehmen honorierte die Idee mit 250 €.
12
4 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen
4.1 Direkte und indirekte Umweltaspekte
Durch den täglichen Schulbetrieb entstehen Umweltauswirkungen, wie z. B. der Energiever-brauch oder die Erzeugung von Abfall, die von uns als Berufskolleg – bis zu einem gewissen Maße – kontrolliert werden. Sie unterliegen somit der direkten Einflussnahme und gehören daher zu den Auswirkungen direkter Umweltaspekte. Unsere Steuerungsmöglichkeiten sind jedoch auch hier eingeschränkt, da das Berufskolleg sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Hinblick auf die Planungs- und Entscheidungs-kompetenz vom Träger abhängig ist.
Als mittelbare Folge der Aktivitäten des Berufskollegs entstehen indirekte Umweltauswirkun-gen z. B. durch Dienstleistungen oder Lieferanten, die kaum oder nur eingeschränkt der Kon-trolle des Berufskollegs unterliegen.
Eine Sonderrolle unter den indirekten Aspekten nimmt die Umweltbildung ein. Als Bildungseinrichtung haben wir uns in unserer Umweltpolitik pädagogische Ziele gesetzt: Umweltwissen zu vertiefen, Umweltbewusstsein zu fördern und umweltschonenderes Verhal-ten im privaten, schulischen und beruflichen Leben zu erreichen. Somit ist die Umweltbildung ebenfalls ein Umweltaspekt, der jedoch als indirekt einzustufen ist, da es sich bei den Auswirkungen um langfristige Bewusstseinsprozesse handelt, die nur sehr eingeschränkt zu erfassen und zu kontrollieren sind. Im Unterschied zu den anderen Umweltaspekten ist die Umweltbildung aber ein Aspekt mit positiven Auswirkungen.
Im Einzelnen wurden folgende Umweltaspekte analysiert:
Direkte Umweltaspekte Indirekte Umweltaspekte
Umweltauswirkungen durch den Bestand
Umweltauswirkungen durch den Verbrauch von Material
Umweltauswirkungen durch die Nutzung von Energie
Umweltauswirkungen durch den Verbrauch von Wasser und Abwasser
Umweltauswirkungen durch die Erzeugung von Abfall
Umweltauswirkungen durch luftgetragene Emissionen
Umweltauswirkungen durch die Erzeugung von Lärm
Umweltauswirkungen im Bereich Sicherheit und Risiken.
(positive) Umweltauswirkungen durch Umweltbildung
Umweltauswirkungen durch den Verkehr
Umweltauswirkungen durch Dienstleister und Lieferanten.
13
4.2 Kriterien der Bewertung
Die von uns analysierten Umweltaspekte werden mit Hilfe der erhobenen Daten und gesammelten Informationen in zweifacher Hinsicht bewertet, zum einen werden sie im Hinblick auf die Handlungsrelevanz und zum anderen im Hinblick auf das Steuerungs-potenzial eingestuft.
Die Handlungsrelevanz spiegelt die ökologische Bedeutung des jeweiligen Umweltaspekts wider. Bei einer Einstufung mit hoher ökologischer Bedeutung ergibt sich für das Berufskol-leg auch ein hoher Handlungsbedarf. Folgende Einstufungen sind möglich:
A besonders bedeutender Umweltaspekt, hohe Handlungsrelevanz, B durchschnittlich bedeutender Umweltaspekt, mittlere Handlungsrelevanz, C nach vorliegendem Kenntnisstand wenig bedeutender Umweltaspekt, geringe Hand-
lungsrelevanz.
Das Steuerungspotenzial gibt an, wie groß die Möglichkeiten des Berufskollegs sind, auf den Umweltaspekt Einfluss zu nehmen. Diese zweite Dimension wurde ebenfalls in eine dreistufige Skala unterteilt:
I hohes Steuerungspotenzial, II mittleres Steuerungspotenzial, III geringes Steuerungspotenzial.
Eine generelle Einschränkung der Steuerungsmöglichkeiten ergibt sich – wie bereits erläu-
tert – durch die Kompetenzen und die Vorgaben des Trägers.
Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Umweltauswirkungen des Berufskollegs so-wohl quantitativ als auch qualitativ im Wesentlichen denen eines Dienstleistungsunterneh-mens entsprechen. Sie sind daher als deutlich geringer einzuschätzen als die Auswirkungen eines Industrieunternehmens.
Im nachfolgenden Kapi-tel wird die Bewertung der Umweltaspekte im Einzelnen dargestellt. Die Grafik zeigt die Bewertung der Umwel-taspekte auf einen Blick.
I hoch
II mittel
III gering
Bewertung der Umweltaspekte
Umwelt-
bildung
Energie
Emissionen
S T E U E R U N G S P O T E N Z I A L
C B A gering mittel hoch
H A N D L U N G S R E L E V A N Z
bedeutende Umweltaspekte
Material
Verkehr
Emissionen
Abfall
Lärm
Sicherheit,
Risiken
Bestand
Dienst-leister,
Lieferanten
Wasser
Abwasser
14
Der Aspekt Umweltbildung hat eine hohe Handlungsrelevanz. Aufgrund der Einschränkungen, die für jeden Aspekt gelten, der Bewusstseins- und Verhal-tensveränderungen zum Ziel hat, ist das Steue-rungspotenzial mit durchschnittlich bzw. lang-fristig umzusetzen zu bewerten. Damit ist dieser Aspekt einer der bedeutends-ten unserer Schule.
4.3 Bewertung der Umweltaspekte
Umweltauswirkungen durch Umweltbildung
Die Umweltbildung hat in einem umfassenderen Sinne als die übrigen Aspekte Umweltaus-wirkungen. An nahezu allen Bemühungen, die negativen Umweltauswirkungen zu verringern, sind Menschen beteiligt. Die Veränderung ihres Verhaltens fußt aber auf einer Veränderung des Bewusstseins und diese zumindest teilweise auf Wissen. Die Umweltbildung ist damit Grundlage einer Veränderung in eine positive Richtung und hat somit auch auf alle direkten Umweltaspekte Einfluss. Dennoch ist festzuhalten, dass die Auswirkungen nur langfristig auftreten und nur eingeschränkt zu erfassen und zu kontrollieren sind.
Die Maßnahmen zur Umweltbildung können in einer Bildungsanstalt differenziert gestaltet werden. Durch die Einrichtung von Klassen mit dem Differenzie-rungsbereich "Umweltmanagement" in der Höheren Handelsschule und Öko-AGs im Differenzierungsbe-reich der Handelsschule haben wir einen entschei-denden Faktor zur Verfügung, denn diese Klassen bzw. Gruppen arbeiten nicht nur ganz konkret im Umweltbereich, sondern beziehen auch andere Schülerinnen und Schüler in den Prozess mit ein, so dass die Umweltbildung nicht auf diese Klassen oder Gruppen beschränkt bleibt. Hinzu kommt, dass die Information von Schülern durch Schüler von uns als wirksamer eingeschätzt wird als die Information durch Lehrerinnen und Lehrer.
Weitere Gesichtspunkte sind die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler über Gremien (z. B. Umweltteam) und die Einbeziehung der Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren. Vor allem das Bestreben, Umweltbildung als Unterrichtsprinzip umzusetzen, wie es in unse-rer Umweltpolitik verankert ist, trägt in hohem Maße zur Umweltbildung bei. Hier sind uns aber durch Richtlinien, Lehrpläne und Prüfungsvorgaben sowie durch die zeitlichen Gege-benheiten auch Grenzen gesetzt.
Die vielfältigen Maßnahmen in unserem Umweltprogramm sind darauf ausgerichtet, das Verhalten der Schülerinnen und Schüler auch im Hinblick auf die anderen Umwelt-aspekte positiv zu verändern. Dadurch er-gibt sich außerdem die Chance, dass sie ihr Wissen und ihre veränderte Einstellung nach Verlassen unserer Schule in die Un-ternehmen tragen.
Umweltauswirkungen durch den Bestand
Bei diesem Umweltaspekt sind die Verdrängung der Natur, die Versiegelung des Bodens und die Veränderung des Wasserhaushaltes zu berücksich-tigen. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde unsere Schule erheblich umgebaut. Bereits damals wurden viele ökologisch sinnvolle Maßnahmen ergriffen (z. B. Gründach, Entsiegelung des Schulhofes, Rückfüh-rung des Regenwassers). Seitdem haben viele Umweltmanagement-Klassen und Öko-AGs weitere Pflanzen auf dem Schulhof und das angrenzende Gelände gesetzt.
Tag der offenen Tür: Schüler informieren Schülerinnen und
Schüler und ihre Eltern
neue Pflanzen für das Schulgelände
15
Die so bereits eingetretene positive Entwicklung und die nun kaum mehr vorhandenen Möglichkei-ten der Veränderung relativieren die Bedeutung des Aspektes Bestand in Bezug auf unsere Schule, so dass dieser eine geringe Handlungsrelevanz aufweist. Die Gestaltung von Gebäuden und Gelände obliegt dem Träger. Die Schule selbst hat hier höchs-tens ein Mitspracherecht, das sie allerdings in vollem Umfang nutzt. Trotzdem muss das Steue-rungspotenzial als gering eingeschätzt werden.
Die negativen Umweltauswirkungen wurden somit – so weit der kleine Schulhof dies zuließ –
vermindert.
Umweltauswirkungen durch den Materialverbrauch
Alle Materialien, Einrichtungsgegenstände und Betriebsmittel haben bei Produktion, Trans-port, Nutzung und Entsorgung vielfältige Umweltauswirkungen. Hier kommt es darauf an, Einsparungsmöglichkeiten zu nutzen, Alternativen in Form von umweltfreundlicheren Materi-alien zu suchen und auf eine langfristige Nutzung zu achten.
Wichtigstes Material hinsichtlich der Menge ist das Pa-pier. Nachdem in den Jahren 2007 und 2008 der Ver-brauch pro Person in etwa konstant war, nahm er im 2009 zu. Im Jahr 2010 war der Verbrauch wieder gerin-ger, blieb aber über dem Wert der Jahre 2007 und 2008. (vgl. Kap. 5.7). Es wurden zahlreiche Maßnahen einge-leitet, dennoch ist dem Papierverbrauch weiterhin Auf-
merksamkeit zu schenken. Seit 2005 wird – bis auf Aus-
nahmen – Recyclingpapier verwendet.
Die Materialien für die Lehrer werden bereits seit Jahren nach ökologischen Kriterien beschafft. Soweit die Vorgaben des Trägers es zulassen, wurde auch für die übrigen Materialien, die die Schule selbst einkauft, Kriterien für eine ökologische Beschaffung aufgestellt.
Möbel und Geräte werden in der Regel vom Träger gekauft. Eine Beschaffung nach ökologi-schen Gesichtspunkten wurde den Verantwortlichen angetragen. Die wichtigste Position sind
hier die Computer, die alle geleast sind (vgl. Abfall).
Ein weiterer Aspekt sind die Ge-fahrstoffe. Als Unterrichtsmateria-lien werden Gefahrstoffe nur in dem unbedingt notwendigen Maß und in sehr geringen Mengen ein-gesetzt. Die Sicherheitsmaßnah-men werden eingehalten.
Umweltauswirkungen durch die Nutzung von Energie
Die Schule wird mit Erdgas beheizt, im Bereich der Sporthalle sorgt eine Wärmerückgewin-nungsanlage für gezieltes Einsparen von Energie. In den letzten Jahren wurden einige technische Maßnahmen durchgeführt: In den beiden ältesten Gebäuden wurde die Heizung erneuert, die Dachböden gedämmt und in einem der Gebäude die bis dahin einfach verglasten Fenster ersetzt. In einigen Fluren wurden Bewe-gungsmelder für die Lichtsteuerung eingebaut. Mehr als durch diese Maßnahmen konnte der Energieverbrauch in den letzten 12 Jahren aber durch Verhaltensveränderungen bei Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern erheblich gesenkt werden. In den letzten Jahre stabilisierte sich der Wert bei ca. 900-1000 kWh pro Person (vgl. Kap. 5.7); im Jahr 1998 waren wir mit einem Wert von über 2000 kWh pro Person gestartet.
Der gesamte Aspekt Material ist aufgrund des Ausmaßes von mittlerer Handlungsrelevanz. Die Steuerungsmöglichkeiten sind durch die Kompeten-zen und die Vorgaben des Trägers eingeschränkt. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen, die jedoch weiter durchgeführt werden, schränken den Handlungsspiel-raum für neue Maßnahmen weiter ein. Daher werden die Steuerungsmöglichkeiten als mittel bis gering eingestuft.
Schild im Kopierraum
16
Dies ist um so beachtenswerter, als dass sich die Anzahl der Energieverbraucher – z. B.
durch die Anschaffung neuer Computer – im gleichen Zeitraum erhöht hat.
Auch die luftgetragenen Emissionen z. B. der CO2-Ausstoß wurden somit kontinuierlich re-duziert.
Weitere Einsparungen in diesem Bereich werden vermutlich kaum möglich sein, die Bestrebungen zum Energieeinsparen müssen aber kontinuierlich fortge-setzt werden, um den Energieverbrauch zu halten. Hier kommt vor allem das Problem eines äußerst hohen Schülerwechsels (40 – 50% jährlich) zum Tra-gen.
Umweltauswirkungen durch den Verbrauch von Wasser und Abwasser
Im Berufskolleg wird Wasser entsprechend den gesetzlichen Anforderungen eingesetzt, d. h. als Trinkwasser, für Duschen und Toiletten und für die Reinigung, Heizung und Bewässe-rung. Die Belastung des Wassers entspricht in etwa der privater Haushalte.
Die Daten der letzten Jahre zeigen Schwankungen in der Menge, die sich nur durch singulä-re Ereignisse (z. B. Pflanzenbewässerung in einem sehr heißen Sommer) erklären lassen. Insgesamt ist der Verbrauch an Trinkwasser auch nur bedingt dem Schulbetrieb zuzuordnen, da die Duschen in der Sporthalle fast ausschließlich von Vereinen benutzt werden. Insge-samt gesehen liegt hinsichtlich der Quantität ein gering bedeutender Aspekt vor.
Die Menge des Schmutzwassers entspricht der des Trinkwassers; hinzu kommt noch die Einleitung von Regenwasser. Hier wur-den schon wirksame Maßnahmen umge-setzt (Entsiegelung, Versickerung, Grün-dach).
Umweltauswirkungen durch die Erzeugung von Abfall
Unsere Strategie der Verminderung der Umwelt-auswirkungen zielt hier auf Vermeidung, Weiter-verwendung und Wiederverwertung, entsprechend den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
Erster Ansatzpunkt hierzu ist eine umweltbewusste Beschaffung, die eingeleitet wurde (s. Material).
Mehr als die Hälfte des Abfalls wird stofflich verwer-tet. Sieht man von Schwankungen in den einzelnen Kategorien ab, ist das Gesamtmüllaufkommen pro Person etwa gleich geblieben mit leicht abnehmen-der Tendenz.
Die Handlungsrelevanz muss aufgrund der Umwelt-auswirkungen, aber auch im Vergleich zu den anderen Aspekten als mittel bis hoch eingestuft werden. Das Steuerungspotenzial ist differenziert zu betrachten. Größere Investitionen werden nicht vom Berufskolleg entschieden, aber nicht-investive Maßnahmen können eigenverantwortlich durchgeführt werden. Weitere Ein-sparmöglichkeiten sind aber kaum gegeben. Zudem ist auch hier zu bemerken, dass die Steuerung von Ver-haltensveränderungen schwierig ist. Der hohe Schü-lerwechsel kommt erschwerend hinzu. Das Steue-rungspotenzial wird somit als mittel bis gering bewertet.
Aus den genannten Gründen ist die Handlungs-relevanz gering. Auch das Steuerungspotenzial ist so einzu-schätzen, da die externen Nutzer einen erhebli-chen Anteil an der Menge haben.
Aufforderung zum Energiesparen in den Klassenräumen
Hinweisschild zur Mülltrennung in den Klassenräumen
17
Die Handlungsrelevanz schätzen wir aufgrund der Auswirkungen als ge-ring bis mittel ein. Das Steuerungspotenzial wird mit gering bewertet, da sich der Lärm häufig nur durch Verhaltensverände-rungen verringern lässt.
Besonders berücksichtigt wurde in den letzten Jahren die Sortierung des Abfalls. Durch die durchgeführten Maßnahmen konnte eine gute Sortierungsquote beim Klassenabfall erreicht werden (vgl. Kap. 5.5).
Eine Aktion zur Sammlung von CDs, Druckerkartuschen, Batterien und Korken, die vor Jahren von einer Umweltmanage-ment-Klasse initiiert wurde, wird erfolgreich weitergeführt und um die Sammlung alter Mobiltelefone ergänzt.
Umweltauswirkungen durch Lärm
Die Beurteilung von Lärm ist schwieriger als die Be-urteilung der anderen Aspekte, da sich Lärm nicht im üblichen Sinne 'aufrechnen' lässt. Hinzu kommt, dass die Belästigung durch Lärm subjektiv unter-schiedlich empfunden wird, was mit der tatsächlichen Gesundheitsgefährdung nicht übereinstimmen muss.
Der Lärm, der im Schulalltag durch die Schülerinnen und Schüler erzeugt wird, lässt sich nicht durch technische Maßnahmen, sondern nur durch Informa-tion und Bewusstseinsschärfung verringern. Ver-schiedene Umweltmanagement-Klassen setzten sich mit dem Thema auseinander und auch in den Um-weltteam-Sitzungen wurde das Thema "Lärm" be-handelt. Darüber hinaus wurde eine Lärmampel an-geschafft, die allen Lehrerinnen und Lehrern zur Ver-fügung steht.
Umweltauswirkungen im Bereich Sicherheit und Risiken
Der Aspekt Sicherheit und Risiken ist Teilbereich einiger an-derer Aspekte (z. B. Bestand oder Material). Die Auswirkun-gen sind vielfältig, wurden aber z. T. bereits in den einzelnen Abschnitten dargestellt.
Die gesetzlichen Bestimmungen halten wir grundsätzlich ein. Die notwendigen Vorkehrungen für den Brandfall wurden ge-troffen. Zusätzlich werden jährlich die Pläne zum Feueralarm mit der Kennzeichnung der Fluchtwege an alle Lehrerinnen und Lehrer verteilt, der Fluchtplan und Anweisungen für den Alarmfall befinden sich in jedem Klassenbuch, und eine Brandschutzordnung hängt in jedem Klassenraum. Rundgän-ge durch die Sicherheitsbeauftragten und regelmäßige Feuer-alarmübungen dienen der Kontrolle.
Neben den Anweisungen zum Verhalten im Brandfall gibt es Anweisungen zum Verhalten im Falle eines Amoklaufes. Auch diese Anweisungen befinden sich in jedem Klassenbuch, und einmal jährlich wird ein Probealarm durchgeführt.
Aufgrund der Auswirkungen und des Ausma-ßes hat dieser Aspekt eine geringe bis mittlere Handlungsrelevanz. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Steu-erungsmöglichkeit als gering bewertet werden muss.
Schüler beim "Tag gegen den Lärm"
18
Es ist festzuhalten, dass der Aspekt Verkehr nur wenig beeinflusst werden kann, da es sich hier um persönliche Entscheidungen handelt und eine positive Entwicklung in Anbetracht der besonde-ren Mobilitätsinteressen von Jugendlichen, aber auch der Erwachsenen, fraglich bleibt. Auch aus diesem Grund wurde der Aspekt als indirekt eingestuft. Hinsichtlich der Handlungsrelevanz wird die Bewertung aufgrund der Auswirkungen – wie bei Energie – mit hoch bis mittel vorgenommen, hinsichtlich des Steuerungspotenzials mit gering.
In den Profilklassen zum Gesundheitsmanagement werden die Schülerinnen und Schüler zu Schulsanitätern ausgebildet und stehen dem Berufskolleg als Sanitätsdienst zur Verfügung. Daneben wurde die notwendige Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern als Ersthelferinnen und -helfer ausgebildet.
Den Gefahrstoffen wird besondere Aufmerksamkeit insbesondere durch Sicherheitseinrich-tungen gewidmet (s. Material).
Sicherheit und die Vermeidung von Risi-ken ist auch Teilbereich der Umwelterzie-hung und fließt in die Umweltbildung mit ein.
Umweltauswirkungen durch den Verkehr
Der Bereich Verkehr ist durch einen hohen Schüler-anteil entscheidend geprägt. Umfragen aus den zu-rückliegenden Jahren zeigen, dass sich das Nut-zungsverhalten der Schülerinnen und Schüler bezo-gen auf die einzelnen Verkehrsmittel kaum verändert.
Auch das Verhalten der Lehrerinnen und Lehrer än-dert sich kaum, insbesondere bezüglich der Nutzung von PKWs. Da zahlreiche Kolleginnen und Kollegen jedoch einen langen Anfahrtsweg haben, sind Alter-nativen zum Auto häufig nicht gegeben oder kommen aus Zeitgründen nicht in Betracht.
Umweltauswirkungen durch Dienstleister und Lieferanten
Die Umweltauswirkungen der Dienstleister und Lieferanten sind vielfältig, sie umfassen die Produkte und deren Entsorgung sowie Transporte.
Da eine Bildungseinrichtung im Vergleich zu Produktionsunternehmen wenig Dienstleister und Lieferanten hat, fällt der Aspekt quantitativ sehr wenig ins Gewicht. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass Lieferanten und Dienst-leister in der Regel durch den Träger der Schu-le bestimmt werden, der Anteil der eigenver-antwortlichen Bestellung ist sehr gering.
Die Handlungsrelevanz wird als mittel bis ge-ring bewertet. Aus den Erläuterungen ergibt sich aber ein nur geringes Steuerungspotenzial.
Aufgrund der geringen Quantität wird die Handlungsrelevanz als gering beurteilt. Die Einflussmöglichkeiten der Schule be-schränken sich auf den kleinen Eigenanteil der Beschaffung. Das Steuerungspotenzial wird daher ebenfalls als gering eingestuft.
19
5 Ergebnisse, Erfolge und neue Ziele
5.1 Umweltbildung
Das wichtigste Mittel zur Beeinflussung der Umweltauswirkungen einer Schule ist die Schaf-fung von Umweltbewusstsein, um so eine langfristige Verhaltensänderung aller Beteiligten zu erreichen. Dieser Bereich ist somit als kontinuierlicher Prozess zu verstehen. Dabei fun-gieren die Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren und Vorbilder. Die Erfolge können nicht in absoluten Zahlen gemessen werden. Auf die große Bedeutung, die die Schülerinnen und Schüler der Umweltmanagement-Klassen dabei spielen, wurde bereits in Kapitel 3 hingewie-sen.
Die Bedeutung der Umweltbildung schlägt sich auch in den umfangreichen Maßnahmen des Umweltprogramms der vergangenen Jahre nieder:
Zielsetzung/Einzelziel Maßnahme
Vertiefung des Umweltwis-sens (z. B. durch: Sensibili-sierung für umweltbezogene Fragestellungen, Aufzeigen ökologisch-ökonomischer Zusammenhänge, berufs-spezifische Umweltbildung im Fachunterricht)
Förderung des Umweltbe-wusstseins
Förderung eines umwelt-schonenderen Verhaltens
Verbesserung der Einbezie-hung aller Beteiligten
Verbesserung und Versteti-gung der Kommunikation und Fortbildung
„Öko-Klassen“ (Umweltmanagement; Höhere Berufsfachschule) als ein Motor des Öko-Audit-Prozesses beibehalten, insbesondere bei der Um-setzung des Umweltprogramms
Curriculum für die Projektarbeit im Differenzierungsbereich der Höheren Berufsfachschule aktualisieren
Wahlpflichtbereich „Umweltmanagement“ in der Berufsfachschule bei-behalten
Schüler am Umweltprozess durch Einbeziehung ins Umwelt-Team be-teiligen
Lärmampel im Unterricht einsetzen
Prüfung, ob die Kennzeichnung der Bäume und Sträucher auf dem Schulhof weiterverfolgt werden kann
Teilnahme an geeigneten Wettbewerben
Durchführung von Betriebspraktika in der Höheren Handelsschule (Öko-Klassen) mit Schwerpunkt Ökologie
Schwarzes Brett für Schülerinformation aktualisieren
Öko-Arbeit der Schüler mit Zertifikat honorieren
Die Beteiligten der Schule informieren über: - Öko-Audit - Umweltauswirkungen - Maßnahmen - Erfolge - Hausordnung
Spezielle Information für: - neue Lehrer - neue Referendare - neue Schüler - neue Mitarbeiter
Fortbildung für neue Lehrer und Referendare durchführen
20
Informationen: - in Lehrerkonferenzen - in Schulkonferenzen - in SV-Versammlungen - in Bildungsgangkonferenzen - am Schwarzen Brett der Lehrer - auf Plakatwänden in der Schule - per E-Mail-Verteiler und Intranet
Umsetzung im Fachunterricht unterstützen durch: - Unterrichtsstunden zum Öko-Audit - Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und Spielen zu umweltrele-vanten Themen
Fortbildungen und Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule NRW und der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW im Rahmen von Agenda 21 in der Schule, sofern dies fortgesetzt wird
Nachhaltigkeitsaspekte der Bildung weiter fortführen
Fortführung der bestehenden sozialen Aktivitäten, Förderung von aktu-ellen Projekten von Schülern in diesem Bereich (vgl. Schulberichte), z. B. - Gesundheitsmanagement - Sammlung Kriegsgräberfürsorge - Blutspende - Sponsored Walk
Pflege vielfältiger Auslandskontakte (vgl. Schulberichte): - International Business Classes - Schulpartnerschaften, Austausch und Kooperationen
Aspekte des "Fair Trade" fördern, z. B. durch: - Wahlpflichtbereich „Fair Trade“ in der Berufsfachschule beibehalten - Fair-Play-Fussballturnier
Ökonomische Bildung in Unterricht und speziellen Projekten fördern: - Wirtschaftstrukturen und Märkte im europäischen Vergleich - Planspiel Börse
Vermittlung spezieller Kompetenzen für den Arbeitsmarkt im multimedia-len Bereich: - IT-Management-Klasse - Printmediaklasse - DV-Projekte - Schulnetzwerk
Die Maßnahmen wurden alle umgesetzt und durch Schülerideen ergänzt (s. auch Kap. 3). Sehr erfreulich ist, dass immer häufiger weitere Projekte in verschie-denen Klassen durchgeführt werden – auch ohne di-rekte Beteiligung von Lehrerinnen und Lehrern des Umweltmanagementteams. Dies zeigt die wachsende Bedeutung und auch Akzeptanz von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten.
Hervorzuheben sind hier Aktionen zum Film „Taste the Waste“, der Schüleraustausch mit China mit dem Schwerpunktthema „Umwelt“ sowie regelmäßig wie-derkehrende Aktionen zum fairen Handel.
Gut zu erkennen war dies auch auf der Umweltteam-sitzung im Winter 2011, bei der Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen ihre Arbeitsergebnisse zum Thema Lebensmittelverschwendung präsentier-ten.
Präsentationen bei der Umweltteamsitzung
21
Auszüge aus einer Präsentation zum Thema Lebensmittelverschwendung
Schon bevor das Thema 'Verschwendung auf der einen – Hunger auf der anderen Seite' durch den Film "Taste the Waste" in aller Munde war, beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der Umweltmanagement-Klasse HH09F an der Akti-on 'Buy one – pay two' der Welthungerhilfe. Sie backten Muffins, kalkulierten einen Verkaufspreis und verdoppelten diesen. An einem Tag versüßten sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Pausen. Der erzielte Gewinn wurde der Welthungerhilfe gespendet.
Auch ein Teil der Maßnahmen aus dem Umweltpro-gramm wurden von Schülerinnen und Schülern umge-setzt. Die Gruppe, die im Schuljahr 2008/2009 neue Pflanzenschilder für die Bäume auf dem Schulhof ent-worfen und herstellen lassen hatte, führte dies nun auch für die zahlreichen Sträucher durch.
Eine besondere Idee zur
Information und zum Energiesparen hatten Schülerinnen und Schüler der Umweltmanagement-Klasse HH08F. Sie entwi-ckelten einen Haushalts-Check zum umweltbewussten Verhal-ten. Beim Tag der offenen Tür konnten sich die Besucherinnen und Besucher beraten lassen. Danach formulierte die Gruppe noch einen Beurteilungsbogen. Dadurch wird es möglich, den Check auch durchführen und auswerten zu können, nachdem die Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen haben.
Aufgrund der großen Bedeutung dieses Aspekts haben wir uns auch für die nächsten drei Jahre viele Ziele und Maßnah-men vorgenommen und hoffen weiterhin auf die Ergänzung durch die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und weitere Beteiligte.
Ziele Umweltbildung 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.1)
Vertiefung des Umweltwissens
Förderung des Umweltbewusstseins
Förderung eines umweltschonenderen Verhaltens
Fortführung der Einbeziehung aller Beteiligten
Verstetigung der Kommunikation und Fortbildung
Nachhaltigkeitsaspekte der Bildung weiter fortführen
Auszug aus dem Haushalts-Check
22
Papierverbrauch pro Person pro Jahr
646719
519508
0
100
200
300
400
500
600
700
800
2007 2008 2009 2010
Bla
tt5.2 Material
Obwohl alle Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten, ist der Papierverbrauch in den letzten Jahren (insb. 2009) angestiegen. Der Ver-brauch ging zwar im Jahr 2010 wieder zurück, trotzdem konnte das Ziel, den Durchschnitt der Jahre 2005-2007 (551 Blatt) zu halten, leider nicht erreicht werden.
Ein Grund für einen erhöhten Papierverbrauch ist die vermehrte Nutzung des Offenen Lernzentrums
(OLZ). Viele Schülerinnen und Schüler nutzen das OLZ, um Hausaufgaben anzufertigen, Referate vorzubereiten oder Bewerbungen zu schreiben (und auszudrucken). Der Leiter des OLZ versucht nun verstärkt den Papierverbrauch zu kontrollieren.
Zur Ermittlung weiterer Gründe und zur Ideensammlung unter den Kolleginnen und Kollegen wurde der erhöhte Papier-verbrauch innerhalb der Internen Audits (s. rechts) und auf einer Lehrerkonferenz angesprochen.
Bei den Internen Audits wurden auch ers-te mögliche Gründe ermittelt. Während mehr als 86% der Befragten immer oder häufig doppelseitig kopieren, gaben nur knapp 25% an, am PC doppelseitig zu drucken (s. unten).
Zielsetzung/Einzelziel Maßnahme
Papierverbrauch pro Person im Vergleich zum Basisjahr 2006 halten; zu erreichen bis 4/2010
Angebot von Seminaren zum sparsamen Kopieren
Ablage- und Wiederverwertungssysteme im eigenen Hause für Fehlko-pien am Kopierer prüfen
Berücksichtigung von Um-weltaspekten bei den Lehrermaterialien
Materialien für Lehrer bei zertifizierten Lieferanten bestellen
23
Um in den nächsten drei Jahren den Papierverbrauch zu halten, wollen wir die Kolleginnen und Kollegen verstärkt über Papiereinsparmöglichkeiten informieren. So sollen u. a. weitere Bedienungsanleitungen für Drucker und Kopierer auf Plakaten ausgehängt werden (vgl. Kap. 8.2).
Auch die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit dem Thema Papier auseinander. Anlässlich einer Aus-stellung der NUA (Natur- und Um-weltschutzakademie NRW) in einem Düsseldorfer Berufskolleg zu die-sem Thema beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der HH09F u. a. mit der Papierherstel-lung aus Frischfasern und aus Alt-papier, den Papierverbrauch welt-weit und dem Verbrauch in unserer Schule. Aus alten Zeitungen stellten sie Recycling-Papier her.
Ziele Material 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.2)
Papierverbrauch pro Person im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2008 – 2010 halten
Berücksichtigung von Umweltaspekten bei den Lehrermaterialien
Folie aus einer Präsentation zum Thema Recycling-Papier
Informationsplakat zum Vergleich von Frischfaser- und Recycling-Papier
24
Energieverbrauch gesamt pro Person und Jahr,
klimabereinigt (in kWh)
9691.016
939 943
0
200
400
600
800
1.000
1.200
2007 2008 2009 2010
KW
h
Energieverbrauch pro Person und Jahr
(in kWh)
848759
815 857782 796
157159154 147
773741
0
200
400
600
800
1000
1200
2007 2008 2009 2010
KW
h
Stromverbrauch Gasverbrauch Gasverbrauch, klimabereinigt
5.3 Energie
Zielsetzung/Einzelziel Maßnahme
Energieverbrauch (Heizung und Strom) pro Person im Vergleich zum Basisjahr 2007 halten; zu erreichen bis 4/2010
Verbesserung der Datenlage
Verbesserung der Informations-lage aller Beteiligten
Hinweisschilder zu Heizkörpern (regulierbare und nicht-regulierbare) prüfen
Lichtschalterbeschriftung prüfen und erneuern
Öffentlichkeitsarbeit Energie weiterführen zu: - richtigem Lüften - der Regelung der Heizung - der Nutzung der Lichtschalter - dem Klassendienst
durch: - Klassenbuchblatt - Hinweisschilder in allen Klassen - Information der Lehrer als Multiplikatoren - Information der Schüler durch Schüler
Motivation der Beteiligten Auf die Fortsetzung der Vereinbarung mit dem Träger, dass eingesparte Energiekosten zu 30% an die Schule zurückfließen und zu 70% in der Schule investiert werden, hinwirken
Eingesparte Mittel für das Umweltmanagementsystem einsetzen
Klassendienstwettbewerb durchführen
Die Maßnahmen wurden alle durchgeführt. Insgesamt wurde das Ziel, den Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr 2007 zu halten, erreicht. Den Stromverbrauch konnten wir sogar et-was verringern. Der leichte Anstieg des Gasverbrauchs hängt u. a. mit der neuen Heizungs-anlage zusammen. Nach der Installation war es lange nicht möglich, die Heizungen bedarfs-gerecht zu regeln. Erst zu Beginn der laufenden Heizperiode wurde dies wieder ermöglicht.
Bei einer Überprüfung der Hinweisschilder für die Heizungen ergab sich, dass diese nicht praktikabel waren. Über den Heizungen ist meistens kein Platz für die Schilder, auf den Hei-zungen sind sie kaum zu sehen. Deshalb wurden die Schilder wieder abgeschafft.
25
Wie in jedem Jahr führten Schülerinnen und Schüler einer Umweltmanagement-Klasse ei-nen Klassendienstwettbewerb durch. Die HH09F überprüfte die Klassenräume auf Müll-trennung, geschlossene Fenster und angepass-tes Heizverhalten. Die ersten drei Plätze beka-men einen Geldpreis für die Klassenkasse.
Um die Öko-Bilanz der Schule zu verbessern, beschäftigte sich eine Gruppe der Umweltmanagement-Klasse HH08F mit dem Problem des Händetrocknens in den Toiletten. Fast alle Toiletten der Schule waren zu dem Zeitpunkt mit Papierhandtuchspendern ausge-stattet. Die Recherchen der Gruppe ergaben, dass der "ökologische Rucksack" von elektri-schen Händetrocknern – trotz Stromverbrauch – kleiner ist als der von Papierhandtüchern, weil die Produktion und Entsorgung der Handtücher ständig neu anfällt. Die Gruppe erstellte Beispielrechnungen (s. rechts), die den Stromverbrauch, den CO2-Ausstoß und die Anschaffungs- und Betriebs-kosten beider Alternativen vergleichen und wandte sich mit Erfolg an die Schulleitung. Mitt-lerweile wurden in den Schülertoiletten elektri-sche Händetrockner installiert.
Ziele Energie 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.3)
Energieverbrauch (Heizung und Strom) pro Person im Vergleich zum Basisjahr 2008 halten;
Fortführung der Information aller Beteiligten
Motivation der Beteiligten
Vertreter einer Gewinnerklasse des Klassendienstwettbewerbs
Auszug aus dem Vergleich Papierhandtü-cher - elektrische Händetrockner
26
Wasserverbrauch pro Person und Jahr,
(in m³)
1,279
1,134
1,499
0,988
0,0
0,5
1,0
1,5
2007 2008 2009 2010
KW
h5.4 Wasser
Zielsetzung/Einzelziel Maßnahme
Prüfung von Verbesserungsmög-lichkeiten hinsichtlich des Was-serverbrauchs
Beschriftung der Spartasten für die Wasserspülung der Toiletten prüfen
Prüfen, ob selbst-schließende Wasserhähne angebracht werden kön-nen
Nach einem Anstieg in 2009 (bedingt durch den Heizungsaustausch) ist der Wasserver-brauch wieder zurückgegangen. Daher kann das Ziel beibehalten werden.
In den Schülertoiletten und Waschräumen der Sport-halle sind selbst-schließende Wasserhähne ange-bracht worden und die Beschriftung der Spartasten (s. rechts) wird fortlaufend überprüft und gegebenen-falls ersetzt.
Ziel Wasser 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.4)
Wasserverbrauch pro Person im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2008 – 2010 halten
27
5.5 Abfall
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Beibehaltung des Verwertungsan-teils des Abfalls
Öffentlichkeitsarbeit für die Getrenntsammlung weiterführen durch: - Hinweisschilder in allen Klassen - Klassenbuchblatt - Information in SV-Sitzung, Schulkonferenz, Lehrerkonferenzen
Weiterführung der Sammlung von CDs, Druckerkartuschen, Batterien, Korken
Die Maßnahmen wurden durchgeführt. Angeregt durch die seit langem bestehenden Recycling-Statio-nen in der Schule, in der u. a. Korken gesammelt werden, informierte sich eine Gruppe der Umweltma-nagement-Klasse HH10F über die Gewinnung und das Recycling von Korken und beschloss, als An-schauungsobjekt für ihre Mitschüler und Mitschüle-rinnen eine Pinnwand aus Korken herzustellen.
Eine Schülergruppe derselben Klasse kon-trollierte 2011 den Müll in den Mülleimern,
d. h. sie notierte die Anzahl der Teile in den
einzelnen Eimern und die Anzahl der Fehl-würfe. Aus ihren Aufzeichnungen erstellten sie eine Tabelle und nahmen die Auswer-tung vor. Das Ergebnis war gar nicht schlecht:
Insgesamt waren ca. 72% des Mülls richtig getrennt (grau: ca. 84%, blau: ca. 78%, gelb: ca. 52%).
Somit wurde unser Ziel erreicht.
Um das positive Ergebnis der "Müllkontrolle" der Schulöffentlichkeit zu präsentieren, formulierten
die Schüler eine Mitteilung, die sie über den Desktop veröffentlichten.
28
Alte Handys sind noch voller wertvoller Rohstoffe – so fanden auch die Schülerinnen und Schüler der HH09F. Sie beteiligten sich an einem Wettbewerb von Focus-Schule und der Telekom und sammelten in den Klassen, im Lehrerzimmer und am Tag der offenen Tür alte Handys und schickten diese ein. Leider reichte es nicht für einen Preis – aber die Umwelt hat auf jeden Fall gewonnen.
Wir werden unsere Öffentlichkeitsarbeit weiter verfolgen und durch entsprechende Kontrollen und Wettbewerbe unterstützen.
Ziel Abfall 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.5)
Beibehaltung des Verwertungsanteils des Abfalls
Brief an die Lehrerinnen und Lehrer zur Handy-Sammel-Aktion
29
5.6 Sicherheit und Risiken
Zielsetzung/Einzelziel Maßnahme
Verbesserung des Brandschutzes Überprüfung der Aushänge zur Brandschutzordnung in den Klassen-räumen
Verbesserung der Informations-lage
Verteilen der Sicherheits- und Umweltschutzinformationen an Fremdnutzer, Lieferanten und Dienstleister
Die Maßnahmen wurden umgesetzt und weiterverfolgt. Zusätzlich wurden auf den Internen Audits mit den Vertretern des Rhein-Kreises regelmäßig Sicherheitsfragen thematisiert.
In einem 2-tägigen Erste-Hilfe-Kursus wurden 12 neue Ersthelfer für unsere Schule ausgebildet (s. links). Mit den bereits ausgebildeten Betriebshel-fern verfügt das Berufskolleg nun über 18 Erst- und Betriebshelfer, die Sofortmaßnahmen, z. B. auch ei-ne Frühdefibrillation einleiten können.
Ziel Sicherheit und Risiken 2012 – 2014 (vgl. Kap. 8.6)
Beibehaltung des Brandschutzes
30
5.7 Umweltkennzahlen
Umweltkennzahlen dienen der Vergleichbarkeit der Daten bei unterschiedlichen Bedingun-gen, so dass eine Entwicklung über Jahre hinweg bewertet werden kann, auch wenn sich z. B. die Schülerzahlen verändern. Zudem können diese Daten in Beziehung zu den Daten anderer Schulen gesetzt werden. Damit trotzdem eine Größenordnung deutlich wird, sind die absoluten Zahlen ebenfalls auf-geführt. In der folgenden Tabelle finden sich alle Kennzahlen, die in den einzelnen Kapiteln Erwähnung finden.
Absolute Zahlen und Umweltkennzahlen (pro Person und Jahr)
2008
Basis 1.758 Pers.*
2009
Basis 1.812 Pers. *
2010
Basis 1.904 Pers. *
Bestand
Boden (in m²)
Grünfläche pro Person/Jahr 1,3 1,2 1,2
absolut 2.199 2.199 2.199
Gesamtfläche pro Person/Jahr 7,6 7,3 7,0
absolut 13.296 13.296 13.296
Gebäude (in m²)
Gesamtnutz-fläche
pro Person/Jahr 8,5 8,2 7,8
absolut 14.918 14.918 14.918
Input
Papier (in Blatt)
pro Person/Jahr 519 791 646
absolut 912.500 1.432.500 1.230.000
Energie (in kWh)**
Heizung pro Person/Jahr 848 759 773
absolut 1.491.297 1.375.730 1.470.542
Heizung klimabereinigt
pro Person/Jahr 857 782 796
absolut 1.506.210 1.417.002 1.514.658
Strom pro Person/Jahr 159 157 147
absolut 279.230 285.247 280.407
Wasser (in m³)
pro Person/Jahr 1,14 1,50 0,99
absolut 1.994 2.717 1.881
Output
Abfall (in m³)
Verwerteter Abfall
pro Person/Jahr 0,17 0,16 0,15
absolut 302 282 287
Beseitigter Abfall
pro Person/Jahr 0,11 0,11 0,10
absolut 190 190 191
Abfall gesamt
pro Person/Jahr 0,28 0,26 0,25
absolut 492 472 478
Abluft/ Emissionen
CO2
(in kg)
pro Person/Jahr 265,02 246,30 242,88
absolut 465.797 446.294 462.352
* Um zuverlässige Kennzahlen zu ermitteln, die auch Vergleiche zu anderen Schulen zulassen, wurden die Teil-zeitschülerinnen und -schüler, die nur an ein oder zwei Tagen Unterricht erhalten, in Vollzeitschüler 'umgerechnet', so dass sich – zusammen mit den Lehrkräften und Angestellten – die genannten Personenzahlen ergeben.
** Anteil erneuerbare Energien: RWE: 2008:18%, 2009 und 2010: 21%; SWN: 2008 und 2009: 18%, 2010: 100%
31
6 Umweltmanagementsystem
Mit dem Start des Öko-Audit-Prozesses im Jahr 1998 hat das Berufkolleg ein Umweltmana-gementsystem aufgebaut und seitdem kontinuierlich ausgebaut. Das gesamte Umweltmana-gementsystem, die Aufbau- und Ablauforganisation, die Akteure und ihre Aufgaben und Ver-antwortlichkeiten sind in einem Umweltmanagement-Handbuch ausführlich dargestellt.
Ziel des Managementsystems ist die fortdauernde Verbesserung des schulischen Umwelt-schutzes unter besonderer Berücksichtigung der aktiven Zusammenarbeit und Einbeziehung aller an der Schule Beteiligten.
Im Mittelpunkt steht das Umwelt-Team als zentrales Beratungsgremium für alle schulischen Umweltfragen und -aktivitäten. Auf der zweimal jährlich stattfindenden Umweltteamsitzung werden die Mitglieder des Umweltteams über die aktuellen Projekte und Tätigkeiten infor-miert, bringen eigene Beiträge zum schulischen Umweltschutz ein und fassen Beschlüsse zu den diskutierten Umweltfragen.
Die Zusammensetzung des Umweltteams ist dem folgenden Schaubild zu entnehmen:
Die Vorsitzende des Umwelt-Teams ist die Umweltbeauftragte, die durch das Umweltma-nagementteam unterstützt wird. Gemeinsam gestalten und kontrollieren sie den Öko-Audit-Prozess und das Umweltmanagementsystem. Unterstützung erhält die Umweltbeauftragte auch durch die Sicherheits- und Gefahrstoffbeauftragten, die in Fragen der Sicherheit mit ihr zusammenarbeiten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufskollegs (Hausmeister und Sekretärinnen) werden in die Arbeit der Umweltbeauftragten und des Umweltmanagementteams aktiv ein-bezogen, da sie an vielen umweltrelevanten Prozessen maßgeblich beteiligt sind.
Der Managementvertreter stellt den Informationsfluss von und an die Schulleitung sicher. Des Weiteren wirkt er an der Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems mit und soll den Umweltgedanken auf allen Ebenen der Schule fördern.
Organigramm des schulischen Umweltschutzes
Ein/e Managementvertreter/in
der Schulleitung
wird durch die Schullei-tung bestimmt
Ein/e Elternvertreter/in
wird durch die Schul-pflegschafts-
versammlung gewählt
5 Lehrervertreter/innen
werden durch die Lehrer-konferenz gewählt
(sind gleichzeitig Um-
weltmanagementteam)
Ein/e Vertreter/in des Rhein-Kreises
Neuss
wird durch den Rhein-Kreis Neuss bestimmt
Umwelt-Team
bestehend aus fünfzehn Ver-tretern, wählt eine/n Umwelt-
beauftragte/n aus seiner Mitte
Weitere interessierte Personen des Berufskollegs können an den Sitzungen des Umwelt-Teams beratend teilnehmen.
5 Schüler-vertreter/innen
werden durch die Voll-versammlung der Schü-
lervertretung gewählt
Ein/e Hausmeister/in, ein/e Sekretär/in
wird von den Betroffenen bestimmt
32
Dem Rhein-Kreis Neuss als Träger der Schule obliegt die Kompetenz in allen wesentlichen Planungsentscheidungen. Das Amt für Umweltschutz hat sich bereit erklärt, an den Sitzun-gen des Umwelt-Teams teilzunehmen. Im Bedarfsfall werden weitere Ämter des Kreises Neuss in den Öko-Audit-Prozess einbezogen. Vertreter der verschiedenen Ämter sind auch bei den jährlich stattfindenden internen Audits (s. u.) beteiligt.
Die Schülerinnen und Schüler bilden ein entscheidendes Element bei der Umsetzung des Systems. In den Umweltmanagement-Klassen bzw. der Öko-AG der Berufsfachschulen (Hö-here Handelsschule und Handelsschule) arbeiten die Schülerinnen und Schüler an ökologi-schen Aufgabenschwerpunkten und Maßnahmen. Die Arbeit der Schülerinnen und Schüler ist ausführlich in den Kapitel 3 und 5 dargestellt.
Bei der Umweltteamsitzung im Herbst 2010 haben die Beteiligten mit großem Engagement unter anderem zum Thema „Wohlfühlen in der Schule“ gearbeitet. Dies wurde zum Thema gemacht, da die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Schüle-rinnen und Schüler in einer Schule, in der sie sich wohl fühlen und bei der sie Prozesse aktiv mitgestalten können, auch eine größere Bereitschaft zeigen, sich für den Umweltschutz zu engagieren. Von der Vielzahl und der Vielseitigkeit der Ideen, die in der Sitzung erarbeitet wurden, waren alle überrascht. Die Vorschläge reichten vom Wunsch nach einem größeren „Offenen Lern-zentrum“ und der Organisation eines Fußballturniers über neue Möbel bis hin zu einem Wasserspender, der den Schülerinnen und Schülern kostenfrei Wasser zur Verfügung stellt.
Verschiedene Gruppen und Gremien, die im Umweltmanagementsystem oder sonst in der Schule eine Rolle spielen, erklärten sich noch während der Sitzung bereit, sich der Vorschlä-ge anzunehmen: die Umweltmanagement-Klassen, die Schülerverwaltung, das Umweltma-nagementteam und die Schulleitung.
Hier zeigt sich eine besondere Stärke des Umweltteams: Personen unterschiedlicher Positi-onen wie z. B. Schülerinnen und Schüler, Hausmeister und Schulleitung entwickeln gemein-sam – und meist ganz ohne Berührungsängste – Ideen, diskutieren miteinander und lösen Probleme. Das ist nicht nur effektiv und kürzt Wege ab, sondern alle Beteiligten lernen auch gleichzeitig die "Schulwelt" aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Interne Audits
Seit dem Jahr 2000 finden jährlich interne Audits in unserem Berufskolleg statt. Diese dienen der Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen, der Schwachstellenfindung sowie der Überprüfung des Kommunikationssystems und der Erfüllung des Umweltprogramms. Hierbei können viele wertvolle Denkanstöße, Kritik und neue Ideen gesammelt werden.
Seit 2007 finden die Audits in folgender Form statt:
Fortbildung für neue Kolleginnen und Kollegen
Neue Kolleginnen und Kollegen nehmen an einer Fortbildung rund um das Thema Öko-Audit und Um-weltbildung am Berufskolleg teil. Im Rahmen der Fortbildung findet eine ökologischen Schulführung statt (s. rechts), und die Kolleginnen und Kollegen werden in den Prozess des Öko-Audits eingeführt. Sie lernen die Unterrichtsmaterialien zum Thema Umweltbildung und Umweltschutz kennen und be-kommen – neben der jeweils aktuellen Umwelterklä-rung – konkrete Anleitungen zum Handeln.
33
Online-Fragebogen für alle Kolleginnen und Kollegen
Die Kolleginnen und Kollegen, die schon länger am Berufskol-leg tätig sind, nehmen an einer Erhebung mittels eines Online-Fragebogens teil. Dabei steht jedes Jahr ein anderes Thema im Vordergrund. In den Jahren 2009 bis 2011 wurden die Kolleginnen und Kollegen schwerpunktmäßig zu den Themen Energie(spa-ren), Papiersparen und Um-weltbildung befragt. Da der Fragebogen immer auch eine Reihe von offenen Fragen beinhaltet, ist die Kommunikation in beide Rich-tungen gewährleistet.
Fragebogen für Personen mit besonderen Aufgaben
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Lehrerinnen und Lehrer mit besonderen Aufga-ben (z. B. Gefahrstoffbeauftragter oder Sicherheitsbeauftragte) erhalten zu dem Online-Fragebogen zusätzlich einen Bogen, der auf ihr spezielles Aufgabengebiet ausgerichtet ist.
Sitzung der Schulleitung, des Schulträgers und des Umweltmanagementteams
Weitere Beteiligte nehmen im Rahmen einer Sitzung an den Internen Audits teil. Das sind neben der Schulleitung und den Mitgliedern des Umweltmanagementteams auch Vertrete-rinnen und Vertreter verschiedener Ämter des Rhein-Kreises Neuss. Aus organisatorischen und inhaltlichen Gründen sind Vertreterinnen oder Vertreter des Sekretariates und der Hausmeister ebenfalls beteiligt. Hier werden die Themen besprochen, die die Kompetenzen des Trägers und/oder der Schulleitung berühren, z. B. bauliche Maßnahmen oder Sicher-heitsaspekte.
Die Ergebnisse der Fragebögen und der Besprechungen werden vom Umweltmanage-mentteam ausgewertet. Die Anregungen werden ggf. in das Managementsystem integriert und zu den Schwachstellen Vorschläge für Korrekturmaßnahmen formuliert.
Management-Review
Das Management-Review dient der Überprüfung des Managementsystems und seiner um-weltspezifischen Aufgaben. Einmal jährlich stellt die Umweltbeauftragte in einem detaillierten Bericht der erweiterten Schulleitung die Entwicklung des Umweltschutzes und des Umweltmanagementsystems dar. Im Einzelnen werden die Erfüllung des Umweltprogramms, Vorschläge aus den Internen Au-dits und aus der Umweltteamsitzung vorgestellt. Daraus werden ggf. Korrekturmaßnahmen abgeleitet. Alle drei Jahre wird das neue Umweltprogramm beschlossen.
34
7 Nachhaltigkeitsaspekte
Das Berufskolleg ist in den gesellschaftlichen Prozess der Entwicklung in Richtung Nachhal-tigkeit eingebunden. In den drei Dimensionen der Agenda 21 – Ökologie, Ökonomie und So-ziales – wurden und werden zahlreiche attraktive Projekte durchgeführt.
Die Aktivitäten in den Bereichen Ökonomie und Soziales lassen sich zum einen als Ergän-zung zum Ökologiebereich auffassen, zum anderen können die aus dem umfangreichen Umweltengagement entstandenen Synergieeffekte und die gewonnenen Erfahrungen mits-amt den systematisch entstandenen Prozessen und Strukturen dazu genutzt werden, auf andere Bereiche positiv "abzustrahlen". Viele der Projekte thematisieren auch Aspekte aus mehreren Dimensionen.
7.1 Ausgestaltung in den Dimensionen der Agenda 21
Ökologie
Da die Umwelterklärung insgesamt die ökologische Dimension ausführlich darstellt, sollen die Einzelheiten hier nicht noch einmal beschrieben werden.
Ökonomie
Als Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik sind wir inhaltlich primär auf den Themenbe-reich Ökonomie ausgerichtet. Zielsetzungen sind unter anderem die Vermittlung von Schlüs-selqualifikationen durch eine ganzheitliche, praxisnahe Gestaltung mit differenzierten Lern-formen und eine umfassende Berufsvorbereitung.
Zur Unterrichtspraxis gehören Planspiele als realitätsnahe Darstellung abstrakter Zusam-menhänge, Praktika in Unternehmen oder sozialen Einrichtungen, Fortbildungsangebote mit Unternehmensbeteiligung und Klassenfahrten mit thematischem Wirtschaftsbezug – Maß-nahmen also, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, konkrete und ganz-heitliche Erfahrungen an anderen Lernorten zu sammeln und diese mit den bereits erworbe-nen theoretischen Kenntnissen zu vernetzen.
Gra
fik:
Tilm
an L
angner,
Um
weltbüro
Nord
Nachhaltige Entwicklung und Schule
Umwelt
Klima, Atmosphäre,
Arten und Lebensräume
Ressourcen (Wasser, Boden, Bodenschätze)
Wirtschaftliche Kapazitäten für die
Versorgung der Menschheit, Rolle der Privatwirtschaft, der
Arbeitnehmer, der Bauern
Versorgung aller Menschen mit Nahrung,
Trinkwasser, medizinischer Betreuung, Wohnung, Stei-gerung des Wohlstandes
Lernen für Nachhaltigkeit
Schulhof begrünen, Energie und Wasser sparen,
Abfall vermeiden und verwerten
Kosten und finan-zieller Nutzen des Umwelt-
schutzes, finanzielle
Anreize
Lebenswerte Schule – Schulge-lände, Sanitäran-lagen, Pausen-versorgung
Dimensionen der Agenda 21
Nachhaltigkeit in der globalen Perspektive
Nachhaltigkeit in der Schule
Wirtschaft Soziales
35
Die intensive Nutzung der über 400 internetfähigen PCs und gängiger Software aus den Be-reichen Office, Datenbanken und Fremdsprachen erhöht die Medienkompetenz der Schüle-rinnen und Schüler.
Die Lehrkräfte als Multiplikatoren bilden sich in Wirtschaftsunternehmen fort, und die Schule steht in vielfältiger Hinsicht ständig in engen Beziehungen zu Unternehmen und Kammern der Region.
Soziales
Ein erheblicher Teil der – für ein wirtschaftliches Berufskolleg nicht selbstverständlichen Akti-vitäten – entsteht durch Kontakte mit ausländischen Schülerinnen und Schülern und Lehre-rinnen und Lehrern, Schulpartnerschaften und anderen Institutionen. Die Schülerinnen und Schüler erhöhen ihre Sozialkompetenz auch durch innovative Lernformen, was ihnen ermög-licht, ihre Ausbildung an unserer Schule entscheidend mitzugestalten.
Auch die Thematisierung von sozialen Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns (z. B. Fair Trade) ist ein Schwerpunkt.
Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler gestalten das Schulleben aktiv und engagiert mit, wie die Beispiele im Folgenden belegen. Aufgrund der kurzen Verweildauer der Schülerinnen und Schüler in den ein- bis dreijährigen Bildungsgängen eines Berufskol-legs hängt der Aufbau dauerhafter Beziehungen und Projekte dabei in besonderem Maße vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer ab.
7.2 Einige Beispiele für Aktivitäten in den Dimensionen
Im Folgenden finden Sie Beispiele für Aktivitäten, die in den Unterricht integriert werden oder auch außerhalb des Unterrichtes stattfinden. Sie stehen stellvertretend für eine Vielzahl inte-ressanter Projekte und Tätigkeiten, die an unserem Berufskolleg zu finden und in unseren jährlichen Schulberichten nachzulesen sind.
Schüleraustauschprojekt mit Mikolow in Polen
Bereits zum vierten Mal fand im Schuljahr 2010/2011 der Schüleraustausch des Berufskol-legs Weingartstraße mit dem Zespol Szkol Ponadgymnazjalniych in Ornontowice, Kreis Mi-kolow in Polen statt. Diese Austauschreisen wurden vom Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Mikolow im Rahmen ihrer Partnerschaft angeregt und unterstützt.
In diesem Schuljahr kam zunächst die polnische Schülergruppe in Begleitung von einer Leh-rerin und einem Lehrer im November 2010 nach Neuss. Die Schülerinnen und Schüler waren jeweils in deutschen Gastfamilien untergebracht. Auf dem Programm standen: gemeinsamer Unterricht (Präsentation über große Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss; Projekt über ge-genseitige Vorurteile), eine Betriebsbesichtigung (Ford-Werke Köln), und ein Treffen mit dem Landrat, Herrn Petrauschke. Bei verschiedenen Ausflügen wurden die beiden Schülergrup-pen durch Neuss, Köln und die Sternstundenaustellung im Oberhausener Gasometer ge-führt. Bei dem umfangreichen Programm kam natürlich auch das Feiern miteinander und das Kennenlernen rheinischen Brauchtums (Hoppeditz-Erwachen) nicht zu kurz. Die polnische Gruppe äußerte sich anschließend begeistert.
Im Gegenzug fuhren dann 13 Schülerinnen und Schüler Klassen HH09B und HH10B mit ei-ner Lehrerin und einem Lehrer im April 2011 nach Polen. Auch hier erfolgte die Unterbringung in Gastfamilien. Am meisten beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von der überwältigenden Gastfreundschaft der polnischen Familien und unserer Partnerschule.
36
Die Schülerinnen und Schüler bekamen darüber hinaus einen Einblick in den Unterricht (Projekt über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Brauchtum und Festen in Polen und Deutschland) und das Schulleben unserer Partnerschule. Außerdem wurden die Schülerinnen und Schüler auch durch den Landrat des Kreises Mikolow, den Bürgermeister der Gemeinde Ornontowice und die Schulleiterin herzlich begrüßt.
Das reichhaltige Besuchsprogramm (Krakau, Schloss in Pszczyna (Pless), Auschwitz-Birkenau, Opelwerk Gliwice und Brauerei Tychy) wurde von der Lerngruppe durchweg positiv beurteilt.
Eine Fortsetzung des Schüleraustauschprojektes ist geplant.
Die Fair-Trade-AG
Die Schülerinnen und Schüler lernen im Fair-Trade-Unterricht die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauernfamilien und Arbeitern in Entwicklungsländern kennen. Durch eine faire Be-zahlung und die Verhinderung von Kinderarbeit können ihre Lebensbedingungen verbessert werden.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich weiterhin mit Themen wie Umweltschutz durch nachhaltige Anbaumetho-den, Verbot von Pestiziden, Schutz der natürlichen Gewässer und des Regenwaldes.
Unterschiedliche Fair-Trade-Produkte wie Kaffee, Kakao- und Schokoladenprodukte, Fruchtsäfte, Tee, Bananen werden im Unterricht besprochen.
Schokolade: Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Überblick über Anbaugebiete, vom Kakaobaum in den Tropen bis zur Schokoladentafel.
Kaffee: In den Produktionsländern ist Kaffee für viele Familien überlebenswichtig, denn er ist der Motor der ökonomischen Entwicklung. Weltweit hängt der Lebensunterhalt von etwa 100 Millionen Menschen vom Kaffee ab. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über wichtige Fakten des Kaffeehandels.
Bananen: Informationen über Anbau und Verarbeitung, Handel und Vermarktung sowie In-formationen über Bananen aus Fairem Handel stehen auf dem Unterrichtsplan.
Fair Play: Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Fair Play (oder „Fairplay“) nicht nur ein Begriff ist, der ein bestimmtes sportliches Verhalten kennzeichnet, das über die bloße Einhal-tung von Regeln hinausgeht. Sie werden außerdem mit den Arbeitsbedingen der Fußballnä-her in Pakistan konfrontiert.
Blumen: Die Schülerinnen und Schüler lernen die schlechten Arbeitsbedingungen für Be-schäftige von Blumenfarmen kennen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter werden häufig in völlig überfüllten Behausungen untergebracht und müssen mit extrem gefährlichen Chemikalien umgehen, ohne Schutzkleidung zu tragen.
Besuch beim Landrat in Mikolow
37
"H09B siegt in der 6. WM nach Elfmeterschießen Lehrermannschaft verliert knapp mit 0:2"
Am 9. Juni 2011 trafen sich zum sechsten Mal alle Handelsschulklassen des Berufskollegs zum Fußballturnier um die Weingart-Meisterschaft (WM). Gespielt wurde wie immer mit fair gehandelten (nicht in Kinderarbeit hergestellten) Bällen. Auch alle Siegerpreise stammen aus fairem Handel. Die zahlreichen Fans genossen das herrliche Wetter als gute Picknick-Gelegenheit. Sie konnten sich dazu bei der Klasse H10D an einem Kuchenbüffet bedienen und nebenbei ihr Glück in der Tombola versuchen. Alle Fans feuerten ihre Mannschaften begeistert an. Die H10C erreichte den dritten Platz, das spannende Finale entschied die H09B für sich und schlug die H10A. Die H10D gewann hochverdient den Fair-Play-Preis. Auch insgesamt machte das Turnier dem Fair-Play-Gedanken alle Ehre: keine gelbe und keine rote Karte musste gezückt werden.
Beim anschließenden Bonusspiel Schülerinnen und Schüler gegen Lehrerinnen und Lehrer schlug sich das Lehrer-Team gut, war den Schülerinnen und Schülern an Tempo und Kraft jedoch nicht immer gewachsen und verlor 0:2!
die glücklichen Gewinner
38
8 Umweltprogramm 2012 – 2014 8.1 Umweltbildung Die Maßnahmen zum Aspekt Umweltbildung haben auch Auswirkungen auf die wei-teren Umweltaspekte.
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Vertiefung des Umweltwis-sens (z. B. durch: Sensibilisie-rung für umweltbezogene Fragestellungen, Aufzeigen ökologisch-ökonomischer Zusammenhänge, berufs-spezifische Umweltbildung im Fachunterricht)
Förderung des Umweltbe-wusstseins
Förderung eines umwelt-schonenderen Verhaltens
Fortführung der Einbezie-hung aller Beteiligten
Verstetigung der Kommuni-kation und Fortbildung
Umweltmanagement-Klassen (Differenzierungsbe-reich der Höhere Handelsschule) als ein Motor des Öko-Audit-Prozesses beibehalten, insbesondere bei der Umsetzung des Umweltprogramms
jährlich Schulleitung in Verbindung mit dem Umwelt-Team
Curriculum für die Projektarbeit im Differenzie-rungsbereich der Höheren Handelsschule aktuali-sieren
2/2013 Umwelt-Team
Prüfen, ob der Differenzierungsbereich 'Umwelt-management' in der Handelsschule beibehalten werden kann
alle zwei Jahre
Schulleitung i. V. m. Umwelt-Team
Schülerinnen und Schüler am Umweltprozess durch Einbeziehung ins Umwelt-Team beteiligen
jährlich Umweltbeauftragte i. V. m. Schulkonferenz Schülerratssitzung Umwelt-Team
Anregung, ökologische Themen als Projektthema der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums zu wählen
jährlich Bildungsgangs-leitung i. V. m. Umwelt-Team
Teilnahme an geeigneten Wettbewerben kontinuier-lich
Schulleitung i. V. m. Lehrerinnen und Leh-rern Umweltmanagement-Klassen
Durchführung von Betriebspraktika in der Höheren Handelsschule (Umweltmanagement-Klassen) unter Berücksichtigung von Umweltmanagemen-taspekten im Betrieb
kontinuier-lich
Lehrerinnen und Lehrer im Differen-zierungsbereich Umweltmanagement
Öko - Arbeit der Schülerinnen und Schüler mit Zertifikat honorieren
jährlich Schulleitung i. V. m. Klassenlehrerinnen und -lehrern Umwelt-Team
Die Beteiligten der Schule informieren über:
- Öko-Audit - Umweltauswirkungen - Maßnahmen - Erfolge - Hausordnung
jährlich Schulleitung i. V. m. Umwelt-Team
spezielle Information für:
- neue Lehrerinnen und Lehrer - neue Referendarinnen und Referendare - neue Schülerinnen und Schüler - neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
jährlich Umwelt-Team i. V. m. Schulleitung
39
Fortbildung für neue Lehrerinnen und Lehrer bzw.
Referendarinnen und Referendare durchführen jährlich Schulleitung
i. V. m. Umweltmanage-mentteam
Informationen:
- in Lehrerkonferenzen - in Schulkonferenzen - in Schülerratssitzungen - in Bildungsgangkonferenzen - am Schwarzen Brett im Lehrerzimmer - auf Plakatwänden in der Schule - per E-Mail-Verteiler und Intranet
kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Umweltmanagement-Klassen Schulleitung
Umsetzung im Fachunterricht unterstützen durch:
- Unterrichtsstunden zum Öko-Audit - Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und
Spielen zu umweltrelevanten Themen
jährlich kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Schulleitung
Nachhaltigkeitsaspekte der Bildung weiter fortführen
Fortführung der bestehenden sozialen Aktivitäten, Förderung von aktuellen Projekten von Schülerin-nen und Schülern in diesem Bereich (vgl. Schulbe-richte), z. B.
- Gesundheitsmanagement - Blutspende - Sponsored Walk
4/2014 Schulleitung i. V. m. Lehrerinnen und Leh-rern Bildungsgangkonfe-renzen Schulkonferenz
Pflege vielfältiger Auslandskontakte (vgl. Schulbe-richte):
- International Business Classes - Schulpartnerschaften, Austausch und Koope-
rationen
4/2014
Aspekte des 'Fair Trade' fördern, z. B. durch:
- Wahlpflichtbereich 'Fair Trade' in der Handels-schule beibehalten
- Fair-Play-Fußballturnier mit fair gehandelten Bällen und Preisen durchführen
- Teilnahme an 'fairer Woche'
4/2014
Ökonomische Bildung in Unterricht und speziellen Projekten fördern:
- Wirtschaftstrukturen und Märkte im europäi-schen Vergleich
- Planspiel Börse
4/2014
Vermittlung spezieller Kompetenzen für den Ar-beitsmarkt im multimedialen Bereich:
- IT-Management-Klasse - Printmediaklasse - DV-Projekte - Schulnetzwerk
4/2014
40
8.2 Material
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Papierverbrauch pro Person im Vergleich zum Durch-schnitt der Jahre 2008 – 2010 halten; zu erreichen bis 4/2013
Ablage- und Wiederverwertungssysteme im eige-nen Hause für Fehlkopien am Kopierer beibehalten
kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Lehrerinnen und Leh-rern Umweltmanagement-Klassen
Informationen der Kolleginnen und Kollegen über Papiersparmöglichkeiten, z. B. durch:
- Bedienungsanleitung für das doppelseitige Drucken am Risographen
- Plakate für Drucker in PC-Räumen - Plakate für Kopierer bzgl. Verkleinerungsmög-
lichkeiten - Seminar zu sparsamen Kopieren und Drucken
kontinuier-lich
Umwelt-Team
Anregung, bestimmte Vordrucke nur noch per E-Mail zu verschicken
2/2012 Schulleitung
Berücksichtigung von Um-weltaspekten bei den Lehrermaterialien
Lehrermaterialien bei zertifizierten Lieferanten bestellen
kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Lehrerinnen und Leh-rern
8.3 Energie
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Energieverbrauch (Heizung und Strom) pro Person im Vergleich zum Basisjahr 2008 halten; zu erreichen bis 4/2013
Fortführung der Information aller Beteiligten
Lichtschalterbeschriftung prüfen und erneuern kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Umweltmanagement-Klassen
Prüfen, ob Bewegungsmelder für Lichtschalter in Toilettenvorräumen, im Kopierraum und in den Fluren des Geb. A installiert werden können.
4/2012 Umwelt-Team
Öffentlichkeitsarbeit Energie weiterführen zu:
- richtigem Lüften - der Regelung der Heizung - der Nutzung der Lichtschalter - dem Klassendienst
z. B. durch:
- Klassenbuchblatt - Hinweisschilder in allen Klassen - Information der Lehrerinnen und Lehrer als
Multiplikatoren - Information der Schülerinnen und Schüler
durch Schülerinnen und Schüler
4/2012 Umwelt-Team i. V. m. Umweltmanagement-Klassen
41
Motivation der Beteiligten Auf die Fortsetzung der Vereinbarung mit dem
Träger, dass eingesparte Energiekosten zu 30% an die Schule zurückfließen und zu 70% in der Schule investiert werden, hinwirken
4/2013 Schulleitung i. V. m. Schulkonferenz Umwelt-Team Rhein-Kreis Neuss
Eingesparte Mittel für das Umweltmanagementsys-tem einsetzen
4/2013
Klassendienstwettbewerb durchführen 4/2013 Umwelt-Team i. V. m. Umweltmanagement-Klassen
8.4 Wasser
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Wasserverbrauch pro Per-son im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2008 – 2010 halten; zu erreichen bis 4/2013
Beschriftung der Spartasten für die Wasserspülung der Toiletten prüfen
4/2013
Umwelt-Team
8.5 Abfall
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Beibehaltung des Verwer-tungsanteils des Abfalls
Öffentlichkeitsarbeit für die Getrenntsammlung weiterführen durch:
- Hinweisschilder in allen Klassen - Klassenbuchblatt - Information in Schülerratssitzung,
Schulkonferenz - Lehrerkonferenzen
kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Lehrerinnen und Leh-rern Umweltmanagement-Klassen
Weiterführung der Sammlung von CDs, Drucker-kartuschen, Mobiltelefonen, Batterien, Korken
kontinuier-lich
Umwelt-Team i. V. m. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Lehrerinnen und Leh-rern Umweltmanagement-Klassen Schulleitung
8.6 Sicherheit und Risiken
Zielsetzung/Einzelziel
Maßnahme
Durchfüh-rung bis (Quartal /
Jahr)
Verantwortlich (in Verbindung mit
weiteren Beteiligten)
Beibehaltung des Brand-schutzes
Überprüfung der Aushänge zur Brandschutzord-nung in den Klassenräumen
kontinuier-lich
Umweltmanage-mentteam i. V. m. Umweltmanagement-Klassen
42
Erklärung des Berufskollegs
Diese Umwelterklärung wurde vom Berufskolleg Neuss Weingartstraße am Standort Wein-gartstraße 59-61, 41464 Neuss, verabschiedet und vom zugelassenen Umweltgutachter, Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff, für gültig erklärt.
Wir führen jährlich umfassend interne Umweltaudits durch, zusammen mit dem aktualisier-ten Verzeichnis der relevanten Umweltauswirkungen und den Daten und Fakten des letzten Jahres sind die Auditberichte Grundlage einer Managementbewertung und der Fortschrei-bung unseres Umweltprogramms. Eine neue Umwelterklärung werden wir in drei Jahren vorlegen, durch unabhängige Umweltgutachter für gültig erklären lassen und veröffentli-chen.
Neuss, 14. Februar 2012
Dieter Bullmann, Schulleiter Andrea Hünerlage, Umweltbeauftragte
43
Gültigkeitserklärung
Der Umweltgutachter
Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff Mozartstraße 44
53115 Bonn
hat das Umweltmanagement-System, die Umweltbetriebsprüfung, ihre Ergebnisse, die Umweltleistungen und die konsolidierte Umwelterklärung des
Berufsbildungszentrums
Neuss-Weingartstraße
Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik
des Rhein-Kreises Neuss Registriernummer D-137-00029
mit dem NACE Code 85.3 „Weiterführende Schulen“ auf Übereinstimmung mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltma-
nagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS III) in der Fassung vom 25. November 2009 geprüft und die vorliegende Umwelterklärung für gültig erklärt.
Es wird bestätigt, dass
— die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
— keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, — die Daten und Angaben der Umwelterklärung des o.b. Standortes mit 95 Mitarbeitern im
begutachteten Bereich ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tä-tigkeiten des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereiches geben.
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird der Registrierstelle spätestens bis zum 01. März
2015 vorgelegt.
Neuss, den 14. Februar 2012
Henning von Knobelsdorff Umweltgutachter
DE-V-0090
44
Berufsbildungszentrum Neuss-Weingartstraße Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik des Rhein-Kreises Neuss
Weingartstraße 59-61, 41464 Neuss, Tel.: 02131 7407-0, Fax: 02131 42030 E-Mail: umweltmanagement@berufskolleg-neuss.de, Internet: www.berufskolleg-neuss.de
Schulleitung Umweltmanagementteam (2009-2011)
OStD Dieter Bullmann (Managementvertreter)
StD Werner Tscheschlog
Franz-Josef Büldt - Karin Hagemann - Andrea Hünerlage - Ralf Laubert - Oskar Rudolph - Jürgen Schiffers - Daniela Splißenbach -
Meike Traebert - Melanie von Dobbeler
Umweltmanagement-Klassen und Öko-AGs (1998-2011)
HH85
Mehmet Ari - Nikolas Beule - Massimo Bologna - Asli Cayci - Ramazan Cayir - Thomas Cremerius - Sabrina Dähne - Dilek Demirci - Christopher Franczyk - Julia Gab - Marcus Hendricks - Katharina Holzapfel - Ahlem
Jebara - Silvio Jurkow - Martin L´honneux - Jenny Leff - Mohamed Masatou - Christina Nover - Jasmina Odobasic-Kaufmann - Abdi Omral - Amir Sadiki - Atanasia Sapountzi - Michael Vieten - Sindi Zadrija
HH92
Jörg Adam - Sandra Biermann - Hatice Cig - Sidika Davarci - Nadine Effelsberg - Nina Glaetzner - Pelin Güven - Sandra Haberkamm - Eric Heidemanns - Patrick Kuhn - Stephanie Lehnieck - Inga Lenhardt - Diana Maijstorovic - Sarah Müller - Paul Paulsen - Björn Prabucki - Patrick Quell - Sandra Ritter - Christian Romeike - Marko Sabljak
- Anas Salameh - Mathias Schrader - Achchutan Selvarajah - Esra Temel - Kai Tillmann - Fernando Torres Moreno
HH05
Bettina Baumeister - Christian Böhme - Khalid Bohnouf - Nikolaus Cemenzetzidis - Thi Phuong Dung Do - Fatih Ekinoglu - Norbert Fassbender - Kerstin Ganser - Tim Gedicke - Christoph Girreßer - Sven Jochem - Pierre
Kordell - Katarzyna Koziatek - Andreas Lichy- Diana Matusewicz - David Nowak - Anne Pesch - Nicole Pick - Daniel Rösler - Sebastian Ruß - Valdete Sinani - Stefan Sulzer - Michael Sundermeier - Stephanie Valenti -
Stephanie Winkelmann
HH01F
Semra Azak - René Bonk - Thi Bui - Ümüt Cosgun - Jasminca Custic - Christine Diekers - Stephanie Dobsch - Toni Gierz - Bart Gründer - Jewgeni Haag - Daniel Hodissen - Kaan Ibragus - Berna Ince - Cem Kazma - Murat
Kiran - Nicole Kirschbaum - Denis Kochon - Alexander Komlowski - Ferdi Lethen - Stefanie Lorenz - Nadine Maaßen - Manuela Meuser - Michael Muhß - Alexander Nikischonkov - Dennis Sager - Sabrina Sangs - Haffsa
Saysay - Jessica Schirra - Aysun Sevim - Kerstin Welschen - Murat Yurttas
HH02G
Fares Al Qour - Gülden Bilgin - Lazaros Chatzoglou - Sven Coenen - Ümit Erdogan - Nathalie Faassen - Ilona Faustmann - Magdalena Fedyk - Markus Fröhmelt - Leyla Karakus - Baris Kaya - Eduard Kifel - Rebecca Möser - Sabrina Mrochen - Wescheslaw Müller - Emel Paksoy - Ahmet Pekin - Thorsten Peters - Raphael Pielot - David
Schlegel - Sebastian Schopps - Markus Schulz - Yulianna Shishkina - Zoran Tolo - Aslihan Topal - Saniye Ucar - Daniel Undorf - Markus Vochetzer - Johannes Walbaum - Pascal Wollziefer - Michael Zinn
HH03E
Anton Antoni - Anke Becker - Lamyae Benhari - Sven Coenen – Edith Biermanski - Elif Erciyas - Ümit Erdogan - Viktoria Fafenrot - Mehdi Fenaz – Irina Gez - Tim Goller - Daniel Hermanns - Simon Holt - Ahmad Husaini - Tuba Kizilarslan - Daniel Knorr - Christina Kokesch - Gökhan Kolsuz - Lukas Maxis - Mohamed Mrabti - Bora Özkoc -
Ömer Oran - Sibel Paksoy - Anna Pappenheim - Dimitri Rechtin - Svenja Schneider - Sebastian Schopps - David Schymura - Youssef Siahi - Özkan Sivri - René Voßwinkel - Daniel Walter - Tatjana Waschnin
HH04F
Alma Ahmetovic - Serhat Altas - Anton Antoni - Sultan Arslan - Murat Ataman - Fazilet Bozkurt - Alperen-Kaan Cöl - Ömer Demirbas - Adrian Diaz Alonso - Jessica Drammeh - Birte Drescher - Yetkin Durkaya - Roba
El-Husain - Mehdi Fenaz - Tim Goller - Jennifer Gram - Turgut Gueler - Stefanie Hausweiler - Dennis Hawelka - Ahmad Husaini - Marcel Keller - Nikolaus Kifel - Daniel Knorr - Serap Kocak - Timo Marohn - Olga Mass - Osman Oguz - Ömer Oran - Tuba Oturmak - Dimitri Rechtin - Özkan Sivri - Leyla Teber - Jessica Titzer - Jonas Weck -
Gregor Weinert - Norbert Werkier
HH05H (Kurs)
Philipp Ast - Lisa Bongartz - Safet Buhren - Semih Büyühbayrak - Sandra Gleisberg - Patrick Henning Tobias Kames - Gökalp Kayhan - Sebastian Riemer - Tahir Seyrek - Leyla Teber - Ali Yurtseven
HH06F (Kurs)
Nurten Arslan - Patrick Becker - Lisa Bongartz - Safet Buhren - Semih Büyühbayrak - Rafael Coenen - Moritz Fricke - Tobias Kames - Gökalp Kayhan - Sergej Krylow - Marcel Loyda - Rilana Paelicke - Kevin Paulussen -
Samir Saysay - Julian Schmidt - Alexander Sitter - Simon Strahl - Leyla Teber - Thulashica Tharmakulasingam - Nadine Velder - Frederic Vitez
45
HH07H
Philip Andres - Filiz Bayraktar - Patrick Becker - Valentina Block - Rafael Coenen - Sinan Elmacicegi - Kathrin Gralla - Michaela Gruschka - Jan Hachenberger - Carsten Heigrodt - Lajos Hözel - Vithagan Jeganathan - Volkan Koc - Jana Koch - Fabian Kostkowski - Wilco Krier - Tobias Kromik - Mailin Krüger - Christian Kuska - Peter Lan-genfels - Besart Lika - Elina Mass - Maximilian Mende - Marina Minch - Jan Oleimeulen - Simon Quack - Mona Rayani - Dominik Schiffers - Alexander Sitter - Marcel Stuch - Kathrin Ulegin - Neslihan Ulusu - Tobias Urbach
H07 (AG)
Marigona Avdiu - Benjamin Beyer - André Damasio - Denise Fleischer - Sultan Köse - Döne Koyuncu - Sani Nagpal - Gulia Noor - Adlina Ramos-Schmitz - Olga Rempel - Helene Richelhof - Alptekin Sener - Arathy Susi-
kalanda - Saskia Wessendorf - Sürkiye-Gül Yarcan
HH08F (Kurs)
Anna Baun - Gregor Cabala - Mervan Coskun - Dennis Ferreira - Niklas Frangen - Tamara Grötz - Jan Hachenberger - Henning Kubina - Markus Kühn - Maurice Munderloh - Dominik Schiffers - Neslihan Ulusu -
Tobias Winkens
H08 (AG)
Oreste Ceruti - Fabiano Conca - Diana da Silva Faria - Sandra Fett - Agnesa Husaj - Melanie Krönke - Christina Kurschat - Viktor Lysow - Antonio Minafra - Philipp Offer - Sandra Oleimeulen - Hayrunissa Omral - Marcel Weitz
HH09F (Kurs)
Enes Aydin - Jan Barschel - Lisa Cieslak - Mervan Coskun - Charlotte Gauro-Simo - Dennis Ferriera - Fabian Geisreiter - René Kühlkamp - Bastian Ludloff - Tom Meier - Henrik Neuhausen - Babithra Nithiyarajah - Vanessa
Rasmus - Daniela Rosenberger - Kay Tenschert - Foued Touihri - Christine Wenning
H09 (AG)
Jenny Drehmel - Pia Eutin - Dennis Exner - Larissa Golf - Jennifer Hamacher - Alexander Härig - Johanna Hees - Philipp Hoyer - Christopher Jungbluth - Jessica Klönter - Christina Lenz - Ole Quel - Tanja Rohr - Alina Scheifele -
Dennis Scherer - Stefan Schmitz - Diana Steyer
HH10F (Kurs)
Enes Aydin - Jan Barschel - Don Hans-Georg Falk - André Ferber - Jennifer Graf - Mustafa Güllü - Lukas Leusch - Babithra Nithiyarajah - Emanuele Radosavljevic - Vanessa Rasmus - Edgar Taach -Patrick Tluczykont - Foued
Touihri - Saskia Weitz
HH11F (Kurs)
Michael Berrisch - Dennis Bornkessel - Viktoria Buchmiller - Tobias Dortans - Maike Elfeld - Rudolf Henkel - Ardiana Maksuti - Stefanie Merks - Filiz Neumann - Klaus Schwarzer - Thorsten Sobiech - Saskia Weitz
H11 (AG)
Serdal Arisoy - Nathalie Bentzen - Marcel Falk - David Gara - Aisha Iqbal - Pruscha Kamal - Nergiz Kocak - Dominik Kölsch - Nathalie Lange - Mazlum Sürer - Anja Urner - Marcel Wilms
Umweltteam (2009-2011)
Schülerinnen und Schüler
aus den Klassen H07C - H07D - H08D - H09A - H09B - H09C - H09D - H09E - H11C - HH08F - HH09C - HH09F -
HH10D - HH10F - HH11F - HG08B - HK10A - BK09C Schülervertreter
Schulleitung
Ernst Bizer - Dieter Bullmann - Werner Tscheschlog
Lehrerinnen und Lehrer
Franz-Josef Büldt - Karin Hagemann - Andrea Hünerlage - Ralf Laubert - Oskar Rudolph - Jürgen Schiffers - Daniela Splißenbach - Meike Traebert - Melanie von Dobbeler - Marion Werner
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Maria Becker - Jürgen Glasmacher - Claudia Köhnen - Jürgen Köhnen
Vertreter des Trägers
Karl-Heinz Olk
46
47
Berufsbildungszentrum Neuss-Weingartstraße Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik des Rhein-Kreises Neuss
Weingartstraße 59-61 41464 Neuss
Telefon: 02131 7407-0 Telefax: 02131 42030
www.berufskolleg-neuss.de umweltmanagement@berufskolleg-neuss.de