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UMWELTERKLÄRUNG 2016der Fachhochschule Lübeckmit den angegliederten Einrichtungen
• oncampus GmbH• Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein (MPA)• FHL Projekt GmbH• FHL Forschungs GmbH• Technologisches Zentrum an der FHL (TZFHL)
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Abbildung 1: EMAS Flagge
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Inhaltsverzeichnis 2
Fachhochschule Lübeck 4 Geschichte 4 Die Organisation der FH Lübeck 4
Zentrale Organe 4 Fachbereiche 5
Technologietransfer 11
Umweltpolitik und Umweltleitlinien 12 Präambel 12
Organigramm 13
Das Umweltmanagementsystem 14 Entwicklung 14
Aspekte und Leistungen 14 Wärme 14 Elektrische Energie 17 Wasser 18 Abwasser 18 Abluft 19 Lärm 19 Abfall 19 Gefahrstoffe 20
Biologische Gefahrstoffe 20 Radioaktive Gefahrstoffe 20
Beschaffung 21 Kommunikation 21
Lehre und Forschung 21 Mobilität 22 Risikomanagement 22
Umweltprogramm 23 Umweltbereich: Energie 23 Umweltbereich: Wasser / Abwasser 24 Umweltbereich: Abfall 24 Umweltbereich: Beschaffungswesen 25 Umweltbereich: Kommunikation 26 Weiterbildung im Bereich Umwelt und Arbeitssicherheit 26 Umweltbereich: Risikomanagement 27 Kennzahlen nach EMAS III 28
Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten 29
Weitere Projektbeispiele / Wettbewerbe 31
Impressum 37
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt die 14. Umwelterklärung der Fachhochschule Lübeck für das Jahr 2016.
Die FH Lübeck war 2003 die erste Hochschule in Schleswig-Holstein und eine der ganz wenigen in Deutschland, die erfolgreich ein Umweltmanagementsystem nach dem europäischen Standard EMAS (Eco Management and Audit Scheme) eingeführt hat.
Wie jeder EMAS-Standort musste sich die Fachhochschule Lübeck den anspruchsvollen Anforderungen der EU-Verordnung unterwerfen: Nach der ersten Umweltprüfung wurde nicht nur eine Selbstverpflichtung formuliert, sondern auch ein Plan für zukünftige Umweltmaßnahmen verabschiedet. Zusätzlich werden die Einhaltung der Vorgaben und die Umsetzung der Maßnahmen durch einen unabhängigen Umweltgutachter regelmäßig geprüft. Durch den Gutachter erhält EMAS seine hohe Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit.
Als zusätzlichen Nutzen erfüllt die Fachhochschule Lübeck mit EMAS auch die Zielvereinbarungen zum Umweltschutz des Wissenschaftsministeriums mit den Hochschulen des Landes.
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Fachhochschule Lübeck
Geschichte
Die schleswig-holsteinischen Fachhochschulen sind die ersten und damit die ältesten Fachhochschulen in der Bundesrepublik. Sie wurden 1969 gegründet.
Bezieht man ihre Vorgängereinrichtungen mit ein, so kann die Fachhochschule Lübeck auf eine fast 190-jährige, traditionsreiche Geschichte zurückblicken.
Ein stetiger dynamischer Anpassungsprozess der Fachhochschule an den aktuellen Stand der Technik sowie eine enge Kooperation zwischen Fachhoch-schule und Wirtschaft sicherten den Studentinnen und Studenten in all den Jahren eine optimale Ausbildung.
Die Wurzeln der Fachhochschule Lübeck reichen bis ins Jahr 1808 zurück. Am 27. Juni gründete die private Lübecker Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit eine Navigationsschule. Aus dieser Einrichtung entwickelte sich die Staatliche Fachhochschule Lübeck für Technik und Seefahrt. Bis 1978 konnte das Seefahrtspatent Kapitän auf Großer Fahrt in Lübeck erworben werden.
Die zweitälteste Vorläuferinstitution der Fachhoch-schule Lübeck ist die 1896 gegründete Baugewerkschule. Sie trug später auch die Namen Staatsbauschule und Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen Lübeck.
Die jüngste der insgesamt drei Ursprungseinrichtun-gen der Fachhochschule Lübeck ist die Staatliche Ingenieurschule Lübeck. Sie wurde 1961 in der Hansestadt eingerichtet.
1969 fasste das Land die drei Ausbildungsstätten zu-sammen und überführte sie unter dem Namen Staatliche Fachhochschule Lübeck für Technik und Seefahrt in den Hochschulbereich. Seit 1973 trägt diese Hochschule den Namen Fachhochschule Lübeck. Die Anzahl der Beschäftigten beträgt rund 358 (gesamt, inkl. Projektstellen). Die Hochschule ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gebietshoheit mit dem Recht der Selbstverwaltung. Mitglieder der Hochschule sind Professorinnen, Professoren, wissenschaftliche und nichtwis-senschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Verwaltung und im technischen Bereich) und die Studierenden. Sie bilden je eine Gruppe. Zentrale Organe der Hochschule sind, der Senat und das Präsidium. Die Hochschule gliedert sich in die Fachbereiche Angewandte Naturwissenschaften, Bauwesen, Elektrotechnik/ Informatik und Maschinenbau / Wirtschaft. Sie sind die organisatorischen Grundeinheiten für Forschung und Lehre an der Hochschule. Organe des Fachbereichs sind der Konvent und das Dekanat.
Die Organisation der FH Lübeck
Zentrale Organe
Hochschulrat
Die Hochschule bildet zur Verbindung mit der Arbeits- und Berufswelt und den regionalen Verwaltungsträgern einen Hochschulrat. Der Rat berät die Hochschule bei der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft und der Einbeziehung von Gegenwartsfragen in Lehre und Forschung (Wissens- und Technologietransfer). Er dient der Erörterung regionaler Aspekte der Hochschulentwicklung und unterstützt die Interessen der Hochschule in der Öffentlichkeit.
Senat
Der Senat bzw. erweiterte Senat ist das beschlussfassende Organ der Fachhochschule Lübeck. Dieser beschließt insbesondere über die Verfassung, Satzungen, Beteiligung an der Erarbeitung des Wahlvorschlags für die Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten und der Findungskommission für die Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten, Wahl und Abwahl der Präsidentin oder des Präsidenten, der Vizepräsidentinnen und der Vizepräsidenten sowie der Kanzlerin oder des Kanzlers, Frauenförderungsrichtlinien, Haushaltsvoranschlag, Zulassungszahlen, über die Einrichtung von Sonderforschungsbereichen, Einrichtung, Durchführung, Änderung und Aufhebung von Studien
und Studiengängen, nimmt Stellung zu Prüfungsord-nungen und -verfahren und entscheidet grundsätzlich über Fragen der Forschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Außerdem nimmt er Stellung zu Berufungsvorschlägen der Fachbereiche.
Präsidium
Das Präsidium leitet die Hochschule. Es trägt die Gesamtverantwortung für die Qualitätssicherung von Lehre, Forschung, Technologietransfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Gender Mainstreaming, Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen sowie der Organisationsstruktur der Hochschule. Es sichert die Qualität der Studienangebote durch Akkreditierung und Studierendenfeedback und gewährleistet eine regelmäßige Bewertung von Lehre, Forschung, wissenschaftlicher Weiterbildung sowie Technologietransfer durch interne und externe Evaluation.
Es wirkt darauf hin, dass die Organe der Hochschule, die Fachbereiche und die Einrichtungen ihre Aufgaben wahrnehmen, dass die Mitglieder der Hochschule ihre Pflichten erfüllen und dass sie in ihren Rechten geschützt werden. Es vertritt die Hochschule nach außen und leitet die Verwaltung. Es bereitet die Beratungen des Hochschulrats und des Senats vor und führt seine Beschlüsse aus. Es hat das Recht, an allen Gremien teilzunehmen.
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Fachbereiche
In den vier Fachbereichen Angewandte Naturwissen-schaften, Bauwesen, Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Wirtschaft bietet die Fachhochschule Lübeck ihren 4458 Studierenden 30 Studi-engänge an (Abb. 1).
Alle Fachbereiche stützen ihre Ausbildung auf ein breites Grundlagenwissen in Lehre und Forschung. Die Betonung sozialer und sprachlicher Fähigkeiten steht für die gewollte Globalität der Einsatzmöglichkeiten von Absolventinnen und Absolventen. Industrieerfahrene Professorinnen und Professoren gewährleisten die Praxisnähe im gesamten Studium. Alle Studiengänge konzentrieren sich heute auf Tätigkeiten an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen wie Medizin, Technik, Wirtschaft, Informationstechnologie, Multimedia, Qualitätsmanagement und insbesondere der Umwelt.
Als gezielte Vorbereitung auf den Ingenieurberuf wird in den Projektphasen des Studiums heute und in Zukunft sehr viel Wert auf Qualitätsbewusstsein, Inter-nationalität, Praxisnähe, Chancengleichheit und Umweltbewusstsein gelegt.
Angewandte Naturwissenschaften
Das Querschnittsthema Umwelt ist Teil des Curriculums aller Studiengänge des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften. Das Studienangebot des Fachbereichs ist vollständig im Rahmen des europäischen Bachelor-Master Systems strukturiert. Es umfasst jetzt vier Bachelor- und drei Masterstudiengänge:
Angewandte Chemie (ANC)
Biomedizintechnik (BMT), B.Sc.
Hörakustik (HAK), B.Sc., in Kooperation mit der Akademie für Hörgeräteakustik
Physikalische Technik (PT), B.Sc.
Biomedical Engineering (BME), M.Sc., internationaler Studiengang gemeinsam mit der Universität zu Lübeck
Technische Biochemie (TBC), M.Sc
Umweltingenieurwesen und Umweltmanagement (UIM) ab WS 16/17
Master Environmental Engineering, M.Eng. sowie Environmental Engineering (EE), B.Sc. Internat. Studiengang mit der ECUST/ Shanghai
Einen besonderen Schwerpunkt bilden Umweltaspekte im Bachelorstudiengang Studiengang Chemie- und Umwelttechnik. Aufbauend auf den im Basisstudium vermittelten naturwissenschaftlichen Grundlagen behandeln Lehrveranstaltungen der höheren Semester u.a. die Themen Biochemie und –technologie, Naturstoffextraktion, (Umwelt-) Verfahrenstechnik, Toxikologie, Betriebliches Umweltmanagement, Immissionsschutz, Ökologie und Umweltchemie, Umweltcontrolling. Praktischer Bezug zu Umweltbezogenen Themen wird durch die im
Studium vorgesehene Projektarbeit hergestellt. Durch die studiengangsübergreifende Möglichkeit, im Wahlpflichtbereich an dem gesamten Lehrangebot des Fachbereichs und der Hochschule teilzunehmen, stehen diese Lehrveranstaltungen auch Studierenden anderer Studiengänge offen.
Ein konsequente Fortführung des Studiums CUT bietet der Masterstudiengang Technische Biochemie mit einer Vertiefung in den Fächern Technische Biochemie, industrielle Ökologie, Naturstoffextraktion und –analytik sowie einer Spezialisierung in der Enzymtechnologie und Bioanalytik oder alternativ in Prozessintegriertem Umweltschutz und in Ökotoxikologie.
Absolventinnen und Absolventen beider Studiengänge sind damit sehr gut vorbereitet für berufliche Aufgaben im Bereich industrieller Ökologie, bei der Nutzbarmachung ungenutzter Ressourcen und nachwachsender Rohstoffe, in der Abfallwirtschaft und im Gefahrstoffmanagement.
Das vorgenannte gilt in besonderem Maße auch für die beiden internationalen Studiengänge Environmental Engineering, B.Sc. (zusammen mit der ECUST in Shanghai/China) und Master Environmental Engineering, M.Eng. (zusammen mit dem Fachbereich Bauwesen). In beiden Studiengängen bietet sich die Gelegenheit und Herausforderung, umweltbezogenes Wissen und methodische Kenntnisse im Hinblick auf globale Probleme der Resourcennutzung und -schonung einerseits und regionale Besonderheiten andererseits zu vermitteln.
Schwerpunkte in der F&E und bei der damit verbundenen Laborausstattung liegen vor allem in der technischen Biochemie. Ökonomische und ökologische Vorteile führen in den Bereichen Biotechnologie, Chemie, Pharmazie und Lebensmittelproduktion mehr und mehr zu einer Substituierung klassisch chemischer Prozesse durch moderne Katalysemethoden. Insbesondere der Ersatz von Säuren/Basen-Verfahren durch Enzyme (Biokatalysatoren) wird in Zukunft noch stärker in den Vordergrund rücken. Auf diesem Gebiet konnten in den vergangenen Jahren regelmäßig größere Drittmittelprojekte akquiriert und durchgeführt werden. Das in Betrieb gegangene Biotechnikum ermöglicht eine Erweiterung dieser Aktivitäten.
Neben der Enzymtechnologie bietet eine vorhandene Kohlendioxid-Hochdruckanlage mit Trennkolonne die Möglichkeit zur Extraktion von Naturstoffen. Hierbei handelt es sich um einen besonders umweltschonenden Prozess, bei dem keine Lösungsmittelrückstände in Produkt, Luft oder Abwasser auftreten können.
In weiteren F&E Projekten werden Themen aus dem Bereich Umweltmanagement und Umwelttechnik bearbeitet.
Im Studiengang Physikalische Technik wird das Thema Umwelt insbesondere in Lehrveranstaltungen zu regenerativen Energien (Windkraft, Solarthermie, Photovoltaik) und Strahlenschutz aufgenommen.
Das Solarhaus des Fachbereiches liefert jedes Jahr ca. 1300 kWh Solarstrom und ca. 3100 kWh
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Solarwärme für die Energieversorgung der FH Lübeck.
In den Studiengängen Biomedizintechnik und Biomedical Engineering werden umweltbezogene Aspekte z.B. in den Lehrveranstaltungen Radiologie, Strahlenschutz, Hygiene und Sterilisation sowie Mikrobiologie vermittelt.
Studierenden der Biomedizintechnik und der Physikalischen Technik wird die Möglichkeit gegeben, teilintegriert in das Studium (durch Auswahl entsprechender Wahlpflichtveranstaltungen) verschiedene Strahlenschutzscheine (Fachkunde-Nachweise nach Strahlenschutz- bzw. Röntgenverordnung) zu erwerben. Die Fachhochschule ist langjähriges Mitglied im Qualitätsverbund der Strahlenschutzkursstätten Deutschlands mit Sitz an der Fachhochschule Lübeck. Die Strahlenschutzzertifikate, die den Studierenden mit dem Studienabschluss ausgehändigt werden, unterliegen damit einem hohen Qualitätsstandard. Diplomarbeiten zeigten in der Vergangenheit, dass die Strahlenschutzausbildung der Fachhochschule Lübeck in der Forschung und der Industrie (z. B. Framatom) ein hohes Ansehen genießt.
Bauwesen
Das kooperative interdisziplinäre Studienmodell des Fachbereichs Bauwesen sieht durch verknüpfte Module und Lehreinheiten eine gemeinsame Ausbildung von Architektur- und Bauingenieur-Studierenden vor. Auf diese Weise wird bereits in der Ausbildung das gegenseitige Verständnis der beiden Berufsgruppen gefördert. Seit dem Wintersemester 2016/17 wird der Bachelor-Studiengang „Energie- und Gebäudeingenieurwesen“ angeboten und in das kooperative interdisziplinäre Studienmodell integriert.
Ebenso werden ein Wissenstransfer zwischen den Studierenden der verschiedenen Studiengänge und weitere Synergieeffekte im Lehrbereich erreicht. Ein wesentliches Ziel der sechs Studiengänge B.A. Architektur, B.Eng. Bauingenieurwesen, B. Eng. Energie- und Gebäudeingenieurwesen, M.A. Architektur, M.A. Städtebau und Ortsplanung sowie M.Eng. Bauingenieurwesen wird auch zukünftig eine praxis- und wirtschaftsorientierte Ausbildung zur Vorbereitung auf berufliche Tätigkeiten sein.
Durch die Einführung des internationalen Studiengang Master Environmental Engineering als weiterbildendes Studium, gemeinsam mit dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften, wurde ein neuer Akzent in der Umweltbildung gesetzt. Vom FB Bauwesen wird der Kompetenzbereich „Wasser & Umwelt“ angeboten. Dieser setzt sich aus den drei Professuren Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, Wasserbau sowie der eigens dafür eingerichteten Professur „Hydrologie und Internationale Wasserwirtschaft“ zusammen.
Im Kompetenzbereich Wasser & Umwelt wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Umwelttechnik, der Biologie und der Chemie besonders deutlich. Die Ziele der Vertiefung Wasserwesen bestehen in einer interdisziplinären Betrachtung des Lebensraums Gewässer. Dazu wird
der natürliche und urbane Wasserhaushalt analysiert und modelliert. Auf dieser Grundlage werden natürliche und technische Maßnahmen zur Optimierung der Gewässerstruktur sowie zur Verbesserung der Wasserqualität, des Hochwasserschutzes oder der ökologischen Durchgängigkeit vorgestellt und für konkrete Projekte ausgearbeitet.
Das Wasserbaulabor verfügt über mehrere Strömungsrinnen und ein frequenzgesteuertes Pumpensystem, um Fördermengen bis zu ca. 150 l/s zu realisieren. Somit können kleinskalige Modelle betrieben und aufgemessen werden, um die Ergebnisse auf den Naturmaßstab zu übertragen. Im Wasserbaulabor erfolgt die Durchführung von Lehrveranstaltungen im Bachelor- und Masterstudiengang Bauingenieurwesen als auch im Masterstudiengang Environmental Engineering. Ergänzend werden F&E-Vorhaben sowie Forschungsprojekte durchgeführt.
Nach dem Rückzug in das Gebäude 14 wurde das Labor für Hydrologie aufgebaut. Aus Mitteln des Struktur- und Exzellenzfonds wurde ein Isotopen-Laserspektrometer angeschafft, mit dem die Isotopenzusammen-setzung des Wassers gemessen werden kann. Mit dieser Methode können die Grundwasserneubildung, Herkunft und Alter des Wassers bestimmt werden. Das Labor ermöglicht auch hydrometrische Messungen und die Bestimmung der Wasserqualität von natürlichen Wässern (Seen, Grundwasser und Flüsse). Dafür wurden aus den Berufungsmitteln Messgeräte zur Messung hydrologischer Größen im Gelände angeschafft. Das Labor wird zur Ausbildung der Studierenden im Master Environmental Engineering, für die Ausbildung der Studenten Bauingenieurwesen Bachelor und Master genutzt, als auch für angewandte Forschungsprojekte.
Das Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik wurde nach dem Rückzug in das Gebäude 15 komplett erneuert und umgestaltet. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Durchführung von Versuchen für die Ausbildung von Studierenden. Dagegen werden Forschungsarbeiten überwiegend auf der Versuchs- und Ausbildungskläranlage in Reinfeld (VAK Reinfeld), einer Außenstation des Labors, durchgeführt. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Weitergehende Abwasserreinigung, Regenwasserbewirtschaftung, Archäohydrologie und Gewässerhygiene. Während das Mobiliar im Gebäude 15 auf dem neusten Stand ist, sollen in den nächsten Jahren auch einige Geräte für die Ausbildung erneuert bzw. angeschafft werden.
Die praktischen und anwendungsorientierten Arbeiten in Lehre, Forschung und Entwicklung werden im Fachbereich Bauwesen und angegliederten Institutionen überwiegend in den folgenden Laboren und Instituten durchgeführt und von deren verantwortlichen Leitern koordiniert:
EDV-Labor - Prof. Dipl.-Ing. Melanie Rüffer
Labor für ökologisches Bauen - Prof. Arch. DPLG CEAA Heiner Lippe
Modellbauwerkstatt - Prof. Arch. DPLG CEAA Heiner Lippe
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Labor für Städtebau und Ortsplanung – Prof. Dipl.-Ing. Frank Schwartze
Geotechniklabor - Prof. Dr.-Ing. Frank König
Labor für Verkehrswegebau - Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl
Wasserbaulabor - Prof. Dr.-Ing. habil. Mario Oertel
Labor für Hydrologie und Internationale Wasserwirtschaft - Prof. Dr.rer.nat. habil. Christoph Külls
Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik mit der Versuchs- und Ausbildungskläranlage Reinfeld - Prof. Dr.-Ing. Matthias Grottker
Labor für Baustoffe – Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt
Institut für angewandte Bauforschung (IfAB) - Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Institut für Tiefbau und Umwelttechnik (ITU) - Prof. Dr.-Ing. habil. Mario Oertel
Institut für Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen - Prof. Arch. DPLG CEAA Heiner Lippe
Materialprüfanstalt Schleswig Holstein (MPA) - Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt
Weiterhin wurde in Kooperation mit der FH Westküste und der Zhejiang University of Science and Technology (ZUST) ein gemeinsames Chinesisch Deutsches Institut für Angewandte Ingenieurwissenschaften (CDAI) an der ZUST in Hangzhou, China in 2013 gegründet. Hier wird von der FH Lübeck mit dem FB Bauwesen der B.Eng. Bauingenieurwesen als Doppelabschluss-Studiengang angeboten. Mittel- bis langfristig soll hierdurch eine Steigerung der Qualität im Bauwesen und damit eine umweltgerechtere und ressourcen-schonendere Bauweise in China erreicht werden.
Ebenso wurde ein weiteres internationales Kooperationsprojekt mit der Universität in Czernowitz (Ukraine), Fachbereich Architektur und
Bauingenieurwesen gestartet. Dabei steht die Strukturhilfe beim Aufbau des Fachbereichs im Vordergrund, der wie in Lübeck einen Schwerpunkt auf die gemeinsame Ausbildung von Architekten und Bauingenieuren legt. Außerdem werden durch gegenseitige Besuche und Praktika vor allem die anwendungsorientierten Elemente gestärkt. Ebenso wurde erst kürzlich ein weiteres internationales Kooperationsprojekt mit der Universität in Czernowitz (Ukraine), Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen gestartet. Dabei steht die Strukturhilfe beim Aufbau des Fachbereichs im Vordergrund, der wie in Lübeck einen Schwerpunkt auf die gemeinsame Ausbildung von Architekten und Bauingenieuren legt. Außerdem werden durch gegenseitige Besuche und Praktika vor allem die anwendungsorientierten Elemente gestärkt.
Abbildung 3: Anzahl Studierende
30
42
31
00
31
71
12
49
12
90
12
87
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2013 2014 2015
AnzahlAnzahl Studierende
weiblich
männlich
Abbildung 2
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Elektrotechnik und Informatik
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informatik vereint in seinem Studienangebot beide Seiten der Informationstechnologie: Während Elektrotechnik-orientierte Studiengänge den Bereich Hardware abdecken, fokussieren Informatik-orientierte Studiengänge auf die Entwicklung der zugehörigen Software, wobei neben den technischen auch gestalterische Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Im Einzelnen bietet der Fachbereich fünf Bachelor- und zwei Masterstudiengänge an:
Elektrotechnik Energiesysteme und Automation (ESA), Bachelor
Elektrotechnik Kommunikationssysteme (EKS), Bachelor
Informationstechnologie und Design (ITD), Bachelor
Informatik/Softwaretechnik (INF), Bachelor
Medieninformatik Online (MI Online), Bachelor
Medieninformatik Online (MI Online), Master
Angewandte Informationstechnik (AIT), Master sowie einen internationalen Studiengang mit der ECUST:
Information Technology/ ECUST (int. Bachelor)
In allen Studiengängen des Fachbereichs gibt es Bezüge zum Umweltmanagement. Im Bereich Energietechnik des Studiengangs ESA hat z.B. das Thema Regenerative Energien eine große und weiterhin steigende Bedeutung. Die Automatisierungstechnik und die Kommunikationstechnik wiederum dienen nicht zuletzt der optimierten Nutzung von Ressourcen, wie z. B. in der Gebäudeautomation und der umweltschonenden Kommunikation. Moderne Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation können das Reisen immer häufiger ersetzen und damit zur Verringerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs beitragen. Komplexe technische Systeme sind heutzutage weitgehend auf Software angewiesen, welche diese Systeme erst nutzbar und beherrschbar macht. Hier können die Techniken der Software-Entwicklung z. B. durch effiziente Abwicklung des Datenverkehrs (z. B. im Internet) zur Umwelteffizienz von IT-Systemen beitragen. Die dazu erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten werden im Studiengang Informatik/Softwaretechnik vermittelt. Der ergonomischen Gestaltung von Benutzungsoberflächen kommt als Schnittstelle zum wichtigen Umweltaspekt „Mensch“ eine große Bedeutung zu. Eine gute Benutzbarkeit von Software und eine menschengerechte Darstellung auf dem Computerbildschirm können stark dazu beitragen, das Ausdrucken von Dokumenten entbehrlich zu machen und damit u. a. den Papierverbrauch zu reduzieren. Dementsprechend spielen Aspekte der Benutzbarkeit und der Gestaltung in den Studiengängen ITD und Medieninformatik Online eine bedeutende Rolle.
Im praktischen Betrieb der Lehre sind in verschiedenen Laboren (z.B. PC-Labor), die allen Studierenden zugänglich sind, die Computer so konfiguriert, dass sie sich nach einer bestimmten Zeit
der Nicht-Benutzung automatisch ausschalten. Dadurch wird unnötiger Energieverbrauch vermieden.
Das Kompetenzzentrum WiE (Kompetenz- und Wissenschaftszentrum für intelligente Energienutzung), das im letzten Jahr mit einer Förderung von ca. 1 Mio. € gestartet wurde, ist eine wissenschaftliche Einrichtung für Forschung, Bildung und Dialog im Themenfeld der modernen Energieversorgung und Energiewirtschaft. Das WiE betreibt den intensiven Dialog und Wissenstransfer mit kleinen und mittleren Energieversorgungsunternehmen, energieintensiven Unternehmen, Handwerk und Bürgern. Das WiE befasst sich mit der Energie-IT für den regionalen Ausbau der Energieinfrastruktur zur intelligenten Energieversorgung. Die Auswirkungen und Wechselwirkungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen (wie z. B. das EEG oder das EnWG) auf den technologischen Wandel in der Energiewirtschaft sind weitere Inhalte.
Intelligente Energiezähler-Konzepte zur zeitnahen Eigenverbrauchskontrolle, die Nutzung dynamischer Tarife und automatisierte Lastgangsteuerung gehören zu den Forschungsthemen. Des Weiteren befasst sich das WiE mit Konzepten virtueller Kraftwerke zur Versorgungssicherung beim Umbau von zentraler zu dezentraler Energieversorgung.
Die Forschungsergebnisse werden Niederschlag in die Vorlesungsinhalte von ESA und AIT finden und dort das Studienangebot bereichern.
Maschinenbau und Wirtschaft
In den Lehrveranstaltungen des Fachbereichs
Maschinenbau und Wirtschaft mit seinen acht
Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen
Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen,
Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelindustrie
sowie Betriebswirtschaftslehre wird auf vielfältige
Weise ein Fokus auf Umweltbewusstsein und
ressourcenschonendes Handeln gelegt. Die
langfristigen ökologischen und ökonomischen
Auswirkungen von technischen- und
Managemententscheidungen werden dabei intensiv
angesprochen.
In den Studiengängen zum Maschinenbau wird bereits in den Grundlagenveranstaltungen (z. B. „Technische Mechanik“) herausgearbeitet, welche Auswirkungen unterschiedliche Reibungen und Festigkeiten auf Energie- und Rohstoffbedarfe haben. In den vertiefenden Veranstaltungen wird dies fortgesetzt, zum Beispiel:
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- Im Bereich Werkstoffkunde werden
umweltrelevante Aspekte der
Werkstoffauswahl berücksichtigt.
Ökobilanzen (LCA = Life Cycle Assessment)
wird als eine Methode der Abschätzung von
Umweltauswirkungen beim Vergleich
verschiedener werkstofflicher Varianten (z. B.
Mehrweg-Glasflasche vs. Einweg-
Kunststoffflaschen, Stahlkarosserie vs.
Aluminium-Bauweise etc.) für ein Produkt
eingesetzt. Zudem werden für das Recycling
Werkstoffkreisläufe, rechtliche
Rahmenbedingungen sowie technische
Möglichkeiten diskutiert.
- Im Themengebiet Product Develepment /
Konstruktionslehre werden Umweltaspekte
der Konstruktion und damit das Verständnis
für die Umweltrelevanz des
Entwicklungsprozesses diskutiert.
- Das Thema Energiebedarf spielt in mehreren
Veranstaltungen eine sehr große Rolle. In der
Vorlesung „Hydraulik“ lernen Studierende
beispielsweise eine „Leistungsbilanz“ kennen
und analysieren das Thema
Leistungsverluste. Regenerative
Energieerzeugung ist ebenfalls Inhalt von
Lehrveranstaltungen.
Im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen wird seit längerem an der Fachhochschule Lübeck das Fach „Umweltmanagement“ gelehrt (dieses Fach ist auch Teil des relativ neuen Studienangebots Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelindustrie). Das zentrale Lernziel des Fachs besteht darin, die Studierenden in die Lage zu versetzen, in einem Betrieb die wesentlichen Aufgaben eines Umweltbeauftragten wahrzunehmen bzw. die Steuerung eines umweltmanagementbezogenen Projektes zu übernehmen. Hierzu gehört u. a. der sichere Umgang mit den relevanten Normen und Standards zur Steuerung von Audits, die Anwendung der in der Praxis gängigen Techniken zur Systemanalyse und Implementierung, eine effiziente Maßnahmenentwicklung und -verfolgung sowie die Mitwirkung bei Berichterstattung nach innen und nach außen.
Des Weiteren werden in den Vorlesungen „Produktionscontrolling“ und „Produkt- und Prozessentwicklung“ und „Simulation technischer Systeme“ die Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Qualität und Umweltschutz sowie Umweltaspekte bei der Fabrikplanung und Standortauswahl analysiert. Auch Informationssysteme werden in entsprechenden Veranstaltungen im Hinblick auf ihre nachhaltige Nutzbarkeit analysiert.
In den Schwerpunkten zur Logistik werden u. a. die Themen Rückführ- und Entsorgungslogistik, Umweltverträglichkeit von Antriebsystemen in der Materialflusstechnik sowie insgesamt die Optimierung des Ressourcenverbrauchs durch Anwendung von Verfahren des Operations Research den Studierenden nahegebracht.
Die Masterveranstaltung „Produktionsmanagement und Fabrikplanung“ vertieft die Diskussion der Herausforderungen zukünftiger Produktionskonzepte sowie Anforderungen an Fabrikplanungskonzepte hinsichtlich der Aspekte der Nachhaltigkeit.
Auch in den Studiengängen zur Betriebswirtschaftslehre wird das Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in zahlreichen Veranstaltungen gelehrt. Angefangen in Grundlagenveranstaltungen zur „Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre“ werden dann in den höheren Semestern Aspekte der negativen externen Effekte der Unternehmensaktivitäten sowie deren Internalisierung und ethisches und verantwortungsvolles Handeln von Führungskräften behandelt.
Im BWL Master wird in der Vorlesung „Steuerung und
Management“ die Komponente „Ethik und
Verantwortung von Managern“ vertieft. Die Vorlesung
„Strategisches Controlling“ illustriert, wie eine auf
Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensstrategie in
den Controlling-Systemen abgebildet werden kann. In
der Vorlesung „E-Business“ werden als Beispielprojekt
Konzepte für eine Kommunikationsplattform für
Wertstoffe in Zusammenarbeit mit einem lokalen
Gewerbegebiet entwickelt.
In allen Studiengängen können Studierende umweltrelevante Themen im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten vertiefen, im Bereich Werkstoffkunde z. B. die Themenfelder: Verwendung von Recycling-Kunststoffen, Sicherstellung der erforderlichen Qualität, Probleme bei der Umsetzung. Insgesamt wird in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region, die erstmalig ein Umweltmanagementsystem einführen oder ein bestehendes System verbessern möchten, das Thema „Umweltprüfung“ als Bestandsaufnahme der umweltrelevanten betrieblichen Daten regelmäßig als Gegenstand für Abschlussarbeiten aufgegriffen.
Angaben über weitere Einrichtungen:
E-Learning @ FH Lübeck
Die Fachhochschule Lübeck betreibt seit über 15 Jahren E-Learning. Mit einem Team von knapp 30 Mitarbeiter/innen werden in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von nationalen und internationalen Hochschulen Online-Studiengänge und -Weiterbildungsangebote entwickelt und betrieben. Die Online-Studienmodule und E-Learning Services werden im Rahmen des Hochschulverbundes Virtuelle Fachhochschule (VFH) und des Verbundes Baltic Sea Virtual Campus (BSVC) erstellt und durchgeführt.
In enger Verbindung mit dem Rechenzentrum der FH Lübeck wurde eine Serverinfrastruktur für alle erforderlichen technischen Services aufgebaut. Diese Services werden von allen Verbundhochschulen genutzt. Die Finanzierung des Bereiches erfolgt zum überwiegenden Teil aus Drittmittelprojekten.
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oncampus GmbH
Die oncampus GmbH, eine Tochterunternehmung der Fachhochschule Lübeck, ermöglicht allen Interessierten einen Zugang zu weiterbildenden Online-Studiengängen und wissenschaftlicher Online-Weiterbildung. Sie ist Anbieterin verschiedener Weiterbildungskurse in den Themenfeldern Informatik, Wirtschaft und Soft Skills. Zusätzlich bietet sie Schulungen im Bereich Lebensmittel-Hygiene an. Sie verwertet die Projektergebnisse des Bereiches E-Learning @ FH Lübeck und stellt die Online-Kurse im Rahmen der Weiterbildung Betrieben und anderen Teilnehmern zur Verfügung. Unter Umweltaspekten werden durch die Online-Studiengänge die Fahrten zur Hochschule drastisch reduziert, da nur 20% des Studiums in Präsenz erbracht wird. Im Studium Wirtschaftsingenieurwesen steht das Modul „Umweltorientiertes Management“ den Studierenden zur Verfügung. Das Modul war eines der ersten Module im Rahmen des Projekts Virtuelle Fachhochschule zur Online Lehre. In diesem Modul wird grundlegendes Wissen und Verständnis für die Entwicklungen im Umweltschutz (im Sinne des Sustainable Development) vermittelt. Die Lernenden werden in die Lage versetzt, zu erkennen, welchen Einflüssen und Anforderungen ein Unternehmen im Umweltschutz ausgesetzt ist und auf welche Weise es diesen Anforderungen im Sinne eines zukunftssichernden Unternehmensmanagements gerecht werden kann.
Aktuelle Umweltthemen sind:
Grundlagen des Umweltrechts
Betrieblicher Umweltschutz
Formale Umweltmanagementsysteme
Stoffstrommanagement
Umweltkostenrechung
Der Demokurs "Auswahl eines/einer Betriebsbeauftragten für Abfall" ist ein Beispiel für die im Modul eingesetzten Rollenspiele. Betriebsbeauftragte für Abfall zählen neben Immissionsschutz-, Störfall- und Gewässerschutzbeauftragten zu den klassischen Betriebsbeauftragten für den Umweltschutz. Der Gesetzgeber schreibt Unternehmen mit bestimmter Umweltproblematik die Bestellung solcher internen Beauftragten vor. Am Beispiel der fiktiven Fa. Sanisuper durchlaufen die Lernenden im Rahmen eines Rollenspieles den Entscheidungsweg bei der Auswahl und Bestellung eines/einer geeigneten Beschäftigten für die Position des/der Betriebsbeauftragten für Abfall. Die Lernenden übernehmen die Rolle der Assistentin der Geschäftsführung der Firma Sanisuper, welche den Geschäftsführer bei der Auswahl unterstützt und dabei verschiedene Aufgaben zu bearbeiten hat.
Abbildung 4: Neue Formen der Lehre
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Technologietransfer
Angewandte wirtschaftsnahe Forschung steht für die Fachhochschule Lübeck gleichwertig neben einer exzellenten praxisbezogenen Lehre. Wir verstehen uns als Ausbilder von anforderungsgerecht qualifizierten akademischen Nachwuchskräften und als Innovationsmotor für wissens- und technologiebasierte Produkte und Dienstleistungen.
In diesen Kompetenzfeldern ist die FH Lübeck forschend tätig:
Kunststofftechnik - KuK
Logistik und Produktion - LuP
Industrielle Biotechnologie - CIB
Biomedizintechnik - TANDEM
Industrial IT - KiE
Innovations Zentrum Bau
Kommunikation Systeme Anwendungen CoSA
Gründung und Management G&M
Unsere Transferorganisationen FHL- Forschungs-GmbH und Projekt-GmbH greifen für die projektorientierte Leistungserstellung in Form einer Matrixorganisation auf die Kompetenzen und technischen Einrichtungen der Fachhochschule Lübeck zurück. Die Verbindung zwischen der FH Lübeck und den Unternehmen der Wirtschaft erfolgt in Branchennetzwerken.
Folgende Kooperationsformen bietet die Fachhochschule Lübeck an:
Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen
Forschungsanträge für risikoreicheForschungsprojekte
Existenzgründungsunterstützung
Anwendungsbezogene Drittmittel- undAuftragsforschung
Antragstellungen und Dienstleistungen für KMU
Unsere Leistungen für Sie:
Technische Entwicklungsdienstleistungen
Labornutzung für Prüfverfahren
Gutachten, Analytik
Fachbezogene Beratungsdienstleistungen
Netzwerkarbeit für Ihr Forschungsfeld
Qualifizierungsmaßnahmen
Vermittlung von Bachelor- und Masterarbeitensowie von Praktika
Projekte mit Umweltrelevanz
Centrum industrielle Biotechnologie CIB, Prof.Englisch
„Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe, dieSubstitution konventioneller chemischer Prozessedurch biotechnologische Verfahren oder diestoffliche / energetische Nutzung industrieller
Nebenprodukte und Reststoffe sind Beispiele angewandter F&E-Projekte“
Aktuelle Projekte in 2015 befassten sich hier unter anderem mit:
- der Herstellung von Pektinen aus Zuckerrüben.
- stoffl. Nutzung von Haferspelzen zurGewinnung von Xylan-Protein-Komplexe
RainAhead, Prof. Grottker
Rain Ahead - integriertes Planungs- undWarnwerkzeug für Starkregen
BOSS COGNET, Prof. Hellbrück
Unterwassersensoren, die den Sauerstoffgehalt in großen Meerestiefen messen und die Information zum Forschungsschiff bringen
Masterstudiengang „Intelligente Energiesysteme“,
Prof. Bruce-Boye
Flexible Energie IT Systeme, Prof. Bruce-Boy
Weidenverdunstungsbeet Strande, Prof. Külls
Ziel des Vorhabens ist es, ob und wieWeidenverdunstungsbeete in der Lage sind,verschmutzte Oberflächenwasser vonBiogasanlagen umweltverträglich landbaulich zuverwerten.
Verbesserung der Energieeffizienz amHochschulstandort FH Lübeck (Struktur undExellenzförderung im Hochschulbereich des LandesSchleswig-Holstein), Prof. Litz
Klimaschutz und Energieeffizienz an der FH Lübeck(BMUB), Prof. Litz
Im Jahr 2015 konnte die Fachhochschule Lübecküber Drittmittelprojekte sowie über dieForschungs- und Projekt GmbH insgesamt9.242.253 € einwerben.
Außerdem besteht die Mitarbeit u. a. In folgenden Arbeitskreisen:
Engagement im Wind-Kompetenzzentrum„CE-Wind“
Abbildung 5: CIB
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Engagement bei Vorbereitung „Kompetenzzentrum Biomasse“
Mitarbeit bei IHK-Nord / Arbeitsgruppe Brennstoffzelle
Mitglied und Nennung im Brennstoffzellenbündnis Deutschland (BZB)
Umweltpolitik und Umweltleitlinien
Präambel
Wir, die Mitglieder der Fachhochschule Lübeck, wol-len das Umweltbewusstsein und die Umweltverantwortung in den relevanten Bereichen der Hochschule fördern und steigern. Unser vorrangiges Ziel ist der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Darin eingebettet wollen wir den Lebensraum Campus zukunftsfähig gestalten. Umweltschutz ist dabei ein festes Element in unserer Lehre, Forschung und in unseren Ideen. Unser Handeln orientiert sich an der kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes.
Wir fördern den Entwicklungsprozess zu ökologischer Verantwortung und Qualitätsbewusstsein.
Wir sind uns der Vorbildfunktion der Fachhochschule in der Gesellschaft bewusst, integrieren unsere Umweltleitlinien in unseren Arbeitsalltag und tragen sie nach außen.
Wir sensibilisieren das Umweltbewusstsein unserer Studierenden durch themenspezifische und fächerü-bergreifende Lehrveranstaltungen, Forschungsaktivi-täten und aktuelle, praxisorientierte Projekte.
Wir fördern Freiräume für ökologische Themen, in denen sich die Studierenden eigenverantwortlich weiter qualifizieren können. Damit sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, im Beruf durch ein gesteigertes Umwelt- und Qualitätsbewusstsein ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung zu übernehmen.
Wir führen einen nach allen Seiten offenen und kon-struktiven Dialog über eine umweltgerechte Entwick-lung der Hochschule. Alle Hochschulmitglieder wirken an der Verbesserung des Informationsflusses mit.
Wir stellen die hochschulinterne Umweltpolitik für die Öffentlichkeit nachvollziehbar und damit bewertbar dar. Wir treten an die Öffentlichkeit, um Transparenz über den Stand des Umweltschutzes und die Ziele der Fachhochschule herzustellen.
Wir wollen das Umweltbewusstsein der Hochschulmit-glieder bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben auch durch Fort- und Weiterbildung schärfen. Wir streben an, alle mit uns kooperierenden Institutionen, Behör-den, Firmen und sonstige Partner für unsere umwelt-politischen Absichten zu gewinnen.
Wir verbessern die Bedingungen, die es hochschul-weit allen Mitgliedern erlauben, sich im Lebensraum Campus in einem offenen Dialog auszutauschen. Zur Unterstützung des hochschulinternen Umweltschutzes schaffen wir Anreizsysteme, um das kreative Potenzial der Hochschule voll zu nutzen.
Wir setzen unsere Kompetenz aktiv und verantwor-tungsbewusst für eine effiziente und sparsame Nut-zung aller Ressourcen ein.
Wir wirken aktiv darauf hin, im Bereich der Technik und der Organisation ökologisch und sicherheitstech-nisch ausgereifte Verfahren zu etablieren.
Wir streben die Optimierung unserer vorhandenen Ausstattung an und beurteilen künftige Baumaßnah-men und Projekte auch nach ihren umweltrelevanten Auswirkungen. Unser Beschaffungswesen gibt um-weltverträglichen Produkt- und Materialvarianten den Vorzug, soweit die sonstigen Rahmenbedingungen dies zulassen.
Wir betrachten die gesetzlichen Standards als Min-destanforderungen, zu denen wir uns selbstverständ-lich bekennen.
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14
Das Umweltmanagementsystem
Entwicklung
Die FH Lübeck verfügt als eine der wenigen Hochschulen in Schleswig-Holstein über ein geprüftes Umweltmanagementsystem nach EMAS III (Eco Management and Audit Scheme) und das bereits seit 2003.
Der Senat der FH Lübeck sprach sich im Jahr 2000 für die Unterstützung bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems aus. Das Ministerium für Umwelt, Forsten und Natur des Landes Schleswig-Holstein förderte das Projekt zu 75 %.
Der erste Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung war das Erarbeiten von umweltpolitischen Zielen und Umweltleitlinien für die FH Lübeck. Dazu wurden u. a. hochschulweite Workshops veranstaltet. Die Leitlinien wurden dann Ende 2000 durch den Senat verabschiedet. Das Umweltmanagement-Team (UM -Team) formulierte auf Basis der an der FH - Lübeck durchgeführten Schwachstellenanalyse zehn übergreifende Umweltziele, die vom Senat der Fachhochschule in einer Sitzung Anfang 2002 mit großer Zustimmung verabschiedet wurden:
Reduktion der CO2 Emissionen aus Wärme undStrom
Reduzierung der Wassernutzung und eineSchadstoffentfrachtung des Abwassers
Reduktion der Emissionen in die Luft
Reduktion der Lärmemissionen
Verbesserung der Abfallfraktionierung undVerminderung des Abfallvolumens
Optimierung im Umgang mit Gefahrstoffen
Beachtung der Ressourcenschonung,Abfallvermeidung und Abfallverwertung bei derVerbrauchsmittel- und Investitionsgüterbeschaffung
Verbesserung der Transparenz zu umweltrelevantenAktivitäten
Steigerung der umweltorientierten Kompetenz vonStudierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Reduzierung des durch die Hochschulangehörigenverursachten motorisierten Individualverkehrs
Unterstützung erhält das Umweltmanagement durch entsprechende Vorlesungsveranstaltungen, Projekte und durch das UM - Team
Umweltbetriebsprüfung
Nach EMAS III ist eine regelmäßige interne Betriebs-prüfung nach einem aufgestellten Auditplan jährlich vorgesehen.
Extern geschulte interne Auditoren haben mit Hilfe von Checklisten das Umweltmanagementsystem im Zeitraum 2015 / 2016 überprüft. Der Abschlussbericht des internen Systemaudits und das Management-review liegen vor
Aspekte und Leistungen
Wärme
Der Energiebedarf der Fachhochschule wird durch die Energieträger Fernwärme, Strom, Gas und Solarenergie gedeckt.
Im Jahr 2015 sank der Wärmeverbrauch, überwiegend aus Fernwärme, einschließlich aller Leitungsverluste von 3501 MWh auf 3279 MWh im Vergleich zum Jahr 2013.
Der flächenbezogene Wärmeverbrauch (witterungsbereinigt) stieg von 154,23 kWh / (m² HNF * a) im Jahr 2013 auf 165,73 kWh / (m² HNF * a) im Jahr 2015 um ca. 2 %.
Die unter anderem energetische Sanierung der Gebäudes 14 und 15 ist abgeschlossen
Die Infrastruktur der Gebäude (Lüftung, Digistorien etc.) hebt die Effekte der energetischen Sanierungsmaßnahmen z. Teil wieder auf.
Im neuen Gebäude 13 (Biotechnikum) ist eine Wärmerückgewinnungsanlage eingebaut. Seit Inbetriebnahme ist ein außergewöhnlich hoher Wärme- und Stromverbrauch festzustellen, der zu einer gravierenden Zielabweichung im Umweltmanagement führt. Mitarbeiter der GMSH (Gebäudemanagement Schleswig-Holstein mit Planungsverantwortung) haben zwischenzeitlich eine Fehleranalyse durchgeführt und eine Empfehlung zur Fehlerbehebung abgegeben, die im Wesentlichen auf der Feinabstimmung des Heizungs- und Lüftungssystems beruht. Eine vergleichbare Situation findet man in Gebäude 13 (alt) nach Einbau einer neuen Lüftung vor. (s. Seite 16)
15
Mit dem Solarhaus ist auf dem Gelände der Fach-hochschule Lübeck 1982 ein freistehendes Einfamilienhaus fertiggestellt worden. Daraus
entwickelte sich das Labor für Solartechnik, das sich mit der Untersuchung von Solarsystemen (Simulation / Dimensionierung / Vermessung) und solarer Kälteerzeugung befasst. Es dient zusätzlich als meteorologische Messstation.
Für die Beheizung des Solarhauses wird zusätzlich eine Sonnenkollektoranlage genutzt.
Die in Abb. 8 dargestellten Wärmeverbrauchsdaten sind witterungsbereinigt. Dies bedeutet, dass die jährlichen Witterungseinflüsse auf einen Mittelwert bezogen werden, um so den Einfluss extrem kalter oder warmer Winter zu nivellieren. Grund für den stark variierenden Wärmebedarf ist die unterschiedliche Nutzung (Labor- und / oder Seminarbetrieb).
Für Gebäude > 1000 m² sind die Energieausweise (verbrauchs- bzw. bedarfsorientiert) ausgehängt
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2013 2014 2015
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Verbrauch Sonstige (Fahrzeuge,Laborgas) CO2 [t/a]
Stromverbrauch CO2 [t/a]
Wärmeverbrauch gesamt CO2 [t/a]
Abbildung 6 CO2 Emissionen
Abbildung 7 Solarhaus der FH Lübeck
16
Abbildung 8: Gebäudespezifischer Wärmeverbrauch
0 100 200 300 400 500
Atrium n. Sanierung (Geb. 1)
Hörsaal (Geb. 2)
F-E-Z (Geb. 3)
Neubau (Geb. 3b)
Materialprüfung (Geb. 4)
Maschinenhalle (Geb. 5)
Kesselhaus (Geb. 6)
Maschinenbau-Klassentrakt…
Maschinenbau-Klassentrakt…
PT (Geb. 11)
Verf.-Bau I (Geb. 13)
Biotechnikum (Geb. 13…
Bauw. (Geb. 14)
Laborgebäude (Geb. 15)
AN u. T (Geb. 17)
AN u. T (Geb. 18)
Hochsp.-Lab (Geb. 19, 19a)
Solarh. (Geb. 20)
Verf.-Bau II (Geb. 21)
Präsidium / VFH (Geb. 36)
Mittelwert
kWh/(m²*a)
Gebäudespezifischer Wärmeverbrauch [kWh/(m*a)]
2015
2014
2013
Abbildung 9: Wärmeverbrauch / Wärmekosten
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2013 2014 2015
[MWh/a] Wärmekosten spezifisch [€/(MWh*m²*a)]
Wärmeverbrauch(Fernwärme) (HauptzählerUKSH) [MWh/a]
Wärmeverbrauch(Fernwärme) (SummeEinzelzähler) [MWh/a]
Wärmekosten (Fernwärme) spezifisch (HNF, witterungsbereinigt, incl. aller Verluste) [€/(MWh*m²*a)]
17
Elektrische Energie
Die Fachhochschule bezieht ihren Strom gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, von den Stadtwerken Lübeck.
Eine Zuordnung des Verbrauchs zu einzelnen Gebäu-den (Abb. 10) ist eingeschränkt möglich, da nicht alle Gebäude mit einem eigenen Stromzähler ausgerüstet sind. In den Grafiken sind in den Klammern diejenigen Gebäude angegeben, bei denen der Stromverbrauch über einen gemeinsamen Stromzähler erfasst wird.
Um einen Vergleich mit bereits untersuchten Gebäu-den zu ermöglichen und Schwachstellen erkennen zu können, sind die Verbrauchsdaten auf den Quadratmeter1 bzw. auf Quadratmeter und Personen bezogen.
Wie aus Abb. 10 ersichtlich ist der Strombedarf der Gebäude sehr unterschiedlich. Gründe sind die Lüftungsanlagen, EDV-Nutzung (Klimageräte, Kühlung), dezentrale Warmwasserbereitung und die sonstige technische Ausstattung. Eine bedarfsgerech-te Nutzung der Raumlufttechnik und des Kühlwassers, insbesondere im IT-Bereich, ist nur teilweise möglich und wird im Rahmen der Gebäudesanierung angepasst. Über kurzfristig vom Land bereitgestellte Mittel werden Punkte aus der Liste Sanierungsstau2, wie Sanierung der Beleuchtungsanlagen, Einbau von Lichtsteuerungen etc., abgearbeitet.
Der Stromverbrauch ist 2015 mit 1.767 MWh / a im Vergleich zu 2013 mit 1.703 MWh / a um ca. 4 % gestiegen.
Der flächenbezogene Stromverbrauch ist 2015 mit 75,17 kWh / (m² HNF * a) im Vergleich zu 2013 mit 71,57 kWh / (m² HNF *a um ca. 5 % gestiegen; der
1Bezogen auf die Hauptnutzfläche HNF (HNF / 0,53 = Bruttogeschossfläche)
flächen- und personenbezogen Verbrauch ist 2015 mit 15,61 kWh / (pers*m²HNF*a) im Vergleich zu 2013 mit 15,46 kWh / (pers*m²HNF*a) um ca. 1 % gestiegen. Auffällig sind nach wie vor die in den Geb. 13 festgestellten erhöhten Stromverbräuche.
Folgende Maßnahmen wurden bisher u.a. durchgeführt:
Überarbeitung der Wärmetauscherregelungund Anpassung der Umwälzpumpen
Durchführung des hydraulischen Abgleichs
Einbau von 3 Wegeventilen in den Regelkreisen
In Geb. 13 alt wurde der bemängelte und nichtmehr notwendige Nacherhitzer der RLT Anlagebereits demontiert.
In Geb. 13 Biotechnikum wurde derWarmwasserkreis „Betriebswarmwasser“temperaturmäßig in Abstimmung mit dem Nutzerdeutlich niedriger eingestellt (derzeit 45°C stattwie bisher 65°C).
In Absprache mit dem Nutzer und der Gruppe „Betriebsoptimierung“ der GMSH wird die Laufzeit der RLT Anlagen künftig nutzergesteuert erfolgen und dadurch die Laufzeit erheblich eingeschränkt werden.
Auf den Dächern von Gebäude 3 (Forschungs- und Entwicklungszentrum), 4 (Elektrolabor) und 14 (Bauwesen) befinden sich netzgekoppelte Fotovoltaik-Anlagen. Die Anlage auf Gebäude 14 ist die leistungs-stärkste, ihre Spitzenleistung beträgt 50 kW. Die beiden anderen Anlagen haben eine Maximalleistung von etwa 5 kW. Über die Anlage von Gebäude 4 wurden 2015 ca. 4 MWh in das Netz der FH eingespeist. Die beiden anderen Anlagen werden nicht von der FH betrieben.
2Vgl. insb. Maßnahmenbeschreibungen in der Liste Sanierungsstau für die Geb,
5, 14 und 15.
Abbildung 10: spezifischer Stromverbrauch (witterungsbereinigt)
0 50 100 150 200 250
Atrium n. Sanierung (Geb. 1)
Verwaltungs-/Hörsaalgebäude…
PT (Geb. 11)
Verf.-Bau I (Geb. 13)
Biotechnikum (Geb. 13 Biotechnikum
Bauw. (Geb.14,14a,15)
Wohnheim (Geb. 16)
AN u. T (Geb.17)
AN u. T (Geb. 18)
Solarh. (Geb. 20)
Verf.-Bau II (Geb. 21)
Präsidium / VFH (Geb. 36)
kWh/m²*a
Stromverbrauch in kWh/m²*a
201520142013
18
Wasser
Wasser wird benötigt für
die allgemeine Unterhaltung der Gebäude,
die technische Unterhaltung in der naturwissen-schaftlichen Ausbildung und Forschung (Labor-betrieb).
Der absolute Wasserverbrauch ist 2015 im Vergleich zu 2013 von 5598 m³ auf 5817 m³ um ca. 4 % und der flächenbezogene Verbrauch von 235 [l / (m² HNF *a)] auf 247 [l / (m²HNF * a)] um ca. 5 % gestiegen.
Eine wichtige Kennzahl ist der Wasserverbrauch in Abhängigkeit der Nutzer(Abb. 11).
Der spezifische Wasserverbrauch sinkt im Vergleich zum Jahr 2013 im Jahr 2015 von 1209 [l / (pers.*a)] auf 1208 [l / (pers.*a)].
Wassersparmaßnahmen wurden über größere anstehende Sanierungsmaßnahmen und Einzelmaßnahmen durchgeführt (Spülkästen mit Stopptasten, Wasserhähne mit Perlatoren, geschlossene Kühlkreisläufe etc.).
Von den von der FH geforderten und mit dem Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) geplanten Sanierungsmaßnahmen zur Wassereinsparung sind u. a. Näherungselektroniken für Urinale großflächig installiert worden.
Weiterhin wurde eine Bestandsaufnahme des Wasserversorgungsnetzes hinsichtlich Zustand, Erdschieber, Gebäudeabsperrungen und Wasserzähler für einzelne Gebäude beauftragt (GMSH). Wasserzähler sind für alle Gebäude nachgerüstet worden.
Abwasser
Bei der manuellen Entsorgung der Abfälle ist eine mengenmäßige und inhaltsstoffmäßige Überprüfung jederzeit möglich.
Die Neutralisationsanlagen sind wegen eines geänderten Nutzungsverhaltens Ende 2009 stillgelegt worden. Die Abfallmengen konnten soweit reduziert werden, dass die Abfälle manuell entsorgt werden können.
Vorteile sind der reduzierte Chemikalien- und Wassereinsatz sowie die wegfallenden Überwachungs-und Wartungskosten.
Die Fachhochschule Lübeck strebt eine weitere Reduzierung der Wassernutzung und eine Schadstoffentfrachtung des Abwassers an.
Abbildung 11: Spezifischer Wasserverbrauch
12
09
10
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12
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2013 2014 2015
l/(pers*a)Wasserverbrauch spezifisch [l/(pers*a)]
Wasserverbrauch[l/(pers*a)]
Anzahl Nutzer
19
Abluft
Belastete Abluft fällt im Bereich der Digestorien, Ma-schinen / Verbrennungsmotoren, Holzbearbeitungs- und Büromaschinen an.
Art und Umfang aktueller möglicher Belastungen wurden und werden im Rahmen der erstellten bzw. überarbeiteten Gefährdungsbeurteilungen erfasst.
Im Labor für Kerntechnik und Strahlenschutz wird die Abluftüberwachung durch die Auflagen der Behörde geregelt.
Lärm
Die im Lärmkataster erfassten Emissionen unterliegen keiner Systematik. Wenn Lärm als störend empfunden wird, werden Lärmmessungen vorgenommen und Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen.
Abfall
Die Fachhochschule Lübeck produziert als Einrichtung mit 4816 Studierenden und der dazugehörigen Infrastruktur eine erhebliche Abfallmenge.
Eine Trennung von Druckerpatronen, Tonerkartuschen und Batterien, wird bis auf Glas und kompostierbare Abfälle vorgenommen. Elektroschrott, Patronen, Kartuschen werden über den AbfB, Glas wird über öffentliche Container entsorgt.
Überwachungsbedürftiger oder besonders über-wachungsbedürftiger Abfall wird an das Sammellager übergeben und dann von zertifizierten Fachbetrieben wieder entsorgt.
Im Vergleich der Jahre 2013 zu 2015 ergaben sich keine signifikanten Änderungen beim geleerten Behältervolumen; tatsächliche Abfallvolumina bzw. Gewichte werden nicht erfasst!
Übliche Werte der Abfallfraktion für Papier bei Hochschulen liegen im Bereich zwischen 20% und 30% bei Bereitstellung von getrennten Papierabfallbehältern (s. Abb. 12).
Zur Untersuchung des Papierabfallaufkommens ist als Projekt eine Papierstromuntersuchung gestartet worden.
Seit Anfang 2004 steht ein Abfallleitfaden für alle Hochschulangehörigen im Intranet zur Verfügung.
Vorbereitet wurde im Rahmen einer Pilotphase die konsequente Abfalltrennung im Geb. 1 (Atrium – Gebäude). Dazu wurden Kombinationsbehälter in gut zugänglichen Flurbereichen aufgestellt und alle sonstigen Abfallsammelbehälter aus den Büros und Vorlesungsräumen entfernt. Ausgenommen sind Papiersammelbehälter.
Vorteile sind
verringerte Leerungszyklen
die Reduzierung des Restmüllanteils
Kostenreduzierung
Dieses Konzept ist auf alle Gebäude übertragen worden. Alle Gebäude sind jetzt innen mit dem neuen Behältersystem ausgestattet.
Im Außenbereich werden im Zuge der Sanierungen Doppelbehälter (Hausmüll, DSD) aufgestellt
Die Trennsysteme zeigen, dass die tatsächliche Restabfallmenge äußerst gering ist, so dass eine
Abbildung 12: Verteilung der Abfallfraktionen
33,0048,295 50,422
10,01
10,01 10,01
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100%
2013 2014 2015
Verteilung der Abfallfraktionen t /a
Abfälle zurVerwertung[t/a]
DSD [t/a]
Altpapier [t/a]
20
Ermittlung der tatsächlichen Abfallvolumina bzw. Abfallgewichte angestrebt werden muss, um Kosten zu senken.
Durch Reduktion von Leerungszyklen und einer nach EMAS III vorgeschriebene Abfallerfassung nach Gewichtsanteilen, die z. Zt. von den an der Entsorgung beteiligten Firmen nicht angeboten wird, könnten Kosten gesenkt werden.
Gefahrstoffe
Zur Durchführung ihrer Dienstleistungen benötigt die Fachhochschule Lübeck verschiedene Chemikalien, darunter viele Gefahrstoffe wie brennbare Lösemittel, ätzende oder giftige Chemikalien, die eine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden und Studierenden und/oder die Umwelt darstellen können. Über das Zentrale Chemikalienlager (ZCL) wurden 2015 Chemikalien im Wert von 18824 € bestellt. Für Entsorgungskosten fielen ca. 6.500 € an.
Im Rahmen des Gefahrstoffmanagements wird ein Gefahrstoffkataster geführt. Im Zentralen Chemikalienlager (ZCL) werden alle Einkäufe und entsorgten Sonderabfälle detailliert erfasst. Es ist sichergestellt, dass alle Gefahrstoffe, Bestellungen und Entsorgungen nur über das Zentrale Chemikalienlager durchgeführt werden.
Für die über das Zentrale Chemikalienlager eingehen-den und entsorgten Gefahrstoffe liegen alle relevanten Daten wie Sicherheitsdatenblätter, Abfallschlüssel nach AVV vor und sind jederzeit verfügbar.
Die Input/Output-Analyse (Abb. 13) eröffnet die Möglichkeit, Optimierungspotentiale aufzuspüren sowie den Erfolg von Substitutionsprogrammen zu dokumentieren und entsprechende Kennzahlen zu bilden.
Die bisher in diesem Bereich ergriffenen Maßnahmen (Substitution, Ausbildungsintegrierter Umweltschutz, interne Gefahrstoffbörse durch ZCL, internes Recycling)
führten zu einer Reduktion von Gefahrstoffen und Abfällen.
Über relevante Änderungen in der Gefahrstoffverordnung und Maßnahmen zur Unfallverhütung werden bei Bedarf alle MitarbeiterInnen informiert. Die jährlichen Unterweisungs- und Informationspflichten werden von den Fachbereichen und Abteilungen übernommen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist das Erstellen oder Aktualisieren von Gefährdungsbeurteilungen.
Dadurch ist sichergestellt, dass alle Ebenen der Hochschule sowie auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Überwachung eingebunden sind.
Biologische Gefahrstoffe
Die Überwachung von und der Umgang mit biologischen Gefahrstoffen wird durch den Beauftragten für biologische Sicherheit gewährleistet.
Radioaktive Gefahrstoffe
Zu den verschiedenen Lehrveranstaltungen zum The-menbereich Kernphysik/Strahlenschutz gehört in den dazugehörigen Laborpraktika auch der Umgang mit radioaktiven Isotopen. Die Einhaltung der entspre-chenden Vorschriften wird durch die Behörde überwacht. Zusätzlich besteht eine freiwillige Verpflichtung zur besonderen Qualität in der Lehre (Qualitätsverband der StrlSch Kursstätten Deutschlands)
Abbildung 13: Chemikalieneinkauf / - entsorgung
194 146
56
240
16452288
1
10
100
1000
10000
100000
2013 2014 2015
200133 * Alt- Batterien
150202 * feste, fett+ölverschm. Betriebsm.
Chemikalien Einkauf (ohne Pos. 2+3)
Ethanol Einkauf (2011 Isopropanol stattEthanol)
Technische GefSt Einkauf (z.B. Fassware)
andere Abfallarten
161001 * wässrige flüssige Abfälle, diegefährliche Stoffe enthalten
Gefahrstoffeinkauf / -entsorgung (Angaben
21
Beschaffung
Der Bereich Beschaffung wird nach den Vorgaben der Landesbeschaffungsordnung, in der auch ökologische Grundsätze verankert sind, organisiert. Zuständig ist die GMSH, außer für den Bereich Lehre und Forschung.
Der Beschaffungsprozess der FH ist so überarbeitet worden, dass Umweltaspekte auf Basis der LBO, vorliegende Beschaffungskriterien und ein im Umweltmanagementsystem festgelegtes Beurteilungssystem zu berücksichtigen sind.
Insbesondere sollen dabei die Beschaffungskriterien um konkrete Gebrauchs- und Investitionsgüter ergänzt werden (z. B. verstärkte Berücksichtigung von nach EMAS zertifizierten Betrieben, Kriterien für die Beschaffung von Kopierern etc.), soweit die Regelungen dies mit den vom Land erlassenen Verordnungen und Richtlinien zulassen. Ausgehend von der aktuellen Verbrauchsmenge von ca. 2 Mill. Blatt A4 Recyclingpapier pro Jahr werden etwa 300 m³ Wasser indirekt eingespart. Bezogen auf den Jahreswasserverbrauch der Hochschule bedeutet dies eine weitere Reduktion um ca. 5%.
Im Rahmen der von der FH eigenständig vorgenommenen IT Beschaffungen werden grundsätzlich umweltgerechte Aspekte, wie sparsame Netzteile und Prozessoren, der Einsatz virtueller Maschinen und optimierte Kühlungen berücksichtigt.
Besonders effiziente Wasserkühlsysteme im Serverbereich kommen nicht zum Einsatz.
Kommunikation
Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen für Studierende und Mitarbeiter im Rahmen des Um-weltmanagements (UM-Team Sitzungen, Personalver-sammlungen, Weiterbildungsveranstaltungen) verbessern den Austausch von Informationen und binden alle Mitgliedergruppen der Hochschule ein:
Gezielte Marketingaktionen in Schulen, Kammernund Verbänden zu Ausbildungsmöglichkeiten inder Umwelttechnik an der FHL
Teilnahme von FHL relevanten Bereichen anexternen Veranstaltungen
Anreizsysteme zur Energieeinsparung
(z.B. Ausschreibung eines Energieeffzienzpreisesder Stiftung der Sparkasse zu Lübeck 2015 für dieFH Lübeck. Die Vorschläge der Preisträgerbewegten sich im Bereich der effizienten Nutzungelektrischer Energie
Durch Integration der QM-Systeme und eine bessere Nutzung der vorhandenen Kommunikationssysteme ist eine Optimierung des Informationsflusses möglich.
Lehre und Forschung
Die Fachhochschule Lübeck erbringt im Bereich der Lehre im Rahmen der Standardvorlesungen in den unterschiedlichsten Disziplinen erhebliche indirekte sowie direkte Umweltleistungen:
Die Erweiterung des Lehrangebots durchHinzunahme umweltrelevanter Angebote mitSpezialisierung im Masterbereich
Befragung der Fachbereiche zu umweltrelevantenfachbereichsübergreifenden Lehrangeboten
Studierendenbefragung zur Verdichtung vonUmweltstudienschwerpunkten im gesamtenStudienangebot
Erhöhung der umweltrelevantenWahlpflichtmodule.
Verstärkte Modularisierung des Studienangebotes
Ein Kataster zur Erfassung der Vorlesungen mit ökologischer Relevanz ist im Aufbau.
Abbildung 15:
Abbildung 14: Aufbau Gründer Cube
22
Die aufgelisteten Forschungs- und Projektaktivitäten mit Umweltrelevanz stellt sicher, dass die Hochschule sich den ökologischen Herausforderungen stellt (s. Seite 10)
Erfassung aller F&E-Projekte mit Kurzbeschreibungen bei der Technologiebeauftragten
Verstärkte Berichterstattung über umweltrelevante F&E-Projekte durch Erhöhung der Drittmittelprojekte insbesondere im Umweltbereich
Erstellung eines Berichts- und Dokumentationswesens für F&E-Vorhaben – Wissenschaftlicher Bericht
Das Kataster Lehre und Forschung wird fortgeschrieben und erweitert.
Die an der Hochschule erbrachten Leistungen im Bereich von Forschung und Lehre müssen unter dem Gesichtspunkt untersucht werden, welche ökologische Relevanz die erbrachten Leistungen und welche Auswirkungen die Lehrinhalte bei der späteren Berufsausübung haben. Eine Quantifizierung dieser Auswirkungen wäre wünschenswert.
Mobilität
Dem Bereich Mobilität kommt aufgrund der großen Personenzahl die täglich zur FHL pendelt und der damit verbundenen Umweltwirkungen eine besondere Bedeutung zu.
Die Reduzierung des Individualverkehrs durch verbesserte Anbindung der Hochschule an den ÖPNV durch Verringerung der Taktzeiten - 2016 erreicht -, Bildung von Fahrgemeinschaften und Verbesserung der Infrastruktur (Radwege, hochschuleigene E-Bike und E-Mobil Versorgungsstation, Fahrradboxen wird den Ausstoß von CO2 weiter senken.
Risikomanagement
Da sich der „Servicepoint“ als Anlaufpunkt nicht bewährt hat, melden sich Fremdfirmen über eine Mobilrufnummer bei der Hausmeisterei an.
Die Brandschutzordnung ist erlassen; der Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind in der Überarbeitung und werden durch die im Jahr 2014 berufene AG Brandschutz vorangetrieben
Die Fachhochschule Lübeck strebt im Personen und Objektschutz kontinuierliche Verbesserungen an.
Abbildung 16:
23
Umweltprogramm
Die Schwerpunkte des Programms sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Als Bezugsjahr für die dargestellten Reduktions- und Verbesserungsziele dient das Jahr 2005.
Im Berichtszeitraum 2014-2015 erbrachte Leistungen sind in einer gesonderten Spalte, die Fortschreibung, neue Programmpunkte und zeitliche Anpassungen sind kursiv dargestellt.
(Kennzahlen nach EMAS III s. Seite 28)
Weitere Beobachtungen und Datenerhebungen zu nachfolgenden Aspekten werden zusätzliche Reduktions- und Verbesserungsziele ausschöpfen
Die von der Hochschule bis 2015 gesteckten Ziele im Bereich Energie sind nicht erreicht worden (s. auch Geb. 13 / 13 Biotechnikum).
.
Umweltbereich: Energie
A) Wärme
Die FHL strebt an, bis Ende 2017 den spez. Wärmeverbrauch wieder auf unter 150 [kWh/(m²*a)] (HNF) zu senken (s. Seite 14). Dieses soll durch verbessertes Verhaltensweisen und die Hinwirkung auf gebäude- und versorgungstechnische Optimierungsmaßnahmen mit Hilfe eingeworbener Projektmittel zur Energieeffizienz erreicht werden.
B) Strom
Die FHL strebt an, bis Ende 2017ihren spez. Stromverbrauch auf unter 15 [Wh/(m²*pers*a)] zu halten (s. auch Seite 16). Dieses soll im Wesentlichen durch Verbrauchsverhalten sowie über eingeworbene Projektmittel zur Energieeffizienz erreicht werden.
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Senkung des Wärmeenergiever-brauchs durch Optimierung der Raumtemperaturen
Erarbeitung eines Konzeptes zur belegungsabhängigen Energiezufuhr der Hörsaalbereiche und verschiedener Seminarräumen (Einzelraumregelung).
Energiebeauftr. Mitte 2012
Mitte 2017
Seminarräume in Gebäude 17 mit Einzelraumregelung eingerichtet
Überprüfung und Erweiterung der Maßnahmen u.a. mit Hilfe der Energie-effizienzprojekte und dem Ausbau der Gebäudeleittechnik
Begrenzung der Laufzeiten von Lüftungsanlagen in Absprache mit den Nutzern
Kontrolle der Lüftungs-, Heizungs- und Wärmerückgewinnungsanlage in Geb. 13 / 13 Biotechnikum
Energiebeauftr.
Mitte 2014
Mitte 2015 -Mitte 2017
Maßnahmen werden nach Bedarf durchgeführt
Analyse ist von der GMSH durchgeführt; eine Empfehlung zur Abstimmung der Anlagen ist gegeben worden.
Maßnahmen nicht abgeschlossen (s. Seite 13, 16)
Reduzierung von Wärmeverlusten an technischen und baulichen Einrichtungen
Fortführung der Baumängelliste in Zusammenarbeit mit der GMSH (Wärmedämmung, Wärmerückgewinnung)
Facilitiymanage-ment
2015
Mitte 2017
im Geb 13 in Teilbereichen umgesetzt (s. Bericht des Energiebeauf-tragten)
Überprüfung der Maßnahmen
24
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Einführung eines Energiecontrolllings mit dem Einsparungs-potenziale identifiziert werden können
Einführung einer Gebäudeleittechnik
Facilitymanage-ment /
Energiebeauftr.
2015
2016
Projekt Gebäudeleittechnik ist ausgesetzt
Wiederaufnahme des Projektes
Förderung regenerativer Energien
Überprüfung der weiteren Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen. Informationsaufbereitung des bisherigen Einsatzes von Solarstrom (Erzeu-gung, Eigenverbrauch, Einspeisung, Monatsspitzenleistungen)
Energiebeauftr. Mitte 2015
- Ende 2016 /Anfang 2017
Wird nach Abschluss der Sanierungen in Geb. 14 und 15 erneut aufgegriffen
Umweltbereich: Wasser / Abwasser
Die Fachhochschule Lübeck strebt eine weitere Reduzierung der Wassernutzung und eine Schadstoffentfrachtung des Abwassers an.
A) Wassernutzung
Bis Ende 2017 hält die FHL den Wasserverbrauch auf <1200 [l/( Pers*a)] Dieses wird im Wesentlichen durch die Hinwirkung auf weitere gebäude- und versorgungstechnische Sanierungsmaßnahmen erreicht werden.
B) Abwasserinhaltsstoffe
Bei der manuellen Entsorgung der Abfälle ist eine mengenmäßige und inhaltsstoffmäßige Überprüfung jederzeit möglich.
Umweltbereich: Abfall
Die Fachhochschule Lübeck strebt an, ihre Abfallfraktionen im Volumenverhältnis von 30% Restmüll, 20% DSD und 50% Altpapier zu entsorgen Das Volumen pro Person des entsorgten Abfalls soll dabei bezogen auf das Jahr 2005 reduziert werden. Das verbesserte Fraktionierungsverhältnis und die Reduzierung des Volumens sollen durch Erhöhung des Verwertungsanteils und durch Abfallmengenreduzierung mit Hilfe des
Abfalltrennkonzeptes erreicht werden. Durch Reduktion von Leerungszyklen und einer nach EMAS III konformen Abfallerfassung nach Gewichtsanteilen, könnten Kosten gesenkt werden.
Eine Lösung für die Abfallerfassung nach Gewicht konnte nicht gefunden werden.
.
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Zur Erhöhung des Verwertungsanteils Entwicklung eines Abfalltrennkonzepts und Motivation und
Umsetzung des Abfalltrennkonnzeptes auf die gesamte Hochschule (Anschaffung von
Präsidium / Betriebsbeauftr. für Abfall / Abfallbeauftr.
Ende 2015 Mitte 2017
Behälteraufstellung im Außenbereich abschließen (nicht abgeschlossen für Geb. 14 / 15)
25
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Aufklärung der MitarbeiterInnen und Mitarbeiter sowie der Reinigungsfirmen
Kombinationsbehältern für die gesamte Hochschule)
Information und Schulung der Mitarbeiterinnen der Reinigungsfirmen
(kommun. Abfälle)
Mitte 2017
Mitte 2016
Kostenreduktion durch Erfassung des tatsächlichen Abfallgewichtes (bisher nicht umgesetzt)
erledigt
Umweltbereich: Beschaffungswesen
Die Fachhochschule Lübeck strebt an, bei Ver-brauchsmittel- und Investitionsgüterbeschaffung verstärkt auf Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Abfallverwertung zu achten.
Insbesondere sollen dabei die Beschaffungskriterien um konkrete Gebrauchs- und Investitionsgüter ergänzt werden
(z. B. verstärkte Berücksichtigung von nach EMAS zertifizierten Betrieben, Kriterien für die Beschaffung von Kopierern etc.), soweit die Regelungen dies mit den vom Land erlassenen Verordnungen und Richtlinien zulassen.
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Formulierung von Beschaffungsricht-linien für Verbrauchsmittel und Investitionsgüter (siehe dazu Bereich Kommunikation)
Zusammenstellung und Verbreitung von Informationen über umweltorientierte Beschaffungsrichtlinien Erstellung eines Beurteilungssystems, das Langlebigkeit, Servicefreundlichkeit, Garantie, Stromverbrauch, Schadstoffemissionen, Lärm u. ä. berücksichtigt Liste mit nach EMAS zertifizierten Lieferanten erstellen und im Intranet veröffentlichen
Abt. VI Mitte 2014
Mitte 2017
Beurteilungssystem (Checkliste)wird überarbeitet (erledigt)
Überprüfung des Verfahrens (Umsetzbarkeit, Handhabung) Nicht abgeschlossen
Untersuchung des Papierstromes
UMB Mitte 2017 Das Verfahren zur Handmengenver-teilung des Druckerpapiers wird überarbeitet (nicht abgeschlossen)
26
Umweltbereich: Kommunikation
Zur Bündelung von Aktivitäten im Umweltbereich strebt die Fachhochschule Lübeck an, die Transparenz zu umweltrelevanten Aktivitäten zu verbessern.
A) Informationsfluss
Durch Verzahnung mit dem QM-System und einer besseren Nutzung der vorhandenen Kommunikationssysteme ist eine Verbesserung des Informationsflusses möglich
B) Lehre und Forschung
Das Kataster Lehre und Forschung wird fortgeschrieben und erweitert.
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Lehre und Forschung
Prüfung von Maßnahmen zur Berücksichtigung von fächerübergreifenden Umweltaspekten in der Lehre Erstellung und Unterhaltung eines Katasters über die ökologischen Aktivitäten an der FHL, einschließlich der Leistungen im Bereich der Forschung und Lehre
Präsidium Abt. IV
Mitte 2016
Mitte 2017
Überprüfung des Katasters ist erfolgt
Überprüfung der Maßnahmen sowie des Katasters
Informationsfluss Integration der QM
Aktivitäten in der FHL
Internet / Intranet Auftritt überarbeiten
Präsidium UMB
Mitte 2016
Mitte 2016 Mitte 2017
Die Integration der verschiedenen Managementsysteme an der FH ist neu strukturiert worden (erledigt)
Intranetauftritt (erledigt) Internetauftritt
Anreizsystem Erlöse aus der Einspeisung von Photovoltaikstrom in das Versorgungsnetz
Präsidium Fachbereiche
2015 -Mitte 2017
Wird nach Abschluss der Sanierungen von Geb. 14 / 15 aufgegriffen
Weiterbildung im Bereich Umwelt und Arbeitssicherheit
Um die umweltorientierte Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Motivation und die Arbeitssicherheit
zu steigern, werden Informationsveranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten.
27
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Steigerung von Kompetenz und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zusammenstellung und Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen zu Themen aus den Bereichen Umwelt und Arbeitssicherheit (Pflichtveranstaltung einmal jährlich für Personen, die mit Gefahrstoffen umgehen)
Abt. IV UM-Team
Ende 2015
Mitte 2017
Informationen u. a. über die Gefahrstoffverordnung an die Hochschulangehörigen
Überprüfung des Themenkataloges
Umweltbereich: Risikomanagement
Die Fachhochschule Lübeck strebt im Personen und Objektschutz kontinuierliche Verbesserungen an.
Aspekt Maßnahmen verantwortliche Person
Termin Erbrachte Leistungen/
Bemerkungen
Gefährdungen am Arbeitsplatz
Brandschutz
Instandsetzung
Gefährdungsbeurteilungen + Gefahrstoffkataster(Überarbeitung undErstellung)
Sicherheitsbeauftragte in den FB
Brandschutzordnung
Brandschutzbeauftragte
Brandschutzübungen
Kontrolle der Betriebs-mittel und Anlagen
FaSi / Abt. VI Mitte 2016 – Ende 2016
Mitte 2016
Mitte 2015
Ende 2016
Ende 2016
sind teilweise erstellt (nicht abgeschlossen)
erledigt
Brandschutzordnung ist erstellt Brandschutzbeauf-tragte sind bestellt
abgehalten
(neu aufgenommen)
Abkürzungen :
Abt. I Personal und Recht Abt. IV Kommunikation, Kooperation und
Marketing Abt. VI Technische Dienste AStA Allgemeiner Studentenausschuss Betr.-Ing. Betriebsingenieur FASi Fachkraft für Arbeitssicherheit
UMB Umweltmanagementbeauftragter UM-Team Umweltmanagementteam
Alle hier nicht aufgeführten Umweltdaten werden mit Bezug auf die Bewertung der Aspekte des Umweltmanagements als nicht wesentlich betrachtet.
28
KennzahlenKennzahlen nach EMAS III
Wasser
biolo-
gische
Vielfalt
gesam
ter
direkte
r
Energ
ieverb
rauch [M
Wh]
Gesam
tverb
rauch a
n
ern
euerb
are
n E
nerg
ien
[MW
h/a
]]
Gesam
tverb
rauch a
n
ern
euerb
are
n E
nerg
ien
[%]
*) gesam
ter
jährlic
her
Wasserv
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rauch [m
³]
gesam
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gesam
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[kg]
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rauch [m
²]
jährlic
he
Gesam
tem
issio
nen v
on
Tre
ibhausgasen (
CO
2)
[t/a
]
**)
Input 2013 5364,0 414,5 7,8 5598 120,7 10701 19000 1849,1
Output 2013
(Mitarbeiter
FH Lübeck) 338 338 338 338 338 338 338 338
Input/output
2013 15,861 1,226 0,023 16,553 0,357 31,642 56,181 5,468
Output 2013
Kennnzahl FH
Lübeck
(Mitarbeiter +
Studierende) 4629 4629 4629 4629 4629 4629 4629 4629
Input/output
2013
Kennzahl FH
Lübeck 1,159 0,090 0,002 1,209 0,026 2,312 4,104 0,399
Input 2014 5032,3 410,8 8,3 5120 136,0 12153 19000 1738,6
Output 2014
(Mitarbeiter
FH Lübeck) 338 338 338 338 338 338 338 338
Input/output
2014 14,888 1,215 0,025 15,148 0,402 35,956 56,213 5,144
Output 2014
Kennnzahl FH
Lübeck
(Mitarbeiter +
Studierende) 4728 4728 4728 4728 4728 4728 4728 4728
Input/output
2014
Kennzahl FH
Lübeck 1,064 0,087 0,002 1,083 0,029 2,570 4,019 0,368
Input 2015 5226,1 430,2 8,4 5817 138,1 28751 19000 1808,7
Output 2015
(Mitarbeiter
FH Lübeck) 358 358 358 358 358 358 358 358
Input/output
2015 14,598 1,202 0,023 16,249 0,386 80,310 53,073 5,052
Output 2015
Kennnzahl FH
Lübeck
(Mitarbeiter +
Studierende) 4816 4816 4816 # 4816 4816 4816 4816 4816
Input/output
2015
Kennzahl FH
Lübeck 1,085 0,089 0,002 1,208 0,029 5,970 3,945 0,376
kursiv -> geschätzt
*) Materialeff izienz ist nicht gegeben
Energieeffizienz Abfall Emissionen
**) jährliche Gesamtemissionen in die Luft (SO2, NOx und PM) [kg] fallen nicht an
30
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Weitere Projektbeispiele / Wettbewerbe
Ferienhaus aus Lehm, Reet und Holz
Auf dem Campus der Fachhochschule Lübeck entstand das erste „Regionalhaus Lübecker Bucht“ aus nachwachsenden Rohstoffen aus der Region. Bei dem Musterhausbau handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das mit knapp 100.000 € vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und der Europäischen Union gefördert wurde. Prof. Dipl.-Ing. Georg Conradi hatte das Forschungsvorhaben im Rahmen des Programms „Region Aktiv“ eingereicht. Ziel des Vorhabens war es, ein Musterhaus, bestehend nur aus Holz, Lehm und Reet, zu entwickeln und eine Zulassung des Bauverfahrens in der deutschen Bauregelliste zu erwirken. Das Dacheindeckungsmaterial ist Reet und wird auf 25 cm dicke Holzdachplatten geschraubt. Auf eine zusätzliche Wärmedämmung wird dabei verzichtet. Diese Konstruktion ist der innovative Teil des Vorhabens, da die Anwendung bisher in dieser Form noch nicht durchgeführt wurde und deshalb bauaufsichtlich nicht zugelassen ist. Holzbausysteme aus Vollholz werden heute zwar genutzt, aber nur für Aussenwände und Decken, nicht jedoch für Dachkonstruktionen. Brandschutzbestimmungen und die vorgeschriebenen Wärmedämmungsvorschriften bei herkömmlicher Reetdacheindeckung haben einen erheblichen Raumverlust im Dachgeschoss zur Folge.
2004 wurde ein neuer Studienschwerpunkt Energiewirtschaft im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen eingerichtet
Hightech zum Schutz der Natur „Jugend forscht“ – Projekttage an der FH Lübeck
Im 2004 fand das Schülerforum Umwelttechnik von „Jugend forscht“ an der Fachhochschule Lübeck statt. Das Thema behandelt den Einsatz von Hightech zum Schutz der Natur und beinhaltet die ganzheitliche Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen.
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Schleswig-Holstein
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FH Lübeck führt Unternehmen und Institutionen aus der Energiebranche zusammen Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Schleswig-Holstein war Thema eines Workshops, den das Kompetenzzentrum Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (KWB) der Fachhochschule Lübeck (FHL) im Februar 2005, im Multifunktionscenter (MFC) Lübeck veranstaltete. Ziel des Workshops war es, Akteure und Netzwerkpartner aus der schleswig-holsteinischen Energiebranche zusammenzuführen und die Kooperation zu fördern.
ÖKOTOPIA im Hochschulstadtteil
Studierenden wurde ein ökologie basierter Anforderungskatalog vorgegeben. Danach sollten keine Regenwasser-Kanalabflüsse eingearbeitet und keine siedlungsgebundene Energieversorgung sondern Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergienutzung für Heizung/ Warmwasser sowie eine Kompostierung zur Vermeidung von Müllbergen berücksichtigt werden. Ein Nachweis geeigneter Konstruktionen im Sinne einer MATERIAL-ÖKOLOGIE sollte geführt werden.
Im Fach Bauökologie an der FH Lübeck wird die Umsetzung des Begriffes der Nachhaltigkeit im Baubereich an konkreten Beispielen anwendungsbezogen gelehrt.
Vorstellung des Forschungs- und Demonstrativbauvorhabens DLRG-Heim Scharbeutz „Holz – Lehm – Reet – Seegras“
Die Fachhochschule Lübeck, Fachbereich Bauwesen, Institut für Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen und die Gemeinde Scharbeutz veranstalteten einen Holzaktionstag. Prof. Dipl.-Ing. Georg Conradi vom Institut für Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen und der Scharbeutzer Tourismusdirektor Joachim Nitz präsentierten direkt am Objekt, im neuen DLRG-Heim am Fuchsberg 1a in Scharbeutz, die innovativen Aspekte der Bauweise mit Holz – Lehm – Reet – Seegras hinsichtlich der Energieeinsparung, Nachhaltigkeit sowie des Brandschutzes.
33
Lübecker Forscher brennen im Dienste der Wissenschaft - Realbrandversuch auf dem FH Campus Im Mai 2006 zündeten die Lübecker Professoren Georg Conradi und Manfred Logemann das mit Reet gedeckte Dach ihres aktuellen Forschungsprojektes an. Damit unterwerfen sie die von ihnen entwickelte neue Dachkonstruktion im Rahmen des Projektes Regionalhaus Lübecker Bucht einem ersten Härtetest.
FH Lübeck weihte Versuchs- und Ausbildungskläranlage in Reinfeld ein
Im Mai 2007 wurde die neue Versuchs- und Ausbildungskläranlage (VAK) der Fachhochschule Lübeck in Reinfeld offiziell eingeweiht. Nach einem langen und steinigen Weg mit vielen Rückschlägen konnte die VAK am 2.5.2006 in Reinfeld als Außenstelle des Labors für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der FH Lübeck in Betrieb genommen werden. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr haben diese Idee stets gefördert wobei das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume die finanzielle Erstausstattung bereit- gestellt hat. Bei der VAK sowie im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden durch Innovation neue Techniken und Konzepte entwickelt, getestet und für die Übernahme in die Praxis vorbereitet. Bei den Projekten die bereits in der VAK bearbeitet werden, handelt es sich bspw. um ein Europäisches Gemeinschaftsprojekt zur Verbesserung und Sicherstellung von Badegewässerqualität mit einem dänischen Partner oder um ein Projekt namens Stoffstromtrennung zur Ertüchtigung von Verrieselungsanlagen. Dabei geht es um die Reduzierung von Nährstofffrachten (zu großen Teilen aus menschlichem Urin) und deren Rückgewinnung.
Störfälle auf Kläranlagen – Auftakt eines SchülerInnen-Projektes
Was passiert, wenn es in einem Klärwerk zu Störungen kommt? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler der Baltic-Gesamtschule und des Carl-Jakob-Burckhard-Gymnasiums auf den „trüben“ Grund. Unter der Projektleitung von Prof. Dr. Matthias Grottker wurde auf der Versuchs- und Ausbildungskläranlage (VAK) diese Problemstellung in Reinfeld untersucht. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Reinfeld lernten die SchülerInnen Naturwissenschaften und Technik hautnah kennen.
Lübecker Wissenschaftler entwickeln intelligente Beleuchtung für die Landesgartenschau
Zwei Lübecker Wissenschaftler der Fachhochschule Lübeck (FHL) haben für die Landesgartenschau in Norderstedt, Schleswig-Holstein, eine ressourcenschonende, intelligente Effektbeleuchtung entwickelt. Das Zusammenwirken von übergreifenden Disziplinen Softwareentwicklung/ Steuerung und Gestaltung/ Design war bei dieser Entwicklung ausschlaggebend. Bei der Konzeption der Beleuchtung im Seepark stand die Steigerung der Attraktivität des Seeparks als Naherholungsgebiet und somit die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Es bedurfte deshalb einer in Design und Technik innovativen, ressourcenschonenden Effektbeleuchtung, die auf die dauerhafte Nutzung im Park hin ausgelegt ist.
34
Die innovative Steuerung der Effektbeleuchtung orientiert sich an den Anforderungen der Green-IT. Energiesparende IT-Komponenten, ein Netzwerk verteilter Rechnersysteme, sowie eine sehr anpassungsfähige Software-Architektur (Middleware) schalten das Licht nur dort ein, wo sich ein Spaziergänger bewegt. Erst jetzt läuft die Beleuchtung segmentweise dem Spaziergänger voraus, wobei die farbigen Effektlichter der Leuchte in ein Atmen übergehen. Prämierung des Studentischen Wettbewerbs ‚Build Now!‘ Beim 9. Lübecker Hochschultag prämierte Renate Menken, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung, die Gewinnerteams des studentischen Bauwettbewerbs Build Now!.
Biotechnologie der FH Lübeck erhält neues Zuhause Anfang 2012 bekamen die WissenschaftlerInnen um den Direktor des Centrums Industrielle Biotechnologie (CIB), Prof. Dr. Uwe Englisch, den Schlüssel für ihr neues Zuhause überreicht. Damit erhielt auch die interdisziplinäre und angewandte Forschung um die Biotechnologie an der Fachhochschule Lübeck ein zentrales Gebäude Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck lobt einen Energieeffizienzpreis für Angehörige der Fachhochschule Lübeck (FHL) aus. Dahinter steht die Idee eines Wettbewerbs, das kreative, wissenschaftliche und technische Potenzial aller Hochschulmitglieder für eine effizientere und damit besonders nachhaltige Nutzung des Energieeinsatzes, insbesondere zur Schonung knapper Ressourcen, einzusetzen.
Preisträger 2015:
Die erste prämierte Arbeit trägt den Titel Desktop-Virtualisierung Das Konzept fokussiert die Energieoptimierung von Computerlaboratorien, die u.a. durch die gemeinsame Nutzung der Hardware entsteht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einzelplatzrechnern in Computerlaboren wird hierbei ein entfernt stehender lokaler Computer bzw. Server in mehrere Betriebsinstanzen unterteilt. Für die Nutzung dieser Betriebssysteminstanz wird lediglich eine Präsentationskomponente, wie etwa ein Bildschirm und eine Tastatur benötigt. Für einen Laborarbeitsplatz mit dieser sogenannten „Thin Client-Ausstattung“ liegt die Leistungsaufnahme bei ca. 10 Watt pro Gerät, während ein PC bei vergleichbarem Potenzial eine Leistung von ca. 450 Watt aufnimmt. Das Konzept wurde von Tobias Wodke entwickelt. Wodke ist Mitarbeiter im Fachbereich Bauwesen der Fachhochschule Lübeck. Die zweite Prämierung trägt den Titel e-stop – die clevere Steckdose. Hierbei handelt es sich um ein Konzept zur Energieeinsparung durch eine Start-Stop-Automatik in Steckdosen wie sie auch für Autos verwendet wird: erkennt eine Steckdose, dass der Energieverbrauch unter einen bestimmten Grenzwert sinkt, schaltet sie ab. Nach einem Einschaltimpuls durch einen beliebigen Verbraucher, steht die volle Leistung wieder zur Verfügung. Auf diese Weise wird unnötiger Energieverbrauch im Standby-Betrieb vermieden. Die Verfasser geben den jährlichen Standby-Verbrauch von Geräten mit 170 kWh pro Haushalt an. Für eine Stadt mit rund 50.000 Haushalten, ergäben sich nach deren Berechnungen ca. 8,5 Millionen kWh. Bei 30 ct/kWh lassen sich 2,55 Millionen €/Jahr einsparen. Die damit in Zusammenhang stehende Reduktion des CO2-Ausstosses beträgt rund 4.700 t. Dieser Vorschlag wurde von einem Team aus dem Fachbereich Bauwesen, bestehend aus den beiden Bachelor of Engineering Charlotte Ritter und Frederik Bremer sowie Prof. Dr. Mario Oertel eingereicht. In einem dritten Konzept mit dem Namen Mr. Kork wurde ein intelligenter, effizienter Kochtopf entwickelt. In dem doppelwandigen Kochtopf dient Kork als Material zur Isolierung. Der Effekt: die zugeführte Wärme wird fast ausschließlich zum Garen verwendet und nicht von der Außenwand abgestrahlt. Die mit diesem Konzept eingesparte Energie liegt nach Berechnungen der Verfasserinnen bei rund 15 Euro pro Jahr und Topf. Das Konzept wurde von einem studentischen 4-er-Team wiederum aus dem Bauwesen eingereicht: Nina Krüger, Sophie Schrape, Michaela Schwegmann und Denys Servetnyk.
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Stadtwerke Lübeck und FH Lübeck unterzeichnen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Forschung für verbesserte Energienutzung durch intelligentere Versorgungssysteme und –netze Die Fachhochschule zu Lübeck und die Stadtwerke Lübeck Netz GmbH haben am 29.11.2013 eine Kooperationsvereinbarung für ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterzeichnet. Vor dem Hintergrund der Energiewende und dem damit verbundenen Trend zur dezentralen Energieerzeugung und Einspeisung sollen Technologien und Lösungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energienutzung und –verteilung untersucht werden.
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Impressum
Fachhochschule Lübeck
Mönkhofer Weg 239
23562 Lübeck
Prof. Dr. Ing. Joachim Litz
Vizepräsident, Leitung des Umweltmanagements
Dipl.-Ing. Norbert Endlich
Umweltmanagementbeauftragter
Frank Mindt M. A.
Pressestelle, FH Lübeck