KurzberichtIn aller Kürze
Autor/in
AktuelleAnalysenausdemInstitutfürArbeitsmarkt-undBerufsforschungderBundesagenturfürArbeit
Bundesagentur für Arbeit
Zweiter Arbeitsmarkt
Im Westen noch nichts Neues Die Teilnehmerstrukturen in ABM bleiben nach der Ein füh-rung der Ein-Euro-Jobs nahezu unverändert – Im Osten werden junge Erwachsene mit dem neuen Instrument auf dem zweiten Arbeitsmarkt verstärkt gefördert
Die umfangreichen Reformen der Arbeitsmarktpolitik in den letzten Jahren haben auf dem zweiten Arbeitsmarkt zu erheblichen Veränderungen geführt. So wurden neben den alten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) mit dem vierten Hartz-Gesetz die neuen Arbeitsgelegenheiten (AGH) geschaffen. Der Kurzbericht geht der Frage nach, ob und wie sich dadurch die Teilnehmer-strukturen in ABM und auf dem zweiten Arbeitsmarkt insgesamt verändert haben. Werden mit dem neuen Instrument auch neue Zielgruppen aktiviert?
Das zentrale Ziel der umfangreichenReformenderArbeitsmarktpolitikindenletztenJahrenistdiestärkereAktivierungArbeitsloser und deren Integration indenerstenArbeitsmarkt.ZuletztwurdedieöffentlichgeförderteBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarktmitdemviertenHartz-Gesetzreformiert.Gegen-wärtigwirdihreAusweitungunterdemStichwort„dritterArbeitsmarkt“disku-tiert. Dabei geht es um die Förderungvon Personen mit besonderenVermitt-lungshemmnissen,dienichtmehrzeitlichbegrenztsonderndauerhaftwäre.
Wie wirkt öffentlichgeförderte Beschäftigung?
Einerseits erfüllt öffentlich geförderteBeschäftigung gesellschaftspolitischwichtige sozialeFunktionen.Anderer-seits geht es darum, demVerlust vonHumankapital während derArbeitslo-sigkeitentgegenzuwirken,potentiellenArbeitgebern mit derAufnahme einerTätigkeitArbeitsbereitschaft zu signa-lisieren und eine erfolgreicheWieder-eingliederungindenerstenArbeitsmarktzuerreichen.
Evaluationsstudien zeigen jedoch, dassnur wenige Beschäftigtengruppen deszweitenArbeitsmarktes tatsächlicheinen besseren Zugang in den erstenArbeitsmarkt fi nden als vergleichbare Arbeitslose.FüreinigeGruppenkanndieBeschäfti-gungaufdemzweitenArbeitsmarktsogardieIntegrationindenerstenArbeitsmarktbehindern (Caliendo, Hujer,Thomsen,�004; Hujer,Thomsen, �006). Die ne-gativeWirkungderTeilnahmeaneinerABM wird theoretisch begründet miterstens verringerten Bemühungen desTeilnehmersumeinenArbeitsplatzvorundwährendderABMundzweitensmiteiner Stigmatisierung desTeilnehmersbei potentiellenArbeitgebern (Hagen,Steiner,�000).FüreineBewertungderBeschäftigungs-wirkung auf gesamtwirtschaftlicherEbene müssen schließlich Mitnahme-und Substitutionseffekte berücksichtigtwerden (Calmfors, 1994). Mitnahme-effekte ergeben sich, wennArbeitsloseauchohneFörderungeingestelltwordenwären. Substitutionseffekte treten auf,wennungeförderteBeschäftigungdurchgeförderteBeschäftigungersetztwird.
Sarah BernhardKatrin Hohmeyer
Eva Jozwiak
Ausgabe Nr. 24 / 14.12.2006
Mit Einführung der Arbeitsge-legenheiten im SGB II ging dieZahlderArbeitsbeschaffungsmaß-nahmen (ABM) in Deutschlandweiterzurück.
ImJahresdurchschnitt�005wa-rennurnochrund48.000PersoneninABMbeschäftigt(nach�00Tsd.imJahr�000)undrund�01.000ineiner Arbeitsgelegenheit auf demzweitenArbeitsmarkt.
DieStrukturderABM-Teilneh-mer hat sich im Jahr �005 durchdie neuen Arbeitsgelegenheitennicht wesentlich geändert, es gibtkaumUnterschiedezumVorjahr.
ÄltereArbeitsloseab50stellenin Ostdeutschland seit jeher einegroßeGruppeunterdenABM-Be-schäftigten dar, im Westen nicht.Auch mit den neuenArbeitsgele-genheiten wird diese Gruppe inWestdeutschlandnichterreicht.
Dagegen beginnen im Westenvor allem junge Erwachsene eineABM. Im Osten werden sie seitjeher inABMinweitausgeringe-rem Umfang beschäftigt. Mit denneuen Arbeitsgelegenheiten wur-den im Jahr �005 verstärkt jun-ge Erwachsene inWest- wie Ost-deutschlandgefördert.
Frauen sind auf dem zweitenArbeitsmarkt–gemessenanihremAnteil an denArbeitslosen – ins-besondereimWestennachwievorunterrepräsentiert.
Wie wirkt öffentlich geförderte Beschäftigung?
� IABKurzberichtNr.�4/�006
Das Sozialgesetzbuch II
Mit dem vierten Hartz-Gesetz wurdenzuBeginndesJahres�005wesentlicheNeuerungenimSozialgesetzbuch(SGB)II inKraft gesetzt.ZumeinenwurdenSozial- und Arbeitslosenhilfe zumArbeitslosengeldII zusammengeführt.Zum anderen wurde neben den seit1969bestehendenArbeitsbeschaffungs-maßnahmeneinweiteresInstrumentzurBeschäftigungaufdemzweitenArbeits-marktinzweiVarianteneingeführt: Arbeitsgelegenheiten in der Ent-geltvariantesindinrechtlicherHinsichteinreguläresBeschäftigungsverhältnis. Arbeitsgelegenheiten in der Mehr-aufwandsvariante sind weitestgehendaufgemeinnützigeTätigkeitenbegrenzt,rechtlichkeinnormalesArbeitsverhält-nis,sonderneinSozialrechtsverhältnis.DieTeilnehmererhaltenzuzüglichzumArbeitslosengeld II eineAufwandsent-schädigung von ein bis zwei Euro progeleisteter Stunde (Wolff, Hohmeyer,�006).DiesezweiteVariante ist inderÖffentlichkeit auch unter der Bezeich-nung„Ein-Euro-Job“bekannt.
FürdieBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarkt stehendamit seitBeginn
des Jahres �005 drei sehr ähnlicheInstrumente zuVerfügung: Die neuenArbeitsgelegenheiteninzweiVariantenundABM, die bereits imArbeitsför-derungsgesetz verankert waren, undseitdem einige Modifikationen erfahren haben(vgl. Übersicht unten).1Füralledrei Maßnahmen gilt das Gebot derNachrangigkeit: Sie sind nachrangiggegenüberVermittlung inArbeit,Aus-bildung, Qualifizierung oder anderenEingliederungsinstrumenten.Diesimpli-ziert,dassinallendreiMaßnahmenjeneArbeitslosengeldII-Empfängergefördertwerdensollen,diebesondereSchwierig-keitenamArbeitsmarkthaben.
Entwicklung des zweiten Arbeitsmarktes
Die Beschäftigung vonArbeitslosenauf dem zweitenArbeitsmarkt spieltebereitsvordenHartz-Reformen inderdeutschenArbeitsmarktpolitik einebedeutende Rolle.Arbeitslose konntenüberdieBundesagenturfürArbeit(BA)nebenABMindenbereitsabgeschafftenStrukturanpassungsmaßnahmen oderin Beschäftigung schaffenden Infra-strukturmaßnahmen auf dem zweiten
Arbeitsmarktbeschäftigtwerden.ABMwareninderVergangenheitjedochdasam häufigsten eingesetzte Instrument auf demzweitenArbeitsmarkt,dasvonderBA finanziert wurde. Im Jahr 2000 waren durchschnittlichüber�00.000PersoneninABMbeschäftigt,dreiVierteldavonin Ostdeutschland. Die Zahl derABMging in den darauf folgenden Jahrendeutlich zurück und lag im Jahr �004bei85.000.
NebendenProgrammenderBAgabesbis Ende �004 außerdem kommunaleBeschäftigungsprogramme imRahmender„HilfezurArbeit“nach§19Bun-dessozialhilfegesetz (BSHG). Daherkann vom Rückgang derABM nichtzwangsläufig auf eine Verkleinerungdes zweitenArbeitsmarktes geschlos-senwerden.AllerdingsliegenfürdieseArbeitsgelegenheitennachdemBSHGkeine genauen Teilnehmerzahlen imZeitverlauf vor. Nach einer Schätzungdes Deutschen Städtetages gab es imJahr�00�etwa�66.000StellenfürSo-zialhilfeempfängerinsolchenArbeitsge-legenheiten(DeutscherStädtetag,�003).Demzufolge unterschätzt die Betrach-tungderProgrammederBAalleinedieBedeutungdeszweitenArbeitsmarktes.
ImJahr�005wurdendieArbeitsgelegen-heitennachdemBSHGdurchdieneueingeführtenArbeitsgelegenheitennachdemSGBIIabgelöst.DieEin-Euro-JobswarenimJahrihrerEinführungdieamhäufigsten vorkommende Beschäfti-gungsartaufdemzweitenArbeitsmarkt:Es gab im Durchschnitt über 193.000Arbeitsgelegenheiten in der Mehrauf-wandsvariante,knapp8.000Arbeitsge-legenheiten in der Entgeltvariante undrund48.000ABM,davon38ProzentfürPersonenausdemRechtskreisSGBII.�DieBeschäftigunginABMundaufdemzweitenArbeitsmarkt insgesamt spieltnach wie vor in Ostdeutschland eine
1FürArbeitslose imRechtskreisSGBIII istdieBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarktnurüberABM und nicht überArbeitsgelegenheitenmöglich.2 Im Rechtskreis SGB II wird der jahresdurch-schnittlicheBestandanArbeitsgelegenheitenundanABMunterschätzt,weildieBeständeausdenoptierendenKommunennichtmiteingehen.DerBestand anArbeitsgelegenheiten, die erst �005eingeführt wurden, wird darüber hinaus unter-schätzt,weil sichderBestanderst imLaufedesJahresaufgebauthat.
Das Wichtigste zu den Instrumenten
Instrument Merkmale
Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen
- zusätzlicheundimöffentlichenInteresseliegendeArbeiten
- pauschalierteZuschüssezudenLohnkostenandenTräger;üblichesArbeitsentgelt
- sozialversicherungspflichtig,aberohneArbeitslosen-versicherung
- Förderdaueri.d.R.maximalzwölfMonate
ArbeitsgelegenheiteninderEntgeltvariante
- nichtzwingendgemeinnützigund/oderzusätzlich- ZuschüssezudenMaßnahmekostenandenTräger;
üblichesArbeitsentgelt- sozialversicherungspflichtig- Förderdaueri.d.R.unterzwölfMonate(umeinenAn-
spruchaufArbeitslosengeldIimAnschlusszuvermeiden)
ArbeitsgelegenheiteninderMehraufwands-variante(Ein-Euro-Jobs)
- zusätzlicheundimöffentlichenInteresseliegendeArbeiten
- PauschaleandenTräger;zuzüglichzumArbeits-losengeldIIeineMehraufwandsentschädigunginHöhevoneinbiszweiEuroproArbeitsstunde
- nichtsozialversicherungspflichtigeBeschäftigung(imSozialrechtsverhältnis)
- nichtdauerhaft,i.d.R.biszueinemhalbenJahr
Das Sozialgesetzbuch II
Entwicklung des zweiten Arbeitsmarktes
IABKurzberichtNr.�4/�006 3
größere Rolle als inWestdeutschland(siehe Tabelle 1).
InderDebatteumdieEinführungeines„drittenArbeitsmarktes“ wird auf einPotential von 400.000 Stellen verwie-sen. Damit würde sich dieAnzahl deröffentlich geförderten Beschäftigungs-verhältnisse im Vergleich zum Jahr�005 deutlich erhöhen, sofern sich ander Größe des zweitenArbeitsmarktesnichtsverändernwürde.Aufdem„drit-tenArbeitsmarkt“würdenPersonenmitbesonders stark ausgeprägtenVermitt-lungshemmnissendauerhaftbeschäftigt,diekeineChanceaufeinereguläreBe-schäftigunghaben.
Struktur der Beschäftigten auf dem 2. Arbeitsmarkt
Welche Personen wurden nun vor derEinführung der neuenArbeitsgelegen-heiten auf dem zweitenArbeitsmarktbeschäftigt?DerFokusrichtetsichhierausschließlich auf die BeschäftigunginABM, da keine Informationen überdiefrüherenArbeitsgelegenheitennachdemBSHGvorliegenundABMdasPro-grammmitdenhöchstenFörderzahlenbeiderBAist.
Traditionelle ABM-TeilnehmerInOst-undWestdeutschlandwurdeninderZeitvon�000bis�004unterschied-lichePersonengruppenschwerpunktmä-ßig inABM beschäftigt (Abbildungen A1 und A2 im Anhang, Seiten 6-7).Zumeinenspiegeltsichdarindieunterschied-licheZusammensetzungderArbeitslosenbzw.derBevölkerunginsgesamtwider:Der Anteil der Geringqualifizierten ist in
WestdeutschlanddoppeltsohochwieinOstdeutschland.Einentsprechendnied-rigerer Anteil von Geringqualifizierten beganndorteineABM.DasGleichegiltfür schwer behinderte Menschen. SiekommeninWestdeutschlandunterdenArbeitslosen und unter Personen, dieeineABMbegonnenhaben,zuhöherenAnteilenvoralsinOstdeutschland.
Zum anderen wurden in beidenTeilenDeutschlandsunterschiedlicheSchwer-punktebeiderZuweisungvonArbeits-losenzumzweitenArbeitsmarktgesetzt:In Ostdeutschland nahmen vor allemÄltereundLangzeitarbeitsloseanABMteil. Das Instrument wurde dort u. a.alsÜberbrückungzurRenteeingesetzt,es diente außerdem der allgemeinenEntlastungdesstrukturschwächerenAr-beitsmarktes(Caliendo,Hujer,Thomsen,�004). In Westdeutschland beganneninsbesondere junge Erwachsene unter�5JahreneineBeschäftigunginABM.WennjungeErwachsenekeineBerufs-ausbildunghaben,könnensieleichterinABMvermitteltwerden,weilfürsiedieZuweisungsvoraussetzungentfällt,nachdernurArbeitsloseteilnehmenkönnen,dieausschließlichdurcheineABMeineBeschäftigungaufnehmenkönnen.
In der Zeit von �000 bis �004 verän-dertensichdieABM-TeilnehmergruppenbeizweibetrachtetenMerkmalen:Zumeinen stieg derAnteil der jungen Er-wachsenenunterdenABM-ZugängeninOstdeutschlandvon7auf1�ProzentundinWestdeutlandvon�9auf45Prozent.ZumanderenstiegderAnteilderschwerbehindertenMenschenunterdenABM-GeförderteninOstdeutschlandvonvierauf acht und inWestdeutschland von
achtaufelfProzent(vgl. Abbildungen A1 und A2).
Frauen wurden – gemessen an ihremAnteil amArbeitslosenbestand – inbeiden Teilen Deutschlands auf demzweitenArbeitsmarktunterproportionalgefördert.DieswarinWestdeutschlandnoch weitaus stärker ausgeprägt als inOstdeutschland:DerFrauenanteilandenArbeitslosenbetrugimJahr�004inOst-deutschland47undinWestdeutschland4�Prozent.UnterdenABM-Zugängenwarenjedochnur43Prozent(Ost)bzw.31Prozent(West)weiblich(vgl. Abbil-dung A1).
Mit der Einführung derArbeitsgele-genheiten im SGB II als zusätzlichesInstrument für die Beschäftigung aufdemzweitenArbeitsmarktgingabJanuar�005imgesamtenBundesgebietdieZahlderABM-Stellen weiter zurück. DieTeilnehmerstruktureninABMhabensichjedoch–beideRechtskreisezusammen-genommen–imJahr�005imVergleichzumVorjahrnichtwesentlichgeändert:In Ostdeutschland beginnen weiterhinvorallemLangzeitarbeitslose3undÄl-tereeineABM,inWestdeutschlandsindesnachwievor jungeErwachsenebis�5Jahre.SchwerbehinderteMenschenwerden in beidenTeilen DeutschlandsnachwievorimVergleichzumArbeits-losenbestand überproportional häufiggefördert,obwohlsichihreFörderchan-ceninOstdeutschlandimVergleichzumVorjahrverringerthaben,wohingegensieinWestdeutschlandgestiegensind(vgl. Abbildungen A1 und A2).
Für die neuenArbeitsgelegenheitenkann erwartet werden, dass sie genauwieABMinOst-undWestdeutschlandvonunterschiedlichenPersonengruppengenutztwerden.EineinteressanteFrageist, ob durchArbeitsgelegenheiten an-dere Personengruppen als durchABMangesprochenwerden,oderobArbeits-gelegenheiten eher die Förderung dertraditionellenABM-Teilnehmergruppenintensivieren.DazuwirdimFolgendennurderRechtskreisSGBIIbetrachtet.
Tabelle 1Der zweite Arbeitsmarkt im Jahr 2005
DurchschnittlicherBestand*in: Deutschlandinsgesamt
West-deutschland
Ost-deutschland
Rechtskreis SGB III
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 26.200 8.335 17.865
Rechtskreis SGB II
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 21.574 3.400 18.175
ArbeitsgelegenheiteninderMehraufwandsvariante(Ein-Euro-Jobs) 193.232 96.726 96.505
ArbeitsgelegenheiteninderEntgeltvariante 7.913 2.796 5.117
*ZahlenfürdenRechtskreisSGBIIohneoptierendeKommunenQuelle:StatistikderBundesagenturfürArbeit
3Langzeitarbeitslosigkeitschließtinderverwende-ten Definition nur mindestens zwölfmonatige unun-terbrochenePhasengemeldeterArbeitslosigkeitein.Langzeitarbeitslosigkeit ist kein geeignetes MaßfürdieArbeitsmarktnähe,dadurchdieEinführungdesSGBII-RechtskreisesarbeitsmarktfernePerso-nengruppenwie ehemaligeSozialhilfeempfängererstmalsalsarbeitslosregistriertwurden.
Struktur der Beschäftigten auf dem 2. Arbeitsmarkt
4 IABKurzberichtNr.�4/�006
Neue Teilnehmergruppen in Arbeitsgelegenheiten?
Westdeutschland
UnterdenZugängeninArbeitsgelegen-heiten finden sich junge Erwachsene im Westen–wieschonbeiABM–zuhö-herenAnteilenwieder,alsesihremAn-teil amArbeitslosenbestandentspricht:ImJahr�005warknappdieHälftederABM-Zugängeunter�5Jahrealt,indenEin-Euro-JobswareseinViertelundindenArbeitsgelegenheitenderEntgeltva-rianteknappeinDrittel.ImArbeitslosen-bestandwarendagegennurelfProzentjünger als �5 Jahre. Das heißt, jungeErwachsene bleiben auch im SGBII-Rechtskreis eine bedeutende GruppefürdieBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarkt. Die ZusammensetzungderPersonen,dieeineBeschäftigunginABModerArbeitsgelegenheiteninWest-deutschlandbeginnen,unterscheidetsichansonstenkaum.
Frauen und Langzeitarbeitslose sindweiterhin zu geringerenAnteilen aufdem zweitenArbeitsmarkt beschäftigtalsesihremAnteilandenArbeitslosenentspräche(vgl. Abbildung 1).EineIniti-ativedesBundesministeriumsfürArbeitundSoziales–50.000Ein-Euro-JobsfürÄltereab58Jahrenzuschaffen–führtezwar im zweiten Halbjahr �005 imVergleichzumerstenHalbjahrzueinemhöherenAnteil der über 58-Jährigenin Ein-Euro-Jobs (vgl. Abbildung 2).Ältere ab 50 Jahren bleiben jedoch inWestdeutschland auf dem zweitenAr-beitsmarkt weiterhin unterrepräsentiert(vgl. Abbildung 1).
OstdeutschlandDie starkeDominanz vonÄlterenundLangzeitarbeitslosen in ostdeutschenABM findet sich bei den neuen Arbeits-gelegenheiten im Osten nicht wieder.Ältere werden im Jahr �005 zwar inder deutlich häufiger vorkommendenMehraufwandsvariante fast proportio-nalzuihremAnteilandenArbeitslosengefördert(�1%),erreichenjedochnichtdenhohenAnteil,densiebeidenABM-Zugängenhaben(3�%).AuchdieAnteilederLangzeitarbeitslosensindinbeidenArbeitsgelegenheiten-Varianten nied-rigeralsinABM(vgl. Abbildung 1).
Stattdessen wurden junge Erwachseneunter�5JahrenimRechtskreisSGBIIinArbeitsgelegenheitenweitausstärkergefördertalsinABM:Während16Pro-zentderABM-Zugängeunter�5Jahrealtwaren,waren es bei denZugängenin Ein-Euro-Jobs �4 Prozent und beiArbeitsgelegenheiteninderEntgeltvari-antesogar36Prozent.DasÜbergewicht
von Älteren und Langzeitarbeitslosen,dieeineBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarkt beginnen, wurde in Ost-deutschland durch die Einführung derArbeitsgelegenheitenalsoabgeschwächt.DafürkommenjungeErwachsenedurchdieArbeitsgelegenheiten in größeremAusmaßineineBeschäftigungaufdemzweitenArbeitsmarktalsvorher.
Teilnehmerstrukturen in Maßnahmen (Zugänge) undAnteile am Arbeitslosenbestand im Jahr 2005
Abbildung 1
NachausgewähltenMerkmalenfürdenRechtskreisSGBII*
IAB
Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante
Jüngereunter25Jahren
34
61
4
15
25
29
45
33
3
21
24
40
Frauen
Geringqualifizierte
Schwerbehinderte
Ältereab50Jahre
Langzeitarbeitslose
West Ost
Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante
Jüngereunter25Jahren
36
61
3
15
31
15
42
36
2
15
36
28
Frauen
Geringqualifizierte
Schwerbehinderte
Ältereab50Jahre
Langzeitarbeitslose
West Ost
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Jüngereunter25Jahren
31
64
7
13
47
20
39
25
4
32
16
48
Frauen
Geringqualifizierte
Schwerbehinderte
Ältereab50Jahre
Langzeitarbeitslose
West Ost
Arbeitslose
Jüngereunter25Jahren
44
59
4
21
11
43
45
33
3
22
11
52
Frauen
Geringqualifizierte
Schwerbehinderte
Ältereab50Jahre
Langzeitarbeitslose
West Ost
Anmerkung: AnteileanallenGefördertenbzw.Arbeitslosen;dieAnteileergänzensichdahernichtzu100Prozent.Quelle: StatistikderBundesagenturfürArbeit,eigeneBerechnungen
*ohneoptierendeKommunen
IABKurzberichtNr.�4/�006 5
Schlussfolgerungen
DieEinführungderArbeitsgelegenheitengingzwarmiteinemweiterenRückgangderBeschäftigteninABMeinher.AndenTeilnehmerstrukturen inABMhat sichimJahr�005imVergleichzumVorjahrjedoch nichts Wesentliches geändert:In Ostdeutschland beginnen weiterhinschwerpunktmäßig LangzeitarbeitsloseundÄltereundinWestdeutschlandjungeErwachseneeineABM.
In den neu eingeführtenArbeitsgele-genheiten finden sich vorwiegend dietraditionellenABM-Teilnehmergruppenwieder. Die einzigeAusnahme stellenjungeErwachseneinOstdeutschlanddar,dieüberArbeitsgelegenheiteninweitausstärkeremMaßealsüberABMaufdemzweitenArbeitsmarkt beschäftigt wer-den.DieskönnteaufdieSonderrollederJugendlichenimSGBIIzurückzuführensein.Nach§3(�)SGBIIsindJugendlicheunverzüglichinArbeit,AusbildungodereineArbeitsgelegenheitzuvermitteln.
Einerseits können dadurch junge Er-wachsene,diekeinenAusbildungs-oderArbeitsplatz finden,Arbeitserfahrungsammeln.Arbeitsgelegenheitensindau-
ßerdemoftdieersteMöglichkeit,jungeErwachseneanzusprechen,ihreArbeits-fähigkeit und ihre Grundqualifikationen zuüberprüfenundzustabilisieren.BeiderSchaffungvonArbeitsgelegenheitenfürjungeErwachseneistdieBetonungder weiteren Qualifizierung besonders wichtig,umihnennachBeendigungderBeschäftigungimzweitenArbeitsmarktneuePerspektivenaufdemAusbildungs-marktzuermöglichen.4
Andererseits besteht durchdenbreitenEinsatzdieGefahr,dassdasPrinzipderNachrangigkeit vonArbeitsgelegen-heitenmissachtetwird:JungeErwach-sene nehmen anArbeitsgelegenheitenteil,obwohlsieeinenAusbildungs-,Stu-dien- oder Arbeitsplatz finden könnten oder eine andere Maßnahme aktiverArbeitsmarktpolitik besser geeignetwäre.ZudemwerdenABMinEvalua-tionsstudien keine positive oder sogareinenegativeWirkungfürdieEinglie-derungjungerErwachsenerindenerstenArbeitsmarkt – bis zu drei Jahre nachBeginn der Maßnahme – bescheinigt.ImVergleichzuanderenAltersgruppenist die negativeWirkung einerABM-TeilnahmebeijungenErwachsenenamgrößten(Caliendo�006).
FraueninWestdeutschlandwerdennachwievorzugeringerenAnteilenaufdemzweitenArbeitsmarkt gefördert, als esihremAnteil unter denArbeitslosenentspricht.GeradefürsiewurdejedochinEvaluationsstudieneinepositiveWir-kungvonABMaufdieEingliederungindenerstenArbeitsmarktfestgestellt:SowarendreiJahrenachBeginnderABMunter den Maßnahme-Teilnehmerinnenfünf Prozentpunkte mehr Frauen be-schäftigt als unter vergleichbaren ar-beitslosen Frauen, die nicht anABMteilgenommen haben (z.B. Caliendo,Hujer undThomsen, �004, Hujer undThomsen,�006).
Möglicherweise wird jedoch geradedurchdenselektivenEinsatzvonABMfür Frauen in Westdeutschland einebessere Wirkung erzielt, denn der flä-chendeckendeEinsatzvonABMinOst-deutschland–alsSozialplan fürganzeRegionen–ergabinsgesamtschlechtereErgebnissebezüglichderWiedereinglie-derungindenerstenArbeitsmarkt.DieallgemeinschlechtereArbeitsmarktlageinOstdeutschlandkannfürdasschlech-tereAbschneiden derABM dort maß-geblichsein.
Trotz teilweise schlechterer Beschäfti-gungschancen vonABM-TeilnehmerngeltenABMalseinwichtigesInstrumentzur „sozialen“ Integration.Außerdemkann die Allgemeinheit davon profitie-ren,dasszusätzlicheundimöffentlichenInteresse liegendeAufgaben erledigtwerden.
In Westdeutschland fielen die Beschäf-tigungseffektevonABMfürÄltereundLangzeitarbeitslose teilweise signifikant positivaus(Caliendo,�006).KeinederbeidenGruppenwurde jedochschwer-punktmäßiginABMgefördert.MitderEinführung derArbeitsgelegenheitenwurden weder diese beiden GruppennochFrauenaufdemzweitenArbeits-marktinWestdeutschlandinstärkeremAusmaßgefördert.
Schlussfolgerungen
...Ein-Euro-JobsArbeitslose
Quelle: StatistikderBA,eigeneBerechnungen IAB
AnteilderÄlterenamArbeitslosenbestandsowieandenMaßnahmezugängenim1.und2.Halbjahr2005,inProzent
50.000 Ein-Euro-Jobs für Ältere ab 58 JahrenAbbildung 2
Zugängein......ABM
...AGHmitEntgeltWest
2.Halbjahr
3,7
1,6
0,6
1,3
3,7
1,51,3
2,6
2,12,3
1,11,4
2,12,3
0,9
3,8
2.Halbjahr1.Halbjahr 1.Halbjahr
Ost
Anmerkung: ImzweitenHalbjahr2005wurdederStartschussfür50.000Ein-Euro-JobsfürÄltereab58Jahrengegeben(BundesministeriumfürArbeitundSoziales,2005).DerAnteilÄltererandenZugängeninEin-Euro-JobshatsichdamitimzweitenHalbjahr2005inDeutschlandmehralsverdoppelt,währendihreAnteileandenArbeitslosenundandenABM-ZugängenindergleichenZeitstagnierten.DasZiel,50.000zusätzlicheEin-Euro-Jobszuschaffen,wurdejedochnichterreicht:Knapp11.000Ältereab58JahrenbeganneninzweitenHalbjahr2005einenEin-Euro-Job.
Anmerkung: Im zweiten Halbjahr 2005 wurde der Startschuss für 50.000 Ein-Euro-Jobs fürÄltereab58Jahrengegeben(BundesministeriumfürArbeitundSoziales,2005).DerAnteilÄltererandenZugängeninEin-Euro-JobshatsichdamitimzweitenHalbjahr2005in Deutschlandmehr als verdoppelt, während ihreAnteile an denArbeitslosen und an denABM-Zugängen indergleichenZeit stagnierten.DasZiel,50.000zusätzlicheEin-Euro-Jobszuschaffen,wurdejedochnochnichterreicht:Knapp11.000Ältereab58JahrenbegannenimzweitenHalbjahr2005einenEin-Euro-Job.
4InArbeitsgelegenheitenderMehraufwandsvari-ante sind Qualifizierungsbestandteile vorgesehen: VonallenArbeitsgelegenheitenderMehraufwands-variante,diezwischenJanuarundAugust�006be-gannen, wurden rund 24 Prozent mit Qualifizierung und 46 Prozent ohne Qualifizierung durchgeführt. Fürdieübrigen30Prozent liegendarüberkeineInformationenvor(Quelle:StatistikderBA,eigeneBerechnungen).
6 IABKurzberichtNr.�4/�006
In Ostdeutschland liegt der Förder-schwerpunkt von ABM gerade beiÄlterenundLangzeitarbeitslosen.Hierfallen die Beschäftigungseffekte auchbesserausalsfürJüngereundPersonenmitkürzererArbeitslosigkeitsdauer,abernicht so gut wie in Westdeutschland(Caliendo,�006).
DieseBefundesprecheninsgesamtdafür,dasskünftigdie Instrumenteöffentlichgeförderter Beschäftigung gezieltereingesetzt werden sollten. Zum einensollten tatsächlich jene Personengrup-pengefördertwerden,dienuraufdemzweitenArbeitsmarkt eine Beschäfti-gungaufnehmenkönnen.ZumanderensolltenbeiderZielgruppenformulierungErkenntnisse aus Evaluationsstudienberücksichtigtwerden.
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
Teilnehmerstrukturen in ABM nach ausgewählten Merkmalen, 2000 bis 2005
Abbildung A1
Anmerkung: Für2005beziehensichdieZahlenaufbeideRechtskreise,SGBIIIundSGBII(ohneoptierendeKommunen).DarausergebensichAbweichungengegenüberdenWerteninAbbildung1.
Quelle: StatistikderBA,eigeneBerechnungen IAB
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
Schwerbehinderte Ost
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
% %
West OstPersonen ohne berufliche Ausbildung
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
% %
West OstFrauen
VerhältnisAnteileamArbeitslosenbestand/
AnteileanZugängeninABM
AnteileamArbeitslosenbestand
AnteileanZugängeninABM
1,3 1,3 1,4 1,4 1,5 1,3
0,7 0,8 0,8 0,8 0,7 0,7
1,31,6
2,1 2,12,4
3,1
West
%%
1,3
1,8
2,6 2,62,9
2,2
1,3
1,8
2,6 2,62,9
2,2
1,0 0,9 0,9 0,81,0 1,0
1,0 1,0 0,9 0,9 0,9 0,8
IABKurzberichtNr.�4/�006 7
Literatur
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2005): Merkblatt zur Fort-setzungderBund-Länder-InitiativezurBekämpfung der Langzeitarbeitslosig-keit Älterer durch Förderung von biszu dreijährigen Zusatzjobs (Stand: �9.Dezember�005).
Caliendo, Marco; Reinhard Hujer und Stephan L. Thomsen (2004): Evalu-ation der Eingliederungseffekte vonArbeitsbeschaffungsmaßnahmen inreguläre Beschäftigung fürTeilnehmerinDeutschland,ZeitschriftfürArbeits-marktforschung3/�004:�11-�37.
Caliendo, Marco (2006): Microecono-metric Evaluation of Labour MarketPolicies.Springer-Verlag.
Calmfors, Lars (1994):Active LabourMarketPolicy andUnemployment–AFrameworkfortheAnalysisofCrucialDe-signFeatures,OECDLabourMarketandSocialPolicyOccasionalPaperNr.15.
Hagen, Tobias und Viktor Steiner (2000): VonderFinanzierungderArbeitslosig-keitzurFörderungvonArbeit.AnalysenundEmpfehlungenzurArbeitsmarktpo-litikinDeutschland,ZEWWirtschaftsa-nalysen,51,NomosVerlagsgesellschaft,Baden-Baden.
Hujer, Reinhard und Stephan L. Thomsen (2006): Wirksamkeit vonArbeitsbe-schaffungsmaßnahmeninDeutschland:Empirische Befunde mikroökonome-trischerAnalysen, ZEW DiscussionPaperNo.06-54.
Deutscher Städtetag (2003): Kommu-nale Beschäftigungsförderung: Ergeb-nisse einer Umfrage über Hilfen zurArbeitnachBSHGundArbeitsbeschaf-fungsmaßnahmennachSGBIIIimJahre�00�,Köln.
Wolff, Joachim und Katrin Hohmeyer (2006): FörderungvonarbeitslosenPer-sonenimRechtskreisdesSGBIIdurchArbeitsgelegenheiten: Bislang wenigzielgruppenorientiert,IAB-Forschungs-berichtNr.10/�006,Nürnberg.
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
Teilnehmerstrukturen in ABM nach ausgewählten Merkmalen, 2000 bis 2005
Abbildung A2
IAB
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
Langzeitarbeitslose Ost
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
% %
West OstJüngere unter 25 Jahren
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
2000 2001 2002 2003 2004 20050
10
20
30
40
50
60
% %
West OstÄltere ab 50 Jahren
VerhältnisAnteileamArbeitslosenbestand/
AnteileanZugängeninABM
AnteileamArbeitslosenbestand
AnteileanZugängeninABM
2,72,5 2,6
3,0
3,8 3,8
0,5 0,6 0,7 0,7 0,6 0,7
0,7 0,7 0,8 0,7 0,70,5
West
%%
1,3 1,3 1,2
0,71,1 1,1
1,3 1,3 1,2
0,71,1 1,1
0,7 0,5 0,6
1,1 1,01,2
1,31,5
1,81,5 1,5 1,3
Anmerkung: Für2005beziehensichdieZahlenaufbeideRechtskreise,SGBIIIundSGBII(ohneoptierendeKommunen).DarausergebensichAbweichungengegenüberdenWerteninAbbildung1.
Quelle: StatistikderBA,eigeneBerechnungen
8 IABKurzberichtNr.�4/�006
IABKurzberichtNr.24/14.12.2006
Redaktion UlrichMöller,ElfriedeSonntag
Graphik & Gestaltung MonikaPickel,ElisabethStrauß RechteNachdruck–auchauszugsweise–nurmitGenehmigungdesIABgestattet
Technische HerstellungpmsOffsetdruckGmbH,Wendelstein
Rückfragen zum Inhalt anSarahBernhard,Tel.0911/179-3079KatrinHohmeyer,Tel.0911/179-5170EvaJozwiak,Tel.0911/179-1938odere-Mail:[email protected]
ISSN 0942-167X
IAB im Internet: http://www.iab.deDortfindenSieunteranderemauchdiesenKurzberichtimVolltextzumDownload
BezugsmöglichkeitIAB-Bestellservicec/oIBRoVersandserviceGmbHKastanienweg118184RoggentinFax:01805003866e-Mail:[email protected]
Impressum
Top Related