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Französisch kompetenzorientiert unterrichten– Bildungsstandards in Baden-Württemberg
zusammengestellt von Gabriele Franke
1. Was heißt Kompetenzorientierung ?2. Bildungsplan in Baden-
Württemberg: Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
3. Quoi de neuf ?4. Kompetenzorientierung im
Französisch-Unterricht5. Zielsetzungen für den Französisch-
Unterricht
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1. Was heißt Kompetenzorientierung?
Definition „Kompetenzen“ nach Weinert:Kompetenzen sind „kognitiven Fähigkeiten
und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“
(Weinert, 2001, S.27f.)
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Was heißt Kompetenzorientierung?
Definition „Kompetenzen“ nach Ziener:„Kompetenzen geben Auskunft über das, was jemand
kann, und zwar in dreifacher Hinsicht: Im Blick auf seine Kenntnisse, seine Fähigkeit, damit
umzugehen, und seine Bereitschaft, zu den Sachen und Fertigkeiten eine eigene Beziehung einzugehen.
Kompetenzorientierter Unterricht zielt auf die Ausstattung von Lernenden mit Kenntnissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten sowie die Bewusstmachung und Reflexion von Einstellungen/Haltungen. (…)
Kompetenzen sind Fähigkeiten unter dem dreifachen Aspekt von Kenntnissen, Fertigkeiten und Einstellungen.
Kompetenzen äußern sich in konkreten Handlungen.“
(Ziener, 2008, S.23)
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Kompetenzorientierung – ein „alter Hut“ ?
Kompetenzorientierung ist in mancherlei Hinsicht ein “alter Hut“, denn schon immer haben Lehrkräfte „Können“ vermittelt.
Aber neu ist die Entwicklung von den individuellen Erwartungen und
Zielsetzungen hin zu den Bildungsstandards mit einem Kompetenzstufenmodell und Einheitlichen Prüfungsanforderungen
(Vergleichsarbeiten, EPAs)
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„foire aux ragots“ - Gerüchteküche !
Gerücht: Kompetenz-
erwerb - egal wie!
Willkürliche Austauschbar-keit der Inhalte?
Richtig: Welche Kompetenzen
können an welchen Inhalten erworben werden?
Kompetenz und Inhalt bedingen einander,
behalten aber ihre Variabilität in der Ausgestaltung der Lernwege
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Definition „Bildungsstandards“ nach Ziener
dienen der Zielorientierung gelingender Bildung weisen aus, über welche Kompetenzen Schüler
am Ende eines bestimmten Zeitraums verfügen Lehrkräfte ordnen diesen Zielen
(Kompetenzerwerb) geeignete und sachlich gebotene Inhalte zu
daraus erwachsen unterschiedliche Lernwege bei gleicher Zielperspektive
darin liegt das eigentliche Freiheitspotential eines an Bildungsstandards ausgerichteten Unterrichts
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2. Bildungsplan Baden-Württemberg –
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
. (Bildungsplan 2004)
Vorrangiges Ziel: Erwerb von kommunikativen Kompetenzen
Erwerb von (inter)kulturellen Kompetenzen wachsende Bedeutung:
mündliche Sprachkompetenz größeres Gewicht auf den rezeptiven
Fähigkeiten (H/HSV, LV) Ziel der „funktionalen Mehrsprachigkeit“
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Leitgedanken zum Kompetenzerwerb . (Fortsetzung)
Orientierung der Bildungsstandards am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen
Koordination und Vergleichbarkeit von Lehren und Lernen von Sprachen in Europa
Ausrichtung der Bildungsstandards Baden-Württembergs an den Kompetenzniveaus des GeR
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Leitgedanken zum Kompetenzerwerb. (Fortsetzung)
Erreichen von 4 Stufen (A1-B1):Mittleren Bildungsabschluss in Klasse 10
Ausbildung von Selbstevaluation Stärkung der Lernerautonomie
Neukonzeption des Fremdsprachenlernens seit 2004
→ ermöglicht direkte Vernetzung mit außerschulischen Anforderungen und Sprachzertifizierungen
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3. Quoi de neuf ?
Betonung des kognitiven Lernens
Input-Orientierung Betonung der
Inhalte
Ganzheitliches Lernen (lebenslang)
Output-Orientierung Handlungs-
orientierung Anwendungs-
orientierung
Lernzielkonzept →
Kompetenzkonzept
Lernzielorientierung→
Schülerorientierung
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Paradigmenwechsel:Bildungsstandards → Lernwege
„Paradigmenwechsel“ Aber:
Kompetenzorientierung = Zielorientierung Steuerung der Qualität von Unterricht zu
steuern versuchen. „Guter Unterricht“ soll „Befähigung
befördern“
Aufgabe: Bildungsstandards in Lernwege für
Schüler übersetzen
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4. Zielsetzung im Französisch-Unterricht:
Erreichen von Offenheit, Verständnis und Vorurteilsfreiheit den Menschen des Nachbarlandes gegenüber
Erzielen von interkultureller Kommunikations- und Handlungsfähigkeit
Aufbau fachspezifischer Methodenkompetenz (v.a. Erschließungs- u. Memorierungstechniken)
Korrekter Gebrauch der Sprachstrukturen, jedoch mit gewisser Fehlertoleranz
Nutzung moderner Technologien beim Spracherwerb
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Spiralcurricularer Aufbau der Kompetenzen
Hör-/HörsehverstehenMündliche
Kommunikationsfähigkeit
Leseverstehen
Schriftliche Kommunikationsfähigkeit
Methoden-kompetenz
(Inter)kulturelleKompetenz
Sprachmittlung
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