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Alkohol-SelbsttestSeite 12
Informationsbroschüre für JugendlicheInformationsbroschüre für Jugendliche
Impressum
Herausgeber: Fonds Soziales Wien (FSW) & wienXtra-jugendinfoRedaktion: Institut für Suchtprävention, FSW ÖffentlichkeitsarbeitGestaltung: FSW Grafi kDesignFür den Inhalt verantwortlich: Institut für SuchtpräventionStand: Mai 2006
Wusstest du, dass...
Mit Alkohol verbinden viele Menschen Spaß und Berauschung,
Feiern, Freizeit und Entspannung. Alkohol kann aber auch Probleme
und Abhängigkeit bringen.
Deswegen haben wir – die wienXtra-jugendinfo und das Institut für Suchtprävention – uns mit Jugendlichen und ExpertInnen beraten und diese pocket-info erstellt.
Sie liefert dir Informationen, damit du besser entscheiden kannst, ob,
wann und wie viel Alkohol für dich persönlich okay ist.
Du weißt schon alles, was wichtig ist für dich?
Dann probiere den Selbsttest auf Seite 12/13 oder ein Wissensquiz auf den empfohlenen Homepages auf Seite 22 aus.
Sag uns deine Meinung! Auf Seite 23 fi ndest du die Kontaktdaten der wienXtra-jugendinfo.
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Warum diese pocket-info? Inhalt
Wer trinkt und warum? 4Wie ist das bei dir? 5Alkohol als Rauschmittel 6Wie wirkt Alkohol? 7Wie weiß ich, wie viel Promille ich habe? 8Du spürst Alkohol nicht immer gleich 9Wie veränderst du dich beim Trinken? 10Wie viel Alkohol ist schädlich? 11Alkohol-Selbsttest 12Tipps für den Umgang mit Alkohol 14... Straßenverkehr / ... Jugendschutz 15Wie werde ich wieder nüchtern? 16Was kann ich gegen einen Kater tun? / Black-out 17Alkoholvergiftung 18Jemand in deinem Umfeld hat zu viel getrunken 19Was passiert, wenn ich die Rettung (144) rufe? 20Wo bekomme ich Beratung und Hilfe? 21Wo bekomme ich weitere Informationen im Internet? 22Kontakt wienXtra-jugendinfo 23
Meinst du, andere können ruhig Alkohol trinken, dich interessiert das nicht?
Oder hast du es probiert, weil deine Freunde trinken? Weil ein Rausch zu einem „richtigen“ Wochenende gehört?
Trinkst du, weil du die Wirkung magst? Weil das Weggehen dann mehr Spaß macht? Oder um dich besser zu fühlen?
Alkohol berauscht, macht Stimmung, betäubt –
aber er löst keine Probleme.
Ein ernsthaftes Risiko gehst du ein, wenn
das Trinken zur ständigen Gewohnheit wird du die Kontrolle z.B. über Menge oder Aufhören verlierst du Unangenehmes durch Trinken vergessen willst
Manchmal entwickeln sich Trinksituationen riskant.
Bevor du z.B. im Urlaub oder bei Partys mittrinkst, schau drauf, wie es dir geht.
Passt die Situation, fühlst du dich in der Gruppe wohl? Bist du mit anderen unterwegs, achtet aufeinander!
Für einen bewussten Umgang mit Alkohol hilft es, sich selbst
gut zu kennen: Motive, Trinkgewohnheiten, Verhalten in
typischen Situationen.
Wir leben in einem Land, in dem Alkohol fast überall angeboten wird. 96,5 Prozent der österreichischen Bevölkerung (ohne Kinder) haben irgendwann Alkohol getrunken. Die meisten entscheiden sich aber, in bestimmten Situationen oder Lebensphasen nichts Alkoholisches zu trinken.
Wichtig ist also, mit Alkohol umgehen zu können.
Alkoholische Getränke
gelten als normal sind preisgünstig
sind leicht erhältlich sind ein gutes Geschäft
Manche trinken, um zu entspannen und kontaktfreudiger zu sein.Andere mögen alkoholhaltige Getränke, weil sie den Geschmack gut fi nden. Für manche ist Alkohol etwas Besonderes im Alltag.Einige missbrauchen Alkohol, um Probleme zu vergessen, um unangenehme Gefühle oder Langeweile zu „betäuben“.
245.000 Österreicher und 90.000 Österreicherinnen sind alkoholkrank.
Warum ist Alkohol so verbreitet?
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Wer trinkt und warum? Wie ist das bei Dir?
Alkohol wird über Mundschleimhaut, Magen und Dünndarm aufge-
nommen und dann im ganzen Körper verteilt. Das dauert ca. 30-90 Min. Auch im Urin, im Blut oder in der Ausatmungsluft ist Alkohol und kann dort gut gemessen werden.
Alkohol wirkt im Körper als ein Zellgift, das die Organe schädigt (z.B. krebsfördernd). Besonders belastet werden Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre. Bei jedem Rausch werden Hirn- und Nervenzellen zerstört.
Der Körper wandelt Alkohol in andere Stoffe um. Die Hauptarbeit übernimmt die Leber, mit Hilfsstoffen (Enzyme), die der Körper selbst bildet. Wenn ständig Alkohol abzubauen ist, verändert sich die Leber
krankhaft (Fettleber, tödliche Leberzirrhose).
Diese komplexen Vorgänge unterliegen vielen Einfl üssen. Deshalb unter-scheiden sich Menschen darin, wie sie Alkohol verarbeiten und empfi nden.
Der berauschende Bestandteil in alkoholischen Getränken ist das Ethanol. Dieser Anteil ist je nach Getränk unterschiedlich (z.B. Normalbier ca. 5 Volumsprozent).
Alkoholkonsum bewirkt in der Regel Enthemmung und Aufl ockerung Aggressivität erhöhte Risikobereitschaft
später:
Betäubung von Gefühlen erhöhtes Schlafbedürfnis
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Zunächst entsteht ein anregender, dann dämpfender Effekt. Anfangs werden Hemmungen ausgeschaltet und du bist „gut drauf“.
Wenn es dir vorher schlecht gegangen ist, kann Alkohol deine
schlechte Stimmung auch verstärken.
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Die Alkoholwirkungen bringen bei exzessivem Gebrauch auch
Gefahren mit sich:
Kontrollverlust Unfälle
oder längerfristig:
Verdrängen/vernachlässigen von wichtigen Aufgaben im Leben Gesundheitsschäden Suchtentwicklung und Abhängigkeit
Alkohol als Rauschmittel Wie wirkt Alkohol?
Im Prinzip gilt: größere Menge – größere Wirkung. Wie stark und schnell du die Wirkung merkst, hängt aber auch von deiner körperlichen und seelischen Verfassung ab. Müdigkeit und Stimmung spielen eine Rolle.
Schneller betrunken fühlst du dich:
wenn du vorher nichts gegessen hast (Fettiges verlangsamt die Aufnahme ins Blut besonders)
wenn du Alkohol schnell trinkst wenn du Alkohol nicht gewöhnt bist
Wichtig: Gesetze, Verbote und Urteile gehen oft vom Promillewert aus.
Mit Volumsprozent wird angegeben, wie viel Alkohol im Getränk ist, mit Promille die Alkoholmenge im Blut (Blut-Alkoholspiegel).
Burschen (65 kg, leerer Magen)
haben 0,5 Promille 30 Minuten nach
zwei Seideln Bier (0,6l), 0,3 Liter Wein, oder nach 4 kleinen Schnäpsen (8cl)
Die Höhe des Blut-Alkoholspiegels ist v.a.davon abhängig:
wieviel (reinen) Alkohol du trinkst wie schnell du trinkst wieviel Körperfl üssigkeit du hast
Bei muskulösen Menschen ist der Anteil höher, bei Frauen und Menschen mit viel Körperfett geringer, dadurch ist der Alkohol „konzentrierter“.
Faustregel für 0,5 Promille
!Menschen, die regelmäßig viel Alkoholisches trinken, merkt man die Alkohol-Wirkung nicht so an. Das ist allerdings nicht positiv, sondern ein Zeichen für eine Gewöhnung.
Achtung:
Auch wenn du nichts spürst, ändert das nichts an den Promillen.Vorsicht auch bei selbst gemischten Getränken und Alcopops (4-7 Volumsprozent), die kaum nach Alkohol schmecken!
Bedenke immer die jeweiligen Umstände
und wie es dir geht!
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Mädchen (55 kg, leerer Magen)
haben 0,5 Promille 30 Minuten nach
einem großen Bier (0,5l), einem Viertel Wein, oder nach 3 kleinen Schnäpsen (6cl)
Die genaue Berechnung ist kompliziert. Einen
Promillerechner fi ndest du auf www.1-2-free.at (infocorner).
Du spürst Alkohol nicht immer gleichWie weiß ich, wie viel Promille ich habe?
Schon ein einmaliger Rausch kann schädlich sein, z.B. wenn du einen Unfall oder ungeschützten Sex hast.
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Das regelmäßige Trinken belastet auch ohne Rausch deine Gesund-
heit und wirkt sich auf deine Beziehungen aus.
Eine genaue Risikogrenze zu ziehen, ist allerdings nicht leicht, auch weil Gesundheitsschäden oft lange unauffällig bleiben. Die Alkoholkrankheit entwickelt sich in der Regel nach Jahren des Missbrauchs von Alkohol.
Außerdem wird sehr unterschiedlich bewertet, was ein Schaden ist: Wenn ein Elternteil am Wochenende abends mit den Kindern nicht mehr spielen oder vernünftig reden kann? Oder erst dann, wenn eine Leber-entzündung auftritt?
Körperlich weitgehend harmlos bleiben nach ärztlichen Angaben für gesunde Erwachsene
Frauen 16 Gramm Alkohol (ca. 0,4 Liter Bier) pro Tag Männer 24 Gramm (ca. 0,6 Liter Bier) pro Tag.
Mindestens 2 Tage pro Woche sollen jedenfalls alkoholfrei bleiben.
Deine Einschätzung kann täuschen. Deswegen diese grobe Übersicht.Aber vergiss nicht: Jede/r reagiert anders.
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0,5
2
3
4
1
0,2
Ab 0,2 Promille verändert sich das Erleben
Geschmackssinn und Schmerzempfi ndlichkeit gehen zurück. Du fühlst dich aufgedreht, schätzt Situationen leichtsinnig ein. Du kannst dich schlechter konzentrieren, erinnern und lernen.
Bei 0,5 Promille verdoppelt sich die Gefahr eines Verkehrsunfalls!
Ab 1 Promille Rauschstadium
Deine Reaktionsfähigkeit und dein Gleichgewicht sind stark gestört. Du kannst beginnen zu lallen, deine Hör- und Sehfähigkeit nimmt stark ab („Tunnelblick“). Vielleicht wird dir schlecht und du musst dich übergeben.
Ab 2 Promille Betäubungsstadium
Alle Sinne sind betäubt, du bist orientierungslos, kannst nicht mehr gehen, hast geistig abgeschaltet. Deine Muskeln sind schlaff, du kannst bewusstlos werden. Einschlafen und Erfrieren ist möglich, weil die Körpertemperatur sinkt. Wenn du im Schlaf oder bewusstlos erbrechen musst, kannst du ersticken.
Ab 3 Promille Lähmungsstadium – akute Vergiftung
Atmung und Puls werden schwach, Bewusstlosigkeit kann eintreten. Weder Ansprechen noch Aufwecken geht, du hast keine Refl exe mehr. Die Haut ist kalt und feucht, die Körpertemperatur sinkt.
Ab 4 Promille kann ein Koma eintreten
Das heißt Lähmung, die Ausscheidungen werden nicht mehr kontrolliert. Es kann zu Atemstillstand/Tod kommen.
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Die Regeln Kein Alkohol für Kinder, schwangere und kranke Menschen. Du bist 14 oder 15: Für dich gilt der Jugendschutz. Du bist 16 oder älter: Wenn du Alkohol trinkst, lerne damit umzugehen.
Psychische Abhängigkeit kann auch bei geringeren Mengen entstehen.
Wie viel Alkohol ist schädlich?Wie veränderst du dich beim Trinken?
Ursprungshinweis: Dieser Test wurde von uns in abgeänderter Form von der Bundeszentrale
Auf lösung Immer stimmt angekreuzt:DU KANNST MIT ALKOHOL UMGEHEN
Gratuliere! Bleib dabei, dann schadet dir das Trinken nicht.
5-8 Mal stimmt nicht angekreuzt:VERÄNDERUNG IST NÖTIG
Versuche dringend gegenzusteuern, denn dein Umgang mit Alkohol ist alarmierend. Werde dir klar darüber, was du tust, und überlege die Hin-tergründe für dein Verhalten. Sprich auch mit anderen darüber, wenn das möglich ist. Du kannst dich auch an eine der Stellen auf Seite 21 wenden.
1-2 Mal stimmt nicht angekreuzt:MEISTENS KLAPPT ES GANZ GUT
Mit dem Alkohol trinken hast du bis jetzt kaum schlechte Erfahrungen gemacht. Wichtig ist, dass du in Stress- und Krisensituationen nicht trinkst. Nimm dein eigenes Verhalten genau und bewusst unter die Lupe.
3-4 Mal stimmt nicht angekreuzt:KANN ICH NOCH MIT ALKOHOL GUT UMGEHEN?
Es hat den Anschein, als ob der Alkohol zu oft die Kontrolle über dich hat. Überleg, auf welchen Gebieten und wie du deine Trinkgewohn-heiten ändern kannst, und was du sonst noch dazu brauchst, damit dir das gelingt. Lass dich unterstützen. In einigen Situationen solltest du besser auf dich aufpassen.
Der Alkohol SelbsttestTrinkst du Alkohol und willst wissen, ob du damit umgehen kannst?
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Wenn ich am Abend weg war, dann weiß ich am
nächsten Tag noch, wie viel ich getrunken habe.
Ohne Alkohol bin ich genauso kontaktfreudig und
locker wie mit Alkohol.
Ich trinke manchmal wochenlang keinen Alkohol.
Ich lasse mich nie zum Alkohol-Trinken überreden.
Ich hatte noch nie ein „Black-out“
(Gedächtnisverlust).
Wenn ich am nächsten Tag in die Schule bzw.
zur Arbeit muss, trinke ich bewusst keine alko-
holischen Getränke oder weniger.
Wenn ich alleine bin, trinke ich keinen Alkohol.
Ich fahre niemals unter Alkoholeinfl uss, auch
nicht mit dem Fahrrad.
12 13für gesundheitliche Aufklärung übernommen.
Dann beantworte folgende Fragen:
stimmt stimmt nicht Bitte ankreuzen:
... StraßenverkehrWer den Führerschein neu hat, darf die ersten 2 Jahre (Probezeit)
maximal 0,1 Promille haben.
Für Auto- und MopedlenkerInnen nach der Probezeit gelten
0,5 Promille. Bei diesem Wert verdoppelt sich die Unfallgefahr. Für RadfahrerInnen gilt wie früher der Wert von 0,8 Promille.
Bei Unfällen kann man aber auch bereits bei geringeren Promillewerten zur Verantwortung gezogen werden. Denn bereits unter 0,5 Promille werden Informationen im Gehirn langsamer verarbeitet, verschlechtert sich das Sehvermögen und die Reaktionsfähigkeit nimmt ab.
Ab 0,8 Promille werden Führerschein oder Mopedausweis
abgenommen (auch nach einer Kontrolle am Fahrrad!). Das erneute Ausstellen ist sehr teuer und zeitintensiv – ganz besonders, wenn eine Nachschulung angeordnet wird (ab 1,2 Promille).
... JugendschutzIn Wien, Niederösterreich und dem Burgenland darfst du ab 16 Jahren in der Öffentlichkeit Alkohol trinken und kaufen.
Bei einem Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz kann eine Geldstrafe verhängt werden. Die Erziehungsberechtigten werden informiert. Auch das Lokal, das dir den Alkohol verkauft hat, kann eine (wesentlich höhere) Geldstrafe bekommen.
Nähere Informationen zum Jugendschutz fi ndest du im
Internet unter www.jugendschutz.wien.at
Überhaupt kein Alkohol...
wenn du arbeitest oder lernst wenn du Sport betreibst im Straßenverkehr (Moped, Fahrrad oder Auto) wenn du unsicher, traurig oder wütend bist um Stress „in den Griff zu bekommen“ wenn du Medikamente nimmst
Wenn du Alkohol trinkst...
trinke langsam trinke zwischendurch Wasser oder nichtalkoholische Getränke vergewissere dich bei neuen Getränken, wie „stark“ sie sind keine Medikamente, Cannabis und andere Drogen
Das Risiko gesundheitlicher körperlicher und psychischer Schäden würde steigen.
lass Auto, Moped oder Fahrrad stehen rechne damit, dass du manchmal empfi ndlicher auf Alkohol reagierst
Alkohol und andere Menschen
Alkohol enthemmt und fördert Gewalt. Pass auf deine eigenen und die Grenzen der anderen Menschen auf!
Wenn du Sex hast, vergiss nicht, euch zu schützen (unbedingt ein Kondom verwenden)!
Steige zu niemandem ins Auto oder aufs Moped, der/die getrunken hat!
Lass dich nicht überreden. Es ist okay und selbstbewusst, „nein“ zu sagen, wenn du nicht willst.
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Tipps für den Umgang mit Alkohol
„Nach dem Kotzen bin ich wieder nüchtern“ Damit ist nur dein Magen entleert. Die Blutalkoholkonzentration bleibt gleich.
Der Abbau des Alkohols beginnt sofort. Gesunde wandeln pro Stunde
ca. 0,1 bis 0,2 Promille des Alkohols im Blut um.
Der Großteil des Alkohols wird in der Leber abgebaut. Nur bis 5 % werden mit der Atemluft, dem Schweiß und dem Urin ausgeschieden. Schwitzen oder Erbrechen machen also nicht nüchterner. Erbrechen verhindert nur, dass weiterer Alkohol im Magen aufgenommen wird.
Es gibt keine Möglichkeit, das Ausnüchtern zu beschleunigen.
Es helfen weder Hausmittel wie Kaffee trinken oder Essen noch teure
Ausnüchterungsmittel.
Ein „Kater“ kommt meistens am nächsten Morgen, wenn du am Vorabend zu viel getrunken hast. Du fühlst dich schlapp und hast auf nichts Lust. Körperliche Symptome sind Überempfi ndlichkeit gegen Lärm und Licht, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Durst („Brand“).
Ein „Kater“ entsteht aus unterschiedlichen Gründen, vor allem aber weil Alkohol dich austrocknet. Auch Vitamine und Mineralstoffe gehen verloren.
Gegen einen „Kater“ gibt es kein Heilmittel: Frische Luft, klares Wasser, Vitamine und magnesiumhaltige Nahrungsmittel helfen dir aber, dich zu erholen. Sonne, Hitze, Anstrengung oder fettes, scharfes Essen solltest du eher meiden, denn Kreislauf und Verdauung sind eh schon „gestresst“.
Trinke reichlich Wasser! Iss frisches Obst und Gemüse!
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Black-outEin „Black-out“ ist ein Zeichen, dass dein Gehirn den Alkohol nicht mehr verkraftet. Du weißt dann am nächsten Tag nicht mehr oder nicht mehr genau, was du am Vorabend gemacht hast.
Wenn du öfter ein „Black-out“ hast, trinkst du deutlich zu
viel Alkohol. Du solltest deswegen dein Trinkverhalten rasch
ändern.
Achtung – stimmt nicht!
Wie werde ich wieder nüchtern? Was kann ich gegen einen Kater“ tun?“
Schwer betrunkene Jugendliche brauchen Hilfe. Am besten ist es, ihn oder sie nach Hause zu bringen. Vorwürfe haben zu diesem Zeitpunkt wenig Sinn.
Erste Hilfe bei Kreislaufproblemen, Übelkeit oder Herzrasen:
beruhigen hinlegen, Beine hoch Bewusstlose und Schlafende in stabile Seitenlage bringen ruhige Umgebung schaffen für Frischluft sorgen zudecken, um einer Unterkühlung vorzubeugen Wasser oder Tee anbieten
Wenn es jemandem psychisch schlecht geht, dann kannst du helfen, z.B. mit Hand halten, in den Arm nehmen, beruhigen, zureden. Achte aber darauf, ob er oder sie das auch will. Wenn es dir selbst zu viel wird, suche Unterstützung.
Richtig gefährlich wird es, wenn der oder die Betrunkene vor sich hin-dämmert oder nicht mehr ansprechbar ist. Wichtig ist dann, ihn oder sie nicht alleine zu lassen und für Hilfe zu sorgen.
Wenn du dir nicht sicher bist, ist es besser, Hilfe zu holen. Der Ärztefunkdienst (Telefon 141) kann dich beraten und hat Schweigepfl icht.
Trinken kann tödlich ausgehen – durch die Folgen von jahrelangem
Alkoholmissbrauch, durch Unfall und durch akute Vergiftung.
Wenn zwischen 3 und 6 Promille im Blut erreicht sind, wird
es kritisch. Diese Belastung kommt z.B. zustande nach
½ bis 1 Liter Spirituosen (40-prozentig) 2 bis 4 Liter Wein 4 bis 8 Liter Bier.
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Junge und nicht an Alkohol gewöhnte Menschen sind auch durch kleinere Mengen gefährdet. Besonders gefährlich sind Spirituosen („Hochprozen-tiges“), die man rasch trinken kann.
Alkoholvergiftungen sind in Österreich nicht selten, 100 Fälle pro Jahr verlaufen tödlich. Hinzu kommen Selbstmorde, an Erbrochenem Erstickte, Erfrorene oder Menschen, die Alkohol mit anderen Substanzen (z.B. Tabletten) mischen und daran sterben.
Die meisten Alkohol-Sofortschäden entstehen aber
durch Unfälle, Gewalt und unkontrolliertes Verhalten.
Jemand in deinem Umfeld hatzu viel getrunkenAlkoholvergiftung
Kostenlose Unterstützung (auch ohne Nennung deines Namens) sowie Antworten auf alle möglichen Fragen, die dich beschäftigen, fi ndest du bei:
wienXtra-jugendinfo persönliche Beratung und Infomaterial:
Babenbergerstraße 1, 1010 WienTel.: 01/17 99 (kostenlos)E-Mail: [email protected] (mit rat&hilfe-Forum): www.jugendinfowien.at
Für dich da sind außerdem:das Mädchentelefon 0800 21 13 17 (kostenlos)die talkbox der MAG ELF über E-Mail [email protected]
für deine Rechte die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien Tel.: 01/ 17 08E-Mail: [email protected]
Für alle Alkoholprobleme und Hilfsangebote Anton-Proksch-Institut
Gräfi n Zichy Strasse 6, 1237 WienTelefon: 01/ 880 10 – 162
Wenn Vater, Mutter oder Angehörige trinkenwww.up2u.checkit.at/wastun.htm
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Bei Bewusstlosigkeit, Atemstörungen, fehlenden Refl exen (zwicken!)
– rufe sofort die Rettung 144.
Wenn eine Alkoholvergiftung vorliegt, wird die betroffene Person ins Spital gebracht. Dort wird der Kreislauf unterstützt und Flüssigkeit (Infusion) gegeben.
Rechtlich passiert nichts. Die Polizei wird nicht verständigt, fallweise aber das Jugendamt. Dann meldet sich ein/e SozialarbeiterIn bei der Familie, um zu klären, ob es Probleme gibt.
Die Kosten zahlt die Krankenkasse nur dann, wenn eine zusätzliche Behandlung nötig ist (z.B. bei einer Verletzung).
Wenn es sich ausschließlich um Alkoholmissbrauch handelt, müssen die Erziehungsberechtigten die Kosten tragen. Derzeit (März 2006) werden in Wien 420 Euro für den Krankentransport und für jeden Tag Spitalsaufenthalt 510 Euro in Rechnung gestellt. (Bei Einlieferung vor Mitternacht zwei Kalendertage)
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Wo bekomme ich Beratung und Hilfe?
Was passiert, wenn ich die
Rettung (144) rufe?
www.feelok.at
Interaktiv zu Alkohol, Nikotin, Cannabis, Ernährung, Bewegungmit Infos, Spielen, Chatroom und vielem mehr
www.1-2-free.at
Die Jugendseite von www.praevention.at, u.a. mit Forum, Referatsunterlagen und Grußkarten, Promillerechner
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www.checkyourdrugs.at
Wiener Projekt, Infos und Beratung zu allen „Freizeitdrogen“
www.jugendschutz.wien.at
Alles zu deinen Rechten und Pfl ichten nach dem Jugendschutzgesetz
www.api.or.at/akis
Alkohol Koordinations- und Informationsstelle. Gut aufbereitete Sachinfos über die Lage in Österreich
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Wo bekomme ich weitere Informationen im Internet?
Die jugeninfo, ein Service der Stadt Wien für
junge Leute von 13 bis 26 Jahren.
Bei uns gibt‘s ein Ordnersystem zum selbstständigen Suchen und Stöbern, 3 Internet-Terminals und verbilligte Tickets.
Die Beratung bei Fragen und Problemen erfolgt vertraulich, anonym und kostenlos.
Komm‘ vorbei, ruf‘ an oder schick ein E-Mail.
INFOS TICKETS BERATUNG
EU-Programm JUGENDTel.: 1799
1., Babenbergerstraße 1/Ecke BurgringMo-Sa 12:00-19:00
E-Mail: [email protected]: www.jugendinfowien.at
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Kontakt wienXtra-jugendinfo
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