Download - Test des Acer Aspire 3623-100

Transcript
Page 1: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 1 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Test des Acer Aspire 3623-100 Media Markt Aktion vom 25.03.2006

Vorwort : „Ich bin doch nicht blöd“, heißt es mal wieder am 26.03.2006, doch in dieser Aktion geht es nicht um das ‚beste’ Gerät 2006, sondern wohl eher um das günstigste. Gerade mal EUR 499,-- soll das Acer Aspire 3623-100 kosten und somit den Einstieg in mobiles Laptopvergnügen eröffnen. Wer zudem noch einen Vertrag mit AOL schließen will, zahlt nur EUR 399,-- . Bei der gebotenen Ausstattung, die sich hinter den enormen Fortschritten der Technik nicht verstecken braucht, könnte man schon von einem Schnäppchen sprechen, doch können die ‚inneren Werte’ ebenso überzeugen?

Page 2: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 2 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Der schlichte Karton suggeriert zunächst einmal Einsparungen aller Art, Freude kommt erst auf, wenn man sich der Seite der schnörkellosen ‚Hülle’ zuwendet, denn da erblickt man zum ersten Mal etwas ausführlichere Informationen zur Ausstattung.

1) Lieferumfang : „Auf das Wesentliche beschränkt“ Noch bevor man das Gerät und das Zubehör ausgepackt hat, fällt auf, dass das Laptop von styroporähnlichem Material in einer sicheren Position gehalten wird, auf dass ihm nichts geschehe. Das ist insofern erwähnenswert, als dass viele Hersteller bereits auf eine vollständige Kartonbasis setzen, die die Gerätschaften halten und dabei nicht ganz passgenau wirken. Interessant ist aber auch in dem Zusammenhang, dass Acer damit wirbt, dass selbst diese ‚Styroporteile’ vollständig recyclebar sind. Hersteller, die der Umwelt zuliebe Verpackungsmaterialien wieder verwertbar machen? Das ist schon mal eines Lobes würdig! Was findet man im Karton? Das Handbuch will dem User hier nicht wirklich hilfreich zur Seite stehen und schweigt sich über die Vollständigkeit des Kartons aus. Wir haben folgende Bestandteile ausfindig machen können : ● Laptop ● Akku ● Netzteil und Netzstecker ● Benutzerhandbuch zum Laptop ● Erste Schritte für Anfänger ● Garantieunterlagen ● Windows XP Handbuch ● AOL-CD mit etlichen Gratisstunden ● Norton Antivirus CD ● 2x Telefonkabel

Page 3: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 3 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Was der User schon von Anfang an vermissen wird: die originale Windows XP Recovery CD, die sonst jedem Produkt beiliegen sollte, das eine legale Windows XP Lizenz als Lieferumfang nennt. Und in der Tat bewirbt das Handbuch: "Legales Windows XP Home Edition (Service Pack 2)1" Legal impliziert eine gültige Windows XP Lizenz, die sich laut Microsoft aus folgenden Bestandteilen zusammensetzen muss2:

Microsoft präzisiert sogar noch weiter: "Echtheitszertifikat und Product-Key-Aufkleber sind jedoch selbst KEINE Lizenz. Eine Lizenz besteht immer aus dem vollständigen Produkt (i.d.R. Originalverpackung, einer oder mehrere CDs, Handbuch, Echtheitszertifikat und Endnutzer-Lizenzvertrag (kann auch online vorliegen))3."

1 [Acer]: Technische Daten. In: [Acer] (Hrsg.): Aspire 3620 Series. Benutzerhandbuch, S.16. 2 vgl. [Microsoft]: Original-Microsoft-Software. Was ist ein Echtheitszertifikat. In: [Microsoft] (Hrsg.): Microsoft.com, http://www.microsoft.com/resources/howtotell/de/coa.mspx .

Page 4: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 4 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Dies wird unsere erste Basis, um mit dem Acer-Support ein kleines Gespräch zu führen; wir sind gespannt, wie Acer uns diesen Umstand erklären wird und vor allem, ob uns eine CD nachgeschickt wird, oder, wie derzeit auch nicht unüblich, eine Möglichkeit präsentieren wird, auf Basis eines Image eine eigene legale Kopie von Windows zu erstellen. Sonstige Anmerkungen : Was man sonst leidlich von anderen Herstellern gewohnt ist, findet man bei Acer so gut wie nicht: statt mit optischen Datenträgern überflutet zu werden, erhält man in diesem Paket ‚nur’ eine CD für Norton Antivirus und eine für die AOL-Software, ob das auch zum ‚umweltfreundlichen Konzept’ der Firma Acer gehört?! Auf einem Beipackzettel eröffnet sich sogar, warum die Norton Antivirus CD überhaupt erst dabei war, denn da heißt es, dass dem Paket eine neuere Version von Norton beigelegt wurde. Es wird empfohlen, über die alte Version zu installieren und nicht, das Icon auf dem Desktop anzuklicken, das man im Auslieferungszustand vorfindet. Wir raten dagegen komplett von diesem Programm ab, da in letzter Zeit zu viele Probleme damit entstanden sind, die die komplette Windows-Installation durcheinander brachten. Bezüglich der Systemwiederherstellung empfiehlt ein zweites „Addendum“, das beigefügt ist, Acer eRecovery zu verwenden, um das System wiederherzustellen. Wahrscheinlich bezieht sich diese Passage noch einmal explizit auf die fehlende Windows Recovery CD, was jedoch in unseren Augen absolut unverständlich ist, denn eine Wiederherstellung des Auslieferungszustandes4 kann niemals ein Ersatz für eine einfache Windows XP Recovery CD sein! Ansonsten besticht das Paket mit Beschränkung auf das Wesentliche; erwähnenswert wäre lediglich noch die Beilage für ‚Anfänger’ („Just for Starters“), welches in sieben Schritten den Einstieg in die Arbeit mit dem Laptop erklärt. Dies fängt beim Auspacken an, geht über das Einstecken des Akkus, den Anschluss an das Stromnetz, das Öffnen des Displays, das Einschalten des Computers, den Hinweis, dass man danach mit dem Gerät loslegen kann, zum Handbuch, auf das für weitere Informationen verwiesen wird. 2) Optik – schicker ‚Halbstarker’ :

3 [Microsoft]: Original-Microsoft-Software. Fälschungsermittlung: Häufig gestellte Fragen. Was bedeutet "Lizenznachweis/Proof of License"? In: [Microsoft] (Hrsg.): Microsoft.com, http://www.microsoft.com/resources/howtotell/de/faq.mspx . 4 vgl. [Acer]: eRecovery Management. In: [Acer] (Hrsg.): Aspire 3620 Series. Benutzerhandbuch, S.5+6.

Page 5: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 5 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Obwohl dieser Punkt immer als Geschmacksache zu bezeichnen ist, hat sich Acer m.E. sehr viel Mühe gegeben, um aus dem ‚Billigheimer’ auch einen Augenschmaus zu machen. Vorwiegend silberfarbene Elemente, die auf eine schwarze Tastatur, innen einen schwarzen Displayrahmen und ein schwarzes Touchpad treffen, runden den optischen Eindruck sehr treffend ab. Die Acer-Logos sind relativ dezent und passen gut zum Design. Die Frontanschlüsse nebst den Lautsprecheröffnungen, die vom optischen her gleich sehr mickrig anmuten, fügen sich nahtlos in das Design ohne ‚aufgesetzt’ zu wirken.

Page 6: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 6 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Das Tastaturlayout wirkt sehr ordentlich; die Großzahl der Tasten ist auseichend dimensioniert, Pfeiltasten und die Entf-Taste fallen dagegen etwas klein aus. Acer spendiert dem Gerät zusätzlich zu den per Shift-Taste anwählbaren €- und $ Symbolen noch separate Tasten, die dies auch ohne Shift-Taste erledigen. Ansonsten halten sich die Funktionstasten ungewöhnlich dezent im Hintergrund, sogar der Power-Button ist so klein, dass man erst einmal danach suchen muss! Etwas anders dagegen die Taster für WLAN und Bluetooth, die sich deutlich vom Gehäuse abheben. 3) Haptik – „zäher Zwerg“ : Im Gegensatz zu 14 Zoll-Displays wirkt ein 14,1“ WXGA fast etwas mickrig, wobei natürlich in der Breite deutlich mehr da ist als beim 4:3 14-Zöller. Die Haptik ist deutlich besser als ich mir erwartet hatte; schon im Media Markt selbst fiel mir das sehr robuste Topcase auf und auch die Rückseite des Displays macht einen sehr stabilen Eindruck; unabsichtliche Beschädigungen sind nur mit größerer Gewalteinwirkung möglich, bei dezentem Druck von hinten waren kaum Farbverfälschungen auf dem Display erkennbar. Den Großteil des Materials bestimmt zwar Plastik, jedoch ist gerade an den Stellen, an denen es wichtig wird, eine Verstärkung vorhanden. Die m.E. empfindlichste Stelle direkt zwischen Tastatur und Displayscharnieren knarzt ein wenig, der Rest wirkt sehr robust und wird wohl auch einiges aushalten. Die Tastatur ist mir ein wenig zu flexibel, sie scheint sich beim Tippen in der Mitte etwas zu winden, da muss man sehen, ob man etwas dagegen tun kann. Zum Schreibgefühl werde ich noch mehr zu einem späteren Zeitpunkt sagen. Der Mausersatz schien bei der ersten Probe im Media Markt in Ordnung zu sein, auch dazu später mehr. Die Wipptaste für die Scrollfunktion wirkt ein wenig billig, jedoch muss man schon ein bisschen fester drücken, um ihr eine Funktion zu entlocken, insofern ist sie durchaus als ordentlich zu bezeichnen, auch wenn sie sicherlich mit der Zeit ein wenig ermüden wird. Erfreulicherweise hat sie auch eine seitliche Scrollfunktion, was man bei solchen Wippkonstruktionen gerne sieht. Die ins Touchpad integrierten Scrollfunktionen wissen mir noch weniger zu gefallen, daher favorisieren ich die Wippfunktion, aber auch hier gilt: Geschmäcker sind verschieden! Die USB-Anschlüsse wirken sehr wertig, ein großes Gewackel mit einem USB-Stick konnte ich nicht feststellen und wenn da erst einmal etwas steckt, dann sitzt es aber bombenfest, gleiches gilt im Übrigen für den Stromstecker! Man muss schon ein wenig fester dran ziehen, als ich es sonst gewohnt bin. Dies ist bei einem Laptop eher positiv als negativ zu werten, da viele Anschlüsse und andere Teile schon genug 'nachgiebig' sind... Beim Öffnen der Laufwerksschublade stellte ich weniger erfreut fest, dass man den Auswurfknopf recht genau treffen sollte, da dieser zum Verkanten neigt; die Schublade an sich ist sicher kein Vorbild für Unverwüstlichkeit aber recht solide. 4) Inbetriebnahme – „Langwierige Prozedur“ : Zwar muss man an dieses Gerät nicht etliche Kabel (außer dem Netzstecker) anschließen, um es zum Laufen zu bringen, aber dafür umso länger warten, bis man endlich damit arbeiten kann. Beim ersten Start werden noch die ‚üblichen Verdächtigen’ abgefragt, wie etwa Username, ob man Windows XP bei Microsoft registrieren möchte und derlei weiterer Kleinkram; danach geht allerdings erst das große Warten los. Im Hintergrund werden weitere Installationsvorgänge (im Großen und Ganzen die Applikationen, die von Acer beigelegt wurden), die Acer in die Routine eingebaut hat, durchgeführt, danach wird ein Neustart des Systems verlangt. Nach meiner Zählung

Page 7: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 7 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

waren drei Neustarts fällig, bis das System voll einsatzbereit war, zudem wurde man noch aufgefordert eine Systemwiederherstellungs-DVD zu erstellen, was dann nochmal in etwa 20 Minuten einforderte mit einem 2x beschriebenen Rohling (Gigatain-Rohling, von SKC, spezifiziert für 2-fache Geschwindigkeit u.a. auch für mein Samsung-Laufwerk TSH-552B Firmware TS10, lt. DVD-Identifier-Tool. SKC-Rohlinge zeichnen sich durch eine mittelmäßige Schreibqualität und Kompatibilität aus, sind jedoch nicht besonders schnell beschreibbar, nicht wirklich klimaresistent und haben eine schlechte Mechanik und Power-Margin5). Erst dann kann man mit dem Gerät zu arbeiten beginnen. 5) BIOS – „Kurz und knapp“ : Normalerweise stellt man ein Laptop-BIOS nicht vor, jedoch kann in diesem Fall auch eine Ausnahme gemacht werden, gerade, weil es so schlicht ist : Mit einem Druck auf F2 sobald der Acer-Bildschrim auftaucht, landet man im BIOS ● Information: Hier wird kurz und knapp zusammengefasst, wie sich die Hauptkomponenten des Geräts zusammensetzen. Man findet u.a. auch die Seriennummer und einen Hinweis auf die BIOS-Version, was bei Updates hilfreich sein kann. ● Main Neben der Systemzeit, dem Datum, den Angaben zum Speicher, findet man Optionen zur Einstellung des Grafikspeichers, zum Quiet Boot, was lt. der BIOS-Hilfe schlicht meint, ob man das Logo von Acer anfangs sehen will oder nicht. Man kann zudem entscheiden, ob ein zusätzliches Display beim booten als Ausgabegerät fungiert, oder ob dies automatisch vom Laptop geregelt wird. Die Funktion Network Boot ermöglicht das Booten über das Netzwerk, was eher eine Komfortfunktion für besonders ausgefallene Systeme darstellt. Weiterhin kann man ein spezielles Bootmenü zugänglich machen, das bestimmt, welches Bootgerät denn nun zuerst angesprochen werden soll. Und schließlich kann man noch bestimmen, ob eine spezielle Wiederherstellungsoption per Tastenkombination aufgerufen werden kann (ALT+F10). ● Security Hier werden die einzelnen Passwörter zur Zugriffssicherung auf das BIOS bzw. die Festplatte gesetzt. ● Boot Die Bootreihenfolge hat Acer nicht wirklich sinnvoll eingestellt; hier stand die HDD und ein Floppy (das gar nicht existiert) an erster Stelle, erst dann kam das optische Laufwerk und die Netzwerk-Bootoption. Sinnvoller ist die Einstellung: CD-ROM/DVD Drive, Hard Drive, Network Boot, Floppy Drive, wahlweise auch Network Boot weiter vorne.

5 vgl. Gieselmann, Hartmut: Keine Frage des Preises. DVD-Rohlinge: Marken- kontra Supermarktware. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 14/05, Hannover: Heise, 2005, S. 99.

Page 8: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 8 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

● Exit Speichern der vorgenommenen Einstellungen und Verlassen des Bios oder Verwerfen derselben ist unter diesem Punkt ebenso möglich, wie das Laden der Defaults, wenn man mehr verstellt hat, als man eigentlich vor hatte (was sich bei diesem BIOS allerdings sehr schwer gestalten dürfte!) Die BIOS Version ist die V1.01, Datum des Bios ist der 25.01.2006. 6) Erststart – „Vollgepackt und aufgeräumt“ Wer bereits einmal einen neuen PC mit Windows XP gestartet hat oder sogar bereits selber einmal eine solche Betriebssysteminstallation vorgenommen hat kennt die wenigen Schritte zur Ersteinrichtung sicher schon (siehe auch oben) . Aus dem Augenwinkel meine ich erkannt zu haben, dass das System nach der Eingabe der Basisdaten ungewohnterweise neu startet, sonst ergeben sich keine weiteren Auffälligkeiten.

Page 9: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 9 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Sobald die wenigen Klicks während der Startphase getätigt sind, präsentiert sich dem Benutzer ein aufgeräumter Desktop mit einigen wichtigen, aber auch weniger wichtigen Symbolen von Systemkomponenten und Programmen. In der Grundeinstellung fehlen Arbeitsplatz, Papierkorb, Eigene Dateien und Netzwerkumgebung, die man durch einen Rechtsklick auf die Taskleiste im Reiter Startmenü ändern kann (klassisch Ansicht wählen). In der Taskleiste geizt Acer jedoch nicht mit Eintragungen: von Quicktime über ein Kürzel zu den Grafikeinstellungen, dem Soundmixer, dem Synaptics Touchpadtreiber, dem, ePower Management und den Einstellungen für die Hotbuttons ist alles da, was man brauchen, aber auch nicht brauchen kann. Eine Verknüpfung zum ausführlichen PDF-Handbuch fehlt, wobei man hier auch viele Informationen weniger brauchen kann und sich statt dessen andere wünschen würde, z.B. eine Anleitung für den Ausbau der Tastatur, falls evtl. nötig. Zumindest werden aber auch die Programme relativ ausführlich erklärt. Die recht kurze Abhandlung über Problemlösungen ist wenig hilfreich, wenn das Gerät einen entsprechenden ‚Defekt’ aufweist, denn wie will der User dann das Handbuch aufrufen? Ein Ausdruck desselbigen, als einer der ersten Schritte könnte von daher nicht schaden. 7) Basiskonfiguration und Software – „Heiter bis wolkig“ Die Betriebssystemkonfiguration folgt weitestgehend den Standards, Optimierungen zur Speicherverwaltung wurden nicht durchgeführt, oft nervende Windows-Fehlermeldungen nicht deaktiviert, System- und andere versteckte Dateien bleiben ausgeblendet. Als Startseite ist die Homepage des Herstellers Acer eingerichtet, dem Internet-Einsteiger wird AOL als Dienst angeboten, welcher über das eingebaute Modem oder den Netzwerkanschluss nutzbar ist. Der Gerätemanager sieht auf den ersten Blick in Ordnung aus, im Hintergrund erkennt man aber noch eine Anzahl an ausgeblendeten Geräten, die in der Praxis aber sicher nicht stören dürften. Interessant ist, dass scheinbar auch andere Festplatten im Einsatz waren, so findet man eine Seagate und eine Western Digital Festplatte als „Shadow

Page 10: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 10 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Devices“! Wahrscheinlich wurde ein bisschen experimentiert, welche HDD denn nun endgültig den Weg ins Gerät finden soll. Ansonsten hat der Techniker, der das System einrichtete wohl ein bisschen zu oft mit externen Monitoren herumgespielt, jedenfalls sind einige Plug and Play Monitore zuviel im Gerätemanager, aber auch das ist erst mal kein Grund zur Besorgnis. Der Ordner „Eigene Dateien“, der von den meisten Usern zur Ablage von Dateien genutzt ist bei Acer, wie bei so vielen unverständlicherweise auf C:\ abgelegt. Warum legt man dann zwei Partitionen an, wenn die Verknüpfung ohnehin wieder auf die Systempartition verweist?! Womit wir auch gleich beim positiven Punkt in der Ausgangskonfiguration wären: das 60 GB große Laufwerk wurde in drei Partitionen aufgeteilt: Die 25,77 GB große Systempartition namens Acer (C:\), eine 26,99 GB große Datenpartition namens Acerdata (D:\) und eine mit 3,13 GB versehene Recoverypartition namens PQService, auf die man unter Windows nicht ohne weiteres zugreifen kann. Weniger verständlich ist die Formatierung aller drei Bestandteile mit dem Dateisystem FAT32! Zwar kann dieses einwandfrei von den wichtigsten Betriebssystemen gelesen und beschrieben werden, aber die Dateigröße ist auf 4 GB begrenzt und die Sicherheitsfunktionen von NTFS sind nicht nutzbar. Hier würde es Sinn machen zumindest die Systempartition mit NTFS zu formatieren, eher aber noch allenfalls eine kleine FAT32-Partition zu erstellen und die beiden anderen Partitionen dann mit NTFS zu formatieren… wenn man aber schon so weit geht, kann man schließlich auch auf die PQService-Partition verzichten; zur Sicherheit schreibt man sich jedoch natürlich alle Partitionsgrößen auf, oder kann sie auch hier im Test noch einmal nachlesen. Leider sind im System einige kleine sinnvolle Optimierungsmöglichkeiten nicht genutzt worden, so bleiben dem User Dateiendungen ebenso verborgen, wie er selbstständig den Autostart von ein paar überflüssigen Einträgen befreien muss. Wäre der Einstieg in das System nicht so langwierig (siehe Kapitel 4) und das eine oder andere Programm zu viel, wäre die Installation im Prinzip sehr ordentlich; von Norton Antivirus sollte man sich aber in jedem Fall verabschieden. Oft geht das jedoch nur zuverlässig mittels einer sauberen Neuinstallation, für die uns ja (noch) die Windows XP Recovery CD fehlt!

Page 11: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 11 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

An Software wurden einige der nötigen Basiskomponenten aufgespielt, wie z.B. Quicktime, der Realplayer und Adobe Reader. Dem Gerät fehlt ein Office-Paket, das man aber wunderbar durch das kostenlose Open Office ersetzen kann6, den häufig verwendeten DivX-Codec hat man wohl auch nicht für nötig gehalten... Die Steuerung des Multimediabereiches übernehmen einige Acer-Programme, die aber tw. sehr dem bekannten Home Cinema von Cyberlink ähneln! Die Auswahl, die man im Menü treffen kann ist ähnlich umfangreich: Kino, Video, Album, Musik und Make DVD. Im Übrigen findet man interessanterweise auch Cyberliks Power Producer 3 auf der Festplatte, natürlich eng verknüpft mit Acers Arcade. Zum Brennen wird ein Programm namens NTI (Newtech Infosystems) CD&DVD-Maker mitgeliefert; auf den ersten Blick macht es einen soliden Eindruck. Was die wichtigen Sicherheitsupdates angeht, so befindet sich das Betriebssystem leider nicht auf dem aktuellsten Stand. Schon beim Windows Installer patzt Acer und hat nicht die neuste Version 3.1 installiert, die restlichen Updates beziehen sich aber dann nur noch auf Sicherheitsupdates kritischer Art! Eine Zählung haben wir uns aufgrund des Umfangs erspart, es sollte sich aber um mindestens 30 Sicherheitsupdates handeln, die noch fehlen! Hier sollte Acer das Sicherheitsbewusstsein etwas schärfen. Ansonsten beschränkt sich Acer auf das Wesentliche, scheint aber recht viel Wert darauf zu legen, dem User einige Alltagsarbeiten zu erleichtern: in der so genannten „Empowering Technology“ sind noch einige Hilfsprogramme von Acer vereint: Acer eData Security Management (Datenverschlüsselung7), Acer eLock Management (Datenträgerzugriffsverwaltung), Acer ePerformance Management (Systemoptimierung durch automatisierte Datenträgerbereinigung, -strukturierung, uvm.), Acer eRecovery Management (Backup des Systems), Acer eSettings Managemernt („Systeminformationen und Einstellungen einfacher gemacht“), Acer ePower Management (Programm für Energieschemata am Gerät), Acer ePresentation Management (vereinfachte Einstellungen für eine Power Point Präsentation8). Man sollte nicht vergessen, dass Acer auch Norton Antivirus mitliefert; eigentlich verschwendetes Geld, da das Programm zu viel Ärger unter Windows macht! Hier hätte man sich lieber ein Office-Programm gewünscht (Works ist völlig ausreichend, mehr muss der Standarduser nicht haben). Aber auch Open Office ist wie gesagt eine würdige Alternative zu MS Office… den Funktionsumfang wird kaum ein User vollkommen ausschöpfen können. Die Treiberversionen sind teilweise recht angestaubt (insbesondere der für den WLAN-Adapter von Atheros). Die Konfiguration von WLAN wird Windows überlassen, was zwar nicht immer als sinnvoll anzusehen ist (z.B. kommt Windows nicht immer mit einer versteckten SSID zurecht). 8) Funktion / Ergonomie – „Empowered by Acer“ Das Englische „to empower“ bedeutet schlicht „jemanden befähigen“ und das ist wohl auch das Hauptanliegen, welches sich Acer bei diesem Gerät zur Aufgabe gemacht hat. 6 vgl. Brors, Dieter & Hofmann, Hans-Werner: Kampf der Schwergewichte. Open Office 2.0 tritt an gegen Microsoft Office 2003. . In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 22/05, Hannover: Heise, 2005, S. 170ff. 7 trägt wohl insbesondere der Tatsache Rechnung, dass Windows XP Home von sich aus keine Verschlüsselungsmöglichkeiten bietet. 8 Power Point selbst ist aber natürlich nicht mit dabei. Auch hier muss man auf Open Office setzen und findet ein würdiges Ebenbild von Power Point vor.

Page 12: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 12 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Dies nehmen wir an dieser Stelle zum Anlass, um das große Vorhaben auf die Probe zu stellen, indem wir uns die einzelnen Punkte einmal näher ansehen: ● Acer eData Security Management: Bevor man das Programm nutzen kann, muss man noch die Lizenzvereinbarung durchlesen und bestätigen. Schließlich wird man in einem Fenster darüber informiert, welche Aufgabe das Programm übernimmt und wie man es am sinnvollsten nutzen kann: kurzum, es handelt sich um eine kennwortbasierte Verschlüsselung, die durch vier bis zwölf alphanumerische Zeichen verwirklicht wird. Akzeptiert werden die Buchstaben A-Z (groß und klein), die Ziffern 0-9, ein Gleichungszeichen (=), eckige Klammern ([ ]), Bindestriche ( - ), Kommata (,) und Semikola (;), sowie Slash ( / ) und Backslash ( \ ). Hingewiesen wird auf eine sichere Aufbewahrung der Kennwörter, jedoch leider nicht auf die Verpflichtung ein alphanumerisches, möglichst ‚sinnloses’, aber dennoch einfach zu merkendes Kennwort aufzustellen, also evtl. etwas wie m39f4od5aw3/ . Als erstes gibt man das „Datenverwalter-Kennwort“ ein, welches zur Entschlüsselung aller Dateien dient. Danach stellt man das „Default-Kennwort für Dateiverschlüsselung“ ein, welches Dateiverschlüsselung mit einem einzigen Kennwort bietet. Damit ist die Initialisierung beendet. Nun wählt man die Ordner bzw. Dateien aus, die man verschlüsseln möchte und macht einen Rechtsklick. Im Menü erscheint der Eintrag eData Security Management und dort hat man die Wahl zwischen Ent- und Verschlüsseln. Alternativ hat man im Fenster des Arbeitsplatzes oder des Ordners jeweils das Symbol für Ver- und Entschlüsselung. Die Verschlüsselung wirkt im Übrigen auch über das Netzwerk, d.h. : ist der verschlüsselte Ordner (ungewollt) freigegeben, so kann derjenige, der ihn auf seinen PC lädt nicht nutzen. Zwar sieht er die Dateien, kann sie aber nicht öffnen. Die Anwendung ist in der Tat relativ einfach und für User mit sensiblen Daten sehr empfehlenswert. ● Acer eLock Management Startet man das Programm, so öffnet sich ein Fenster, in dem an drei Optionen vorfindet, die jeweils zwei Zustände einnehmen können „gesperrt“ und „entsperrt“: Wechseldatenträger (z.B. USB-Sticks, Flashkarten, o.ä.), optische Laufwerke (in diesem Fall der eingebaute DVD-Brenner) und Diskettenlaufwerke (die ich weiterhin vergeblich suche). Zuvor muss man allerdings noch ein Kennwort eingeben, welches dieses Mal maximal acht Stellen haben darf. Wenn man dann eine der Möglichkeiten sperren möchte, wird man zur Eingabe des Passworts aufgefordert, die man nicht mit Enter bestätigen kann, sondern per Klick auf OK absegnen muss! Und in der Tat: steckt man z.B. den USB-Stick ein, so wird der Zugriff sofort verweigert und rechts unten erscheint ein Hinweis, dass Acer eLock Management eingegriffen hat. Gibt man ihn wieder frei, so ist der Zugriff direkt danach möglich, ohne den Stick nochmals einstecken zu müssen. Wir meinen: auch sehr einfach, auch wenn das kein Schutz vor Schindluder sein kann; wer das Betriebssystem umgehen will, umgeht es natürlich vor dem eigentlichen Windows-Boot… die Dateiverschlüsselung ist in diesem Fall der sicherere Schutz. ● Acer ePerformance Management Das sich öffnende Fenster offenbart neben den Standard-Einstellungen, die man auch manuell durchführen kann unter der „Diskoptimierung“ das Löschen der Temporären Internetdateien, der Internet Cookies, der Temporären Systemdateien, der Recyclerdateien, der Neulich besuchten URLs und der Gespeicherten Internet-Kennwörter. Dem ist nichts hinzuzufügen außer, dass die browserbasierten Optimierungen ja nur für den Internet Explorer gelten werden, an alternative Browser hat

Page 13: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 13 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Acer nicht gedacht. Interessanter ist hier schon die Speicheroptimierung, die man auch automatisieren kann. In meinem Kurzversuch wurden ca. 30 MB an Speicher freigegeben nach ca. 20 Minuten Nutzungszeit des Geräts. Es macht also sicherlich Sinn, die Optimierung jede Stunde durchführen zu lassen. Die „Speichernutzungsprüfung“ halte ich für überflüssig; zumal kaum ersichtlich ist, wonach sich das Programm richtet. Hier sollte man anwendungsorientiert handeln und aufrüsten, wenn man sieht, dass die Leistung trotz ordentlicher CPU-Power einbricht. Schließlich gibt es noch eine „Geschwindigkeitsoptimierung“, zu deren ersten Optionen ein „Turbo-Start“ und ein „Turbo-Herunterfahren“ gehören. Wir testeten die Zeiten im Einzelnen bei vollständig geschlossenen Fenstern einmal mit und einmal ohne Optimierung, schließlich noch nach manueller Neuinstallation und aktiviertem ‚schnellem Herunterfahren’ mit XP-Antispy: Starten Herunterfahren nicht optimiert 56,13 Sekunden 15,85 Sekunden optimiert 78,96 Sekunden 16,91 Sekunden nach man. Neuinstallation 39,01 Sekunden 11,86 Sekunden Wie erwartet tritt statt einer Verbesserung eher eine Verschlimmerung ein; wir raten von diesen Optionen ab! Ein weiterer Punkt thematisiert eine nicht näher definierte „Leistungserhöhung“, die wir natürlich auch prüfen wollten. In den Benchmarks ergab sich jedoch kein Vorteil bei der Performance, der durch Optimierung hätte erklärt werden können. Die Unterschiede liegen im Bereich der Messungenauigkeiten! Auch von dieser Einstellung raten wir ab. Den letzten Punkt „Network Boost“ schenken wir uns, da gerade in diesem Punkt die geringste Chance auf Leistungssteigerung zu erhoffen ist. ● Acer eRecovery Management Zwei Optionen offenbaren sich dem User beim Öffnen des Fensters: Erstellung von Backupdateien und Änderung des Passworts und der Wiederherstellung selbst. Das hieße also, dass Acer eine Wiederherstellung eines Systemzustandes oder des Auslieferungszustands sogar unter Windows startet. Es wird darauf hingewiesen alle Brennprogramme zu schließen, bevor man loslegt. Entscheidet man sich für ein Backup so kann man im nächsten Fenster wählen zwischen einer „Momentaufnahme“ des Systemzustands und einem Abbild auf „Diskette9“. Auch das Passwort10 für eRecovery kann hier geändert werden. Während die „Momentaufnahme“ auf die Festplatte gebannt werden kann, muss das vollständige Image des Systems auf optische Datenträger gebrannt werden, denn zum einen limitiert FAT32 die Dateigröße auf maximal 4 GB (was eine Aufteilung nötig machen würde), zum anderen gibt das Recovery Management schlicht nur eine Möglichkeit, nämlich die des Brennens auf optische Medien. Dem eRecovery Mangement wenden wir uns im Detail in einem separaten Kapitel zu. ● Acer eSettings Management

9 Gemeint ist nicht der antiquierte Datenträger aus den Anfängen des Computerzeitalters, sondern hier vielmehr optische Medien, wie etwa CDs und DVDs. 10 Acer scheint von der Rechtschreibreform in Deutschland kaum Notiz genommen zu haben, denn in den Programmen gilt gemäß der alten Rechtschreibung: „Paßwort“, statt Passwort.

Page 14: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 14 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Das eSettings Management hat es vor allem auf Einstellungen abgesehen, die sich dem User oft völlig verbergen, da er entweder gar nicht von ihnen weiß, oder nicht an sie herankommt. Auch hier wird übersichtlich in drei Bereiche gegliedert: Sicherheit, Systeminformationen und Bootoptionen. Im Prinzip betreffen die erste und dritte Option das BIOS selbst, die zweite das System in seiner Konfiguration. Unter Sicherheit wählt man also sein BIOS-Administratorkennwort oder aber das Boot-Kennwort, mit dem der Zugriff auf die eigene Windows-Konfiguration abgesichert werden kann. Diese Einstellungen sind zwar prinzipiell umgehbar, aber zumindest sind sie in diesem Fall sehr einfach einzustellen und dadurch kein Klotz am Bein des Users. Man kann sich also bei sehr kritischen Daten durchaus so etwas überlegen, zumal ein CMOS-Reset per Batterie oder Jumper bei Laptops nicht ganz so einfach durchzuführen ist, wie bei PCs. Die Systeminformationen geben die wichtigsten Daten zur Konfiguration frei, wobei manche auch ein wenig an Exaktheit vermissen lassen, so wird z.B. der Hersteller des Speicherriegels nicht verraten, hier arbeiten Programme wie Everest oder Sandra genauer, für den ‚Hausgebrauch’ reichen die Angeben jedoch und der User braucht wieder kein separates Programm für diese Erkenntnisse. Schließlich kann man die Boot-Reihenfolge unter dem Punkt Boot-Optionen einstellen, darunter auch die Aktivierung des so genannten „schnellen Bootens“. Gemeint ist damit aber schlicht, dass das Bootlogo von Acer gezeigt wird und das beschleunigt den Bootvorgang mitnichten! ● Acer ePower Management Die wohl umfangreichsten Möglichkeiten erhält der User mit dem so genannten ePower Management. Hier stellt er im Prinzip genau ein, wie sich das Gerät im Akkubetrieb oder im Netzbetrieb zu verhalten hat. Das schöne: es ist überschaubar und sollte selbst Anfänger nicht allzu sehr überfordern, zumal die Basiseinstellungen ja schon vorgenommen sind. In der Grundeinstellung findet der User die Optionen „Maximale Batterielaufzeit“, „Textverarbeitung“, „Präsentation“ und „Unterhaltung“ im Akkubetrieb und im Netzbetrieb die Option „Maximale Leistung“. Alle Einstellungen hier zu erklären, würde den Rahmen dieses Werks sprengen, von daher seien nur die Einwirkungsmöglichkeiten des Users kurz erörtert:

a) CPU-Frequenz: Der Celeron M konsumiert bis zu 26 Watt, wenn er unter vollem Takt und voller Last arbeitet… klar, dass er der erste Ansatzpunkt für Strom sparendes Arbeiten ist. Man hat hier die Auswahl zwischen „Niedrig“, „Mittel“, „Hoch“ und „Maximal“. Zwar verzeichnet keines der mir bekannten Tools danach eine Taktreduzierung, aber bei Benchmarkmessungen kann man den Unterschied ganz deutlich nachvollziehen, sogar bei der RAM-Taktung!

b) LCD-Helligkeit: Ein weiterer Stromfresser im Laptop ist das Display, welches man in unregelmäßigen 5 und 7%-Schritten regeln kann. Die Einstellung 0% suggeriert zwar ein schwarzes Display, bedeutet aber lediglich die niedrigste Helligkeitsstufe, die das Display leisten kann. Selbst an einem grauen Arbeitstag möchte man jedoch damit nicht so gerne arbeiten: ab 20% wird das Display erst ‚genießbar’.

c) Monitor ausschalten: Noch besser als die Minimalausleuchtung ist, das Display vollends abzuschalten; in diesem Punkt regelt man das Intervall (Minutenschritte), in dem das LCD bei Inaktivität11 abgeschaltet wird.

d) Festplatte ausschalten: Die Festplatte rotiert mit 4200 Umdrehungen in der Minute und der Motor, der diese antreibt, braucht ebenfalls Strom. Schaltet man die Festplatte ab, so wird der Systemzustand im deutlich genügsameren

11 gleichzusetzen mit „keine Maus- oder Tastatureingabe“.

Page 15: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 15 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Arbeitsspeicher zwischengelagert, bis die nächste Eingabe erfolgt. Auch hier legt man das Intervall in Minutenschritten fest.

e) System standby: Noch genügsamer ist das System, wenn es in eine Art ‚Nickerchen’ verfällt. Die Festplatte wird ausgeschaltet, der Prozessor ruht, nur der Arbeitsspeicher wird mit minimalem Strom versorgt. Das System schätzt die Betriebsdauer eines PCs im Standby-Modus bei 82% Akkukapazität auf ca. 90 Stunden. Wiederum kann man hier das Intervall in Minutenschritten einstellen.

f) Der bei weitem genügsamste Sparzustand des PCs ist der Ruhezustand; alle Komponenten verfallen in einen Tiefschlaf, der letzte Systemzustand wird auf der Festplatte gespeichert, der PC ist damit aus und muss nicht mehr mit Strom versorgt werden. Das System schätzt die Akkulaufzeit in diesem Zustand auf 37 Tage bei 82% Akkukapazität. Das Intervall wird im Minutentakt eingegeben.

g) Wireless LAN: Die Übertragung von Daten per Funk kostet ebenfalls Strom; hier kann man Wireless LAN wahlweise zuschalten oder abschalten… alternativ kann man jedoch direkt per Hardwareschalter an der Front des Geräts tätig werden.

h) Card Bus: Steckt keine Karte im PCMCIA-Slot, so kann diese Funktion immer deaktiviert bleiben. Zwar konsumiert sie kaum Strom, aber wenn man sie ohnehin nicht benötigt, ist sie überflüssig.

i) LAN: Ähnlich wie beim Card Bus aktiviert man LAN am besten nur dann, wenn man es braucht.

Über diese Optionen kann man sich auch eigene Energieschemata erstellen, die speziell auf diese oder jene Umgebung optimiert sind. Das ist auch zwingend nötig, da der Prozessor (anders als der Pentium M) von sich aus keine Stromsparmechanismen kennt und dazu ‚gezwungen’ werden muss. Zusätzlich werden bei den „Erweiterten Einstellungen“ im ePower Management Optionen zur Verfügung gestellt, die Windows etwas versteckt auch bietet. So z.B. die Aktionen bei schwachem und kritischem Akkustand, die Belegung für die Power-Taste und die Kennwortabfrage nach Standby- oder Ruhezuständen. Diese müssen hier nicht näher erläutert werden. Alles in allem konnte uns das ePower Mangement überzeugen. ● Acer ePresentation Management Wer öfter mal eine Power Point Präsentation vorstellt, wird feststellen, dass die Umstellung der Auflösung je nach Beamer und Grafikchip oft mehr als umständlich ist. Acer hat auch hierfür eine Lösung und bietet beim ePresentation Management die direkte Einflussnahme auf die Auflösung an (800x600 oder 1024x768 Bildpunkte). Mangels eines Beamers konnte ich nicht feststellen, ob es sonstige Vorzüge bei dieser Option gibt, jedoch könnte ich mir keine vorstellen, das Umstellen auf den externen Bildschirm, bzw. das Klonen wird ja mit einer Tastenkombination am Laptop eingestellt, hier Fn+F5. Auch dies ist für den Anfänger oder Gelegenheitsnutzer ein Segen. Statt mit Nero wird das Acer-Laptop mit dem NCI CD&DVD Maker ausgestattet. Auf den ersten Blick bringt das Programm ähnlich viele Optionen wie Nero mit, so findet man neben den obligatorischen Punkten Audio, Daten, Video, Foto und Kopie eine Backupfunktion, einen Jewel Case Maker, einem Wave Editor und ein MPEG-Konvertierungstool für AVI-Dateien. Ein bisschen schwieriger ist es, wenn man ins Detail schaut, so fehlt bei der Audio-Medien-Funktion etwa das Crossfading, welches bei Nero inzwischen schon Standard ist. Recht hilfreich und übersichtlich ist dagegen die Struktur. Links im Fenster ist eine Schrittfolge angegeben, so wäre bei der Audio-CD der erste Schritt, die Dateien auszuwählen und der zweite und letzte den Rohling einzulegen und zu brennen. Selbst Nero ist hier nicht einfacher zu handhaben – Acers Bemühungen um einfache Handhabung sind also ebenso in der Brennsuite zu spüren. Wie ein

Page 16: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 16 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Brennvorgang in der Praxis abläuft, werde ich nicht weiter beobachten… das Programm sollte seine Dienste ähnlich gut verrichten, wie eine Nero OEM, falls nicht, kann man sich eine solche für wenig Geld beim Händler um die Ecke besorgen. Der eine oder andere hat sicher sogar noch eine zu Hause, so oft, wie die schon mitgeliefert wird. NTI hat zudem auch ein Backuptool entwickelt, das einem die Anschaffung eines solchen (z.B. Acronis True Image) ersparen sollte. Ein Blick auf das Medienprogramm Acer Arcade offenbart uns, wie schon gesagt, sehr starke Parallelen zu Cyberliks Home Cinema; das System an sich passt aber einmal mehr in das Empowering-Konzept, denn die Bedienung ist für den Nutzer denkbar einfach: die Aufteilung in die Kategorien Kino, Video, Album, Musik und Make DVD sind gemeinhin verständlich und erklären auch die grundlegenden Funktionen quasi selbständig. Interessanterweise braucht es aber recht lang bis mal eine Musikdatei gestartet ist vergleicht man etwa den Weg über den Windows-Media-Player per Doppelklick. Als Standardordner wird „Eigene Dateien“ vorausgesetzt; wer seine Dateien lieber auf einer anderen Partition liegen hat, muss entsprechende Vorkehrungen in den Einstellungen treffen, die allerdings auch noch recht übersichtlich und sogar nach Kategorien geordnet sind. Acer hat sogar an eine kleine Einführung gedacht, die unter dem Punkt „?“ untergebracht ist. Zwar ist diese etwas nüchtern gehalten, nur mit Worten versehen und verzichtet auf Illustrationen, jedoch ist diese Hilfe immer noch besser als keine. Die Verküpfungen sind so gesetzt, dass das Film- oder Audiomedium automatisch startet. Kleine Details haben auch in diesem Player gefehlt, so vermisste ich z.B. eine Crossfading-Option die man etwa bei Winamp hat. Leider sind die integrierten Laptop-Lautsprecher alles andere als berauschend oder kinotauglich. Acer spricht im Handbuch zwar von Unterstützung für Intel High-Definitition Audio, die Böxchen, die integriert wurden, haben damit aber ganz und gar nichts zu tun! Wir empfehlen den Einsatz von externen Lautsprechern oder ordentlichen Kopfhörern für vollen Kinogenuss. Die Arbeit mit Tastatur und Mausersatz gestalteten sich recht angenehm. Einige Teile dieses Tests sind an der Acer-Tastatur entstanden und der Mausersatz war das einzige Eingabegerät neben der Tastatur, das genutzt wurde, was im Prinzip auch unterstreicht, dass man recht gut damit arbeiten konnte, was heutzutage auch nicht mehr ganz selbstverständlich zu sein scheint. Die Tastatur machte mir anfangs ganz besonders Sorgen, weil sie zum Nachgeben in der Mitte neigt, d.h. man sieht, wie diese mit dem Druck der Finger mitschwingt, ein Phänomen, welches ich so noch nie bei einer Tastatur beobachtet hatte.

Page 17: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 17 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Meine Bedenken konnten sich zumindest nicht beim Schreibkomfort halten, denn das Arbeiten mit der Tastatur gestaltete sich durchaus als angenehm, dennoch werde ich im Anschluss an die Testreihe evtl. noch ein Verfahren zu eruieren versuchen, welches dieses ‚Nachschwingen’ ein wenig eindämmt. Beim Anschlag ist erfreulich, dass die Tastatur durch ein recht angenehmes Geräusch beim Tippen auffällt, es wäre u.U. also auch ‚hörsaaltauglich’. Ansonsten fielen mir die eigentlich gut gemeinten € und $ Tasten als einzig negativer Punkt auf, denn sie störten beim Schnelltippen viel zu oft bei der Bedienung der Pfeiltasten, die sich direkt daneben oder darunter befinden. Schade: hätte man die Pfeiltasten größer gemacht und die eigentlich eher überflüssigen Sondertasten weggelassen, so wäre die Tastatur rein vom Schreibkomfort her sehr ordentlich. Das Touchpad selbst ist akzeptabel, die Wipptaste für die Scrollfunktion wäre nahezu perfekt, würde sie nach unten hin ähnlich schnell nachgeben wie nach oben hin. Evtl. spielt sich dies noch ein, wenn man ein wenig mit dem Gerät arbeitet.

Der WLAN-Adapter, der ‚ausnahmsweise’ nicht von Intel sondern von Atheros ist,12 zeigt ein sehr ordentliches Reichweitenverhalten; so ist er dem Intel WLAN-Adapter nahezu ebenbürtig, was die Signalstärke anbetrifft. Mit dem Network Stumbler ermittelte ich bei einem Abstand von ca. fünf Metern zum Router und zwei Wänden, die die Geräte voneinander trennten „hervorragende“ Signalstärke bei gemessenen (45-50 dB), der Intel-Adapter in meinem Inspiron 510m kam auf 40-45 dB, ein externer Adapter von Netgear (MA111) lag deutlich abgeschlagen bei „niedriger“ Signalstärke. Der Atheros-Adapter kann daher als ordentlich bezeichnet werden; das mitgelieferte Tool (in der Standardinstallation deaktiviert!) für die Konfiguration war recht simpel und funktionierte einwandfrei. Verbindungsabbrüche waren im Testzeitraum nicht zu beobachten. 12 Ein Celeron M Prozessor ist für Intel keine ausreichende Basis für ein Intel Centrino Logo, von daher hat Acer sich wohl entschieden einen weiteren wichtigen Bestandteil für das unerreichbare Logo, den Intel WLAN-Adapter einfach zu unterschlagen und stattdessen (evtl. aus Kostengründen) einen von Atheros einzusetzen.

Page 18: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 18 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Das System kommt im Auslieferungszustand mit 512 MB RAM, der als ein Riegel kommt. Hiermit fällt die Dual Channel Unterstützung weg, jedoch lässt sich ein weiterer 512 MB Riegel einfach nachrüsten. Hier treffen also wieder die zwei Punkte Praktikabilität vs. Performance aufeinander und lassen sich nur schwer auflösen; für den ‚Durchschnittsuser’ bietet es sich aber tatsächlich an, die Aufrüstbarkeit so einfach wie möglich zu halten, denn nicht jeder verkauft gerne seine ‚alten’ Riegel, wenn beide Slots besetzt sind. Dies ist übrigens über eine Klappe, die gleichzeitig auch den WLAN-Adapter verbirgt ohne großen Aufwand möglich, auch für weniger erfahrene User. Ähnliches gilt für die Festplatte, die sich unter einer weiteren Klappe befindet. An Prozessorlüfter und das restliche Kühlsystem kommt man nicht ohne weiteres ran. Dies erstickt auch die Hoffnung den Bluetooth-Adapter, der aus Kostengründen eingespart wurde, selbständig nachzurüsten; die Nachrüstmöglichkeit wird sich in den ‚Untiefen’ des Laptops verstecken und eine Sonderanfertigung für dieses Mainboard darstellen. Ihn zu besorgen wird daher a) sehr schwer sein und b) sehr teuer. Man setzt demzufolge lieber auf eine externe Lösung.

Die sonstigen Aufrüstmöglichkeiten des Geräts beschränken sich im wesentlichen auf die drei USB-Steckplätze und einen PCMCIA-Slot. Anschlusstechnisch hätte man sich zumindest eine Firewireschnittstelle gewünscht, Infrarot wäre auch ganz schön gewesen, aber in dieser Preisklasse einfach nicht machbar. Ein S-Video-Out ist ebenfalls dem Rotstift zum Opfer gefallen. LAN-Anschluss und Modem sind dagegen ebenso vorhanden wie VGA-Anschluss, Kopfhörer-, Mikrofon-Anschluss und – eher selten bei Laptops(!) – ein Line-In. Die Systembremse ist leider die Festplatte (4200 rpm), was man bei einem Office-Gerät natürlich ganz besonders bei den Programmstarts leidlich zu spüren bekommt. Wäre hier nicht gespart worden, hätte dieses System in der Office-Performance ganz vorne mitgespielt, so muss es leider ein wenig Federn lassen. Der Hauptspeicher, der mit 400 MHz getaktet wird, obwohl mit DDR2 auch mehr denkbar wäre, zeigt eine ordentliche Performance, wird jedoch mit sehr ‚sicheren’ Latenzen (5-3-3-8) betrieben, da wäre evtl. noch mehr möglich gewesen. Im Dual Channel Betrieb sollte weiterhin noch eine Steigerung der Geschwindigkeit zu erreichen sein.

Page 19: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 19 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Der Grafikchip ist natürlich eine weitere Schwachstelle des Systems, bei einem Office-Rechner aber auch eher nebensächlich. Er ‚mopst’ sich bis zu 128 MB vom Arbeitsspeicher und verwendet diese als Videospeicher. Interessanterweise zeigt das System unabhängig von der Einstellung nicht den letztendlich beanspruchten Speicher an, sondern gibt vor, dass nur 8 MB genutzt werden. Der Grafikchip ist also wohl in der Lage zwischen 2D und 3D-Betrieb zu unterscheiden und macht vom zur Verfügung gestellten Hauptspeicher auch nur dann voll Gebrauch, wenn es unbedingt nötig ist. Das eine oder andere ältere Spielchen ist so durchaus möglich. Intel geht sogar noch weiter und veröffentlicht eine Kompatibilitätsliste13 für aktuelle und weniger aktuelle Spiele, jedoch sollte man hier vorsichtig sein: ‚kompatibel’ ist nicht gleichzusetzen mit ‚ruckelfrei spielbar’! Das 14 Zoll Display ist klassentypisch mit 1280x800 Bildpunkten (auch WXGA genannt) ausgestattet. Die Helligkeit wusste im Innenbereich zu überzeugen, ab etwa 30-40% ließ sich einigermaßen ordentlich damit arbeiten, wer im Freien arbeitet wird die 100% sicher öfter brauchen, wobei mangels Sonnenlicht leider keine genauere Einschätzung diesbezüglich vorzunehmen war. Für ein Display dieser Preisklasse war die Helligkeit aber mehr als überzeugend. Das Pixelverhältnis von 107 dpi (Durchschnittsmensch findet sich im Bereich zwischen 100 und 125 dpi noch gut zu recht, ab 135 dpi müssen auch Adleraugen passen14!) schafft einen ordentlichen Kompromiss zwischen einer feinen Darstellung und Lesbarkeit der Symbole auf dem Display. Auch die Blickwinkelabhängigkeit des TFTs fällt weder positiv noch negativ aus der Reihe der ‚Flachmänner’, die Darstellung ist aber sehr angenehm, die Farben stimmig und für ein ‚mattes Display’ sehr ordentlich. Die Reaktionszeit ist zwar für diese Laptopkategorie weniger wichtig, aber Schlierenbildung war z.B. bei rasanten Szenen im DVD-Betrieb nicht zu erkennen; der webbasierte Schlierentest von Prad.de zeigte auch keine Auffälligkeiten. Wenn Laptops immer billiger werden, sparen die Hersteller an allen Ecken und Enden und dennoch ist es möglich, ein relativ ausgewogenes System herzustellen ohne an wichtigen Details und Ausstattungsmerkmalen zu sparen. Die Konfiguration ist in sich den Gegebenheiten nach stimmig, die Hilfestellungen für den unerfahrenen User lobenswert. Einige Kleinigkeiten hätten dem System noch etwas mehr Pfiff gegeben, so wäre eine Festplatte mit 5400 rpm nur unwesentlich teurer geworden, hätte aber die Arbeitsgeschwindigkeit in ein deutlich positiveres Licht gerückt. Über die fehlenden Schnittstellen werden viele hinweg sehen können, zur Not rüstet man diese nach. Punkt 9 - Systemwiederherstellung: ‚Auf Nummer sicher’

ACHTUNG! Vor einer Systemwiederherstellung sollte sichergestellt werden, dass das Laptop im Netzbetrieb, also mit angestecktem Stromkabel läuft! Ist dies nicht gewährleistet, kann es passieren, dass Daten unwiderruflich verloren gehen oder

das System u.U. Schäden davonträgt. Wir wollen in der Folge einen Blick auf die Wiederherstellungsfunktionen des Laptops prüfen:

13 [Intel]: Graphics. Mobile Intel 915 GM/GMS, 910 GML Express Chipset Family. Game Compatibility List. http://www.intel.com/support/graphics/intel915gm/sb/CS-020153.htm . 14 vgl. Wirtgen, Jörg: Akrobaten aufgespürt. Wie man das richtige Notebook aus der Vielzahl der Angebote wählt. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 22/04, Hannover: Heise, 2004, S. 131+132.

Page 20: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 20 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

● Ein Image erstellen Die kompletten Daten auf Festplattenpartition C: werden rückgesichert ● Wiederherstellung des Auslieferungszustands auf Partition C: (ausgehend von DOS) Partition C: mit allen Daten wiederherstellen unter DOS (Basisdatenträger: HDD) ● Wiederherstellung der Partition C: (ausgehend von Windows) Partition C: mit allen Daten wiederherstellen unter Windows (Basisdatenträger: DVD)

1) Um ein Image von der Partition C: erstellen zu können, wählt man im Programm Empowering Technologie das Acer eRecovery Management aus. Dort wählt man im Anschluss „Einstellungen für die Wiederherstellung: …“ und bestätigt mit einem Klick auf „Nächste“. Anschließend wählt man „Backup der Momentaufnahme…“ und klickt wiederum auf „Nächste. Im nächsten Auswahlmenü wählt man aus, ob man ein Backup auf ein optisches Medium oder auf die Festplatte macht und klickt danach zwei Mal auf „Nächste“. Wir wählen die Option auf einem optischen Medium, das Backup auf die HDD läuft ähnlich ab. Die geschätzte Größe des Abbilds entspricht einer Komprimierung von ca. 27%, da können andere Programme bisweilen mehr. Zum Start des Backups muss der Rechner neu gebootet werden; dies soll man dem System nochmals bestätigen durch einen Klick auf „Ja“ und anschließend auf „Nächste“. Nach dem Neustart wird das so genannte Acer eRecovery Environment gestartet. Hier werden die Dateien, die gebrannt werden sollen, erst einmal auf die Festplatte kopiert. Dieser Vorgang dauert ca. 18 Minuten bei 7,25 GB an Daten. Danach startet das System neu. Bei Windows angelangt, findet man wiederum das bekannte „Acer eRecovery Management“ vor, welches den Brennvorgang nach der Vorbereitung der Daten einleitet. Hat man noch kein Medium zum Bespielen eingelegt, so wird man dazu aufgefordert. Der Vorgang dauerte bei meiner Konfiguration (also nicht die Ausgangskonfiguration, wie unter 4 beschrieben!) noch einmal zusätzlich ca. 56 Minuten der Brennvorgang selbst beanspruchte ca. 35 Minuten. Die Rohlinge waren dieses Mal zwei Taiyo Yuden 8x, die sich insbesondere durch eine gute Mechanik und Power Margin, jedoch ‚nur’ mittlere Schreibqualität, Kompatibilität und ein eben solches Schreibtempo auszeichnen15. Der Brenner legt ab einem bestimmten Zeitpunkt im Brennvorgang (je nach Größe der Daten) deutlich zu und wird etwas lauter, war jedoch mit seinem Rauschen immer noch recht angenehm. Auf einer harten Oberfläche kommt noch ein auffälliges, etwas störendes Brummen zum Vorschein; weiche Unterlagen sind daher beim Brennvorgang unbedingt zu empfehlen. Das Programm offenbart uns, was eigentlich auf der Hand lag: „Brennen angetrieben durch NTI“. NTI ist also für die Backups zuständig, man kann aber den Prozess also auch über die NTI-Brennsuite starten, wobei man dann die Rücksicherungsdaten selbst auswählen muss. Der Rücksicherungsvorgang ist dank des eRecovery Managements als recht einfach anzusehen, aber die Dauer für das Backup ist enorm und die fehlende Möglichkeit das Abbild unter Windows anzufertigen macht die Geschichte noch aufwendiger. Insgesamt mehr als eine Stunde werden beim Brennen eines Image fällig, wenn die rückzusichernde Größe der Partition C: 7,25 GB betrug; wie es sich

15 vgl. Gieselmann, Hartmut: Keine Frage des Preises. DVD-Rohlinge: Marken- kontra Supermarktware. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 14/05, Hannover: Heise, 2005, S. 101.

Page 21: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 21 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

mit der Wiederherstellung zugeht, werden wir im nächsten Punkt prüfen. 2) Die Wiederherstellung ausgehend von DOS startet nachdem man die Tastenkombination ALT+F10 nach dem POST (Acer-Logo beim Einschalten des PCs oder Anzeige des Hauptspeichers) betätigt: die Backup-DVD legt man ein und wartet bis das Gerät bereit ist und neue Anweisungen gibt. Ist die CD/DVD als erstes Bootmedium angeführt, startet die Wiederherstellung automatisch. Die erste Eingabe, die man vorzunehmen hat, ist das Passwort, welches standardmäßig aus sechs Nullen besteht. Die Oberfläche ähnelt der unter Windows, man findet also den Acer eRecovery Manager vor. Als nächstes wählt man den Punkt „Wiederinbetriebnahme“ und klickt anschließend auf „Nächste“. In der Auswahl nehmen wir „Das werkseitig voreingstellte System wiederherstellen“ und bestätigen mit „Nächste“. Achtung : Sämtliche vorher auf der Partition C: befindlichen Daten gehen dabei verloren, sollten vorher bereits Daten gespeichert oder Einstellungen vorgenommen worden sein, ist eine Datensicherung wichtig ! Das System weist ebenfalls darauf hin und bittet um Bestätigung mit „Ja“. Danach geht der Vorgang los; man kann den Fortschritt auch auf dem Bildschirm verfolgen.

3) Unter Windows startet man das Acer eRecovery Management über die Verknüpfung Empowering Technology auf dem Desktop. Nach Eingabe des Passworts wählt man den Punkt „Wiederherstellungsvorgänge…“ aus. Je nach dem, welches Backup man wieder einspielen will, wählt man entweder „Das werkseitig voreingestellte System wiederherstellen“, „C: wiederherstellen…“, „Das System vom CD/DVD-Backup wiederherstellen“, „Die Anwendungen / Treiber installieren“. Wir wählen in diesem Fall den dritten Punkt, um den Zustand herzustellen, der nach Installation einiger Programme zu Testzwecken herrschte. Danach klickt man auf „Nächste“. Das Programm bittet den User daraufhin die „Backupdiskette1 einzulegen, man wird darauf hingewiesen, dass anschließend das System neu gestartet wird. Mit einem weiteren Klick auf „Nächste“ leitet man diesen Vorgang ein. Nach dem Neustart erwartet eine Oberfläche den User, der vom Acer eRecovery auch bekannt ist, der Klick auf „Nächste“ und anschließend auf „Ja“ leitet die Wiederherstellung ein. Es folgt ein Hinweis, dass formatiert wird in englischer Sprache, danach kann man den Fortschritt der Wiederherstellung wieder am Bildschirm verfolgen. Während die Festplatte ca. 500 MB/min. bearbeiten kann, liefert das optische Laufwerk gerade mal 80-110 MB/min. ; der zeitliche Aufwand für die Wiederherstellung ist daher deutlich höher einzustufen, von der Last auf das Laufwerk mal ganz zu schweigen. Nach dem Wiederherstellungsvorgang wird darauf hingewiesen, dass dieser abgeschlossen ist; die Prozedur hat etwas weniger als eine Stunde in Beschlag genommen (Ausgangsgröße waren 7,25 GB auf Partition C: ) . Nach einem Neustart wird die alte Konfiguration dann wieder gestartet.

Die Wiederherstellung hat keine Überraschungen offenbart; sie leistet Ihre Dienste zuverlässig, dennoch sollte man wegen des hohen Zeitaufwands bei einer Wiederherstellung von optischen Medien zweimal überlegen, ob sich dies lohnt, oder ob man das Image lieber auf die Festplatte ablegt. 10) Manuelle Neuinstallation: ‚Aufgefrischt’ „Mit einer Neuinstallation wird alles besser“… ein Satz, den man bei Windows-Systemen oft hört; wir wollen sehen, was unser Testsystem in dieser Hinsicht hergibt. Ziel ist es,

Page 22: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 22 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

eine vollständige Neuinstallation mit den neusten Treibern von der Acer-Homepage herzustellen und danach zu sehen, ob sich an der Systemperformance etwas ändert. Eines ist aber sicher: etwas sauberer wird sich die Kofiguration in jedem Fall darstellen und die Partition C wird zumindest mit NTFS formatiert sein. Wir entscheiden uns in diesem Fall für die folgenden Partitionsgrößen: C: 20 GB (NTFS), D: 20 GB (NTFS) E: 10 GB (FAT32) . Die Benchmarkergebnisse sind im Kapitel 12 nachvollziehbar. Die Installation an sich verlief unproblematisch; lediglich die Touchpadtreiber von Synaptics musste man sich direkt beim Hersteller besorgen, was jedoch ohnehin als sinnvoller anzusehen ist, da man bei Acer nicht immer die aktuellsten Treiberversionen vorfindet. 11) Verwendete Hardware : ● Mainboard Acer Aspire 3620 Intel Alviso-G i910GML Sockel 479 1 x Mini-PCI , 1 x PCMCIA 1x Modem 1x VGA extern 2 x IDE intern 100 Mbit-LAN Intel 82801FBM ICH6-M- AC’97 Audio Controller (Line-In, Mikrofon, Kopfhörer) [Herstellerangabe: Unterstützung für Intel High-Definitition Audio] 2 Ram-Steckplätze (DDR2 !), ausgelegt für Dual-Channel-Betrieb 3 x USB 2.0

Page 23: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 23 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

● Netzteil Li Shin International Enterprise Corp. Modell-Nr.: 0335A1965 65 Watt 3,24 Ampere bei 19 Volt ● CPU Intel Celeron M 370 1500 MHz Effektivtakt 1024 KB 2nd Level Cache Dothan Kern (90 nm) Sockel 479 ● Kühler vermutlich Hybridkühlung mit Heatpipe-Technologie (versteckt daher nicht nachprüfbar) ● RAM Hyundai HYMP 564S64P6-E3 1 Modul á 512 MB DDR2 400 PC3200 SPD-Werte CL5 3-3-8 ● Grafikkarte Mobile Intel 915GM/GMS, 910GML Express Chipset

Page 24: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 24 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

PCI-E 16x Schnittstelle vermutlich Kühlung im Zusammenhang mit der CPU-Kühlung (Heatpipe) 64-128 MB RAM vom Hauptspeicher16 64-128 Bit12

0 MHz RAMDAC17 0 MHz GPU-Taktung17

0 MHz Speichertaktung17 VGA ● Modem AC’97 Soft Data Fax Modem with SmartCP V.92 56K V92 ● Festplatte Hitachi HTS421260H9AT00 4200 U/min 1,5 MB Cache PATA (IDE) Interface ● DVD-Brenner Pioneer DVRK-16RA Lesegeschwindigkeit 8x DVD-ROM, 48x CD-ROM Kompatibel zu CD-ROM, CD-A, CD-R, CD-RW, DVD-ROM, DVD-/+R, DVD-/+R/RW, DVD-RAM ● WLAN-Adapter Atheros AR5005G IEEE 802.11 b+g Standard Mini-PCI ● Mausersatz + Keyboard Synaptics PS/2 Touchpad, Standardtastatur (Erweiterte Funktionen: separate € und $ Taste) 12) Benchmarks und Messwerte : Sämtliche durchgeführten Benchmarks wurden mit den aktuellsten Versionen der jeweiligen Programme durchgeführt, da diese Benchmarks auf jedem System einsetzbar und auch für jeden kostenlos und einfach über das Internet zu beziehen sind, kann hiermit ein guter und für jeden nachvollziehbarer Vergleich gezogen werden. ● Benchmarkpunkte im Auslieferungszustand (Akkubetrieb18) 3D-Mark 2000 - 3750 3D-Mark 2001se - 2259 3D-Mark 2003 - N/A19 3D-Mark 2005 - N/A19 3D-Mark 2006 - N/A19

16 64 Bit im Single-Channel, 128 Bit im Dual Channel 17 nicht messbar 18 Einstellung im Acer ePower Management auf „Textverarbeitung“, Taktung somit auf „Mittel“ 19 wegen integriertem Grafikchip ausgelassen!

Page 25: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 25 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

PC-Mark 2002 CPU - 2436 Memory - 2503 Festplatte - 664 SiSoft Sandra SR2a 2005 CPU Arithmetik - Dhrystone - 3147 CPU Arithmetik - Whetstone - 1325 CPU MM - Int. - 7047 CPU MM - Float. - 7765 Dateisystem C: - N/A20 Speicherbandbreite - Int. - 1125 MB/s Speicherbandbreite - Float. - 1123 MB/s Everest 220 Speicher Lesedurchsatz - 1198 MB/s Speicher Schreibdurchsatz - 332 MB/s Speicherverzögerung - 251,1 ns ● Benchmarkpunkte im Auslieferungszustand (Netzbetrieb) 3D-Mark 2000 - 526221 3D-Mark 2001se - 356518 3D-Mark 2003 - N/A19 3D-Mark 2005 - N/A19 3D-Mark 2006 - N/A19 PC-Mark 2002 CPU - 4932 Memory - 4771 Festplatte - 684 SiSoft Sandra SR3 2005 CPU Arithmetik - Dhrystone - 6361 CPU Arithmetik - Whetstone - 2633 CPU MM - Int. - 14102 CPU MM - Float. - 15578 Dateisystem C: - N/A20 Speicherbandbreite - Int. - 2225 MB/s Speicherbandbreite - Float. - 2216 MB/s Everest 220 Speicher Lesedurchsatz - 2326 MB/s Speicher Schreibdurchsatz - 609 MB/s Speicherverzögerung - 130,8 ns

20 Sandra hat Schwierigkeiten mit SATA, daher nur Werte mit PC Mark 2002 ermittelbar. 21 Grafikspeicher auf 64 MB gesetzt.

Page 26: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 26 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

● Benchmarkpunkte nach manueller Neuinstallation (Netzbetrieb)22 3D-Mark 2000 - 5265 3D-Mark 2001se - 3594 3D-Mark 2003 - N/A19 3D-Mark 2005 - N/A19 3D-Mark 2006 - N/A19 PC-Mark 2002 CPU - 5003 Memory - 4832 Festplatte - 681 SiSoft Sandra SR3 2005 CPU Arithmetik - Dhrystone - 6380 CPU Arithmetik - Whetstone - 2641 CPU MM - Int. - 7047 CPU MM - Float. - 7765 Dateisystem C: - N/A20 Speicherbandbreite - Int. - 14188 MB/s Speicherbandbreite - Float. - 15548 MB/s Everest 220 Speicher Lesedurchsatz - 2348 MB/s Speicher Schreibdurchsatz - 624 MB/s Speicherverzögerung - 130,4 ns ● Temperaturen unter Windows, gemessen mit Everest 220 und SiSoft Sandra CPU Temperatur im Idle-Betrieb - ca. 48-52°C23 CPU Temperatur unter Volllast - bis zu 68°C Anmerkungen dazu: Acer setzt auf eine Lüfterregelung, die weder zu früh noch zu spät eingreift; man spürt ständig warme Luft aus den Aussparungen an der rechten Seite ausströmen, d.h. dass kein Wärmestau entstehen kann, aber auch, dass der Lüfter den User nicht eher stört als nötig (zur Geräuschkulisse anschließend mehr) . Die Temperaturen sind entsprechend auch vollkommen im grünen Bereich: Intel sieht für den Celeron M eine Maximaltemperatur zwischen 85 und 100°C vor, bei über 125°C gibt die CPU einen „Katastrophenalarm“ und macht in kürzester Zeit alle Schotten dicht24. Das Laptop ist an jeder Stelle ohne weiteres anfassbar: ein weiteres Indiz dafür, dass die Wärmeableitung hervorragend funktioniert. ● Lautstärke Das Gerät zeichnet sich trotz des Celeron M Prozessors, der keine Stromsparmechanismen kennt, durch enorme Laufruhe aus. Wie schon oben genannt ist dafür u.a. eine sehr ‚gutmütige Lüftersteuerung’, aber auch die laufruhige Festplatte

22 Installation von Windows XP mit den nötigsten aktuellen Treibern (http://support.acer-euro.com/drivers/notebook/as_3620.html), XP Antispy und den Benchmarks, die wichtig für die Messungen waren. 23 je nach Energieschema. 24 [Intel]: Intel Celeron M Processor on 90 nm Process. Datasheet, S.17-19 ftp://download.intel.com/design/mobile/datashts/30311007.pdf .

Page 27: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 27 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

verantwortlich. Ist der Lüfter also aus, so hört man vom Gerät selbst quasi nichts mehr. Steigt die Temperatur nicht über 52°C schaltet sich der Lüfter ab einer Temperatur von 51°C kurz hörbar (aber nicht störend) zu und bläst relativ leise etwas Luft aus dem Gehäuse. Unter Word im Netzbetrieb (voller CPU-Takt im Energieschema eingestellt) geschah das etwa alle 30 Sekunden. Dies kann empfindliche Gemüter zwar nerven, jedoch ist das Lüftergeräusch durch seine sehr gutmütige nicht hochfrequente Geräuschcharakteristik durchaus zu ertragen. Legt man dagegen die volle Last an und bringt das Gerät dadurch zum Schwitzen, so schaltet zunächst einmal der Lüfter in Dauerbetrieb um, bleibt jedoch weiterhin sehr angenehm. Ab 60°C legt der Lüfter noch eine Stufe zu, um den Prozessor schneller herunterkühlen zu können. Selbst dann ist der Lüfter noch sehr angenehm in der Geräuschcharakteristik, wobei man ihn nun schon relativ deutlich vernehmen kann. Nimmt man die Last vom Gerät, so setzt die Kühlung bei 52°C sofort wieder auf Ruhe und stimmt den User wieder putzmunter. Man sollte insbesondere darauf achten, dass die Luftschlitze, die sich unterhalb und seitlich vom Laptop befinden immer frei bleiben, am besten ist, wenn man das Laptop im Netzbetrieb zu Hause sogar noch ein wenig anhebt, um bessere Kühlung gewährleisten zu können. Dementsprechend leise kann man mit dem Gerät dann auch arbeiten. Im DVD-Betrieb bleibt das Laptop leise; der Lüfter kann zu keiner Zeit auch nur annähernd gegen die Laptop-Lautsprecherchen oder das DVD-Laufwerk, das leise vor sich hinrauscht angehen. Kinogenuss kann von der Laustärke her ohne weiteres aufkommen, wären nicht die enttäuschenden Lautsprecher, die man tunlichst durch externe ersetzen sollte! Einzig im reinen Datenbetrieb neigte das Laufwerk zu einem unangenehmen Fiepen beim Auslesen der Daten. Im Prinzip wäre ein Dauerbetrieb des Lüfters auf leiser Stufe ungeachtet der Temperaturen wünschenswert gewesen und dann evtl. eine höhere Stufe bei extremem Temperaturanstieg – Dell macht es mit dem Inspiron 510m vor. Aber wie man es dreht und wendet: die Temperaturfrage bleibt eine, an der sich die Geister scheiden und von daher sei auch jedem User überlassen zu entscheiden, ob dieses oder jenes Konzept für ihn besser scheint. ● Akkulaufzeit Wir halten es ja schon seit einigen Tests so, dass synthetische Benchmarks allein nicht hinreichende Messkriterien für Laufzeit sind und geben immer noch einen eigenen anwendungsorientierten Part dazu, der den Alltagsbetrieb etwas genauer widerspiegelt. Da jedoch jedes Gerät etwas anders ist, können leider die Kriterien nicht für alle Testkandidaten 100% identisch sein, es wird aber zumindest immer angestrebt. In diesem Fall mussten wir gleich mehrere Kriterien verändern, auf dass wir zu einem Ergebnis kommen, welches in etwa mit anderen Testkandidaten vergleichbar wäre: 1. Installation von 3DMark 00 und 01 und ausführen je eines kompletten Benchmarks (entspricht auch einem Stabilitätstest) , sonst werden eigentlich 3DMark 03 und 3DMark 05 und Aquamark installiert, der Grafikchip wäre damit aber überfordert! 2. Surfen über WLAN für ca. 20 Minuten statt 10 Minuten. Da der Import einer Filmdatei per Firewire mangels entsprechender Schnittstelle nicht möglich ist. 3. Eine Filmsequenz von ca. 20 Minuten auf DVD besichtigen statt sonst 10 Minuten. Der Test des Bluetooth-Adapters muss hier entfallen, da dieser fehlt. 4. Importieren von 10 Musikdateien (ca. 32 MB) von einem PC über WLAN 5. 10 Minuten Musikbetrieb unter dem Windows Mediaplayer (mit optischen Effekten) 6. Digicam an USB-Anschluss anstöpseln und 20 statt 10 Bilder auf das Laptop übertragen. Da ein Cardreader fehlt, wird die Funktion über USB erweitert. 7. Bilder bearbeiten (verkleinern mit Paint) und als Diashow betrachten

Page 28: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 28 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

In diesem Kombinationstest kamen wir auf 2 Stunden und 5 Minuten mit einer von Windows geschätzten Restlaufzeit von ca. 18 Minuten. D.h., dass in etwa mit einer Laufzeit von 2 Stunden 30 Minuten bei Standardanwendungen der o.g. Art zu rechnen ist. Da das Gerät aber oft auch brach liegt und dann weiter Stromsparmechanismen greifen, sind hier auch bis zu drei Stunden denkbar. Ergebnisse: Battery Eater V2.60: 1 Stunde 38 Minuten Anwendungsbasierter Benchmark: ca. 2 Stunden 23 Minuten Zum Vergleich: Ein Inspiron 510 M mit Pentium M Prozessor leistet hier ca. 1 Stunde 52 Minuten und käme im Anwendungsbenchmark auf ca. drei Stunden. Dieser ist aber mit einem etwas kapazitätsstärkeren Akku bestückt und bringt 4700 mAh ins Rennen. Nutzt man also die Stromsparmechanismen, die das Acer bietet, kommt man auch damit recht weit, auch wenn das Gerät natürlich eher auf eine Steckdose angewiesen ist als etwa manch ein Laptop, das vier Stunden Akkulaufzeit mitbringt. ● Technische Daten 1 mal 512 MB Hyundai DDR2 mit CL5 3-3-8 bei 200 MHz Commandrate 1T CPU-FSB 100x4 MHz (Quadpumped) Taktfrequenz des Grafikkarten-Prozessors nicht messbar, siehe oben. CPU-Taktfrequenz ca. 1500 MHz Alle Werte wie Spannungen, Speichertimings, Temperaturen (zu beachten ist, dass einige Programme die Sensoren vertauscht auslesen oder einige Werte gar nicht auslesen können) oder Taktraten sind absolut einwandfrei. ● Abmessungen B-H-T in cm Topcase - 33,5 - 24,5 - 2,7 Tastatur - 30,5 - 12,0 - N/A Mausersatz - 8,3 - 5,7 - N/A Netzteil (ohne Kabel) - 10,5 - 4,5 - 2,8 ● Gewicht in Gramm: Laptop mit Akku: - ca. 2400 25 Akku: - ca. 30026 Netzteil mit Kabeln - ca. 42726 Fazit : ‚Geplättet’

25 Messung in einer Postfiliale ohne Garantie für Genauigkeit! 26 Messung mit einer Küchenwaage ohne Garantie für Genauigkeit!

Page 29: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 29 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Wer bei Media Markt kauft ist wahrlich nicht immer blöd; das sieht man an diesem Gerät ganz besonders! Als erfahrener Laptoptester sucht man gerade bei Systemen in dieser Preiskategorie ganz besonders aufmerksam nach Fehlern, doch wo sind diese zu finden? Es ist tatsächlich so, dass man normalerweise bei Laptops recht einfach etwas finden kann, was zu bemängeln wäre, aber bei diesem Modell wird es wirklich sehr schwierig. Natürlich könnte man die sehr magere Softwareausstattung bemängeln, selbstverständlich fehlen ein paar Schnittstellen, die man ab und an gerne an seinem Gerät hätte, ohne Zweifel ist der Prozessor keine intelligente Stromsparmaschine, sondern muss per Software gezügelt werden, die Lautsprecher sind unterdurchschnittlich und auch die Laufzeit ist nichts wirklich Halbes und nichts wirklich Ganzes. Aber kann man das für EUR 499,—verlangen?! Wir sind nach längeren Recherchen in dieser Preisklasse der Meinung: Nein, man kann nicht! Selbst jetzt, da die Aktion vorbei ist und der Preis auf EUR 599,-- geklettert ist, muss man noch immer feststellen, das die Alternativen mehr als spärlich gesät sind! Zu Gute halten muss man dem Gerät insbesondere die trotz der Beschränkung auf das Wesentliche sehr stimmige Konzeption; nicht ganz unbeteiligt ist die Empowering Technology von Acer, die m.E. für den User verständlich sein dürfte und dennoch wichtige Funktionen auf einfache Weise bereitstellt. Von einigen überflüssigen Spielereien abgesehen konnte sie überzeugen. Der Multimedia-Bereich ist nicht überragend abgedeckt, kann aber durch das einfache Konzept von Home Cinema und Co. durchaus für die Alltagsanwendungen ausreichen und einfach zu nutzen ist es auch. Weiterhin macht das Gerät eine schicke Figur und zeigt eine solide Verarbeitung. Zu erwarten ist in Zukunft ein relativ ordentlicher Service, der sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass im Reparaturfall das Laptop auch wieder voll einsatzfähig beim Nutzer ankommt, was man in letzter Zeit nicht von allen Laptopherstellern sagen konnte27. Angesichts all dieser Einsichten, gepaart mit den wenigen Nachteilen, die das Gerät mit sich bringt, bleibt nur Raum für ein insgesamt positives Urteil mit vier Discountfan-Sternen; Federn lassen musste das System u.a. wegen der fehlenden Windows XP-Recovery-CD und einer Festplatte, die für ein eigentlich durchzugsstarkes Laptop völlig fehl am Platz ist.

Testzeitraum : 25.03.2006 bis 06.04.2006 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Impressum und abschließende Hinweise Dieser Testbericht wird Ihnen von Discountfan.de kostenlos bereitgestellt. Weiterverbreitung

nur mit Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bei Fragen zum Testbericht wenden Sie sich bitte direkt an den Autor, den sie per E-Mail unter

[email protected] erreichen. http://www.discountfan.de – Alles andere können Sie sich sparen

http://www.discountfan.de/forum.php - Das größte Discounter-Forum im Web http://www.discountfan.de/newsletter.php - Kostenloser Discounter-Newsletter

27 vgl. Wester, Jörg: Das große Wechseln. Erfahrungen mit dem Reparaturservice für Mobil-Rechner. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 02/05, Hannover: Heise, 2005, S.110ff. Online: http://www.asusnotebook.ch/media/ct_0205_reparaturservice.pdf und Rink, Jürgen: Wenn der Kunde zweimal klingelt. Erfahrungen mit dem Notebook-Service. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 06/06, Hannover: Heise, 2006, S.178ff.

Page 30: Test des Acer Aspire 3623-100

Test Acer Aspire 3623-100 Dieser Testbericht wird bereitgestellt von www.discountfan.de

Seite 30 - © 2006 by NOMINATOR / www.discountfan.de

Weiterführende Literatur: [Intel]: Graphics. Mobile Intel 915 GM/GMS, 910 GML Express Chipset Family. Game Compatibility List. http://www.intel.com/support/graphics/intel915gm/sb/CS-020153.htm. [Intel]: Intel Celeron M Processor on 90 nm Process. Datasheet, ftp://download.intel.com/design/mobile/datashts/30311007.pdf . [Microsoft]: Original-Microsoft-Software. Fälschungsermittlung: Häufig gestellte Fragen. Was bedeutet "Lizenznachweis/Proof of License"? In: [Microsoft] (Hrsg.): Microsoft.com, http://www.microsoft.com/resources/howtotell/de/faq.mspx . [Microsoft]: Original-Microsoft-Software. Was ist ein Echtheitszertifikat. In: [Microsoft] (Hrsg.): Microsoft.com, http://www.microsoft.com/resources/howtotell/de/coa.mspx. Gieselmann, Hartmut: Keine Frage des Preises. DVD-Rohlinge: Marken- kontra Supermarktware. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 14/05, Hannover: Heise, 2005. Rink, Jürgen: Wenn der Kunde zweimal klingelt. Erfahrungen mit dem Notebook-Service. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 06/06, Hannover: Heise, 2006. Wester, Jörg: Das große Wechseln. Erfahrungen mit dem Reparaturservice für Mobil-Rechner. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 02/05, Hannover: Heise, 2005, Online: http://www.asusnotebook.ch/media/ct_0205_reparaturservice.pdf . Wirtgen, Jörg: Akrobaten aufgespürt. Wie man das richtige Notebook aus der Vielzahl der Angebote wählt. In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 22/04, Hannover: Heise, 2004. Brors, Dieter & Hofmann, Hans-Werner: Kampf der Schwergewichte. Open Office 2.0 tritt an gegen Microsoft Office 2003. . In: Heise, Christian et al. (Hrsg): c’t 22/05, Hannover: Heise, 2005, S. 170ff.