HYPNOSE
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Die Selbstorganisatorische Hypnose ist eine
moderne, wissenschaftliche Hypnoseform, die
zur erfolgreichen Problemlösung, Selbstent-
wicklung und als Heilbehandlung eingesetzt
wird. Frei von Fremdbestimmung eröffnet sie
neue Möglichkeiten für Leben und Beruf.
Warum ist Selbstorganisatorische Hypnose so erfolgreich? Häufig wird
der Begriff Hypnose so verwendet, als wä-
ren alle Arten von Therapie, die in Hypnose
stattfinden, gleich. Tatsächlich ist es aber so,
dass bei der Klassischen Hypnose und bei der
noch kaum bekannten Selbstorganisatorischen
Hypnose sehr unterschiedlich gearbeitet wird.
Das Wort Hypnose bezeichnet lediglich einen
bestimmten geistigen Zustand (auch Trance
genannt), der dem Menschen angeboren ist.
Er tritt zuweilen spontan ein, kann aber auch
für die Therapie gezielt herbeigeführt werden.
Klassische Hypnose Hier geht es, verein-
facht gesagt, darum, den Patienten zunächst
mit verschiedenen Methoden der Tranceeinlei-
tung in einen möglichst tiefen Trancezustand
zu bringen. Es ist wissenschaftlich nachgewie-
sen, dass im in diesem Zustand bestimmte
Kontrollfunktionen des Bewusstseins abge-
schwächt sind und die Bereitschaft, Neues
zuzulassen, höher ist.
Ist dieser tiefe Trancezustand erreicht, beginnt
der Therapeut mit Suggestionen, es werden
also dem Unbewussten des Patienten solche
Lösungsideen oder Gedanken sehr nachdrück-
lich immer wieder und wieder angeboten, die
krank machende Vorstellungen des Patienten
ersetzen sollen. Die Entscheidung, was für den
Patienten gut und richtig ist, mit welchen Sug-
gestionen gearbeitet wird, liegt dabei – nach
Absprache mit dem Patienten – in der Hand
des Therapeuten. Das kann gut passen, es
kann aber auch das für den Patienten Fal-
sche sein.
So kann es vorkommen, dass das Symptom des
Patienten eine wichtige Bedeutung hat, wie
z.B. bei einer Migräne, die manchmal (nicht im-
mer) den Sinn hat, den Patienten vor Überlas-
tung zu schützen. Wenn er zu rücksichtslos mit
sich umgeht, erzeugt das Unbewusste z.B. ei-
nen Migräneanfall, der dann zu einer Zwangs-
pause führt. In diesem Fall hat das Symptom
einen positiven Aspekt für den Patienten, der
jedoch ersatzlos wegfällt, wenn die Migräne
„weghypnotisiert“ wird. Die Wahrscheinlich-
keit, dass ein neues Symptom auftaucht, das
die Aufgabe der Migräne als „Notbremse“
übernimmt, ist daher sehr hoch. Und zwar
deshalb, weil nicht den einen, alles entschei-
denden Schritt tiefer gegangen wird, hin zur
Ursache des Problems. Im Beispiel wäre zu
fragen: Warum ist der Patient so rücksichtslos
gegen sich selbst, dass nur ein Migräneanfall
ihn vor sich selbst schützen kann?
Kurzfristig wirken die klassischen Verfahren gut, da aber Suggestionen auch Manipulati-onen sind, wenn auch gut gemeinte, befreit ein unabhängiger Geist sich meist bald wie-der von ihnen, sodass die Symptome immer wieder auftreten (oder neue Symptome hin-zukommen), weil die wahre Ursache nicht beseitigt wurde.
Selbstorganisatorische Hypnose Um die wahre, auf der tiefsten Ebene liegende Ursache heilen zu können, wurde die Selbstor-ganisatorische Hypnose entwickelt. Sie bietet ganz neue in Hypnose stattfindende Therapie-verfahren, die in der Lage sind, die eigentlichen Ursachen der Probleme zu erreichen.
Selbst-Individuation C.G. Jung hat den Begriff der „Selbst-Individuation“ geprägt. Dieser bezeichnet eine Art von innerem Wis-sen, wie der einzelne Mensch werden soll und wie er ein ihm gemäßes, glückliches und sinnvolles Leben führen kann. Diese Selbst-Individuation umzusetzen ist eine
Selbstorganisatorische
lebenslange Aufgabe jedes Menschen. Dies kann von Anfang an gut gehen und glatt ver-laufen. Wenn ein Mensch immer nach seinem persönlichen inneren (unbewussten) Lebens-plan lebt, dann ist er glücklich und zufrieden. Er kann gut arbeiten, ist emotional nicht ge-hemmt, hat ein stabiles Selbstwertgefühl, unterhält gute, befriedigende Beziehungen zu anderen Menschen, ist kaum körperlich krank. Er kann sich den unterschiedlichen Anforderungen, die das Leben in verschiede-nen Lebensphasen für ihn mit sich bringt, gut stellen und sie bis zum Lebensende meistern.
Wenn aber jemand aus diesem Lebensplan aussteigt oder – häufiger vorkommend – durch irgendetwas daran gehindert wird, diesem Plan zu folgen, wird dies im Unbewussten er-kannt. Da die Entfaltungsmöglichkeiten dieses Menschen „verschenkt“ werden und dadurch die Gefahr droht, dass das Leben vielleicht ver-tan werden könnte, beginnt das Unbewusste den Versuch, den Menschen wieder „auf den richtigen Pfad“ zurück zu bringen. Es entste-hen Symptome (z.B. Phobien), die beibehalten werden, manchmal über Jahrzehnte. So lange, bis der Mensch etwas verändert, was ihn wie-der seinem ihm gemäßen inneren Lebensplan näher bringt.
In der Selbstorganisatorischen Hypnose wer-den daher Symptome nicht automatisch als feindlich verstanden. Sie enthalten eine wert-volle Botschaft. Sie zeigen, dass für die Selbst-Individuationsinstanz (die angeborene innere Kraft und Weisheit, die für ein sinnvolles Leben steht) ein Problem besteht, das gelöst werden muss. Es kann ein nicht gelöster Konflikt, eine nicht geheilte seelische Verletzung sein. Wenn also ein Symptom erzeugt wird, und zwar wie-der und wieder, dann hat das einen guten Grund. Und das wird nicht ohne weiteres von allein aufhören. Mit Hilfe der Selbstorganisato-rischen Hypnose wird es möglich, den tiefsten Grund zu erkennen und dann das zu tun, was
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das Unbewusste fordert, damit der Weg in die eigene Selbst-Individuation wieder offen ist.
Therapie mit Selbstorganisatorscher Hypnose In dieser lernt der Patient, selbst in Trance zu gehen. Das Unbewusste stellt die nötige Trancetiefe, die zur Lösung eines bestimmten Problems notwendig ist, später dann zuverlässig selbst ein. Es werden meist mittlere Trancetiefen zur therapeutischen Ar-beit benötigt, bei denen der Patient niemals die Kontrolle verliert und sich anschließend an alles erinnern kann. Das Bewusstsein wird nicht (wie bei der Klassischen Hypnose) aus-geschaltet, sondern das Unbewusste soll mit seiner Weisheit hinzukommen. Durch die Öff-nung zum Unbewussten (ohne Ausschaltung des Bewusstseins) können beide Ebenen her-vorragend zusammenarbeiten und kreative, für den Patienten angemessene Lösungen finden.
Die Weisheit des Unbewussten So-bald wie möglich wird dem Unbewussten des Patienten die Führung der Therapie übertra-gen, denn es kennt die Lösung schon. Sogar noch bevor ein Symptom entstanden ist. Das Unbewusste findet Lösungsschritte, die der
Patient in einem für seine Lebenssituation passenden Tempo umsetzen kann. Auch eine Entwicklung ins Positive braucht Zeit. Jede Idee kommt zunächst aus dem Unbewussten. Die Fähigkeit, sich selbst zu heilen, ist im Hier angelegt und steht ihm zur Verfügung. Die Weisheit des Unbewussten ist eine wertvolle Ergänzung zum rationalen Denken.
Selbst-Heilung Die Selbstorganisatorische Hypnose ist ein Selbstheilungsprozess, bei dem das Unbewusste des Patienten der Experte ist. Es kennt die Lösung und weiß, wie Hei-lung geschehen muss – nicht der Therapeut oder das Bewusstsein des Patienten. Deshalb schreitet auch, wenn man dem Unbewussten die Führung der Therapie überlässt, die Heilung zügig voran und es wird keine Zeit „auf dem Holzweg“ verschwendet.
In der Selbstorganisatorischen Hypnose wird jeder Schritt und jede vorgeschlagene Lö-sungsidee durch das Unbewusste des Pati-enten geprüft und gebilligt oder abgelehnt oder so verändert, dass es für den Patienten ganz individuell „passt“. Der Therapeut stellt die Methode zur Verfügung. Er hilft dem Pati-
enten, die Lösungssysteme aufzubauen, mit denen dieser dann später mit Selbsthypnose arbeiten kann, und er begleitet ihn auf seinem Heilungsweg.
Selbst-Entwicklung Die Selbstorgani-satorische Hypnose fördert die Entwicklung eines Menschen. So kann manchmal die Lö-sung eines Problems zu einem großen Schritt nach vorn führen, den der betreffende Mensch bis dahin nicht gehen konnte. Auch seelisch gesunde Menschen können die Möglichkeit zur Entwicklung durch diese Hypnose nutzen. So können Kreativität oder Konzentration den Erfolg im Beruf verbessern. Die eigene Spiritua-lität kann unterstützt werden, um mit größerer Sicherheit Entscheidungen treffen zu können.
Dipl.-Päd. Margarete Rodenbach-StadlerHeilpraktikerin für Psycho- therapie mit Praxis in Düsseldorf, Dozentin, Lernen-Wachen-Bewegen mit Selbstorganisatorischer Hypnosetherapie, Bioenergetik und klientenzentrierten Gesprächen
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