Regionales
Entwicklungskonzept
LEADER-Aktionsgruppe
Hohenlohe-Tauber
Hohenlohekreis Main-Tauber-Kreis Landkreis Schwäbisch Hall
Aktualisierte Fassung vom 05.12.2018
Vom LGL geprüfte und genehmigte Fassung vom 23.07.2015, Aktualisierungen geprüft und
genehmigt am 26.11.2018
Von der Mitgliederversammlung und vom Auswahlausschuss beschlossene Fassung vom
17.11.2015, Aktualisierungen beschlossen am 05.12.2018
Regionales Entwicklungskonzept der Städte und
Gemeinden der Region Hohenlohe-Tauber bezüglich des
„Wettbewerbs zur Auswahl der Lokalen Aktionsgruppen in
Baden-Württemberg für die Förderperiode 2014 - 2020 im
Rahmen der LEADER-Förderung des Europäischen
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
(ELER)“ (Ausschreibung im Staatsanzeiger Baden-
Württemberg vom 25.07.2014).
Kontaktadresse:
Stadt Niederstetten
Bürgermeister Rüdiger Zibold
(Koordinator des Kommunalverbundes Hohenlohe-
Tauber)
Albert-Sammt-Str. 1
97996 Niederstetten
Tel.: 07932 - 9102-26
Niederstetten, 29. September 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem vorliegenden Regionalen Entwicklungskonzept nehmen 24 Städte und Gemeinden sowie Teilorte der
Städte Ilshofen und Bad Mergentheim aus dem Hohenlohekreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis
Schwäbisch Hall am Wettbewerb zur Auswahl der Lokalen Aktionsgruppen in Baden-Württemberg für die
Förderperiode 2014 - 2020 im Rahmen der LEADER-Förderung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für
die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) teil.
LEADER ist ein Regionalentwicklungsprogramm der EU und des Landes Baden-Württemberg, zur
Weiterentwicklung der ländlichen Regionen und wirtschaftlichen Stärkung. Unser Kommunalzusammenschluss
„LEADER Hohenlohe-Tauber“ liegt zwar in einem sehr starken Wirtschaftsraum in Baden-Württemberg, der
Region Heilbronn-Franken, ist in dieser Raumschaft aber klassischer ländlicher Raum mit allen Nachteilen, die
sich daraus ergeben: sehr niedrige Bevölkerungsdichte, Probleme bei der Aufrechterhaltung der
Daseinsvorsorge, demografischer Wandel, Bildungsabwanderung etc.
Gleichzeitig zeichnet sich unsere Region durch eine einmalige Kulturlandschaft mit der Hohenloher Ebene und
den markanten Flusstälern von Kocher, Jagst und Tauber aus. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur
Erarbeitung des vorliegenden Entwicklungskonzepts haben sich zahlreiche Akteure eingebracht und damit ihr
Engagement für unsere Region und die darin lebenden Menschen bewiesen.
Hohenlohe-Tauber ist besonders reich an kulturellen und kulturhistorischen Schätzen und
Alleinstellungsmerkmalen, aber auch an ehrenamtlichem und bürgerschaftlichem Engagement im sozialen,
kulturellen und künstlerischen Bereich sowie im Landschafts- und Naturschutz. Aber wie wir Hohenloher nun
mal sind, mehr im Verborgenen. Das wollen wir für die Entwicklung unserer Region ändern – unter dem
Leitsatz: übereinander wissen, voneinander lernen, sich vernetzen, gemeinsam mehr erreichen und vermarkten.
Wir werden unsere „verborgenen Schätze“ mit der Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und der
Europäischen Union in der Umsetzung des LEADER-Förderprogramms konsequent zur Weiterentwicklung
unserer Heimat nutzen: schon bestehende Ansätze ausbauen und vernetzen, neue Netzwerke und
Wertschöpfungsketten aufbauen und gemeinsam in der Region und außerhalb vermarkten. Dabei setzen wir
vorrangig auf Qualität und Nachhaltigkeit der Projekte.
Die Bürgerinnen und Bürger im LEADER-Gebiet Hohenlohe-Tauber haben im letzten halben Jahr an
zahlreichen Workshops teilgenommen, viele Anregungen eingebracht und weit über hundert Ideen, Projekte
und Ansätze zur Entwicklung unserer Region entwickelt. Dafür danke ich Ihnen als Koordinator des
Kommunalverbundes stellvertretend für alle an der LEADER-Kulisse Hohenlohe-Tauber beteiligten Städte
und Gemeinden und hoffe, dass wir mit dem im weiteren Verlauf beschriebenen, integrierten Ansatz erfolgreich
sein werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Zibold
Bürgermeister Stadt Niederstetten
Koordinator des Kommunalverbundes Hohenlohe-Tauber
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
6
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung ............................................................................................................................................................... I
I Informationen zur regionalen Partnerschaft im LEADER-Gebiet ................................................................... 1
I.1 Abgrenzung und Lage des Aktionsgebiets ................................................................................................. 1
I.2 Zusammensetzung der Aktionsgruppe und Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft .... 4
I.3 Einrichtung und Betrieb eines Regionalmanagements ............................................................................. 8
I.4 Verfahren zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK)…………………...….10
II Inhalte der gebietsspezifischen LEADER-Strategie .......................................................................................... 13
II.1 Beschreibung der Ausgangslage: sozioökonomische Analyse, SWOT-Analyse, Bedarfsanalyse .... 13
II.2 Beschreibung der Entwicklungsziele und der Entwicklungsstrategie .................................................. 37
II.3 Beschreibung der geplanten Handlungsfelder und eines Aktionsplans zu deren Umsetzung ......... 40
II.4 Gebietsübergreifende/transnationale Kooperation mit Aktionsgruppen ........................................... 50
III Durchführung und Prozessgestaltung .................................................................................................................. 52
III.1 Regularien, Aufgabenverteilung der LAG und Geschäftsordnung Auswahlausschuss .................... 52
III.2 Diskriminierungsfreies und transparentes Verfahren zur Projektauswahl .......................................... 55
III.3 Indikativer Finanzierungsplan nach Maßnahmenbereichen, Handlungsfeldern und Jahren ........... 58
III.4 Monitoring und Selbstevaluierung ............................................................................................................. 60
III.5 Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................................................... 62
Anhang ......................................................................................................................................................................... 64
Tabellarische Übersicht der Presseartikel ............................................................................................................. 64
Vereinssatzung ......................................................................................................................................................... 65
Beitragsordnung ....................................................................................................................................................... 75
Geschäftsordnung des Auswahlausschusses ....................................................................................................... 77
Fördersatztabelle ...................................................................................................................................................... 82
Projektbewertungsmatrix des Auswahlausschusses ............................................................................................ 88
Unterstützerliste ....................................................................................................................................................... 97
Letters of Intent ..................................................................................................................................................... 100
Startprojekte ............................................................................................................................................................ 108
Sonderanhang
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
I
Zusammenfassung
Das LEADER-Gebiet Hohenlohe-Tauber
Das LEADER Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber
liegt im Nordwesten Baden-Württembergs und
besteht aus 24 Städten und Gemeinden sowie drei
Teilorten von zwei Städten. Es erstreckt sich über
die drei Landkreise Hohenlohekreis, Main-Tauber-
Kreis und Schwäbisch Hall im Regierungsbezirk
Stuttgart. In unserer Region leben rund 106.860
Einwohner auf einer Fläche von ca. 1.440 km² was
einer Bevölkerungsdichte von 74 Einwohnern/
km² entspricht.
Der überwiegende Teil unseres Aktionsgebiets ist
der Raumkategorie Ländlicher Raum zuzuordnen,
nur zwei Kommunen im Süden (7,6% der
Bevölkerung) liegen im Verdichtungsbereich im
Ländlichen Raum Schwäbisch Hall.
Identitätsstiftend für die Menschen in der Region
Hohenlohe-Tauber ist Hohenlohe bzw. die
Hohenloher Ebene mit den tief eingeschnittenen
Flusstälern von Kocher, Jagst und Tauber. Hier
wird das „Hohenlohische“ bis heute gesprochen und verstanden. Zwischen unseren Städten und
Gemeinden und den Menschen in der Region
bestehen über die Kreisgrenzen viele Verflech-
tungen wie Schulstandorte, Zweckverbände,
ÖPNV- und Tourismusachsen, Pendlerströme,
historische, kulturelle, wirtschaftliche und
naturräumliche Gemeinsamkeiten sowie über-
durchschnittliche Ausprägung der Land- und
Forstwirtschaft.
Regionalentwicklungsstrukturen
Die Regionalentwicklung wollen wir in Hohen-
lohe-Tauber über einen eigenständigen und
eingetragenen Verein mit dem Namen
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“
umsetzen, zu dessen Mitgliedern neben den
Kommunen und Landkreisen ebenso Vertreter der
WISO-Partner und der Zivilgesellschaft gehören
werden. Die LEADER-Aktionsgruppe
Hohenlohe-Tauber (LAG) wird über den Verein in
seiner Gesamtheit abgebildet. Die Organe des
Vereins sind die Mitgliederversammlung sowie der
Vorstand und der Beirat. Vorstand und Beirat
bilden den Auswahlausschuss. Darüber hinaus sind
weitere Gremien und Arbeitsformen wie z. B. ein
eigener Jugendbeirat, Fachbeiräte und
Arbeitsgruppen vorgesehen, über die die
Beteiligung der Akteure sichergestellt ist.
Der Auswahlausschuss des Vereins, der zukünftig
über die zu fördernden LEADER Projekte
entscheidet, wird nach bisherigem
Diskussionsstand mit 24 Personen besetzt sein, die
nach ihrer Qualifikation und ihrem Engagement
ausgewählt wurden und fachlich alle
Themenbereiche des REKs abdecken. Der
Frauenanteil in den Vereinsorganen Vorstand und
Beirat muss bei mind. 40% und der Anteil der
Mitglieder aus dem Bereich Wirtschaft und Soziales
muss bei über 50% liegen. Gleiches gilt für den
Auswahlausschuss.
Unsere Geschäftsstelle wird im Herrenhaus in
Mulfingen-Buchenbach eingerichtet. Wir planen
mit einem Personalumfang für das Regionalmana-
gement von 2 AK. Die Anstellung des
Geschäftsstellenpersonals erfolgt über den
Landkreis Hohenlohekreis. Die Kofinanzierung des
Regionalmanagements wird zu gleichen Teilen von
den beteiligten Kommunen und Landkreisen
aufgebracht. Der Betrieb der Geschäftsstelle ist bis
zum Jahr 2022 vorgesehen.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
II
Beteiligungsverfahren
Zusammen mit der Erstellung der Interessensbe-
kundung dauerte der Prozess zur Erstellung des
vorliegenden REKs in Hohenlohe-Tauber rund
eineinhalb Jahre. Die Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger erfolgte neben der umfassenden
Öffentlichkeitsarbeit über aktive Beteiligungsver-
fahren wie Regionalforen, Workshops, Werkstatt-
runden sowie über eine innovative Online-Beteili-
gungsplattform mit großer Beteiligung.
Auf diesem Weg konnten wir mehrere tausend
Menschen erreichen und viele hundert Akteure
aktiv in den Entwicklungsprozess einbinden. Dies
spiegelt auch die starke Beteiligung privater Ak-
teure wider, die sich in den Prozess eingebracht
haben. Einen besonderen Schwerpunkt hat die
Beteiligung Jugendlicher in unserer Region gebildet,
mit einem eigenen Jugendwettbewerb und
Anhörungen vor Ort.
Situationsanalyse, SWOT, Entwicklungsbedarfe
In der Zusammenfassung der Beschreibung der
Ausgangslage mit SWOT-Analyse kristallisiert sich
heraus, dass die regionale Identität in Verbindung
mit der vielfältigen Kultur und Kulturlandschaft,
die Landwirtschaft bzw. allgemeine wirtschaftliche
Situation zusammen mit den vielen (verborgenen)
Schätzen unsere besonderen Stärken sind. Viele
Modellprojekte und das damit verbundene „Know-
How“ in Verbindung mit dem noch starken
bürgerschaftlichen Engagement bieten uns die
Chance, dieses Wissen zu übertragen, die
Erfahrungen zu nutzen und Vernetzungen sowie
„Anpassung“ in der Struktur des bürgerschaft-
lichen zu entwickeln.
Auf der anderen Seite bringt der demografische
Wandel in Verbindung mit bestehenden und sich
noch verschärfenden Problemen bei Daseins-
vorsorge, Teilhabe und Mobilität gravierende
Auswirkungen auf die Grund- und Nahversorgung
und Mobilität mit sich. Schwächen bei der
Marktkonformität der Angebote, der Vernetzung
der Akteure auch im Bereich Tourismus mit vielen
noch verborgenen Schätze und Defizite bei der
Infrastruktur fordern große Anstrengungen und
führen zum Risiko, dass die Potenziale nicht
konsequent genutzt werden können.
Leben im ländlichen Raum mit Schwerpunkt „Jugend und Senioren“
Zentrale endogene Potenziale in diesem Bereich zur
Entwicklung sind die regionale Identität, ein großes
„Kreativ-Angebot“ als Erfolgsfaktor für eine Gründermentalität und das noch starke
bürgerschaftliche Engagement. Der Handlungs-
und Entwicklungsbedarf liegt im Bereich der
Steigerung der Lebensqualität – insbesondere für
Menschen mit besonders großen Herausforde-
rungen beim Leben im ländlichen Raum. Hier hat
ein zielgruppengerechter Ausbau der Infrastruktur,
Nah- und Grundversorgung, kultureller Einrich-
tungen bzw. Anpassung der Angebote und des
ehrenamtlichen Engagements an sich wandelnde
Bedürfnisse zu erfolgen. Die Bindung der
Jugendlichen an die Region muss gesteigert werden,
um Abwanderung zu verringern bzw. den Rückzug
nach der Bildungsabwanderung zu erleichtern. Die
Verbesserung der öffentlichen Mobilität ist ebenso
eine Strategie zur Anpassung an den
demografischen Wandel und stellt wie die
Intensivierung der Innenentwicklung in den Orten
eine Attraktivitätssteigerung dar.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
III
Tourismus und Kultur mit Schwerpunkt „Verborgene Schätze“
Brauchtum und Kultur bzw. kulturhistorische Pro-
jekte sind in Hohenlohe-Tauber stark verwurzelt
und bieten ein großes endogenes Potenzial. In
Verbindung mit der vielfältigen Kulturlandschaft,
der Landwirtschaft bzw. allgemeinen wirtschaft-
lichen Situation bietet dieses „Hohenlohe-Paket“ ein großes Potenzial für ein Alleinstellungsmerk-
mal. Der Erhalt und die Entwicklung des
kulturellen Erbes mit der Inwertsetzung und
Vermarktung der „verborgene Schätze“ hat über
die stärkere Vernetzung der Marken und Anbieter
bzw. den Aufbau von Netzwerken und
Wertschöpfungsketten zu erfolgen, damit es zu
einer Steigerung des Bekanntheitsgrades und
Schärfung des touristischen Profils führt. Dabei
sind Qualitätssteigerungen bzw. Anpassungen der
angebotenen Produkte, Dienstleistungen und
Infrastruktur an neue Verbraucheranforderungen
zentrale Herausforderungen
Wirtschaft, Unternehmen, IMF mit dem Schwerpunkt „zukunftsträchtiges Wirtschaften“
Für Hohenlohe-Tauber sehen wir in der Regio-
nalentwicklung insbesondere das endogene Poten-
zial der Förderung der weichen Standortfaktoren
und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen als
Entwicklungspotenzial. Die Identifizierung und
Unterstützung der Umsetzung von innovativen
Wirtschaftsideen und Diversifizierungsprojekten
stehen ebenso im Fokus wie die Entwicklung des
Gründungsgeschehens durch die Förderung der
Kreativität. Umnutzungen und neue, bedarfs-
gerechte Betreuungslösungen verbessern die
Rahmenbedingungen für ein zukunftsträchtiges
Wirtschaften. Eine zentrale Aufgabe wird es sein,
die wirtschaftlichen Akteure in der Region zu
vernetzen, um mit diesen Netzwerken und
Wertschöpfungsketten auf veränderte Bedarfe zu
reagieren sowie den Folgen des demografischen
Wandels zu begegnen.
Landschaft, Landwirtschaft und Klimaschutz mit Schwerpunkt „Inwertsetzung Kulturlandschaft“
Hohenlohe-Tauber zeichnet sich landschaftlich mit
der Hohenloher Ebene und den Flusstälern sowie
der in den Teilräumen stark unterschied-lichen
Landwirtschaft aus. Hier liegen die zentra-len
endogenen Potenziale zur Entwicklung: Steigerung
der Wertschöpfung durch Regionalver-marktung
und Nutzung von bestehendem Fach-wissen sowie
(Weiter-)Entwicklung des „Land-
schaftstourismus“ durch Nutzung und Inwert-setzung der (kultur-)landschaftlichen Alleinstel-
lungsmerkmale. Eine wichtige Rolle spielt der
Aufbau von Netzwerken und Wertschöp-
fungsketten sowohl im Bereich Direkt-/Regional-
vermarktung als auch über Diversifizierung
hinsichtlich Tourismus und „Landschafts-
pflegeprodukte“. Innovative und modellhafte Vorhaben im Bereich Energie/ Elektromobilität zu
übertragen und in Praxis umzusetzen sowie die
Wertschöpfung durch Energieeffizienz und neue
Vermarktungsansätze zu steigern, sind weitere
Bereiche, die im Fokus stehen.
Ziele, Strategie und Handlungsfelder
Die Leitidee für unsere LEADER-Region lautet:
„Steigerung der regionalen und sozialen
Wertschöpfung in Hohenlohe-Tauber“ und verdeutlicht damit die geplante strategische
Ausrichtung der Regionalentwicklungsstrukturen
im Sinne einer „regionalen Wertschöpfungspart-
nerschaft“. Die Generierung einer nachhaltigen
sozialen und regionalen Wertschöpfung durch die
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
IV
Inwertsetzung der endogenen Potenziale zum
wechselseitigen Nutzen aller Beteiligten wird als
strategische Allianz zwischen den regionalen
Unternehmen und den zentralen Akteuren der
Region aus Politik, Verwaltung und Zivilgesell-
schaft umgesetzt.
Unsere Entwicklungsziele untersetzen die Leitidee
und geben den Rahmen der künftigen
Entwicklungsarbeit vor. Die zentralen Aspekte sind
Vernetzung der Akteure, Förderung und
Qualifizierung von Menschen, Steigerung der
Lebensqualität, Aufbau bzw. Weiterentwicklung
von Wertschöpfungsketten, Verbesserung der
Qualität der Produkte und Dienstleistungen und
Steigerung der Bekanntheit der Projekte und der
gesamten Region durch gemeinsame Vermarktung.
Die Entwicklungsziele werden ergänzt um sieben
strategische Querschnittziele. Beide Zielsysteme
zusammen stellen gleichzeitig einen wesentlich Teil
des Prüfrasters für die Projektauswahlkriterien dar.
Wir haben vier gebietsspezifische Handlungsfelder
entwickelt, die Operationalisierung erfolgt über 19
Handlungsfeldziele. Wir haben in jedem Hand-
lungsfeld darüber hinaus eine eigene Schwer-
punktsetzung entwickelt für Themen und Be-
reiche, für die ein besonderer Handlungs- und
Entwicklungsbedarf besteht.
Handlungsfeld 1: Lebenswertes Hohenlohe-
Tauber mit dem Schwerpunkt „Perspektiven für Jugend und Senioren“
- Themenbereiche und Fokuspunkte: Lebens-
qualität im ländlichen Raum erhalten und stei-
gern, Innenentwicklung im Hinblick auf Ju-
gend und Senioren vorantreiben, Nah- und
Grundversorgung langfristig sichern, Demo-
grafische Entwicklung stärker bei Planungen
und Konzeptionen berücksichtigenHand-
lungsfeld 2
Handlungsfeld 2: Anziehendes Hohenlohe-Tau-
ber mit dem Schwerpunkt: „Verborgene Schätze“
- Themenbereiche und Fokuspunkte: Touris-
mus stärken und weiter professionalisieren,
Erhalt bzw. Entwicklung des kulturellen Erbes
der Region, Inwertsetzung bzw. Vermarktung
der „verborgenen Schätze“
Handlungsfeld 3
Handlungsfeld 3: Prosperierendes Hohenlohe-
Tauber mit dem Schwerpunkt „Zukunftsträchtiges Wirtschaften“
- Themenbereiche und Fokuspunkte: Fachkräf-
temangel, Förderung von KMU adressieren,
Arbeitsplatzsicherung, Schaffung alternativer
Einkommensquellen unterstützen, Existenz-
gründungen, Unternehmenserweiterungen,
Einkommenskombinationen und –alternativen
unterstützen, Gründung neuer Netzwerkorga-
nisationen
Handlungsfeld 4: Attraktives Hohenlohe-Tauber
mit dem Schwerpunkt „Inwertsetzung Kulturland-
schaft“
- Themenbereiche und Fokuspunkte: Inwertset-
zung der Landschaft durch Landschaftstouris-
mus und regionale Produkte, Landschafts-
pflege und Offenhaltung langfristig sichern,
Diversifizierung in der Landwirtschaft sensibel
unterstützen, Klimaschutz, Ressourcen- und
Energieeffizienz, regenerative Energien voran-
treiben, Bildung (Umweltbildung, Lernort
Bauernhof) attraktiv machen
Die Handlungsfelder mit ihren Schwerpunkten,
Themenbereichen und Fokuspunkten können in
jedem Fall der Leitidee „Steigerung der regionalen und sozialen Wertschöpfung in Hohenlohe-
Tauber“ sowie einzelnen Entwicklungs- und
Querschnittzielen zugeordnet werden und bilden
damit kohärent die Bedarfe in der Region ab.
Unser Aktionsplan enthält neben einer Planung der
ersten Schritte zur Umsetzung der Strategie eine
Meilensteinplanung sowie eine Liste mit 26
Startprojekten, die eine schnelle Projektbeantra-
gung und Abwicklung gewährleisten. Des Weiteren
liegen mehrere startreife Projekte zur
überregionalen Kooperation vor. Insgesamt
wurden über 100 Projektideen im Beteiligungs-
verfahren eingereicht
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
1 V
Durchführung und Prozessgestaltung
Der Verein „Regionalentwicklung Hohenlohe-
Tauber e.V.“ wird über die beigefügte
Vereinssatzung als rechtsfähiges Gremium
„eingetragener Verein“ definiert. Er ist das zentrale
Gremium und steuert den Entwicklungsprozess.
Über die zu fördernden LEADER Projekte
entscheidet der Auswahlausschuss, der sich aus
dem Vorstand und dem Beirat des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ zusammensetzt. Zu seinen zentralen Aufgaben
gehört auch die Evaluierung der Zielerreichung,
Bewertung und Bewilligung der Projekte,
Aufstellung und Prüfung des Aktionsplans sowie
die Steuerung des Regionalmanagements.
Das Regionalmanagement wird im Gegenzug den
Verein mit seinen Organen und den
Auswahlausschuss unterstützen, die Sitzungen vor-
und nachbereiten sowie in Abstimmung mit dem
Vereinsvorstand die Qualifizierung des Gremiums
und weiterer Akteure durchführen. Auf der
Projektebene wird die Geschäftsstelle Antragsteller
beraten, Projektträger bei der Akquise von
Fördermitteln unterstützen und die Abwicklung der
Projekte überwachen. Darüber hinaus zählen die
intensive Kommunikation von und Information
über LEADER, der Aufbau und die Begleitung von
Netzwerken und Wertschöpfungsketten durch
Moderation und Vernetzungen zu den Aufgaben
des Regionalmanagements. Für alle Aufgaben des
Vereins „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber
e.V.“ und des Regionalmanagements sind feste
Zielgrößen und Evaluierungsschritte geplant.
Wir haben einen umfassenden Entwurf für ein
diskriminierungsfreies Projektauswahlverfahren
erstellt, das neben der Abfrage des Bezugs des
Projektes zu den Zielen unseres REK auch
Prüfkriterien zur Innovativität, Wertschöpfung
oder Vernetzung enthält. Diese Auswahlkriterien
werden intensiv mit den Antragstellern und
Projektträgern kommuniziert. Die abschließende
Bewertung des Erfüllungsgrades der
Auswahlkriterien erfolgt durch den
Auswahlausschuss.
Bei der Ausdifferenzierung der Fördersätze im
Modul 1, Ziffer 2 bis 6 und Modul 2 haben wir den
thematischen Schwerpunktsetzungen Rech-nung
getragen, so dass sich auch im Zusam-menhang mit
der Finanzplanung ein kohärentes Bild ergibt. Für
beihilferechtlich relevante kommunale Projekte
und private Projekte gelten dabei die gleichen
Fördersätze. Mit Fördersätzen von 40% werden wir
Projekte zur Umnutzung, für Dienstleistungen zur
Grundversorgung, Touris-mus und
Existenzgründungen unterstützen. Modernisierung
und Baulückenschluss sowie wei-tere investive und
nicht investive Projekte erhalten einen niedrigeren
Fördersatz. Eine Differenzie-rung nach
strukturstarken und strukturschwachen Gemeinden
erfolgt nicht. Dem Finanzplan liegt eine
Gewichtung der Handlungsfelder nach
Handlungsbedarfen und der zu erreichenden Zielen
bzw. dafür notwendigen Mittel zu Grunde.
Essentiell für eine erfolgreiche Regionalent-
wicklung ist die Kommunikation. Im Öffentlich-
keitsarbeitskonzept sind Ziele, Maßnahmen und
Zielgruppen definiert. Im Innenmarketing in der
Region werden wir breit über die Leitidee, unsere
Ziele, Projekte und Akteure mit ihren Netzwerken
sowie über den Hintergrund von LEADER
informieren. Wir fördern das „voneinander
Lernen“ und bauen ein Netz von „aufeinander
abgestimmten“ Projekten und Maßnahmen auf.
Durch diese Strategie können wir dann die
„Produkte“ unserer Arbeit in der Region und außerhalb erfolgreich gemeinsam vermarkten.
Eine genaue Beobachtung des Zielfortschritts und
ggf. ein Nachsteuern sind Kernaufgaben erfolg-
reicher Regionalentwicklung. Der Verein
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ nutzt beim Monitoring und bei der (Selbst-)
Evaluierung die neu aufgestellten Standards im
Rahmen der von der Deutschen Vernetzungsstelle
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
VI
Ländliche Räume (DVS) erstellten
„Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
1
I Informationen zur regionalen Partnerschaft im LEADER-
Gebiet
I.1 Abgrenzung und Lage des Aktionsgebiets
Wir bewerben uns für LEADER 2014-2020 in
Baden-Württemberg als Kommunalverbund „Ho-
henlohe-Tauber“ mit 24 Städten und Gemeinden sowie mit den Teilorten Obersteinach und Rup-
pertshofen (Ilshofen) und Markelsheim (Bad Mer-
gentheim) wie in Abbildung 1 bzw. Tabelle 1 dar-
gestellt. Das geplante Aktionsgebiet liegt im Nord-
osten Baden-Württembergs und umfasst die öst-
lichen bzw. nordöstlichen Gemeinden der Land-
kreise Hohenlohekreis und Schwäbisch Hall sowie
die südöstlichen Gemeinden des Landkreises Main-
Tauber-Kreis im Regierungsbezirk Stuttgart.
Abbildung 1: Karte des LEADER-Gebiets
Hohenlohe-Tauber
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
In unserer Region leben rund 106.860 Einwohner
auf einer Fläche von ca. 1.440 km² in über 540
Teilorten und Weilern; das entspricht einer
Bevölkerungsdichte von 74 Einwohnern/km².
Unsere Region ist durch die Hohenloher Ebene
geprägt, welche sich von 300 bis auf über 500m ü.
N.N erhebt. Diese wird von den Flüssen Kocher,
Jagst und Tauber sowie deren Nebenflüssen und -
bächen mit zum Teil tief eingeschnittenen
Flusstälern charakterisiert.
Fast alle Gemeinden des Aktionsgebietes gehören
zur Kategorie „Ländlicher Raum im engeren Sinne“. Einzig Satteldorf und Untermünkheim im
Süden spielen eine Sonderrolle und liegen im
Verdichtungsbereich im Ländlichen Raum
Schwäbisch Hall. Die beiden Orte stellen gleichsam
die Tore zu den südlichen Mittelzentren Crailsheim
und Schwäbisch Hall dar. Weitere angrenzende
bzw. teilweise
umschlossene und damit
für die Regionalentwick-
lung besonders bedeut-
same Mittelzentren, z.B. mit
Berufsschulen, Hoch-
schule, ärztlicher Versor-
gung und Krankenhäuser
sind Künzelsau und Bad-
Mergentheim, die in der
Abbildung entsprechend
hervorgehoben sind. Die
Hauptverbindungslinien
der Region sind die
„Kaiserstraße“ genannte B290 von Crailsheim über
Bad Mergentheim nach
Tauberbischofsheim, die gleichzeitig die einzige
Landesentwicklungsachse in der Region darstellt,
sowie die B19 von Schwäbisch Hall über Künzelsau
nach Bad Mergentheim.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
2
Tabelle 1: Liste der am LEADER-Gebiet Hohenlohe-Tauber beteiligten Städte, Gemeinden und
Gemarkungen
Name der Gemeinde Einwohner Fläche in km² Einwohner je km² Gemeindeschlüssel/
Gemarkungsnummer
Gemeinden, die vollständig im LEADER-Gebiet liegen
Landkreis Hohenlohekreis
Dörzbach 2.408 32,36 74 08126020
Ingelfingen, Stadt 5.578 46,48 120 08126039
Krautheim, Stadt 4.488 52,92 85 08126045
Kupferzell 5.783 54,29 107 08126047
Mulfingen 3.705 80,08 46 08126056
Schöntal 5.583 81,65 68 08126072
Waldenburg, Stadt 2.900 31,55 92 08126085
Landkreis Main-Tauber-Kreis
Assamstadt 2.144 17,20 125 08128006
Boxberg, Stadt 6.550 101,81 64 08128014
Creglingen, Stadt 4.718 117,22 40 08128020
Igersheim 5.498 42,83 128 08128058
Niederstetten 4.873 104,06 47 08128082
Weikersheim 7.335 80,92 91 08128126
Landkreis Schwäbisch Hall
Blaufelden 5.170 90,18 57 08127008
Braunsbach 2.470 52,85 47 08127009
Gerabronn, Stadt 4.195 40,39 104 08127032
Kirchberg an der Jagst, Stadt 4.086 40,93 100 08127046
Langenburg, Stadt 1.725 31,40 55 08127047
Rot am See 5.236 74,81 70 08127071
Satteldorf 5.239 46,21 113 08127073
Schrozberg, Stadt 5.692 105,21 54 08127075
Untermünkheim 2.951 27,14 109 08127086
Wallhausen 3.570 25,47 140 08127091
Wolpertshausen 2.055 27,42 75 08127099
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
3
Gemeinden, die nur teilweise im LEADER-Gebiet liegen
Landkreis Main-Tauber-Kreis
Bad Mergentheim 08128007
- Markelsheim 1.908 15,12 126 Gem.Nr. 158
Landkreis Schwäbisch Hall
Ilshofen 08127043
- Obersteinach 700 12,80 55 Gem.Nr. 467
- Ruppertshofen 300 10,70 28 Gem.Nr. 468
Gesamt Hohenlohe-Tauber 106.860 1.444,00 74,00
Quelle: www.statistik.baden-wuerttemberg.de, Basis Zensus 9.5.2011, Auswertung Daten Quartal 3/2013
Gemarkungen: Einwohnerzahlen durch schriftliche Abfrage der Gemeinden vom April 2014
Strukturelle Homogenität und funktionale Kohärenz des Aktionsgebiets
Mit dem hohenlohischen Dialekt, welcher der
ostfränkischen Dialektgruppe zuzuordnen ist, geht
ein auch heute noch bedeutender identitäts-
stiftender Faktor einher. Das „Hohenlohische“
wird bis heute rings um die Flüsse Kocher, Jagst
und Tauber gesprochen und verstanden.
Ursprünglich war Hohenlohe ein dynastisch
geprägter Begriff, der auf das Adelsgeschlecht derer
von Hohenlohe zurückzuführen ist, die in
verschiedenen kleineren Fürstentümern in der
Region herrschten. Nachdem 1806 der größte Teil
ihres Herrschaftsgebietes in das Königreich
Württemberg eingegliedert wurde, lebte Hohenlohe
fortan als geographischer Begriff weiter, etwa in der
Benennung der Hohenloher Ebene, die zu den
Neckar- und Tauber-Gäuplatten gehört und in
Nord-Süd-Richtung (Taubertal bis Schwäbisch-
Fränkischer-Wald) weitgehend deckungsgleich mit
dem Aktionsgebiet ist.
Hohenlohe ist als das „Land der Burgen und Schlösser“ bekannt. In vielen Städten tragen die
alten Amtshäuser noch die hohenlohischen
Wappen und es finden sich viele Burgen und
Schlösser: Beispiele sind die Burg Krautheim und
die Stauferburg Leofels sowie die Schlösser
Bartenstein, Kirchberg, Langenburg, Waldenburg
und Weikersheim oder auch das Kloster Schöntal.
Einige davon werden von Fürstenfamilien noch
bewohnt und durch kulturelle Veranstaltungen wie
z.B. den Hohenloher Kultursommer belebt oder
sind wie das Kloster Schöntal als Bildungsstätte
umgenutzt. Neben diesen heute noch erhaltenen
und historisch bedeutsamen Bauwerken gibt es eine
Vielzahl von Burgen, von denen nur noch die
Grundmauern erkennbar sind und die entlang der
Flüsse und ursprünglichen Transportwegen den
Handel überwachten.
Gemeinsam ist der überwiegend mäßig fruchtbaren
und waldarmen Hohenloher Ebene, dass nach wie
vor die Landwirtschaft eine tragende Rolle inne hat
wobei das Landschaftsbild in Teilen auch durch den
Weinbau (Kochertal und Taubertal) und in den
Tallagen durch die typischen Steinriegel geprägt
wird.
Den Impuls zu einer Bewerbung als LEADER-
Region „Hohenlohe-Tauber“ gab die Stadt Niederstetten, die auch die Rolle einer Modellstadt
des Landes Baden-Württemberg für ganzheitliche
Gemeindeentwicklung inne hat. Im Zuge des
Interessenbekundungsverfahrens schlossen sich die
beteiligten Kommunen zu der dargestellten Region
zusammen, mit der Absicht, gemeinsam Lösungen
zur Behebung der Schwächen im ländlichen
Hohenloher Raum zu finden und gleichzeitig die
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
4
vorhandenen Stärken auszubauen. Die
Gebietskulisse orientiert sich dabei an oben
genannten identitätsstiftenden Eigenschaften sowie
an folgenden weiteren Faktoren:
- weitgehende Übereinstimmung der Kulisse
mit Teilen der Altkreise Crailsheim, Bad
Mergentheim und Künzelsau sowie dem ehe-
maligen Oberamt Gerabronn.
- vielfältige – auch kreisübergreifende – Ver-
flechtungen der Gemeinden untereinander wie
beispielsweise über Schulstandorte (z.B. Gym-
nasien Gerabronn und Weikersheim), Verwal-
tungsgemeinschaften, Zweckverbände,
ÖPNV- und Tourismusachsen (Kocher-Jagst-
Tauber-Rad- und Wanderwege, Anbieterge-
meinschaften, Erzeugergemeinschaften etc.).
- Pendlerströme aus dem Aktionsgebiet zu den
wirtschaftsstarken Standorten der „Hidden Champions“.
- Wirtschaftsstruktur mit vielfältigem Hand-
werk, erfolgreichen kleinen und mittleren Fa-
milienunternehmen, die sehr eng mit der Re-
gion verbunden sind und dies durch ihr viel-
fältiges Engagement im Bildungsbereich, wie
auch im sozialen, kulturellen und sportlichen
Bereich zum Ausdruck bringen.
- weitgehende Deckungsgleichheit mit der
LEADER+-Gebietskulisse der Förderperiode
2000-2006.
- historische, kulturelle, wirtschaftliche und na-
turräumliche Gemeinsamkeiten (z.B. Fürsten-
häuser, Hohenloher Ebene, Dialekt, Mentali-
tät etc.).
- strukturschwächster Raum im Wirtschafts-
raum Heilbronn-Franken.
- gemeinsame Trends wie negative Bevölke-
rungsprognose und Kaufkraft, Steuerkraft-
messzahl sowie Dienstleistungssektor und In-
novationskraft unter Landesdurchschnitt.
- überdurchschnittliche Ausprägung der Land-
und Forstwirtschaft mit vielen großen Ak-
teursgemeinschaften wie z.B. Bäuerliche Er-
zeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH)
mit Sitz in Wolpertshausen, UEG Niederstet-
ten oder Organisch-Biologische Erzeugerge-
meinschaft Hohenlohe (Schrozberg) sowie
Maschinen- und Betriebshilfsringe, Absatz-
und Bezugsgenossenschaften, Winzergenos-
senschaften (WG Markelsheim, Weinkellerei
Hohenlohe), Molkereien (Molkerei Schroz-
berg), Forstbetriebsgemeinschaften bzw.
Waldbauvereinen und Landschaftserhaltungs-
verbänden. Auch die überregional bekannt ge-
wordene Hausschweinrasse „Schwäbisch-Häl-
lisches Landschwein“ hat in unserer Region ihre Heimat
Die Auswertung der Statistiken für unser
Aktionsgebiet sowie die Ergebnisse der
Experteninterviews und Workshops sowohl im
Rahmen der Interessensbekundung als auch für die
REK-Erstellung verdeutlichen darüber hinaus, dass
wir in der gesamten Gebietskulisse vor sehr
ähnlichen Ausgangslagen und Herausforderungen
wie dem demografischen Wandel, Problemen bei
der Nah- und Grundversorgung und dem Erhalt
der Kulturlandschaft stehen.
I.2 Zusammensetzung der Aktionsgruppe und Organisationsstruktur der
regionalen Partnerschaft
Die LEADER-Aktionsgruppe Hohenlohe-Tauber
(LAG) wird über den Verein „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ in seiner Gesamtheit abgebildet. Organe des Vereins sind laut
beigefügter Vereinssatzung die
Mitgliederversammlung sowie der Vorstand und
der Beirat. Vorstand und Beirat bilden den
Auswahlausschuss. Darüber hinaus sind weitere
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
5
Gremien und Arbeitsformen wie z. B. ein eigener
Jugendbeirat und Fachausschüsse vorgesehen, über
die die Beteiligung der Akteure sichergestellt ist.
Die Zusammensetzung der LAG und der
Vereinsorgane, sowie die Zusammensetzung des
angedachten Jugendbeirats und der Fachausschüsse
ist ein dynamischer Prozess, der sich auch über die
Fertigstellung des REK hinaus fortsetzt. Damit
kann auf wichtige Schwerpunktsetzungen zeitnah
reagiert werden. Die bereits definierten Merkmale
zu Struktur, Besetzung und Abdeckung der
Themen und deren Stellenwert innerhalb des REKs
bilden dafür die Grundlage. Die bislang
feststehenden Mitglieder des Auswahlausschusses
sind Experten in ihren Fachgebieten und in der
Region, überregional sowie interdisziplinär
vernetzt. Damit bringen sie neben der
unabdingbaren Fachkompetenz auch die
notwendige Organisations- und Erfahrungs-
kompetenz mit in den Gestaltungsprozess ein.
Tabelle 2 Mitglieder des Auswahlausschusses der LAG Hohenlohe-Tauber
Mitglieder öffent-
lich privat Frauen Männer Stellvertreter/innen
Vorstand
Bürgermeister a.D. Hermann Limbacher, Mul-
fingen 1 1
Landwirtschaftsdirektorin a.D. Helgard Tomp-
pert 1 1
Elisabeth Quirbach, (Rabbinatsmuseum
Braunsbach) 1 1
Stefan Eisenreich, Wallhausen (Wanderreiten
Hohenlohe) 1 1
Margot Klinger (Landratsamt Hohenlohekreis,
Stabsstelle Wirtschaftsförderung) 1 1
Verena Bamberger (Landratsamt Main-Tau-
ber-Kreis, Amt für Strukturentwicklung, Wirt-
schaftsförderung und Tourismus)
1 1
Angelika Fitzgerald (Landratsamt Landkreis
Schwäbisch Hall, Amt für Wirtschafts- und Re-
gionalmanagement)
1 1
3 4 5 2 Gesamt Vorstand: 7
Mitglieder
Beirat
Kommunen
Bürgermeister Rüdiger Zibold (Niederstetten) 1 1 Bürgermeister Klaus
Kornberger
Bürgermeisterin Patrizia Filz (Schöntal) 1 1 Bürgermeister Mar-
kus Knobel
Bürgermeister Frank Harsch (Braunsbach) 1 1 Bürgermeister Wolf-
gang Class
Landschaftspflege
Friedrich Schinko, Blaufelden (Schwäbischer
Albverein)
1 1
Herbert Schüßler
Martin Wunderlich, Dörzbach (Zebuhof Wun-
derlich) 1 1
Karin Schmetzer-
Bucka
Jugend
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
6
Nathalie Müller, Mulfingen 1 1 Mike Pfeil
Tourismus
Andreas Dürr (TG Hohenlohe e.V.) 1 1 Christine Bardon
Jochen Müssig (Tourismusverband
"LIEBLICHES TAUBERTAL" e.V.) 1 1
Sarah Guttenberger
Silke Rüdinger (Hohenlohe + Schwäbisch Hall
Tourismus e.V.) 1 1
Alinde Hofmann
Kultur
Karin Friedle-Unger (Kleinkunst, Langenburg) 1 1 Antje Kunz
Heidi Griefenow-Maedel, Niederstetten (Frei-
lichtTHEATER im Tempele Niederstetten e.V.) 1 1
Sandra Neckermann
Landfrauen
Regina Müller, Mulfingen (KreislandFrauen-
verband Hohenlohe) 1 1
Gerda Weiß
Wirtschaft
Klaus Wunderlich, Herbsthausen (Herbsthäu-
ser Brauerei) 1 1 Berthold Walter
Sabine Philipp, AG Unternehmerfrauen im
Handwerk Schwäbisch Hall-Crailsheim 1 1 Wiebke Bißwanger
Land- und Forstwirtschaft
Meinhard Stärkel, Bad Mergentheim (LRA
Main-Tauber-Kreis - Landwirtschaftsamt) 1 1 Karin Roth
Frauen
Ursula Burkert, Bad Mergentheim (Praxis für
Persönlichkeitsentwicklung Tauberfranken) 1 1 Anke Ames
Teilhabe
Wilhelm Finteis (Sozialtherapeutische Ge-
meinschaft Weckelweiler e.V.) 1 1
Daniela Flinspach-
Heubner
7 10 8 9
Gesamt Beirat: 17
Mitglieder
GESAMT 10 14 13 11
Gesamt Auswahl-
gremium: 24
Die Zusammensetzung der Auswahlausschuss-
Mitglieder wurde vor allem durch die im Rahmen
der REK-Erstellung durchgeführten
Beteiligungsverfahren beeinflusst. Aus den
Workshops, Arbeitsgruppen und bei den
Experteninterviews haben sich Akteure
herauskristallisiert, die bereits stark in der Region
engagiert, in Netzwerken, Vereinen, Gruppen oder
Institutionen aktiv sind oder ihre Fachexpertise in
den Prozess eingebracht haben. Im Rahmen der
Arbeit des „Koordinierungskreises“, in dem auch einige künftige Mitglieder des Auswahlausschusses
vertreten waren, sowie mit Unterstützung des
begleitenden Fachbüros erklärten sich die in der
folgenden Tabelle aufgelisteten Personen bereit,
Ihre Kompetenzen in die künftige Arbeit als
Mitglied des Auswahlausschusses einzubringen.
Die Zusammensetzung des Auswahlausschusses ist
offen angelegt, d.h. es können weitere Mitglieder im
Laufe der Förderperiode aufgenommen oder bei
Ausscheiden ersetzt werden. Die Mitgliedschaft ist
nicht an Personen gebunden, sondern auf
Organisationen bzw. Themenbereiche bezogen. Bei
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
7
der Besetzung des Auswahlausschusses gilt für uns,
dass Fachkompetenz Vorrang vor Regionalproporz
hat. Der Frauenanteil im Auswahlausschuss muss
bei mind. 40% und der Anteil der Mitglieder aus
dem Bereich Wirtschaft und Soziales muss über
50% liegen. Auswahlausschuss-Mitglieder wohnen
in der Gebietskulisse oder sind als Unternehmens-,
Verbands-, Vereins- oder Verwaltungsvertreter für
die Kulisse zuständig bzw. sind Vertreter des
nächstliegenden höheren Zuständigkeitsbereichs.
LAG als Teil der Regionalen Wertschöpfungspartnerschaft
Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses
und die positiven kollektiven Erfahrungen
mit nach-haltigen sowie
akzeptanzgetragenen Projekten,
Netzwerken und Wertschöpfungsketten
(z.B. Gruppenreisen Hohenlohe,
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall) waren der Anstoß dazu,
regionale Wert-
schöpfungspartnerschaften aus dem
Modell-programm des Bundes „Regionen Aktiv“ konzeptionell für unsere Regional-
entwicklungsstrukturen zu adaptieren.
Der Verein Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V.“ wird im Sinne einer Regionalen Wertschöpfungspartnerschaft (RWP)
agieren, also als strategische Allianz zwischen den
regionalen Unternehmen und den zentralen
Akteuren der Region aus Politik, Verwaltung und
Zivilgesellschaft. Unser Ziel der RWP ist die
Generierung einer nachhaltigen sozialen und
regionalen Wertschöpfung durch die Inwertsetzung
der regionalen Potenziale zum wechselseitigen
Nutzen aller Beteiligten.
Die Mitglieder des Auswahlausschusses decken
fachlich und interdisziplinär alle Themenbereiche
des REKs ab.
Ergänzend zu den Vereinsorganen „Mitglieder-versammlung“ sowie „Vors-tand“ und „Beirat“ können beratende Fachgruppen ein-gerichtet
werden, wie z.B. ein „Jugendbeirat“ dessen je-
weilige/r Vorsitzende/r auto-matisch
stimmberechtigtes Mitglied im Beirat sein wird.
Darüber hinaus können thematische
Arbeitsgruppen eingerichtet werden und durch das
Regionalmanagement moderierte Netzwerk- bzw.
Wertschöpfungskettentreffen unter Beteiligung der
LAG-Mitglieder durchgeführt werden.
I.3 Einrichtung und Betrieb eines Regionalmanagements
Abbildung 2: Die LEADER-Regionalentwick-
lungsstrukturen Hohenlohe-
Tauber in der Übersicht
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
8
Unsere LEADER-Geschäftsstelle wird im
„Herrenhaus“ in Mulfingen-Buchenbach
(www.erlebnis-mittleres-jagsttal.de) im Jagsttal ein-
gerichtet. Die Instandsetzung des Herrenhauses in
Buchenbach und der Außenanlagen wurde über
LEADER+ (2000-2006) gefördert. Es befindet sich
neben der Ortschaftsverwaltung auch das
Touristikinformationszentrum für das Mittlere
Jagsttal in dem Gebäude sowie eine feste Aus-
stellung und wechselnde Wanderausstellungen.
Abbildung 3: Das “Herrenhaus” in Mulfingen-
Buchenbach als Sitz der LEADER-
Geschäftsstelle
Quelle: www.erlebnis-mittleres-jagsttal.de, 2014
Das Herrenhaus liegt direkt am Kocher-Jagst-
Radweg und ist vor allem im Sommer im Rahmen
der angebotenen Ausstellungen durch Wanderer
und Radfahrer sehr gut besucht, was positive
Effekte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für
unsere LEADER-Region hat und die „Begeg-
nung“ und Kommunikation mit der Bevölkerung deutlich erleichtert.
Die Gemeinde Mulfingen ist bereit, das bisher als
Sitzungsraum für den Ortschaftsrat genutzte
Zimmer mit rund 30 m² im Obergeschoss des
Herrenhauses an den Verein Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V.“, bzw. an den Landkreis
Hohenlohekreis, dem Träger des
Regionalmanagements, als Büro zu vermieten. Im
EG des Gebäudes steht ein Sitzungssaal für größere
Versammlungen zur Verfügung. Die
Geschäftsstelle wird zu den „normalen“ Bürozeiten durch das Regionalmanagement besetzt und für
Besucher aus der gesamten Region binnen max. 40
Minuten erreichbar sein. Ein Info-Point und
Schulung des Personals im „Herrenhaus“ wird außerhalb der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle
im Rahmen der Öffnungszeiten des
„Herrenhauses“ den Kontakt zur und die Information der Bevölkerung gewährleisten.
Arbeit vor Ort – unser Regionalmanagement
Wir planen unser Regionalmanagement mit
insgesamt zwei Arbeitskräften zu besetzen. Dabei
handelt es sich um zwei Voll-AK, die beim
Hohenlohekreis angestellt sind. Die Geschäftsstelle
des Regionalmanagements wird am Landratsamt
des Hohenlohekreises angesiedelt und vom
Hohenlohekreis betrieben.
Das Regionalmanagement soll von einer Fachkraft
mit entsprechender Ausbildung und Berufserfah-
rung im Regionalmanagement, im Idealfall mit
Kenntnissen der Region und sehr guten kommu-
nikativen Fähigkeiten geleitet und organisiert
werden. Die Leitung des Regionalmanagements
wird eng mit dem Vorsitzenden des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“
und den Vereinsorganen sowie dem
Auswahlausschuss zusammenarbeiten und sich
regelmäßig mit diesem abstimmen. Weisungsbefugt
hinsichtlich der Arbeit des Regionalmanagements
ist der Vereinsvorsitzende, wobei das
Regionalmanagement auch die Geschäfte des
Vereines im Auftrag des Vereinsvorsitzenden
führen wird.
Nach derzeitigem Informationsstand steht Herr
Hermann Limbacher, der dem Auswahlausschuss
für den Bereich „Senioren“ angehören wird, als potenzieller Vorsitzender des Vereines und des
Auswahlausschusses zur Verfügung. Er verfügt als
Bürgermeister a.D. der Gemeinde Mulfingen über
Verwaltungs- und Programmerfahrung, wohnt in
Mulfingen in unmittelbarer Nähe zum
Regionalmanagement und kennt die gesamte
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
9
Region Hohenlohe-Tauber sehr gut. Darüber
hinaus ist er in vielen Funktionen (s. Tabelle 2) sehr
gut in der Region vernetzt.
Kosten und Finanzierung LEADER-Regionalmanagement
In der folgenden Tabelle sind die Kosten des
LEADER-Regionalmanagements Hohenlohe-Tau-
ber dargestellt.
Tabelle 3: Kosten LEADER- Regional-
management (netto)
Kosten Regionalmanagement
insges. (für 2015 bis 2022): 1.086.800 €
Jährliche Kosten des Regio-
nalmanagements (für 2015-
2020) p.a. 158.600 E13-Stelle 70.000 € / Jahr E10-Stelle (vergleichbar) 60.000 € / Jahr Sachkosten Miete 3.600 € / Jahr Infrastruktur & Reisekosten 10.000 € / Jahr Öffentlichkeitsarbeit 15.000 € / Jahr Kosten Regionalmanagement
Jahr 2021 80.600 E13 70.000 € / Jahr Sachkosten Miete 3.600 € / Jahr Infrastruktur & Reisekosten 5.000 € / Jahr Öffentlichkeitsarbeit 2.000 € / Jahr Kosten Regionalmanagement
Jahr 2022 54.600 E13 (70%-Stelle) 49.000 € / Jahr Sachkosten Miete 3.600 € / Jahr Infrastruktur & Reisekosten 2.000 € / Jahr Öffentlichkeitsarbeit 0 € / Jahr
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
Der Eigenanteil zur Finanzierung des LEADER-
Regionalmanagements wird jeweils hälftig von den
drei an der Region Hohenlohe-Tauber beteiligten
Landkreisen und unseren Städten und Gemeinden
getragen. Die Aufteilung erfolgt dabei nach dem
Bevölkerungsanteil an der Gesamtkulisse mit dem
im REK fixierten Stand.
Tabelle 4: Finanzierung LEADER-
Geschäftsstelle
Kosten Regionalmanagement 2015-2022
(netto) 1.086.800
Förderung (60%) 652.080
Eigenmittel (40%) 434.720
MwSt. auf Sachkosten 37.544
Summe Eigenmittel 472.264
Anteil Landkreise (50) 236.132
Anteil Kommunen (50%) 236.132
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
I.4 Verfahren zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK)
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
10
Unsere Region bewirbt sich in diesem Zuschnitt
erstmals um Aufnahme in das LEADER-
Programm. Die beteiligten Landkreise und einige
der Kommunen verfügen bereits über LEADER-
Erfahrungen aus vorangegangenen Förderperio-
den (LEADER+ 2000-2006 sowie LEADER 2007-
2014 Limesregion und Neckar-Odenwald-Tauber),
die sie in den Entwicklungsprozess eingebracht
haben.
Wie oben beschrieben, erfolgte der Anstoß zur
LEADER-Bewerbung u.a. durch die Stadt Nieder-
stetten in Abstimmung mit den Kommunen, die
nun beteiligt sind. Nach Gesprächen mit den
Entscheidungsgremien auf Kreisebene erfolgte der
einstimmige Beschluss zur Unterstützung der
Bewerbung, u.a. durch die Übernahme der Kosten
der Begleitung des Bewerbungsverfahrens durch
ein Fachbüro.
Hervorzuheben ist, dass bereits die Erstellung der
Interessensbekundung (bis Mai 2013) beteili-
gungsorientiert durchgeführt wurde. Im Herbst
2013 wurde dann nach Formulierung der
Anforderungen an die REK-Erstellung durch das
Ministerium für Ländlichen Raum und Ver-
braucherschutz Baden-Württemberg ein umfassen-
der aktiver Beteiligungsprozess initiiert.
Unser Beteiligungsverfahren basiert auf
verschiedensten passiven und aktiven Bausteinen.
Erstmals wurde in unserer Region für ein
Bewerbungsverfahren eine eigene interaktive
Informations- und Beteiligungsplattform einge-
richtet. Darüber hinaus wurden als weitere innova-
tive Ansätze ein Jugendwettbewerb und Jugendan-
hörungen sowie eine Befragung aller Städte und
Gemeinden mittels eines semistandardisierten
Fragebogens zur Erhebung qualitativer und
quantitativer Daten zu Bereichen wie Naherho-
lung, Grund- und Nahversorgung, Beteiligungs-
verfahren etc. durchgeführt.
Beteiligungsverfahren
Information
Gremien - Beratung auf Kreisebene (Kreistagssitzungen, Bürgermeistertreffen)
- Beratung auf Gemeindeebene (Gemeinderat / Ausschusssitzungen)
Beteiligungshomepage
(www.leader-hohenlohe-tauber.de)
- Laufende Information zu LEADER und zum Bewerbungsverfahren
- Information über Inhalte, Themen, Diskussionsstand (Protokolle)
- Einladung zu Veranstaltungen, Workshops etc.
- Aufruf zum LEADER-Jugendwettbewerb
- Weiterführende Informationen zu Wettbewerben, Förderprogrammen,
Konzepten etc.
Öffentlichkeitsarbeit Presse
(Zeitungen, Monatszeitschriften, Radio)
- Durchführung während des gesamten Beteiligungsprozesses
- Regionaler Presseverteiler (rund 70 Adressen)
- Regelmäßige Berichterstattung in überregionalen Zeitungen und Radio
(Pressemitteilungen und Eigeninitiative der Medien)
- Einladung zu Veranstaltungen und Berichterstattung über Inhalte
- Intensivierung zum Thema „Jugend im ländlichen Raum“ - Informationen zu LEADER / zum Bewerbungsverfahren sowie Links zu
Beteiligungshomepage auf Internetseiten der Landkreise
Öffentlichkeitsarbeit Presse
(Amts- und Mitteilungsblätter der Gemeinden)
- Durchführung während des gesamten Beteiligungsprozesses
- Verteiler: 26 Amts- und Mitteilungsblätter
- Regelmäßige Berichterstattung (Pressemitteilungen)
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
11
- Einladung zu Veranstaltungen und Berichterstattung über Inhalte
Mailings - Erstellung eines Mail- und Adressverteilers (bis zu 480 Akteure)
- Einladung und regelmäßige Information der Akteure über Mailings
Plakataktion Jugendwettbewerb - Bewerbung Jugendwettbewerb neben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
über Aushang von 500 Plakaten in der Region
Reichweite - Mailings bis zu 480 Empfänger
- Beteiligungshomepage: 1.200 Sitzungen, 900 Nutzer
- Pressearbeit: nach Auflagenstärke mehrere Tausend Akteure
Beteiligung
Gremien - Beratung auf Kreisebene in Kreisratssitzungen, Bürgermeistertreffen
- Beratung auf Gemeindeebene in Gemeinderats- und Ausschusssitzun-
gen
Beteiligungshomepage
(www.leader-hohenlohe-tauber.de)
- Einrichtung von interaktiven Foren und Beteiligungstools (z.B. Bewer-
tung der SWOT-Analyse etc.) (Reichweite s. oben)
- Sammlung von Projektideen
- Ergänzungen zu Regionsbeschreibung, Netzwerken und Akteursgrup-
pen
Regionalforen
(Januar und September 2014)
- Information, fachlicher Input, „Markt der Möglichkeiten“, thematische Be-
teiligung in Workshops (ca. 140 Teilnehmer/innen je Regionalforum)
- 1. Regionalforum: 30. Januar 2014, Niederstetten
- 2. Regionalforum: 15. September 2014, Mulfingen
Thematische Workshops
(April 2014)
- 3 Workshops in Niederstetten („Jugend & Senioren“, „verborgene Schätze“, Wirtschaft & IMF), 15 bis 40 Teilnehmer/innen
- Vertiefung der Workshopergebnisse vom Regionalforum (Ziele, SWOT-
Analyse, Projektideen, weiteres Vorgehen)
Arbeitsgruppen
(Mai bis August 2014)
- Kleingruppen zur Vertiefung einzelner Themen, potenzieller Netzwerke
und WSKs bzw. Projektideen (8 bis 20 Teilnehmer)
o Landwirtschaft / Landschaftspflege / Direktvermarktung
o „Kreativität“ o Erneuerbare Energie / Ressourcenschonung
o IMF
Akteursgespräche und Experteninterviews
(fortlaufend während gesamtem Prozess)
- Gespräche mit Bürger/innen im Rahmen von Beratungen zu Projek-
tideen, allgemeinen Fragen, Vertiefung von Themen
aktive Beteiligung durch ca. 80 Teilnehmer/innen
- Experteninterviews mit Vertreter/innen z.B. von Verwaltung, Gebietskör-
perschaften, Ämtern, Einrichtungen, Vereinen, Verbänden, Hochschulen
etc. (ca. 40 Interviews)
Jugendwettbewerb
(Mai bis Juli 2014)
- 3 Gruppen (3 bis 15 Akteure) mit Beiträgen zum Jugendwettbewerb
Jugendanhörungen
(Juli/September 2014)
- Durchführung von 2 Anhörungen bei Jugendlichen (16 Auszubildende /
14 Schüler) zur Abfrage von Zielen, Projektideen, Stärken-Schwächen-
Analyse
Koordinierungskreis
(November 2013 bis September 2014,
7 halbtägige Arbeitstreffen)
- Besetzung mit Vertreter/innen der Landkreise und Kommunen (4 Perso-
nen) und privaten Akteuren (5 Personen, auch Mitglieder in LAG), Frau-
enquote 45%
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
12
- Koordinierung des Beteiligungsprozesses (Regionalforen, Workshops,
Arbeitsgruppen, Jugendwettbewerb etc.)
- Überwachung der Einhaltung der formalen Kriterien der REK-Erstellung
- Diskussion der Ergebnisse und Entwicklung von thematischen Anregun-
gen zur Weiterführung des Beteiligungsprozesses
- Koordination der Öffentlichkeitsarbeit
Kommunalbefragung - Rücklaufquote 85%
- Liefert objektive Einschätzung zu Bestand/Best-Practice, Handlungsbe-
darf und Stärken-Schwächen in Bereichen wie Nah- und Grundversor-
gung, Kultur, Jugend- und Seniorenarbeit etc.
Fazit
Wir haben für die Erstellung des vorliegenden
Regionalen Entwicklungskonzepts in der Region
ein noch nie dagewesenes breites Beteiligungsver-
fahren durchgeführt. Durch die umfangreiche
Pressearbeit in den regionalen Printmedien und
lokalen Amts- und Mitteilungsblättern sowie über
die Beteiligungshomepage habe wir eine sehr große
Reichweite erzielt.
Dies spiegelt auch die starke Beteiligung privater
Akteure wider, die sich in den Prozess eingebracht
haben – mit der Teilnahme an den Workshops,
vielen Projektideen aber auch persönlichen
Gesprächen, Mails, Anrufen etc. Allerdings müssen
wir eingestehen, dass es uns – auch aufgrund der
Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit sowie der
Oster- und Sommerferien – nicht in dem Maße
gelungen ist, Jugendliche für das Thema
Regionalentwicklung zu begeistern, wie wir es uns
erhofft hatten. Am Jugendwettbewerb haben drei
Gruppen mit insgesamt rund 40 Personen
teilgenommen – dafür aber mit sehr
aussagekräftigen Videobeiträgen. Auch die
Anhörungen bei den Jugendlichen vor Ort haben
qualitativ wichtige Beiträge geliefert und u.a. dafür
gesorgt, dass wir eine Studentin des Dualen
Studiums für die Mitarbeit in der Aktionsgruppe
gewinnen konnten.
Dies zeigt uns, dass eine zielgruppenspezifische
Vermittlung des Themas „Regionalentwicklung“ und LEADER als Methode zu direkten Erfolgen
und Engagement führt. Daraus leiten wir einen
Schwerpunkte für unsere künftige Arbeit ab: die
„kundengerechte“ Vermittlung von Inhalten und Beteiligung – insbesondere für Jugendliche und
junge Erwachsene. Wir haben aus dem
durchgeführten Beteiligungsprozess die Erkenntnis
gewonnen, dass man zu den Jugendlichen vor Ort
hingehen muss. Es reicht nicht, sie zu
Veranstaltungen über Presse u.a. Medien
einzuladen. Jugendliche brauchen die direkte
Ansprache. Dies werden wir bei künftigen
Beteiligungsverfahren berücksichtigen.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
13
II Inhalte der gebietsspezifischen LEADER-Strategie
II.1 Beschreibung der Ausgangslage: sozioökonomische Analyse, SWOT-
Analyse, Bedarfsanalyse
Fläche und Bevölkerung
Flächennutzung
Die Städte und Gemeinden der Region
Hohen-lohe-Tauber gehören ganz
überwiegend der Raum-kategorie
„Ländlicher Raum“ an, was insbesondere
auch bei der Analyse der Flächennutzung
zum Ausdruck kommt. In der folgenden
Abbildung sind die Hauptnutzungsarten
dargestellt.
Abbildung 4: Flächennutzung
Hohenlohe-Tau-ber nach
Hauptnutzungsarten (%) *
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014,
nach Da-ten des Statistischen Landesamtes
Baden-Württemberg (www.statistik.baden-
wuerttemberg.de), 2014
* logarithmische Skalierung
Hier wird – auch hinsichtlich der Homogenität und
Kongruenz des gewählten Zuschnitts der
LEADER-Region – deutlich, dass die Region im
Durchschnitt niedrigere Werte beim Anteil der
Siedlungs- und Verkehrsfläche, Gebäude-, Frei-
und Waldfläche aufweist, aber den höchsten Anteil
der Landwirtschaftsfläche, im Vergleich zu den drei
Landkreisen und zum Land Baden-Württem-berg.
Auch bei den anderen Flächennutzungsindi-
katoren wie Wohnen, Gewerbe und Industrie oder
Betriebsfläche trifft das zu. Auch typisch für den
ländlichen Raum ist, dass der Anteil der Verkehrs-
fläche höher ist.
Dieses Gesamtbild ist auch innerhalb der
Gemeinden weitgehend homogen. Sat-teldorf,
Wallhausen, Kup-ferzell, Untermünkheim und
Ingelfingen fallen hier mit Kennzahlen z.B. beim
Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche heraus,
der dort annähernd im Bereich des Landes oder
sogar leicht darüber liegt. Hier wird die Stellung der
Kommunen deutlich, die teilweise im Verdich-
tungsbereich liegen und alle zusammen die „Tore zu den Mittelzentren bzw. Verdichtungsräumen“ darstellen und besonders verkehrsgünstig (z.B.
entlang der BAB 6) liegen.
1,00
2,00
4,00
8,00
16,00
32,00
64,00
Sie
dlu
ng
s- u
nd
Ve
rke
hrs
flä
che
Ge
bä
ud
e-
un
d F
reif
läch
e
Lan
dw
irts
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läch
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Wa
ldfl
äch
e
Hohenlohe-
Tauber
Landkreis
Hohenlohe
Landkreis
Main-Tauber-
Kreis
Landkreis
Schwäbisch-
Hall
Land Baden-
Württemberg
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
14
Landwirtschaft
Wie oben dargestellt, hat die Landwirtschaft noch
eine große Bedeutung für die Region. Betrachtet
man den Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten in Land- und Forstwirtschaft, so ist
dieser in den Landkreisen Main-Tauber-Kreis und
Schwäbisch Hall mit 0,6% um die Hälfte größer
und im Hohenlohekreis mit 0,9% sogar mehr als
doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt, wobei
der Rückgang der Beschäftigtenzahlen – wie die
anderen Indikatoren des Strukturwandels – in der
Landwirtschaft geringer ausfällt als im
Landesdurchschnitt.
Abbildung 5: Anteil der Landwirtschaftlichen
Nutzfläche an der Bodenfläche
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Im Durchschnitt werden in der Region Hohen-
lohe-Tauber rund 62% der Fläche landwirt-
schaftlich genutzt, was über 1/3 mehr ist als im
Landesvergleich und auch über dem Flächenanteil
der drei Landkreise liegt. Der Anteil der Acker-
fläche an der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt
bei rund 78%, wobei die Böden auf der Hohen-
loher Ebene überwiegend aus Kalklehmen, toni-
gen Sanden oder entkalktem Lösslehm bestehen
und vergleichsweise geringe Bodenpunktzahlen mit
im Mittel von ca. 35-40 (von max. 100) Punkten
aufweisen.
Abbildung 6: Anteil der Ackerfläche an der land-
wirtschaftlichen Nutzfläche (LF)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Die Hohenloher Ebene ist durch eine intensive
Landwirtschaft mit vergleichsweise großen Betrie-
ben und Schlägen geprägt.
Abbildung 7: durchschnittliche Betriebsgröße
(ha)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
15
So liegen die durchschnittliche Betriebsgröße mit
rund 41 ha und der Anteil der Betriebe mit 50 und
mehr ha deutlich über dem Landesdurchschnitt und
weitgehend über dem Durchschnitt der Landkreise.
Im Gegensatz dazu zeichnen sich die Flusstäler
durch eine überwiegende Grünlandnutzung und
vor allem im Norden des Aktionsgebiets durch
Weinbau aus. Jagst-, Kocher- und Taubertal sind
dabei die einzigen überregional bedeutsamen
naturnahen Landschaftsräume der Region.
Abbildung 8: Anteil der Betriebe mit 50 und mehr
ha LF
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Betriebe auf
der Hohenloher Ebene ist die Veredelungs-
wirtschaft bei Milch- und Schweineproduktion, was
am Anteil der Veredelungsbetriebe an der
Gesamtzahl der Betriebe mit rund 24% deutlich
wird.
Der Strukturwandel ist in Hohenlohe-Tauber weit
fortgeschritten, was bereits oben bei der Verän-
derung der Beschäftigtenzahlen angedeutet wurde.
Weitere Indikatoren dafür sind z.B. die geringere
Veränderung der Anzahl der Milchkühe pro Halter
bei einem gleichzeitig deutlich überdurch-
schnittlichen Bestand je Halter insgesamt.
Abbildung 9: Anteil der Veredelungsbetriebe an
der Anzahl der landwirtschaftlichen
Betriebe
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Während im Land Baden-Württemberg der
Umfang der Milchviehhaltung pro Halter um rund
208% von 1979 bis 2007 zugenommen hat, ist in
Hohenlohe-Tauber eine Zunahme um rund 68%
im selben Zeitraum zu verzeichnen gewesen. Ein
ähnliches Bild ergibt sich bei der Zuchtsauen-
haltung.
Die große wirtschaftliche Bedeutung insgesamt der
Landwirtschaft in der Region wird auch an den
oben bereits erwähnten Erzeugerzusammenschlüs-
sen deutlich, die landesweit eine herausragende
Stellung haben. Die Studie der Umweltstiftung
Euronatur mit wissenschaftlicher Begleitung durch
das Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre an
der Universität Hohenheim stellte fest, das bis zum
Jahr 2007 alleine durch die Unabhängige
Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel Hohen-
lohe-Franken (UEG) w.V. und die Bäuerliche
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall (BESH)
w.V. rund 300 Stellen neu geschaffen wurden.
Hinzu kommen neben den Arbeitsplatzeffekten in
den rund 1.700 angeschlossenen landwirtschaft-
lichen Betrieben auch die monetären Wirkungen
sowie die Erhöhung der regionalen Wert-
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
16
schöpfung. Weitere landesweit ausstrahlende
Erzeugerzusammenschlüsse im Bio-Bereich sind
die Dorfkäserei Geifertshofen und die Organisch-
Biologische Erzeugergemeinschaft Hohenlohe
(OBEG). Ebenso bedeutsam ist die Molkerei
Schrozberg mit ihren bundesweit verbreiteten
Demeter-Produkten. Direkt an der Grenze zu
unserer Region in Crailsheim liegt mit der Vion
Crailsheim GmbH einer der größten Schlacht- und
Zerlegebetriebe Süddeutschlands. Im Bereich der
Direktvermarktung gibt es ein breites Spektrum an
Produkten, die teilweise ab Hof oder auf
Wochenmärkten angeboten werden. Einzelne
direkt vermarktende Betriebe kooperieren bereits,
jedoch bestehen noch große Chancen bei der
Verbesserung der Vermarktung und insbesondere
bei der Steigerung der Wertschöpfung in diesem
Bereich.
Natur- und Landschaftsschutz
Wie in der Karte in Abbildung 11 ersichtlich ist,
erstrecken sich die Naturschutz- und insbesondere
Landschaftsschutzgebiete vor allem über die Fluss-
täler von Jagst, Kocher und Tauber und deren
Seitentäler. So haben z.B. nivellierende Maßnah-
men das Landschaftsbild an der mittleren und
unteren Jagst weniger stark verändert, als es oft in
Flusslandschaften von Flüssen vergleichbarer
Größe zu beobachten ist. Diese Eigenschaften
machen sie aus landschaftspflegerischer Sicht
besonders interessant.
Abbildung 10: NSG Jagsttal mit Seitentälern
zwischen Crailsheim und Kirchberg
Quelle: http://rips-dienste.lubw.baden-
wuerttemberg.de, 2014
Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Biotoptypen
sowie der relativ geringe Anteil von Siedlungs- und
Verkehrsflächen verleihen den Flusstälern in wie-
ten Bereichen des Aktionsgebiets aus naturschutz-
fachlicher Sicht erhöhte Bedeutung. So sind
besonders in den Steillagen der Talhänge durch
historische Nutzungsformen wie Schafbeweidung
oder klein parzelliertem Terrassenweinbau spezielle
Biotoptypen entstanden, die heute selten geworden
sind und häufig durch eine hohe Biodiversität und
eine hohe Anzahl seltener oder hochspezialisierter
Arten charakterisiert sind.
Abbildung 11: Schutzgebiete in Hohenlohe-
Tauber
Quelle: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und
Naturschutz Baden-Württemberg, 2014
Besonders Halbtrockenrasen und magere Flach-
land-Mähwiesen sind dabei von Bedeutung, ferner
Streuobstwiesen, Trockenrasen und Heiden. Die
Steinriegel und Trockenmauern der ehemaligen
Rebflächen mit den durch nachlassende Nutzungs-
intensität in jüngerer Zeit stark sich ausbreitenden
Hecken und Feldgehölzen bilden ebenfalls
bedeutende Biotope. Die vielerorts großflächige
Gehölzsukzession auf solchen Flächen ist zwar im
Sinne des Prozessschutzes von großer natur-
schutzfachlicher Bedeutung, aber zugleich auch
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
17
Gegenstand von Zielkonflikten innerhalb des
Naturschutzes.
Auf der Hochebene sind nur einzelne FFH-Gebiete
und punktuelle Naturdenkmale ausgewie-sen.
Markante und linienhafte Landschaftsschutz-
gebiete und Naturdenkmale sind die immer noch
als Heckensäume in der Landschaft erkennbaren
Grenzziehungen der ehemaligen Haller und
insbesondere der Rothenburger Landhege. Eine
weitere Besonderheit ist eines der größten Doli-
nensysteme im Bereich des Schrozberger Schildes
(„Fuchslabyrinth“ als viertlängste Höhle Deutsch-
lands). In vielen Gemeinden des Projektgebietes
wurden Biotopvernetzungskonzeptionen erstellt,
wie z.B. in den Gemeinden Krautheim, Mulfingen,
Waldenburg und Schöntal.
Landschaftspflege
Die Kombination aus einer stark intensivierten,
spezialisierten Landwirtschaft auf der Hochebene
und einer wirtschaftlich ungünstigen Bewirtschaf-
tung der Tallagen sorgt dafür, dass in unserer
Region immer mehr Grenzertragsstandorte aus der
landwirtschaftlichen Nutzung heraus fallen. So
stellt insbesondere in den Tallagen die Sukzession
ein zunehmendes Problem dar. Die Landkreise
Main-Tauber-Kreis und Schwäbisch Hall haben auf
diese Entwicklung u.a. mit der Gründung von
Landschaftserhaltungsverbänden reagiert, die teil-
weise schon seit 20 Jahren eingerichtet sind. Der
Hohenlohekreis arbeitet eng mit dem Landschaft-
serhaltungsverband Heilbronn zusammen.
Kernaufgaben der Vereine sind die Erhaltung und
Entwicklung von Kulturlandschaften, die eine
besondere Rolle für die biologische Vielfalt, den
Biotopverbund und das Landschaftsbild spielen.
Arbeitsschwerpunkte sind dabei die Offenhaltung
der tief in den Muschelkalk und Buntsandstein
eingeschnittenen Täler durch Pflegemaßnahmen in
den Trockenhängen, Öffentlichkeitsarbeit mit
Informationsabenden, Führungen, Vorträgen und
Seminaren sowie der Vertragsnaturschutz. Beson-
derheiten bei der Arbeit der Verbände sind z.B. der
Erhalt von Streuobst durch die Unterstützung der
Aufpreisvermarktung mit dem "Förderkreis
regionaler Streuobstbau Hohenlohe-Franken", das
Pflegeprojekt „Trockenhänge im Kocher- und
Jagsttal“ (Hohenlohekreis) oder der Erhalt und Wiederaufbau von Trockenmauern im Main-
Tauber-Kreis.
Erfolge der Arbeit der Landschaftserhaltungs-
verbände sind auch, dass die Region als Fremden-
verkehrsgebiet interessant bleibt. Einen Höhe-
punkt des Natur- und Sinnesgenusses stellt mittler-
weile die 2010 erstmals durchgeführte
JagsttalWiesenWanderung dar. Auch führt seit 2008
der Kulturlandschaftsweg zwischen Langen-burg
und Bad Friedrichhall die geleistete Arbeit der
vergangenen 20 Jahre eindrücklich vor Augen.
Flurneuordnung
Wegebau mit Rad- bzw. Multifunktionswegen, die
auch der Landwirtschaft dienen, Bodenordnung,
Beseitigung der Kleinparzellierung und Bodenord-
nung in Ortslagen gehören zu den Kernkompeten-
zen der Flurneuordnungsverwaltung. Ergänzend
kommen in den letzten Jahren verstärkt Waldflu-
rneuordnungen hinzu, die es ermöglichen, das
Potential des Rohstofflieferanten Wald besser und
nachhaltiger zu nutzen und zu entwickeln, ebenso
wie ökologisch orientierte Flurneuordnungen.
Die Abbildung 12 zeigt die laufenden bzw. geplan-
ten Flurneuordnungsmaßnahmen für den Bereich
der LEADER-Kulisse im Hohenlohe- bzw. Main-
Tauber-Kreis. Laufende bzw. abgeschlossene
Modellprojekte in der Region sind z.B. Rebflurbe-
reinigungen in Ingelfingen, bei welchen ökolo-
gische Aspekte eine sehr gewichtige Rolle spielten,
aber auch den Belangen des Weinbaus unter den
hiesigen schwierigen Bedingungen Rechnung ge-
tragen wurde, und ein integriertes Flurneuord-
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
18
nungsverfahren in Krautheim-Neunstetten, wel-
ches durchgreifende und nachhaltige Verbesse-
rungen gerade im Dorf bewirkte.
Abbildung 12: Flurneuordnungen im Hohenlohe-
kreis/Main-Tauber-Kreis (Auszug)
Quelle: Amt für Flurneuordnung Hohenlohekreis, 2014
Vorüberlegungen zu kommenden Projekte sind
derzeit weitere Rebflurneuordnungen zur Verbes-
serung der Produktionsbedingungen im Weinbau
und Sicherstellung der Ökologie (letzter Lebens-
raum in Baden-Württemberg für die Östliche
Grille) aber auch Tourismus, z.B. durch eine
qualitative Verbesserung des Jagsttalwanderwegs.
Weiterhin sind Dorfflurneuordnungen zur
strukturellen Aufwertung des Ortskerns durch
Bodenordnung zur Verbesserung der Nutzbarkeit
der Grundstücke, Umnutzung oder Beseitigung
leerstehender landwirtschaftlicher Nebengebäude,
Verbesserung der öffentlichen Straßen, Wege und
Plätze etc. in Planung. Weitere Überlegungen gehen
in einigen Kommunen in Richtung der
Durchführung von „Zweitverfahren“, also
Flurneuordnungen in Bereichen, die in den 50-er
und 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts für
die Bewirtschaftungsverhältnisse, die damals üblich
waren, durchgeführt worden sind. Dort ist es in der
Regel dann erforderlich, das Wegenetz
auszudünnen, die verbleibenden Feldwege zu mo-
dernisieren und die ausgeräumte intensiv landwirt-
schaftlich genutzte Landschaft durch ökologische
Elemente aufzuwerten.
In anderen Bereichen der Region liegt der Schwer-
punkt der aktuellen und geplanten Flurneuord-
nungstätigkeit bei den Waldflurneuordnungen.
Diese dienen dazu, den Holzvorrat im Klein-
privatwald zu mobilisieren und somit einen Beitrag
zur Energiewende zu leisten. Der Kleinprivatwald
hat z.B. mit knapp 40% im Main-Tauber-Kreis
einen hohen Anteil an der Waldfläche.
Energie und Klimaschutz
Das Themenfeld Energie wird in fast jeder Kom-
mune bearbeitet. Dabei steht nicht nur die Nut-
zung von Sonnenenergie im Mittelpunkt, sondern
auch die thermische Energieversorgung. "Flexibler
Wärmestrom", Wärme aus Hackschnitzeln und
Wärmenetze, welche die Abwärme von Biogasan-
lagen nutzen, sind Beispiele. Aber auch konzep-
tionell wurde im Bereich "Energie" viel bewegt.
Erstellt wurden neben (Teil-)Klimaschutzkonzep-
ten auch umfangreiche Energiekonzepte, die be-
reits fortgeschrieben wurden und werden. Der Be-
griff "bewegt" erfährt in diesem Kontext eine ganz
neue Bedeutung, denn einige Kommunen (z.B.
Ingelfingen und Wolpertshausen) nehmen erfolg-
reich am "Ideenwettbewerb Elektromobilität
Ländlicher Raum" des Ministeriums für Ländlichen
Raum und Verbraucherschutz teil.
Zum Stand Ende 2013 lag die installierte Leistung
bei 218.438 kW, wobei rund 70% auf die Solar-
energie, 22% auf Windkraft, 5% auf Biomasse und
nur 1,8% auf die Wasserkraft entfielen. In der
Abbildung 13 ist die Energiedichte der flächenge-
bundenen Energieerzeugung zur besseren Ver-
gleichbarkeit der Kommunen dargestellt.
In unserer LEADER-Region bestanden zum
Stichtag 46 Biogasanlagen mit einer durchschnitt-
lichen installierten Leistung von 273 kW, was
deutlich unter dem Landesdurchschnitt von rund
345 kW/Anlage liegt. Zeitgleich waren 32
Windkraftanlagen in der Region installiert, wobei
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
sich diese Anlagen auf zehn Gemeinden des
Aktionsgebiets verteilen.
Abbildung 13: Energiedichte erneuerbare Energien in Hohenlohe-Tauber (kW/ha bzw. kW/ha LF)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014, nach Daten TransnetBW GmbH, 2014
Bevölkerung und Demografische Entwicklung
Bevölkerungsentwicklung
Unsere Region ist im Vergleich zum Landesdurch-
schnitt, aber auch innerhalb der drei an der Kulisse
beteiligten Kreise mit rund 74 Einwohnern je km²
sehr dünn besiedelt.
Die regionale Verteilung der Bevölkerungsdichte
zeigt ein deutliches Bild: besonders bevölkerungs-
stark sind die „Randgemeinden“ unserer Gebiets-
kulisse entlang der Autobahnen bzw. Verdich-
tungsräume und Mittelzentren. Das Kerngebiet ist
dagegen mit Creglingen als „Schlusslicht“ mit rund 40 Einwohnern/km² sehr dünn besiedelt.
Abbildung 14: Regionale Verteilung der Bevölke-
rungsdichte in Hohenlohe-Tauber
(Einwohner/km²)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
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Biomasse (kW/ha LF) Solar (kW/ha) Windenergie (kW/ha)
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
20
Abbildung 15: Bevölkerungsdichte in der Region Hohenlohe-Tauber (Einwohner/km²)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014, nach Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
(www.statistik.baden-wuerttemberg.de), 2014
Die Bevölkerungsentwicklung verlief in Hohen-
lohe-Tauber analog zur Entwicklung des Landes
Baden-Württemberg von 1995 bis 2004 positiv,
wenn auch der Zuwachs leicht unterdurchschnitt-
lich war. Während die Entwicklung bis 2010 auf
Landesebene zunächst weiter zunehmend und bis
2012 schwankend, aber dennoch im Trend
annähernd konstant war, ist sie in Hohenlohe-
Tauber seit 2005 negativ. So haben wir bis heute
wieder den Bevölkerungsstand von 1995 erreicht
und den Zuwachs von 3% (von 1995 bis 2005)
wieder vollständig eingebüßt. Regional diversifi-
ziert zeigt sich in der folgenden Abbildung (Aus-
zug IREUS-Studie 1 ), dass sich insbesondere im
nördlichen Aktionsgebiet ein deutlicher Bevölke-
rungsverlust eingestellt hat (rot markierte Gemei-
nden), während auch hier im Schwerpunkt die
Gemeinden im Süden eine konstante bis leicht
positive Entwicklung (gelb und grün markierte
1 Der Beitrag der ländlichen Räume Baden-Württembergs zu
wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Kohäsion –
Positionsbestimmung und Zukunftsszenarien; Forschungsvorhaben im
Gemeinden) verzeichnen konnten. Die Region
hatte dabei einen leichten Geburtenüberschuss,
aber ein deutlich negatives Wanderungssaldo zu
verzeichnen.
Abbildung 16: Bevölkerungsveränderung im
ländlichen Raum (1996 – 2009)
Quelle: IREUS-Studie, 2011
Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg, 2011
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REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
21
Demografische Entwicklung
Die vorausgesagte demografische Entwicklung
wird bei Betrachtung der folgenden Tabelle bzw.
Abbildung einige gravierende Auswirkungen auf
unsere Region haben.
Tabelle 5 prozentuale Veränderung der Bevölkerung nach fünf Altersgruppen
Region Insgesamt davon im Alter von … bis unter ... Jahren
unter 20 20 - 40 40 - 60 60 - 85
85 und
mehr
Region Hohenlohe-Tauber -4,53 -23,37 -4,02 -29,74 43,65 46,27
Landkreis Hohenlohekreis -4,01 -20,79 -9,32 -25,85 43,16 50,52
Landkreis Main-Tauber-Kreis -7,21 -20,72 -7,54 -31,48 29,38 35,82
Landkreis Schwäbisch Hall -3,55 -20,43 -9,80 -24,87 44,65 49,34
Baden-Württemberg -4,72 -21,55 -14,49 -14,43 27,46 75,27
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014, nach Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
(www.statistik.baden-wuerttemberg.de), 2014
Abbildung 17: prozentuale Zu- bzw. Abnahme der
Bevölkerung bis 2030 (Vergleich zu
2012)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Insbesondere werden die Auswirkungen deutlich,
wenn man die räumliche Verteilung betrachtet: So
werden vor allem die bereits dünn besiedelten Ge-
biete am stärksten Bevölkerung verlieren, was zu
einer deutlichen Zunahme der Probleme bei der
Daseinsvorsorge führen wird. Im Gegensatz dazu,
weisen die Gemeinden in der Nähe von den
Mittelzentren bzw. Verdichtungsräumen unter-
durchschnittliche bis positive Veränderungen auf.
In Abbildung 18 wird deutlich, dass alle Gemein-
den des Aktionsgebiets insbesondere beim Bevöl-
kerungsanteil der unter 20-jährigen deutliche Ver-
luste verzeichnen werden, was neben dem nega-
tiven prognostizierten Bevölkerungssaldo auch auf
eine deutliche Bildungsabwanderung aus der
Region zurückzuführen ist. Dabei liegen rund 2/3
der Gemeinden deutlich über dem Landes-
durchschnitt.
Abbildung 18: prozentuale Zu- bzw. Abnahme der
unter 20-jährigen bis 2030
(Vergleich zu 2012)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
22
Bei der Altersgruppe der „Erwerbstätigen“ 20- bis
60-jährigen ist erkennbar, dass die Gruppe der bis
40-jähringen deutlich geringer schwinden wird als
im Landesdurchschnitt, während die 40- bis 60-
Jähringen stärker abnehmen werden. Es ist bei der
Betrachtung der Abbildung 19 davon auszugehen,
dass hier in den wirtschaftsstärkeren Gemeinden
am Rand der Verdichtungsräume eine Arbeitszu-
wanderung erfolgen wird.
Abbildung 19: prozentuale Zu- bzw. Abnahme der
20- bis 60-jährigen bis 2030
(Vergleich zu 2012)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Bei der prognostizierten Zunahme der über 60-
jährigen zeigt sich der deutlichste Unterschied in
unserer Region zum Landesdurchschnitt: So soll die
Zunahme mit rund 44% fast doppelt so hoch
ausfallen, wobei die regionale Verteilung ein sehr
heterogenes Bild darstellt.
Um die „Zukunftsfähigkeit“ vergleichbar zu be-
werten, hat das Berlin-Institut in einer Studie2 für
Bevölkerung und Entwicklung 22 Indikatoren zu
den Bereichen Demografie und Wirtschaft, Inte-
2 Die demographische Lage der Nation, Berlin-Institut für Bevölkerung und
Entwicklung, 2012
gration von Migranten, Bildung und Familien-
freundlichkeit ausgewählt.
Abbildung 20: prozentuale Zu- bzw. Abnahme der
über 60-jährigen bis 2030 (Vergleich
zu 2012)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014, nach
Daten des Statistischen Landesamtes Baden-
Württemberg (www.statistik.baden-wuerttemberg.de),
2014
Hierfür wurden die Rohdaten aus auf Kreisebene
verfügbaren amtlichen Statistiken ermittelt und
einem jeweils definierten Notenschlüssel
unterworfen. Die Benotung entspricht jener des
Schulsystems, mit einer 1 als bestem und einer 6 als
schlechtestem Wert. Für die drei an LEADER-
Hohenlohe-Tauber beteiligten Landkreise ergibt
sich das auf folgender Seite in Tabelle 6 dargestellte
Bild.
Die Gesamtnoten liegen zwischen 3,5 und 4, was
einer Gesamtbewertung von befriedigend bis
ungenügend entspricht. In der Trendnote Demo-
graphie wurden unterschiedliche Indikatoren
hinzugezogen – z.B. Anteil unter 35-jähriger und
Anteil Hochbetagter. Für die drei Kreise ergeben
sich Noten zwischen 3,6 und 4,2.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
23
Tabelle 6: Demografische Bewertung der an Hohenlohe-Tauber beteiligten Landkreise
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Landkreis Hohenlohekreis 3 2 3 3 3 2 2,7 4,2
Landkreis Main-Tauber-Kreis 4 3 3 3 4 3 3,3 4,2
Landkreis Schwäbisch Hall 4 3 4 3 4 3 2,7 3,6
Quelle: Die demographische Lage der Nation, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, 2012
Grund- und Nahversorgung, Kultur und Bildung
Die Sicherung der Grund- und Nahversorgung ist
eine besondere Herausforderung im ländlichen
Raum. Neben Gütern des täglichen Bedarfs ge-
hören dazu auch Dienstleistungen wie medizini-
sche Versorgung oder Kultur. Zur möglichst ob-
jektiven Qualifizierung dieses Themenbereichs ha-
ben wir nicht nur Interviews und Befragungen
durchgeführt, sondern auch eine schriftliche Befra-
gung aller Kommunen in unserer Region.
Als Ergebnis bleibt hinsichtlich der Grund- und
Nahversorgung festzuhalten, dass die meisten
Städte und Gemeinden mit der Versorgung bei
Lebensmitteln für den ländlichen Raum durch-
schnittlich aufgestellt sind, d.h. in allen Zentral-
orten und einigen Teilorten entsprechende
Möglichkeiten gegeben sind. Punktuell besteht
allerdings bereits Handlungsbedarf, den auch
bestehende mobile Angebote nicht vollständig ab-
decken können. Mit dem fortschreitenden demo-
grafischen Wandel, der zunehmenden Auflösung
von Familienverbünden und der Abwanderung
Jugendlicher wird sich dieses Problem noch
verschärfen. Im Mittelpunkt stehen aber vor allem
die medizinische Grundversorgung und der Erhalt
von Apotheken. In vielen Fällen ist schon heute die
Grundversorgung in diesem Bereich ein-
geschränkt, was auch eine stete Zunahme der
Behandlungszahlen über die Notfallambulanzen
der Kreiskrankenhäuser z.B. in Bad Mergentheim
oder Künzelsau verdeutlicht
Kultur
Im Land der "Burgen und Schlösser" spielt das
kulturelle Angebot eine große Rolle. Überregional
bedeutsame Kulturangebote bieten Konzerte,
Theateraufführungen und Ausstellungen; vor allem
aber profitiert die Region von einem großen
kulturhistorischen Erbe und den damit möglichen
Führungen sowie Besichtigungen von Klöstern,
Burgen und Schlössern.
Die Kulturstiftung Hohenlohe verfolgt seit 1994
das Ziel, diese lebende Kultur "über den Tag
hinaus" weiter zu bereichern, zu unterstützen und
zu fördern. Unter dem Dach der Kulturstiftung
haben sich in wenigen Jahren eine ganze Reihe von
Initiativen und Veranstaltungen erfolgreich
etabliert, deren Spielstätten zum Teil in der
LEADER-Region Hohenlohe-Tauber liegen, wie
z.B. der überregional bekannte Hohenloher
Kultursommer mit bis zu 70 Konzerten, verteilt auf
über 40 Spielstätten in vier Landkreisen.
Ein weiterer überregional bekannter Akteur im
Kulturbereich ist die Jeunesses Musicales Deutsch-
land (JMD) als Fachverband von rund 300 jungen
Orchestern mit Sitz in Weikersheim, die während
des Zweiten Weltkriegs in Brüssel mit dem Ziel der
friedlichen internationalen Begegnung junger
Musiker und der Völkerverständigung gegründet
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
24
wurde. Als "World Meeting Center" ist Weikers-
heim Treffpunkt für junge Musiker aus aller Welt.
Weitere wichtige Pfeiler der Kultur sind Vereine,
Kirchen, Volkshochschulen, freie Initiativen sowie
die Städten und Gemeinden. Neben den
aufgeführten überregional bekannten Projekten, zu
denen u.a. auch das Russland-Deutsche Theater in
Niederstetten zählt, finden sich in unserer Region
viele lokal und regional bekannte Einrichtungen,
wie das Freilichttheater im Tempele in
Niederstetten, die Burgschauspiele Leofels oder
verschiedene Einrichtungen zur Bewahrung und
Förderung des Jüdischen Lebens in Hohenlohe.
Darüber hinaus ist unsere Region reich an
„verborgenen Schätzen“, wie kleinen, teilweise
privaten Museen, Heimat-, Geschichts- und
Brauchtumsvereinen, kulturellen Schätzen wie der
Haller und Rothenburger Landhege oder
Bildstöcken und künstlerischen Schätzen, die
teilweise regional und überregional fast vollständig
unbekannt sind.
Bildung
Neben der schulischen Bildung stehen den Men-
schen in der Region Bildungsangebote über Biblio-
theken, Musikschulen, die Volkshochschulen und
über vereinsgebundene Formen zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es bei den Landkreisen wie-tere
Einrichtungen wie „Bildungsregionen“, z.B. im
Hohenlohekreis mit einem Schwerpunkt u.a. auf
MINT-Projekten, das Bildungshaus und Wald-
schulheim Kloster Schöntal, im Main-Tauber-Kreis
das Umschulungs- und Fortbildungszentrum
Wermuthausen in Niederstetten (Metall/Elektro-
nik), der Schulbauernhof in Niederstetten-Pfit-
zingen, die Bildungsinitiative „sha-z“ im Landkreis
Schwäbisch Hall oder das „Haus der Musik“ der
Jeunesses Musicales in Weikersheim.
Berufsschulen und Fachhochschulen bzw.
Außenstellen von Fachhochschulen finden sich in
den Mittelzentren Schwäbisch Hall, Crailsheim,
Künzelsau und Bad Mergentheim, die über den
ÖPNV bzw. private Mobilität erreicht werden.
Auch die oben aufgeführten Beispiele für regionale
Bildungseinrichtungen, zu denen z.B. kreative
Angebote (musisch, Theater, künstlerisch etc.)
zählen, finden ausschließlich und in der Region nur
punktuell in den Zentralorten statt, so dass hier eine
individuelle Mobilität Voraussetzung ist.
Ehrenamtliches Engagement
Typisch für den ländlichen Raum ist das Vereins-
leben auch in Hohenlohe-Tauber stark ausgeprägt.
Neben vielen Gesangs-, Sport- oder Naturschutz-
und Wandervereinen spielen Vereine im sozialen
Bereich (Landfrauen, kirchliche Vereine, Senioren
oder Jugendeinrichtungen etc.) oder die freiwil-
ligen Feuerwehren eine wichtige Rolle. Punktuelle
Highlights wie z.B. das Bürgernetzwerk Igersheim
mit über 20 Gruppen und Arbeitskreisen ergänzen
das Angebot.
In den meisten Kommunen gibt es Angebote für
Jugendliche und Senioren, bürgerschaftlich oder
kirchlich getragene Modelle wie Nachbarschafts-
hilfe oder ehrenamtliche Fahrdienste. Oft decken
sie die gesamte Kommune ab. Bei den meisten
dieser Einrichtungen und Formen des bürger-
schaftlichen Engagements wird allerdings ein Trend
zur Abnahme der Mitgliederzahlen und Anstieg des
Durchschnittsalters deutlich.
Wirtschaftsstandort Hohenlohe-Tauber
Die statistischen Daten zur Beurteilung der wirts-
chaftlichen Leistungsfähigkeit liegen vielfach nur
auf Landkreisebene vor, was das Bild für unsere
Region etwas verzerrt. Wir liegen im Wirtschafts-
raum Heilbronn-Franken, in dem mit dem
Maschinen- und Fahrzeugbau, der Glas-, Papier-
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
25
verarbeitungs- und Verpackungsindustrie, dem
Nahrungs- und Genussmittelsektor und der Elek-
trotechnik sowie der Mess-, Steuer- und Regeltech-
nik überdurchschnittlich stark Investitionsgüter-
branchen vertreten sind. Heilbronn-Franken ist
überregional als die „Region der Weltmarktführer“
bekannt. Viele familiengeführte, mittelständische
Unternehmen haben sich in meist kleinen und
engen Marktsegmenten weltweit einen Namen ge-
macht.
Abbildung 21: Pendlersaldo (Einpendlerüber-
schuss in %)
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Allerdings liegen sehr viele der sogenannten
„Hidden Champions“ der Region Heilbronn-
Franken außerhalb unserer LEADER-Region. Ne-
ben den mittelständischen familiengeführten Un-
ternehmen bilden in Hohenlohe-Tauber vor allem
KMUs und ein ausgeprägtes Handwerk die Basis.
Dies wird auch in der Abbildung 21 zum Pendler-
saldo deutlich, die aufzeigt, dass nur wenige Ge-
meinden über einen Einpendlerüberschuss verfü-
gen (grün) und die Pendlerbewegung überwiegend
in Richtung der Mittelzentren bzw. Verdichtungs-
räume erfolgt.
Noch deutlicher wird dieser Trend, wenn man sich
die folgende Abbildung mit dem Anteil der
Einpendler an Arbeitsplätzen vor Ort betrachtet.
Abbildung 22: Anteil der Einpendler an
Arbeitsplätzen vor Ort
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Bei der Struktur der Beschäftigten nach
Wirtschaftsbereichen zeigt sich ein deutliches
Gefälle. Während im Bereich Handel, Gastge-
werbe und Verkehr die Werte für Hohenlohe-
Tauber nur leicht niedriger sind als im Land Baden-
Württemberg, weist unsere Region einen deutlich
höheren Anteil an Beschäftigten im
produzierenden Gewerbe und einen entsprechend
niedrigeren Anteil im sonstigen Dienstleistungs-
sektor auf.
Ein gemischtes Bild ergibt sich beim Blick auf die
Beschäftigungsentwicklung. Die Entwicklung der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war in
den letzten Jahren mit einem Zuwachs von rund
13% erfreulich und liegt über dem Landesdurchs-
chnitt, hinkt aber der Gesamtentwicklung in den
drei Landkreisen und der Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken hinterher. Deutlich wird in der
Abbildung 23 auch, dass sich die Zuwächse haupt-
sächlich auf die Gemeinden am Rande des
Aktionsgebiets im Einzugsbereich der Mittel-
zentren bzw. Verdichtungsräume konzentrieren.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
26
Abbildung 23: Zunahme der sozialversicherungs-
pflichtig Beschäftigten zwischen
2002 und 2012
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Hinzu kommt ein niedriger Anteil an Beschäf-tigten
mit abgeschlossenem Studium und eine ebenfalls
niedrige Frauenbeschäftigungsquote, ebenso wie
ein deutlich geringerer Anteil an
Teilzeitbeschäftigten.
Abbildung 24: Anteil der Arbeitslosen an den
sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, nach Daten des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, 2014
Folgerichtig hat der Prognos-Familienatlas für 2008
ergeben, dass die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf in unserer Region als unterdurchschnittlich
einzustufen ist.
Bei der Steuerkraftmesszahl zeigt sich ebenfalls ein
Gefälle: im Aktionsgebiet liegt dieser Wert bei rund
700 Euro je Einwohner, während die drei
Landkreise im Durchschnitt 826 Euro und der
Landesdurchschnitt sogar 877 Euro je Einwohner
aufweisen. Die Kaufkraft je Einwohner ist mit
durchschnittlich 14.684 Euro niedriger als der
Landesdurchschnitt von 16.041 Euro.
Auf Gemeindeebene liegen keine Daten zur Ar-
beitslosenquote vor. Die drei Landkreise liegen
teilweise sehr deutlich unter dem Landesdurch-
schnitt. Zur Vergleichbarkeit innerhalb der Region
wurde aufgrund der fehlenden Daten der Anteil der
Arbeitslosen an den sozialversicherungspflich-tig
Beschäftigten insgesamt berechnet und in
Abbildung 24 dargestellt. Auch hier zeigt sich
wieder das regionale Gefälle, das sowohl mit
Pendlerströmen und Entwicklung der Beschäf-
tigten sowie der Bevölkerungsentwicklung weit-
gehend kongruent ist.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
Ergänzend ermöglicht die IREUS-Studie3 weitere
detaillierte Einblicke in unsere Region. Tendenziell
unterdurchschnittlich stellt sich z.B. die Zuordnung
der Gemeinden unserer Kulisse zu den fünf
Clustern wie in Abbildung 25 dargestellt dar.
3 Der Beitrag der ländlichen Räume Baden-Württembergs zu
wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Kohäsion –
Positionsbestimmung und Zukunftsszenarien; Forschungsvorhaben im
Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg, 2011
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
27
Abbildung 25: Bevölkerungsveränderung im
ländlichen Raum (1996 – 2009)
Quelle: IREUS-Studie, 2011
Die farbliche Markierung der jeweils günstigsten
und am wenigsten günstigen Indikatorwerte unter
allen fünf Clustern zeigt die Extrema auf. Cluster A
repräsentiert Gemeinden bzw. Gemeinde-
verbünde mit äußerst positiven wirtschaftlichen
und demografischen Strukturen und Entwick-
lungstrends. Cluster E hingegen weist bei
zahlreichen Indikatoren die negativsten Werte auf.
Dieses Cluster umfasst damit Gemeinden mit sehr
schwacher wirtschaftlicher Entwicklung, die bereits
heute als Abwanderungsgebiete gelten müssen.
Zukunft Heilbronn-Franken
Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-
Franken hat im Jahr 2010 den Endbericht „Zukunft Heilbronn-Franken – Bilanz 2010 – Aufbruch
2020“ vorgestellt. Dieser Bericht wurde durch die PROGNOS AG erstellt und soll eine
Zwischenbilanz des verfolgten Strategieprozesses
und des „Pakt Zukunft“ ziehen. Zentrale Ergebnisse des Berichts sind neben dem
demografischen Wandel die Verschärfung des
Fachkräftemangels sowie die Öffnung der Schere
zwischen dem Qualifikationsniveau der Arbeits-
kräfte und den Anforderungen der Unternehmen,
verbunden mit hohen Anforderungen an eine
anforderungsgerechte Infrastruktur (z.B. Mobilität
und Kommunikation). Gleichzeitig hält der Bericht
fest, dass die Region Heilbronn-Franken und damit
zu Teilen auch das Aktionsgebiet Hohenlohe-
Tauber durch eine einzigartige, vielfältige Natur
geprägt ist.
Clusterbezogene Netzwerke und Initiativen
Der „Regionale Cluster-Atlas Baden-Württem-
berg“ (2012), herausgegeben vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg,
weist aus, dass Cluster-Initiativen Unternehmen
entscheidende Vorteile bieten können.
In der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken sind
derzeit insgesamt 13 Cluster-Initiativen aktiv. Die
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
28
meisten davon (z.B. Kunststofftechnik, Laborglas,
Papierverarbeitung, Gesundheitswirtschaft) haben
ihren Schwerpunkt außerhalb der geplanten
LEADER-Kulisse. Cluster und Netzwerke im
Wirtschaftsraum, die auch in unserer Region einen
Einfluss haben, sind:
- Netzwerk Energie,
- Cluster Montage- und Befestigungstechnik,
- Cluster Ventilatoren- und Lüftungstechnik im
Raum Künzelsau und Jagsttal,
- Cluster Mess-, Steuer- und Regeltechnik mit
Schwerpunkt in Ingelfingen,
- Innovationsregion Hohenlohe e.V.,
- Modell Hohenlohe e.V., Netzwerk für Um-
weltschutz und nachhaltiges Wirtschaften,
Schwerpunktthema: Ressourcenschutz),
- energieZENTRUM der Wirtschaftsförde-
rungsgesellschaft Schwäbisch Hall,
- Bioenergieregion HOT.
Standortqualifizierende Strategien und Maßnahmen
Neben der Modellstadt des Landes Baden-
Württemberg für ganzheitliche Gemeindeentwick-
lung Niederstetten und den ILEK-Gemeinden
Langenburg und Mulfingen sowie Wallhausen-
Michelbach/Lücke oder Schöntal-Oberkessach als
MELAP-Kommunen sticht im Aktionsgebiet
besonders Weikersheim heraus, das in der IREUS-
Studie als Fallstudie für den Clustertyp „A“ herangezogen wurde. Im Tauber- und Vorbachtal
sind demnach Unterschiede der Clustertypik auf
engem Raum zu beobachten. Dort gibt eine
typische Kleinstadt in ländlicher Umgebung
Auskunft über lokale Abweichungen vom
Clustertyp „A“. Weikersheim steht für ein breites Spektrum der Beschäftigung in allen Wirtschafts-
sektoren und für die demographischen Probleme
peripherer Lagen. Weikersheim verfolgt in der
Sicherung und Entwicklung der wirtschaftlichen
Wettbewerbsfähigkeit eine Doppelstrategie.
Die Stadt engagiert sich in gemeindeübergreifen-
den Initiativen des Tourismus („Liebliches Tau-
bertal“), der Kultur („Hohenloher Kultursom-
mer“) und der Nachwuchsförderung Gleichzeitig hat sie eine aktive und innovative städtische
Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Flächen
recycelt und neue erschließt sowie Gründer und
Ausgründungen fördert. Im Tourismusbereich fin-
den zum einen eine Einbindung in (landkreis-)
übergreifende Vorhaben statt, zum anderen aber
auch eigenständige Konzeptionen auf kommunaler
Ebene – von der Ausweisung von Radwegen über
Erlebnisreisen bis hin zu Kulturangeboten.
Dorfentwicklung und ELR gehen in vielen Kom-
munen Hand in Hand. Im Zuge der Dorfent-
wicklung wurden Zukunfts- und Entwicklungs-
konzepte erstellt, die auch Themen wie Nahver-
sorgung oder Breitbandanbindung im Ländlichen
Raum zum Gegenstand hatten.
Verkehrliche Infrastruktur und Mobilität
Unsere LEADER-Region wird von drei Autobah-
nen eingerahmt: Im Süden durch die in Ost-West-
Richtung verlaufende BAB 6, im Westen und Osten
durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufen-den
BAB 7 und 81. Die Hauptverkehrsachsen durch die
Region bilden die zweispurig ausge-bauten
Bundesstraßen B 290, von Crailsheim und der BAB
6 über Bad Mergentheim zur BAB 81 im Norden
und die B 19 von Schwäbisch Hall im Süden über
Künzelsau ebenfalls nach Bad Mer-gentheim. Für
die Einwohner des Aktionsgebiets stellen die
Bundesstraßen die wichtigsten Verbin-dungsachsen
zu den Mittelzentren dar, sind die zentralen
Pendlerachsen zu den Industrieansied-lungen und
dienen als Hauptverkehrsrouten zu den
Autobahnen für Pendlerbewegungen aus der
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
29
Region in Richtung Nürnberg, Heilbronn und
Stuttgart.
Die restliche Region wird durch Landes- und
Kreisstraßen erschlossen, die teilweise in einem
schlechten Zustand sind. Ein dichtes Netz zum Teil
für den Verkehr zugelassener Nebenstraßen und
landwirtschaftlicher Wege verbindet die vielen
Teilorte, Wohnplätze und Weiler.
Die wichtigste – und derzeit einzige – Bahnstrecke
in der LEADER-Region Hohenlohe-Tauber ist die
so genannte Taubertalbahn. Sie ist eine eingleisige,
nicht elektrifizierte, normalspurige Bahnstrecke
zwischen Wertheim und Crailsheim und verläuft
entlang der Tauber bis Weikersheim, danach ab
Schrozberg weitgehend parallel zur Bundesstraße B
290. Ab Crailsheim im Süden bzw. Würzburg im
Norden wird die Region durch Fernverkehrs-
strecken angebunden. Ergänzend zur Bahnstrecke
organisieren die Landkreise jeweils einen eigenen
ÖPNV mit Bussen, der teilweise durch
Rufbussysteme ergänzt wird.
Den Schwerpunkt bildet beim Nahverkehr insbe-
sondere die Schülerbeförderung, so dass außerhalb
der Fahrzeiten zu bzw. von den Schulen, an
Wochenenden und während der Ferien nur eine
eingeschränkte öffentliche Mobilität möglich ist.
Häufig kommuniziert wurden zunehmende Mobi-
litätsprobleme bei den Bevölkerungsgruppen
Senioren und Jugendliche. Auch die Vernetzung
der Nahverkehrssysteme über die Kreisgrenzen
hinweg zeigt deutliche Mängel auf.
Elektromobilität
Die Gemeinden Ingelfingen, Igersheim, Wolperts-
hausen und Boxberg wurden 2013 im Ideenwett-
bewerb Elektromobilität des Landes Baden-
Württemberg ausgezeichnet. Das Gesamtkonzept
zu „eMo“, welches derzeit umgesetzt wird, besteht
u.a. darin, Ladeeinheiten sowie Ausleihmöglich-
keiten für Elektrofahrzeuge zur Verfügung zu
stellen und zur Motivation der Bürger
Veranstaltungen und Aktionen durchzuführen.
Tourismus
Zum nördlichen Teil des Aktionsgebiet gehörende
bzw. das Aktionsgebiet tangierende touristische
Strukturen wie der Radklassiker „Liebliches Tau-
bertal“ (5 Sterne), der Panoramaweg Taubertal (Siegel Wanderbares Deutschland), der Kocher-
Jagst-Radweg, der „Bocksbeutel“, die Schlösser Weikersheim und Langenburg und die Ferienland-
schaft Liebliches Taubertal sind bundesweit
bekannte Größen. Insgesamt kann Hohenlohe
allerdings nicht zu den überregional bedeutsamen
Destinationen wie z.B. der Schwarzwald gerechnet
werden, auch wenn – wie oben beschrieben – das
„Land der Burgen und Schlösser“ mit vielen, teilweise verborgenen, Schätzen aufwarten kann.
Zu diesem Ergebnis kam u.a. auch ein Fachforum
unter dem Titel „Tourismus im ländlichen Raum –
Chancen und Impulse für die regionale
Standortentwicklung“ im Juli 2014, in dem u.a. die
Tourismuswirtschaft in der Region Heilbronn-
Franken analysiert wurde. Auch wenn die Analyse
für die Gesamtregion durchgeführt wurde, so sind
doch einige der zentralen Ergebnisse für
Hohenlohe-Tauber übertragbar: Es bestehen zwar
umfangreiche Angebote für Rad- und Wandergäste,
nachteilig sind aber viele kleine Marken und eine
kleinteilige Anbieterstruktur ebenso wie die geringe
Vernetzung der regionalen Anbieter.
Ein Blick auf die Anzahl bzw. regionale Verteilung
der Beherbergungsbetriebe in der Region verdeut-
licht die Struktur: Die Gemeinden entlang der
Tauber mit alleine jährlich ca. 3 Mio. Radfahrern im
Taubertal und touristischen Hotspots mit den
überregional bekanntesten touristischen Angebo-
ten wie Schloss Langenburg, Waldenburg, Wei-
kersheim, Schöntal oder Kirchberg/Jagst stehen im
starken Kontrast zu den übrigen Gemeinden, die
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
30
touristisch wenig erschlossen sind. Tourismus
findet in Hohenlohe-Tauber im Schwerpunkt in
den Flusstälern durch Radfahrer und Wanderer
statt, wobei es sich überwiegend um Tagestou-
risten handelt. Dementsprechend gering ist auch die
Auslastung der Beherbergungsbetriebe mit
durchschnittlich unter 30%.
Abbildung 26: Beherbergungsbetriebe
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014, nach
Daten des Statistischen Landesamtes Baden-
Württemberg (www.statistik.baden-wuerttemberg.de),
2014
„Hohenlohe“ gilt vielerorts als „touristischer Geheimtipp“. Gäste geben als Grund ihres
Aufenthalts vorwiegend die attraktive Landschaft,
das kulturelle Angebot sowie „Genuss“ an. So ist „Hohenlohe“ die erste „Genießerregion“ in Baden-
Württemberg, wobei der Zuschnitt fast identisch
mit dem LEADER-Gebiet Hohenlohe-Tauber ist.
Unsere Region wird annähernd paritätisch durch
die drei Tourismusgemeinschaften Hohenlohe e.V.
(Hohenlohekreis), „Liebliches Taubertal e.V.“ (Main-Tauber-Kreis) und „Hohenlohe + Schwä-
bisch Hall Tourismus e.V. (Landkreis Schwäbisch
Hall) vermarktet. Diese Organisationen wirken auf
dem deutschen Markt und in einzelnen
europäischen Nachbarländern, haben sich intensiv
in den Beteiligungsprozess eingebracht und sind
bereit, Aspekte der geplanten Arbeit wie regionale
Produktvermarktung in ihre Vertriebsaussagen
aufzunehmen.
Hinzu kommen weitere überregionale Netzwerke
wie die Tourismus Marketing GmbH Baden-
Württemberg, der Tourismusverband Franken e.V.,
die „Genießerregion“ oder „Rad- bzw.
Wandersüden“ sowie regionale Angebote wie das
Tourismusmarketing der Bäuerlichen
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die
teilweise vernetzten Aktivitäten der einzelnen
Kommunen oder privater Netzwerke wie
„Wanderreiten Hohenlohe“.
REK-Erarbeitung und SWOT-Analyse
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung und des
Entwicklungsprozesses zur Interessensbekundung
wurden im Koordinierungskreis diskutiert und in
aufbereiteter Form in den Beteiligungsprozess für
die REK-Erstellung eingebracht. So wurden vier
„Themenfelder“ bzw. Schwerpunktbereiche als
Diskussionsgrundlage und zur Strukturierung der
Diskussion im ersten Regionalforum vorgeschla-
gen und in Ideenwerkstätten bearbeitet.
Rund 140 Akteure diskutierten in den Werkstatt-
runden mit wechselnder Besetzung. In der an-
schließenden Präsentation der Ergebnisse und Ab-
frage im Plenum wurde per Akklamation beschlos-
sen, dass die im Rahmen der Interessens-
bekundung bereits erarbeiteten Themenfelder für
den REK-Prozess Bestand haben und in weiteren
Workshops bzw. thematischen Arbeitsgruppen
weiter vertieft werden sollen. Die identifizierten
Themenfelder waren:
1. Leben im ländlichen Raum mit Schwerpunkt
„Jugend und Senioren“ und den zentralen In-halten Lebensqualität, Innenentwicklung,
Nah- und Grundversorgung sowie demografi-
sche Entwicklung.
2. Tourismus und Kultur mit Schwerpunkt „Ver-borgene Schätze“ und den zentralen Inhalten
Tourismus, Erhalt/Entwicklung kulturelles
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
Erbe sowie Inwertsetzung/Vermarktung „ver-borgene Schätze“
3. Wirtschaft, Unternehmen, Innovative Maß-
nahmen für Frauen im ländlichen Raum (IMF)
mit Schwerpunkt zukunftsträchtiges Wirt-
schaften und den zentralen Inhalten Fachkräf-
temangel, Förderung von KMUs, Arbeits-
platzsicherung / Schaffung alternativer Ein-
kommensquellen, Existenzgründungen / Un-
ternehmenserweiterungen / Einkommens-
kombinationen und –alternativen sowie Grün-
dung von neuen Netzwerkorganisationen
4. Landschaft, Landwirtschaft und Klimaschutz
mit Schwerpunkt Inwertsetzung Kulturland-
schaft und den zentralen Inhalten Land-
schaftstourismus & regionale Produkte, Land-
schaftspflege/Offenhaltung, Diversifizierung
in der Landwirtschaft, Erneuerbare Energie
sowie Bildung (Umweltbildung, Lernort Bau-
ernhof etc.)
Nach dieser Logik wurden in den folgenden
Workshops, Arbeitsgruppen und dem weiteren
Beteiligungsverfahren die SWOT-Analyse entlang
der einzelnen Themenbereiche weiter ausdifferen-
ziert, wobei sich aus dem integrativen Bearbei-
tungsansatz der einzelnen Themenfelder immer
wieder Überschneidungen ergaben.
SWOT-Analyse
Tabelle 7: SWOT-Analyse Themenbereich “ Leben im ländlichen Raum“
Stärken Schwächen
Starke Identifizierung der Bevölkerung mit der Region Geringe Arbeitslosigkeit Starker 1. und 2. Sektor Teilweise attraktives Wohnumfeld durch historisch gewach-sene, attraktive Ortschaften und Dörfer / Teilorte Ausreichend Baugebiete vorhanden Senioren: noch hohe familiäre Bindungen bzw. Wunsch nach langem Wohnen im eigenen Eigentum. Vereine wichtige Integrations- und Aktivierungsform Wachsende Zahl von aktiven jungen Alten sowie generell von älteren Menschen
Mehrzahl der Gemeinden mit negativen Geburtensaldi Negative Bevölkerungsprognose bis 2030 Bildungsabwanderung / Mangel u. Abwanderung Hochqualifi-zierter Abwanderung der jüngeren Bevölkerung Teils ungenügende Breitbandverfügbarkeit Teilw. Schwächen bei Versorgung mit Ärzten Schwächen bei Grundversorgung mit Lebensmittel in kleinen Ortschaften Teilhabe von Behinderten und Senioren Anpassungsbedarf der Vereine an neue Bedürfnisse
Chancen Risiken
Vereine fördern und Vereinsarbeit an Bedarf anpassen Freiwilligen-Arbeit fördern (Volunteers-Beauftragte) Jung hilft alt Ortskerne reaktivieren Jugendliche durch Einbindung an ihre Heimat binden Mehrgenerationen-Wohnen Entwicklung von Dorfläden Aufgrund des demographischen Wandels, Potenzial im haus-wirtschaftlich-pflegerischen Bereich Einschränkung Pendlerverhalten und Ausbau von E-Mobilität durch steigende Kosten konventioneller Mobilität Chance für Migrant/innen, Frauen und Ältere bei Integration in Arbeitsmarkt
Wegfall bzw. Rückbau des ÖPNV Weiterer Bevölkerungsrückgang Verstärkter Kontaktabbruch von Jugendlichen bei Bildungs-abwanderung Verstärkung Pflegemangel Kein Ausbau der Breitbandverfügung wegen zu hohem Auf-wand Leerstand, ungenutzte Flächen im Dorfkern, mehr Außen- als Innenentwicklung Unwille von Vereinen zur Anpassung an neue Bedürfnisse Verstärkter Azubi-Mangel in kleinen Unternehmen durch Kon-kurrenz der großen (industriellen) Firmen (weitere) Abwanderung von Medizinern bzw. Probleme bei Besetzung von Praxen Konkurrenz großer Supermärkte für kleine Dorfläden Weitere „Ausgrenzung“ immobiler Bevölkerungsgruppen (z.B. Behinderte, Senioren)
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
31 32
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
Tabelle 8: SWOT-Analyse Themenbereich “ Tourismus und Kultur“
Stärken Schwächen
Attraktive, kleine Orte mit ländlichem Charme Starke Identifizierung der Bevölkerung mit der regionstypi-schen Kulturlandschaft / mit der Region Modellprojekte für regionale Vermarktung etabliert Rothenburg o.d.T. bzw. Taubertal als „Quellgebiete“ für Tou-risten Viele bestehende Ansätze, Projekte und Akteure Angebot an touristischen Besonderheiten: Burgen, Schlösser & Kirchen, Rad- und Wanderwege (z.B. Taubertalradweg, Kocher-Jagst-Radweg, romantische Straße, Württemberger Weinstraße), Landschaft etc. Viele kulturelle, kulturhistorische und künstlerische Alleinstel-lungsmerkmale (Pferdemarkt, Muswiese, Jüdisches Leben in Hohenlohe, Riemenschneider-Altar, Kunstvereine und Künst-lerbünde, Jeunesses Musicales, Russlanddeutsches Theater, etc.)
Grenzlage abseits größerer Entwicklungszentren Überwiegend unterdurchschnittliche Übernachtungszahlen Teilweise defizitäre Infrastruktur (Straßenbau, Zustand der Straßen/Wege) Ungenutzte Bausubstanz, vor allem Leerstände ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude „Hohenlohe“ als wenig bekannte „Destination“ / Geringer Be-kanntheitsgrad bei Touristen Keine Akzeptanz als Naherholungsgebiet wegen fehlender Infrastruktur Überwiegend Tagestouristen Kreisgrenze / Landesgrenze als Barriere bei Bekanntma-chung bestehender Angebote und Vernetzung der Akteure Viele bestehende Einrichtungen vor Ort unbekannt, Besucher kommen vor allem von „außen“ Wenig Anpassung an geändertes Verbraucherverhalten / Nachfrage (z.B. Eventcharakter, Verknüpfung mehrerer An-gebote, „Buchbarkeit“) Bestehende Angebote bei regionalen Leistungsträgern (z.B. Hotel, Gastronomie etc.) wenig bekannt Wenige Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe Touristen überwiegend in den Flusstälern Mangelhafte Kommunikation der Betreiber / Anbieter unterei-nander in der Region Zu wenige Gäste für alle Einrichtungen und Angebote
Chancen Risiken
Erlebnis- und Eventcharakter der Angebote stärken (höhere Attraktivität für Gruppen) Sehr große Vielfalt an bestehenden und noch in Wert zu set-zenden verborgenen Schätzen als Potenzial für „Kulturtouris-mus“ Kinder und Ältere aus der Region als potenzielle Zielgruppe gewinnen Leerstehende Gebäude für innovative Ideen nutzen Tagestouristen als Langzeittouristen gewinnen, z.B. durch Ausbau/Vernetzung des Angebots (Angebot von Paketen) Ausbau bestehender und Aufbau neuer Wertschöpfungsket-ten Kooperation zwischen den Anbietern und Dienstleistern Vernetzung der vorhandenen Kulturszene Status als „Geheimtipp“ nutzen Zunehmende Zahl von Geschäftsreisenden Trend von Kurzreisen
Abgelegene Lage Schließung weiterer Übernachtungsangebote wegen unter-durchschnittlicher Übernachtungszahlen Verdrängung bestehender Angebote durch Schaffung von neuen Aufgabe ungenutzter Gebäude Unwille zur Anpassung an verändertes Verbraucherverhalten Unwille zur Kooperation der verschiedenen Leistungsträger Wenig Innovationskraft, zu wenig Angebotsvielfalt Gefahr zu vieler verschiedener Vernetzungsansätze (Konkur-renz) Verarmung des kulturellen Lebens durch „Nachwuchsprob-leme“
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
33
Tabelle 9: SWOT-Analyse Themenbereich “Wirtschaft, Unternehmen und IMF“
Stärken Schwächen Vorwiegend stabile kleine und mittlere Gewerbebetriebe Überwiegend ausreichende Ausstattung mit Gewerbeflächen Geringe Arbeitslosigkeit Leistungs- und wettbewerbsfähige Betriebe in der konventio-nellen Nahrungsmittelproduktion (Veredelung) Wachsender Anteil von Betrieben mit Bioenergieproduktion „Niedrige“ Grundstückspreise Familienfreundliche Region Familiengeführte Unternehmen Innovative Unternehmen
Grenzlage abseits größerer Entwicklungszentren Bildungsabwanderung / Mangel u. Abwanderung Hochqualifi-zierter Mangel an Gewerbeflächen insbesondere in Gemeinden ent-lang der BAB 6 Keine Cluster-/Forschungs- und Entwicklungs-Infrastruktur und innovative Bildungseinrichtungen Abwanderung der jüngeren Bevölkerung Zunahme der über 40- und über 60-jährigen Verlust an erwerbsfähiger Bevölkerung Teils ungenügende Breitbandverfügbarkeit Teilweise defizitäre Infrastruktur (Straßenbau, Zustand der Straßen/Wege) Wenig Chancen für Frauen ins Management aufzusteigen Weinbau regional begrenzt Mobilitätsdefizite untergehende Bausubstanz hoher Anteil Veredelungsbetriebe
Chancen Risiken Verwertungsmöglichkeiten leerstehender Gebäudesubstanz für neue innovative Geschäftsideen (Gründer) oder Ausbau beste-hender Unternehmen Lebens- und Arbeitsraum für selbständige Dienstleister der Ballungsräume Frauen in Führungspositionen bringen Alleinerziehenden Müttern den Einstieg ins Berufsleben er-möglichen Netzwerke für Qualifizierungsmaßnahmen und Fortbildungen Niedrige Grundstückspreise bewerben, um neue Unternehmen anzulocken „Pflege“ als neues Zukunftsfeld begreifen
Wenig Investitionen in Forschung und Entwicklung, weil Lage abseits größerer Entwicklungszentren Zunahme Fachkräftemangel und abnehmende wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit durch Abwanderung Kein Ausbau der Breitbandverfügbarkeit wegen zu hohem Auf-wand Rückbau/Fehlen von ÖPNV
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
Tabelle 10: SWOT-Analyse Themenbereich „Landschaft, Landwirtschaft und Klimaschutz“
Stärken Schwächen Ausgeprägte Forst- und Landwirtschaft / Weinbau Starker 1. und 2. Sektor Viele große, leistungsfähige Betriebe Hohe Umweltqualität Starke Identifizierung der Bevölkerung mit der regionstypi-schen Kulturlandschaft / mit der Region Leistungs- und wettbewerbsfähige Betriebe in der konventi-onellen Nahrungsmittelproduktion (Veredelung) Wachsender Anteil von Betrieben mit Bioenergieproduktion Modellprojekte für regionale Vermarktung etabliert Bestehende, aktive Landschaftserhaltungsverbände Hoher Anteil biologische Landwirtschaft in der Region Landwirtschaft als starker Wirtschaftsfaktor
Grenzlage abseits größerer Entwicklungszentren Verlust an erwerbsfähiger Bevölkerung Konfliktpotenzial zwischen Freizeit- / Wohnfunktion und Landwirtschaft Strukturwandel bedingt Aufgabe vieler Grenzertragsstan-dorte Weinbau regional begrenzt
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
34
Chancen Risiken Ausbau bestehender und Aufbau neuer Wertschöpfungsket-ten (z.B. Vermarktung regionaler Produkte) Ökologische und „energetische“ Flurneuordnung Synergien/interkommunale Arbeit zwischen den Gemeinden nutzen, Kooperationen Kulturlandschaft und landschaftliche Besonderheiten als touristisches Potenzial
Unklare Zukunftsverhältnisse, Hofnachfolge Zunehmende Aufgabe von Grenzertragsstandorten Weitere Intensivierung der Landwirtschaft Zunahme Sukzession und Verbuschung durch abnehmen-des Engagement Fehlende Absatzstrukturen für Direktvermarktung Strukturwandel könnte flächendeckende Landbewirtschaf-tung gefährden
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
Entwicklungsbedarf
Der Entwicklungs- und Handlungsbedarf für die
Region Hohenlohe-Tauber ergibt sich aus der oben
dargestellten Beschreibung der Ausgangslage
zusammen mit der daraus abgeleiteten und durch
das Beteiligungsverfahren ergänzten SWOT-
Analyse.
Leben im ländlichen Raum mit Schwerpunkt „Jugend und Senioren“
Zentrale endogene Potenziale in diesem Bereich zur
Entwicklung sind die regionale Identität, die stark
durch Kultur und Brauchtum geprägt ist, ein großes
„Kreativ-Angebot“ als Erfolgsfaktor für eine
Gründermentalität und das noch starke
bürgerschaftliche Engagement. Der Handlungs-
und Entwicklungsbedarf liegt im Bereich der Stei-
gerung der Lebensqualität – insbesondere für
Menschen mit besonders großen Herausforderun-
gen beim Leben im ländlichen Raum (Jugendliche
& Ältere, Menschen mit Handicap oder Migra-
tionshintergrund). Hier hat ein zielgruppenge-
rechter Ausbau der Infrastruktur, Nah- und
Grundversorgung, kultureller Einrichtungen bzw.
Anpassung der Angebote und des ehrenamtlichen
Engagements an sich wandelnde Bedürfnisse zu
erfolgen.
Die Bindung der Jugendlichen an die Region muss
gesteigert werden, um Abwanderung zu verringern
bzw. den Rückzug nach der Bildungsabwanderung
zu erleichtern. Die Verbesserung der öffentlichen
(und touristischen) Mobilität, auch zur Reduzie-
rung des Individualverkehrs, ist ebenso eine Strate-
gie zur Anpassung an den demografischen Wandel
und stellt wie die Intensivierung der Innenent-
wicklung in den Orten eine Attraktivitätssteige-
rung, insbesondere für hochqualifizierte Men-
schen, dar. Dabei wird auch der Einbezug insbe-
sondere junger Menschen in die Regionalentwick-
lung sowie die Übertragung der vorhandenen Er-
fahrungen und Kompetenzen bzw. der Erfolge
(z.B. MELAP, ILEK, E-Mobilität) zur Förderung
eines lebendigen Dorflebens auf den Ebenen Kul-
tur, Bildung, Kommunikation, bürgerschaftliches
Engagement und Beteiligung beitragen.
Handlungsbedarf „Jugendliche und Se-
nioren“ aus Anhörungen und Befragung
Jugendliche (Ergebnisse aus Jugendwettbewerb
und Jugendanhörungen, nicht repräsentativ)
- Über 60% der Befragten wollen die Region
verlassen, über 80% sind in Vereinen aktiv
- Traditionelle Jugendarbeit in den Vereinen
und kirchlichen Einrichtungen erreicht nur
noch einen bestimmten Teil der Jugendlichen
Stärken:
- Viele, große, günstige Bauplätze, schöne Land-
schaft, viele Freizeitangebote vor Ort (Spiel-
plätze, Vereine etc.), gute Gemeinschaften in
den Orten / Teilorten tragen zur regionalen
Identität bei und gutes kulturelles Angebot
(ABER: individuelle Mobilität notwendig)
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
35
Schwächen:
- Mobilität: ÖPNV-Versorgung, Verbindung
über Kreisgrenzen und für Bildung (z.B. Be-
rufsschulen) sowie Anbindung an überregio-
nales Bahnnetz, teilweise schlechter Zustand
der Straßen, mangelhafte ÖPNV-Versorgung
ist auch Problem für Vereinsarbeit
- Nah- / Grundversorgung: Öffnungszeiten des
Einzelhandels nicht kundenorientiert, Ein-
kaufsangebote für Jugendliche fehlen,
Standortpolitik der Gemeinden hinsichtlich
Ansiedlung von Handel und Gewerbe, Prob-
leme beim Paketempfang bei Online-Einkauf
- Weitere Themen: Fehlende zielgruppenge-
rechte Gastronomieangebote, teilweise fehlen-
der Wohnraum für Bildung (z.B. Studi-WGs),
Fehlende Parkmöglichkeiten an Hochschulen
(Künzelsau, Bad Mergentheim), Ausbau Mo-
bilfunk- und DSL-Netz
Priorisiert wurde der Handlungsbedarf bei Mobili-
tät und Nah- und Grundversorgung. Als Lösungs-
ansätze wurden neue Mobilitätslösungen mit
Überprüfung des Rufbussystems auf Praxisnähe
und Verbesserung des Angebots z.B. durch neue
Mitfahrangebote (Mitfahr-App) diskutiert.
Senioren (Ergebnisse aus schriftlicher Befragung
durch Gesundheitsamt Hohenlohekreis)
- Schriftliche Befragung von 1.299 Menschen
über 70 Jahre in drei Gemeinden, Rücklauf-
quote 48%
- Wohnsituation überwiegend in Einfamilien-
haus, 56% ohne barrierefreien Zugang
- 30% Benötigen Hilfe bei alltäglichen Aufga-
ben, die Hilfe kommt zu 87% von Familienan-
gehörigen
- 75% der Befragten kennen Einrichtungen, die
bei alltäglichen Aufgaben helfen, bekannte
Einrichtungen sind überwiegend: Diakonie,
DRK, Pflegedienste, Soziale Dienste, Nach-
barschaftshilfe, 20% haben niemanden, der sie
unterstützt
- Alle organisieren ihren Einkauf mit dem priva-
ten PKW
Tourismus und Kultur mit Schwerpunkt „Verborgene Schätze“
Der Tourismus im ländlichen Raum kann sich bei
entsprechenden Angeboten und Produkten zu
einer tragenden Branche entwickeln. Brauchtum
und Kultur bzw. kulturhistorische Projekte sind in
Hohenlohe-Tauber stark verwurzelt und bieten als
endogenes Potenzial neue Chancen zur Bündelung
und Vermarktung unserer „verborgenen Schätze“. Die hohe „Kulturdichte“ stellt einen bedeutenden weichen Standortfaktor dar. In Verbindung mit der
vielfältigen Kulturlandschaft, der Landwirt-schaft
bzw. allgemeinen wirtschaftlichen Situation bietet
dieses „Hohenlohe-Paket“ ein großes Po-tenzial für
ein Alleinstellungsmerkmal. Der Erhalt und die
Entwicklung des kulturellen Erbes mit der
Inwertsetzung und Vermarktung der „verborgene Schätze“ hat über die stärkere Vernetzung der Marken und Anbieter bzw. den Aufbau von Netz-
werken und Wertschöpfungsketten zu erfolgen,
damit es zu einer Steigerung des Bekanntheits-
grades und Schärfung des touristischen Profils
führt. Dabei sind Qualitätssteigerungen bzw. An-
passungen der angebotenen Produkte, Dienstleis-
tungen und Infrastruktur an neue Verbraucheran-
forderungen zentrale Herausforderungen.
Wirtschaft, Unternehmen, IMF mit dem Schwerpunkt „zukunftsträchtiges
Wirtschaften“
Fachkräftemangel und teilweise Mangel an Auszu-
bildenden sind die zentralen Herausforderungen
bei der Befragung der regionalen Wirtschaft. Für
Hohenlohe-Tauber sehen wir in der Regionalent-
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
36
wicklung insbesondere das endogene Potenzial der
Förderung der weichen Standortfaktoren (wie
Lebensqualität oder Bildung und Qualifizierung)
und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen als
Entwicklungspotenzial. Die Identifizierung und
Unterstützung der Umsetzung von innovativen
Wirtschaftsideen und Diversifizierungsprojekten
stehen ebenso im Fokus wie die Entwicklung des
Gründungsgeschehens durch die Förderung der
Kreativität. Die Analyse ergibt für Hohenlohe-
Tauber weiterhin, dass Umnutzungen (auch in
Verbindung mit der Innenentwicklung) und neue,
bedarfsgerechte Betreuungslösungen die Rahmen-
bedingungen für ein zukunftsträchtiges Wirtschaf-
ten verbessern. Eine zentrale Aufgabe wird es sein,
die wirtschaftlichen Akteure in der Region zu
vernetzen, um mit diesen Netzwerken und
Wertschöpfungsketten auf veränderte Bedarfe zu
reagieren sowie den Folgen des demografischen
Wandels zu begegnen.
Landschaft, Landwirtschaft und Klimaschutz mit Schwerpunkt „Inwertsetzung
Kulturlandschaft“
Hohenlohe-Tauber zeichnet sich landschaftlich mit
der Hohenloher Ebene und den Flusstälern sowie
der in den Teilräumen stark unter-schiedlichen
Landwirtschaft aus. Hier liegen die zentralen
endogenen Potenziale zur Entwicklung: Steigerung
der Wertschöpfung durch Regionalver-marktung
und Nutzung von bestehendem Fach-wissen sowie
(Weiter-)Entwicklung des „Land-
schaftstourismus“ durch Nutzung und Inwert-setzung der (kultur-)landschaftlichen Alleinstel-
lungsmerkmale. Eine wichtige Rolle spielt der
Aufbau von Netzwerken (auch mit Akteuren der
Landschaftspflege) und Wertschöpfungsketten so-
wohl im Bereich Direkt-/Regionalvermarktung als
auch über Diversifizierung hinsichtlich Tourismus
und „Landschaftspflegeprodukte“. Innovative und
modellhafte Vorhaben im Bereich Energie/
Elektromobilität zu übertragen und in Praxis
umzusetzen sowie die Wertschöpfung durch
Energieeffizienz und neue Vermarktungsansätze zu
steigern, sind weitere Bereiche, die im Fokus
stehen. Begleitet werden müssen die Anstren-
gungen in diesen Feldern durch Wissensvermitt-
lung und Umweltbildung (z.B. Trockenmauern,
Streuobst, Landschafts- und Naturschutz) sowie
durch eine vertiefte Verbraucheraufklärung hin-
sichtlich der Erzeugung von Lebensmitteln, um-
weltgerechter Landbewirtschaftung und Ressour-
censchutz.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
37
II.2 Beschreibung der Entwicklungsziele und der Entwicklungsstrategie
In die Definition der Entwicklungsziele für Ho-
henlohe-Tauber sind neben den oben dargestellten
Analyseergebnissen sowohl die Entwicklungs-
kriterien für den ländlichen Raum, wie Bereit-
stellung wohnortnaher attraktiver Arbeitsplatz-,
Bildungs- und Versorgungsangebote, Erhalt und
Ausbau der für die Versorgung der Bevölkerung
notwendigen Infrastruktur sowie Förderung des
Tourismus insbesondere durch entsprechende
Infrastrukturangebote eingeflossen, wie auch die
strategischen Ziele der Europäischen Union:
- Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaf-
tung der natürlichen Ressourcen und Klima-
schutz;
- Erreichung einer ausgewogenen räumlichen
Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und
der ländlichen Gemeinschaften;
- Förderung der Innovation, der Zusammenar-
beit und des Aufbaus der Wissensbasis;
- Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesse-
rung der biologischen Vielfalt, der Landbe-
wirtschaftung mit hohem Naturwert sowie des
Zustands der europäischen Landschaften;
- Förderung der Ressourceneffizienz ;
- Erleichterung der Versorgung mit und stär-
kere Nutzung von erneuerbaren Energien,
Nebenerzeugnissen, Abfällen und Rückstän-
den und anderen Ausgangserzeugnissen für
die Biowirtschaft;
- Förderung der sozialen Inklusion, der Armuts-
bekämpfung und der wirtschaftlichen Ent-
wicklung in folgenden Bereichen:
o Erleichterung der Diversifizierung,
Gründung und Entwicklung von klei-
nen Unternehmen und Schaffung von
Arbeitsplätzen;
o Förderung der lokalen Entwicklung in
ländlichen Gebieten.
Neben den Landes- und EU-Zielen wurden die
Ergebnisse von vorhandenen bzw. aktuell entste-
henden Fach- und Entwicklungskonzepten, Bür-
gerbeteiligungsverfahren und regionalen Planun-
gen ebenso einbezogen, wie wir auch gesell-
schaftliche Megatrends wie z.B. „Work-Life-
Balance“, „Boom regionaler Produkte“ oder neue
Trends im Tourismus berücksichtigt haben.
Im der Zusammenschau verfolgen wir mit der
LEADER-Methode durch die konsequente
Nutzung unserer endogenen Potenziale diesen
Leitgedanken:
„Steigerung der regionalen und sozialen Wertschöpfung in Hohenlohe-Tauber“
Aus diesem Leitgedanken haben wir die in der
folgenden Tabelle dargestellten Entwicklungs- und
Querschnittziele abgeleitet.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
38
Abbildung 27: Übersicht Leitidee, Entwicklungs- und Querschnittziele
Leitidee:
Steigerung der regionalen und sozialen Wertschöpfung in Hohenlohe-Tauber Entwicklungsziel „Soziale Wertschöpfung steigern“
1. Vernetzung der Akteure durch gegenseitige Information
und aktiven Aufbau von Netzwerken,
2. Förderung und Qualifizierung von Menschen,
3. Steigerung der Lebensqualität insbesondere von Grup-
pen mit besonders großen Herausforderungen beim
Leben im ländlichen Raum.
Entwicklungsziel „regionale Wertschöpfung steigern“
4. Aufbau bzw. Weiterentwicklung von Wertschöpfungs-
ketten durch Moderation und Qualifizierung,
5. Verbesserung der Qualität der Produkte und Dienstleis-
tungen durch eine Qualitätsoffensive,
6. Steigerung der Bekanntheit der Projekte und der ge-
samten Region durch gemeinsame Vermarktung.
Querschnittziele
A) Ermöglichung von gleichwertiger Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen am Leben im ländlichen Raum
B) innovativer Charakter für die Region
C) Ressourcen-, Umwelt- und Naturschutz, Landschaftsschutz und Erhalt der Kulturlandschaft / des kulturellen Erbes
D) Eindämmung des Klimawandels bzw. Anpassung an dessen Auswirkungen
E) Klimaschutz, regenerative Energie und Energieeffizienz
F) Bewältigung der Herausforderungen des demographischen Wandels
G) Mehrwert durch Kooperationen und aktive Bürgerbeteiligung
H) Diskriminierungsfreiheit
Quelle: eigene Darstellung neulandplus, 2014
Der Entwicklungsprozess des REKs hat bereits
Vorgriffe auf die Umsetzung von LEADER ab
2015 mit der Leitidee und den Entwicklungszielen
in unserer Region geleistet. Dies wird in der
Erläuterung der Entwicklungsziele deutlich:
Entwicklungsziele 1 und 4
- Vernetzung der Akteure durch gegenseitige
Information und aktiven Aufbau von Netz-
werken
- Aufbau bzw. Weiterentwicklung und Diversi-
fizierung von Wertschöpfungsketten durch
Moderation und Qualifizierung
Aus dem Beteiligungsprozess heraus hat sich be-
reits ein intensiver Informationsaustausch der
Akteure untereinander ergeben. Dadurch haben
sich bereits erste neue Netzwerke, Koopera-
tionen, Partnerschaften und Wertschöpfungs-kettenansätze interkommunal, zwischen privaten
Akteuren sowie zwischen Gebietskörperschaften
und privaten Akteuren ergeben.
Dieses Ergebnis kann in besonderem Maße auf den
breiten und auf gegenseitige Information
angelegten Beteiligungsprozess zurückgeführt
werden. Die Beteiligungsmaßnahmen werden wir
auch nach der REK-Erstellung fortführen und
vertiefen. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Akteure
zum wechselseitigen Nutzen in die Formierung
einer Regionalen Wertschöpfungspartnerschaft
aktiv einzubinden. Dies wird durch die
Mitgliedschaft im Verein Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V., moderierte Ar-
beitsgruppen und die Vermittlung von Fachwissen
zum Auf- und Ausbau von identifizierten und
priorisierten Netzwerken und Wertschöpfungs-
ketten erreicht.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
39
Entwicklungsziele 2 und 5
- Förderung und Qualifizierung von Menschen
- Aufbau bzw. Weiterentwicklung von Wert-
schöpfungsketten durch (Moderation und)
Qualifizierung
- Verbesserung der Qualität der Produkte und
Dienstleistungen durch eine Qualitätsoffensive
Die SWOT-Analyse zeigt deutlich einen verstärk-
ten Handlungsbedarf bei der Qualitätsentwicklung
in der Region Hohenlohe-Tauber auf: Wir werden
unsere endogenen Potenziale durch weitere detail-
lierte Analyse der Bedarfe und darauf angepasste
Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen (z.B. Ju-
gend, Senioren, Frauen) für Akteure in Netzwer-
ken und Wertschöpfungsketten (Fachwissen,
Management, Organisation, Vermarktung) und für
touristische Produkte und Dienstleistungen im
Rahmen einer Qualitätsoffensive (Marktanforde-
rungen, Verbraucherverhalten, Kooperationen,
Vermarktung etc.) umsetzen.
Entwicklungsziel 3
- Steigerung der Lebensqualität im ländlichen
Raum unter besonderer Berücksichtigung von
Gruppen, für die dies eine besondere Heraus-
forderung darstellt.
Schwerpunktgruppen, für die sich besonders große
Herausforderungen beim Leben im ländlichen
Raum einstellen sind Kinder/Jugendliche, ältere
Menschen und Menschen mit Migrationshinter-
grund und Handicap. Durch die spezielle Berück-
sichtigung der Belange dieser Gruppen bei der
Regional- und Kommunalentwicklung, durch die
Schaffung von selbst gestaltbaren Räumen und
Treffpunkten der Generationen und Kulturen und
durch bedarfsgerechte Versorgungsinfrastrukturen
in den Städten und Gemeinden wird zum einen die
Bewältigung der Auswirkungen des demografi-
schen Wandels erleichtert und gleichzeitig durch die
Förderung des bürgerschaftlichen Engage-ments
eine neue Beteiligungskultur etabliert, die wir im
Rahmen des REK-Prozesses bereits ange-stoßen
haben.
Entwicklungsziel 6:
- Steigerung der Bekanntheit der Projekte und
der gesamten Region durch gemeinsame Ver-
marktung
Die beteiligten Akteure und Gebietskörperschaf-
ten haben während des Entwicklungsprozesses des
REKs eine gemeinsame Vision für ihre Heimat
entwickelt, bei der sowohl administrative als auch
raumplanerische Grenzen überwunden wurden.
Zur erfolgreichen Fortführung dieses integrativen
Ansatzes haben wir und werden wir im Sinne eines
erfolgreichen Innenmarketings weiter über beste-
hende und geplante Projekte, Einrichtungen und
Erfolgsbeispiele breit informieren, das „vonein-
ander Lernen“ fördern und ein Netz von „auf-
einander abgestimmten“ Projekten und Maßnahmen aufbauen. Durch diese Innenmarke-
tingstrategie können wir dann die „Produkte“ unserer Arbeit in der Region und außerhalb
erfolgreich gemeinsam vermarkten.
Bei der Umsetzung unserer Ziele haben
Leuchtturmprojekte, innovative und insbesondere
integrative Ansätze Vorrang vor „Klassikern“. Die
Querschnittziele – und dabei eigene Entwicklungs-
schwerpunkte – sind integraler Bestandteile der
Leitidee und der Entwicklungsziele und werden
konsequent bei allen Maßnahmen und Projekten
„mitgedacht“ und berücksichtigt. Dies spiegelt sich
auch in den Projektauswahlkriterien wider.
Maßnahmen und Projekte müssen sowohl
mindestens ein Entwicklungsziel berücksichtigen
wie auch kongruent mit mindestens einem
Querschnittzielsein sein.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
40
II.3 Beschreibung der geplanten Handlungsfelder und eines Aktionsplans zu
deren Umsetzung
Unsere Handlungsfelder greifen im Titel die
Schwerpunktsetzungen auf, die wir im Rahmen der
Interessensbekundung und REK-Erstellung
identifiziert haben, umfassen aber jeweils weitere
Themenbereiche, die zur Bearbeitung der Schwer-
punkte direkt und indirekt dienen.
Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 Handlungsfeld 4
Lebenswertes
Hohenlohe-Tauber
Anziehendes
Hohenlohe-Tauber
Prosperierendes
Hohenlohe-Tauber
Attraktives
Hohenlohe-Tauber
Schwerpunkt: „Perspektiven für Jugend und Senioren“
Schwerpunkt: „Verborgene Schätze“
Schwerpunkt „Zukunftsträch-tiges Wirtschaften“
Schwerpunkt „Inwertsetzung Kulturlandschaft“
Themenbereiche und Fo-
kuspunkte
- Lebensqualität im ländli-
chen Raum erhalten
und steigern
- Innenentwicklung im
Hinblick auf Jugend und
Senioren vorantreiben
- Nah- und Grundversor-
gung langfristig sichern
- Demografische Entwick-
lung stärker bei Pla-
nungen und Konzeptio-
nen berücksichtigen
Themenbereiche und Fo-
kuspunkte
- Tourismus stärken und
weiter professionalisie-
ren
- Erhalt bzw. Entwicklung
des kulturellen Erbes
der Region
- Inwertsetzung bzw. Ver-
marktung der „verborge-nen Schätze“
Themenbereiche und Fo-
kuspunkte
- Fachkräftemangel, För-
derung von KMU adres-
sieren
- Arbeitsplatzsicherung,
Schaffung alternativer
Einkommensquellen un-
terstützen
- Existenzgründungen,
Unternehmenserweite-
rungen, Einkommens-
kombinationen und –al-
ternativen unterstützen
- Gründung neuer Netz-
werkorganisationen
Themenbereiche und Fo-
kuspunkte
- Inwertsetzung der Land-
schaft durch Land-
schaftstourismus und
regionale Produkte
- Landschaftspflege und
Offenhaltung langfristig
sichern
- Diversifizierung in der
Landwirtschaft sensibel
unterstützen
- Klimaschutz, Ressour-
cen- und Energieeffizi-
enz, regenerative Ener-
gien vorantreiben
- Bildung (Umweltbildung,
Lernort Bauernhof) at-
traktiv machen
Entwicklungsziele
1, 2, 3, 4,
Entwicklungsziele
1, 3, 4, 5, 6
Entwicklungsziele
1, 2, 3, 4, 6
Entwicklungsziele
1, 4, 5, 6
Querschnittziele
A, B, F, G, H
Querschnittziele
B, C, D, G, H
Querschnittziele
A, B, F, G, H
Querschnittziele
B, C, D, E, H
Die in der obigen Tabelle dargestellten Handlungs-
felder mit ihren Schwerpunkten, Themenbereichen
und Fokuspunkten können in jedem Fall der
Leitidee „Steigerung der regionalen und sozialen Wertschöpfung in Hohenlohe-Tauber“ sowie einzelnen Entwicklungs- und Querschnittzielen
zugeordnet werden und bilden damit kohärent die
Bedarfe in der Region ab. Die einzelnen Hand-
lungsfelder haben wir darüber hinaus jeweils in
einer individuellen Zielmatrix bearbeitet, die
nachfolgenden dargestellt ist. Dabei können viele
Projekte und Projektideen dem integrativen Ge-
danken unseres Konzepts folgend mehreren
Handlungsfeldzielen zugeordnet werden.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
41
Handlungsfeld 1: Lebenswertes Hohenlohe-Tauber
Handlungsfeldziel: Hohenlohe-Tauber über zielgruppengerechte Instrumente wie interkommunale und intergenerationelle Ver-
netzung von Akteuren, modellhafte Innenentwicklungs- und Infrastrukturmaßnahmen als lebenswerte „Heimat“ (weiter-) entwickeln und soziale Wertschöpfung steigern
Handlungsfeldziele
(HFZ)
Projekte und Projektideen Indikatoren Ziel-
größe
Ter-
min
HFZ 1.1: Vernetzung der Akteure zur Bedarfsa-
nalyse, zum Erfahrungsaustausch / Know-how-
Transfer über modellhafte ehrenamtliche und
(semi-)professionelle (Bildungs-)Projekte und zur
Entwicklung neuer Qualifizierungen
Projektdatenbank / Internetplatt-
form, Jugendwettbewerb, Online-
Marketingplattform, Wasserschule,
Umweltbildungsprojekte, Schule &
Berufswelt, Ehrenamtsbörse, Lern-
ort Bauernhof
Anzahl Projekte
Anzahl Veranstal-
tungen
Anzahl beteiligte
Bürger
Anzahl Netzwerke
5
20
200
3
2020
HFZ 1.2: Jugendliche Ideen ernst nehmen
schafft neue Verbindung der Jugend mit der Re-
gion über Information und Teilhabemöglichkeiten
innerhalb und außerhalb der Region, Plattfor-
men, Lobby, Förderung von „Kreativen“, selbst definierte Ziele und Projekte sowie praktische
Verknüpfung von Jugend und Senioren
Projektdatenbank / Internetplatt-
form, Jugendwettbewerb(e), Mehr-
generationenprojekte, Mentorenpro-
jekte, neue Mobilitätslösungen,
Mehrgenerationentreffpunkt, Boul-
derwand, Kinderwald, „neue“ Nah-
versorgungslösungn
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
Anzahl Netzwerke
20
10
200
2
2020
HFZ 1.3: Sozialer Wandel wird aktiv gestaltet:
neue Angebote ermöglichen Menschen mit Han-
dicaps Teilhabe, erzielen langes wohnortnahes
Leben für Ältere, steigern Familienfreundlichkeit,
vernetzen Jung und Alt, fördern Nachbarschaften
als gegenseitige Unterstützungssysteme und un-
terstützen Vereine bei Modernisierung
Mobilitätslösungen / Fahr- und Be-
sorgungsdienste, Senioren als
Technik-Botschafter, seniorenge-
rechtes Wohnen, Barrierefreiheit öf-
fentlicher / touristischer Einrichtun-
gen, intergenerationelle Projekte,
Seniorenarbeit
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
15
10
150
2020
HFZ 1.4: Interkommunale Zusammenarbeit und
neue Kooperationen zwischen Akteuren bzw.
Kommunen sichern bestehende und führen zu
bedarfsgerechten, neuen Lösungen bei Infra-
struktureinrichtungen, Nahversorgung, im sozia-
len und kulturellen Bereich sowie bei Mobilität.
Ziel „Erhalt/Steigerung Lebensqualität“
neue Mobilitätslösungen / Fahr- und
Besorgungsdienste, Ärztehaus,
Stärkung / Verbesserung Einzel-
handel, Umnutzungen / Modernisie-
rungen, Jagststeg, Wasseschule,
Marienapotheke, E-Mobility
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
Arbeitsplätze
Kooperationen
11
9
180
10
6
2020
HFZ 1.5: Ortskerne und Innenlagen werden über
die stärkere Berücksichtigung der demografi-
schen Entwicklung bei Konzeptionen, Umnutzun-
gen, Modernisierungen und über Versorgungslö-
sungen, mehr Barrierefreiheit sowie soziale und
kulturelle Angebote neu belebt
Grundstückserschließung, Innen-
entwicklungsprojekte, (Mehrgenera-
tionen-)Treffpunkte, Umnutzungen
& Modernisierungen, Barrierefrei-
heit öffentlicher und touristischer
Einrichtungen
Anzahl Projekte
Anzahl beteiligte
Bürger
10
150
2020
HFZ 1.6: Stärkung der regionalen Identität und
Schaffung Inspirationskultur durch kulturelle Inf-
rastruktur und Vernetzung Bürger/innen, „Krea-tive“ mit Kulturschaffenden, Künstlern, Musikern etc. zur Ideenentwicklung, Stärkung kulturelle
Kompetenzen, Weiterentwicklung kulturelles
Erbe und Ausbau soziokulturelle Aktivitäten
Stärkung Kommunikation, Netz-
werke, Wasserschule, Jugend-
wettbe-werb, inklusives Atelier, Ver-
netzung Theater- und Kulturszene,
Konzertflügel Kloster Schöntal, Up-
Beat Hohenlohe, Onlineplattform
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
Anzahl Netzwerke
20
15
200
5
2020
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
"Kultur in Hohenlohe", Mediothe-
ken, Kultur- und Veranstaltungs-
haus
Handlungsfeld 2: Anziehendes Hohenlohe-Tauber
Handlungsfeldziel: Stärkung des Tourismus sowie Erhalt und Entwicklung des kulturellen Erbes der Region durch Inwertset-
zung der endogenen Potenziale „verborgene Schätze“ über neue Netzwerke und Wertschöpfungsketten führt zu mehr regionaler Wertschöpfung
Handlungsfeldziele
(HFZ)
Projekte und Projektideen Indikatoren Ziel-
größe
Ter-
min
HFZ 2.1: (Weiter-)Entwicklung und Schärfung
touristisches Profil als Kultur- und Kulturland-
schaftsregion sowie Steigerung des Bekannt-
heitsgrads der Region durch neue Kommunika-
tion / Kommunikationsformen der Kulturgüter und
Nutzung „Hohenlohe-Paket“
Projektdatenbank, Online-Marke-
tingplattform, Marktingkonzept
Stauferburgruine Leofels/Skulptu-
rengarten, gemeinsamer Veranstal-
tungskalender /-zeitraum, Gemein-
same Orte für Kulturschaffende,
Sterne der Region, Angebotsent-
wicklung, stärkere Nutzung Leucht-
türme / touristische Hotspots
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
Anzahl Netzwerke
8
7
150
3
2020
HFZ 2.2: (interkommunale) Kooperation / Abbau
Konkurrenzdenken über kreisüberschreitende
Vernetzungen und Kombination der Angebote
untereinander entlang von Themenlinien und
Wertschöpfungsketten führt zu stärkerer Bindung
bestehender, Gewinnung neuer Zielgruppen so-
wie Verlängerung Aufenthaltsdauer
WSK Wanderreiten, Jüdische Erbe
& Leben, Vernetzung Kulturszene,
Hohenlohetag, Natur- und Erlebnis-
zentrum Kochertal, Landhegewege,
Tourismuskarte, Sterne der Region,
Nachts am Kocher, Wasserschule,
Bienenprojekt, Genießermarkt Nie-
derstetten
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
Anzahl beteiligte
Bürger
Anzahl Netzwerke
10
5
100
2
2020
HFZ 2.3: Eine Qualitätsoffensive mit Coaching,
Beratung, Netzwerkbildung und Angebotsent-
wicklung führt bei Leistungsträgern zu nachfra-
gegerechten Produkten und stärkt Themenlinien
Qualitätsentwicklung Wege (Pfade
der Stille etc.) Gastronomie und Un-
terkünfte, Vernetzung Kulturszene
Anzahl Projekte
Anzahl Qualifizie-
rungen
Anzahl Teilneh-
mer
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
5
5
100
3
2020
HFZ 2.4: Kundengerechter und barrierefreier
Ausbau und qualitative Verbesserung der touris-
tischen Infrastruktur im Zusammenspiel mit Qua-
litätsoffensive und verstärkter gemeinsamer Ver-
marktung
Lückenschlüsse Rad- und Wander-
wege, Entwicklung neuer The-men-
wege, Jagststeg, Natur- und Erleb-
niszentrum Kochertal, barrie-re-
freier Dorfbach / -brunnen, Jugend-
herberge, Ferienwohnungen, Ko-
cherblick
Anzahl Projekte
Anzahl neue Pro-
dukte / Angebote
10
15
2020
HFZ 2.5: Bewahrung und Entwicklung kulturelles
Erbe und kulturlandschaftliche / geologische Be-
sonderheiten durch Entwicklung und Inwertset-
zung der „verborgenen Schätze“
Jüdisches Erbe & Leben, Natur-
und Erlebniszentrum Kochertal,
Landhegewege, Bildstockweg, Mu-
seen, Handwerksgeschichte, Bau-
und Kulturdenkmale, Auswande-
Anzahl Projekte
Anzahl neue An-
gebote/Produkte
10
10
2020
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
42
rungsgeschichte, Keltisches Oppi-
dum, Geolehrpfad, Philosophen-
pfad, Jagsttalbahn, Nebenbahnstre-
cke
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
43
Handlungsfeld 3: Prosperierendes Hohenlohe-Tauber
Handlungsfeldziel: Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, alternative und innovative Einkommensquellen und
-kombinationen sowie Qualifizierungen führen durch Schaffung neuer Netzwerke/Kooperationen und Eroberung neuer Markt-
segmente zur Steigerung der sozialen und regionalen Wertschöpfung
Handlungsfeldziele
(HFZ)
Projekte und Projektideen Indikatoren Ziel-
größe
Ter-
min
HFZ 3.1: Vernetzung der Bildungs-, Qualifizie-
rungs- und Entwicklungsprojekte und ihrer Ak-
teure führt zu Bedarfsanalyse, Know-how-Trans-
fer und Entwicklung neuer zielgruppen- und be-
darfsgerechter Angebote
Projektdatenbank, Online-Marke-
tingplattform, Ausbau Studien-
plätze, Abstimmung der Qualifizie-
rungsangebote auf Bedarf der Un-
ternehmen, Netzwerk für Qualifizie-
rungsmaßnahmen, Frauen auf Er-
folgskurs, Zukunftsfeld Pflege / Zer-
tifizierung von Pflegeausbildung,
Ernährungsführerschein
Anzahl Projekte
Anzahl neue
Angebote /
Qualifizierungen
Anzahl betei-
ligte Bürger
4
4
60
2020
HFZ 3.2: Sensibilisierung von Unternehmern,
Personalverantwortlichen, Politik und Akteuren
hinsichtlich Auswirkungen des demografischen
Wandels auf Arbeitswelt , Vereinbarkeit von Fa-
milie und Beruf und Gleichberechtigung
Ältere und Berufswelt, Übergang
Ausbildung Beruf, Kooperationspro-
jekt Jugend & Arbeitswelt, Frauen
auf Erfolgskurs, bedarfs-gerechte
Betreuungsangebote
Anzahl Kam-
pagnen
Anzahl Netz-
werke
3
2
2020
HFZ 3.3: Abmilderung des Fachkräftemangels
durch Netzwerke, Entwicklung endogener Huma-
ressourcen und Standortmarketing führt zu Wirt-
schaftswachstum
Standortmarketing, Frauen auf Er-
folgskurs, Persönlichkeitsentwick-
lung, Aufbau von Netzwerken, An-
erkennung von im Ausland erwor-
benen Qualifikationen, Mentor/in-
nen / Paten / Ausbildungsbotschaf-
ter, Förderung „Kreative“
Anzahl Projekte
Anzahl neue
Angebote/ Qua-
lifizierungen
Anzahl Kam-
pagnen
Anzahl Netz-
werke
4
2
2
2
2020
HFZ 3.4: Umnutzungen, Modernisierungen so-
wie Infrastrukturinvestitionen und Gründerförde-
rung / Netzwerkbildung führen zu neuen Angebo-
ten und Dienstleistungen u.a. in Verbindung mit
Tourismus und Nah- und Grundversorgung
Jagststeg, Gasthaus Löwen
Waldenburg, Jugendherberge
Creglingen, Bibelschule Kirchberg,
Bauernschule, Marien-Apotheke,
Energielehrpfad, WSK Wanderrei-
ten, Guides
Anzahl Projekte
Anzahl Unter-
nehmen
Anzahl Arbeits-
plätze
8
5
20
2020
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
44
Handlungsfeld 4: Attraktives Hohenlohe-Tauber
Handlungsfeldziel: Kulturlandschaft und Natur als „Wert an sich“ begreifen, neue Wege bei Pflege, Erhalt und „Schutz durch Nutzung“ beschreiten, innovative Ansätze bei Klimaschutz umsetzen und Wissensvermittlung sichern, Attraktivität der Region
durch Inwertsetzungsmaßnahmen ergänzen
Handlungsfeldziele
(HFZ)
Projekte und Projektideen Indikatoren Ziel-
größe
Ter-
min
HFZ 4.1: Information über Projekte und Erfolgs-
beispiele steigern in Kombination mit Umweltbil-
dungs- und Qualifizierungsmaßnahmen die Sen-
sibilität für Natur, (Kultur-)Land-schaft, Lebens-
mittelerzeugung und Ressourcenschutz
Projektdatenbank, Wasserschule,
Lernort Bauernhof, Bauernschule,
Trockenmauernpflege, Natur- und
Erlebniszentrum Kochertal, Landhe-
gewege, Geopfad, Marketing Land-
schaftspflegehöfe
Anzahl Projekte
Anzahl beteiligte
Bürger
5
150
2020
HFZ 4.2: „Schutz durch Nutzung“ als Motto für die Inwertsetzung der Landschaft durch Netz-
werke, Wertschöpfungsketten und Diversifizie-
rungen in den Bereichen Landschaftstourismus,
Landschaftspflege-/ regionale Produkte
WSK Regionalmarke, Generation
Streuobst 2.0, Honigbiene und ihre
Lebensräume, Landhegewege, Stu-
die Futter- und Heutrocknung,
Landschaftspflegetourismus, Doli-
nensystem Schrozberger Schild
Anzahl Projekte
Anzahl WSKs /
Netzwerke
Anzahl neue An-
gebote / Produkte
5
3
5
HFZ 4.3: Vernetzung der bestehenden und ak-
tive Akquise neuer Akteure sowie Informations-
austausch und Maschinengemeinschaften si-
chern Landschaftspflege und Offenhaltung lang-
fristig
Landschaftspflegestammtisch, Ma-
schinengemeinschaft, Netzwerk Of-
fenhaltung, WSK Regionalmarke,
Generation Streuobst 2.0, Honig-
biene und ihre Lebensräume
Anzahl Projekte
Anzahl Netzwerke
Anzahl beteiligte
Akteure
3
2
50
2020
HFZ 4.4: Aufklärung, Information und Beratung
steigern die Akzeptanz für die Energiewende,
führen zur Erschließung privaten Kapitals sowie
unterstützen die Umsetzung innovativer Energie-
effizienzmaßnahmen und Implementierung neuer
/ effizienter Techniken
Initiierung Energiegenossenschaf-
ten, E-Mobility, Energie 2.0, Aufklä-
rungs- und Informationskampagne,
Modellhafte Sanierungen im Rah-
men vom Umnutzungen
Anzahl Kampag-
nen
Anzahl Projekte
Anzahl Beteili-
gungsmodelle
Anteil E-Mobili-
tätsgemeinden
4
5
2
50%
2020
Sonderrolle Flurneuordnung
Die Flurneuordnung ist weiterhin in unserer
LEADER-Region ein wichtiges Instrument, um
agrarstrukturelle Ordnungsmaßnahmen vorzuneh-
men und um die Entwicklung der ländlichen Räu-
me im Gebiet zu verbessern. Aufgabe des
LEADER-Ansatzes und bei der Umsetzung des
Regionalen Entwicklungskonzepts wird künftig
auch sein, dazu beizutragen, dass Flurneuord-
nungsverfahren sozialverträglich und bürgernah
umgesetzt werden. Darüber hinaus ist es Ziel, im
Rahmen der Umsetzung des Regionalen Entwick-
lungskonzepts weiteren Bedarf an Neuordnungs-
verfahren festzustellen.
Neben einkommenswirksamen Verbesserungen für
die Land- und Forstwirtschaft sollen dabei auch
Leistungen für die Allgemeinheit erbracht werden.
Als Maßnahmen sind z.B. der Ausbau eines
modernen landwirtschaftlichen Wegenetzes (auch
für Rad- und Wandertourismus), die Aus-weisung
von Lehrpfaden und Hinweistafeln, die
Flächenbereitstellung und Förderung von Rast-
plätzen und Schutzhütten, die Dauerhafte Siche-
rung von denkmalgeschützten Bereichen sowie die
Flächenbereitstellung für Wasserrückhaltungen,
Renaturierung von Wasserläufen sowie Anlage von
Brücken und Stegen angedacht.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
45
Prozess- und Strukturziele
Neben den inhaltlichen Entwicklungs-, Quer-
schnitt- und Handlungsfeldzielen geben wir uns
Prozess- und Strukturziele vor, die die Implemen-
tierung arbeitsfähiger und effizienter Regionalent-
wicklungsstrukturen sowie die (Weiter-)Entwick-
lung einer Beteiligung der regionalen Akteure
steuern und zu einer Prozessgestaltung mit hoher
Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Beteiligten
führen.
Handlungsfeldziel
Teilziele
Indikatoren Zielgrößen Terminierung
(inklusive
Etappenziele)
Effektive und effiziente Arbeitsstrukturen aufbauen
Die Besetzung der LAG bezüglich der Fachkompetenz
(Abdeckung der Themen) wird von den am Prozess be-
teiligten Personen (oder von den Mitgliedern dieses
Gremiums) bis zum Jahr 2020 insgesamt mit Note 2
und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis
Note 3
Note 2
Note 1
2018
2019
2020
Die Häufigkeit von 4 LAG-Treffen p.a. mit einer durch-
schnittlichen Dauer von maximal 3 Stunden wird von
den Mitgliedern der LAG als aufgabengerecht und effi-
zient erlebt.
Zahl der Sitzungen
Zufriedenheitsergebnis
(Effizienz)
6
Note 2
jährlich
2015-2020
Interkommunale bzw. regionale Zusammenarbeit im Rahmen des Entwicklungsprozesses verbessern
Die interkommunale bzw. regionale Zusammenarbeit
wird von den am Prozess beteiligten Personen bis zum
Jahr 2020 insgesamt mit Note 2 und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis
Note 3
Note 3-2
Note 2
2018
2019
2020
Die interkommunale bzw. regionale Zusammenarbeit
erreicht bis 2018 eine neue Qualität der Zusammenar-
beit im Rahmen von 20 Projekten.
Zahl der interkommunalen
Projekte
8
16
20
2015
2018
2020
Aktive Beteiligung der Partner am regionalen Entwicklungsprozess verbessern
Die aktive Beteiligung der Kommunen und WiSo-Part-
ner am regionalen Entwicklungsprozess wird von den
am Prozess beteiligten Personen bis zum Jahr 2020
insgesamt mit Note 2 und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis
Note 3
Note 3-2
Note 2
2018
2019
2020
Im Rahmen der Gremien und der Netzwerke der LAG
arbeiten ab 2016 über 100 Unternehmen mit.
Zahl der Unternehmen 100 2016
Beteiligung der Bevölkerung am regionalen Entwicklungsprozess verbessern
Die Beteiligung von Jugendlichen ist kontinuierlich über
die Vertretung in der LAG sowie durch die Realisierung
von mindestens 4 Projekten pro Jahr im LEADER-
Prozess abgesichert.
Die regionale Entwicklungspartnerschaft veranstaltet
mindestens alle zwei Jahre eine Veranstaltungsreihe
zu zentralen Themen des LEADER-Konzepts, zu der
die Öffentlichkeit eingeladen (mindestens 100 Teilneh-
mer)
Zahl der Jugendvertreter
Zahl der Jugendprojekte
Anzahl der Veranstal-
tungsreihen
Zahl der Teilnehmer
2
4
3
je 100
2015-2020
jährlich
2015
2017
2019
2015/2017/
2019
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
46
Managementziele
Handlungsfeldziel
Teilziele
Indikatoren Zielgrößen Terminierung
(inklusive
Etappenziele)
Die Kompetenz des Regionalmanagements kontinuierlich verbessern
Die Kompetenz des Regionalmanagements wird von
den am Prozess beteiligten Personen bis zum Jahr
2018 mit 2,5 und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis Note 2,5
Note 2
2017
2018
Das Regionalmanagement nimmt jährlich an mindes-
tens 3 Veranstaltungen und Fortbildungen (Schulun-
gen, Seminaren, Fachmessen) teil.
Anzahl von Veranstal-
tungsteilnahmen
3 Teilnahmen
4 Teilnahmen
2017
2018
Die Öffentlichkeitsarbeit für den regionalen Entwicklungsprozess durch das Regionalmanagement verbessern
Die Zufriedenheit mit der Pressearbeit (mindestens 8
Artikel) des Regionalmanagements wird von den am
Prozess beteiligten Personen bis zum Jahr 2020 mit 3
und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis
Note 3
Note 2
Note 2
2018
2019
2020
Die Wahrnehmung des regionalen Entwicklungspro-
zesses durch die Öffentlichkeit wird bei ausgewählten
Zielgruppen über eine um 20 Prozent erhöhte Medien-
präsenz und gezielte Kommunikationsstrategien er-
reicht.
Anzahl der Artikel
Zahl der Internetaufrufe
Zahl der Newsletter-
Abonnenten
Zahl der Beratungs- und
Informationsanfragen
8
3.500
600
850
70
90
jährlich
jährlich
2016
2018
2015
2017
Die Qualität der Projektberatung durch das Regionalmanagement kontinuierlich verbessern
Die Zufriedenheit mit der Projektberatung wird von den
beratenen Projektträgern bis zum Jahr 2018 mit 2 und
besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis
Note 2
Note 2
Note 1,5
2016
2017
2018
Das Regionalmanagement führt 80 Prozent der zu be-
ratenden Projekte in eine Förderung
Anzahl der bewilligten
Projekte
Anzahl der gesamten Pro-
jektberatungen
80 Prozent 2015-2020
Eine Selbstevaluierung zur kontinuierlichen Verbesserung regelmäßig durchführen
Die Zufriedenheit mit dem Rhythmus der Selbstevaluie-
rung wird von den am Prozess beteiligten Personen bis
zum Jahr 2020 mit 3 und besser bewertet.
Zufriedenheitsergebnis Note 3
Note 2
2019
2020
Jährlich wird in Teilbereichen des LEADER-Konzepts
eine einfache, alle drei Jahre eine umfassende
Selbstevaluierung durchgeführt und in der LAG werden
daraus Änderungsbedarfe abgeleitet..
Zahl der Selbstevaluie-
rungen
1 jährlich
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
47
Beispiele Indikatoren
Outputindikatoren Zielgrad Datenquelle
Gesamtzahl der beantragten Projekte 200 Monitoring
Gesamtzahl der bewilligten und durchgeführten Projekte
/Vorhaben
150 Monitoring
Anzahl der kooperierenden LAGs 12 Monitoring
Unternehmensnetze (5) und Städte- und Gemeindeko-
operationen (5)
10 Kooperationsverträge/Erklärungen
Zahl der interregionalen Kooperationsmaßnahmen 5 Monitoring/Projektanträge
Anzahl der Presseartikel 15/Jahr Pressedienst
Kontaktzahlen Internetplattform 9.000/Jahr Internet-Statistik
Teilnehmertage bei Fortbildungen/Veranstaltungen 350/Jahr Teilnehmerlisten
Aktionsplan
Der Aktionsplan setzt sich aus drei Bereichen zu-
sammen: Die Liste der Startprojekte mit Zuord-
nung nach Handlungsfeldern und Entwicklungs-
zielen, die Aktivitäten zur Strategieumsetzung
sowie eine Meilensteinplanung. Er wird jährlich
fortgeschrieben und ist Arbeits- und Orientie-
rungshilfe für das Regionalmanagement sowie das
LEADER-Entscheidungsgremium
(=Auswahlausschuss).
Startprojekte
Für die im Regionalen Entwicklungskonzept aus-
gewiesenen Handlungsfelder liegen aktuell 26
startreife Projekte vor. Sie sind bereits konzipiert,
mit Finanzierungsplänen unterlegt oder mit positi-
ven Bauvoranfragen untersetzt. Die potenziellen
Projektträger sind bereits eng mit Partnern ver-
netzt und sehen sich alle in der Lage, das jeweilige
Projekt 2015/2016 zu starten oder komplett
umzusetzen. Die ausführlichen Projektsteckbriefe
sind im Anhang aufgeführt.
Tabelle 11 Startprojekte für Hohenlohe-Tauber
Nr. Zuordnung
Entwick-
lungs- /
Querschnitt-
ziele
Projektname Träger Kosten
(€)
Handlungsfeld 1 Jugend und Senioren
1 1, 3
A, B, F, G, H
Jugendwettbewerb Kreise & Banken / Sparkassen 10.000 pa
2 1, 2, 4, 5
B, C, G, H
„Wasserschule“ Brausnbach, Untermünkheim, Kupf-
erzell, Schöntal, Wallhausen
50.000
3 1, 2, 3, 6
A, B, G
UP BEAT Hohenlohe Kulturstiftung Hohenlohekreis 92.500
4 1, 2, 3
A, C, D, F, G, H
„Ehrenamtlich organisierte Fahr-und Besorgungs-
dienste / Bürgerbusse
Städte und Gemeinden 10.000
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
48
Handlungsfeld 2 verborgene Schätze
5 1, 4, 5, 6
C, G, H
Rothenburger Landhege Vereine, 6 Gemeinden 75.000
6 1, 4, 5, 6
C, G, H
Haller Landhegeweg Wolpertshausen, Ilshofen, Brauns-
bach
50.000
7 1, 4, 5, 6
B, C, G
Jüdisches Erbe und Leben in Hohenlohe-Tauber Vereine, Kommunen 30.000
8 1, 4, 5, 6
A, C
Qualitätsverbesserung „Pfade der Stille“ Mulfingen, Dörzbach, Krautheim,
Schöntal
30.000
9 1, 2, 3
A, B, G
Vernetzung Kulturszene Niederstetten Niederstetten 50.000
10 1, 2, 3, 5
A, C, G, H
Mediotheken Niederstetten, Schrozberg, weitere
Gemeinden
20.000
11 1, 2, 4, 6
B, D, G
WSK Wanderreiten Private Akteure, Gesamte Region 50.000
12 1, 2, 3, 5, 6
A, B
Kultur- und Veranstaltungshaus Weikersheim Weikersheim 12 Mio.
13 1, 3, 6
A, B, C, D
Studie Nebenbahnstrecke Blaufelden-Langen-
burg
Verein, Gerabronn, Blaufelden,
Langenburg
50.000
14 1, 3, 4, 5, 6
A, B, C, D
Jagsttalbahn Dörzbach 250.000
15 1, 2, 3, 6
B, C, G
„Hohenlohe-Tag“ im Rahmen des Hohenloher Kultursommers
Kulturstiftung Hohenlohekreis 150.000
Handlungsfeld 3 Wirtschaft, Unternehmen, IMF
16 1, 2, 3
A, B, G, H
Frauen auf Erfolgskurs Zentrum für Persönlichkeitsentwick-
lung Tauberfranken
60.000
17 3, 5
A, F
Jagststeg Mulfingen Mulfingen 370.000
18 1, 4, 6
A, B, G
Online Marketing Konzept „Hohenlohe-Tauber |
Eine Region stellt sich vor“ Privat
Ganze Region
50.000
19 5, 6
E
Umbau und Erweiterung des früheren Gasthau-
ses Löwen in Waldenburg
Privat 750.000
20 3
A, E, F
Marienapotheke Dörzbach Privat 100.000
Handlungsfeld 4 Landnutzung / Energie
21 1 – 6
B, C, G
Generation Streuobst 2.0 Privat 10.000
22 1 – 6
B, C, G
WSK Regionalmarke (Startphase) Private Akteure 10.000
23 1, 2, 4, 5, 6
B, C, G
Honigbiene und ihre Lebensräume Imkerverein, Waldschulheim, Schu-
len Kommunen
24 1, 4
B, C, E, G
Studie Futter- und Heutrocknung Privat / Landschaftserhaltungsver-
bände
40.000
25 1, 3, 4, 6
B, C, D, E, G
Energie 2.0 Privat / Wolpertshausen, weitere
Gemeinden
30.000
26 1, 3, 4, 6
B, C, D, E, G, H
E-Mobility Privat / Kommunen 45.000
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
49
Meilensteinplanung
Meilenstein
Handlungsziel
Umsetzungsplanung nach Monaten 2015-2016 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Ausschreibung RM
Vereinsgründung
Informationskampagne
Start LEADER-Phase
Konstituierung LAG
Implementierung RM
Grundlagen & Umset-
zung Kommunikation
Relaunch Beteiligungs-
homepage
Beratung/Bewertung &
Anträge Startprojekte
LAG-Sitzungen
Fokus-Kommunikation
LEADER (Newsletter)
Implementierung Pro-
jekt Streuobst 2.0
Einrichtung WSK Wan-
derreiten
Einrichtung Kreativ-
Netzwerk
Akquise & Einrichtung
WSK Regionalmarke
Qualifizierung weiterer
(Start-)Projekte
Ausschreibung Jugend-
wettbewerb / Jury
Selbstevaluierung RM/
Prozesse/Strukturen
LEADER-Tag
Umsetzung der Strategie
Das LEADER-Regionalmanagement wird sich zu-
sammen mit dem Verein „Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V.“ zu Beginn der
Projektlaufzeit insbesondere mit den folgenden
Punkten beschäftigen:
- Handlungsfähigkeit herstellen:
Gründung des Vereins, Einrichtung der LAG,
sukzessive Erweiterung der Mitgliederzahlen
sowie Etablierung eines funktionsfähigen Re-
gionalmanagements (Personalausschreibung,
Räume, Infrastruktur)
- Kommunikationsfähigkeit herstellen (siehe
Öffentlichkeitsarbeitskonzept)
Erstinformation zu LEADER-Konzept, För-
dermöglichkeiten, Antragstellung & Projek-
tauswahlkriterien, Regionalmanagement und
Erreichbarkeit
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
50
- Prüfung Startprojekte mit Beratung der An-
tragsteller
- Aufbau Netzwerke und WSKs, Start mit iden-
tifizierten bestehenden Netzen um schnelle
Erfolge zu erreichen und Kommunikatoren
einzubinden (Kulturnetzwerk, Jugendnetz-
werk/ Jugendbeirat, WSK Wanderreiten,
WSK Regionalmarke
- Implementierung des gebietsübergreifenden
Projektes Streuobst 2.0 und ehrenamtlich or-
ganisierte Fahr-und Besorgungsdienste/ Bür-
gerbusse (Kooperationsvereinbarung, Antrags-
stellung, Zusammenstellung der Projektgrup-
pen)
- Vorbereitende Maßnahmen bei Projekten zur
Identifizierung weiterer Startprojekte / kon-
krete Antragsstellungen
- LEADER-Tag (Herbst/Winter 2015)
II.4 Gebietsübergreifende / transnationale Kooperation mit Aktionsgruppen
Gebietsübergreifende, transnationale wie auch in-
terregionale Zusammenarbeiten planen wir, wenn
es einerseits einen Funktionszusammenhang mit
vorhandenen Entwicklungslinien gibt und zum
anderen – neben dem Erfahrungsaustausch – auch
konkrete Ergebnisse das Ziel sind. Bislang bestehen
konkrete Planungen zur Umsetzung von folgenden
Kooperationsprojekten:
Generation Streuobst 2.0
Kooperationspartner sind zehn LAGs (s. Anlage) in
Baden-Württemberg und Bayern sowie Partner.
Koordination des Projekts erfolgt über die
Geschäftsstelle der „Streuobsttage“, die in unserer Region ansässig ist.
Ein wichtiges Element der Kulturlandschaft
insbesondere in den Flusstälern von Hohenlohe-
Tauber, aber auch auf der Hohenloher Ebene sind
Streuobstwiesen. Die Pflege und der Erhalt der
Wiesen sind sowohl für privat Engagierte als auch
für öffentliche Träger Herausforderungen, denen
von Seiten der Landwirtschaftsverwaltung, der
Landschaftserhaltungsverbände und Naturschutz-
vereine sowie durch private Akteure und Initia-
tiven begegnet wird
In der Region und den nahen Mittelzentren lebt
eine wachsende Anzahl junger Menschen, die
Interesse und Bereitschaft mitbringen, sich in der
Natur zu engagieren. Neue Akteure haben beson-
dere Anforderungen, wenn sie im Streuobst aktiv
werden wollen. Dazu gehören Freizeitwert und
Erlebnischarakter, die Möglichkeit das Obst selbst
zu verwerten, die Wissensvermittlung in knapper
Freizeit und der Zugriff auf die erforderliche
Technik. Die Problemstellungen sind in vielen
Regionen vergleichbar.
Im Rahmen des Kooperationsprojektes sollen
durch die einzelnen Projektpartner auf diese
Zielgruppe passgerecht zugeschnittene Bil-
dungsangebote und Informationsmaterialien sowie
konkrete Umsetzungskonzepte erarbeitet werden,
die allen Projektpartnern zur Verfügung stehen und
in den Regionen als Grundlage zur Generie-rung
neuer Projekte dienen können.
Online Marketing Konzept Hohenlohe-Tauber
Kooperationspartner ist die LAG Rund um den
Limes. Das Projekt umfasst alle Handlungsfelder
und viele verschiedene Zielgruppen.
Das Projekt zur Erstellung eines Online Marketing
Konzepts „Hohenlohe-Tauber - Eine Region stellt
sich vor“ basiert auf der Ausgangslage, dass es bis
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
51
dato keine einheitliche Internetpräsenz und
zugehörige Kommunikationskanäle in den sozialen
Medien der Region Hohenlohe-Tauber gibt.
Mit der Umsetzung des Projektes wird die
Zielgruppe dort abgeholt, wo sie miteinander
kommunizieren. Gleichzeitig werden Diskussio-
nen, Fragen und Interaktionen rund um das
Aktionsgebiet moderiert und kanalisiert. Durch die
Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes
gelingt es, die Region in ihrem Sinne mit all ihren
Vorzügen, Besonderheiten und der für sie
typischen Vielfalt positiv darzustellen.
Wesentlicher Inhalt des Projekts ist der mediale
Zusammenschluss aller Akteure durch die
Schaffung einer nachhaltigen Optimierungsgrund-
lage und einer virtuellen Identität des Aktions-
gebietes im World Wide Web mit Ausbau zum
strategischen Wettbewerbsvorteil. Akteure, die sich
zu einer Zusammenarbeit entschließen, werden
leichter von der Zielgruppe gefunden und die
Steigerung der Zugriffe auf die Internetpräsenz und
auf die Profile in den Social Networks garantieren
mehr Kundenanfragen und somit eine
Umsatzsteigerung.
Ziele des Projekts sind eine aktive und lebendige
Region, die überregional im kollektiven Bewusst-
sein der Bevölkerung verankert wird, Schaffung
eines positiven Images und Aufbau eines hohen
Bekanntheitsgrads. Die Schaffung und Stärkung der
Identität der Region durch Vernetzung von
Kommunikationskanälen und Schaffung von Platt-
formen sind ebenso wichtig, wie die Steigerung
wirtschaftlicher Kennzahlen wie z.B. Anzahl der
Übernachtungen, Besucherzahlen etc.
Jakobsweg
Der Verein Jakobuswege e.V. ist derzeit Projekt-
träger für das nationale LEADER-Kooperations-
projekt bayerische Jakobuswege. Der Verein be-
steht ausschließlich aus korporativen Mitgliedern
(Jakobusgesellschaften, Evang. Landeskirche, Kath.
Diözesen, Bayer. Pilgerbüro, LEADER-
Aktionsgruppen). Kooperationspartner sind der-
zeit 35 Leader-Aktionsgruppen. Jakobuswege e.V.
ist ferner nationaler Partner im transnationalen
LEADER-Kooperationsprojekt „Europäische Ja-
kobuswege“ mit Partnern in den Ländern Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz und Italien.
Die erprobte Zusammenarbeit in Bayern soll nun
über die Erweiterung der Gebietskulisse um LAG-
Partner oder Jakobusgesellschaften in Baden-
Württemberg ausgedehnt werden und folgende
Maßnahmen beinhalten:
- Gemeinsamer Internetauftritt,
- Qualitätsprofil der Jakobuswege,
- Sicherung der Infrastruktur für Jakobuswege,
- Gewinnen von pilgerfreundlichen Betrieben,
- Qualifizierung von Pilgerbegleitern.
Durch das Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber füh-
ren mehrere Jakobuswege, z.B. von Rothenburg o.
d. Tauber nach Ulm und weiter nach Konstanz
sowie nach Rottenburg/Neckar und Freiburg und
nach Speyer.
Bürgerbusse
Kooperationspartner ist die LAG Badisch-Fran-
ken. Projektziele sind die Entwicklung eines sozia-
len Netzwerkes mit Bürgern für Bürger zur
Entwicklung von Hilfe und Unterstützung für
Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die
geplanten Maßnahmen zielen dabei auf eine Ab-
milderung der Folgend des demografischen Wan-
dels innerhalb einer Stadt oder Gemeinde. Es soll
die Entwicklung einer Koordinierungsstelle für
diese Fahrdienste erfolgen und die Anpassung hin
zu einer zeitgemäßen Stadt- und Gemeindeent-
wicklung unterstützt werden. Nach Auftakt- und
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
52
Sensibilisierungsveranstaltungen erfolgt die Ent-
wicklung einer gemeinsamen virtuellen Know-how-
Plattform mit Basisinformationen zum Thema.
Ergänzt wird das Projekt in der Umsetzungsphase
durch Schulungsveranstaltung und Beratungs-
angebote für ehrenamtliche Fahrkräfte sowie die
Erstellung eines Leitfadens für interessierte
Kommunen mit organisatorischen und rechtlichen
Fragen. Unterstützend wird ein Marketingkonzept
entwickelt und umgesetzt, das zusammen mit den
anderen Projektbausteinen zur Etablierung neuer
ehrenamtlicher Fahrdienste auf kommunaler Ebene
führt.
III Durchführung und Prozessgestaltung
III.1 Regularien, Aufgaben der LAG und Geschäftsordnung
Auswahlausschuss
Die Umsetzung der Regionalentwicklung mit der
LEADER-Methode wird in der Region Hohen-
lohe-Tauber über den Verein
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“
erfolgen. Der Verein ist dabei Basis aller
Bemühungen und steht allen Akteuren in der
Region offen. Wir werden aktiv um Mitglieder
werben, um so auch über Mitgliedsbeiträge
zusätzliche Mittel zur Förderung von Projekten zu
generieren. Bislang stehen alle Städte und
Gemeinden, Vertreter der drei beteiligten Land-
kreise und die Mitglieder des Auswahlausschusses
als Vereinsmitglieder fest. Viele weitere Akteure,
Einrichtungen, Vereine und Unternehmen haben
bereits ihr Interesse an einer Mitgliedschaft
signalisiert.
Die LEADER-Aktionsgruppe Hohenlohe-Tauber
(LAG) umfasst den Verein „Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V.“ in der Gesamtheit. Der
Verein besteht aus den Organen
Mitgliederversammlung, Vorstand und Beirat. Der
Vorstand und der Beirat bilden den
Auswahlausschuss. Ergänzend können Fachbeiräte,
Arbeitsgruppen und ein eigener Jugendbeirat
eingerichtet werden. Die Zusammensetzung und
die Aufgaben von Mitgliederversammlung,
Vorstand, Beirat und Auswahlausschuss werden
über eine Vereinssatzung geregelt, die im Anhang
aufgeführt ist. Zentrales Steuerungsgremium ist der
Auswahlausschuss. Er entscheidet im Wesentlichen
über die inhaltlichen Schwerpunkt-setzungen und
über die Projektförderung. Aufgrund der
Bedeutung des Auswahlausschusses insbesondere
im Zusammenhang mit dem
Projektauswahlverfahren und der Projekt-
entscheidung wurde eine Geschäftsordnung
erarbeitet, die satzungsergänzende Festlegungen
trifft. Die Geschäftsordnung ist im Anhang
beigefügt. Der Auswahlausschuss nimmt
insbesondere folgende Aufgaben wahr:
- Steuerung der Umsetzung und strategisch-in-
haltliche Weiterentwicklung der Entwicklungs-
strategie / Wertschöpfungspartnerschaft
- (Weiter-)Entwicklung und Beschluss der Pro-
jektauswahlkriterien
- Prüfung der eingehenden Projektanträge auf
Übereinstimmung mit dem Entwicklungskon-
zept / RWP-Ansatz sowie Beratung über die
Projektanträge und Auswahl der zu fördern-
den Projekte (auf Grundlage der Projektaus-
wahlkriterien)
- Auswahl und Quantifizierung von Indikatoren
zum Monitoring (Programm) sowie Überprü-
fung der Effizienz der realisierten Maßnahmen
im Rahmen der Selbstevaluierung
- Priorisierung, Einrichtung und Begleitung the-
matischer Arbeitsgruppen, Netzwerke und
Wertschöpfungsketten
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
53
- Beschluss über den Rahmen der Öffentlich-
keitsarbeitsmaßnahmen (Umsetzung durch
Regionalmanagement) zur Gewährleistung ei-
ner umfassenden Außenwirkung (in Überein-
stimmung mit den Publizitätsvorschriften)
- Etablierung der RWP als Informationsnetz-
werk, zur Innenkommunikation mit den Akt-
euren und zum Austausch mit externen Part-
nern
- Begleitung und Unterstützung von Netzwer-
ken und Projekten des Aktionsgebiets
- Beschluss über die jährlichen Evaluierungs-
und Sachstandberichte
Arbeit des Vereins „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“
Die Arbeit des Vereins „Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber e.V.“ ist in der Vereinssatzung
geregelt (s. Anhang). Für den Auswahlausschuss
wurde eine Geschäftsordnung erarbeitet, die
satzungsergänzende Festlegungen trifft (s.
Anhang). Der Auswahlausschuss wird sich
bedarfsorientiert, voraussichtlich zwei bis fünf Mal
im Jahr zu offiziellen Versammlungen treffen und
dabei vor allem Projektanträge beschließen, sich
aber auch über den aktuellen Umsetzungsstand von
LEADER informieren. Die Sitzungen des
Auswahlausschusses werden vom
Regionalmanagement gemeinsam mit dem
Vorsitzenden des Vereins vorbereitet. Die
Sitzungen der Vereinsorgane und des
Auswahlausschusses werden an alternierenden
Standorten in der gesamten Region stattfinden und
durch Besichtigungen, Informations-
veranstaltungen oder Präsentationen vor Ort
ergänzt.
Darüber hinaus wird sich der Auswahlausschuss
einmal im Jahr zu einer Klausursitzung treffen (ca.
1/2 Tag), um über die Ausrichtung, Evaluierung,
Strategie, Öffentlichkeitsarbeit etc. zu diskutieren.
Ergänzend findet ein jährliches Regionalforum
statt, an dem alle Akteure der Region teilnehmen
und neue Themen oder Anregungen einbringen
können.
In unserer Region wird die etablierte, dialogorien-
tierte Internetplattform weitergeführt, über die wir
aktuelle Themen zur Diskussion stellen, Abfragen
z.B. zur SWOT-Analyse weiterführen oder neue
Akteure für neue Themen- und Projektentwick-
lungen gewinnen.
Der Auswahlausschuss ist wie im Entwurf der
beigefügten Vereinssatzung und der
Geschäftsordnung organisiert und definiert.
Andererseits ist der Auswahlausschuss fest in den
Regionalentwicklungsprozess, der durch den
Verein getragen wird, integriert. So müssen alle
Mitglieder des Auswahlausschusses gleichzeitig
Mitglied im Verein sein und z.B. an den
Mitgliedsversammlungen teilnehmen.
Die Mitglieder des Auswahlausschusses decken
fachlich und interdisziplinär verschiedene
Themenbereiche des REKs ab und werden
entsprechend ihrer Fachgebiete an den
regelmäßigen Fachforen, Arbeitsgruppen oder
Netzwerk- bzw. Wertschöpfungskettentreffen
teilnehmen und so die Ergebnisse der
unmittelbaren Bürgerbeteiligung in das Entschei-
dungsgremium transportieren. Der Verein
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ steht dabei allen Akteurinnen und Akteuren offen –
ob als stimmberechtigte Mitglieder oder „Gäste“ bei öffentlichen Sitzungen, Arbeitsgruppen, Foren
etc.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
54
Aufgaben des Regionalmanagements
Der Verein „Regionalentwicklung Hohenlohe-
Tauber e.V.“ wird über den Vorsitzenden, den
Vorstand, den Beirat und den Auswahlausschuss
eng mit der Geschäftsstelle zusammenarbeiten.
Durch die räumliche Nähe zwischen
Geschäftsstelle und Vorsitzendem ist eine enge
Verzahnung und Abstimmung möglich. Das
Regionalmanagement nimmt an allen Vereins-,
Auswahlausschuss- und Arbeitsgruppensitzungen
teil oder beauftragt die Teilnahme und stellt über
Protokolle, Berichte und die Öffentlichkeitsarbeit
den Informationsfluss in den Gremien und
gegenüber der Öffentlichkeit sicher. Das
Regionalmanagement leitet und organisiert die
Geschäftsstelle und übernimmt die im Folgenden
aufgeführten Aufgaben.
Information und Öffentlichkeitsarbeit
- Erstellung Informationsmaterialien, Auskünfte
- Organisation Veranstaltungen, Präsentationen
- Presse-, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
- Innen- und Außenmarketing
- Datenbankaufbau für Projekt- und Öffentlich-
keitsarbeit, www-Präsentationen
Beratung / Coaching
- Beratung von Antragstellern / Projektträgern
über Fördermöglichkeiten, Unterstützung bei
Antragstellung, Abstimmung der Projekte mit
den zuständigen Fachbehörden
- Zusammenführung / Aufbereitung von För-
deranträgen im Rahmen von LEADER und
darüber hinausgehende Förderabgrenzungen
- Organisation von Qualifizierungsmaßnahmen
- Moderation und Mediation
- Gebietsübergreifender Know-how-Transfer,
Erfahrungsaustausch, Übertragung von „Best-Pracice“
Netzwerkmanagement / Koordinierung
- Koordinierung der Arbeit der lokalen Akteure,
Moderation von Workshops und Entwicklung
der RWP
- Initiierung und Begleitung der Projektgrup-
pen, ggf. auch Moderation von Unterneh-
mensnetzen, Wertschöpfungsketten
- Vor- und Nachbereitung der Sitzungen der
LAG in Absprache mit dem /der Vorsitzen-
den sowie die Protokollierung der Sitzungen
- Betreuung von Arbeitskreisen
- Kontakte zu Wirtschafts- und Sozialpartnern
- Einbeziehung von Promotoren / Key-Playern
- Sektorübergreifende Vernetzung von Projek-
ten/Akteuren
Projektmanagement
- Initiierung und Abwicklung von Projekten der
LAG, insbesondere bei gebietsübergreifenden
und transnationalen Projekten
- Begleitung der in der Umsetzung befindlichen
Projekte
- Koordination / Vernetzung der Teilprojekte.
Monitoring / Verwaltung / Fortbildung
- Aufbereitung von Jahresberichten, Sachstand-
berichten, sonstigen Berichten und Statistiken
- Dokumentation und Überwachung des Um-
setzungsstandes
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
55
- Prozessbegleitung/Erfolgssicherung
- Evaluierung
- Klausuren/Berichte
- Förder- und Antragsbearbeitung
- Weiterbildung/Seminare.
III.2 Diskriminierungsfreies und transparentes Verfahren zur Projektauswahl
Projektauswahlverfahren
Die Entwicklung und Durchführung des
Projektauswahlverfahrens liegt beim Verein
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ bzw. bei der LEADER-Aktionsgruppe Hohenlohe-
Tauber (LAG) in Verantwortung des
Auswahlausschusses. Das vom Auswahlausschuss
angewandte und unten folgend beschriebene
Projektauswahlverfahren soll die Vorgaben der EU
an ein nicht diskriminierendes, transparentes und
nachvollziehbares Verfahren erfüllen. So haben alle
Bürgerinnen und Bürger, Wirtschafts- und
Sozialpartner sowie andere Vertreter der
Zivilgesellschaft, Vereine, Gruppierungen,
Verbände, Interessenvertreter und die kommunalen
Gebietskörperschaften im Aktionsgebiet jederzeit
die Möglichkeit z. B. über die Website des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ allgemeine Informationen zum LEADER
Verfahren im Aktionsgebiet einzusehen. Auf der
Website des Vereins werden für alle Interessierten
u. a. folgende Informationen frei zugänglich
veröffentlicht:
REK in der jeweils geltenden Fassung
Vereinssatzung
Organisationsstruktur und Zuständigkeiten im
Verein
Zusammensetzung der Organe des Vereins und des
Auswahlausschusses (unter Beachtung der
datenschutzrechtlichen Vorgaben!)
Verfahrensabläufe, Verfahrensregeln
Beschreibung des Projektauswahlverfahrens und
Veröffentlichung der Projektauswahlkriterien, der
Projektbewertungsmatrix sowie des
Schwellenwertes
Anwendung der Auswahlkriterien durch den
Auswahlausschuss
Darüber hinaus besteht natürlich die Möglichkeit,
dass die Bürgerinnen und Bürger im Aktionsgebiet
direkt mit dem Verein „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ oder mit dem LEADER Regionalmanagement in Kontakt treten, um sich
über LEADER zu informieren.
Die Projektentscheidung findet im Rahmen der
Sitzungen des Auswahlausschusses statt. In einem
öffentlichen Aufrufverfahren über die Website des
Vereins „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber
e.V.“ oder über die Gemeindemitteilungsblätter
bzw. regionale Presse wird die Öffentlichkeit
frühzeitig u. a. über das Datum der Sitzung des
Auswahlausschusses, den Stichtag für die
Einreichung der Förderanträge, die Stelle für die
Einreichung der Anträge und Auskünfte zum
Aufruf, den Inhalt des Aufrufs und die Höhe des
EU-Budgets, das für diesen Aufruf bereitsteht,
informiert. Hingewiesen wird in diesem
öffentlichen Aufruf nochmals auf das
Projektauswahlverfahren, den Verfahrensablauf
und die Verfahrensregeln wie beispielsweise die
Anwendung der Projektauswahlkriterien durch den
Auswahlausschuss.
Nach dem Aufruf werden alle eingehenden
Projektideen aus dem Aktionsgebiet zunächst
durch das Regionalmanagement im Rahmen einer
Vorprüfung auf Förderfähigkeit in LEADER
geprüft. Das Regionalmanagement legt dem
Auswahlausschuss nur solche Projekte zur
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
56
Entscheidung vor, die grundsätzlich förderfähig
nach den Bestimmungen der Europäischen Union
und des Landes Baden-Württemberg sind. Damit
soll die Akzeptanz von LEADER im Aktionsgebiet
gewahrt werden.
Zusätzlich erarbeitet das Regionalmanagement –
ggf. in Abstimmung mit dem Vorstand - im Vorfeld
der Sitzung des Auswahlausschusses auf Grundlage
eines standardisierten und eigens entwickelten
Projektbewertungssystems (Projekt-
bewertungsmatrix) unter Anwendung der
Projektauswahlkriterien und einem darauf
basierenden gewichteten Punktesystem für jedes
förderfähige Projekt einen Bewertungsvorschlag.
Jedes förderfähige Vorhaben muss dem
Auswahlausschuss zur Entscheidung vorgelegt
werden. Eine Vorauswahl durch das
Regionalmanagement ist nicht zulässig.
Im Anschluss an die Vorprüfung der Projektanträge
durch das Regionalmanagement erhalten die
stimmberechtigten Mitglieder des
Auswahlausschusses zur Vorbereitung der
Auswahlausschusssitzung fristgerecht vom
Regionalmanagement ausreichend Vorab-
Informationen über die zu entscheidenden
Projekte. Wichtiger Bestandteil der Vorab-
Informationen ist dabei der Bewertungsvorschlag
des Regionalmanagements für jedes Projekt, der
unter Anwendung der Projektauswahlkriterien und
einem darauf basierenden gewichteten
Punktesystem im standardisierten Bewertungs-
verfahren erarbeitet wurde und als
Diskussionsgrundlage für den Auswahlausschuss
dient. In begründeten Fällen kann der
Bewertungsvorschlag des Regionalmanagements
dem Auswahlausschuss auch als Tischvorlage
vorgelegt werden.
Die abschließende Diskussion, Bewertung und
Entscheidung über die Förderwürdigkeit des
Projektantrages erfolgt anschließend durch den
Auswahlausschuss im Rahmen der
Auswahlausschusssitzung in einem offenen
Diskussionsprozess. Die Bewertung der
Projektanträge durch den Auswahlausschuss erfolgt
auf Grundlage des eigens entwickelten
Projektbewertungssystems (Projektbewertungs-
matrix) und einem darauf basierenden gewichteten
Punktesystem. Jedes Projekt wird bewertet und mit
einer Gesamtpunktzahl versehen. Für die
abschließende Bewertung der einzelnen
Projektanträge kann der Auswahlausschuss den
vorab gemachten Bewertungsvorschlag des
Regionalmanagements bzw. des Vorstands
berücksichtigen.
Anschließend werden alle im Rahmen der
Auswahlausschusssitzung zur Entscheidung
vorliegenden Projektanträge im Sinne ihrer
Wertigkeit für das REK miteinander verglichen,
gegeneinander priorisiert und in eine Reihenfolge
gebracht (Ranking). Die Vorhaben werden sodann
in der Reihenfolge des Rankings und unter
Beachtung des ausgelobten Mittelvolumens durch
Beschluss ausgewählt.
Die Auswahlentscheidung für jeden Projektantrag
wird dokumentiert und die Faktoren der Bewertung
in der Dokumentation festgehalten, so dass die
Angemessenheit der Entscheidung durch den
Auswahlausschuss durch Dritte überprüft werden
kann.
Nach der Sitzung des Auswahlausschusses wird die
Öffentlichkeit über die LEADER Website oder die
regionale Presse über die ausgewählten Projekte
informiert. Zusätzlich werden die Antragsteller
vom Auswahlausschuss schriftlich unter Nennung
der Gründe über die Förderentscheidung
informiert. Bei Ablehnung eines Projektantrages
wird die/der Antragstellerin /Antragsteller vom
Auswahlausschuss zusätzlich schriftlich auf die
Möglichkeit der Beschreitung des öffentlichen
Verfahrens- und Rechtswegs über einen Antrag auf
Förderung bei der Bewilligungsstelle hingewiesen.
Über den Vorstand des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“, über seine Organe und das Regionalmanagement
können darüber hinaus Antragstellerinnen und
Antragsteller jederzeit Projektvorschläge zur
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
57
Entscheidung durch den Auswahlausschuss
einreichen.
Zur Sicherung der Transparenz, Objektivität und
Nachvollziehbarkeit des Projektauswahlverfahrens
durch den Auswahlausschuss des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“
wurde eine Geschäftsordnung erarbeitet, die im
Anhang beigefügt ist und in der ergänzend zu den
o. g. Verfahrensregeln u. a. Regelungen zur
Vermeidung von Interessenkonflikten (Befangen-
heit) und zur Einhaltung des Mindestquorums
(„Doppeltes Quorum“) enthalten sind.
Projektbewertung auf Grundlage der Projekt-
auswahlkriterien
Die projektbezogenen Kriterien für die
Auswahlentscheidung (= Projektauswahlkriterien)
erarbeitet laut Vereinssatzung (s. Anhang, § 12,
Absatz 3) der Vorstand des Vereins
„Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“. Diese können im Verlauf der LEADER
Förderperiode bei Bedarf vom Vorstand auch
weiterentwickelt werden (z. B. als Ergebnis der
Halbzeitbewertung).
Die Projektauswahlkriterien und das darauf
basierende gewichtete Punktesystem mit dem
Schwellenwert (Mindestschwelle) sind in Form
einer Projektbewertungsmatrix im Anhang
beigefügt.
Zur Sicherung der Transparenz werden die
Projektauswahlkriterien mit dem Start von
LEADER im Aktionsgebiet auf der Website für
jedermann zugänglich veröffentlicht, damit sich
potentielle Projektträger/innen frühzeitig über die
Projektauswahlkriterien, die Projektbewertungs-
matrix, den Schwellenwert, das Bewertungs-
verfahren und deren Anwendung durch den
Auswahlausschuss informieren können.
Die Projektbewertung mit Hilfe von
Projektauswahlkriterien und einem darauf
basierenden gewichteten Punktesystem mit einem
Schwellenwert ist wesentliche Grundlage für die
Diskussion und Entscheidung des
Auswahlausschusses über zu fördernde Projekte,
die im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber den
Zielen des REK am meisten entsprechen und somit
am förderwürdigsten sind.
Die für das Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber
entwickelten Projektauswahlkriterien in Form einer
Projektbewertungsmatrix (s. Anhang) sind
transparent, objektiv und nachvollziehbar. Kein
Handlungsfeld des REK wird durch die
angewandten Projektauswahlkriterien diskriminiert.
Die angewandten Kriterien beziehen sich auf die
Grundsätze von LEADER und auf die Inhalte des
REK. Alle Projektauswahlkriterien werden vom
Auswahlausschuss bei jedem Projektantrag und bei
jeder Entscheidung angewandt. Die schriftliche
Anwendung der Projektbewertungsmatrix für jeden
Projektantrag garantiert die Nachvollziehbarkeit
und Dokumentation der Entscheidung des
Auswahlausschusses.
Die im Anhang beigefügte Projektbewertungs-
matrix besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil
werden für jeden Projektantrag die Förder-
voraussetzungen abgefragt. Werden diese nicht
vollständig erfüllt, führt das zu einem
Förderausschluss des Projektantrages. Im zweiten
Teil der Projektbewertungsmatrix erfolgt eine
qualitative Bewertung des Projektantrages nach den
LEADER Grundsätzen, nach den Vorgaben des
REK und nach regionsspezifischen
Gesichtspunkten. Dabei erfolgt eine nochmalige
Unterteilung nach Pflichtkriterien (P) und nach
Zusatzkriterien (Z). Den einzelnen Kriterien wird
dabei ein gewichtetes Punktesystem zugeteilt.
Während die Pflichtkriterien mit mindestens einem
Punkt bewertet werden müssen – bei null Punkten
erfolgt der Ausschluss der Antragstellung – ist es
möglich, Zusatzkriterien mit null Punkten zu
bewerten, ohne dass sich daraus der Ausschluss des
Projektes ergibt.
Die Anwendung der Auswahlkriterien und die
dabei festgestellte Punktzahl je Vorhaben führen zu
einem Ranking der Vorhaben.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
58
Die Entscheidung zur Förderung von Projekten
durch den Auswahlausschuss erfolgt entsprechend
der Reihenfolge des Rankings und unter Beachtung
des ausgelobten Mittelvolumens durch Beschluss.
Es ist möglich, dass aufgrund des Rankings
abgelehnte Projekte einer Auswahlrunde
gleichberechtigt in einer der nächsten
Auswahlausschusssitzungen erneut zur
Förderentscheidung eingereicht werden können.
Damit im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber
qualitativ gute Projekte zur Umsetzung kommen,
wurde bei der Projektbewertung anhand von
Projektauswahlkriterien ein Schwellenwert in Form
einer Mindestschwelle festgelegt. Dieser liegt
entsprechend der im Anhang beigefügten
Projektbewertungsmatrix bei 50% der Maximal-
Punktzahl pro Projekt. Insgesamt können pro
Projekt maximal 42 Punkte erreicht werden. Für
eine Empfehlung zur Förderung muss der
Schwellenwert von 21 Punkten pro Projekt erreicht
werden. Eine Förderung von Projekten unterhalb
des Schwellenwertes von 21 Punkten ist nicht
möglich.
Projektförderung in Hohenlohe-Tauber / Fördersatztabelle
Bei den Fördersätzen für Projektförderung haben
wir bei den Modulen fünf und sechs die Anregun-
gen des Landes übernommen. Bei der Ausdif-
ferenzierung der Fördersätze im Modul 1, Ziffer 2
bis 6 und Modul 2 haben wir den thematischen
Schwerpunktsetzungen Rechnung getragen, so dass
sich auch im Zusammenhang mit der
Finanzplanung ein kohärentes Bild ergibt. Für
beihilferechtlich relevante kommunale Projekte
und private Projekte gelten dabei die gleichen
Fördersätze. Mit Fördersätzen von 40% werden wir
Projekte zur Umnutzung, für Dienstleistungen zur
Grundversorgung, Tourismus und Existenz-
gründungen unterstützen. Modernisierung und
Baulückenschluss sowie weitere investive und nicht
investive Projekte erhalten einen niedrigeren
Fördersatz. Eine Differenzierung nach
strukturstarken und strukturschwachen Gemein-
den erfolgt nicht. Die vollständige Fördersatz-
tabelle ist im Anhang dargestellt.
III.3 Indikativer Finanzierungsplan nach Maßnahmenbereichen,
Handlungsfeldern und Jahren
Wie die Übersicht der Startprojekte sowie die Lise
der weiteren Projekte und Projektideen zeigt,
wollen wir in der LEADER-Region Hohenlohe-
Tauber einen Schwerpunkt auf private Projekte
legen. Auf Grundlage der Analysen, Ziele und
Strategie sowie der bestehenden und angedachten
Projektideen haben wir eine Priorisierung der
Handlungsfelder im Rahmen der geplanten
Verteilung der Fördermittel erstellt:
- Handlungsfeld 1: Lebenswertes Hohenlohe-
Tauber 25%
- Handlungsfeld 2: Anziehendes Hohenlohe-
Tauber 40%
- Handlungsfeld 3: Prosperierendes Hohenlohe-
Tauber 20%
- Handlungsfeld 4: Attraktives Hohenlohe-Tau-
ber 15%
Wir planen, das Regionalmanagement bis ein-
schließlich des Jahres 2022 fortzuführen, allerdings
mit einem reduzierten Personal- und Sachkosten-
aufwand, wie oben beschrieben. Dadurch wollen
wir sicherstellen, dass sowohl die Umsetzung von
Projekten als auch die Arbeit der Regionalent-
wicklungsstrukturen nachhaltig bestehen bleibt.
Die Kosten dafür sind kalkuliert und die
Übernahme der Eigenanteile durch Landkreise und
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
59
Kommunen sichergestellt. Im Finanzplan sind die
Kosten für die Jahre 2021 und 2022 im Jahr 2020
kalkuliert, da hier die Bewilligung erfolgt.
Im Kapitel überregionale Kooperation sind die
bislang feststehenden Projekte in diesem Bereich
dargestellt, wobei nur die konkreten Bausteine bei
der Finanzplanung berücksichtigt sind. Die
Mehrwertsteuer wurde in den Finanztabellen nicht
berücksichtigt. Kalkulationsgrundlage stellt die
vom Land Baden-Württemberg avisierte Summe
von 2,8 Mio. € EU-Fördermitteln dar.
Tabelle 12: Verwendung der Fördermittel nach Handlungsfeldern
alle Angaben in EURO, ge-
rundet HF 1 HF 2 HF 3 HF 4
Verwaltungskosten,
Sensibilisierung Gesamt
Mittelanteil in % 25 40 20 15
2015
Gesamtkosten 157.667 357.333 165.000 98.000 158.600 936.600
EU-Mittel 55.000 80.000 45.000 30.000 95.160 305.160
nat. öffentl. Mittel 36.667 53.333 30.000 20.000 63.440 203.440
2016
Gesamtkosten 215.000 737.000 220.000 147.000 158.600 1.477.600
EU-Mittel 75.000 165.000 60.000 45.000 95.160 440.160
nat. öffentl. Mittel 50.000 110.000 40.000 30.000 63.440 293.440
2017
Gesamtkosten 301.000 804.000 293.333 196.000 158.600 1.752.933
EU-Mittel 105.000 180.000 80.000 60.000 95.160 520.160
nat. öffentl. Mittel 70.000 120.000 53.333 40.000 63.440 346.773
2018
Gesamtkosten 344.000 871.000 403.333 245.000 158.600 2.021.933
EU-Mittel 120.000 195.000 110.000 75.000 95.160 595.160
nat. öffentl. Mittel 80.000 130.000 73.333 50.000 63.440 396.773
2019
Gesamtkosten 286.667 692.333 293.333 212.333 158.600 1.643.267
EU-Mittel 100.000 155.000 80.000 65.000 95.160 495.160
nat. öffentl. Mittel 66.667 103.333 53.333 43.333 63.440 330.107
2020
Gesamtkosten 229.333 357.333 201.667 130.667 293.800 1.212.800
EU-Mittel 80.000 80.000 55.000 40.000 176.280 431.280
nat. öffentl. Mittel 53.333 53.333 36.667 26.667 117.520 287.520
Ge-
samt
Gesamtkosten 1.533.667 3.819.000 1.576.667 1.029.000 1.086.800 9.045.133
EU-Mittel 535.000 855.000 430.000 315.000 652.080 2.787.080
nat. öffentl. Mittel 356.667 570.000 286.667 210.000 434.720 1.858.053
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
60
Tabelle 13: Verwendung der Fördermittel nach Maßnahmenbereichen
alle Angaben in EURO, ge-
rundet
Förderung der Vorhaben im
Rahmen der lokalen Strategien
Kooperations-maß-
nahmen
Verwaltungskosten
und Sensibilisierung Gesamt
2015
Gesamtkosten 744.667 33.333 158.600 936.600
EU-Mittel 190.000 20.000 95.160 305.160
nat. öffentl. Mittel 126.667 13.333 63.440 203.440
2016
Gesamtkosten 1.269.000 50.000 158.600 1.477.600
EU-Mittel 315.000 30.000 95.160 440.160
nat. öffentl. Mittel 210.000 20.000 63.440 293.440
alle Angaben in EURO, ge-
rundet
Förderung der Vorhaben im
Rahmen der lokalen Strategien
Kooperations-maß-
nahmen
Verwaltungskosten
und Sensibilisierung Gesamt
2017
Gesamtkosten 1.552.667 41.667 158.600 1.752.933
EU-Mittel 400.000 25.000 95.160 520.160
nat. öffentl. Mittel 266.667 16.667 63.440 346.773
2018
Gesamtkosten 1.830.000 33.333 158.600 2.021.933
EU-Mittel 480.000 20.000 95.160 595.160
nat. öffentl. Mittel 320.000 13.333 63.440 396.773
2019
Gesamtkosten 1.468.000 16.667 158.600 1.643.267
EU-Mittel 390.000 10.000 95.160 495.160
nat. öffentl. Mittel 260.000 6.667 63.440 330.107
2020
Gesamtkosten 919.000 0 293.800 1.212.800
EU-Mittel 255.000 0 176.280 431.280
nat. öffentl. Mittel 170.000 0 117.520 287.520
Gesamt
Gesamtkosten 7.783.333 175.000 1.086.800 9.045.133
EU-Mittel 2.030.000 105.000 652.080 2.787.080
nat. öffentl. Mittel 1.353.333 70.000 434.720 1.858.053
III.4 Monitoring und Selbstevaluierung
Eine genaue Beobachtung des Zielfortschritts und
ggf. ein Nachsteuern sind Kernaufgaben erfolg-
reicher Regionalentwicklung. Die LEADER-Re-
gion Hohenlohe-Tauber nutzt beim Monitoring
und bei der (Selbst-)Evaluierung die neu aufge-
stellten Standards im Rahmen der von der
Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume
(DVS) erstellten „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“. Für das Monitoring werden
folgende Informationen kontinuierlich in
Tabellenform erfasst:
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
61
Tabelle 14: Erfassungsgrößen für das Monitoring
Gegenstand Indikator / Erfasste Größen Ziel-
größe
Zweck
Bereich Inhalte und Strategie
Zielerreichungsgrad der operationalisierten Teilziele Zielfortschritt Gesamtstrate-
gie
Projektstatistik - Projektinhalt
- Projektträger
- Gesamtkosten/Förderzuschuss
- Projektstatus (Einreichung bei Verein „Regionalentwicklung Hohen-
lohe-Tauber e.V.“ bzw. Regionalmanagement, Beschluss Auswahl-
ausschuss, formeller Antrags bei Bewilligungsstelle, Bewilligung, Pro-
jektabschluss und Abrechnung)
- Zuordnung zu einem Handlungsfeld.
Beobachtung des Projekt-
status und der in den Hand-
lungsfeldern eingesetzten
Mittel
Bereich Prozess und Struktur
Arbeit des Vereins
„Regionalentwick-
lung Hohenlohe-
Tauber e.V.“
Jährliche Anzahl der
- Gremiensitzungen
- Arbeitsgruppen- und Netzwerktreffen
- Teilnehmer
4
10
100
Beobachtung der Arbeitsef-
fizienz des Vereins „Regio-
nalentwicklung Hohenlohe-
Tauber e.V.“ Bereich Aufgaben des Regionalmanagements
Kompetenzbildung Jährliche Anzahl der Teilnehmertage an Weiterbildungsveran-
staltungen
10
Publizität Jährliche Anzahl der
- Pressemitteilungen, Beiträge in Rundfunk / Zeitungen
- Publikationen, Flyer, Broschüren
- Kontakte Internetauftritt, Likes
- Präsentationen auf Messen und Veranstaltungen
- Selbst organisierte öffentliche Veranstaltungen
- Teilnehmer
- Öffentliche Projektbesuche
- Teilnehmer von öffentlichen Projektbesuchen
- Beratungsgespräche
25
10
9.000
3
4
200
3
50
80
Beobachtung der Öffentlich-
keitswirksamkeit von Strate-
gie und Prozess
Arbeitseinsatz Erfassung der monatlichen Personenstunden für
- Projektberatung/-betreuung
- Abstimmungen
- Gremienbetreuung
- Vernetzung
- Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung
- Vereinsgeschäftsführung
- Berichtspflichten
Beobachtung der Arbeitsef-
fizienz des Regionalmana-
gements
Das Monitoring obliegt dem Regionalmanage-
ment. Geplant ist ein monatlicher Zeitaufwand von
zehn Personenstunden.
Auf der Basis dieses Monitoringprozesses erfolgt in
regelmäßigen Abständen eine Selbstevaluierung
nach folgendem Schema, dem ebenfalls der
Leitfaden der DVS zugrunde liegt:
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
62
Tabelle 15: Selbstevaluierung in Hohenlohe-Tauber
Vertiefungsgrad Informations-
quelle
Bewertungsbereich Zielgruppe Terminierung
Signal-Check Feedbackbögen Aufgaben des Regional-
managements/Publizität
Teilnehmer von Veranstaltun-
gen, Beratungskunden
nach Veranstaltungen
und Beratungen
Signal-Check Monitoring Inhalte und Strategie/ Zie-
lerreichungsgrad
Vereinsvorstand / Auswahlaus-
schuss
halbjährlich
Signal-Check Monitoring alle Vereinsvorstand/ Auswahlaus-
schuss
jährlich
Multi-Check, ggf.
Fokus-Check
Monitoring, Fra-
gebögen, Bi-
lanzworkshops
alle gesamter Verein „Regionalent-
wicklung Hohenlohe-Tauber
e.V.“, Projektträger, Kooperati-
onspartner
2017
Der Bereich Inhalte und Strategie stellt den Kern-
bereich der Regionalentwicklung dar. Die Beob-
achtung des Zielfortschritts erfolgt daher beson-
ders engmaschig, um Engpässen und Barrieren
rechtzeitig entgegenwirken zu können. Feedback-
bögen nach Veranstaltungen und einfache Abfra-
gen zur Kundenzufriedenheit nach Beratungen
steuern laufend Informationen zur Qualität der
Arbeit des Regionalmanagements bei und erlauben
auch hier zeitnahe Kurskorrekturen im Bedarfsfall.
Die Bewertung des Zielerreichungsgrades erfolgt
im Falle messbarer Zielgrößen nach einem
Ampelsystem: Grün für einen Zielerreichungsgrad
von 80% aufwärts, gelb für Werte zwischen unter
80 und 50% sowie rot für eine Zielerfüllung von
unter 50%. Sind keine expliziten Meilensteine
definiert, wird ein kontinuierlicher Fortschritt bis
zum Ende der Förderperiode als Zielvorgabe
angenommen.
Eine umfangreiche Selbstevaluierung mit Multi-
und ggf. Fokus-Check in allen drei Bewertungs-
bereichen ist zur Halbzeit der Förderperiode
vorgesehen. Hierbei werden in den Bereichen
Prozess und Struktur sowie Aufgaben des Regio-
nalmanagements Zufriedenheitsabfragen einbe-
zogen, wobei auf einer Skala von 1 bis 10 durch die
Befragten Punkte vergeben werden. Ziel ist dabei,
bei der Zwischenevaluierung 2017 im Schnitt
mindestens sieben Punkte in allen diesbezüglichen
Bewertungskriterien zu erreichen, bei der
Schlussevaluierung 2021 mindestens acht.
Die Selbstevaluierung liegt in der Verantwortung
des Regionalmanagements in Kooperation mit dem
Verein „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber
e.V.“. Der Zeitaufwand liegt im Schnitt bei
monatlich 30 Personenstunden mit dem
Schwerpunkt auf der Zwischenevaluierung.
III.5 Öffentlichkeitsarbeit
Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von
Projekten und Maßnahmen ist die Kommunika-
tion. Wir haben im Verlauf der Erstellung des Re-
gionalen Entwicklungskonzepts positive Erfahrun-
gen mit einem umfassenden intraregionalen Innen-
marketing und der gegenseitigen Information ge-
macht und werden dies in der Umsetzungsphase
von LEADER vertiefen und professionalisieren.
Oben sind bereits erste Maßnahmen beschrieben,
wie wir innerhalb der Entwicklungsstrukturen den
Informationsfluss sicherstellen wollen. Das Öf-
fentlichkeitsarbeitskonzept für LEADER Hohen-
lohe-Tauber trägt diesen Informationsfluss weiter,
begleitet und unterstützt die Arbeit des LEADER-
Vereins, des Auswahlausschusses und des
Regionalmanagements und wird das im REK
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
63
festgelegte Leitbild, die Ziele, Projekte und Akteure,
aber auch Fördermöglichkeiten und
Netzwerkarbeit innerhalb der Region und über die
Region hinaus transportieren. Das
Öffentlichkeitsarbeitskonzept ist in seinen
Grundzügen in der folgenden Übersicht darge-
stellt.
Ziele - LEADER-Methode und REK mit Themen, Zielen und Fördermöglichkeiten regional bekannt machen
- Regionalentwicklungsstrukturen, deren Arbeitsweise und Beteiligungsmöglichkeiten vermitteln
- Information über Maßnahmen, Projekte, Initiativen, Partnergesuche und Erfolge
- Entwicklung von Kampagnen und Sensibilisierungsmaßnahmen zu Entwicklungsthemen
Adressaten - Allgemeine Öffentlichkeit
- Regionale Akteure, Projektträger, Politik, Multiplikatoren, Vereine etc.
- Mitglieder des Vereins, des Auswahlausschusses, Arbeitsgruppen, Netzwerke, Wertschöpfungsketten
Umsetzung - Corporate Design entwickeln (Logo, Farb- und Schriftwelt, Homepage etc.)
- Fortführung / Weiterentwicklung Internetseite mit Beteiligungsplattform
- Online-Projektdatenbank (Wissenstransfer, Best-Practice, Dokumentation, Projektentwicklung)
- Grundausstattung (allgemeiner Info-Folder, Büroausstattung)
- Implementierung Newsletter (4-6 Ausgaben) als Mail- und Printversion
- Messestand
- Kontinuierliche Pressearbeit in Kooperation mit externen Dienstleistern
- Infostände auf Veranstaltungen, Messen etc.
- Durchführung von Veranstaltungen (LEADER-Tag), Workshops etc.
- Erstellung Bilanzierungsbericht
Für die Umsetzung des Öffentlichkeitsarbeitskon-
zepts ist das Regionalmanagement in Abstimmung
mit dem Vereinsvorstand und dem
Auswahlausschuss verantwortlich. Wir rechnen mit
einem Ressourcenbedarf von ca. 10 Stunden /
Woche.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
64
Anhang
Tabellarische Übersicht der Presseartikel
Datum Artikel Medium
17.1.2014 LEADER-Region Hohenlohe-Tauber Hohenlohekreis Direkt
23.1.2014 Bürger werden stärker beteiligt Hohenloher Zeitung
1.2.2014 26 Kommunen aus drei Kreisen kämpfen um Geld Hohenloher Zeitung
4.2.2014 Regionalforum: Bürgern bringen Wünsche für EU-
Entwicklungsprogramm ein
Südwest Presse Online
4.2.2014 Zwölf Gemeinden und Städte aus dem Kreis nehmen teil Südwest Presse online
8.2.2014 Kommunalverband bewirbt sich um EU-Förderprogramm Tauberzeitung
KW 7/2014 Beim Regionalforum sprudeln die Ideen; Auftaktveranstaltung zur
LEADER-Bewerbung fand große Resonanz
26 Amts- und Mitteilungsblätter
25.2.2014 Platz für gute Ideen Tauberzeitung
15.04.2014 „Create your Heimat“: Junge Ideen gefragt Hohenloher Zeitung
24.4.2014 „Wie soll deine Heimat für dich aussehen?“ Fränkische Nachrichten
KW 17 CREATE YOUR HEIMAT“, Region sucht die Ideen der Jugendli-chen für die Entwicklung ihrer Heimat
26 Amts- und Mitteilungsblätter
9.5.2014 Junge Ideen gesucht Hohenloher Tagblatt
5.7.2014 Junge Leute können ihre Ideen einbringen Hohenloher Zeitung
KW 28 Jugendwettbewerb LEADER Hohenlohe-Tauber, Teilnahmefrist bis
25. Juli verlängert
26 Amts- und Mitteilungsblätter
15.7.2014 Perspektiven für die nahe Zukunft ausloten. Steuerungsgruppen be-
arbeiten Ideen für LEADER-Bewerbung – Öffentliche Konzeptvor-
stellungen im September
Tauberzeitung
5.8.2014 Hohenlohekreis bewirbt sich mit zwei Aktionsgebieten um die Auf-
nahme in das europäische LEADER-Programm
Hohenloher Zeitung
12.08.2014 Schwebezustand Hohenloher Zeitung
12.08.2014 Schwebebahn in Hohenlohe? Hohenloher Zeitung
13.08.2014 Pampa trifft Weltmarkt Hohenloher Zeitung
KW 33 Dorf trifft Weltmarkt, Anhörung von Azubis bei ebmpapst in Mulfin-
gen im Rahmen der Bewerbung um LEADER
26 Amts- und Mitteilungsblätter
KW 34 Schwebebahn in Hohenlohe?, Die Gewinner des LEADER-
Jugendwettbewerbs „CREATE YOUR HEIMAT“ stehen fest 26 Amts- und Mitteilungsblätter
KW 36 Regionalforum LEADER Hohenlohe-Tauber 26 Amts- und Mitteilungsblätter
13.9.2014 Ideen für die Zukunft: Regionalforum am Montag Hohenloher Zeitung
KW 39 Einladung zum 2. Regionalforum LEADER Hohenlohe-Tauber, 26 Amts- und Mitteilungsblätter
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
Satzung
des Vereins mit dem Namen
Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.
§ 1 Name, Sitz, Eintragung
1. Der Verein führt den Namen „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber“
2. Sitz des Vereins ist das Herrenhaus Buchenbach, Langenburger Straße 10, 74673 Mulfingen
3. Der Verein ist in das Vereinsregister einzutragen. Er erhält nach erfolgter Eintragung den Zu-
satz "e.V.".
§ 2 Vereinszweck
1. Zweck des Vereins ist die Förderung der Strukturentwicklung in der Raumschaft „Hohenlohe-
Tauber“ mit den Städten und Gemeinden bzw. Orten
Dörzbach, Ingelfingen, Krautheim, Kupferzell, Mulfingen, Schöntal und Waldenburg aus dem
Hohenlohekreis,
Assamstadt, Boxberg, Creglingen, Igersheim, Niederstetten und Weikersheim sowie Mar-
kelsheim (Stadt Bad Mergentheim) aus dem Main-Tauber-Kreis und
Blaufelden, Braunsbach, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Langenburg, Rot am See, Sat-
teldorf, Schrozberg, Untermünkheim, Wallhausen und Wolpertshausen sowie Obersteinach
(Ilshofen) und Ruppertshofen (Ilshofen) aus dem Landkreis Schwäbisch Hall
u.a. durch die Teilnahme am Förderprogramm „LEADER“ 1 als so genannte Lokale Aktions-
gruppe (LAG). Er setzt sich kritisch mit den Fragen der ländlichen Entwicklung auseinander,
entwickelt eigene Ansätze und Strategien zur Entwicklung der Region und bewirbt sich um
Fördermittel.
1 Liaison entre actions de développement de l’économie rurale.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
66 65
2. Der Verein vernetzt Kommunen, nicht-staatliche Organisationen, Vereine, Verbände, Institu-
tionen, Unternehmen sowie Bürger der Raumschaft im Sinne einer Regionalen Wert-
schöpfungspartnerschaft, um Projekte zur regionalen Strukturentwicklung zu entwerfen. Für
die ihm zur Verfügung stehenden Fördermittel hat der Verein die Aufgabe, über die Förde-
rung von Vorhaben zu entscheiden. Der Verein stellt ein nicht diskriminierendes und transpa-
rentes Auswahlverfahren sowie objektive Projektauswahlkriterien für die Auswahl der Vorha-
ben auf.
§ 3 Erwerb der Mitgliedschaft
1. Die Mitgliedschaft können natürliche Personen, juristische Personen des öffentlichen und
des Privatrechts sowie Personenhandelsgesellschaften erwerben, die ihren Wohnsitz bzw.
Sitz in dem in § 2 Abs. 1 genannten Gebiet haben und sich zu den Zielen und Aufgaben des
Vereins bekennen. In begründeten Fällen können auch natürliche und juristische Personen
Mitglieder werden, die nicht im Gebiet ansässig sind, aber durch ihr Handeln in die Region
hinein wirken bzw. für die Zielerreichung von zentraler Bedeutung sind.
2. Über die Aufnahme von Mitgliedern entscheidet der Vorstand nach freiem Ermessen auf-
grund eines schriftlichen Antrags, der enthalten soll:
a. bei natürlichen Personen: den Namen, den Beruf, das Geburtsdatum und die An-
schrift des Antragstellers;
b. bei juristischen Personen und Personenhandelsgesellschaften: die Firma bzw. den
Namen, den Sitz, die Branche, die Postanschrift sowie die vertretungsberechtigten
Organe des Antragstellers.
3. Die Ablehnung der Aufnahme muss nicht begründet werden. Gegen die Ablehnung eines
Aufnahmeantrags kann der Antragsteller den Beirat anrufen.
4. Die Zahl der Mitglieder ist nicht beschränkt.
§ 4 Mitgliedsbeiträge
1. Von den Mitgliedern werden Beiträge erhoben.
2. Die Höhe des Mitgliedsbeitrags und dessen Fälligkeit werden von der Mitgliederversamm-
lung in einfacher Mehrheit bestimmt und in einer Beitragsordnung geregelt, die Anlage dieser
Satzung ist.
§ 5 Beendigung der Mitgliedschaft
1. Die Mitgliedschaft endet durch freiwilligen Austritt, durch Tod/Liquidation, durch Streichung
von der Mitgliederliste und durch Ausschluss aus dem Verein.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
2. Der freiwillige Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber einem Mitglied des Vor-
stands. Er ist nur zum Schluss eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer Frist von einem
Monat zulässig.
3. Ein Mitglied kann auf Vorschlag des Vorstands durch Beschluss des Beirats von der Mitglie-
derliste gestrichen werden, wenn es trotz zweimaliger Mahnung mit der Zahlung des Bei-
trags ganz oder teilweise im Rückstand ist. Das zweite Mahnschreiben muss einen Hinweis
auf die bevorstehende Streichung enthalten. Die Streichung darf erst beschlossen werden,
nachdem seit der Absendung des zweiten Mahnschreibens drei Monate verstrichen sind. Die
Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Mahnschreibens folgenden Tag. Die Strei-
chung ist dem Mitglied mitzuteilen. Durch die Streichung des Mitglieds wird seine Verpflich-
tung zur Zahlung der rückständigen Beiträge nicht berührt.
4. Der Ausschluss ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes zulässig. Ein wichtiger Grund
liegt insbesondere vor, wenn ein Mitglied schuldhaft in schwerwiegender Weise den Interes-
sen des Vereins zuwider handelt. Über den Ausschluss entscheidet der Beirat auf Vorschlag
des Vorstands.
Vor der Beschlussfassung ist dem Mitglied unter Setzung einer angemessenen Frist Gele-
genheit zu geben, sich persönlich oder schriftlich zu äußern. Der Beschluss ist dem Mitglied
unter Angabe der Gründe schriftlich mitzuteilen.
5. Mahnschreiben und sonstige Mitteilungen nach Absatz 3 und 4 gelten dem Mitglied als zuge-
gangen, wenn es an die letzte vom Mitglied dem Verein schriftlich bekannt gegebene Ad-
resse gerichtet ist.
§ 6 Organe
Organe des Vereins sind:
a. die Mitgliederversammlung,
b. der Vorstand,
c. der Beirat.
Der Vorstand und der Beirat bilden den Auswahlausschuss (§12).
§ 7 Zusammensetzung des Vorstands, Bestellung der Vorstandsmitglieder
1. Der Vorstand des Vereins besteht aus mindestens drei und höchstens sieben Personen.
Über die Zahl der Vorstandsmitglieder entscheidet die Mitgliederversammlung bei der Be-
stellung des Vorstands.
2. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von zwei Jahren, vom Tage
der Wahl an gerechnet, gewählt.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
67
Im Vorstand dürfen weder Behörden im Sinne der nationalen Vorschriften noch eine einzelne
Interessengruppe mit mehr als neunundvierzig Prozent der Stimmrechte vertreten sein.
Wiederwahl ist zulässig. Mindestens vierzig Prozent der Vorstandsmitglieder müssen weib-
lich sein. Jedes Vorstandsmitglied ist einzeln zu wählen.
3. Das Amt eines Vorstandsmitglieds endet durch
a. Ablauf seiner Amtszeit; das Mitglied bleibt jedoch bis zur Neuwahl des Vorstands im
Amt;
b. Tod;
c. Amtsniederlegung; sie ist jederzeit zulässig und schriftlich unter Einhaltung einer Frist
von einem Monat gegenüber dem Verein zu erklären.
4. Scheidet ein Vorstandsmitglied während der Amtsperiode aus, so kann der Vorstand ein Er-
satzmitglied für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung wählen.
5. Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstands sind unverzüglich zur Eintragung in
das Vereinsregister anzumelden.
§ 8 Aufgaben des Vorstands
1. Der Vorstand führt die Vereinsgeschäfte im Sinne der Vereinssatzung.
2. Er ist für alle Angelegenheiten des Vereins zuständig, soweit sie nicht durch die Satzung ei-
nem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. Er nimmt auch folgende Aufgaben wahr:
a. Vorbereitung der Mitgliederversammlungen sowie Aufstellung der Tagesordnungen;
b. Einberufung der Mitgliederversammlungen und des Auswahlausschusses;
c. Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlungen;
d. Regelmäßige Einladung zu Mitgliedertreffen außerhalb von Mitgliederversammlun-
gen,
e. Aufstellung eines Haushaltsplans für jedes Geschäftsjahr, Verzeichnung der Einnah-
men und der Ausgaben sowie Erstellung einer Jahresrechnung nach § 20 Absatz 3,
f. Bestätigung nach § 2 Abs. 2 Satz 3.
3. Die Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich. Über eine Aufwandsentschädigung entschei-
det die Mitgliederversammlung.
4. Die genaue Abgrenzung der Geschäftsbereiche unter den Vorstandsmitgliedern erfolgt durch
Vorstandsbeschluss. Über wichtige Ereignisse, die einen Geschäftsbereich betreffen, sind
die anderen Vorstandsmitglieder unverzüglich zu unterrichten.
5. Für die vorgenannten Aufgaben kann der Vorstand ein geeignetes Regionalmanagement
einrichten, über welches er dann die Dienst- und Fachaufsicht ausübt.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
68
6. Zu außergewöhnlichen Geschäftsführungsmaßnahmen ist die vorherige Zustimmung des
Beirats erforderlich. Die Maßnahmen werden durch Beschluss des Beirats bestimmt.
7. Die Mitglieder des Vorstands haften, soweit gesetzlich zulässig, nur für Vorsatz und grobe
Fahrlässigkeit.
§ 9 Beschlussfassung des Vorstands
1. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse im Allgemeinen in Vorstandssitzungen, die von dem
Vorsitzenden, bei Verhinderung von dem stellvertretenden Vorsitzenden, telefonisch oder in
Textform (schriftlich oder im Wege der elektronischen Medien) einberufen werden. In jedem
Fall ist eine Einberufungsfrist von drei Tagen einzuhalten. Einer Mitteilung der Tagesordnung
bedarf es nicht.
2. Die Vorstandssitzung leitet der Vorsitzende, bei Verhinderung der stellvertretende Vorsit-
zende des Vereins. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der tat-
sächlich bestellten Vorstandsmitglieder anwesend ist.
Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei
Stimmengleichheit entscheidet die Stimme der Leitung der Vorstandssitzung. Stimmenthal-
tungen bleiben außer Betracht. Die Beschlüsse des Vorstands sind schriftlich niederzulegen
und von der Sitzungsleitung zu unterzeichnen.
Die Niederschrift soll Ort und Zeit der Vorstandssitzung, die Namen der Teilnehmenden, die
gefassten Beschlüsse und das Abstimmungsergebnis enthalten.
3. Ein Vorstandsbeschluss kann telefonisch oder in Textform gefasst werden, wenn alle Vor-
standsmitglieder ihre Zustimmung zu der zu beschließenden Regelung oder der Form der
Beschlussfassung erklären. Die Mitglieder des Beirats werden darüber in Kenntnis gesetzt.
§ 10 Vertretung des Vereins
Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich im Rahmen einer Gesamtvertretung durch den
Vorsitzenden und den stellvertretenden Vorsitzenden vertreten.
§ 11 Beirat, Fachausschüsse
1. Der Beirat besteht aus mindestens 15 Mitgliedern.
2. Er wird auf die Dauer von vier Jahren, vom Tage der Wahl an gerechnet, von der Mitglieder-
versammlung gewählt. Wiederwahl ist zulässig.
Jedes Mitglied des Beirats ist einzeln und mit einer Stellvertretung zu wählen. Vorstandsmit-
glieder können nicht zugleich Mitglieder des Beirats sein.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
69
Vertreter der öffentlich-rechtlichen Gebietskörperschaften dürfen nicht die Mehrheit stellen,
mindestens vierzig Prozent der Beiratsmitglieder müssen weiblich sein. Ein Beiratsmitglied
entstammt dem Jugendbeirat (nach § 11 Abs. 13).
3. Das Amt eines Beiratsmitglieds endet durch
a. Ablauf seiner Amtszeit; das Mitglied bleibt jedoch bis zur Neuwahl des Beirats im
Amt;
b. Tod;
c. Amtsniederlegung; sie ist jederzeit zulässig und schriftlich unter Einhaltung einer Frist
von einem Monat gegenüber dem Verein zu erklären.
4. Scheidet ein Mitglied des Beirats während der Amtsperiode aus, so kann der Beirat ein Er-
satzmitglied für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung wählen.
5. Der Beirat hat die Aufgabe, den Vorstand zu überwachen und in wichtigen Vereinsangele-
genheiten zu beraten. Er beschließt über die in dieser Satzung vorgesehenen Angelegenhei-
ten, insbesondere
a. die Erteilung der Zustimmung zu außergewöhnlichen Geschäftsführungsmaßnah-
men;
b. die Festlegung der zustimmungspflichtigen Geschäftsführungsmaßnahmen nach § 8
Absatz 6;
c. die Streichung und den Ausschluss von Mitgliedern,
d. die Genehmigung des vom Vorstand aufgestellten Haushaltsplans.
6. Der Beirat wählt für seine Amtszeit in seiner ersten Sitzung aus seiner Mitte einen Vorsitzen-
den und dessen Stellvertreter.
Scheidet der Vorsitzende oder der Stellvertreter während seiner Amtsdauer aus seinem Amt
aus, so hat der Beirat unverzüglich eine Neuwahl vorzunehmen. Der Stellvertreter hat die
Rechte des Vorsitzenden, wenn dieser verhindert ist.
7. Mindestens zweimal im Kalenderjahr soll eine Sitzung des Beirats stattfinden Dies ist im
Rahmen einer Sitzung des Auswahlausschusses möglich. Der Beirat wird vom Vorsitzenden
oder vom stellvertretenden Vorsitzenden des Vereinsvorstands telefonisch oder in Textform
(schriftlich oder im Wege der elektronischen Medien) mit einer Frist von mindestens einer
Woche unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen. Der Beirat muss einberufen werden,
wenn mindestens ein Beiratsmitglied die Einberufung schriftlich vom Vorstand verlangt. Wird
dem Verlangen innerhalb einer Frist von zwei Wochen nicht entsprochen, sind die Beirats-
mitglieder, die die Berufung des Beirats vom Vorstand verlangt haben, berechtigt, selbst den
Beirat einzuberufen.
8. Alle Vorstandsmitglieder sind berechtigt und auf Verlangen des Beirats verpflichtet, an den
Sitzungen des Beirats teilzunehmen. Die Vorstandsmitglieder sind von den Sitzungen des
Beirats zu verständigen. Absatz 7 Satz 3 gilt entsprechend.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
70
9. Die Sitzungen des Beirats werden vom Vorsitzenden des Beirats, bei Verhinderung von dem
stellvertretenden Vorsitzenden des Beirats, geleitet. Ist auch dieser verhindert, so bestimmen
die erschienenen Beiratsmitglieder die Sitzungsleitung.
10. Der Beirat bildet seine Meinung durch Beschlussfassung. Der Beirat ist beschlussfähig,
wenn mindestens die Hälfte der Beiratsmitglieder anwesend ist. Bei der Beschlussfassung
entscheidet die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Stimmengleichheit ent-
scheidet die Stimme der Leitung der Beiratssitzung. Stimmenthaltungen bleiben außer Be-
tracht. Abweichend hiervon bedürfen Beschlüsse über den Ausschluss von Mitgliedern einer
Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen gültigen Stimmen.
11. Die Beschlüsse des Beirats sind schriftlich niederzulegen und von der jeweiligen Sitzungslei-
tung zu unterschreiben.
12. Die Mitglieder des Beirats haften, soweit gesetzlich zulässig, nur für Vorsatz und grobe Fahr-
lässigkeit.
13. Ergänzend kann ein eigener Jugendbeirat als Fachbeirat eingerichtet werden. Ein Mitglied
des Jugendbeirats ist kraft Amtes Mitglied des Beirats
§ 12 Auswahlausschuss
1. Gibt der Verein Voten zur Förderfähigkeit von Projekten i.R. des Vereinszwecks oder vergibt
selbst solche Förderungen, wird die Entscheidung durch den Auswahlausschuss getroffen.
2. Der Auswahlausschuss besteht aus dem Vorstand und dem Beirat. Für dessen innere Ord-
nung gilt § 11 entsprechend. Abweichend von § 11 Abs. 10 dürfen bei der Auswahlentschei-
dung weder Behörden im Sinne der nationalen Vorschriften noch eine einzelne Interessen-
gruppe mit mehr als neunundvierzig Prozent der Stimmrechte vertreten sein. Mindestens
vierzig Prozent der Mitglieder des Auswahlausschusses müssen Frauen sein.
3. Der Vorstand erarbeitet Kriterien für die Auswahlentscheidung.
4. Der Auswahlausschuss kann sich eine Geschäftsordnung geben, die satzungsergänzende
Festlegungen trifft.
§ 13 Mitgliederversammlung
1. Die Mitgliederversammlung ist insbesondere zuständig für
a. die Festsetzung der Höhe und der Fälligkeit der von den Vereinsmitgliedern zu ent-
richtenden Beiträge (§ 4);
b. die Bestellung von Vorstandsmitgliedern (§ 7 Absatz 2);
c. die Errichtung des Beirats, von Fachbeiräten und Arbeitsgruppen sowie des Jugend-
beirats;
d. Beschlüsse über Aufwandsentschädigungen;
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
71
e. die Bestellung eines Rechnungsprüfers. Der Rechnungsprüfer wird von der Mitglie-
derversammlung jährlich jeweils für das laufende Geschäftsjahr bestellt;
f. die Genehmigung der Jahresrechnung und des Jahresberichts;
g. die Entlastung der Mitglieder von Vorstand und ggf. Beirat;
h. Satzungsänderungen (§ 16 Absatz 4 lit. a);
i. die Auflösung des Vereins (§ 16 Absatz 4 lit. b).
2. Daneben können durch Beschluss der Mitgliederversammlung zur fachlichen Diskussion
von Einzelaspekten des Regionalentwicklungsprozesses Fachbeiräte oder Arbeitsgrup-
pen gebildet werden. Zuständigkeitsbereich, Zusammensetzung und innere Ordnung der
Fachbeiräte sind durch Beschluss der Mitgliederversammlung festzulegen. Zur Wahrung
der Transparenz und Kommunikation zwischen den Gremien soll jeweils mindestens ein
Beiratsmitglied jedem Fachbeirat bzw. Arbeitsgruppe angehören.
§ 14 Einberufung der Mitgliederversammlung
1. Die Mitgliederversammlung ist einzuberufen, wenn es das Interesse des Vereins erfordert,
jedoch mindestens einmal jährlich zur Jahresversammlung.
2. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss einberufen werden auf Antrag eines
Vorstands- oder Beiratsmitglieds oder wenn dies mindestens ein Drittel aller Vereinsmitglie-
der schriftlich unter Angabe des Zwecks und der Gründe vom Vorstand verlangt.
3. Mitgliederversammlungen werden vom Vorstand unter Einhaltung einer Frist von drei Wo-
chen in Textform (schriftlich oder im Wege der elektronischen Medien) unter Angabe der Ta-
gesordnung einberufen. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Einladungsschrei-
bens folgenden Tag. Das Einladungsschreiben gilt dem Mitglied als zugegangen, wenn es
an die letzte vom Mitglied dem Verein schriftlich bekannt gegebene Adresse gerichtet ist. Die
Tagesordnung setzt der Vorstand fest.
4. Daneben gibt es regelmäßige Mitgliedertreffen, zu denen der Vorstand formlos einlädt.
§ 15 Nachträgliche Anträge zur Tagesordnung
Jedes Mitglied kann bis spätestens zwei Wochen vor dem Tag der Mitgliederversammlung beim
Vorstand schriftlich beantragen, dass weitere Angelegenheiten nachträglich auf die
Tagesordnung gesetzt werden.
Der Vorstand hat die Ergänzung der Tagesordnung den Vereinsmitgliedern mindestens eine
Woche vor der Mitgliederversammlung schriftlich mitzuteilen, sofern sie wesentliche Maßnahmen
wie die Abberufung von Vorstandsmitgliedern, Beitragserhöhungen oder die Auflösung des
Vereins betrifft.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
72
§ 16 Beschlussfassung der Mitgliederversammlung
1. Die Mitgliederversammlung wird von dem Vorsitzenden, bei Verhinderung von dem stellver-
tretenden Vorsitzenden oder einem anderen Vorstandsmitglied, geleitet. Ist kein Vorstands-
mitglied anwesend, bestimmt die Versammlung die Leitung. Bei Wahlen kann die Versamm-
lungsleitung für die Dauer des Wahlgangs und der vorhergehenden Diskussion einem Wahl-
leiter übertragen werden.
2. Die Art der Abstimmung bestimmt die Versammlungsleitung. Die Abstimmung muss in gehei-
mer Wahl durchgeführt werden, wenn ein Drittel der erschienenen stimmberechtigten Mitglie-
der dies beantragt.
3. Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Zehntel sämtlicher Ver-
einsmitglieder anwesend ist. Bei Beschlussunfähigkeit ist der Vorstand verpflichtet, innerhalb
von vier Wochen eine zweite Mitgliederversammlung mit der gleichen, gegebenenfalls nach
§ 15 ergänzten, Tagesordnung einzuberufen; diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl der er-
schienenen Mitglieder beschlussfähig. Hierauf ist in der Einladung hinzuweisen.
4. Jedes Mitglied hat eine Stimme. Die Beschlüsse bedürfen grundsätzlich der einfachen Mehr-
heit der abgegebenen gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen bleiben daher außer Betracht.
Zu folgenden Beschlüssen ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen gülti-
gen Stimmen erforderlich:
a. Beschlüsse über Satzungsänderungen einschließlich Änderungen des Vereins-
zwecks;
b. Beschlüsse über die Auflösung des Vereins.
5. Bei der Beschlussfassung kann ein Mitglied Stimmrechtsvollmacht erteilen. Dies kann
rechtsgeschäftliche und organschaftliche Vertretung einschließen. Die Vollmachten bedürfen
der Schriftform.
§ 17 Niederschrift über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung
Über die von der Mitgliederversammlung gefassten Beschlüsse ist eine Niederschrift anzuferti-
gen, die von der Versammlungsleitung und dem Schriftführer zu unterzeichnen ist.
§ 18 Verwaltung des Vereinsvermögens
Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden und sind
im Übrigen nach Maßgabe dieser Satzung zu verwalten.
§ 19 Geschäftsjahr, Rechnungslegung
1. Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr.
2. Der Vorstand hat für eine ordnungsmäßige Verzeichnung des Vermögens sowie der Einnah-
men und Ausgaben des Vereins zu sorgen.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
73 74
3. Innerhalb von drei Monaten nach dem Schluss eines jeden Geschäftsjahres hat der Vor-
stand eine Jahresrechnung mit einer Vermögensübersicht und einen Jahresbericht zu erstel-
len. Der Jahresbericht hat Aufschluss über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr zu geben.
4. Die Jahresrechnung ist von dem nach § 13 lit. e bestellten Rechnungsprüfer zu prüfen. Der
Rechnungsprüfer hat dem Beirat über das Ergebnis seiner Prüfung schriftlich zu berichten.
Der Beirat hat die Jahresrechnung, den Jahresbericht und den Bericht des Rechnungsprü-
fers zu prüfen. Der Vorstand hat die Jahresrechnung und den Jahresbericht sowie die Prü-
fungsberichte des Rechnungsprüfers der Mitgliederversammlung zur Genehmigung vorzule-
gen.
§ 20 Vermögensanfall
Bei Auflösung entscheidet die Mitgliederversammlung über die Verwendung des Vermögens.
§ 21 Liquidation
Die Liquidation erfolgt durch die Vorstandsmitglieder als Liquidatoren. § 7 bis § 10 gelten während
der Liquidation entsprechend.
§ 22 Bekanntmachungen
Soweit öffentliche Bekanntmachungen vorgeschrieben sind, erfolgen sie in den amtlichen
Bekanntmachungsorganen der Städte und Gemeinden im Geltungsbereich des
Regionalentwicklungsvereins Hohenlohe-Tauber.
Die vorstehende Satzung wurde in der Gründungsversammlung am 24. März 2015 errichtet.
Ergänzung mit Nachtrag vom 17.11.2015 und 08.12.2016.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
75
Beitragsordnung (Stand 30.01.2015)
Beitragsordnung des Vereins
Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.
§ 1 Beitragsordnung
1. Entsprechend der Satzung des Vereins „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ ist jedes Mitglied verpflichtet, einen jährlichen Beitrag zu leisten. Die Beitragshöhe ergibt sich aus §2 Mitgliedsbeiträge.
2. Die Mitglieder ermächtigen den „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“, den zu entrichtenden Beitrag mittels Lastschrift einzuziehen. Das Mitglied erteilt dazu einen schriftlichen Auftrag, der bis zum
Widerruf gültig ist.
Nach Festlegung einer neuen Beitragsordnung sind alle Einzugsermächtigungen automatisch widerrufen
und es sind durch das Mitglied neue Aufträge einzurichten.
3. Die eingenommenen Beiträge sind nur zu satzungsmäßigen Zwecken zu verwenden.
4. Im Voraus geleistete Beiträge werden nicht zurückerstattet.
5. Über die Verwendung der Beiträge ist in der jährlichen Mitgliederversammlung durch den Vorstand Re-
chenschaft abzulegen.
§ 2 Mitgliedsbeiträge
1. Die Mitgliedsbeiträge werden wie folgt festgelegt:
5 Euro pro Jahr für Personen bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres und
Personen ab 65 Jahren
20 Euro pro Jahr für Personen ab 25 Jahren bis zur Vollendung des 64. Lebensjahres
20 Euro pro Jahr für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern *
20 Euro pro Jahr für Vereine und Gruppierungen
50 Euro pro Jahr für Unternehmen ab 10 Mitarbeitern und weniger als 250 Mitarbeitern *
250 Euro pro Jahr für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern *
* gerechnet in Vollzeitäquivalenten
2. Fördernde Mitglieder legen ihren Beitrag selbst fest.
3. Über die Höhe der Mitgliedsbeiträge sonstiger Mitglieder beschließt der Vorstand.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
76
§ 3 Ausnahmen
1. Ehrenmitglieder sind von der Pflicht zur Zahlung von Beiträgen befreit.
2. Der Vorstand kann in geeigneten Fällen Beiträge durch Beschluss ganz oder teilweise erlassen oder stun-
den.
§ 4 Inkrafttreten
Diese Beitragsordnung tritt mit der Eintragung des Vereins „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“ in das Vereinsregister in Kraft.
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Geschäftsordnung
Verein Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.
Geschäftsordnung des Auswahlausschusses
Stand: 05. November 2018
Präambel
Die Europäische Union unterstützt mit dem LEADER-Ansatz modellhafte Projekte im ländlichen Raum. In
der neuen EU-Förderperiode 2014 - 2020 werden vor allem nachhaltige Projekte und Prozesse im Mittelpunkt
stehen, die die LEADER-Regionen zukunftsfähig machen. Das LEADER-Förderprogramm zeichnet sich
insbesondere durch seinen „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d. h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer LEADER-Aktionsgruppe (LAG) über die Entwicklungsstrategie für ihre Region und über die zu fördernden
Projekte.
Zur Umsetzung von LEADER 2014 – 2020 im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber wurde der Verein
Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. als LEADER-Aktionsgruppe gegründet. Innerhalb des Vereins
bilden der Vorstand und der Beirat den Auswahlausschuss, der über die LEADER-Projekte im Aktionsgebiet
Hohenlohe-Tauber entscheidet.
Die folgende Geschäftsordnung ergänzt die Ausführungen im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und in
der Vereinssatzung und sie regelt die Arbeitsweise des Auswahlausschusses.
I. Auswahlausschuss
Gemäß Satzung besteht der Auswahlausschuss aus dem Vorstand und dem Beirat. Vertreter der WiSo-Partner
und Zivilgesellschaft bilden die Mehrheit. Der Frauenanteil im Gremium liegt bei mind. 40 %.
Die Auswahlentscheidung über Projekte darf nicht mehrheitlich mit Stimmen der Vertreter kommunaler
Gebietskörperschaften getroffen werden (50% Mindestquorum der Mitgliedergruppe „Wirtschafts- und
Sozialpartner sowie andere Vertreter der Zivilgesellschaft“). Es zählen die an der Abstimmung (Stimmabgabe oder Enthaltung) beteiligten Stimmberechtigten. Die Beschlussfähigkeit (Anwesenheit einschließlich evtl.
schriftlich vorgelegter Voten) ist für jede Auswahlentscheidung zwingend erforderlich.
Jedes stimmberechtigte Mitglied hat eine Stimme. Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der
abgegebenen Stimmen (einfache Mehrheit). Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden
des Auswahlausschusses oder des von diesem mit der Sitzungsleitung beauftragten Vertreters.
Die Stimmabgabe erfolgt grundsätzlich offen. Auf Antrag kann der Auswahlausschuss jedoch auch eine geheime
Abstimmung beschließen.
Bei Verhinderung eines Mitglieds kann dessen Stellvertreter oder eine vom verhinderten Mitglied ausdrücklich
beauftragte Person, die derselben Gruppe (kommunale Gebietskörperschaft bzw. Wirtschafts- und
Sozialpartner oder andere Vertreter der Zivilgesellschaft) angehört, an der Stimmabgabe beteiligt werden.
Übertragung mehrerer Stimmen auf ein einzelnes Mitglied oder eine beauftragte einzelne Person ist jedoch nicht
möglich.
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Im Ausnahmefall ist auch die schriftliche Stimmabgabe verhinderter Mitglieder möglich. Schriftliche Voten
sollten dem Vorsitzenden des Auswahlausschusses bis zum Beginn einer Sitzung vorgelegt werden. Über die
Zulassung evtl. später eingehender Voten entscheidet der Vorsitzende des Auswahlausschusses.
In besonders begründeten Fällen kann der/die Vorsitzende des Auswahlausschusses ein Umlaufverfahren zur
Entscheidungsfindung veranlassen. Hierzu gilt, dass von einer Zustimmung zum Beschlussvorschlag
ausgegangen wird, wenn bis 14 Tage nach Versand der Unterlagen zum Umlaufverfahren keine Rückmeldung
erfolgt. Hierauf wird im Anschreiben nochmals hingewiesen.
Mitglieder des Auswahlausschusses sind von den Beratungen und Entscheidungen zur Projektauswahl im
Auswahlausschuss ausgeschlossen, wenn sie persönlich am Projekt beteiligt oder von diesem direkt betroffen
sind. Liegt eine Befangenheit bei Mitarbeitern/-innen des Regionalmanagements vor, dürfen sie sich weder im
Vorfeld noch während der Beratung und/oder Abstimmung am Verfahren beteiligen. Betroffene Mitglieder des
Auswahlausschusses bzw. Mitarbeiter/-innen des Regionalmanagements sind verpflichtet,
Befangenheitstatbestände dem/der Vorsitzenden rechtzeitig anzuzeigen.
Eine persönliche Beteiligung liegt vor, wenn die Projektentscheidung ihm selbst, Angehörigen oder einer von
ihm vertretenen natürlichen oder juristischen Person des Privatrechts einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil
verschaffen würde. Die Regelung des § 20 LVwVfG ist analog anzuwenden. Angehörige sind alle zu deren
Gunsten dem Mitglied des Auswahlausschusses in einem Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht aus
persönlichen Gründen zustehen würde.
Eine persönliche Beteiligung liegt auch vor, wenn ein Mitglied des Auswahlausschusses wesentlich an der
Genese des Vorhabens beteiligt ist. Hierzu zählt nicht die Beteiligung an Beratungen durch Fachausschüsse
oder/und Beiratssitzungen. In den Fällen, in denen eine LAG selbst Projektträger ist, stellt die Tatsache, dass
der Auswahlausschuss nach dem üblichen Verfahren eine Auswahlentscheidung trifft, grundsätzlich keinen
Interessenskonflikt dar.
Bei einem kommunalen Vertreter (z.B. Bürgermeister, Landrat) oder einem anderen öffentlichen Vertreter liegt
kein Interessenskonflikt vor, wenn das Projekt nicht mit einem unmittelbaren persönlichen Vor- oder Nachteil
für ihn selbst oder seine Angehörigen verbunden ist. Wirkt sich ein Projekt auf die Gebietskörperschaft oder
öffentliche Stelle aus, die er vertritt (beispielsweise, weil das Projekt örtlich innerhalb der Grenzen der
Gebietskörperschaft liegt), ist dadurch alleine noch kein Interessenskonflikt begründet. In diesem Fall darf er
an Beratung und Abstimmung im Auswahlausschuss über das Projekt teilnehmen.
Ist eine von einem Mitglied des Auswahlausschusses vertretene Gebietskörperschaft oder sonstige juristische
Person jedoch Antragssteller bzw. Projektträger, ist eine Stimmberechtigung des jeweiligen Mitglieds im
Auswahlausschuss zu versagen.
Die Mitwirkung eines wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossenen Mitglieds an einer
Auswahlentscheidung hat grundsätzlich jedoch nur dann die Ungültigkeit der Projektauswahlentscheidung zur
Folge, wenn diese Mitwirkung für das Abstimmungsergebnis entscheidend war.
II. Auswahlkriterien
Das Regionalmanagement trägt dafür Sorge, dass dem Auswahlausschuss nur solche Projekte zur
Beschlussfassung vorgelegt werden, die grundsätzlich förderfähig nach den Bestimmungen der Europäischen
Union und des Landes Baden-Württemberg sind.
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Der Auswahlausschuss entscheidet über jedes Projekt auf Grundlage der von ihm selbst beschlossenen
Projektauswahlkriterien und einem darauf basierenden gewichteten Punktesystem (s. Anlage zur
Geschäftsordnung).
Jedes förderfähige Vorhaben muss dem Auswahlausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden. Eine
Vorauswahl ist nicht zulässig. Zudem müssen bei jedem Vorhaben alle Projektauswahlkriterien angewendet
werden.
Die Förderwürdigkeit eines Vorhabens ist lediglich dann gegeben, wenn die dafür festgelegte Anzahl von 21
Punkten (Mindestpunktzahl / Mindestschwelle) erreicht wird.
LAG-eigene Vorhaben werden ebenfalls auf der Grundlage der Projektauswahlkriterien und des
Projektbewertungsbogens beurteilt. Sie sind jedoch nur förderfähig, wenn sie in besonderer Weise zur
Umsetzung des REK beitragen. Begründung ist erforderlich.
Das Regionalmanagement bzw. der Vorstand kann einen Bewertungsvorschlag als Diskussionsgrundlage
unterbreiten.
III. Auswahlentscheidung
Die Anwendung der Auswahlkriterien und die dabei festgestellte Punktzahl je Vorhaben führen zu einem
Ranking der Vorhaben. Die Vorhaben werden sodann in der Reihenfolge des Rankings und unter Beachtung
des ausgelobten Mittelvolumens durch Beschluss ausgewählt.
Falls zwei oder mehr Projekte die gleiche Punktzahl erhalten, wird die interne Reihenfolge dieser Projekte durch folgende priorisierte Zusatzregelungen bestimmt:
1. Das Projekt trägt zur Stärkung privater und gewerblicher Entwicklungsansätze bei. 2. Das Projekt schafft neue Arbeitsplätze (Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze). 3. Das Projekt trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei (Anzahl der gesicherten Arbeitsplätze). 4. Das Projekt trägt zur Vernetzung und Kooperation bei (Anzahl der Kooperationspartner).
Die Zusatzregelungen werden in der dargestellten Reihenfolge nur insoweit angewandt, bis eine eindeutige Reihenfolge der mit gleicher Punktzahl bewerteten Projekte hergestellt wurde. Für Vorhaben, die zwar die Mindestpunktzahl erreichen, für die aber keine Mittel mehr zur Verfügung stehen,
besteht die Möglichkeit des Nachrückens entsprechend des Rankings bis zur Veröffentlichung des nächsten
Aufrufs zur Einreichung von Projektvorschlägen.
Die Vorhaben, die nicht zum Zuge gekommen sind, obwohl sie die Mindestpunktzahl erreicht haben, können
gleichberechtigt an der nächsten Auswahlrunde teilnehmen. Hierfür ist jedoch eine erneute Antragstellung
erforderlich.
Vorhaben, die bei Anwendung der Auswahlkriterien die Mindestpunktzahl nicht erreichen, sind nicht
förderwürdig.
Das Ranking und die daraus folgende Auswahlentscheidung können nur von den Angaben ausgehen, die zum
Zeitpunkt der Entscheidung relevant sind. Ergeben sich im Rahmen der Antragstellung bzw. nach Bewilligung
wesentliche Änderungen eines Projekts, informiert die zuständige Stelle (RP bzw. L-Bank) das
Regionalmanagement über die Änderung.
In den folgenden Fällen bedarf es dann eines erneuten Beschlusses des Auswahlausschusses:
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- bei wesentlichen Änderungen des Projektinhalts,
- bei Erhöhung der beschlossenen Zuwendung,
- bei Kostensteigerungen über die festgelegte Kostenobergrenze.
Diese noch einmal beschlossenen Projekte müssen jedoch nicht erneut einem Ranking unterzogen werden.
Die vom Auswahlausschuss ausgewählten Projekte werden der Öffentlichkeit des Aktionsgebiets in geeigneter
Weise mitgeteilt.
Nach Abschluss einer Auswahlausschusssitzung informiert das Regionalmanagement die Antragsteller, deren
Vorhaben zur Beratung in der Auswahlausschusssitzung vorgelegen haben, über das Ergebnis der Abstimmung.
Die Antragsteller der Vorhaben, die anhand des Rankings zur Förderung ausgewählt wurden, werden über das
weitere Antragsverfahren informiert. Die Antragsteller der abgelehnten Vorhaben, erhalten ein Schreiben, in
dem die Ablehnung kurz begründet und auf die Möglichkeit eines Widerspruchs hingewiesen wird. Hierfür ist
folgender Textbaustein zu verwenden:
„Sollten Sie allerdings mit der Entscheidung der Aktionsgruppe nicht einverstanden sein, so steht es Ihnen frei, die Bewilligung
Ihres abgelehnten Vorhabens dennoch unmittelbar bei der zuständigen Bewilligungsstelle [Regierungspräsidium Stuttgart] zu
beantragen. Die Bewilligungsstelle wird dann über Ihren Antrag mit einem rechtsmittelfähigen Bescheid entscheiden.“
Alle Entscheidungen des Auswahlausschusses, die Projektbewertung, das Ranking der beschlossenen Projekte,
die Feststellung der Beschlussfähigkeit etc., werden in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise
dokumentiert und vom Vorsitzenden des Auswahlausschusses unterzeichnet. Außerdem sind alle
Verfahrensschritte, die zur Vorbereitung dieser Entscheidungen beigetragen haben (korrekter Projektaufruf etc.)
sowie auch die Nachbereitung betreffen (Ablehnungsschreiben und Information der Öffentlichkeit über
ausgewählte Projekte), in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise vom Regionalmanagement zu
dokumentieren. Dafür sind - soweit verfügbar - einheitliche Formulare der LEADER-Koordinierungsstelle zu
verwenden, andernfalls vom Regionalmanagement geeignete eigene Vorlagen zu erstellen.
Um auch die Transparenz des Projektauswahlverfahrens sicher zu stellen, werden das REK in der jeweils
geltenden Fassung, die Vereinssatzung, die Projektauswahlkriterien, die Mindestschwelle (Schwellenwert), die
Besetzung des Auswahlausschusses sowie ggf. weitere relevante Informationen veröffentlicht.
IV Aufruf und fristgemäße Einladung
In der Regel mindestens 3 Wochen vor jeder Auswahlentscheidung veröffentlicht das Regionalmanagement im
Auftrag des Auswahlausschusses einen Projektaufruf. Darin werden potenzielle Projektträger über das
bestehende Förderangebot informiert. Dieser Projektaufruf enthält die folgenden Informationen:
• Datum des Aufrufes.
• Stichtag für die Einreichung der Anträge.
• Voraussichtlicher Auswahltermin.
• Adresse für die Einreichung der Anträge und Auskünfte zum Aufruf.
• Themenbereiche (z.B. gesamtes REK oder einzelne Ziele/Maßnahmen bzw. Handlungsfelder), für
welche Anträge eingereicht werden können.
• Höhe des EU-Budgets, das für diesen Aufruf bereitsteht.
• Hinweise auf die geltenden Auswahlkriterien.
• Kontaktdaten für weitere Informationen und evtl. Fragen.
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
81
Der Auswahlausschuss wird mit einer Frist von 14 Tage unter Mitteilung der Tagesordnung und ausreichender
Vorabinformation zu den vorgelegten Projektanträgen einberufen/ eingeladen. Nicht zum Versandtermin der
Einladung vorliegende Unterlagen können ausnahmsweise auch als Tischvorlage in der Sitzung vorgelegt
werden.
Ursprüngliche Fassung vom 17. November 2015
Letztmalig überarbeitet und vom Auswahlausschuss beschlossen am 05. November 2018
Vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) geprüfte und genehmigte Fassung vom 26.
November 2018
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88
Projektbewertungsmatrix des Auswahlausschusses (Vers. 3, 26.07.2016)
LEADER 2014 - 2020: Verein Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e. V.
Projektbewertungsmatrix des Auswahlausschusses
Projekttitel:_________________________________________________________________
Antragsteller: ____________________________
Anlage zum Protokoll der Sitzung des Auswahlausschusses am: ___.___._____
Teil 1: Fördervoraussetzungen Wichtige Hinweise:
Die Fördervoraussetzungen in Teil 1 müssen vollständig erfüllt sein, damit ein Projekt im
Sinne des REK für das LEADER Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber als förderwürdig zur
Entscheidung durch den Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber
e.V. anerkannt wird.
Sofern eine Fördervoraussetzung in Teil 1 nicht erfüllt wird, entfällt die Prüfung der weiteren Kriterien nach Teil 2
Fördervoraussetzung erfüllt nicht
erfüllt
1.1 Das Projekt stimmt mit den Zielen des REK überein
1.2 Das Vorhaben liegt im Aktionsgebiet und dient vorrangig dem
Aktionsgebiet.
1.3 Das Projekt lässt sich der Maßnahme LEADER im MEPL III
zuordnen.
1.4 Die Gesamtfinanzierung ist vom Projektträger dargestellt
1.5 Das Projekt beruht auf einem realistischen Projekt- und Zeitplan
Erläuterung: _______________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
89
Teil 2: Bewertung nach den Grundsätzen von LEADER und des REK mit Pflichtkriterien und Zusatzkriterien Pflichtkriterien (P) Hinweis:
Die Pflichtkriterien müssen mit mindestens einem Punkt bewertet sein, damit ein Projekt im Sinne
des REK für das LEADER Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber als förderwürdig zur Entscheidung
durch den Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.
anerkannt wird.
Bei null Punkten erfolgt der Ausschluss der Antragstellung und die Prüfung der weiteren Kriterien
nach Teil 2.) entfällt.
Nennung Priorität(en) und Begründung für die Punktevergabe:
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
(*) Für LEADER relevante Prioritäten nach Art. 5 der ELER-VO Nr. 1305/2013 sind:
P1: Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten.
P4: Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft verbundenen Ökosysteme.
P5: Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Ernährungs- und Forstsektors beim Übergang
zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft.
P6: Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen
Gebieten.
P 2.1 Das Projekt leistet einen Beitrag zu mindestens einer der relevanten
Prioritäten der ELER-VO Nr. 1305/2013 (*)
0 Punkte keine Priorität wird erreicht
1 Punkt: eine Priorität wird erreicht
2 Punkte: zwei Prioritäten werden erreicht
3 Punkte: drei und mehr Prioritäten werden erreicht
Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
90
Nennung Entwicklungsziel(e) und Begründung für die Punktevergabe:
__________________________________________________________________________________
Nennung Handlungsfeldziel(e) und Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
P 2.2 Das Projekt leistet einen Beitrag zum Erreichen der Entwicklungsziele lt.
REK
0 Punkte kein Entwicklungsziel wird erreicht
1 Punkt: ein Entwicklungsziel wird erreicht
2 Punkte: zwei Entwicklungsziele werden erreicht
3 Punkte: drei und mehr Entwicklungsziele werden erreicht
Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
P 2.3 Das Projekt leistet einen Beitrag zum Erreichen der Handlungsfeldziele lt.
REK
0 Punkte kein Handlungsfeldziel wird erreicht
1 Punkt: ein Handlungsfeldziel wird erreicht
2 Punkte: zwei Handlungsfeldziele werden erreicht
3 Punkte: drei und mehr Handlungsfeldziele werden erreicht
Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
P 2.4 Das Projekt trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei
0 Punkte kein Kriterium der Nachhaltigkeit wird erreicht
1 Punkt: ein Kriterium der Nachhaltigkeit wird erreicht
2 Punkte: zwei Kriterien der Nachhaltigkeit werden erreicht
3 Punkte: alle drei Kriterien der Nachhaltigkeit werden erreicht
Kriterien: sozial, ökonomisch, ökologisch Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
91
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
P 2.5 Beitrag des Projektes zur regionalen Wertschöpfung
0 Punkte negativer Beitrag
1 Punkt: neutraler Beitrag
2 Punkte: indirekter positiver Beitrag
3 Punkte: direkter positiver Beitrag
Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
P 2.6 Bedeutung / Nutzen des Projektes für das LEADER Aktionsgebiet
0 Punkte keine Bedeutung / Nutzen
1 Punkt: lokale Bedeutung / Nutzen
2 Punkte: regionale Bedeutung / Nutzen
3 Punkte: überregionale Bedeutung / Nutzen
Mindestpunktzahl: 1
Erreichte Punktzahl: ___
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92
Zusatzkriterien (Z) Hinweis: Die Zusatzkriterien können bei Nichterfüllung mit null Punkten bewertet werden, ohne
dass es zum Ausschluss des Projektes kommt.
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Z 2.1 Das Projekt hat für die Region eine modellhafte und innovative Bedeutung
0 Punkte kein innovativer Ansatz
1 Punkt: bekannter Ansatz aber wesentlich neu gestaltet
2 Punkte: Lokal / regional innovativer Ansatz
3 Punkte: überregional innovativer Ansatz
Erreichte Punktzahl: ___
Z 2.2 Das Projekt leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und/oder zur
Eindämmung des Klimawandels
0 Punkte negativer Beitrag
1 Punkt: neutraler Beitrag
2 Punkte: indirekt positiver Beitrag
3 Punkte: direkt positiver Beitrag
Erreichte Punktzahl: ___
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Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Z 2.4 Grad der Vernetzung und Kooperation (z. B. zwischen Partnern, Sektoren, mit
anderen Projekten)
0 Punkte keine Vernetzung / Kooperation erkennbar
1 Punkt Vernetzung zwischen Partnern oder Sektoren oder Projekten
2 Punkte Vernetzung zwischen Partnern und/oder Sektoren und/oder
Projekten
3 Punkte Vernetzung zwischen Partnern, Sektoren und Projekten
Erreichte Punktzahl: ___
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Z 2.5 Beitrag des Projektes zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen
0 Punkte kein Beitrag
1 Punkt Erhalt von Arbeitsplätzen
2 Punkte Schaffung befristeter Arbeitsplätze
3 Punkte Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze
Erreichte Punktzahl: ___
Z 2.3 Grad der Bürgerbeteiligung
0 Punkte keine Bürgerbeteiligung erkennbar
1 Punkt: Bürgerbeteiligung nur bei Planung oder Umsetzung
2 Punkte: Bürgerbeteiligung bei Planung und Umsetzung oder
Betrieb
3 Punkte: Bürgerbeteiligung bei Planung, Umsetzung und
Betrieb
Erreichte Punktzahl: ___
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Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Z 2.6 Ausmaß der Besonderheiten im Projekt (z. B. demographieorientiert, Teilhabe,
barrierefrei, fair…)
0 Punkte keine Bemühungen erkennbar
1 Punkt solides Projekt aber ohne Besonderheit
2 Punkte Besonderheit vorhanden
3 Punkte herausragende Besonderheit
Erreichte Punktzahl: ___
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
Z 2.7 Das Projekt leistet einen Beitrag zur Stärkung der innerörtlichen Entwicklung
und/oder Infrastruktur
0 Punkte kein Beitrag erkennbar
1 Punkt Projekt ohne Einbezug der folgenden Gruppen: Jugendliche/
Senioren/ Kulturschaffende
2 Punkte Projekt mit Einbezug einer der folgenden Gruppen: Jugendliche/
Senioren/ Kulturschaffende
3 Punkte Projekt mit Einbezug von mindestens zwei der folgenden
Gruppen: Jugendliche/ Senioren/ Kulturschaffende
Erreichte Punktzahl: ___
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
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Z 2.8 Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Grundversorgung* im
ländlichen Raum
0 Punkte kein Beitrag erkennbar
1 Punkt Projekt trägt zur Vorbereitung/Sensibilisierung der Verbesserung
der Grundversorgung bei
2 Punkte Projekt trägt zur Sicherung eines bestehenden Grund-
versorgungsangebotes bei
3 Punkte Projekt schafft ein neues Grundversorgungsangebot bzw. trägt
zur Reaktivierung eines Grundversorgungsangebotes bei
Erreichte Punktzahl: ___
Begründung für die Punktevergabe: __________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
*Definition Grundversorgung entsprechend dem Informationsblatt „Grundversorgung“ des MLR. Hierbei wird unterschieden zwischen „Nahversorgung mit Lebensmitteln/Gebrauchs-gütern des täglichen Bedarfs“ und „Medizinische Grundversorgung“. Infoblatt abrufbar auf der Homepage: www.leader-hohenlohe-tauber.de
Erreichte Gesamtpunktzahl: ____ (Summe der Punkte aus P+Z 2.1 bis 2.8)
Schwellenwert: 21 Punkte (mindestens 21 Punkte sind für eine Empfehlung zur Förderung erforderlich)! Eine Förderung von Projekten unterhalb des Schwellenwertes von 21 Punkten ist nicht möglich!
Datum der Bewertung: ____ . ____ . __________
Bewertung durchgeführt von: _________________________________________________________________________________
(Name, Funktion) Unterschrift: ____________________________________________
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Hinweise zur Bewertungsmatrix: Jedes Kriterium (Pflichtkriterium/P und Zusatzkriterium/Z) muss angewandt werden. Die Fördervoraussetzungen in Teil 1.) müssen vollständig erfüllt sein, damit ein Projekt im Sinne des REK für das LEADER Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber als förderwürdig zur Entscheidung durch den Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. anerkannt wird. Sofern eine Fördervoraussetzung in Teil 1.) nicht erfüllt wird, entfällt die Prüfung der weiteren Kriterien nach Teil 2.). Die Pflichtkriterien müssen mit mindestens einem Punkt bewertet sein, damit ein Projekt im Sinne des REK für das LEADER Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber als förderwürdig zur Entscheidung durch den Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. anerkannt wird. Bei null Punkten erfolgt der Ausschluss der Antragstellung und die Prüfung der weiteren Kriterien nach Teil 2.) entfällt. Die Zusatzkriterien können bei Nichterfüllung mit null Punkten bewertet werden, ohne dass es
zum Ausschluss des Projektes kommt.
Die erreichbare Maximalpunktzahl für Projekte beträgt 42 Punkte (Summe der Punkte aus 2.1 bis
2.14).
Die erforderliche Mindestpunktzahl im Sinne eines Schwellenwertes für die Empfehlung eines
Projektes zur Entscheidung über die Förderung durch den Auswahlausschuss des Vereins
Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. beträgt 21 Punkte. Das entspricht einem
Prozentsatz von 50%.
Eine Förderung von Projekten unterhalb des Schwellenwertes von 21 Punkten ist nicht
möglich.
Ursprüngliche Fassung vom 16.07.2015
Überarbeitet am: 18.07.2016, vom Auswahlausschuss beschlossen am 26.07.2016
Vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) geprüfte und genehmigte
Fassung vom 18.07.2016
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Startprojekte
Projekttitel: Bürger für Bürger – Ehrenamtlich organisierte Fahr- und Besorgungsdienste
Projektziele
Entwicklung eines sozialen Netzwerkes mit Bürgern für Bürger
Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Maßnahmen zum Thema: Demografischer Wandel innerhalb einer Stadt/Gemeinde
Entwicklung einer Koordinierungsstelle für diese Fahrdienste
Anpassung hin zu einer zeitgemäßen Stadt- und Gemeindeentwicklung
Inhalte / Bausteine
Auftakt- und Sensibilisierungsveranstaltung mit Pilotgemeinde Seckach
Entwicklung einer gemeinsamen Plattform mit Basisinformationen zum Thema
Schulungsveranstaltung und Beratungsangebote für ehrenamtliche Fahrkräfte
Erstellung eines Leitfadens für interessierte Kommunen mit organisatorischen und rechtlichen Fragen
Einrichtung eines Telefondienstes in der jeweiliger Stadt/Gemeinde
Marketing: Info-Flyer, Homepage (Anbindung an das Ehrenamtszentrum), Werbebanner, Rollup, Pressearbeit, Info-Veran-
staltungen, Präsentationen bei Gemeindefesten
Etablierung neuer ehrenamtlicher Fahrdienste auf kommunaler Ebene
Projektträger / Partner
Kommunen im Aktionsgebiet
Kooperationspartner: LAG Badisch-Franken
Projektkosten / Finanzierungspartner: Ca. 10.000 €
Ansprechpartner: Ehrenamtszentrum des Neckar-Odenwald-Kreises
Projekttitel: Erinnerungsstätte Gottlob Haag in der städtischen Mediothek im KULT, Niederstetten
Projektziele: Erinnerungsstätte an Gottlob Haag, in der auch Bücher von anderen Dichtern der Region und Bücher über die
Region gesammelt sind, sowie Bücher in Mundart und möglichst auch Ton- und evtl. Bilddokumente zur Hohenloher Mundart
Inhalte / Bausteine
Erinnerung an den aus Niederstetten stammenden Dichter Gottlob Haag, wichtigster Dichter der Region Hohenlohe (im Volks-
mund: „die Stimme Hohenlohes“ genannt). Darüber hinausgehend: Sammlung von Büchern aus (und über) der Region Ho-
henlohe-Franken/Tauberfranken und zur Mundart der Region.
Begonnene Kabinette (neben Gottlob Haag s.o.): „Älter werden“ (Bücher über das Altern, Biographien, Altenspezifische The-men z.B. zu Pflegeversicherung, Altersvorsorge etc.); „Beruf und Karriere“ Projektträger / Partner: Stadt Niederstetten
Projektkosten/Finanzierungspartner:
Sachkosten:
Vitrine o.ä., Präsentationstisch/-schrank
Evtl. Laptop für Tonbeispiele / Filme u.ä.
Aufarbeitung des vorhandenen Materials: Digitalisierung; Gestaltung Homepage, Verbundkatalog o.ä.
Gestaltung und Herstellung Kabinett (Design-, Druckkosten etc.)
Finanzierung über kommunale Mittel
Ansprechpartner: Rüdiger Zibold (Einreichung Projektidee), Kirchgasse 7, 74582 Gerabronn, 07952 / 7023, ruediger.zi-
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Projekttitel: Jagsttalbahn-Museum
Projektziele: Ziel ist ein lebendiges Museum zum Erhalt der in ihrer Sachgesamtheit unter Denkmalschutz stehenden
Jagsttalbahn
Langfristiges Ziel: Erhalt der Strecke von Dörzbach bis Widdern
Inhalte / Bausteine: Renovierung des Lokschuppens und des Reparaturhauses auf Flurstück 4322/4 am Bahngelände der
Jagsttalbahn in Dörzbach
Führungen durch den Lokschuppen und das Reparaturhaus
Projektträger / Partner: Bürgermeisteramt Dörzbach, Partner: Landesdenkmalamt
Projektkosten / Finanzierungspartner: 250.000 € brutto
Ansprechpartner: Christa Ludwig, Bürgermeisteramt Dörzbach
Projekttitel: Jüdisches Erbe und Leben in Hohenlohe-Tauber
Projektziele
Verknüpfung ehem. jüdischer Örtlichkeiten (Synagogen, Friedhöfe, Museen, etc.)
Inhalte / Bausteine
Massnahmen: Koordination u. Vernetzung aller beteiligten Institutionen
Inovativ: Bündelung u. gemeinsamer Auftritt nach außen (z.B. durch Wegekennzeichnung, Flyer, etc.) Informationen für
Juden, die ihre Wurzeln / Herkunft klären u. kennen lernen möchten
Evtl: Erstellung eines Guidesystems zur jüdischen Geschichte in Braunsbach
Projektträger / Partner
Förderverein Rabbinatsmuseum
Partner:
Braunsbach Synagoge
Wallhausen Synagoge & Friedhof
Weikersheim Synagoge & Friedhof
Niederstetten: Friedhof
Dörzbach-Hohebach und Schöntal-Berlichingen: Friedhöfe
Projektkosten / Finanzierungspartner
Kosten ca. 30.000 €
Ansprechpartner: Frank Harsch, Bürgermeister Braunsbach, Geislinger Str. 11, 74542 Braunsbach, 07906/94094-0
Projekttitel: Qualitätsverbesserung Pfade der Stille
Projektziele: Qualitätssteigerung, Ansprache der Nachfrager, Barrierefreiheit schaffen, Angebot verbessern
Inhalte / Bausteine: Optimierung Wegführung, Barrierefreiheit und Ausweitung Angebot aufgrund großer Nachfrage
Projektträger / Partner: Mulfingen, Dörzbach, Krautheim, Schöntal
Projektkosten / Finanzierungspartner:
30.000, Kommunale Mittel
Ansprechpartner:
Herr Jakob Franz
Steige 3, 74673 Mulfingen
Tel.: 07936 / 691
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Projekttitel: Marien-Apotheke
Projektziele: Umbau der alten Apotheke, Sanierung des alten Gebäudes, Feststellung der Denkmaleigenschaft, Wettbe-
werbsfähigkeit steigern durch Sicherung der Grundversorgung
Inhalte / Bausteine: Umgestaltung des bestehenden Treppenhauses, Anordnung eines neuen Eingangsbereichs, Sanie-
rung der Wohnung im Obergeschoss, so kann der 24-Stunden-Notdienst besser durchgeführt werden. Nutzung bestehen-
den Wohnraums. Anpassung der Geschäftsräume
Bauvorhaben entspricht den Zielen der Zukunfts- und Entwicklungskonzeption „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung
Dörzbach“) Projektträger / Partner: privat / Besitzer Marienapotheke
Projektkosten / Finanzierungspartner
100.000 €, Privat Ansprechpartner: Christa Ludwig, Bürgermeisteramt Dörzbach
Projekttitel: „Hohenlohe-Tag“ im Rahmen des Hohenloher Kultursommers – Hohenlohe entdecken, für Einheimi-
sche und Besucher
Projektziele: Weitere Profilierung der einzelnen Teilorte und der gesamten Region. Identifikationsstärkung der lokalen Be-
völkerung sowie Imagegewinn für die Region und den Hohenloher Kultursommer
Inhalte / Bausteine:
Umfangreiche Werbung, z.B. Hohenlohe-Tag-Flyer mit Veranstaltungen, Karte, Tipps, Restaurantangebote etc.
Attraktives Veranstaltungskonzept für Pauschalangebote (Kulturtourismus)
Eventcharakter zur Erreichung neuer Publikumsschichten
Projektträger / Partner
Kulturstiftung Hohenlohe, Marcus Meyer, Allee 17, 74653 Künzelsau
Partner: Gemeinden und Kirchengemeinden als Träger der Spielstätten und Mitveranstalter, Gaststätten/Hotels, Andere
Kultureinrichtungen (Museen, Kirchen, Vereine etc), Bus- und Reiseunternehmen, Private Firmen
Projektkosten / Finanzierungspartner
Gesamtkosten pro Durchführung: ca. 150.000 EUR
Ansprechpartner: Marcus Meyer, Kulturstiftung Hohenlohe
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Projekttitel: Rothenburger Landhege
Projektziele:
Die Informationslücke von 24 km in der Rothenburger Landhege auf der baden-württembergischen Seite soll geschlossen
werden, damit das einzigartige Bodendenkmal in seiner gesamten Größe von Touristen und Einheimischen grenzübergrei-
fend auf Wander- und Radwegen bzw. mit PKW oder Bussen besucht und erlebt werden kann.
Inhalte / Bausteine:
Projektbestandteile:
Formierung eines Netzwerks / Arbeitsgruppe aus den sechs beteiligten Kommunen sowie weiteren Partnern (Vereine, Ak-
teure, Unternehmen etc.) auch aus Bayern
Aufarbeitung der historischen Informationen zur Rothenbruger Landhege und Priorisierung der zu vermittelnden Inhalte
Entwicklung einer Konzeption zur Vermittlung der Inhalte z.B. über Tafeln und Schilder aber auch über neue Medien (Inter-
net, App, GPS-Wandersystem etc.) mit Standorten und Umsetzung (Layout, Konzept, Marketing etc.)
Entwicklung von lokalen Besonderheiten vor Ort in jeder Kommune im Rahmen des Gesamtkonzepts (z.B. „Jahrhundert-fenster“, Events, Feste, Hegereiterstationen etc.)
Projektträger / Partner: Sechs beteiligte Kommunen, Schwäbischer Albverein, Tourismusverbände Schwäbisch Hall-Ho-
henlohe, liebliches Taubertal, Rothenburg o.d. Tauber, Frankenhöhe, Naturpark Frankenhöhe, Forstämter, historische &
Heimat-Vereine
Projektkosten / Finanzierungspartner
Konzepterstellung (Sachkosten Dienstleistung) ca. € 40.000
Umsetzung (Sachkosten: Tafeln, Flyer, Internet etc.) ca. € 35.000
Projektfinanzierung durch kommunale Mittel, gegebenenfalls Beteiligung privater Akteure
Ansprechpartner:
Friedrich Schinko (Projektplanung / Koordinierung)
Albverein Burgberg Tauber
07953 / 524, [email protected]
Eichendorffweg 6, 74572 Blaufelden
Projekttitel: WSK Wanderreiten
Projektziele: Wanderreiten Hohenlohe – Ausbau der WSK zur Steigerung der Wertschöpfung unter Einbeziehung neuer
Partner zur Verlängerung Aufenthaltsdauer
Inhalte / Bausteine: Hauptbaustein Projekt: Aufbau / Formierung Unternehmensnetz / WSK durch permanenten Prozess
aus Workshops, Treffen, moderierten Gruppen etc.
Netzwerk Reitbetriebe / Wanderreitstationen / Gastronomie
Netzwerk Presse und Vermarktung überregional
Netzwerk Reitwegenetz, Forstämter, Naturschutz
Projektträger / Partner: privat / Partner WSK Wanderreiten
Projektkosten / Finanzierungspartner
Startphase 20.000
Umsetzung: 30.000
Ansprechpartner Stefan Eisenreich
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: Vernetzung der Kulturszene
Projektziele: Vernetzung der Kulturschaffenden in Niederstetten (Freilichttheater im Tempele, Hohenloher Theatertage,
Hohenloher Musik- und Kleinkunsttage, Russland-Deutsches Theater Niederstetten), Schaffung einer gemeinsamen Platt-
form, ein nachhaltiges Projekt aufstellen
Inhalte/Bausteine:
Einrichtung eines Theaterbüros für Freilichttheater im Tempele und für die Saalproduktionen des Theatervereins (Unter-
gruppe des Freilichttheaters, ebenfalls mit Spielern aus der Region)
Verbesserung Bestuhlung Außenbereich Freilichttheater Tempele – würde auch Einrichtungen wie dem Genießermarkt Nst.
zugute kommen.
Evtl. Überdachung mit Fallschirmseide (technisch noch nicht gelöst, ob und wie möglich)
Nachtrag: Lagerung verbessern: Scheune in der Frickentalstraße: Dach muss erneuert werden.
Wichtigste Aufführungsorte im KULT Niederstetten für Theaterproduktionen, wichtig auch für Gastspiele aus der Region
(Hohenloher Musik- und Kleinkunsttage, bzw. Hohenloher Theatertage).
Verbesserung, bzw. Anpassung der Bühnenbeleuchtung an heutige Verhältnisse: Umstellung auf LED-Beleuchtung
Kooperation Musikschule und Vorbachtaler Musikanten
Projektträger / Partner
Projektkosten / Finanzierungspartner: Finanzierung über private Mittel des Anstragstellers
Ansprechpartner: Rüdiger Zibold (Einreichung Projektidee), Kirchgasse 7, 74582 Gerabronn, 07952 / 7023, ruediger.zi-
Projekttitel: Generation Streuobst 2.0
Projektziele:
Erhalt von Streuobst durch die Identifizierung und Aktivierung neuer Genrationen für das Thema Streuobst
Inhalte / Bausteine
Steigerung von Pflege und Erhalt der Streuobstwiesen durch Gewinnung einer neuen Generation: Bedarfsanalyse, Anfor-
derungen neuer Akteure, Definition und Umsetzung von Projekten wie z.B. Steigerung Erlebnischarakter, Obstverwertung,
Wissensvermittlung, Zugriff auf Technik.
Überregionales Kooperationsprojekt mit 10 LAGs und vielen privaten Partnern, federführende LAG: Hohenlohe-Tauber mit
Projektpartner Streuobsttage.
Projektträger / Partner
LAG Hohenlohe Tauber, Streuobsttage c/o neuland+ GmbH & Co KG - Regionalbüro Hohenlohe Franken, Landratsamt
Hohenlohekreis – Landwirtschaftsamt, LAG Bodensee, BUND OG Konstanz, LAG Neckartal-Odenwald, Landschaftserhal-
tungsverband Rhein-Neckar e.V., Falter Fruchtsaft GmbH, Landschaftserhaltungsverband Neckar-Odenwald-Kreis, LAG
Kraichgau, LAG Oberer Neckar, Landratsamt Rottweil - Obst- und Gartenbauberatung, LAG "Rund um den Limes in Hohen-
lohe-Heilbronn", Steinkauf Apfelsaftprojekt (?), LAG Stauferland, IG Streuobst Weiler i.d.B., LAG Mittleres Oberschwaben,
LAG Oberschwaben, Naturpark Obere Donau, BUND Kreisgruppe Sigmaringen, LAG Main4Eck (Bayern)
Projektkosten / Finanzierungspartner
10.000 €, privat / Kommunen
Ansprechpartner
LAG Hohenlohe Tauber & Streuobsttage c/o neuland+ GmbH & Co KG - Regionalbüro Hohenlohe Franken
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: WSK Regionalmarke
Projektziele: Regionalmarke „Hohenlohe-Tauber“ – Aufbau einer WSK zur Steigerung der Wertschöpfung bei der Vermark-
tung regionaler Produkte
Inhalte / Bausteine: : Entwicklung Kooperation, Marketing, Logistik, gemeinsame Marktbearbeitung und Vermarktung
(Startphase 2015: Formierung Netzwerk, Bedarfs- und Marktanalyse, Kooperationsansätze).
Projektträger / Partner
Partner WSK
Projektkosten / Finanzierungspartner
10.000 € / privat / Mitglieder WSK
Ansprechpartner
Martin Wunderlich
Projekttitel: Wasserschule
Projektziele:. Ziel: Erhalt und Nutzung der alten Pumpstationen bzw. Wasserversorgungseinrichtungen zu Bildungszwe-
cken und als touristische Attraktion (Lebensmittel Wasser, Ressourcenschutz, Energieerzeugung).
Inhalte / Bausteine: Restaurierung Pumpstationen/Infrastruktur, Entwicklung Bildungskonzept, Ausstellungen, Marketing-
konzept und Umsetzung
Projektträger / Partner: Brausnbach, Untermünkheim, Kupferzell, Schöntal, Wallhausen und Private
Projektkosten / Finanzierungspartner: 50.000 €
Ansprechpartner: Bürgermeister Christoph Maschke (Untermünkheim)
Projekttitel: Haller Landhegeweg
Projektziele: Erlebbarmachung und Inwertsetzung des kulturellen Erbes. Fortsetzung bzw. Lückenschluss zum LEADER-
Projekt „Haller Landhege“ (Limes-Region 2006 - 2014)
Inhalte / Bausteine: Ausweisung eines Rad-/Wanderweges entlang der „Haller Landhege“ mit Info-Tafeln
Projektträger / Partner: Wolpertshausen, Ilshofen, Braunsbach
Projektkosten / Finanzierungspartner: 50.000 €
Ansprechpartner: Katharina Wackler, Gemeindeverwaltung Wolpertshausen
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: Frauen auf Erfolgskurs
Projektziele: Bestehende Projekte erfassen, bündeln & bekannt machen
Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels (z.B. „Frauen auf Erfolgskurs, Qualifizierung) Themenbereich Unternehmen
Unternehmen (Personalverantwortliche / Inhaber) sensibilisieren:
Themenbereich Menschen
Fachkräftemangel beheben
Persönlichkeitsentwicklung (z.B. für Bewerbung)
Qualifizierung
Aufbau von „informellen“ Plattformen/Netzwerken
Inhalte / Bausteine
Themenbereich Unternehmen
Personalverantwortliche sensibilisieren und Firmenkultur hinsichtlich Flexibilität weiterentwickeln über Dokumentation Mo-
dellprojekte, Vorträge etc.
Themenbereich Menschen
Erfassung / Netzwerkbildung von Frauen als Mentorinnen (für Entwicklung von Fachkräften)
Themenbereich Frauenförderung
Slogan: „Frauen auf Erfolgskurs“; „Mut machen“ Netzwerk für Qualifizierungsmaßnahmen
Netzwerk „Frauen helfen Frauen“ / Mentorinnen-Netzwerk schaffen
Netzwerk, um Positionen für Frauen zu vermitteln, Agentur für Frauen (z.B. Kinderbetreuung)
Förderung von Fortbildungen, z.B. Basale Stimulation
Ausbildungsplätze für hochqualifizierte Arbeitsplätze ausbauen
IT-Fachfrauen für MINT
Projektträger / Partner: Regionale Unternehmen, Gemeinden, Wirtschafsförderung, Regionales Netzwerk Fortbildung
(Frau König), ESF-Geschäftsstellen, IHK/Handwerkskammern, Frauenakademien (Bad Mergentheim / Schwäbisch Hall),
Arbeitsagenturen, Kirchen / soziale Einrichtungen, Volkshochschulen, Medienpartner (z.B. auch Frauenmagazin
„EMOTION“) Projektkosten / Finanzierungspartner
Ca. 60.000 / IMF-Qualifizierung
Ansprechpartner: Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung, Ursula Burkert, i_Park Tauberfranken Haus 8, 97922 Lauda-
Königshofen
Projekttitel: Studie Futter- und Heutrocknung
Projektziele
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe durch Schaffung einer Alternative zu importiertem,
GVO- freien Eiweißkraftfutter
Zielgruppe: Biobetriebe sowie Landschaftspflegebetriebe, ev. konventionelle Milchviehbetriebe
Inhalte / Bausteine
Erstellung einer Studie mit Bedarfsanalyse, Standortanalyse, Mengen / Technik etc., Wirtschaftlichkeitsanalyse
Projektträger / Partner
Verein/ Genossenschaft der Landwirte
Projektkosten / Finanzierungspartner
40.000
Ansprechpartner
Gerhard Lay
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: Jugendwettbewerb
Projektziele
Gewinnung Jugendlicher für Regionalentwicklung, Förderung Kreative, Aufbau Netzwerk, Bindung an Region
Zielgruppe: Jugendliche in Hohenlohe-Tauber
Inhalte / Bausteine
Jährliche Durchführung eines Jugend-Wettbewerbs, in dem Jugendliche ihre Projektideen einreichen. Eine Auswahljury aus
Jugendlichen und LAG-Mitgliedern prämiert die besten Projektideen und begleitet die Umsetzung. Projektinhalte und Aus-
wahlverfahren in Anlehnung an die Vorgaben des REK
Projektträger / Partner
LAG
Projektkosten / Finanzierungspartner
10.000
Ansprechpartner
Regionalmanagement
Projekttitel: up Beat Hohenlohe
Projektziele
Musikalisch-kulturpolitische Bildung, Heranführen von Jugendlichen an Musik und Instrument / Zusätzliches Angebot für
Schulen von außen, Nachwuchsförderung junger Jazzensembles, Verbreiterung des kulturellen Angebots im ländlichen
Raum, Erschließung neuer Publikumsschichten für Kulturveranstaltungen, Anreize zum Erlernen eines Musikinstruments,
Etablierung eines Jazzfestivals in der Region, Umfangreiche Vernetzung
Inhalte / Bausteine
Festivalkonzept bestehend aus schulischer Musikbildung in Form von Workshops und Konzerten und Nachwuchsförderung
durch Auftritte im Jazzbereich (Werkstattkonzerte, Bandcoachings, Gemeinsames Konzert von Schülerband und Jungpro-
fis)
Erfolgserlebnis stärkt Spass am gemeinsamen Musizieren und Üben am Instrument
Förderung zur Etablierung dieses Konzepts und zur Ausweitung, dass mehrere Schulen teilnehmen können und dass even-
tuell auf 3-4 Tage ausgeweitet werden kann
Ausbau der Website und des Werbeauftritts
Plattform für Firmen, um sich als Ausbildungsbetrieb darzustellen
Projektträger / Partner
Kulturstiftung Hohenlohe
Projektkosten / Finanzierungspartner
92.500
Ansprechpartner
Kulturstiftung Hohenlohe
Marcus Meyer, Allee 17, 74653 Künzelsau, 07940/18-373
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: Kultur- und Veranstaltungshaus (Konzerthalle) Weikersheim
Projektziele
Jeunesse Musicales und Musikakademie Schloss Weikersheim als Leuchttürme und Alleinstellungsmerkmale in der Re-
gion. Kultur- und Veranstaltungshaus als Plattform zur Präsentation des Angebots, überregionale Vermarktung und Vernet-
zung mit Kulturschafenden
Inhalte / Bausteine
Förderung Bau eines Kultur- und Veranstaltungshauses
Projektträger / Partner
Stadt Weikersheim
Projektkosten / Finanzierungspartner
12 Mio. €
Ansprechpartner
Klaus Kornberger
Projekttitel: Studie Nebenbahnstrecke Blaufelden-Langenburg
Projektziele
Erhalt „Technisches Kulturerbe“, Schaffung touristische Attraktion, Förderung ÖPNV
Inhalte / Bausteine
Studie zur Wirtschaftlichkeit der Reaktivierung der Nebenbahn von Blaufelden über Gerabronn nach Langenburg (touristi-
sche Nutzung mit Sonderzugfahrten, Radwanderzügen zur Verbindung Jagst- und Taubertal, Anbindung der Gemeinden an
den Schienenpersonennahverkehr)
Projektträger / Partner
Förderverein, Kommunen
Projektkosten / Finanzierungspartner
50.000 €
Ansprechpartner
Marc Müller
Projekttitel: Jagststeg Mulfingen
Projektziele
Innenentwicklung, Förderung Tourismus
Inhalte / Bausteine
Errichtung Fußgängerbrücke über Jagst als Verbindung vom Hauptort Mulfingen zur Wallfahrtskapelle St. Anna und dem
dort verlaufenden (Kocher-Jagst-)Radweg zur Verminderung Gefahrenquelle (bestehende Jagstbrücke), Belebung der Orts-
mitte (mit Versorgungseinrichtungen) und Steigerung der touristischen Attraktivität (geplanter Radweg Ettetal)
Projektträger / Partner
Mulfingen
Projektkosten / Finanzierungspartner
370.000 €
Ansprechpartner
Martina Hammel
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT DER LEADER-REGION HOHENLOHE-TAUBER
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Projekttitel: Umbau und Erweiterung des früheren Gasthauses Löwen in Waldenburg
Projektziele
Sicherung / Schaffung Arbeitsplätze und Befriedigung steigende Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten
Inhalte / Bausteine
Sanierung / Erweiterung ehemaliges Gasthaus Löwen im Ortskern von Waldenburg, Einbau von 18 Gästezimmern zur Nut-
zung als Hotel bzw. Erweiterung bestehendes Hotel Mainzer Tor zur
Projektträger / Partner
Privat
Projektkosten / Finanzierungspartner
750.000 €
Ansprechpartner
Berthold Krist
Projekttitel: Energie 2.0
Projektziele
Ressourcenschutz, Steigerung regionale Wertschöpfung
Inhalte / Bausteine
Umsetzung des Konzepts „Energie 2.0“ (Erstellung in Wolpertshausen) zur lokalen / regionalen Nutzung bzw. Vermarktung erneuerbarer Energien und Aufbau einer Wertschöpfungskette „Energie 2.0“ Projektträger / Partner
Privat, Wolpertshausen/Weitere Kommunen
Projektkosten / Finanzierungspartner
30.000 €
Ansprechpartner
Sebastian Dürr
Projekttitel: E-Mobility
Projektziele
Information zur Elektromobilität sowie Motivation zu deren strategischem Ausbau in der Region Hohenlohe-
Tauber (regionsübergreifende Aktivitäten sind angestrebt – vgl. unten)
Inhalte / Bausteine
Information (Erarbeitung/Bereitstellung zielgruppenspezifische Informationen, virtuelles Beratungszentrum, Jährlicher Kon-
gress zur Elektromobilität)
Bewusstseinsbildung (E-Mobility für Schulen/zukünftige Mobilitätsform/Bewusst mit Ressourcen umgehen)
Konzeption (strategischer Ausbau der E-Mobilität in der Region)
Motivation (Entwicklung und Umsetzung von Car-Sharing Angeboten mit Partnern aus der Region)
Vernetzung
Projektträger / Partner
Privat, Kommunen
Projektkosten / Finanzierungspartner
30.000 €
Ansprechpartner
Sebastian Dürr
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