RaumbezogeneRaumbezogeneIdentitätIdentität
RID/02/01/01
© Peter Weichhart
Modul 02/01Modul 02/01Empirische Beispiele – dasEmpirische Beispiele – das„„Messen“ raumbezogenerMessen“ raumbezogener
IdentitätIdentitätSS2014
290397 VO1 Std., 2 ECTS-Punkte
Dienstag 17:30 -19:00, Hs. 4C (Institut), erste Semesterhälfte! 29.03; 29.05
(MG-S3-NPI) (MG-W3-NPI) (MR3-NPI) (L2-b3, L2-b-zLV) (L2-c-zLV)
RID/02/01/02
Identification of - die Identität von „räumlichen Objekten“
Das zu lösende Problem:
Wie nehmen Menschen die räum-liche Struktur ihrer Umwelt wahr? Was sind die Bezugsobjekte der
Identifikationsprozesse?
RID/02/01/03
Typische Fragestellungen am Beispiel von Stadtteilen I
• Wie werden Stadtviertel/Quartiere wahrgenommen?
• Sind sie tatsächlich kognitive Kon- strukte der Alltagswelt?
• Wie werden ihre Grenzen bestimmt?
• Welche Attribute werden ihnen zuge- schrieben?
RID/02/01/04
Typische Fragestellungen am Beispiel von Stadtteilen II
• Wie sieht die intersubjektive Überein- stimmung der Urteile aus?
• Sind die Urteile zeitlich stabil?
• Gibt es gruppenspezifische Unter- schiede?
• Wie unterscheiden sich „Insider-“ und „Outsiderperspektiven“?
Untersuchungsgebiete in Salzburg
RID/02/01/05RID/02/01/05
Nonntal
Aigen
Parsch
Lehen
RID/02/01/06
Lehen - ein stigmatisierter
Stadtteil von Salzburg
1. Problemstellung1. Problemstellung(„identification of“):(„identification of“):
Wie nehmen die Wie nehmen die Bewohner das Bewohner das
eigene Quartier eigene Quartier wahr, wie grenzenwahr, wie grenzen
sie es ab?sie es ab?
Operationalisierung und Erhebungsdesign
RID/02/01/07
• „Gebundene graphische Erhebungs- technik“
• Prüfung, ob die Probanden mit einem Stadtplan umgehen können
• Die Probanden werden gebeten, die ihrer Meinung nach gegebenen Gren- zen des Stadtteils „Lehen“ in den Plan einzuzeichnen.
Analyseverfahren und Auswertung der Ergebnisse
RID/02/01/08
• Digitalisierung der individuellen Grenzlinien
• Darstellung in einer Gesamtkarte
• Auszählung der von den subjektiven Grenzlinien umschlossenen Raster- felder
Das „offizelle“ Lehen und die Sicht
der Bewohner
RID/02/01/09
„Mentale Okkupation“ von Teilen Lieferings
RID/02/01/10
Nennungen pro Zählraster
in Prozent dermöglichen Nen-nungen
Ignaz-Harrer-Ignaz-Harrer-StraßeStraße
Der Einfluss der Wohndauer auf das kognitive Raumkonzept „Lehen“
RID/02/01/11Quelle: P. WEICHHART, 1992
NonntalSubjektiveViertelsab-grenzung
RID/02/01/12
RID/02/01/13
Nonntal Summenkarte
Lehen - ein stigmatisierter
Stadtteil von Salzburg
RID/02/01/14
2. Problemstellung(„identification of“):
Welche inhaltlichen
Attribute werdendem Stadtteil
zugeschrieben?
Urteilsstereotype über Lehen
RID/02/01/15
Salzburger Schüler:
Quellen: R. OTAVNIK, 1987, T. BERNHARD, 1976
„Proletenviertel“, „Dreck“, „verrufen“,„brutal“, „unsicher“, „hohe Kriminalität“„zu viele Leute“
Thomas BERNHARD: Lehen ist ...„... der tagtägliche fürchterliche Schön-heitsfehler Salzburgs ... ein Schmutz-und Schandfleck, dessen sich die ganzeStadt schämt...“
Ursprünge der Urteilsstereotype
RID/02/01/16
• Gezielte Ansiedlungspolitik für die Unterschicht;
• hohe Bebauungsdichte, hohe Wohn- dichte, soziale Segregation;
• hohe Verkehrsbelastung, Stadion.
• Massenwohnbauten, „Wohnsilos“;
Lehen, ein „stigmatisierter Stadtteil“
Index der sozialen Ranglage
RID/02/01/17
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