Prof. Dr. Fritz Böhle, Universität Augsburg, ISF München 1
Kompetenzentwicklung - Eine neue Herausforderung
in der Arbeitswelt
Kompetenzentwicklung - Eine neue Herausforderung
in der Arbeitswelt
1. Was sind Kompetenzen?
1
2. Anstöße und Hintergründe Wandel von Arbeit
3. Probleme und Perspektiven neue Herausforderungen
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These 1These 1
Weitreichender Wandel der Fähigkeiten, die in der Arbeitswelt benötigt werden und ihrer Entwicklung
2
Erweiterung von Qualifikation durch Kompetenz
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1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
Herkunft der Begriffe
3
Qualifikation = Eignung, Befähigung, Ausbildungsgrad (16. Jh.)
Kompetenz = Zuständigkeit, Fähigkeit, Sachverstand (19. Jh.)
Kein markanter begrifflicher Unterschied
Frage: Was wird mit dem Begriff Qualifikation und Kompetenz bezeichnet; wie werden sie verwendet.
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Arbeitstätigkeiten stellen Anforderungen an die Qualifikation„Qualifikationsanforderungen“
4
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
„Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die Ausführung einer bestimmten Tätigkeit notwendig sind“
QualifikationQualifikation
Heranbildung der Qualifikation durch organisierte Lernprozesse
„Schule, Berufsausbildung“
Technisch-funktionale Kenntnisse und Fertigkeiten Bewältigung von Arbeitsanforderungen
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Arbeit = zweckrationales, instrumentelles Handeln zur Bearbeitung materieller und immaterieller Objekte
5
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
QualifikationQualifikation
Unterscheidung von Arbeit und Sozialer Interaktion
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Allgemeinbildung = Bildung Entwicklung der Persönlichkeit Befähigung zu autonomem Handeln Teilhaben am politisch-sozialen, kulturellen Leben geistige Fähigkeiten
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1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
QualifikationQualifikation
Unterscheidung von Allgemeinbildung und beruflicher/berufsbezogener Bildung
Bildung vs. Qualifikation
Berufliche/berufsbezogene Bildung = Qualifikation technisch-funktionale, instrumentelle Fähigkeiten Kenntnisse und (praktische Fertigkeiten)
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Erweiterungen
7
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
QualifikationQualifikation
Extrafunktionale Qualifikationen (1970) Pünktlichkeit, Fleiß, Ein- und Unterordnung „Arbeitstugenden“ Kenntnisse und Fertigkeiten + Arbeitsverhalten
Schlüsselqualifikationen (1974) fachübergreifende Qualifikationen personale soziale und kommunikative Qualifikationen
Vorläufer der KompetenzdiskussionGemeinsamkeit mit Kompetenzen: „Niemand weiß, was sie eigentlich sind“ (Erpenbeck, Heyse 1996)
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„Wissen, Qualifikation, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen“ (OECD 2001)
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzKompetenz
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Definitionen
„...sozial kommunikative, aktionale und personale Handlungs- dispositionen, die nicht direkt prüfbar sind, sondern sich aus der Realisierung der Disposition evaluieren lassen“(Erpenbeck, Heyse 1996)
„Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Werthaltungen einer Person“ (Erpenbeck 2003)
„...personengebundene Performancequalitäten“ (Bolder 2002)
fachübergreifend
handlungsbezogen
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1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzKompetenzArten/Inhalt
Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz, Schnitt-mengenkompetenz, Methodenkompetenz, Medienkompetenz, Systemkompetenz, Kulturkompetenz, Wertekompetenz, Durch-setzungskompetenz (Knoll 2001)
Fach- bzw.Methodenkompetenz
Sozial-kommunikative Kompetenz
Personale Kompetenz
Aktivitäts-/ Handlungskompetenz
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1. Von der Qualifikation zur Kompetenz 1. Von der Qualifikation zur Kompetenz KompetenzKompetenz
FachkompetenzMethodenkompetenz
SozialkompetenzSozial-kommunikative Kompet.
PersonalkompetenzPersonale Selbstkompetenz
Fachliches Wissen und Können Sprachliche Ausdrucksfähig-keit; Selbstdarstellung; Mode-ration; Soziale Verantwortung
Persönliches Erfahrungswissen Persönliche Fähigkeiten im
Umgang mit Wissen Bescheid wissen Inhaltliches Basiswissen Logik Kreativitätstechniken
Fähigkeit sich aus eigenemAntrieb mit anderen zusam-men- u. auseinanderzusetzen,kreativ zu kommunizieren
Entwicklung eigener produk-tiver Einstellungen,Werthaltungen und Ideale
Organisations- u. arbeitsplatz-spezifische berufliche Fertig-keiten u. Fähigkeiten
Fähigkeit in einer Gemeinschaftzu lernen, arbeiten u. zu leben
Organisationsfähigkeiten
Sinnorientiertes Einordnenorganisationalen Wissens
Fähigkeit in einer Gemeinschaftvon anderen zu lernen u. Bei-träge für die Gruppe zu leisten
Fähigkeit, Perspektivenanderer anzunehmen
Entscheidungsfähigkeiten
Problemlösungsfähigkeit Kritikfähigkeit Verantwortungsfähigkeiten
Generierung Lösungen Einhaltung der Balancezwischen Engagement u. Ab-grenzung
Führungsfähigkeiten
(Aktivitäts-)/Handlungskompetenz (Berufliche Kompetenz)
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FachkompetenzMethodenkompetenz
SozialkompetenzSozial-kommunikative Kompet.
PersonalkompetenzPersonale Selbstkompetenz
Sensibilität für Problem- oderTeilproblemfindung
Effektiven Umgang mitanderen ermöglichen
Verwirklichung von Ansprüchenund Zielen
Sachgerechte, zielorientierteund selbständige Bearbeitungvon Aufgabenstellungen
Status- und Rollenverteilung ineiner Gruppe/Organisationwahrnehmen und einordnen
Komplexe Zusammenhängeinnerhalb eines Projektes bzw.zwischen Projekt und Umweltverstehen
Beschreibt Dispositionen Interpersonelle Fähigkeit Ausdauer, Neugier, Offenheit Situationsübergreifende und
flexible kognitive Fähigkeiten Die Werthaltungen und Erfah-
rungen der anderen respek-tieren
Initiative, Lern- und Leistungs-bereitschaft
Notwendig bei Entscheidungs-findung u. Problemstrukturie-rung
Initiative zu ergreifen, Verant-wortung zu übernehmen
Überzeugungs- undDurchsetzungskraft bei Beglei-tung eigener Projekte
Bezieht sich auf diesystematische Gestaltung
Konflikte erkennen und bewäl-tigen
Zeitsouveränität (-manage-ment)
Fähikgkeit zum Einsatz vonselbst erprobter und für deneigenen Lerntyp optimierterLerntechnik
Vorwiegend kommunikative u.kooperat. Dispositionen,welche selbstorganisiert zumerfolgr. Realisieren o. Entwick.von Zielen und Plänen in sozia-len Interaktionssituationenbeitragen
Fähigkeit zu interdisziplinäremu. systemischen Denken
Aushalten unklarer Anforde-rungen und Lösungsräume
Entwicklung von Ressourcen
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz 1. Von der Qualifikation zur Kompetenz KompetenzKompetenz
(Aktivitäts-)/Handlungskompetenz (Berufliche Kompetenz)
Quelle Sevsay 2004
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auch arbeits- und berufsbezogen
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzKompetenzWas ist neu
Kompetenz beinhaltet (auch) Qualifikation
Keine Alternative oder Gegensatz zur Qualifikation
auch technisch-funktionale Kenntnisse und Fertigkeiten
Entwicklung erfordert (auch) organisierte Ausbildung
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Ergänzung von Wissen durch Können„Handlungskompetenz“
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzKompetenzWas ist neu
Nicht nur Qualifikation„mehr als Fachwissen“
Ergänzung des technisch-funktionalen durch Personales„Personale Kompetenz“
Ergänzung des Technisch-Sachlichen durch Sozial- Kommunikatives
„Soziale Kompetenz“
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fachlich und sozial
Einsatz, Anwendung und Weiterentwicklung von Kenntnissen und Fertigkeiten in Verbindung mit praktischen Anforderungen
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzKompetenzWas ist neu
Fähigkeit zu selbstgesteuertem und selbstorganisiertem Handeln
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selbstorganisiertes Lernen
Lernen in der Praxis
informelles Lernen
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
KompetenzWas ist neu
Erwerb von Kompetenzen nicht nur durch organisierte Ausbildung
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Aufhebung bisheriger Trennungen
KompetenzKompetenz
Was ist neu
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
1. Von der Qualifikation zur Kompetenz
Wandel im Verständnis von Arbeit
Person und Arbeitskraft
Arbeit und Soziale Interaktion
Ausbildung und praktische Erfahrung
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Anstoß und Hintergrund ist ein Wandel von Arbeit
These 2 These 2
Durch den Bezug auf den Wandel von Arbeit erhält die Bestimmung von Kompetenzen eine systematische Grundlage
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Taylorismus (Fließband)„Subjektivität als Störfaktor“
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
„„bisher“ industrielle bisher“ industrielle ArbeitArbeit
Einschränkung und Ausgrenzung der Arbeitskräfte als Subjekt
Qualifizierte Arbeit (Verwaltung) „völlige Entpersönlichung der Amtsführung in der
Bürokratie“ (Max Weber)
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Sättigung der MärkteKundenorientierung
GlobalisierungKonkurrenz
IuK TechnologienSteuerung und Vernetzung
Ausweitung „indirekt produktiver Arbeit“Planung, Kontrolle
Ausweitung von Dienstleistungeninnerhalb und neben industrieller Produktion
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
„Ende des Taylorismus“
„Ende der Normalarbeit“
Ursachen
neu
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DezentralisierungAbbau von Hierarchien Integration von Planung und Ausführung
Flexibilisierung wechselnde ArbeitsaufgabenProjektarbeit
kontinuierlicher Wandel lernende Organisation
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neue Formen der Betriebs- und Neue Formen der Betriebs- und ArbeitsorganisationArbeitsorganisation
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DienstleistungsarbeitArbeit mit und am MenschenInteraktionsarbeit
WissensarbeitNicht nur Anwendung von WissenAufbereitung, Bearbeitung, Erarbeitung und Transfer von Wissen
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neue Arbeitsinhalte und TätigkeitenNeue Arbeitsinhalte und Tätigkeiten
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Flexibilisierung der Beschäftigung
Auflösung stabiler Berufsverläufe/“Karrieren“
Prekäre BeschäftigungStamm- vs. Randbelegschaft
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neue Formen der BeschäftigungNeue Formen der Beschäftigung
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Folgen des Wandels von ArbeitFolgen des Wandels von Arbeit
Neue Anforderungen an Arbeitskräfte
Neu ist die „Art“ der Anforderungen
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neuartige AnforderungenNeuartige Anforderungen
Subjektivierung von Arbeit„Jeder soll wie ein Unternehmer denken und handeln“
Arbeitskräfte werden nun als Subjekt (Person) gefordert
Personale Kompetenzen
Verantwortung
Selbststeuerung
Organisationsfähigkeit
Initiative
Leistungsbereitschaft etc.
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neuartige AnforderungenNeuartige Anforderungen
Unbestimmte Arbeit
„Ziele und Vorgehensweisen sind offen“Planung, Zielfindung usw. als Arbeitsaufgabe
Methodenkompetenz Problemlösungsfähigkeit
Kreativitätstechniken
Systematische Gestaltung
Logik etc.
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Interaktive Arbeit„Arbeit mit und an Menschen“Kommunikation und Kooperation als Arbeitsaufgabe
Soziale Kompetenzen Kommunikation
Konfliktmanagement
Perspektivenwechsel
Emotionale Stabilität etc.
Neuartige Anforderungen
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neuartige AnforderungenNeuartige Anforderungen
Arbeitskraftunternehmer
„Jeder ist selbst für die Entwicklung seiner Fähigkeit und Beschäftigung verantwortlich“Employability
Akitivitäts- und Handlungskompetenz Selbstverantwortung
Selbstorganisation
Eigeninitiative
Durchsetzung
Lernfähigkeit etc.
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Kompetenzen
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Neuartige Anforderungen
Neue Formen der Betriebs- u. Arbeits-organisation
Neue Arbeitsinhalte und Tätigkeiten
Neue Formen der Beschäftigung
Subjektivierung von Arbeit
Unbestimmte Arbeit
Interaktive Arbeit
Arbeitskraft-unternehmer
Personale Kompetenz
Methoden-kompetenz
Soziale Kompetenz
Handlungs-kompetenz
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Diskrepanz zwischen Ausbildung/Zertifizierung und praktischem Können
2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Weitere Anstöße und HintergründeWeitere Anstöße und Hintergründe
Umsetzung und Anwendung von Wissen als Problem
Lernen durch praktische Erfahrung-informelles Lernen-
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2. Wandel von Arbeit2. Wandel von Arbeit
Weitere Anstöße und HintergründeWeitere Anstöße und Hintergründe
„From job based to Competencey based organization“
Zuordnung und Anpassung der Arbeitskräfte an Tätigkeiten„Welche Arbeitskräfte werden benötigt“
Entwicklung der Qualität und Verfügbarkeit von Human-Ressourcen „Was kann mit den vorhandenen Human-Ressourcen und ihren Potentialen erreicht werden“
Ideal: nicht von der Organisation zu den Human-Ressourcen, sondern von der Entwicklung der Humanressourcen zur Gestaltung der Organisation
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Die Diskussion ist nicht abgeschlossen, sondern hat erst begonnen
These 3These 3
Chancen, Risiken, neue Herausforderungen für Praxis und Wissenschaft
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Zugriff auf den „ganzen Menschen“ Einseitige Anpassung an Unternehmen Selbstrationalisierung, Selbstüberforderung
3. Probleme und Perspektiven3. Probleme und Perspektiven
Herausforderung:
Fähigkeit selbst Grenzen zu setzen als personale Kompetenz
Sorge um die Erhaltung des Arbeitsvermögens als Beschäftigungskompetenz, (Arbeitskraftunter-
nehmer, Employability)
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Abbau beruflicher Bildung und Zertifizierung
Selbstgesteuertes und informelles Lernen
3. Probleme und Perspektiven3. Probleme und Perspektiven
Verbindung von formellem und informellem Lernen
Unterstützung und Förderung informellen Lernens
Zertifizierung/Dokumentation von Kompetenzen
Herausforderung
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Fachwissen als Grundlage
3. Probleme und Perspektiven3. Probleme und Perspektiven
Vernachlässigung fachlicher Qualifikation
Soziale Kompetenz
soft-skills
Herausforderung
Fachbezogene Ausprägung personaler, sozialer Methoden- und Handlungskompetenz
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Fachübergreifende personale und soziale Kompetenzen auch bei einfacher Arbeit
3. Probleme und Perspektiven3. Probleme und Perspektiven
Neue Segmentationen und Polarisierungen
Neuer Handlungsspielraum vs. restriktive Arbeit (traditionell und neu)
stabile Beschäftigung vs. prekäre Beschäftigung
Vollzeit-Arbeit vs. Teilzeit-Arbeit
Stammbelegschaft vs. Randbelegschaft
Neue Herausforderungen
Kompetenzen als Voraussetzungen der Beschäftigungssicherung und Verbesserung
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Neues Verständnis praktischer Erfahrung und Erfahrungswissen Lernen und Arbeiten durch „Erfahrung-Machen“ Anerkennung von „Nicht-Planmäßig Rationalem“ und „Nicht-
Objektivierbaren Wissen und Können“Gespür, Intuition, Empfinden, dialogisch-interaktiven Handelns
3. Neue Perspektiven3. Neue Perspektiven
Enges Verständnis von Wissen und KönnenEnges Verständnis von Wissen und Können
Trotz Erweiterung des Verständnisses von Arbeit und Fähigkeiten:
Arbeit=planmäßig rationales Handeln
objektivierbare Kenntnisse und Fertigkeiten
Herausforderungen
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Berechenbarkeit und Planbarkeitbetrieblicher Abläufe
Kritische SituationenUnwägbarkeiten
BEZIEHUNG distanzierte, sachlich
Planmäßiges Handeln
DENKEN
SINNL.WAHRNEHM.
VORGEHEN planmäßiges Vorgehen,
Fachwissen undanalytisches Denken
exaktes, objektives Registrieren
3. Neue Perspektiven3. Neue Perspektiven
BEZIEHUNGpersönlich,
Erfahrungsgeleitetes Handeln
VORGEHENdialogisch-explorativ
assoziativ, bildhaft
Komplexe Wahrnehmung,
Empfindungen, Gefühl, Vorstellung
ARBEITS-ARBEITS-HANDELNHANDELN
DENKEN
SINNL. WAHRNEHM.
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LiteraturhinweisNese Sevsay Tegethoff:Ein anderer Blick auf Kompetenzen in: F.Böhle, S. Pfeiffer,N. Sevsay Tegethoff (Hrsg.) Die Bewältigung von Unplanbarem. Verlag für Sozial-wissenschaften Wiesbaden 2004
3. Neue Perspektiven3. Neue Perspektiven
Neue HerausforderungenNeue Herausforderungen
Kompetenzen für erfahrungsgeleitetes Arbeiten und Lernen
Bewältigung des Nicht-Planbaren
fachbezogen und fachübergreifend
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