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Zwangsarbeit
Schuldknechtschaft
Sklaverei und
Ausbeutung im Haushalt
Organhandel Kindersoldaten
Kinderarbeit
Sexuelle Ausbeutung
„Gesichter“ des Menschenhandels,
insbesondere:
43% der Menschenhandelsopfer landen in der
Zwangsprostitution
Menschenhandel am Beispiel sexueller Ausbeutung
mit dem Schwerpunkt Deutschland
Referat von Sarah Hollecker und Nadia Vazquez
Gliederung
1. Was ist Menschenhandel und was ist sexuelle Ausbeutung?
2. Der Weg nach Deutschland in die Zwangsprostitution und
die Masche der ‚Loverboys‘
3. Was die sexuelle Ausbeutung begünstigt und den Ausweg
erschwert
4. Soziale Arbeit und Hilfe
5. Diskussion und Ausblick
1.
Was ist Menschenhandel
und was ist sexuelle
Ausbeutung?
1. 1 Was ist Menschenhandel?
Inhalt:
• Definition Menschenhandel
• Kriminalisierung
• Schutz der Opfer des Menschenhandels
• …
Palermo Protokoll
(2000)
Zusatzprotokoll zur Verhütung,
Bekämpfung
und Bestrafung des
Menschenhandels,
insbesondere des Frauen- und
Kinderhandels,
zum Übereinkommen der
Vereinten Nationen gegen die
grenzüberschreitende
organisierte
Kriminalität
1. 1 Was ist Menschenhandel?
Handlung Mittel Zweck
Anwerbung
Verbringung
Beförderung
Beherbergung oder
Aufnahme
von Personen
Androhung oder
Anwendung von Gewalt
Entführung,
Betrug,
Missbrauch von Macht
Ausnutzung
besonderer Hilflosigkeit
….
Ausbeutung
…
1. 1 Was ist Menschenhandel?
Menschenhandel im deutschen Recht
§232 StGB Menschenhandel zum
Zweck der sexuellen
Ausbeutung
§ 233 StGB Menschenhandel zum
Zweck der Ausbeutung der
Arbeitskraft
§232 StGB Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung
(1) Wer eine andere Person unter Ausnutzung einer
Zwangslage oder der Hilflosigkeit, die mit ihrem
Aufenthalt in einem fremden Land verbunden ist, zur
Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution oder
dazu bringt, sexuelle Handlungen, durch die sie
ausgebeutet wird, an oder vor dem Täter oder einem
Dritten vorzunehmen oder von dem Täter oder einem
Dritten an sich vornehmen zu lassen, wird mit
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren
bestraft…
1.2 Was ist sexuelle Ausbeutung ?
1.2 Was ist sexuelle Ausbeutung ?
Bundeslagebild Menschenhandel 2013
Quelle: Bundeskriminalamt
Opfer nach Nationalitäten (insg. 542)
Bulgarien 143
Rumänien 125
Deutschland 90
Nigeria 15
Ungarn 33
Sonstige 136
Ermittlungsverfahren insg.: 425
96% weibliche Opfer
2.
Der Weg nach Deutschland
in die Zwangsprostitution
und
die Masche der ‚Loverboys‘
2. Beteiligte:
Zwangsprostitution
Opfer
Freier
Menschen-handelsnetze
v.a. Frauen
aus ärmeren
Herkunfts-
ländern
Aber: auch
innerhalb von D!
Zuhälter
Verbindungsleute
AnwerberInnen
Besitzer/Geschäfts-
führer
(Un-)Wissen?
Ausganssituation
Warum?
Weg in die
Ausbeutung
Endstation?
Wo?
Exit
–
Mögliche Auswege
Wie?
Wie?
(Um-)Weg nach Deutschland
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
Ausganssituation
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
• Warum? viele Ursachen
• wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische
soziale, familiäre, persönliche,… Gründe
z.B. Armut, Erwerbslosigkeit, Diskriminierung,
• Hoffnung auf bessere Perspektive in
Deutschland
Ausganssituation
Warum?
Hoffnung auf bessere
Perspektive in D, etc.
Weg in die
Ausbeutung
Endstation?
Wo?
Exit
–
Mögliche Auswege
Wie?
Wie?
(Um-)Weg nach Deutschland
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
Weg in die Ausbeutung
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
• Wie?
• Anwerbung: .
• verdeckt vs. offen
• persönlich (Bekannte, Freunde,
Verwandte) oder indirekt (z.B.
per Zeitungsannonce)
Element der Täuschung
Weg in die Ausbeutung
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
• Wie?
• Anwerbung:
• verdeckt vs. offen
• persönlich (Bekannte, Freunde,
Verwandte) oder indirekt (z.B.
per Zeitungsannonce)
Element der Täuschung
• (Um-)Weg nach D
• Umweg: Sammelorte zum (Weiter-)
Verkauf, „Fleischbeschau“, z.B.
in Moskau
• direkt (eigenständig oder in
Begleitung) nach D
Ausganssituation
Warum?
Hoffnung auf bessere
Perspektive in D, etc.
Weg in die
Ausbeutung
Endstation?
Wo?
Exit
–
Mögliche Auswege
Wie?
Wie?
• Anwerbung
offen vs. verdeckt
Annonce, Bekanntschaft, etc.
• Strategie
Ausnutzen der Ausgangs-
situation der Opfer
(Um-)Weg nach Deutschland
Sammelorte oder direkt (eigenständig) nach D
Endstation?
2.1 Der Weg nach D in die Zwangsprostitution
• Wo?
• Bordelle, Bars,
Straßenstrich,…
• Wie? • sehr schlechte Arbeitsbedingungen: kein
Ablehnen von Freiern/Sexualpraktiken/…
• Druckmittel: psychische (z.B. Erpressung)/physische
Gewalt(-androhung)
Ausganssituation
Warum?
Hoffnung auf bessere
Perspektive in D, etc.
Weg in die
Ausbeutung
Endstation?
Wo?
Bordelle, etc.
Exit
–
Mögliche Auswege
Flucht
Freikauf
Razzien
Aussage:
Polizei/Beratungsstelle
Wie?
Phys./psych. Gewalt(-androhung)
Menschenverachtende Arbeitsbedingungen
Wie?
• Anwerbung
offen vs. verdeckt
Annonce, Bekanntschaft, etc.
• Strategie
Ausnutzen der Ausgangs-
situation der Opfer
(Um-)Weg nach Deutschland
Sammelorte oder direkt (eigenständig) nach D
2.2 Die Masche der ‚Loverboys‘ • Film zur Veranschaulichung
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=4pIaDZJhqyE
3.
Was sexuelle Ausbeutung
begünstigt und den
Ausweg erschwert
3. Was sexuelle Ausbeutung begünstigt
und den Ausweg erschwert
• Wesentlich: Druckmittel der TäterInnen:
• finanzielle, soziale & emotionale Abhängigkeit
• physische, psychische Gewalt(-androhung)
• Korrupte Polizei z.B. in Osteuropa und die Folge
daraus ( fehlendes Vertrauen in helfende
Institutionen)
Wenn Opfer nicht preisgeben, dass sie sich in einer
Zwangslage befinden, sind der Polizei die Hände
gebunden (da Prostitution an sich legal)
3. Was sexuelle Ausbeutung begünstigt
und den Ausweg erschwert
• Globalisierung
• Opfer kennen häufig ihre Rechte nicht
• Z.T. fehlende Hilfsbereitschaft der Freier (z.B. durch
Scham)
• Opferrechte
3. Was sexuelle Ausbeutung begünstigt
und den Ausweg erschwert
• Opferrechte
Betroffene EU-BürgerInnen
• 3 Monate Ausreisefrist
• Freizügigkeitsgesetz (Arbeit als Selbstständige möglich)
• Leistungen nach SBG II und SGB XIII möglich (aussagebereit?
Menschen aus Drittstaaten
• 3 Monate Ausreisefrist, dabei Leistungen nach AsylbLG
• § 25 Abs. 4a Aufenthaltsgesetz
Aufenthaltserlaubnis für die Zeit des Prozesses
• dann: Ausweisung/Abschiebung
Nachholbedarf/Menschenrechte?!
Kriminalitätsbekämpfung vs. Opferschutz
4.
Hilfe und Soziale Arbeit
4. Hilfe und Soziale Arbeit
• KOK Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V.
• Fachberatungsstellen (z.B. Bahnhofsmission Stuttgart)
• Frauenhäuser
• Bundesweites Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘
Nr.: 08000116016
5.
Diskussion und Ausblick
5. Diskussion und Ausblick
• Sollten Freier bei Nutzung der Zwangsprostitution
bestraft werden?
• Was spricht dafür?
• Was spricht dagegen?
• Ist Prostitution immer Zwang?
• Welche Hilfe/Unterstützung ist bei Menschenhandel
am sinnvollsten?
3 http://www.nuernberg.de/imperia/md/frauenbeauftragte/bilder/internet/fb/fittosize_3
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barcode.jpg
1 http://weltkirche.katholisch.de/media/weltkirche_medien_1/weltkirche/KNA_51882_
Menschenhandel_793x_.jpg
7 http://www.google.com/imgres?imgurl=http://conferenciamundialdemujeres.org/wp
-
content/uploads/2013/04/frauenhandel.jpg&imgrefurl=http://conferenciamundialde
mujeres.org/author/geli/page/7/&h=282&w=200&tbnid=hQsmja-
YQ8pO1M:&zoom=1&docid=6TIX5-
htSl9d5M&ei=8HV1VafOIKv9ywPfr4LoDw&tbm=isch&ved=0CBEQMygNMA0
4yAE 4 http://www.euregio-aachen.de/wp-content/uploads/2014/09/Fotolia-Nutten-
Fotolia.com_nutte_prostituierte_sex_frau_geld_bezahlen_04.jpg
2 http://www.nationalgeographic.de/thumbnails/gallery/82/59/02/wieslaw-smetek-
organhandel-25982.jpg
5 http://www.weltkirche.katholisch.de/media/weltkirche_medien_1/weltkirche/KNA_R
EUTERS_15374_Kindersoldat_793x_.jpg
6 http://liebe-ohne-zwang.de/wp-content/uploads/2014/12/liebe-ohne-zwang-
gemeinsam-gegen-menschenhandel-magazin-2-722x356.png
8 http://www.weltderwunder.de/artikel/schuften-statt-schule-wenn-kinder-
arbeiten-muessen/
Bilderquellen
Quellen
Bücher:
• Ackermann, Lea/Bell, Inge/Koelges, Barbara 2006: Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen. Das große Geschäft mit der Ware Frau. München
• Bundeskriminalamt 2013: Menschenhandel. Bundeslagebild 2013: Wiesbaden
• Jürgens, Sandra 2008: Sozialarbeit im Kontext von Frauenhandel und Zwangsprostitution. Reanalyse. Eine empirische Studie. Graphische Darstellungen. Praxis. Saarbrücken
• Palermoprotokoll 2000
Internetquellen:
• Ban Ying e.V. Koordinations- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel: Menschenhandel. http://www.ban-ying.de/menschenhandel. 14.06.2015
• Dolinsek, Sonja 2014 : Was ist Menschenhandel? http://menschenhandelheute.net/was-ist-menschenhandel/. 14.06.2015
• Hanano, Rima: Handelsware Mensch: Menschenhandel im 21. Jahrhundert. http://reset.org/knowledge/handelsware-mensch-menschenhandel-im-21-jahrhundert. 14.06.2015
• KOK- Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V.: Opferschutz in Deutschland. http://www.kok-gegen-menschenhandel.de/menschenhandel/in-die-sexuelle-ausbeutung/opferschutz.html. 18.06.2015
• KOK- Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V.: wir über uns. http://www.kok-gegen-menschenhandel.de/wir-ueber-uns.html.17.06.2015
• Rabe, Heike 2013: Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung in Deutschland. http://www.bpb.de/apuz/155367/menschenhandel-zur-sexuellen-ausbeutung-in-deutschland?p=all. 14.06.2015
Video:
• https://www.youtube.com/watch?v=4pIaDZJhqyE
Vielen Dank für Eure
Aufmerksamkeit!
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