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Editor’s ChoiceSommer 2013
Die besten
ProDukte Des
Jahres
Gunnar HomannDer outdoor-Textchef geht gerne mit flottem Schritt und leichtem Gepäck auf Tour – oder zieht sich beim Bouldern an kleinen Felsen die Finger lang. Auch mit der Familie zieht es ihn in die Natur.
Katharina HübnerOb Testtour in den Alpen oder
Trekking in Norwegen, der smarte Redaktionsneuzugang ist mit gan-
zem Herzen bei der Sache – was sich auch in ihren bunt gemischten
Reise geschichten widerspiegelt.
Alex KrappEr ist der Multisportler unter den Redakteuren. Er geht zu Fuß oder mit dem Rad auf Tour, außerdem
macht er mit dem Kanu oder Kajak die Gewässer unsicher. Lieblings-
ziele: Kanada, Neuseeland, Korsika.
Boris GnielkaDer begeisterte Bergsteiger und Kletterer verbindet sport liche Herausforderungen mit Naturge-nuss. Die Westalpen und das Elb-sandsteingebirge stehen bei ihm deshalb besonders hoch im Kurs.
Frank WackerSeit rund 20 Jahren testet der Aus-rüstungsprofi für outdoor – und zwar nicht nur auf Tour, sondern auch im Labor. Am liebsten zieht er mit Zelt und Rucksack los, oft auch direkt von der Haustüre.
Kerstin RotardSie ist für jedes Abenteuer bereit: vom Wintercampen in den Alpen über Trek kingtouren in Namibia, Skandinavien oder Australien bis hin zum Arbeitseinsatz auf einer Alm – die Vielfalt macht‘s.
die Jury
Jedes Jahr testet outdoor rund 500 Produkte. Aber nur absolutes Top-Equipment gewinnt den Editor’s Choice
Award, die höchste Auszeichnung der Redaktion. Hier die Sieger 2013: achtzehn Ausrüstungs-Highlights.
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PrimusEtA Pot
Ein Topf, der Energie spart? So etwas gibt es. Im Gegensatz zu normalen Töpfen, bei
denen ein Teil der vom Kocher produzierten Hitze vorbeiströmt, »fängt« beim Primus
Eta Pot ein am Topfboden befindlicher Lamellenkranz die Hitze ein und gibt sie an
den Inhalt weiter – beim neuen Modell funktioniert das noch effektiver als beim
Vorgänger. Dadurch benötigt der aus gehär-tetem Aluminium gefertigte Drei-Liter-
Topf rund ein Viertel weniger Brennstoff als ein gleich großes Edelstahl modell, die Koch-
zeit reduziert sich um zirka ein Drittel. outdoor-Redakteurin Kerstin Rotard:
»Leicht zu handeln und sehr schnell – ich koche immer lieber mit dem Eta Pot.« Auch das in den Deckel integrierte Nudelsieb und das geringe Gewicht (540 g) machen ihn zur
top Wahl für Outdoor-Köche! Preis: 50 €.
KeenClEARWAtER CNX
»Mit der Keen-Sandale bewegt man sich ähnlich sicher wie mit einem Multifunk-tionsschuh – aber ohne heiße Füße«, lobt Ausrüstungsprofi Boris Gnielka die neue Clearwater CNX (100 €), nachdem er die
Weihnachtspause beim Klettern und Wandern im sonnigen Italien verbracht hatte. Das liegt vor allem an der neuen, geschmeidig abrollenden Sohle: Sie ist
seitlich hochgezogen und besitzt eine Mit-telfußstütze; beides zusammen garantiert
einen optimalen Halt des Fußes. Außer-dem verbessert der dünne, aber feste Soh-
lenaufbau das Gespür für den Untergrund – ohne dass spitze Steine durchdrücken.
Eine Zehenkappe schützt vor Stößen. Auch das Gewicht (560 g/Paar) liegt im Rah-men. Wenn eine Sandale, dann diese, ist die outdoor- Redaktion einer Meinung.
norronaBitiHoRN AERo100
Der Bitihorn Aero100 (139 €, 90 g) mag zwar nicht ganz der leichteste Wind-
breaker auf dem Markt sein, dafür trägt er sich aber angenehmer als die Konkurrenz.
Auf der Materialinnenseite schlägt sich bei starker Anstrengung spürbar weniger
Feuchtigkeit nieder als bei noch etwas leichteren, aber sehr glatten Geweben wie beispielsweise Pertex Quantum QL. Auch der Nässeschutz der Norrona-Windjacke
beeindruckte Reiseredakteurin Katharina Hübner: Auf ihrer Tour durchs nordische Fjäll blieb sie bei wechselhaftem Wetter mit kräftigen Sturm böen länger trocken als mancher Begleiter in einer Soft shell.
Tipp: Durch die eher geringe Isolation des dünnen Stoffes muss man sich etwas
wärmer darunter anziehen als unter einer etwas dickeren Softshell.
Editor‘s Choice
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LestraHAKKodA
Mit 1085 Gramm und dem im outdoor- Labor ermittelten Temperaturlimit von null Grad (Komfortwert: 8° C) zählt der
Lestra Hakkoda (279 €) zu den leistungs-fähigsten Kunstfaserschlafsäcken auf dem Markt. Doch er kann noch mehr: Sein bio-keramisches Innengewebe erzeugt mehr Strahlungswärme als klassische Stoffe.
»Fühlt sich an wie die Wärme eines Kachel-ofens und erinnert an das angenehme
Klima im Daunenschlafsack«, fasst Aus-rüstungsredakteur Frank Wacker die
Ergebnisse monatelanger Tests zusam-men. Auch der Rest gefällt: Durch elasti-
sche Innennähte schmiegt er sich an, lässt aber Bewegungsfreiheit. Seine parkaähnli-
che Kapuze sitzt bequem und isoliert top, Zipper und Züge laufen wie geschmiert.
edeLridCABlE VARio
Klettersteigsets sind auf ein 80-Kilo-Norm-gewicht optimiert. Wer weniger wiegt, wird
im Sturzfall härter gebremst. Das kann nicht nur schmerzen, sondern auch die Nei-gung zu gefährlichen Pendelanschlägen an den Fels erhöhen. Edelrid hat mit dem neu-en Cable Vario das erste Klettersteigset ent-wickelt, das sich auf das Gewicht des Sport-lers einstellen lässt, und zwar zwischen 30 und 80 Kilo – ideal für Frauen und Kinder.
Damit nicht genug: »Das Gerät brilliert mit einfachster Bedienung, auch die Karabiner liegen tadellos in der Hand!« sagt outdoor-
Redakteur Boris Gnielka, der das Gerät bereits ausprobieren konnte. Keine Frage:
Es gibt leichtere und kleinere Sets, aber kei-nes, das »mitwächst« oder vielseitiger ist.
Gewicht: 560 Gramm, Preis: 175 €.
»Neue Materialien
und innovative Technik bringen die Produktent-wicklung auch in diesem Jahr weiter voran.«
Boris GnielkaSeit einem Vier-teljahrhundert
zieht es ihn in die Felswelten der
Alpen und Mittel-gebirge. Am liebs-
ten mit leichter Ausrüstung –
und Hund Finja.
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Feathered FriendsdAyBREAK HoodEd
Ultraleichte Daunenjacken mit weniger als 300 Gramm Gewicht gibt es einige. So
gut wie die Day break Hooded (280 g, 1,6 l Packmaß) von der High-End-Schmiede
Feathered Friends isoliert aber keine: Der im outdoor-Labor ermittelte Temperatur-
bereich liegt bei –5/–13° C – im Schnitt zwei Grad besser als die Konkurrenz. Tou-
ren in diesem Winter untermauern dies. »Das Kunststück gelingt, weil Feathered
Friends die Anzahl der Absteppungen, an denen Wärme entweicht, auf ein Mini-
mum reduziert – ohne dass die Daune zu stark verruscht«, erklärt Frank Wacker. Auch Bewegungsfreiheit, Kapuzenpass-form und der extrem wasserabstoßende
Außenstoff sind top – so wie die Material- und Verarbeitungsqualität. Preis: 290 €.
eccoBiom HiKE GoRE-tEX
Wer am Wanderstiefel Gewicht einspart, speckt richtig ab: Ist ein Schuh zum Bei-
spiel 200 Gramm leichter, entspricht das einem Kilo weniger im Rucksack. Dass
man sich mit dem Ecco Biom Hike (190 €, 1300 g/Paar) so leichtfüßig bewegt, liegt
aber nicht nur an seinem geringen Gewicht: Abrollverhalten und Schaftkonstruktion
richten sich nach den neuesten biomecha-nischen Erkenntnissen. Auch der Knöchel-halt beeindruckt in dieser Gewichtsklasse: Selbst auf Bergtouren abseits fester Wege
durch das stürmische und verregnete Wales bot der Biom Hike genügend Halt. Außerdem überzeugte die grob profilierte Sohle mit sehr gutem Grip. Auch Nässe-
schutz und Klima lagen auf hohem Niveau. Summa summarum der ideale Leichtwan-
derstiefel für breite, voluminöse Füße.
BachlitEmARE ClAssiC
Der überarbeitete Trekkingrucksack Lite-mare Classic von Bach (68 l, 2000 g) ver-
eint Strapazierfähigkeit und geringes Gewicht mit top Trageverhalten. »Sitzt
wie festgeklebt, aber lässt Bewegungsfrei-heit; Hüftgurt, Schulterträger und Rücken-auflage sind traumhaft bequem«, so steht es in den Testprotokollen der Redaktion.
Die Lastobergrenze des Tragesystems liegt bei 22 Kilo – mehr als genug für einen Ruck-
sack in dieser Größe. Auch die Belüftung geht in Ordnung. Außerdem begeistern die robusten Materialien und die solide Verar-beitung. Die Ausstattung des Zweikammer-
packsacks ist schlicht, aber funktionell. Dazu gehören effektive Kompressionsmög-
lichkeiten und eine höhenverstellbare Deckeltasche, die selbst bei halb bepacktem
Rucksack gut sitzt. Preis: 210 €.
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the north FaceVERto s4K GtX
Der Verto S4K GTX von The North Face trägt sich extrem bequem, rollt flüssig ab und bietet ausreichend Halt für schwere
Rucksacktouren. Dennoch ist er präzise ge-nug, um damit sicher einen 4er im Fels zu klettern, und so stabil, dass er – mit Steig-
eisen ausgerüstet – selbst 50 Grad steile Eisflanken packt! Kurz: »Einen so vielsei-tigen Schuh hat die outdoor-Redaktion bis
jetzt noch nicht getragen.« Auch Nässe-schutz und Klimakomfort sind top, wie das Gore-Testlabor bestätigt: In einem großen
Vergleichstest von outdoor zählte der Verto S4K GTX zu den dampfdurchlässigsten Schuhen seiner Klasse. Die zweiwöchige
Tortur im Gehsimulator, der den Schuh in einem Wasserbad wie beim Wandern
bewegt, konnte dem Allroundtalent eben-falls nichts anhaben – eine top Leistung!
sotomuKA stoVE od-1NP
»Endlich gibt es einen leichten, kompakten Benzinkocher, den ich nicht mehr separat
vorheizen muss« freut sich Reiseredakteur Alex Krapp. Der Trick gelingt bei dem in Japan gefertigten Muka Stove von Soto
(199 €, 375 g), weil er beim Anheizen statt flüssigem Benzin ein Luftgasgemisch an-saugt – was selbst auf einer zweiwöchigen
Skitour durch Spitzbergen bei Temperatu-ren bis unter minus 30 Grad klappte. Vor der Inbetriebnahme muss man allerdings
etwa doppelt so lang pumpen wie sonst üb-lich. Dafür erspart man sich selbst beim Betrieb mit blei freiem Benzin das Reini-
gen. Die Flamme lässt sich gut und schnell regu lieren – top für diesen Brennertyp.
Auch Kochzeit (1 Liter Wasser kocht nach 4 Minuten) und Verbrauch (20 Gramm
pro Liter kochendes Wasser) sind gut.
GarminFENiX
Eine Outdoor-Uhr, die vollwertige GPS-Funktionen mitbringt, gab es bislang nicht. »Die neue Garmin Fenix schafft den Spagat aus handlichen Abmessungen, langer Akku-laufzeit, gut ablesbarem Grafikdisplay und
vielen Navigationsmöglichkeiten«, sagt outdoor-GPS-Experte Uli Benker, der die
Uhr bereits auf Dutzenden Touren im Ein-satz hatte. Besonders bequem: Das Handge-
lenk-Navi lässt sich sogar mit speziellen OpenStreetMap-Karten aus dem Internet füttern. Auch sonst überzeugt die Ausstat-tung: vom Höhenmesser mit Barometer bis
zu Kompass und Temperaturanzeige ist alles Wichtige an Bord. Ausgereifte Trai-
ningsfunktionen und ein pfiffiges Webpor-tal für die Planung und Analyse des Work-outs machen die Fenix (399 €, 83 g) auch
für Outdoor-Sportler interessant.
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sea-to-summittHE sPECiAlist duo
»Für zwei Personen zu knapp, aber als Einpersonenzelt ist es kaum zu schlagen«,
bringt outdoor-Textredakteur Gunnar Homann die Leistung des The Specialist
Duo von Sea-to-Summit (499 €; Liegelänge: 190 cm) auf den Punkt. Mit der empfeh-lenswerten, extra erhältlichen Bodenun-terlage (59 €) wiegt das wetterfeste Ein-wandzelt aus ultraleichtem, atmungsak-tivem Pertex-Material 995 Gramm und
glänzt mit einem winzigen Packmaß (rund 3 l; Länge: 25 cm). Über zwei gegenüberlie-
gende Eingänge lässt sich das Innere gut belüften, der Aufbau klappt mit etwas
Übung problemlos. Auch die Details begeis tern: In den beiden Vorräumen gibt es zum Beispiel eine Ablagefläche, die den
Rucksack vor Bodenschmutz schützt.
mountain equiPmentHElium 600
Daunenschlafsäcke aus der Helium-Linie von Mountain Equipment gehörten schon immer zu den dicken Empfehlungen ihrer
Klasse. Doch mit den überarbeiteten Modellen legt der Schlafsackspezialist
nochmals eine Schippe nach. Bei ihnen iso-lieren die aufwendigere Kapuze und die
dickere, weni ger steife Zipperabdeckleiste noch stärker. Kein Wunder, dass sich auch
die Wärmeleistung und das Wärme- Gewichts-Verhältnis noch einmal verbes-
sern. Der Helium 600 (ab 300 €) etwa wiegt 1090 Gramm und bietet einen sehr
guten outdoor-Temperaturbereich von –4/–12° C (Vorgänger: –2/–10° C) . Eben-falls top: die nach Tierschutzkriterien zer-tifizierte Daune. Unterm Strich der beste
neue Daunenschlafsack des Jahres.
»Auch eine regelmäßige
Produktpflege führt zu top Ausrüstung:
Drei der Sieger 2013 sind über Jahre gereifte
Klassiker.«
Frank WackerHunderte von Schlafsäcken,
Jacken, Schuhen und Rucksäcken hat der Ausrüs-tungsexperte in den letzten zwei
Jahrzehnten getestet.
Editor‘s Choice
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so testet outdoor:EiN KlEiNER ÜBERBliCK
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mannschaftsleistungEin bis zu 20 Personen starkes Team unterzieht jedes Produkt harten Praxistests. Zum Team gehören Einsteiger wie Profis – das garantiert ausgewogene Ergebnisse.
isolations-CheckOb Schlafsack, Isolations-
jacke oder Isomatte, das outdoor-Labor misst die
Wärmeleistung. Dabei sucht die Testcrew nach
Kältebrücken – wenn nötig mit einer Infrarotkamera.
Festigkeitsprüfung Zelte müssen auf Tour
widrigstem Wetter trot-zen. Ihre Sturmfestigkeit
stellt outdoor mit einer 450 PS starken Windma-
schine auf die Probe. Sie bläst mit bis zu 160 km/h.
dauerläufer300 000 Schritte müssen die Stiefel bei vielen out-
door-Tests im Gore-Geh-simulator zurücklegen,
ohne dabei zu lecken – das entspricht rund 500 Kilo-
metern bei Dauerregen.
GipfelstürmerTesttouren in den schrof-fen Ecken der Alpen – zum Teil mit Bergführer – zäh -len zum Standard-Reper-toire des outdoor-Teams. Natürlich gerne auch mit Zeltübernachtung.
trockenübungDie outdoor-Powerbereg-nung simuliert einen vom Sturm gepeitschten, mehr-stündigen Wol ken bruch. Nur so lässt sich wasser-dichte Bekleidung über Jahre hinweg vergleichen.
FjäLLrävenÄlV tRousERs
»Die perfekte Trekkinghose«, lautet das einstimmige Urteil der Redaktion über die
Fjällräven Älv (180 €) nach über zwölf Monaten Dauertest. Warm genug für
leichten Frost, bietet die stark wind- und wasserabweisende Stretch hose dank üppi-ger Belüftungsreißverschlüsse (Oberschen-
kel, Waden) selbst bei etwas wärmeren Temperaturen ein angenehmes Klima.
Außerdem macht die Älv jede Bewegung mit und glänzt mit ausgefuchsten Details
wie beispielsweise Besätzen an Gesäß, Knien und Knöchelinnenseiten aus G1000-Stoff. Dieses Mischgewebe kann man mit Wachs imprägnieren – dadurch bietet es einen noch besseren Nässeschutz. Auch der Beinabschluss lässt sich perfekt am
Stiefel fixieren, vier Reißverschlusstaschen schaffen ausreichend Stauraum.
therm-a-restNEoAiR X-tHERm
Trotz des rascheligen Materials gibt es keine Alternative zur Therm-A-Rest Neoair
X-therm (180 €), wenn man eine möglichst leichte, klein zu verpackende Isomatte für den Ganzjahreseinsatz sucht. Trotz ihrer
hervorragenden Isolationswerte – das outdoor-Labor ermittelte einen Tempera-
turbereich von –10/–18° C – bringt die Leichtluftmatratze nur 495 Gramm auf die Waage, das Packmaß (2,1 l) liegt auf
Trinkflaschenniveau – beides rekordver-dächtige Werte für eine Vierjahreszeiten-
matte. Mit über sechs Zentimeter Dicke bügelt sie selbst kräftige Wurzeln und
Steine platt. Die Liegefläche des Normal-modells (Liegefläche: 181 x 49 cm; 200 €) reicht zumindest für Schlanke aus, kräf-
tige Leute greifen aber besser zur L-Größe (Liegefläche: 191 x 61 cm, 570 g, 200 €).
Für Produkttests betreibt outdoor einen immensen aufwand. hier einige Beispiele, was alles auf die testausrüstung zukommt:
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BLacK diamond ultRA distANCE PolEs
Ein Paar Trekkingstöcke wiegt normaler-weise um 500 Gramm und lässt sich für
den Transport am Rucksack auf eine Länge von rund 70 Zentimeter zusammenschie-
ben. Die Ultra Distance Poles von Black Diamond halbieren diese Werte. Eine fan-tastische Leistung, die auch dem Gehkom-fort nützt. »Sie lassen sich viel einfacher, schneller und präziser dirigieren«, sagt Reiseredakteur Alex Krapp – was nicht
nur Kraft spart, sondern auch die Sicher-heit erhöht. Die Laborwerte unterstreichen
die gute Performance: Die Dämpfung der aus Karbon gefertigten Modelle ist sehr
hoch, und die Stabilität reicht für die meisten Touren völlig aus. Nur höhenver-
stellbar sind sie nicht – zur Wahl stehen vier Fixlängen zwischen 100 und 130 Zen-
timeter. Der Preis liegt bei 130 Euro.
PetzLNAo
Die Petzl Nao ist die erste Lampe mit auto-matischer Helligkeitssteuerung. Im Nahbe-reich sowie bei hellen Flächen (z. B. Schnee) dimmt sie blitzschnell runter, so dass man
nicht geblendet wird. Schaut man in die Ferne, fährt sie hoch und aktiviert zusätz-
lich eine zweite, stark gebündelte LED. Testredakteur Boris Gnielka ist begeistert:
»Ob beim Bergsteigen, Wandern oder Trail-running – mit der Nao hatte ich bei jeder Aktivität das passende Licht.« Außerdem
sitzt sie bequem am Kopf, lässt sich via USB aufladen und individuell am PC oder Mac
konfigurieren. Und wird der Sensor mal gestört – etwa durch Regen –, deaktiviert
man die Automatik einfach. Ebenfalls top: Eine Reserveschaltung verhindert, dass
man plötzlich im Dunkeln steht. Leuchtwei-te: 120 m. Leuchtzeit: 1,5–9 h, Preis: 130 €.
jacK WoLFsKinHiGH VoltAGE JACKEt
»Trägt sich so geschmeidig wie eine Soft-shell«, da ist sich die Redaktion bei der
Funktionsjacke High Voltage (349 €) von Jack Wolfskin einig. Das Klima liegt selbst bei deftigen Aufstiegen voll im grünen Be-reich – trotz 20-Kilo-Rucksack, in dem das
Gepäck für eine Wintertour über die Schwäbische Alb steckte. Messungen der
Atmungsaktivität im outdoor-Labor bestä-tigen die Praxiserfahrung: Hier liegt das neue Wolfskin-Material auf Top-Niveau.
Auch bei der Beregnungsprüfung, die einen mehrstündigen, stürmischem Wolkenbruch simuliert, schneidet die High Voltage sehr gut ab. Die Ausstattung fällt schlicht aus,
bietet aber alles, was man braucht: zum Beispiel lange Achselzipper zur Belüftung
oder zwei geräumige Brusttaschen. Alles in allem ein echtes Highlight für 2013!
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