Mustertheorie-Workshop3./4. Juli 2010, Karolinenhof,
Wien Veranstalter:
Helmut Leitner, Franz NahradaGIVE Forschungsgesellschaft
Mustertheorie – Workshop, 3./4. Juli 2010, Hotel Karolinenhof, Wien Helmut Leitner, Franz Nahrada, GIVE Forschungsgesellschaft 2
Grund „Mustertheorie“ - Buch
MustertheorieEinführung and Perspektiven auf den Spuren von Christopher Alexander.
Helmut LeitnerVerlag Nausner & NausnerNov. 2007ISBN 978-3901402500http://mustertheorie.de/
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Teilnehmerbezug: Umdenken?
Wir stecken in Schwierigkeiten:- große ökologische Probleme
- große wirtschaftliche Probleme- große soziale Probleme
... und es gibt einen enormen Innovationsbedarf.
Was bringen dazu Werkzeuge wie Muster und Mustersprachen
(Mustertheorie)?
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Christopher Alexander
1936 in Wien geboren, 1938 nach EnglandCambridge: Bachelor Architektur, Master
MathematikArchitektur-Doktorat an der Harward-Universität
„Notes on the Synthesis of Form“, preisgekrönt
Professor an der Universität von Berkeley - „Center for Environmental Studies“ - etwa 200 Architekturprojekte in aller Welt - 13 Bücher
Vielfache Auszeichnungen, Mitglied von Akademien
für Wissenschaft und Kunst (Schweden, USA)
Lebt jetzt emeritiert und zurückgezogenin Sussex, England. Kontakt: Nikos Salingaros (~ Nachfolger).
Bücher/Schaffensperioden von Christopher Alexander1964 1975-1993 2003-2005
FormFunktionMathematik
Lernen aus der Tradition
Lernen von der Natur
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Kampf gegen den Architektur-MAINSTREAM
Im Buch „A Timeless Way of Building“: „The theory of architecture in our world today is
bankrupt. More and more people are aware that something is deeply wrong.“
Resonanz: Ablehnung durch die meisten modernen Architekten Große Resonanz in anderen Fachbereichen
Alexanders Gegenmodell: Partizipativer Prozess
• vermittelt durch Muster und Mustersprachen Zentraler Begriff „Lebendigkeit“, Ziel ist
• die Lebensqualität der Menschen zu heben• der sich „lebendig fühlende Mensch“ (frei, relaxed)• die lebendige Stadt (die lebendige Architektur)
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LokaleSituation
Veränderung der „Architektenrolle“
Architekt
Betroffene
Auftraggeber
LokaleSituation
Architekt
Betroffene
Auftraggeber
ImageDenkmal
Menschliche DimensionBedürfnisorientiert
MAINSTREAM / POSTMODERN ALEXANDER / PARTIZIPATIV
Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (1)
Womit kannst Du dich mehr identifizieren?Was spiegelt mehr Dein Sein, Deine Existenz, was Du bist?
Womit bist Du als Mensch mehr in Resonanz?
Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (2)
Womit kannst Du dich persönlich mehr identifizieren?In welcher Umgebung würdest du dich wohler fühlen (leben wollen)?
Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (3)
Womit kannst Du dich mehr identifizieren?Was spiegelt mehr Dein Sein, Deine Existenz, was Du bist?
Womit bist Du als Mensch mehr in Resonanz?
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Projekt „Julien Street Inn“ Obdachlosenheim
Projekt „Mexicali“ (in „The Production of Houses“) Frühe Form partizipativen Bauens (1975) in den Slums
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Was sind Muster? Wozu Muster?
Was sind Muster? prototypische generische Problemlösungen effiziente Beschreibungen (was man wissen muss) KEINE Ideale, KEINE Vorgaben von außen KEINE fertige Konstruktion, KEIN Patentrezept vernetzt in Mustersprachen
Wozu Muster? „Das Rad nicht neu erfinden“ (Erfahrungsaustausch) Es entsteht eine gemeinsame Sprache Unterstützung lokale Prozesse und Entscheidungen Qualität durch Anpassung an die lokale Bedürfnisse
Wen gehen Muster an? Gestalter / Entscheidungsträger / Betroffene Eine Art „Middle-Ware“ (rationaler Umgang mit Ideen)
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Was ist eine Mustersprache?
Eine Sammlung von Mustern zu einem Thema
Hinlänglich vollständig und systematischWas man „wirklich wirklich wissen“ sollte,
um an Gestaltungsaufgaben bestimmten Typs heranzugehen
Vermittlung von IdeenBefähigung zum Handeln bzw. GestaltenAufbau von GemeinschaftOffenes System: für Erweiterungen gerüstet
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Beispiele für Mustersprachen
- A PATTERN LANGUAGE (1975) (Architektur, Chr. Alexander, Nikos Salingaros)
- SOFTWARE DESIGN PATTERNS (Programmierung, EUROPLOP seit 1995, 1996, ...
2009, ...)- LIBERATING VOICES PL (2008)
(CPSR, Doug Schuler)- „People have the right to the information and communication systems
they need, to better face the future as engaged and empowered citizens. The Liberating Voices pattern language is intended to help develop the social imagination that we need for this struggle.“
- PERMAKULTUR AKADEMIE PATTERN LANGUAGE (2007)(Permakultur Akademie / Deutschland , Jascha Rohr u.a.)
- TRANSITION AS A PATTERN LANGUAGE (2010)(Transition Network, Rob Hopkins)
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Christopher Alexander in „The Nature of Order“Ein umfassender Ordnungsbegriff
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Das Leben: Strukturen – Prozesse – Muster
lebendige dynamischeProzesse
relativ stabileStrukturen
Frederic Vester „Die Kunst vernetzt zu denken“ Neuer Bericht an den Club of Rome: „Es geht um das „Gesicht“ der Realität, das Erkennen von Mustern...“
Entfaltung Selbst
NaturÖkologie
Nächste Menschen,Partner, FamilieGesellschaft
Organisationen Muster wiederverwendbare
Problemlösungen / Sinn
Universum istLeben / Entfaltung
Eigenschaften lebendiger Strukturen
starkes Zentrum
Kontrast Differenz
Adaptierte Form Anpassung
ausgeprägteGrenze
Die LeereFreiraum
GrößenstufenProportion
Gradueller Übergang
EchoÄhnlichkeit
Individualität ohne Perfektion
VerschränkungZweideutigkeit
Einfachheit innere Ruhe
ganzheitlicheVerbundenheit
lokale Symmetrie
positiver RaumKomplementarität
alternierende Wiederholung
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Wozu diese Struktur-Eigenschaften?
Universelle Begriffe zur Beschreibung von Systemen Positiv – also „Keine Angst vor Eigenschaft A“ Wesentliche Gestaltungsaspekte
Wo kann ich bei einem System ansetzen? Welche Formen kann ich ausprägen/erzeugen?
Wichtige mit Eigenschaften verbundene Gedanken z.B. Grenze: (1) Trennen (2) Verbinden (3) Lebensraum
Lernprozess durch die Gegenläufigkeit Keine blinde Anwendung möglich MEHR ist nicht immer MEHR/BESSER
Ziel: Ausprägung von Gefühl / Urteilskraft
Prinzipien lebendiger Prozesse
Schrittweise reversible SchritteFortschritte(einfach und direkt)
strukturerhaltend(nach Möglichkeit)
Neues aus dem Vorhandenem
Bei den Schwächenansetzen (heilen)
Wohl für Alle (keine Verlierer)
offener Prozess(Sog der Partizipation)
ResonanzZur Lebendigkeit
richtige Anordnung der Schritte
Umsicht / Ganzheitlich(über–neben–unter)
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Wozu diese Prozess-Prinzipien?
Den kreativen Prozess erreichbarer machen von der Kunst zum Handwerk kommen Mitgestaltung/Partizipation ermöglichen
Gemeinschaftliches Arbeiten Praktikablere Rollenverteilung Respekt vor den Betroffenen Rationaler Umgang mit den Ideen/Konzepten
Muster: Konsequente Beschreibungen, z. B.:
Muster: Name
Problem & Lösung mit:
Start-/EndsituationBild/Diagramm/
SymbolInputs und OutputsVerbundene MusterAlternative Muster
Vorteile und NachteileAnwendungsbeispiele
und Know-How
als anwendungsspezifische „Musterformulare“ organisiert
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Bedarf an Muster-Wissen
(1) Was muss man über alte Muster wie: Verein, Selbsthilfegruppe, Buch Einfamilienhaus, Workshop, Online-Community Film, Förderantrag...
... wirklich wissen, um sie einsetzen zu können?(2) Wie sind neue Muster zu verstehen: Globales Dorf, Energieautarkie Mikrokredite, Social Business, ......um sie in die Welt zu bringen
„Pandisziplinäre Hypothese“ der MustertheorieEs gibt ein universelles Wissen
über Strukturen und Entwicklungsprozesse,das in allen Disziplinen anwendbar ist !
Alexander sagt uns Wesentliches, das in vielen Bereichen anwendbar ist:
Mustersprachen / Struktureigenschaften etc.
Problem: Hat er immer Recht? Ist er vollständig?
Mustertheorie ist die Erforschung dieses Wissens
(von der Dogmatik zur Forschungsfrage)
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