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Mobilitätskonzepte für kleinere WohnquartiereKönnen die Kleinen von den Großen lernen?
Kristina Bröhan M.Sc.
Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Gliederung
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Was sind „alternative“ Mobilitätskonzepte?
Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere
Mobilitätskonzept für kleine Quartiere: Beispiel Stadt Arnsberg
Fazit: Was können die Kleinen von den Großen lernen?
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Was sind „alternative“ Mobilitätskonzepte?Verkehrsmittelwahlverhalten
Verkehrsmittel des Umweltverbundes gewinnenkontinuierlich an Bedeutung
Insbesondere junge, urbane Bevölkerung siehtAnschaffung eines eigenen Kraftfahrzeugeszunehmend kritisch
– wirtschaftlicher Faktor
– Statussymbol „Auto“ verliertan Bedeutung
– Zeitersparnis
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Was sind „alternative“ Mobilitätskonzepte?Verkehrsmittelwahlverhalten
weitere Tendenzen
– Die Motorisierung junger Menschen (< 30 Jahre) nimmt ab. Dies führtmittel- bis langfristig zu einer Verschiebung der Verkehrsmittelwahl.
– Die Verkehrsanteile des Umweltverbundes (ÖV, Rad und Fuß) in Kernstädtennehmen verbreitet zu.
– Die Multimodalität nimmt zu. Es wird zunehmend eine bewusste Wahl zurNutzung eines zum Fahrzweck und zur Wegelänge passendenVerkehrsmittels getroffen.
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Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Was sind „alternative“ Mobilitätskonzepte?Mobilitätskonzepte
Einflussbereiche und Aufgreifen der neuen Trends im Rahmen vonMobilitätskonzepten
– Beeinflussung des Verkehrsmittelwahlverhaltens zu Gunsten einergesteigerten Mobilität im Rahmen des Umweltverbundes
– Organisation und Bereitstellung von Angeboten, die den Verzicht auf eineigenes Kraftfahrzeug erleichtern
– städtebaulich und straßenräumlich (Aufenthalts-) Qualitäten schaffen, die diebewussten Verhaltensänderungen positiv erlebbar machen
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Große Quartiere: Bsp. Stadt Tübingen – Französisches Viertel
Auf einem ehemaligen Kasernengelände in ca. 2 bis 3 km Entfernung zurInnenstadt und zum Bahnhof
Ausgewogene Durchmischung von Wohnen, Gewerbe und kulturellenEinrichtungen ca. 3.000 Wohneinheiten und ca. 2.500 Arbeitsplätze
Besonderes Kennzeichen des Quartiers sind großzügig gestaltete öffentlicheRäume trotz hoher baulicher Dichte öffentlichen Flächen in erster LinieAufenthaltsräume und erst in zweiter Linie Verkehrsträger
Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere
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Große Quartiere: Bsp. Stadt Tübingen – Französisches Viertel
Erschließungsstraßen mit Tempo 20 und verkehrsberuhigten Bereichen
keine bzw. kaum Stellplätze auf den Parzellen oder im öffentlichen Raum
– Ausnahme: Stellplätze für Gehbehinderte, Carsharing-Plätze
– Bewirtschaftete Quartiersgaragen (hohe Akzeptanz bei Bewohner/Betrieben)
Radverkehr ist im Viertel allgegenwärtig, Abstellanlagen sind eingangsnahangeordnet
Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere
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Mobilitätskonzepte für große und kleine QuartiereKleine Quartiere: Bsp. Stadt Salzburg – Gaswerkgasse 15
sehr kleines „Quartier“: ein Wohngebäude
Gute Anbindung: innenstadtnah in ca. 1,5 km Entfernung zum Bahnhof,Bushaltestelle direkt vor dem Haus und S-Bahn-Anschluss in 300 m Entfernung
Ersten Planungen sahen konventionelles Wohngebäude mit 11 Wohneinheiten,einer Tiefgarage und Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum vor
– in der Planungsphase: trotz Fördermittel für den Neubau, die Kosten für dieTiefgarage würden den wirtschaftlich vertretbaren Rahmen sprengen
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Quelle: salzburg.at
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Mobilitätskonzepte für große und kleine QuartiereKleine Quartiere: Bsp. Stadt Salzburg – Gaswerkgasse 15
Neues Konzept sieht keine Tiefgarage und stark reduzierter Stellplatzschlüsselvon 0,5 Pkw-Stellplätzen pro Wohneinheit vor sowie
– Umnutzung einer Wohneinheit im Erdgeschoss zu einem Fahrradraum(21 Fahrradstellplätze auf ca. 40 m², verschließbare Boxen sowieSteckdosen zum Aufladen von Elektrofahrrädern)
– zusätzlich: u.a. Jahreskarte für den Salzburger Verkehrsverbund undMitgliedschaft beim lokalen Carsharing-Anbieter für die ersten drei Jahre
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Quelle: vcoe.atQuelle: vcoe.at
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Mobilitätskonzepte für große und kleine QuartiereZusammenfassung
Kombination von autofreiem und autoarmen Wohnen
Reduzierter Stellplatzschlüssel Quartiersgaragen
Carsharing und Bikesharing
Gute ÖPNV-Anbindung (teilweise schon vor Entwicklung des Quartiers
Jahreskarte für ÖPNV
Inneres Wegenetz für den Fuß- und Radverkehr
Versorgungsmöglichkeiten innerhalb des Quartiers
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Das Quartier Müggenberg
Fläche: ca. 4 ha
Bewohner: 285 Wohneinheiten mit 1-, 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen
Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt Arnsberg
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Quelle: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt Arnsberg
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Lage in der Stadt
Kartengrundlage: OpenStreetMap
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergAusgangslage – Fuß- und Radverkehr
schlechter Zustand der Wege (Oberfläche)
unzureichende Breite der Wege
fehlende Beleuchtung
teilweise fehlende Barrierefreiheit
fehlende Fahrradabstellanlagen im Quartier
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergAusgangslage – ÖPNV
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Kartengrundlage: OpenStreetMap
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergAusgangslage – MIV
gut Erreichbarkeit des Quartiers und der Ziele in der Stadt
wenige Pkw-Stellplätze im Seitenraum bzw. auf privaten Flächen
Parken auf der Fahrbahn
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg – Fuß- und Radverkehr
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg - ÖPNV
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Kartengrundlage: OpenStreetMap
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg - MIV
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg - Organisation
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Bild: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
Neue Wege im Verkehr 2017 | Alternative Mobilitätskonzepte
Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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Mobilitätskonzepte für kleine Quartiere: Bsp. Stadt ArnsbergMobilitätskonzept Müggenberg
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Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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FazitKönnen die Kleinen von den Großen lernen?
Ja, aber…
– Man braucht ambitionierte Partner, wie z.B. Bauträger, die für neue Wegeaufgeschlossen sind
– Maßnahmen im Inneren des Quartiers stehen im Vordergrund, aber auch dasUmfeld muss einbezogen werden
– Ein attraktives ÖPNV-Angebot ist in der Regel eine Grundvoraussetzung
– Das – bereits stark vorhandene – Interesse an „alternativer“ Mobilität istweiter zu bewerben
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Vielen Dank!28
Kartengrundlage: Stadt Arnsberg
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