Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 2/Juni 2010 www.ak-salzburg.at
Sonne, Sonnenbrand: Vorsicht bei der Arbeit
Sommer
Businesslauf Dem Stress davonlaufen
GewinnspielProfifotos von Weihnachtsfeier
Für Recht und Gerechtigkeit.
2
mAKazin: Der Alltag der Menschen, die
ihr Geld nicht mit Spekulation an den
Börsen verdienen, sondern die hart
dafür arbeiten müssen, ist alles andere
als einfach.
Pichler: Was mit dem Zusammenbruch
der Investmentbank Lehmann Brothers
begann, wurde zum Albtraum, der viele
verantwortungsvolle Sparer und viele
fleißige Arbeiter und Angestellte in ihrer
Existenz bedroht.
mAKazin: So gierig die Schuldigen abge-
zockt haben, so feige sind sie, wenn sie
jetzt dafür gerade stehen sollen.
Pichler: Und noch viel schlimmer: Sie
tun munter weiter. Mit katastrophalen
Folgen. Siehe Griechenland. Wir alle,
die nichts für das Desaster können,
sollen die Zeche zahlen. Das werden wir
nicht zulassen. Es ist höchste Zeit, den
gerechten Anteil an dem, was gemein-
sam erwirtschaftet wird, einzufordern.
Es muss Schluss damit sein, all die zu
verschonen, die Mitverursacher der
Krise sind. Budgetsanierung auf Kosten
der Unschuldigen kommt nicht in Frage.
mAKazin: Was fordern Sie?
Pichler: Wenn Banken Steuergelder zu
ihrer Rettung bekamen, dürfen sie nur
noch ausschließlich in die Realwirt-
schaft investieren, die Schulden, die
die Banken bei den Steuerzahlern
gemacht haben, sollen sie zurückzah-
len! Spekulation auf Währungen, Roh-
stoffe und Nahrungsmittel muss verbo-
ten werden. Banken sollen nur noch ihr
Kerngeschäft machen, Investmentban-
ken sollen getrennt und auf eigenes
Risiko arbeiten. Staatliche Haftungsga-
rantie nur mehr, wenn in die Realwirt-
schaft investiert wird. Zuwachs an Ver-
mögen soll besteuert werden.
interview
Das Interview 2"Wir schlucken nicht jede Krot"
Salzburger Businesslauf 3Am 16. September ist es so weit
AKdabei 4,5Leute heute und mehr
Titelstory 6,7Arbeit bei Hitze und in der Sonne
Gesundheit 8Betriebliche Gesundheitsförderung
Weiterbildung 9TAZ Mitterberghütten
Gewinnspiel 10Profifotos von Ihrer Weihnachtsfeier
Frauen 11Landesleitbild in den Startlöchern
Sicher + Gesund 12,13Aktion Rotes Kreuz
Baustelle Arbeitsunfälle
Verein Einstieg 15Eine Erfolgsgeschichte
Almwandern 16Einsteigen und mitmachen
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,
Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg.
Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;
Redaktion: Roman Hinterseer, Cornelia Beens
(CVD), Mag. Michaela Weiß, Mag. Dominik Seng-
haas, Stephan Gabler, Christian Rumplmayr;
Layout: Ursula Brandecker; Fotos: AK/Koch, Fotolia;
Homepage: www.ak-salzburg.at;
E-Mail: [email protected];
Druck: GWS Salzburg, SGE Print;
P.b.b. „AK Report“ Nr. 9/2010
Z-Nr. 02Z031838M;
Verlagspostamt 5020 Salzburg
Wir schlucken nicht jede Krot!
AK-PräsidentSiegfried Pichler
INHALT
Liebe Kolleginnen und Kollegen!Wir, die mAKazin-Redaktion, wollen
Euch mit dieser Publikation vier Mal
im Jahr eine Mischung aus nützli-
chen Informationen und Lesestoff
liefern. Wichtig dabei ist es uns,
dass ihr in Eurer Funktion als Be-
triebsrätinnen und Betriebsräte
sowie als Sicherheitsvertrauensper-
sonen mit diesen Informationen
„etwas anfangen könnt“, dass sie
Euch bei Eurer täglichen Arbeit unter-
stützen. Wir wollen aber auch eine
Plattform sein, die zum inhaltlichen
Austausch einlädt. Und natürlich wol-
len wir auch immer besser werden.
Dabei kann uns Euer feedback hel-
fen: was Euch gefällt oder auch
nicht, welche Themen Ihr gerne
lesen würdet, wen oder was Ihr
gerne „vor den Vorhang“ bringen
würdet; bemerkenswerte Geburtsta-
ge, Jubiläen – und vieles mehr.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr
Euch mit Ideen und Anliegen bei uns
melden würdet.
Anrufen oder mailen: mAKazin@ak-
salzburg.at oder cornelia.beens@ak-
salzburg.at; Tel.: 0662-8687-241
Impressum
www.ak-salzburg.at 3
recht
„Gesund zu leben und fit zu sein ist ein
ausschlaggebender Faktor für unsere
Lebensqualität, in der Praxis jedoch oft
schwer umzusetzen. Dabei brauchen die
Menschen gerade in der heutigen, von
Druck und Tempo geprägten Arbeits-
welt, einen gesunden Ausgleich. Die
Gesundheit ist unser größtes Kapital.
Die betriebliche Gesundheitsförderung
bringt allen etwas, den Mitarbeitern wie
den Unternehmen!“, sagt Siegfried
Pichler.
Die Salzburger Arbeiterkammer ist Vor-
reiter beim Thema „Gesundheitssport
und Bewegung im Betrieb“. Schon vor
Jahren hat sie den Gesundheitsscheck
geschaffen und unterstützt die ARGE
AK/ÖGB-Betriebssport sowie viele Ge-
sundheits- und Sportaktionen mit ver-
schiedenen Partnern, wie eben auch
den „Salzburger Businesslauf“.
Bewegung ist wichtigAuch Arbeitnehmer müssen ihre Gesund-
heit pflegen, wie der Handwerker sein
Werkzeug. Gesund zu leben und fit zu
sein ist ein elementarer Faktor für unse-
re Lebensqualität.
„Der Salzburger Businesslauf ist ideal,
um dem Druck in der Arbeitswelt für ein
paar Minuten davonzulaufen!“, sagt AK-
Präsident Siegfried Pichler, selbst ein
begeisterter Sportler und betont: „Bewe-
gung ist wichtig. Deshalb sind wir auch
bei dieser gemeinsamen Aktion mit den
Salzburger Nachrichten, der Oberbank,
dem Sozialpartner Wirtschaftskammer
und Intersport Eybl voll Elan dabei.“
Rechtsinfo für den Betriebsrat
Mag. Barbara Holztrattner Infos: 0662-8687-88 oder [email protected]
Sie fragen – wir antworten
Grundsätzlich ist der Konsum von Zeitguthaben aus
Mehrarbeit oder Überstundenleistung sowie der
Verbrauch von Urlaub einvernehmlich zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu vereinbaren. Wenn
der Arbeitnehmer dem Ansinnen des Chefs nicht
zustimmt, muss er weiter arbeiten oder zumindest
arbeitsbereit sein. Wird er gegen seinen Willen nach
Hause geschickt, liegt eine Dienstfreistellung vor,
die als bezahlte Arbeitszeit gilt.
Frage: Wenn einer Firma – was
gerade in Zeiten der Krise vorkommen
kann – Aufträge wegfallen und die
Arbeit für die Mitarbeiter ausgeht, wer-
den diese oft einseitig auf
Zeitausgleich oder Urlaub nach Hause
geschickt. Müssen das die
Betroffenen akzeptieren, auch wenn
sie gar keine Mehrstunden oder
Urlaubstage konsumieren wollen und
arbeitsbereit sind?
Dem Druck der Arbeitswelt davonlaufen
Die Arbeiterkammer unterstützt auch heuer den erfolgreichen „Salzburger Businesslauf“. Denn: Die Themen Gesundheit und Betriebssport sind Eckpfeiler der AK-Arbeit für die Arbeitnehmer.
Mag. Barbara Holztrattner: AK-Arbeitsrechtsexpertin
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leute
Die AK Salzburg war einer der Partner der Bezirksblätter-
Aktion „Lebensqualität durch Regionalität“. „Weil“, so
Präsident Siegfried Pichler (1.v.l.): „regionaler Konsum ist
gerade in Zeiten der Globalisierung wichtig, Preis und
Qualität müssen aber passen.“ Einer der Gewinner der
Aktion war die Stefan Ritzer G.m.b.H., ein innovativer
metallverarbeitender Betrieb in Mauterndorf.
Regionalitätspreis
Maximale Zustimmung für den Landesvorsitzenden der
Gewerkschaft vida: AK-Vizepräsident Walter Androschin
wurde mit 100% der Stimmen wieder
zum Landesvorsitzenden der
Verkehrs- und Dienstleistungs-
gewerkschaft mit mehr als
10.000 Mitgliedern
gewählt. Vor drei Jahren
haben sich Eisenbahner,
Handel-Transport-Verkehr
und Hotel-Gastgewerbe
zur vida zusammenge-
schlossen, die damit
mehr als 100 Kollektivver-
träge betreut und verhan-
delt. „Wir konnten in
dieser Zeit sogar einige
Betriebe neu organisieren
und einen Mitgliederzuwachs
verzeichnen“, freut sich Walter Androschin.
Mister 100 %
dabei
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leute
Sony wird Landesbetriebsmeister im Kegeln
Mit 6.866 Holz holte sich Sony/DADC den Sieg bei der Kegel-Landesbetriebsmeisterschaft von AK/ÖGB-
Betriebssport. Das ist ein Vorsprung von 101 Holz auf den Zweitplatzierten SIG Combibloc. Platz 3 Atomic
(6.716 Holz) , Platz 4 SV Finanz (6.705 Holz) und Platz 5 Polizei Pinzgau (6.642 Holz).
Spitzen-Frau76 Jahre Mitglied in der Gewerkschaft Bau-Holz
Im Bild v.re. die
Sony-Sieger-Kegler
Fritz Wodnar, Marsic
Djuro, Prigic Ilija,
Gottfried Rohrer,
mit Regina Suko
(Betriebssportreferat)
und AK-Vizepräsident
Walter Androschin.
Beim 3. Regionalforum der Salzburger
Gewerkschaft der Privatangestellten,
Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp)
wurde erstmals eine Frau an die Spitze
gewählt: Margit Pfatschbacher ist die neue
Vorsitzende. Sie ist Betriebsratsvorsitzen-
de im Interspar Saalfelden, Vorsitzende
des Interspar-Zentralbetriebsrates und
Abgeordnete im Salzburger Landtag.
Unglaubliche 76 Jahre ist der Salzburger Ludwig Prodinger Mitglied der
Gewerkschaft Bau-Holz (GBH). Seine Treue zur Gewerkschaft ist uner-
schütterlich: „Weil eine starke Interessenvertretung das Wichtigste für
die Arbeitnehmer ist.“ Bei der jüngsten GBH-Jahreshauptversammlung
wurde der ehemalige Steinmetz geehrt.
6
titelstory
Die unterschätzte GefahrArbeit bei Hitze und in der Sonne
Nicht nur Sonnenbrand und Hautschäden machen
Arbeitnehmern im Sommer zu schaffen. Auch hohe
Temperaturen bedrohen die Gesundheit.
Bauarbeiter haben deutlich mehr
Hautschäden als der Durchschnitts-
österreicher. Dabei tritt bösartiger
Hautkrebs heute schon in der
Gesamtbevölkerung bis zu drei Mal
häufiger auf als noch vor 30 Jahren.
„Egal ob man arbeitet oder sich
bräunt: Will man seine Gesundheit
nicht fahrlässig aufs Spiel setzen, ist
Lichtschutzfaktor 15 bis 30 Pflicht.
Arbeiter sollten außerdem Spezial-
kleidung, abschließende Sonnenbril-
len und Kopfbedeckung tragen“, sagt
AK-Arbeitnehmerschützer Christian
Rumplmayr. Am besten sorgt der
Arbeitgeber für permanenten Schutz.
Zum Beispiel durch Sonnensegel.
Diese halten nicht nur das intensive
UV-Licht, sondern auch Wärmestrah-
lung ab. Denn Hautkrankheiten sind
nicht die einzige Geißel der Sonnen-
arbeiter und -anbeter.
Bei Hitze viel Flüssigkeit
Gesundheitsschäden entstehen oft viel
banaler als durch einen Sonnenbrand:
Bei starker Hitze wird zu wenig getrun-
ken – auch an Arbeitsplätzen, die nicht
im Freien sind. Zwei bis drei Liter sollte
man bereits bei Büroarbeit zu sich neh-
men. Bei körperlicher Arbeit erhöht sich
der Bedarf auf vier bis zwölf Liter! Wer
nicht genügend trinkt, sabotiert die
eigene Klimaanlage. „Bei hohen Tem-
peraturen kann sich der Körper nur
noch über Verdunstung kühlen“, weiß
Christian Rumplmayr. Fehlt Flüssigkeit
drohen Hitzekollaps, Hitzekrämpfe oder
sogar eine Überwärmung des gesam-
ten Körpers, der Hitzschlag.
UV-Index gibt an: die Höhe der Sonnenbelastung für die Haut. Je höher der Index, desto
schneller entsteht auf ungeschützter Haut ein Sonnenbrand. Hellhäutige Menschen sind deut-
lich anfälliger. Online Abfrage: www.uv-index.at
www.ak-salzburg.at 7
titelstory
Die unterschätzte GefahrmAKazin: Sommer, Sonne, Sonnen-
brand. Wie groß ist die Gefahr?
Huss: Prinzipiell drohen Haut- und
Augenschäden durch UV-Strahlung nicht
nur im Sommer. Das Risiko ist im April
genauso groß wie im August, dazwi-
schen noch höher. Im Hochsommer
wird der Sonnenschutz nur stärker the-
matisiert. In alpinen Regionen ist die
Sonne noch intensiver. Leichte Wolken
sind im Gegensatz zu einem komplett
bedeckten Himmel kein Schutz. Sie
können die UV-Dosis durch Reflexion
sogar verstärken.
mAKazin: Was kann der Arbeitgeber
tun?
Huss: Es gibt keine klaren Richtlinien
zum Schutz vor der Sonne. Deshalb erar-
beiten der ÖGB und die AK mit dem
Sozialministerium derzeit eine Verord-
nung. Sie soll ab einer bestimmten Stär-
ke der Strahlung – gemessen wird per
UV-Index – Schutzausrüstung und techni-
sche Maßnahmen für Arbeit im Freien
vorschreiben. Immerhin fallen bis zu 70
Prozent der UV-Belastung am Arbeits-
platz an, auch wenn die Wirtschaftskam-
mer das abstreitet.
mAKazin: Sind Hitze- und UV-Belastung
also zwei Paar Schuhe?
Huss: Starke direkte Sonne steigert
auch die Hitze. Maßnahmen wie Sonnen-
segel am Arbeitsplatz schützen also
doppelt. Auch ein Innenarbeitsplatz
muss gut gegen Wärmequellen abge-
schirmt sein. Man holt sich sonst zwar
keinen Sonnenbrand, aber die gesund-
heitlichen Auswirkungen von hoher Tem-
peratur und wenig Flüssigkeitskonsum
sind kurzfristig viel gravierender. Deshalb
muss am Arbeitsplatz ausreichend Was-
ser zur Verfügung stehen!
Andreas Huss,
Leitender Sekretär,
Gewerkschaft Bau-Holz
8
gesundheit
Die Steuerung des Gesundheitswesens
ist nicht nur möglich, sondern nötig –
gerade auf Grund der Wirtschaftskrise.
Darin waren sich die Experten einig.
Tatsächlich seien Erkenntnisse und
Modelle längst vorhanden. Man müsse
sich nur auf die notwendigen Maß-
nahmen verständigen und diese gemein-
sam umsetzen. Womit auch AK-Präsident
Siegfried Pichler aus dem Herzen
gesprochen wurde, der ebenfalls mein-
te: „Die Frage nach Steuerung unseres
Gesundheitssystems ist seit Jahren ein
heißes Eisen, eine Gratwanderung mit
scheinbaren Widersprüchen, die es auf-
zulösen gilt und dazu braucht es den
politischen Willen aller!“ Dass dies in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein
Problem ist, sei zwar klar, aber gerade
dann nötig. Als wichtige Eckpfeiler einer
Reform kristallisierten sich Transparenz,
verstärkte Ausrichtung auf die Interes-
sen der Patientinnen und Patienten
sowie ehrliche und effiziente Information
heraus.
Dabei käme gerade dem Modell der
Selbstverwaltung in der Sozialversiche-
rung in der Zukunft eine noch größere
Bedeutung zu.
Mehr Infos: [email protected]
Utopie GesundheitswesenMit Biss und klugem Humor analysierten hochrangige Fachleute auf einer Tagung in der Salzburger Arbeiterkammer das brisante Thema „Steuerung des Gesundheitswesens eine Utopie?“.
Tipps bei Hitze am Büroarbeitsplatz
mAKazin: Wie steht es um die Betrieb-
liche Gesundheitsförderung?
Rumplmayr: Von AK und ÖGB initiiert,
hat sich die „Betriebliche Gesund-
heitsförderung“ (BGF) in Salzburg zu
einem engagierten und kompetenten
Netzwerk weiterentwickelt, das aber
leider von den Betrieben noch zu
wenig wahrgenommen wird. So war-
ten derzeit 500.000 Euro darauf, von
den Unternehmen abgeholt zu wer-
den. Das ist jener Betrag, mit dem
die „Innovations- und Technologie-
transfer Salzburg GmbH“ des Landes
(ITG) das derzeit laufende BGF-Projekt
fördert, bei dem auch ein Gütesiegel
vom Fonds Gesundes Österreich
winkt.
mAKazin: Können Betriebe noch in
das Förder-Projekt einsteigen?
Rumplmayr: Selbstverständlich. Noch
bis Jahresende können Förderanträge
bei der ITG eingebracht werden. Kon-
kret werden dabei kostenlose Erstbera-
tungen und Prozessbegleitungen ange-
boten, wobei die Salzburger Gebiets-
krankenkasse als Ansprechpartner
fungiert. Hilfreich ist auch die druckfri-
sche Broschüre „Erfolgsfaktor Gesund-
heit“, die detailliert durch sämtliche
Angebote der BGF in Salzburg führt.
mAKazin: Wie funktioniert Betriebli-
che Gesundheitsförderung?
Rumplmayr: Grundsätzlich muss BGF
ein nicht endender Prozess im Betrieb
sein, der langfristig in ein Manage-
mentsystem eingebaut ist. Denn es
geht gerade auch um Arbeitsabläufe
und Zeitmanagement. Die gesunde
Jause oder Fitnessangebote etc. sind
nur Teilaspekte, aber wichtige und
sinnvolle. Für weitere Fragen stehe ich
gerne zur Verfügung!
ChristianRumplmayr, AK-Referat BGF und Arbeitnehmer-schutz
i Die Raumtemperatur sollte nie über 25 Grad liegen.
i Am einfachsten kühlt man durch Lüften am Morgen. Tagsüber bleibt
das Fenster geschlossen. Verdunkelung nur von außen.
i Wärmequellen (wie PC oder Licht), die nicht benötigt werden, ausschalten.
i Trinken Sie viel, zwei bis drei Liter pro Tag sind Pflicht. (Mineral)Wasser,
verdünnte Säfte und Früchtetees sind ideal. Schwarztee und Kaffee nur in
Maßen.
i Vermeiden Sie fettes Essen und Limonaden, sie belasten den Kreislauf.
Leichtes Essen, wie Obst, liefert dagegen Flüssigkeit und Elektrolyte.
www.ak-salzburg.at 9
Im TAZ in Mitterberghütten gibt es
optimale Aus- und Weiterbildungsmög-
lichkeiten für Metall- und Elektroberufe.
Metall-, Schweiß- und Automatisierungs-
technik, unterrichtet mit modernster
Ausstattung, sind das Herzstück des
Technischen Ausbildungzentrums. In
dieser überbetrieblichen Einrichtung
können Betriebe ihre Lehrlinge in jenen
Modulen ausbilden lassen, für die sie
selber nicht ausgerüstet sind. „Damit
haben auch kleinere oder sehr speziali-
sierte Firmen die Möglichkeit, das kom-
plette Berufsbild zu vermitteln“, sagt
TAZ-Obmann Martin Goller.
Das Angebot richtet sich aber auch an
ausgelernte Facharbeiter, die sich wei-
terqualifzieren wollen. „Bei Bedarf
schnüren wir auch Spezialpakete für
Unternehmen, Qualifizierungsverbünde
oder Innungen“, erläutert TAZ-
Geschäftsführer Kurt Katstaller.
Das TAZ ist eine Einrichtung von Arbei-
ter- und Wirtschaftskammer, unterstützt
vom Land und dem AMS. „Eines der
sozialpartnerschaftlichen Erfolgsmodel-
le“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler.
Mehr Informationen dazu finden sie
unter: www.taz-mitterberghuetten.at
weiterbildung
Für morgen weiterbildenWenn der Aufschwung einsetzt, wird sicher wieder der Ruf der Wirtschaft nach gut qualifizierten Facharbeitern laut.
In Kürze90 Jahre alt
2010 ist das Arbeitslosenversiche-
rungsgesetz 90 Jahre alt geworden.
Ferdinand Hanusch hat eine Sozialge-
setzgebung aufgebaut, die noch
heute das Fundament unseres Sozial-
staates bildet. Die Richtung müsse
beibehalten, aber auch immer wieder
weiterentwickelt werden, wenn es die
Umstände erforderten. Die Arbeitslo-
senversicherung müsse armutssicher
gemacht werden, so die Forderung
der Arbeiterkammer.
140 Jahre alt
Noch ein Geburtstag: 140 Jahre alt
ist das Koalitionsgesetz geworden!
Mit dem Gesetz wurden Gewerkschaf-
ten in Österreich auch vom Staat
anerkannt. „Der lange Kampf um die
Anerkennung der Rechte der Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer ist
damals erfolgreich in ein Gesetz ge-
gossen worden“, sagt Heidi Hirsch-
bichler, ÖGB-Landessekretärin in
Salzburg. Mittlerweile sind österreich-
weit rund 65.000 Frauen und Männer
ehrenamtlich im Betriebsrat, in der
Personalvertretung oder als Jugend-
vertrauensräte tätig.
Armut wächst
Mehr als die Hälfte der Salzburger
Beschäftigten (überwiegend Frauen)
verdient weniger als 1.500 Euro brut-
to. Armutsgefährdung findet also
nicht mehr nur am Rande der Gesell-
schaft statt – sie ist mitten drinnen.
Das hat eine brisante Studie, die
Birgit Buchinger („Solution“) im Auf-
trag der AK Salzburg erstellte, aufge-
zeigt. Die Studie ist nun als Buch im
ÖGB-Verlag erschienen und kann
auch von der AK gratis bezogen wer-
den unter:
Damit Frischluft nicht krank macht,
müssen die Klima- und mechanischen
Belüftungsanlagen für Büros und Pro-
duktion laut Gesetz regelmäßig hygie-
nisch gewartet werden. Anderenfalls
bilden sich Bakterien oder Schimmel-
pilze, die im Gebäude verteilt werden
und schwere Infektionen oder Aller-
gien bei den Mitarbeitern auslösen
können. Schadenersatzforderungen
gegen den Arbeitgeber sind dann
auch möglich. Infos:
oder Tel. 0662-8687-408
Klimaanlagen pflegen!
Ausbildner Thomas Zeferer mit
Lehrling Sandra Bauer
10
Schickt uns den Termin Eurer Betriebs-
Weihnachtsfeier. Wenn Ihr zu den fünf
glücklichen Gewinnern zählt, kommt
Profifotograf Konrad Lagger für rund
zwei Stunden zu Eurem Fest und
schießt attraktive Bilder.
Zur Erinnerung bekommt Ihr noch am
selben Abend einen USB-Stick mit den
besten Motiven von der Feier.
Die gesamten Kosten der Aktion über-
nimmt die Salzburger Arbeiterkammer
– als Weihnachtsgeschenk an die
engagierten Betriebsrätinnen und
Betriebsräte und ihre Belegschaften!
Termin senden an:
AK-Salzburg, Medienabteilung, Mar-
kus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg;
E-Mail: [email protected]
Stichwort: „Betriebs-Weihnachtsfeier“
Einsendeschluss: 12. Juli 2010
gewinnen
mit Konrad LaggerEin Profi fotografiert EureBetriebs-Weihnachtsfeier! Gratis! Ein Geschenk der AK an engagierte Betriebsräte.
MÜSSEN WIR JEDE KROT SCHLUCKEN?Oder kämpfen wir gemeinsam gegen neue Massensteuern und Einsparungen am falschen Platz.
www.ak-salzburg.at
GERECHTIGKEIT MUSS SEIN.
Wichtig: Unbedingt den Termin, die Uhrzeit und den Ort Eurer Weihnachtsfeier
dazuschreiben! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
www.ak-salzburg.at 11
An diesem Leitbild soll sich die künftige
Politik und die Arbeit der Verwaltung im
Bundesland Salzburg ausrichten. Ein
entsprechender Landesregierungsbe-
schluss dazu ist in Vorbereitung. Das
Leitbild wurde vom „Territorialen Be-
schäftigungspakt – Arbeit für Salzburg",
zu dem auch die Salzburger Arbeiter-
kammer gehört, in Auftrag gegeben und
von den Forschungsinstituten „Soluti-
on“ und „Wifo“ erarbeitet.
Gleichstellung der GeschlechterKarin Beer von der Sozialpolitischen
Abteilung der AK Salzburg erklärt, warum
dieses Leitbild so wichtig ist: „Die
Gleichstellung der Geschlechter in der
Gesellschaft, in der Politik, am Arbeits-
platz und in der Familie ist ein entschei-
dender Faktor für die wirtschaftliche
Entwicklung eines Landes und für ein
selbstbestimmtes Leben der Frauen.
Von einer höheren Erwerbsbeteiligung der
Frauen profitieren nicht nur die Frauen
selbst, sondern auch die Familien, die
Unternehmen, die sozialen Sichrungs-
systeme und die Volkswirtschaft. Gelänge
es, die Beschäftigungsquote der Frauen
auf das Niveau der Männer zu steigern,
läge die Bruttowertschöpfung im Bundes-
land Salzburg um 2,8% höher als heute.
Darauf können wir nicht verzichten!"
Landesleitbild erarbeitet
frauen
Das „Salzburger Leitbild für Chancengleichheit von Frauen und Männern“ steht vor der „Geburt“, wenn der Salzburger Landtag Ja sagt.
Prekäre Zeiten – prekäre Arbeitsverhältnisse
In KürzeKinderbetreuung
Die AK hat bereits zum sechsten Mal
die Situation bei der Kinderbetreuung
in Salzburg unter die Lupe genom-
men. Das Ergebnis stellt sich zwie-
spältig dar: Trotz Verbesserungen,
insbesondere bei den Tarifen für die
Unter-Sechsjährigen, hat Salzburg bei
der Versorgung der Klein- und Schul-
kinder und dem Angebot an berufsan-
gepassten Öffnungszeiten Aufholbe-
darf. Positiv ist die bundeslandweite
Versorgungsquote von über 85 Pro-
zent bei den Kindergärten.
Stichwort Teilzeit
„Teilzeit ist weder gut noch böse.
Teilzeit ist eine Realität. Allerdings
ist Teilzeitarbeit für Frauen nicht
gleich Teilzeitarbeit für Männer. Es
gibt große Unterschiede in der Quali-
tät der Arbeit, im Stundenausmaß
der Beschäftigung oder bei der
Bezahlung“, so Frauenministerin
Gabriele Heinisch-Hosek, die dazu
eine Studie in Auftrag gab. Sie for-
dert daher vor allem eine Einkom-
menstransparenz in den Betrieben!
Wert der Arbeit
Eine britische Studie bestätigt, was
der gesunde Menschenverstand
schon lange flüstert: Das Gehalt
reflektiert nicht den wahren – sozi-
alen – Wert, der durch eine bestimm-
te Arbeit geschaffen wird. Und es
sind meist die typischen – schlecht
bezahlten – „Frauenbranchen“, die
einen hohen Mehrwert für die Gesell-
schaft schaffen.
Download der Studie, die sechs
Berufsgruppen analysierte:
http://www.ak-salzburg.at/bilder/
d120/A_Bit_Rich.pdf
Chancengleichheit als Prinzip
Als weiteren Beitrag zum Jahr der
Bekämpfung von Armut und sozialer
Ausgrenzung 2010 engagierte sich
die Salzburger Arbeiterkammer als
Mitveranstalterin der Tagung „Auf
dem Weg in die DienstbotInnenge-
sellschaft?“.
Dabei ging es vor allem um einen
wachsenden Teilaspekt prekärer,
ungesicherter Beschäftigung, die zur
Armutsfalle – vor allem für Frauen –
werden kann: Prekäre Beschäftigung
in Privathaushalten. Hier braucht es
dringend vor allem Rahmenbedingun-
gen für eine gerechtere
Verteilung von bezahlter und
unbezahlter Arbeit zwischen
den Geschlechtern und
eine bessere Absicherung
von im Haushalt
Beschäftigten
sowie den
Ausbau
öffentlicher
Kinder-
betreuung
und Pflege-
angeboten.
„Das Landesleitbild ist ein wichtiges Instrument zur Bewusstseinsbildung und
definiert Ziele.“ Karin Beer, AK-Referentin
12
sicher und gesund
„Eine Zeitspende ist die wichtigste
Spende für das Rote Kreuz. Derzeit
schenken uns in Salzburg über 2000
Freiwillige einen Teil ihrer Freizeit“, so
Geschäftsführer Mag. Helmut Schmidt,
der bewusst auch den Kontakt zu
Betrieben sucht. Für diese, so Schmidt
(siehe dazu auch das Interview), seien
zum Beispiel Rettungssanitäter unter
der Belegschaft „ein echter Beitrag zur
Betriebssicherheit“.
Es gibt über 30 Möglichkeiten für
Frauen und Männer, um beim Roten
Kreuz die „passende Jacke“ zu finden:
als Sanitäter, Besuchsdienst-Mitarbeiter,
Delegierter oder Katastrophenhelfer im
In- und Ausland, als Erste-Hilfe-Aus-
bilder, im Blutspendedienst oder im
Jugendrotkreuz.
Mehr Informationen zum freiwilligen
Dienst unter: www.s.roteskreuz.at oder
kostenlose Info-Tel.: 0800-80-80-01.
„Wir haben die passende Jacke für Dich!“, lockt das Rote Kreuz Salzburg engagierte Leute zur Mitarbeit.
Spenden Sie Zeit!
mAKazin: Wie sehen Sie „Ihre“ Freiwil-
ligen?
Schmidt: Damit eine ordentliche Zivil-
gesellschaft überhaupt funktionieren
kann, braucht es die Freiwilligkeit als
sozialen Kitt. Wir haben in Salzburg
mehr als 2000 Freiwillige, die über-
wiegend in der Rettung und beim
Krankentransport tätig sind, aber
auch in anderen Bereichen. Sie alle
vereint der Wunsch nach Nächstenlie-
be und Mitmenschlichkeit. Aber wir
haben auch etwas zu bieten: In vielen
kostenlosen Kursen und Seminaren
können sich Rot-Kreuz-Helfer weiter-
entwickeln, fachlich und in ihrer Per-
sönlichkeit oder sozialen Kompetenz.
Das ist auch für Betriebe interessant.
mAKazin: Aber das kostet doch
Arbeitszeit …
Schmidt: Schon, aber ich weiß aus der
Zusammenarbeit, dass Betriebe hier
nicht nur die Belastung sehen, sondern
die win-win-Situation erkennen und nut-
zen. Praktisches Beispiel ist der Ret-
tungssanitäter. Ein ausgebildeter Sani-
täter im Betrieb ist ein echter Beitrag
zur Betriebssicherheit. Aber nicht nur
das: Man muss auch den Mehrwert für
ein Unternehmen sehen, wenn es Mit-
arbeiter und Mitarbeiterinnen beschäf-
tigt, die sich engagieren und persönlich
weiterentwickeln wollen.
mAKazin: Ist es schwer, Freiwillige zu
finden?
Schmidt: Eigentlich nicht. Es gibt viele
Menschen, die in ihrer Freizeit etwas
Sinnvolles und etwas für andere tun
wollen. Man muss nur an sie herantre-
ten und sie abholen – wie mit unserer
Aktion, die übrigens sehr gut läuft. Seit
März haben sich schon weit mehr als
200 Interessierte gemeldet.
Mag. Helmut SchmidtRot-Kreuz-Geschäftsführer
Noch immer zu viele Maschinenunfälle
Ins Schwarze trafen die AK-Arbeitneh-
merschützer Christian Rumplmayr (im
Bild rechts mit dem AUVA-Experten Ing.
Christian Kratzer) und Georg Schürer
mit der SVP-Veranstaltung „Maschinen-
sicherheit“. 56 Sicherheitsvertrauens-
personen aus vielen Salzburger Produk-
tionsbetrieben nutzten den Weiterbil-
dungstag, um die Arbeitsplatzsicherheit
in ihren Betrieben voranzutreiben. Das
Echo: hohe Zufriedenheit mit der Veran-
staltung, die viel an wichtiger Informa-
tion transportieren konnte, damit end-
lich weniger Arbeitsunfälle passieren.
www.ak-salzburg.at 13
sicher und gesund
Schon 2006 warnten die Arbeitnehmer-
Schützer der AK vor der steigenden Zahl
an Arbeitsunfällen am Bau. Seither hat
sich leider nichts verbessert – im
Gegenteil: Die Zahl der Verunfallten ist
seither weiter angestiegen. Waren
2005 insgesamt 1.344 derartige Unfäl-
le zu verzeichnen, so waren es 2009
deren 1.530. Die größte Zuwachsrate in
diesem Zeitraum gibt es bei der Berufs-
gruppe der Maurer (von 471 auf 575).
Einfaches GegenrezeptSo alt diese Problematik, so einfach das
Gegenrezept: Mehr Zeit in Sicherheits-
Unterweisungen und Organisation von
Arbeitsabläufen investieren! Die Arbeit-
nehmerschützer wissen von den Betriebs-
räten, dass Stress und Zeitdruck am Bau
ständig zunehmen. Dass diese Faktoren
für die steigende Zahl an Unfällen mitver-
antwortlich sind, ist bekannt und wohl
nicht mehr von der Hand zu weisen. Seit
Jahren fordert die AK, den Arbeitnehmer-
schutz aus Zeit- oder Kostengründen
nicht links liegen zu lassen. Was sich
auch schon zu den Unternehmen durch-
gesprochen haben sollte: Die Aufwendun-
gen für Sicherheitsunterweisungen und
Schutzbekleidungen stehen in keinem
Verhältnis zu den Folgekosten, die durch
Arbeitsunfälle verursacht werden.
Baustelle ArbeitsunfälleDie Zahl der Arbeitsunfälle am Bau steigt leider weiter. Arbeitnehmer-Schutz ist wichtiger denn je.
Bauarbeiter sind häufiger von Arbeits-
unfällen betroffen.
In KürzeCash für Fleiß
Fleiß und Einsatzbereitschaft von
Lehrlingen im Bau- und Holzbereich
werden künftig mit „Cash“ belohnt.
Jeder Lehrling, der den verpflichten-
den Ausbildungsnachweis zu Mitte
der Lehrzeit positiv absolviert, erhält
eine Prämie von 300 Euro. Ein guter
oder ausgezeichneter Erfolg bei der
Lehrabschlussprüfung erhöht den
Betrag auf bis zu 550 Euro. Infos:
Daniel Mühlberger, zuständig für den
Jugendbereich der Gewerkschaft Bau-
Holz, Tel. 0662-872296-17.
Praktika-Zeit
Junge Leute, die ein Praktikum
machen, müssen aufpassen, denn
für Praktika in Firmen gibt es selten
klare Regeln. Immer wieder melden
sich in der AK-Beratung enttäuschte
Jugendliche, die unter dem Titel
„Praktikum“ voll gearbeitet haben,
dann aber bestenfalls ein Taschen-
geld bekommen haben. Infos unter:
www.ak-salzburg.at oder beim Jugend-
und Lehrlingsschutz der AK Salzburg
(0662-8687-318, 319, 320).
Werden Sie aktiv!
Es wird geschätzt, dass 10 bis 15
Prozent aller tödlichen Unfälle am
Arbeitsplatz und 15 bis 20 Prozent
aller Unfälle mit Instandhaltungsar-
beiten in Zusammenhang stehen. In
einigen Branchen sogar mehr. Inter-
essant ist daher die EU-Kampagne
zur sicheren Instandhaltung „Gesun-
de Arbeitsplätze“, an der alle Organi-
sationen und Einzelpersonen teilneh-
men können. Info: hw.osha.europa.eu.
Von dieser Homepage kann auch eine
Vielzahl an kostenlosem Info-Material
heruntergeladen werden.
Alternsgerecht –Best Practice
Kürzlich präsentierten Betriebsräte
in der AK Best-Practice-Beispiele für
alternsgerechtes Arbeiten.
Fazit: Genaues Erfassen von Mitar-
beiter-Empfehlungen kostet nicht
viel und ist unbedingt notwendig, um
spätere Verbesserungen vorzuberei-
ten. Wichtig: Genauso wie Gesund-
heitsförderung trägt auch ständige
Aus- und Weiterbildung zu mehr
Alternsgerechtigkeit bei.
14
mosaik
Fit zu sein ist ein wichtiger Faktor für
unsere Lebensqualität. Deshalb ist
die Salzburger Arbeiterkammer auch
ein Vorreiter beim Thema „Gesund-
heitssport und Bewegung im Betrieb“,
beteiligt sich am „Businesslauf“ und
rief jetzt mit prominenten Partnern,
wie den „Salzburger Nachrichten“,
der Sportartikelfirma Salomon und
den Profis von „personal-fitness“ den
Salzburger Alm-Wandercup ins Leben.
Details dazu auf Seite 16.
Immer mehr Stress und Druck in der Arbeitswelt: Gegensteuern!
www.ak-salzburg.at 15
jugend
Der Verein Einstieg ist in Stadt und
Land Salzburg längst ein anerkannter
Partner, wenn es um die Integration vor
allem benachteiligter Jugendlicher und
junger Erwachsener in die Arbeitswelt
geht. Und er hat viele Erfolgsgeschich-
ten vorzuweisen, wie die der 23-jährigen
Rokia Ahmed aus Bangladesch, die seit
acht Jahren in Österreich lebt. Nach
dem Deutschkurs stieg sie zum Haupt-
schulabschluss um und absolviert der-
zeit erfolgreich die Abschlussprüfungen.
Rokia freut sich auf ihre Lehre zur Ein-
zelhandelskauffrau in einem Teehaus:
„Ohne den Einstieg wäre das vielleicht
ein Traum geblieben“, meint die junge
Frau. Der Verein Einstieg wird je nach
Projekt von Innenministerium, Bundesso-
zialamt, Land Salzburg, AMS, Europä-
ischem Integrationsfonds, Europäischem
Sozialfonds und der Stadt Salzburg geför-
dert. Kontakt und mehr über das Einstieg-
Angebot unter: www.einstieg.or.at
In engem Kontakt mit vielen Salzburger Betrieben macht der Verein Einstieg seine Schützlinge fit fürs Berufsleben (siehe auch Interview).
Einstieg – ins Leben
mAKazin: Wie arbeiten Sie mit den Be-
trieben zusammen?
Janschütz: Durch Schnupperpraktika
haben die jungen Leute die Gelegenheit,
sich immer weiter zu verbessern und zu
präsentieren. Das führt nicht selten zu
einer fixen Lehrstelle. Die Firmen mel-
den sich oft selber, weil sie gute Erfah-
rungen gemacht haben. Denn unsere
Mädchen und Burschen werden nach-
haltig betreut und sind während der
Praktika von uns kranken- und unfallver-
sichert.
mAKazin: Können das Betriebe nicht
ausnützen?
Janschütz: Das passiert eigentlich
nicht. Taucht wirklich einmal ein schwar-
zes Schaf auf, das zu billigen Arbeits-
kräften kommen will, ist es schnell ent-
larvt. Dieser Betrieb hat dann das letzte
Mal mit uns zusammengearbeitet. Un-
sere umfangreiche Firmendatenbank
wird sehr gut gewartet. Wir legen größ-
ten Wert darauf, unseren Schützlingen
beste Startmöglichkeiten zu bieten.
Dr. Markus Janschütz Projektleiter, Deutschkurs
Verein Einstieg
Check Deinen LehrbeginnFür einen reibungslosen Start ins
Berufsleben ist beim Lehrbeginn
einiges zu beachten. Kernstück ist
der unterzeichnete Lehrvertrag: darin
muss der vereinbarte Lehrberuf ste-
hen, Beginn und Ende der Lehrzeit
sowie eventuelle Vorlehrzeiten und
Anrechnungen. Dazu kommen The-
men wie die Höhe der Lehrlingsent-
schädigung, die Zuständigkeit einer
Gewerkschaft, die Details der Ausbil-
dung nach dem Berufsbild und vieles
mehr. Darüber – und über noch viel
mehr – informiert detailliert die junge
Seite der AK Salzburg – einfach hin-
klicken: www.ak4u.at
Rokia Ahmed mit Markus Janschütz
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