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Nufarm Deutschland GmbHIm MediaPark 4d
50670 Kölnwww.nufarm.de
Heute bewährt – in Zukunft unverzichtbar50 Jahre WuchsstoffeHeute bewährt – in Zukunft unverzichtbar
Hotline:0221 - 179 179-99www.duplosan.de
Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Langjährige Erfahrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Wirkungsspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Anwendung im Getreide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Anwendung im Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Anwendung im Grünland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Für jedes Problem eine Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Hinweise zum sachgerechten Einsatz von Wuchsstoffen. . . . 22
Lagerung und Transport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Resistenzvorsorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Chemisch-technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Marktbedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Zusammenfassung und Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
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INHALTSVERZEICHNIS EINFÜHRUNG
Seit der Einführung des Ackerbaues vorüber 5000 Jahren in Mitteleuropa wach-
sen Kulturpflanzen und eine Vielzahl vonUnkräutern zusammen auf gleicher Fläche.Unkräuter kommen in Vergesellschaftung mitKulturpflanzen vor und schädigen diese indemsie als Konkurrent um Wasser, Nährstoffe undSonnenlicht auftreten. Der Mensch hat immerversucht, Unkräuter zu unterdrücken, um dieNutzpflanzen zu fördern. Wobei Unkräuter alsjene Pflanzen zu definieren sind, die mehrschaden als nützen.
Wuchsstoffherbizide (Phyto-hormonherbizide, Phenoxycar-bonsäuren) werden seit ca. 50Jahren zur Unkrautkontrolle inGetreide und Grünland einge-setzt. Es ist die einzige Herbi-zidgruppe, die seit so einemlangen Zeitraum Jahr für Jahr ingroßem Umfang zur Anwen-dung gelangt. Mit dieser Broschüre werden diewichtigsten Erfahrungen und Fakten über dieWuchsstoffherbizide dargestellt und es werdenAnleitungen zum Einsatz gegeben.
plosan DP) bzw. Mecoprop-P (Duplosan KV) ver-marktet. Durch Einführung dieser speziellenWirkstoffe, die auf biotechnischem Weg u.a.durch die Verwendung nachwachsender Roh-stoffe hergestellt werden, konnte die Dosierung,bei gleicher Wirksamkeit, halbiert werden.Seit Anfang 2004 hat die Nufarm Limited, Mel-bourne, weltweit das Wuchsstoffgeschäft derBASF mit den bekannten Handelsnamen U 46®
und Duplosan® übernommen. Im Einzelnenhandelt es sich um die Wirkstoffe 2,4-D, MCPA,Mecoprop-P, Mecoprop, Dichlorprop-P und Di-chlorprop mit einem jährlichen Umsatz vonmehr als 40 Mio. 8. Nufarm ist mit Produktions-anlagen in Australien und Europa (Linz,Botlek, Belvedere) der größte Herstellerund Vertreiber von Phenoxycar-bonsäure-Herbiziden in derWelt.
Während des Zweiten Weltkrieges be-gann man in den USA und Großbritan-
nien mit der Erforschung synthetischer Auxine(Wuchsstoffe) als Herbizide. Wirkstoffe aufBasis von 2,4-D (1942*Amchem) Dichlorprop(1944*Boots) und MCPA (1945*ICI) wurden
bis zur Marktreife ent-wickelt.Zu Beginn der fünfzigerJahre kamen 2,4-D sowieMCPA auf den deutschenMarkt. Der breite Einsatzund insbesondere dieSteigerung der Stickstoff-
düngung förderten die Ausbreitung vonKlettenlabkraut und Vogelmiere, gegen
die 2,4-D und MCPA nicht wirksam sind. Endeder 50er Jahre wur-
den dann Pro-dukte mit den
Wirkstoffen Meco-prop (z.B. U46 KV, wobei K
für Klettenlabkraut und V für Vogelmiere steht)und Dichlorprop eingeführt, die eine Kontrolledieser Unkräuter ermöglichten.Heute werden Dichlorprop (2,4-DP) und Meco-prop (MCPP) in Form ihrer herbizid-wirksamen(+)-D-Stereo-Isomeren als Dichlorprop-P (Du-4 5
Geschichte
GESCHICHTE
Name WirkstoffeAufwand-Mengen und
KulturenWirkungsschwerpunkt
U 46 D-Fluid 2,4-D (500 g/l)2,4-Dichlorphenoxy-essigsäure Formulierung: WässrigeLösung
Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen, Sommergerste,Hafer, Sommerweizen,Sommerroggen: 1,5 l/haGrünland: 2,0 l/ha
Stark gegen Wurzelunkräuter in Getreide undGrünland:Ackerdistel, Ackersenf, Hederich, Hirtentäschel,Melde, Wicke u.a. in Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen, Sommergerste, Sommerweizen undHafer, gegen Unkräuter auf Grünland, im Wein-,Obst- und Grassamenbau und in Rotklee alsUntersaat.
U 46 M-Fluid Wirkstoff:MCPA (500 g/l)4-Chlor-2-metylphenoxy-essigsäure Formulierung: WässrigeLösung
Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen, Triticale,Sommergerste, Sommerweizen,Hafer: 1,5 l/haGrünland: 2,0 l/haWeinbau*: 4,0 l/haObstbau: 2,0 l/haRotklee als Untersaat: 1,5 l/haGrassamenbau: 1,5 l/ha
Der Klassiker bis BBCH 39 – speziell gegen Disteln: Ackersenf, Ackerdistel, Hederich, Hellerkraut,Melde, Spörgel, Wicke u.a. in Winterweizen,Wintergerste, Winterroggen, Sommergerste,Sommerweizen und Hafer sowie gegen Löwen-zahn u.a. auf Grünland.
U46 CombiFluid
Wirkstoffe:MCPA (250 g/l)2,4-D (250 g/l)
Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen,Sommergerste,Sommerweizen, Hafer: 1,5 l/haGrünland: 2,0 l/ha
Der Grünland-Profi gegen Breite Mischverun-krautung: Binsen, Hahnenfuß, Löwenzahn Wiesenstorch-schnabel u.a.
Duplosan DP Dichlorprop-P (600 g/l)( R)2-(2,4-Dichlorphenox)-propionsäureFormulierung: WässrigeLösung
Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen, Sommerweizen,Sommergerste, Hafer,Grassamenbau: 2,5 l/ha
Der Vielseitige Wuchsstoff gegen Knöterich-Artenund viele Frühjahrskeimer: Klettenlabkraut, Ehrenpreis und Vogelmiere inWinterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Som-mergerste, Sommerweizen und Hafer, gegen Un-kräuter im Weinbau, gegen Unkräuter in Gras-samen-Untersaaten sowie gegen Vogelmiere undAmpfer auf dem Grünland.
Duplosan KV Mecoprop-P (600 g/l)(R)2-(4-Chlor-2-metyhl-phenoxy)-propionsäureFormulierung: WässrigeLösung
Winterweizen, Wintergerste,Winterroggen, Sommerweizen,Sommergerste, Hafer: 2,0 l/haGrassamenbau: 2,0 l/haGrünland: 3,0 l/ha
Der Ehrenpreis-Spezialist mit dem Plus gegenKlettenlabkraut und Vogelmiere: Knöterich, Klettenlabkraut und Vogelmiere in Win-terweizen, Wintergerste, Winterroggen, Sommer-gerste, Sommerweizen, Hafer und Grassamenbau
Mextrol DP 500 g Dichlorprop-P/l (=38,9 %) 116 g loxynil/l (=9,0 %)Salzformulierung
Wintergerste, Winterroggen,Winterweizen, Triticale Hafer,Sommergerste, Sommerweizen:2,5 l/ha
Breit und sicher gegen Unkräuter inkl.Klettenlabkraut in allen Getreidearten:Mischverunkrautung einschließlich Kamille-Arten,Klettenlabkraut, Vogelmiere
Warum KV?K steht für Klettenlabkraut
und V für Vogelmiere.
Der Aufnahmeprozess läuft wie folgt ab:■ Bindung des Herbizides an die Cuticula■ Penetration durch die Cuticula■ Übergang in den Apoplast und Transport im
Xylem mit dem Tranpirationsstrom in akrope-taler (nach oben) Richtung.
■ Übergang in den Symplast. Tranport im Phlo-em mit dem Assimilationsstrom in basipetaler(nach unten) Richtung.
■ Aufnahme über die Wurzel. Bei 2,4-D ist nach-gewiesen, dass eine aktive Aufnahme erfolgt.Ferner kann 2,4-D auch über die Wurzel aus-geschieden werden.
Vor ziemlich genau 70 Jahren entdecktenPflanzenphysiologen in den USA und in
Deutschland, dass die natürlichen Wachs-tumshormone der Pflanzen, die Auxine, inhohen Konzentrationen zu merkwürdigenKrümmungen und Verunstaltungen der Pflan-zen führten. Man fand außerdem, dass �-Naphthylessigsäure junge Haferpflanzennur leicht im Wachstum beeinflusste, wäh-rend junger Ackersenf abgetötet wurde. DieseBeobachtung führte zu der Erkenntnis, dassWuchsstoffe selektive Herbizide sein können,die bestimmte breitblättrige Pflanzen abtö-ten, Getreidepflanzen aber nicht schädigen.
Die Aufnahme der Wirkstoffe erfolgt haupt-sächlich über die Blätter, ferner können Wuchs-stoffe auch über Stängel und Wurzeln aufge-nommen werden. Die Geschwindigkeit der Auf-nahme hängt wesentlich von der Be-schaffenheit des Blattes ab. Das größte zuüberwindende Hindernis ist die Cuticula. Siebesteht aus polymerisierten Säuren und hoch-molekularen Alkoholen, in welche Cutinwachseingelagert ist. Je nach Pflanzenart ist auf dieCuticula eine mehr oder weniger starkeWachsschicht aufgelagert.
Gräser und insbesondere Getreide haben steilstehende, schmale und mit einer Wachsschichtüberzogene Blätter. Wuchstoffherbizide könnendaher nicht in wirksamen Konzentrationen indiese Pflanzen eindringen. Einige gegenüberWuchsstoffen unempfindliche Pflanzen nehmenzwar die Wirkstoffe auf, sind jedoch in der Lage,sie so schnell zu metabolisieren (Hydrolyse),dass sie nicht wirksam werden können. Ineinigen toleranten Pflanzen werden die Wirk-stoffe auf enzymatischem Weg inaktiviert. Eskommt hierbei zur Konjugatbildung (Verklum-pung) mit Aminosäuren oder Zuckern. Hierbeibleibt das Herbizidmolekül praktisch unverän-dert, kann aber nicht mehr wirksam werden.
■ Hohe relative Luftfeuchtigkeit lässt denSpritzbelag langsamer antrocknen und för-dert, genau wie relativ hohe Temperaturen dieWirkstoffaufnahme.
Da es sich bei den Wirkstoffen um natürlichenHormonen ähnliche Stoffe handelt, werden sienur sehr langsam metabolisiert. Es kommt zueinem dauerhaften Überangebot von auxin-ähnlichen Substanzen, deren Wirkungsmecha-nismus noch nicht vollständig geklärt ist. Sicherist aber der Eingriff in viele Stoffwechselprozes-se. Eine Schlüsselrolle scheint in der Beein-flussung des Nukleinsäurestoffwechsels (RNSSynthese) zu liegen. Es kommt zu sehr starkenZellstreckungen und einem unkontrolliertenWachstum, besonders ausgeprägt an der Stän-gelbasis, an den Blattstielen und im Knospenbe-reich.Innerhalb weniger Tage folgen Verdrehungendes Stängels, Verwachsungen der Blätter, Luft-wurzelbildung usw. Der schnelle Verbrauch derStoffwechselreserven in der Pflanze führt zueinem raschen Vertrocknen und Absterben derUnkräuter. Dieser Prozess kann sich über 3–4Wochen hinziehen.
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WIRKUNGSWEISE WIRKUNGSWEISE
Wirkungsweise
Wirkstoffaufnahme über Blatt und Wurzel
Schlagwortartige Beispiele hierfür sind:■ Unkrautflora; starke Veränderung in der Zu-
sammensetzung auch bei den Unkräutern(Hederich, Senf > Klettenlabkraut,Vogelmiere> Kamille-Arten, Stiefmütterchen, u.sw.).
■ Ausbringtechnik; von der Hederichspritze mitPferdezug hin zur computergesteuerten Do-sierung
■ Umweltanforderungen; die Wuchsstoffherbi-zide erfüllen auch unsere modernen, hohenStandards voll.
■ Resistenz; trotz 50-jähriger ununterbrochenerAnwendung ist in Deutschland keine Unkraut-resistenz bei Wuchsstoffen bekannt.
Es ist sicher keine Selbstverständlichkeit, dassWuchsstoffherbizide all diese gravierendenVeränderungen überstanden haben und auchheute noch die hohen Ansprüche an Wirkung,Kulturverträglichkeit, Toxikologie, Abbauverhal-ten und Umweltansprüchen voll erfüllt werden.
Bewährt seit 50 Jahren ___________
Die Unkrautkontrolle im Getreide mit Herbizidenbegann in größerem Umfang nach Beendigungdes Zweiten Weltkrieges. Produkte mit den Wirk-stoffen 2.4-D und MCPA standen am Beginn. DieBezeichnung U 46 ist die Abkürzung fürUnkrautmittel (U) und die Zahl 46 (1946) stehtfür das Einführungsjahr.Es ist in der Geschichte der Herbizidanwendungein bislang einmaliger Vorgang, dass dieseheute noch, immerhin mehr als 50 Jahre nachEinführung, nach wie vor eine bedeutende Rollebei der Unkrautkontrolle im Getreide, Grünlandund Sonderkulturen spielen, obwohl sich dieAnbautechnik und die Anforderungen an Herbi-zide in dieser Zeit grundlegend geändert haben.
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Langjährige Erfahrung
ERFAHRUNG WIRKUNGSSPEKTRUM
UnkrautWissenschaftlicher Name
U 46 D Fluid
U 46 M Fluid
U 46 Combi Fluid
Duplosan DP Duplosan KV Mextrol DP
Größe 1,5 l/ha 1,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/haAmaranth-ArtenAmaranthus ssp.
kleingroß
Ampfer-ArtenRumex spp.
kleingroß
Besenrauke (Arten)Descurainia spp.
kleingroß
BingelkrautMercurialis annua
kleingroß
Brennessel, KleineUrtica urens
kleingroß
Ehrenpreis, Acker-Veronica arvensis
kleingroß
Ehrenpreis, EfeublättrigerVeronica hederifolia
kleingroß
Ehrenpreis, Feld (Persischer)Veronica persica
kleingroß
Erdrauch, GemeinerFumaria officinalis
kleingroß
Gänsedistel, Kohl-Sonchus oleraceus
kleingroß
Gänsedistel, RauheSonchus asper
kleingroß
Gänsefuß, WeißerChenopodium album
kleingroß
Gauchheil, Acker-Anagallis arvensis
kleingroß
Hahnenfuß, Acker-Ranunculus arvensis
kleingroß
HederichRaphanus raphanistrum
kleingroß
Hellerkraut, Acker-Thlaspi arvense
kleingroß
Wirkungsspektrum
Die Wirkung der einzelnen Herbizide gegenüberden wichtigsten Getreideunkräutern ist in derfolgenden Tabelle dargestellt.
Die Angaben beziehen sich auf die volle zuge-lassene Aufwandmenge.
■ = sehr gute und gute Wirkung■ = befriedigende Wirkung■ = ausreichende Wirkung (bei optimalen Bedingungen)
■ = keine Wirkungklein = Keimblatt bis 2–3 Laubblättergroß = 3–4 Laubblätter bis Beginn der Blüte
Wofür steht U46?U steht für Unkrautmittel und
die Zahl 46 für das Einführungsjahr 1946.
10 11
WIRKUNGSSPEKTRUM WIRKUNGSSPEKTRUM
UnkrautWissenschaftlicher Name
U 46 D Fluid
U 46 M Fluid
U 46 Combi Fluid
Duplosan DP Duplosan KV Mextrol DP
Wiss. Name Größe 1,5 l/ha 1,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/ha
Natternkopf, GemeinerEchium vulgare
klein
groß
Ochsenzunge, Acker-Lycopsis arvensis
klein
groß
Rainkohl, GemeinerLapsana communis
klein
groß
Raps, Ausfall-Brassica napus
klein
groß
SaatwucherblumeChrysanthemum segetum
klein
groß
Schöterich, Acker-Erysimum cheiranthoides
klein
groß
Senf, Acker-Sinapis arvensis
klein
groß
Senf, SchwarzerBrassica nigra
klein
groß
Senf, WeißerSinapsis alba
klein
groß
Spörgel, Acker-Spergula arvensis
klein
groß
Steinsame, Acker-Lithospermum arvense
klein
groß
Stiefmütterchen, ArtenViola spp.
klein
groß
Storchschnabel, WeicherGeranium molle
klein
groß
Taubnessel, ArtenLamium spp.
klein
groß
VenuskammScandix peceten-veneris
klein
groß
Vergißmeinicht, Acker-Myosotis arvensis
klein
groß
VogelmiereStellaria media
klein
groß
Wicke, Rauhaarige-Vicia hirsuta
klein
groß
Winde, Acker-Convolvulus arvensis
klein
groß
Wolfsmilch, Sonnen-Euphorbium spp.
klein
groß
UnkrautWissenschaftlicher Name
U 46 D Fluid
U 46 M Fluid
U 46 Combi Fluid
Duplosan DP Duplosan KV Mextrol DP
Wiss. Name Größe 1,5 l/ha 1,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/ha 2,0 l/ha 2,5 l/ha
Hirtentäschelkraut, GemeinesCapsella bursa-pastoris
klein
groß
Hohlzahn, StechenderGaleopsis tetrahit
klein
groß
Hornkraut, AckerCerastium arvense
klein
groß
Hundskamille, StinkendeAnthemis cotula
kleingroß
Hundspetersilie, GemeineAethusa cynapium
kleingroß
Kamille, Ackerhunds-Anthemis arvensis
kleingroß
Kamille, EchteMatricaria chamomilla
kleingroß
Kamille, GeruchloseMatricaria perforata
kleingroß
Kamille, StrahlenloseMatricaria matricaricides
kleingroß
KlatschmohnPapaver rhoeas
kleingroß
KlettenlabkrautGalium aparine
kleingroß
Knöterch, WindenPolygonum convolvulus
kleingroß
Knöterich, AmpferblättrigerPolygonum lapathifolium
kleingroß
Knöterich, Floh-Polygonum persicaria
kleingroß
Knöterich, Vogel-Polygonum aviculare
kleingroß
KornblumeCentaurea cyanus
kleingroß
Kratzdistel, Acker-Cirsium arvense
kleingroß
KreuzkrautSenecio spp.
kleingroß
Melde, SpreizendeAtriplex patula
kleingroß
Nachtschatten, SchwarzerSolanum nigrum
kleingroß
■ = sehr gute und gute Wirkung■ = befriedigende Wirkung■ = ausreichende Wirkung (bei optimalen Bedingungen)
■ = keine Wirkungklein = Keimblatt bis 2 –3 Laubblättergroß = 3 –4 Laubblätter bis Beginn der Blüte
■ = sehr gute und gute Wirkung■ = befriedigende Wirkung■ = ausreichende Wirkung (bei optimalen Bedingungen)
■ = keine Wirkungklein = Keimblatt bis 2–3 Laubblättergroß = 3–4 Laubblätter bis Beginn der Blüte
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Unkräuter: von A wie Ampfer bis W wie Winde
UNKRÄUTER ANWENDUNG IM GETREIDE
Ampfer Klettenlabkraut Ehrenpreis Vogelmiere
Kamille Kornblume Distel Storchenschnabel
Klatschmohn Hirtentäschel Knöterich Ackerwinde
Anwendungstermin______________
Der Anwendungstermin wird bestimmt durchdie Faktoren:■ Zusammensetzung der Unkrautflora, deren
Bestandesdichte und Entwicklungsstadium.Hinweise und Einzelheiten enthält die TabelleWirkungsspektrum.
■ Entwicklungsstadium des Getreides. AlleWuchsstoffherbizide können ab dem 5-Blatt-stadium (BBCH Code 15) bis zum Ende der Be-stockung (BBCH Code 29) eingesetzt werden.U 46 M-Fluid ist zur gezielten Bekämpfungvon Distel-Arten vom Beginn des Schossens(BBCH Code 30) bis zu Ende des Schossens(BBCH Code 39) sehr gut geeignet.
■ Witterung im Anwendungszeitraum. Wuchs-stoffherbizide greifen aktiv in die Stoffwech-selvorgänge der Pflanzen ein. Dies geschiehtbei „wüchsigen“ Temperaturen schneller undintensiver.Voraussetzung für eine nachhaltigeWirkung sind Temperaturen ab 10 °C. In 3–4Stunden nach der Anwendung gelangtgenügend Wirkstoff in die Pflanzen. DieWirkung tritt dann sicher ein, sie sind somit„regenfest“.
Die Unkrautkontrolle im Getreide erfolgtvor allem aus zwei Gründen:
■ Vermeidung von Ertrags- und Qualitätsverlus-ten, wobei sich die Ausschaltung der Unkraut-konkurrenz besonders auf die Erhöhung derBestandesdichte auswirkt. Die Ertragsmerk-male Kornzahl je Ähre und Kornmasse (TKG)werden nicht so stark beeinflusst.
■ Die Qualität des Erntegutes wird durch eineVerringerung der Kornfeuchte und des Fremd-besatzes verbessert.
■ Leichte und störungsfreie Ernte durch Vermei-dung von Spätverunkrautung. Verringerungder nachfolgenden Verunkrautung in derFruchtfolge.
Anwendung im Getreide
Herbizidwahl ___________________________________________________
chend dem Wirkungsspek-trum) kommt Duplosan KV,und bei starkem Knöterich-Be-satz, eher Duplosan DP zur Anwendung.Sind darüber hinaus noch z.B. Kamille-Artenoder Ackerstiefmütterchen vorhanden, wirdDuplosan KV in Tankmischung mit z.B. RefineExtra eingesetzt. Je nach Unkrautflora kommennur ein oder zwei Mittel zur Anwendung. Mitwechselnder Zusammenstellung und problem-orientierter Dosierung der Mittel ist es leichtmöglich, individuell, gezielt, flexibel und preis-wert eine Vielzahl von Verungrasungs- undVerunkrautungsproblemen im Getreidebau zulösen.
Es sollen nur die Wirkstoffe in den Dosierungeneingesetzt werden, die bei Überschreitung derSchadensschwelle, zur Lösung des Problemsnotwendig sind. Informationen über Zusam-mensetzung und Besatzstärke der Unkrautflorabringen Erhebungen und Feldbegehungen. Dienotwendige Herbizidwahl ist dann problem-orientiert, gezielt und individuell auf das einzel-ne Feld bezogen flexibel vorzunehmen. Sind Un-gräser (Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Flugha-fer) vorhanden, so werden diese z.B. mit RalonSuper ausgeschaltet. Bei Vorkommen von Klet-tenlabkraut, Ehrenpreis, Vogelmiere (entspre-
14 15
ANWENDUNG IM GETREIDE ANWENDUNG IM GETREIDE
Distel-ArtenZur gezielten Bekämp-fung der Ackerkratzdistelund Ackergänsedistel inWinterweizen, Winter-gerste und Sommergersteist U 46 M-Fluid ge-eignet. Die Behand-lung sollte man dannvornehmen, wenndie Unkräuter eineHöhe von 15–20 cmerreicht haben. DasGetreide befindetsich dann im Ent-wicklungsstadiumdes Schossens (BBCHCode 30–39).
Kornblume, Winde-ArtenBodenherbizide haben vielfach Lücken beiWinde-Arten und Kornblume. Zur gezielten Aus-schaltung dieser Problemunkräuter hat sichU 46 D-Fluid bewährt. Die Winde sollte genü-gend Blattmasse entwickelt und die Kornblumedas 5-Blattstadium nicht überschritten haben.
Spezielle Unkräuter______________________________________________
Acker-Winde
Distelnest
Kornblume
Saudistel
Acker-Stiefmütterchen
Vogelmiere
Knöterich
Kamille
Kletten-Labkraut
wendungen nach BBCH 30 in kritischen Phasender Bildung von Ährchenanlagen, insbesonderebei starken Temperaturschwankungen, könnenbei Anwendung von 2,4-D, Dichlorprop undMecoprop zu Ährendeformation führen. Mittel,die als Ester formuliert werden, sind öfter be-troffen als Salzformulierungen. Kritisch ist immerein Temperatursturz kurz nach der Behandlung.
Rotklee als Untersaat ____________
In der Regel wird Rotklee unter einer Getreide-deckfrucht eingesät. Bei der Unkrautbekämp-fung im Getreide dürfen dann nur Herbizideeingesetzt werden, die den Rotklee schonen.Hierfür kommt einzig U 46 M-Fluid in Frage.Insbesondere bei starkem Auftreten von Distelnhat sich der Einsatz von U 46 M-Fluid mit einerAufwandmenge von 1,5 l/ha bewährt. DieAnwendung erfolgt nach Ausbildung des drittenLaugblattpaares des Rotklees, bei guter Ab-schirmung des Klees durch das Getreide.
Aufwandmengen im Getreide _____
U 46 D-Fluid 1,5 l/haU 46 M-Fluid 1,5 l/haU 46 Combi Fluid 1,5 l/haDuplosan DP 2,5 l/haDuplosan KV 2,0 l/ha
Verträglichkeit im Getreide _______
Wuchsstoffherbizide sind im Getreide, im Rah-men der zugelassenen Indikation, sehr gut ver-träglich.Reaktionen auf bestimmte Getreidesorten sindnicht bekannt.Wuchsstoffherbizide sollten nicht angewendetwerden, wenn das Getreide durch Frost, Nässe,Walzen oder Eggen geschwächt ist oder wennNachtfröste zu befürchten sind.Behandlungen vor BBCH 25 mit 2,4-D oder MCPAkönnen zu zwiebelähnlichen Verdrehungen undVerklebungen der Getreideblätter führen. An-
16 17
ANWENDUNG IM GETREIDE ANWENDUNG OBSTBAU
Einsatzempfehlung zu U 46 M-FluidAb dem 1. Standjahr im Frühjahr bei ca. 10–20 cm Unkrauthöhe. Keine Spritzung zur Zeit derObstblüte vornehmen. Bei WiederaustriebBehandlung nach 2–3 Monaten wiederholen.Vor der Spritzung sind vorhandene Wurzelschos-ser zu entfernen.Aufwandmenge: 2,0 l/ha Maximal 2 Anwendungen.Wasseraufwandmenge: 200–600 l/ha
Für die Anwendung im Obstbau folgendeVorsichtsmaßnahmen beachten:1. Bei der Spritzung keine grünen und unver-
holzten Pflanzenteile treffen.2. Das Mittel mit geringem Druck und groben
Düsen großtropfig ausbringen.Die Anwendung bei Temperaturen über 25 °Cund windigem Wetter unterlassen. An heißenund trockenen Tagen in den Abendstundenspritzen.
Anwendung im Obstbau
■ wertlose und nur mit geringem Futterwertausgestatte Pflanzen, die als lästige Platz-räuber wertvolle Arten am Aufwuchs hindern,wie z.B. Vogelmiere, Löwenzahn
Bedeutende Unkräuter, die eine Be-kämpfung im Grünland notwendig
machen, sind in derRegel:■ giftige und gesund-
heitsgefährdendeArten, wie z.B Herbst-zeitlose oder ScharferHahnenfuß
Die Ursachen der unerwünschten Verunkrautungauf dem Grünland sind zumeist Standortmängelund /oder falsche Bewirtschaftung. Der Eingriffin die Pflanzengesellschaft des Grünlandes mitHerbiziden hat so schonend wie möglich zugeschehen. Einzelpflanzenbehandlungen sindeiner Flächenbehandlung, wo immer möglich,vorzuziehen.
Grassamenbau__________________
Bei der Anwendung von Wuchsstoffherbiziden,die vor allem bei gleichzeitigem Auftreten vonSamen- und Wurzelunkräutern wie Ackerdistel,Löwenzahn u. a. in Frage kommen, sind einigeBesonderheiten zu beachten.Relativ unproblematisch ist die Behandlung imAnsaatjahr unter Getreidedeckfrucht. In der Re-gel wird die Grasuntersaat entweder nachHerbstsaat (Wintergetreidear-ten) oder Frühjahrssaat (Som-mergetreide) im Frühjahr durch-geführt. Dabei können alle imGetreidebau zugelassenenWuchsstoffherbizide ab 3- bis 4-Blatt-Stadium der Gräser ein-gesetzt werden, ohne im Sa-menjahr Ertragsminderungenbefürchten zu müssen. Bei einzelnen Grasartenist allerdings ein vorübergehender Wachstums-schock möglich.
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ANWENDUNG GRÜNLAND ANWENDUNG GRÜNLAND
Duplosan KV U46 D-Fluid U46 M-Fluid U46 Combi Fluid
Zielunkräuter Vogelmiere1,Ampfer2
(stumpfblättriger,krauser, kleiner)
Binsen, Disteln,Löwenzahn,Wegerich,Weinbergslauch
Binsen, Hahnenfuß,Klappertopf, Löwenzahn,Sumpfschachtelhalm,Wegerich, Wiesenstorch-schnabel
Binsen, Disteln,Löwenzahn, Sumpf-schachtelhalm,Wegerich, Wiesen-storchschnabel
Aufwandmenge 3,0 l/haZur Horstbehandlunggegen Ampfer:0,5% = 50ml /10 l H2O2
2,0 l/ha 2,0 l/ha 2,0 l/ha
Tipps Blätter und Wurzel-stöcke der Ampfer-pflanzen sollten bei25 –30 cm Höhetropfnass gespritztwerden. Nichtausreichendbekämpft wird derAlpen Ampfer
Behandlung kannim Frühjahr undSommer (Mai-Au-gust) erfolgen.Horstweise Sprit-zung schont wert-volle Kräuter undKleearten
Behandlung ist im Frühjahrund Sommer möglich.Horstweise Spritzungschont wertvolle Kräuterund Kleearten. Die Be-kämpfung des Duwocks(Sumpfschachtelhalm)erfolgt am besten, wenndie Wedel voll entfaltetsind (Anfang Juni)
Die Behandlungerfolgt während derVegetationsperiodevon Mai bis August.Horstweise Sprit-zung schontwertvolle Kräuterund Kleearten.
Anwendung im Grünland Hahnenfuß
Ampfer
Löwenzahn
Der Ehrenpreis-Spezialist mit demPlus gegen Klettenlabkraut undVogelmiere_____________________
■ Ehrenpreis■ Klettenlabkraut ■ Vogelmiere■ Melde■ und viele mehr
Der vielseitige Wuchsstoff gegenKnöterich-Arten und vieleFrühjahrskeimer_________________
■ Knöterich-Arten■ Klettenlabkraut■ Kornblume■ Hirtentäschel■ und viele mehr
Der Grünland-Profi gegen breiteMischverunkrautung _____________
■ Binsen■ Hahnenfuß ■ Löwenzahn
Der Klassiker bis BBCH 39 – speziell gegen Disteln ____________
■ Ackerdistel■ Ackersenf■ Ackerschachtelhalm■ Hederich■ Hellerkraut■ Melde■ Spörgel■ Wicke ■ und viele mehr
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Für jedes Problem eine Lösung!
FÜR JEDES PROBLEM EINE LÖSUNG FÜR JEDES PROBLEM EINE LÖSUNG
■ Storchschnabel■ Ackerdistel■ Ackersenf■ Hederich■ Hirtentäschel
Stark gegen Wurzelunkräuter in Getreide und Grünland _________________
■ Kornblume■ Melde■ Wicke ■ und viele mehr
2,0–2,5 l/ha
1,5 l/ha+
Refine®1 Extra 30 g/ha
BBCH
Breite MischverunkrautungSchwerpunkt: Knötericharten und weitere Frühjahrskeimer
®1 = reg. Marke von E.I. du Pont de Nemours and Company
Breite MischverunkrautungKlettenlabkraut, Ehrenpreis, Vogelmiere u.v.m.
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Problemlösungen Getreide
Beim Transport der Lagerung und der An-wendung dieser Herbizide müssen nur die
allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Um-gang mit Pflanzenschutzmittel beachtet wer-den. Einzelheiten zu Gefahrenhinweisen (R-Sätze) und Sicherheitsratschlägen (S-Sätze) zuden Produkten sind in der folgenden Tabelleaufgeführt.
Xn (gesundheitsschädlich)R 22 Gesundheitsschädlich beim VerschluckenR 38 Reizt die HautR 41 Gefahr ernster AugenschädenR 53 Kann in Gewässern längerfristig schäd-
liche Wirkung haben.
GmbH werden bis zu der höchsten, durch die Zu-lassung festgelegten Aufwandmenge oder An-wendungskonzentration, falls eine Aufwand-menge nicht vorgesehen ist, als nicht bienenge-fährlich eingestuft (B4).Die Mittel werden als nicht schädigend eingestuft■ für Populationen der Arten Pardosa amentata
und P. palustris (Wolfspinnen)■ für Populationen der Art Aleochara bilineata
(Kurzflügelkäfer)■ für Populationen der Art Poecilus cupreus
(Laufkäfer)■ für Populationen der Art Chrysoperla carnea
(Florfliege)
Einfluss auf GewässerorganismenWuchsstoffe sind giftig für Algen, Fische undFischnährtiere. U46 D-Fluid kann in Gewässernlängerfristig schädliche Wirkungen haben.
Abbau im BodenMit einer Halbwertzeit von ca. einer Woche (bei20 °C) erfolgt der Abbau im Boden relativ schnell.Bei vorzeitigem Umbruch erfolgt ein Nachbauvon zweikeimblättrigen Kulturen frühestens 3Wochen nach der letzten Spritzung. Sonstige Aus-wirkungen auf Nachbaukulturen und Einschrän-kungen bei vorzeitigem Umbruch bestehen nicht.
Wuchsstoffe nur in Getreide, auf demGrünland, im Weinbau, Obstbau, Gras-
samenbau und in Rotklee-Untersaaten anwen-den. Abdrift auf Nachbarkulturen vermeiden!Größte Vorsicht ist in Gebieten mit Wein-, Obst-,Gemüse-, Hopfen, Raps- und Tabakbau geboten,da diese Kulturen außerordentlich empfindlichgegen Wuchsstoffe sind.
GewässerschutzSämtliche Wuchsstoffe der Nufarm DeutschlandGmbH haben keine Wasserschutzgebietsauflage
Einfluss auf NutzorganismenSämtliche Wuchsstoffe der Nufarm Deutschland
S 2 Darf nicht in die Hände von Kindern ge-langen.
S 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken undFuttermitteln fernhalten
S20/21 Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen.S26 Bei Berührung mit den Augen sofort
gründlich mit Wasser abspülen und Arztkonsultieren.
S39 Schutzbrille/Gesichts-schutz tragen
S46 Bei Verschluckensofort ärztlichen Rateinholen undVerpackung oderEtikett vorzeigen.
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Hinweise zum sachgerechten Einsatz von Wuchsstoffen
SACHGERECHTER EINSATZ LAGERUNG UND TRANSPORT
Lagerung und Transport
ProduktGefahren-
symbolKristallisations-
punktLager-
temperaturR-Sätze S-Sätze
U 46 D-Fluid Xn -5 °C > -5 °C< 40 °C 22, 41, 53 2, 13, 20/21, 26,
39, 46
U 46 M-Fluid Xn -11°C > -5° C< 40 °C 22, 41 2, 13, 20/21, 26,
39, 46
U 46 CombiFluid Xn -5 °C > -5°C
> 40 °C 22, 38, 41 2, 20/21, 26, 46
Dupolsan DP Xn -12,5 °C > -5° C< 40 °C 22, 38, 41 2, 13, 20/21, 26,
39, 46
Duplosan KV Xn - > -5° C< 40 °C 22, 38, 41 2, 13, 20/21, 26,
39, 46
Kultur Wartezeit Abstände Oberflächen
Wiesen undWeiden (Gras und Heu)
Gras und Heu(Anwendung imGrassamenbau
Keltertrauben(Sommer-anwendung)
Wintergetreide,Sommergetreide,Rotklee-Unter-saaten, Obstbau,Keltertrauben(Frühjahrs-anwendung)
28 Tage
28 Tage
35 Tage
Die Wartezeit ist durchdie Anwendungsbedin-gungen und/oder die Ve-getationszeit abgedeckt,die zwischen Anwendungund Nutzung (z.B. Ernte)verbleibt bzw. die Festset-zung einer Wartezeit inTagen ist nicht erforder-lich (F).
U 46 D Fluid /U 46 M FluidW 642 Die Anwendung des Mittels in oderunmittelbar an oberirdischen Gewässern oderKüstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäßLänderrecht verbindlich vorgegebene Min-destabstand zu Oberflächengewässern einzu-halten. Zuwiderhandlungen können mit einemBußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Eurogeahndet werden.
U 46 Combi FluidAckerbau 5m Grünland /Wiesen und Weiden 5m
Duplosan DPAckerbau 5 m
Duplosan KVDer gemäß Länderrecht verbindlich vorge-schriebene Mindestabstand zu Oberflächen-gewässern ist einzuhalten.
sistenzmechanismus beruht. Multiple Resistenzliegt vor, wenn resistente Pflanzen über zweioder mehrere Resistenzmechanismen verfügen.Resistenzen von Unkrautarten gegenüberWuchsstoffherbiziden wurden bislang kaum be-obachtet. Deshalb sind Tankmischungen vonWuchsstoffen mit Sulfonyl-Harnstoffen ein akti-ver Beitrag zum Resistenzmanagement.Nur einige wenige resistente Biotypen (vorwie-gend in Übersee) wurden nachgewiesen. InDeutschland sind bis heute keine Resistenzengegen Wuchsstoffherbizide bekannt.
W erden Herbizide zu einseitig angewen-det, d.h. bei häufigem Einsatz dessel-
ben Mittels auf einem Feld, kann es zur Selek-tion von einzelnen unempfindlichen Unkräu-tern, die sich von Natur aus in jeder Unkraut-population befinden, kommen. Bei andauern-dem Selektionsdruck überwiegen schließlichdiese unempfindlichen Biotypen in der Un-krautflora, d.h. es liegt eine Resistenz gegendas bisher eingesetzte Herbizid vor, das fortannicht mehr wirkt.Kreuzresistenz ist eine Resistenz gegen zweioder mehr Herbizide, die auf einem einzigen Re-
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Resistenzvorsorge Chemisch-technische Daten
RESISTENZVORSORGE CHEMISCH-TECHNISCHE DATEN
Wuchsstoffherbizide sind chemisch gesehenSubstitute der Phenoxycarbonsäure. Sie zeichnensich durch eine relativ hohe Wasserlöslichkeit aus.Der Dampfdruck liegt in mittleren Bereich und führtnur bei Formulierungen auf Esterbasis zuProblemen. Die Warmbluttoxizität der Wuchs-stoffherbizide ist gering
Commen Name
StrukturformelChemische Bezeichnung
Mole-külge-wicht
Löslichkeitin Wasser
(mg/l)
Schmelzpunkt
° C
Dampf-druck
2,4-DR1 = CH2-COOH R2 = Cl2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
221pKa 2,64 620 140,5 53 Pa
160 °C
MCPAR1 = CH3-COOHR2 = CH34-Chlor-2-metylphenoxyessigsäure
200.6pKa 3,07 825 118–119 200 nPA
21 °C
Dichlor-prop-P
R1 = CHCOOHR2 = Cl
CH3(R)2-(2,4-Dichlorphenox)propionsäure
235,1 350 118
Mecoprop-P
R1 = CHCOOHR2 = CH3
CH3(R)2-(4-Chlor-2-metyhlphenoxy)propionsäure
214,6pKa 3,11 620 94–95
O-R1 R2
O
Herbizid wird ausgebracht. Resistente Pflanzeüberlebt und produziert Samen.
Herbizid mit dem gleichen Wirkmechanismuswird auf Bestand mit mehr resistenten Pflanzenausgebracht.
Durch mehrmalige Anwendung des gleichenHerbizids oder von Herbiziden mit dem gleichenWirkmechanismus werden resistente Pflanzenweiterhin selektiert.
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Wie entsteht eine Selektion auf herbizidresistente Unkräuter_______________________
Sehr unterschiedlich ist die Verwendung in deneinzelnen Getreidearten. Mecoprop und Dichlor-prop liegen fast gleich auf, aber auch die An-wendung von MCPA insbesondere zur Bekämp-fung von Distelarten ist recht häufig.Im Weizen und der Gerste ist Mecoprop mit ca.50% aller Wuchstoffbehandlungen der wich-tigste Wirkstoff. Im Roggen, der auf Mecopropempfindlich reagieren kann, wird am häufigstenDichlorprop eingesetzt.Im Grünland sind MCPA und 2,4 D die Wirkstoffeder Wahl.
Marktuntersuchungen belegen, dass mit derHerbizidklasse der Wuchsstoffe in Deutschlandnahezu jedes 5. Getreidefeld behandelt wirdund damit jährlich auf fast einer Million haeingesetzt werden. Die am häufigsten behandel-ten Kulturen sind Getreidearten, entsprechendihrer Anbauhäufigkeit, gefolgt vom Grünland,Wein und den Sonderkulturen.Die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe sindmit ca. 75% Mecoprop und Dichlorprop gefolgtvon MCPA.
■ Wuchsstoffe sind unproblematisch bei Lage-rung, Transport und Anwendung
■ Wuchsstoffe bieten eine hochwirtschaftlicheHerbizidlösung im Soloeinsatz und auch inKombination mit anderen Wirkstoffgruppen.
■ Nufarm Deutschland GmbH investiert weiterin Wuchsstoffe, sowohl hinsichtlich Zulas-sungserhalt, neuen Anwendungsfeldern undentwickelt weitere neue Herbizidkombina-tionen auf Wuchsstoffbasis.
■ Die Wuchsstoffe der Nufarm DeutschlandGmbH sind langfristig zugelassen und werdenauch in Zukunft moderne, flexible undpreisgünstige Problemlösungen bieten.
■ Wuchsstoffherbizide sind in ca. 2⁄3 der inDeutschland angebauten Fruchtarten selektiv.
■ Sie können im Getreidebau, Grassaaten, Rot-klee, Dauergrünland, Obstbau und Weinbaueingesetzt werden.
■ Wuchstoffherbizide sind auf Grund ihresWirkungsspektrums sehr gut zur Bekämpfungvieler Problemunkräuter geeignet.
■ Enger werdende Fruchtfolgen bei unveränder-ten Herbizidstrategien erhöhen den Selek-tionsdruck auf einzelne Unkräuter. Mit demWuchstoffeinsatz betreibt man aktives Resis-tenzmanagement.
■ Wegen ihres eigenen Wirkungsmechanismussind sie eine ideale Ergänzung zu anderengängigen Wirkstoffgruppen (Sulfonyl-Harn-stoffe, IPU, Ioxynil, Bromoxynil). Sie sichernden Erhalt von Herbizidlösungen und leisteneinen aktiven Beitrag zur Resistenzvorsorge.
■ Fundierte, langjährige Erfahrungen vonNufarm bei der Weiterentwicklung sorgen fürimmer neue Problemlösungen mit Wuchs-stoffherbiziden.
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Marktbedeutung
MARKTBEDEUTUNG ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
U 46 M-Fluid
U 46 D-Fluid
3 %
Duplosan DP34 %
Duplosan KV
39 %
0
20
40
60
80
100
Duposan DPDuplosan KVU 46 M FluidU 46 D-Fluid
S.-Gerste
W.-Gerste
S.-Weize
n
W.-Weize
nHafer
RoggenTrit
icale
Aufteilung der Produkte in %
Anwendung von Wuchsstoffherbiziden
Zusammenfassung und Ausblick
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