Download - GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Transcript
Page 1: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

GZW-JOURNAL

Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau

www.gz-wetterau.de Ausgabe 4/2018

BAD NAUHEIM/FRIEDBERG/SCHOTTEN/GEDERN

Schwerpunktthema:

Schl af-Atem-Zentrum

Page 2: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Atmen muss man nicht ler-nen. Es klappt von Anfang an quasi automatisch, sogar im Schlaf. Darauf verlassen wir uns. Dass simples Ein- und Ausatmen so anstren-gend sein kann wie Knie-beugen oder Klimmzüge, wird uns erst dann bewusst, wenn wir die dafür nötige

Muskulatur an ihrer Belastungsgrenze erleben.

Unabhängig von den vielfältigen medizinischen Ursa-chen für eine solche Situation: So etwas ist ein Alb-traum. Es kommt bei einer gesunden Lunge nie vor – zum Glück, denn nichts macht uns Menschen mehr Angst als das Gefühl einer schwächelnden Atemmus-kulatur. Wenn die Ursache der drohenden Überlas-tung nicht sofort behoben werden kann, muss der Patient in einen angstfreien Schlaf versetzt und künst-lich beatmet werden. Diese lebensrettende Methode ist eine große apparative und fachliche Herausforde-rung. Sie ist das Gebiet von Pneumologen des GZW, die auf Beatmungstechniken spezialisiert sind.

Nach erfolgreicher Behandlung des Grundproblems muss der Patient das selbstständige Atmen oft erst wieder lernen („Weaning“). Ein aufwändiger Pro-zess, der viel Zuwendung und dauerhafte Überwa-chung auf der Intensivstation erfordert. Manchmal braucht der Patient weiterhin auch zuhause Unterstüt-zung beim Atmen, zumindest im Schlaf. Sonst kann es passieren, dass die Atmung einfach stehenbleibt. Für die dann nötige Heimbeatmung gibt es beson-dere Geräte und spezielle Versorgungsteams.

Für den in Ungnade gefallenen Mann der germani-schen Nymphe Undine kommt diese segensreiche medizinische Entwicklung zu spät. Einer uralten Legende zufolge starb er, weil er im Schlaf das Atmen vergaß: Undine hatte die nächtliche Automatik ein-fach außer Kraft gesetzt – mit einem Fluch! Für die alten Germanen blieb nur die Konsequenz: Brav sein und sich nicht mit Zaubernymphen anlegen!!!! Für die moderne Medizin dagegen ist das nach der Nymphe benannte Phänomen längst klinische Routine. Vor so etwas muss in der Wetterau keiner mehr Angst haben!

Friedrich GrimmingerÄrztlicher Direktor der GZW gGmbH

Editorial

ImpressumHerausgeber: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumontplatz 1, 61231 Bad NauheimTel.: 06032 702-1106, Fax: 06032 [email protected], www.gz-wetterau.de

Konzeption/Redaktion: Hedwig Rohde, Verbalegium, Bad Nauheim

Layout/Gestaltung: Schaper Kommunikation, Bad Nauheimwww.schaperkommunikation.de

Druck: Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießenwww.bruehlgiessen.de

Gesamtauflage: Ca. 215.000 Exemplare

2 GZW-Journal

InhaltEditorial ............................................................... 2

Spezialisiert auf Erkrankungen der Lunge .................. 3

Allgemeines medizinisches Spektrum der Lungenheilkunde am GZW ...................................... 3

Schlafstörungen diagnostizieren und therapieren ....... 4

Messwerte im Schlaflabor ....................................... 5

Therapieangebote .................................................. 5

Hilfe bei erschöpfter Atemmuskulatur ........................ 6

Pneumologische Frührehabilitation ........................... 6

Weaning – Schonende Entwöhnung von maschineller Beatmung ........................................... 7

Unser Behandlungskonzept ..................................... 7

Page 3: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Die internistischen Abteilungen der GZW-Krankenhäuser in Bad Nauheim Friedberg und Schotten bieten alle mo-dernen Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Atemwegsorgane und der Lunge. Das Bürgerhospital Friedberg ist darüber hinaus mit seinem Schwerpunkt für Lun-genheilkunde (Pneumologie) speziali-siert auf die Diagnostik und Therapie von akuten und chronischen Lungen-erkrankungen.

2017 und 2018 wurde dieser Schwerpunkt weiter ausgebaut. So bieten wir für langzeitbeatmete Patien-ten die Pneumologische Frührehabilita-tion an (eine Direktverlegung aus an-deren Krankenhäusern ist möglich). Unser Weaningzentrum ist darauf spe-zialisiert, langzeitbeatmete Patienten

von der maschinellen Beatmung zur Atmung aus eigener Kraft zu überfüh-ren. Im Schlafl abor unseres Schlaf-Atem-Zentrums diagnostizieren und therapieren wir Patienten mit den unterschiedlichsten Schlafstörungen.

Geleitet wird der Schwerpunkt Lungen-heilkunde von Prof. Dr. med. Robert Voswinckel. Der gebürtige Hamburger absolvierte seine breite internistische Ausbildung sowie die Ausbildung zum Lungenfacharzt an der Medizinischen Klinik 2 der Universitätsklinik Gießen. Er ist ein Spezialist für die Spiegelung der Atemwege, die Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Lun-generkrankungen sowie für die Be-handlung von Krebserkrankungen des Brustkorbes. Als Experte für Lungen-hochdruck ist er national und interna-

tional bekannt. Seit Herbst 2013 ist Prof. Voswinckel Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Bürgerhospitals Friedberg, seit Frühjahr 2018 auch Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Hochwaldkrankenhauses Bad Nauheim.

Ausgabe 4/2018 3

Spezialisiert auf Erkrankungen der Lunge

Prof. Dr. med. Robert Voswinckel

Allgemeines medizinisches Spektrum der Lungenheilkunde am GZWInsbesondere können Sie mit folgenden Beschwerden gerne zu uns kommen:

Husten: Reizhusten, produktiver Husten, Bluthusten

Luftnot und Atemnot bei Belastung

Engegefühl im Brustkorb, Schmerzen im Brustkorb

chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Lungenemphysem

Bronchiektasen

allergisches und nicht-allergisches Asthma bronchiale

Lungenentzündung

Verdacht auf Tuberkulose und tuberkuloseähnliche Erkrankungen (Mycobakteriosen)

Lungengerüsterkrankungen, z.B. Sarkoidose, exogen-allergische Alveolitis, Lungenfi brose

Lungenhochdruck

Lungenembolie (akut oder chronisch)

Rippenfellerkrankungen (z.B. Pleuraerguss, Pleuritis)

Diagnostik und Nachsorge des Bronchialkarzinoms und anderer Tumorerkrankungen des Brustkorbs

unklare Lungenrundherde und Verschattungen

Tumorverdacht

Page 4: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Im neuen Schlafl abor des GZW werden modernste Messmethoden eingesetzt

Viele Menschen leiden unter Schlaf-störungen. Einige sind durch schlafhy-gienische Maßnahmen zu verbessern, andere sind eine Gefahr für die Ge-sundheit der Betroffenen und bedür-fen umgehender Behandlung. Eine Vielzahl von Schlafstörungen können zu einer Veränderung des normalen gesunden Schlafes führen, z.B. Ein-schlafstörungen, Durchschlafstörun-

gen, Restless-legs-Syndrom, Insomnien (Schlafl osigkeit), Parasomnien (Bewe-gungen im Traumschlaf) und am häu-fi gsten die obstruktive und zentrale Schlafapnoe.

Die obstruktive Schlafapnoe geht oft mit Schnarchen einher und wird da-durch auch von den Betroffenen, de-ren Partnerinnen oder Partnern vermu-tet. Im stationären Schlafl abor des GZW diagnostizieren wir mit mo-dernsten Messmethoden Ihre Schlaf-störung und bieten Ihnen individuelle

Therapievorschläge an. Typisch ist ein zweitägiger Aufenthalt im Schlafl abor mit einer Nacht zur Diagnostik und einer Nacht zur Therapieanpassung.

4 GZW-Journal

Schlafstörungen diagnostizieren und therapieren

Typische Symptome einer Schlafapnoe sind…

··· lautes Schnarchen mit Atemstill-ständen im Schlaf

··· Tagesschläfrigkeit bis hin zum spontanen Einnicken am Tag

··· Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen

··· eingeschränkte Leistungsfähigkeit··· fehlende Frische beim Erwachen

und Kopfschmerzen··· Nachtschweiß··· häufi ges nächtliches Wasserlassen··· erektile Dysfunktion (Impotenz)··· Reizbarkeit··· unruhiger Schlaf (zerwühltes Bett

am Morgen)Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten.

Typische Symptome eines Restless-Legs-Syndroms sind…

··· Missempfi ndungen in den Beinen··· oft verbunden mit einem starken

Bewegungsdrang und Besserung bei Bewegung

··· Auftreten der Beschwerden haupt-sächlich abends und nachts, selten auch tagsüber

··· Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen

Mit der Schlafl abordiagnostik können folgende Erkrankungen erkannt und behandelt werden:

Schlafstörungen bei Herz-, Lungen-, Muskelerkrankungen, psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen Störungen des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus Obstruktives oder zentrales Schlaf-apnoe Syndrom Schnarchatmung

Insomnie (Ein- und Durchschlaf-störungen)

Hypersomnie (Erhöhtes Schlafbedürfnis) Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf („Schlafwandeln“, Parasomnien)

Ruhelose und schmerzende Beine (Restless-Legs-Syndrom)

Plötzliche Schlafanfälle am Tag (Narkolepsie)

Nasenmaskenanpassung für die Therapienacht, die Sensoren messen den unmittelbaren Erfolg der Behandlung.

Die Ergebnisse der Schlaflaboruntersuchung werden erklärt.

Page 5: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Ausgabe 4/2018 5

Menschen die unter den folgenden Symptomen oder den genannten Erkrankungen leiden und trotz wiederholter Versu-che keinen erholsamen Schlaf fi nden, sollten sich im Schlafl abor untersu-chen lassen:

anhaltende Ein- oder Durchschlaf-störungen Müdigkeit oder Einschlafneigung am Tag, kurzes „Wegnicken“ bei monotonen Tätigkeiten (lesen, fern-sehen), Sekundenschlaf beim Autofahren nächtliches Herzrasen, nächtliche Luftnot, vermehrtes nächtliches Wasserlassen oder vermehrtes nächtliches Schwitzen starkes und/oder unregelmäßiges Schnarchen mit und ohne Atem-pausen Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystem (z.B. Bluthoch-druck) Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung (z.B. COPD) Patienten nach erlittenem Schlag-anfall oder Herzinfarkt Diabetiker M. Parkinson-Patienten

Messwerte im Schlafl abor Hirnströme (EEG) Augenbewegungen (EOG) Muskelbewegungen der Bein- u. Gesichtsmuskulatur (EMG)

Elektrische Ströme des Herzens (EKG)

Atemluft von Mund und Nase Sauerstoffgehalt des Blutes (Oxy-metrie)

Schnarchgeräusche Atembewegungen von Brust und Bauch

Körperlage Kohlendioxidgehalt des Blutes Ton- und Bildaufzeichnung des Schlafes

Am Monitor werden die vielen Schlaflabor-Parameter wie Tiefschlaf- und Traumschlafstadien, Atembewegungen, Atemzugtiefe, Beinbewegungen, Schnarchen u.a.m. überwacht.

stationäre Untersuchung zur Abklä-rung schlafbezogener Atmungsstö-rungen

Unterweisung zu allgemeinen Maß-nahmen der Schlafhygiene

Klärung der Therapieoption bei Schlafapnoe mittels intraoraler Pro-trusionsschienen

schlafmedizinische Untersuchungen vor oder nach HNO-Maßnahmen

Therapieeinleitung bei einer Schlaf-apnoe mittels nCPAP- oder nBi-PaP-Therapie (nächtliche Beatmungs-therapie)

Heimbeatmungseinstellung und -kontrolle bei erschöpfter Atemmus-kulatur

Sauerstofftherapie stationäre Diagnostik und Therapie-konzepte bei Ein- und Durchschlaf-störungen (Insomnie)

Untersuchungen zum Syndrom der unruhigen Beine (Restless Legs Syndrom)

Untersuchungen zum Schlafwandeln Untersuchungen zur Narkolepsie

Therapieangebote

Page 6: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Die moderne Intensiv- und Beatmungs-medizin führt dazu, dass chronisch (Lungen-)Kranke auch schwere akute Erkrankungen überleben, dass immer mehr langzeitbeatmete Patienten von der Beatmung entwöhnt werden kön-nen und danach, aufgrund von respi-ratorischer Insuffi zienz, Myopathie, Neuropathie und psychischen Verän-derungen sehr schwer wieder den Weg zurück ins selbstbestimmte Leben fi nden. Damit für diese Patienten der Weg nicht in die dauerhafte Pfl ege- oder Hilfsbedürftigkeit führt, sollte Re-habilitation zum frühestmöglichen Zeit-punkt einsetzen, idealerweise noch in der Beatmungszeit. Durch frühzeitige Rehabilitation können einerseits die Be-atmungsdauer, die Krankenhausaufent-haltsdauer und die Sterblichkeit signifi -kant gesenkt sowie andererseits die Häufi gkeit des Wiedererlangens der

Selbstständigkeit deutlich erhöht wer-den. Hier setzt die pneumologische Frührehabilitation des Bürgerhospitals Friedberg an. Wir rehabilitieren Pa-tienten, die den Weg bis zur Rehabili-tationsfähigkeit in einer „normalen“ An-schlussheilbehand-lung erst noch be wältigen müs-sen. Zum Beispiel sind dies Patien-ten, die vom inva-siven Beatmungs-gerät entwöhnt sind, aber noch unter einer Dys-phagie leiden, trachealkanüliert sind, Sekretdrai-nageprob leme oder eine Tetra-parese bei ICU

muscle wasting aufweisen. Wenn ge-wünscht, übernehmen wir im Vorfeld der pneumologischen Frührehabilita-tion auch die Entwöhnung von der in-vasiven Betamung auf unserer Wea-ningstation.

6 GZW-Journal

In der Heimbeatmungssektion wird eine individuell ange-passte nächtliche Beatmung trainiert Menschen mit erschöpfter Atemmusku-latur aufgrund von z.B. chronischen Lungenerkrankungen oder Brustkorbde-formation sind nicht mehr dauerhaft in der Lage, die Atmung aus eigener Kraft aufrecht zu erhalten. Banale In-fekte der Atemwege können dann zu lebensbedrohlicher Erschöpfung und Atemstillstand führen oder eine Beat-mung auf der Intensivstation notwen-dig machen.

Als Warnzeichen gilt eine chronische Erhöhung des Kohlendioxid-Partialdru-ckes im arteriellen Blut (paCO2-Wert). Bei einem Wert über 55 mmHg be-steht Handlungsbedarf bezüglich einer nächtlichen Heimbeatmungstherapie mittels Maskenbeatmung. Bei neuro-muskulären Erkrankungen wird bereits bei leicht erhöhten paCO2-Spiegeln und klinisch apparenter Erschöpfung die Beatmung empfohlen.

In der Heimbeatmungssektion des GZW am Bürgerhospital Friedberg werden Patienten mit erschöpfter Atem-

muskulatur an eine individuell ange-passte nächtliche Beatmung herange-führt und deren Effektivität kontrolliert. Die dafür notwendige Maskenanpas-sung und eine effektive und verträgli-che Geräteeinstellung werden durch erfahrenes Personal vorgenommen. Die selbstständige Nutzung des Beat-mungsgerätes wird über einige Tage und Nächte geübt und optimiert. Über schmerzlose transcutane (durch die Haut vorgenommene) Messung der Sauerstoff- und Kohlendioxidspiegel im Blut wird der Erfolg der nächtlichen Be-atmung festgestellt.

Hilfe bei erschöpfter Atemmuskulatur

Entwöhnung von der maschinellen Beatmung (Weaning) erfordert viel Aufmerksamkeit und Zuwendung der spezialisierten Pflegekräfte im

Rahmen einer intensivmedizinischen Versorgung.

Nach erfolgreichem Weaning von der Beatmung schließt sich oft eine pneumologische Früh rehabi li tation an, die die Patienten wieder zum selbst-ständigen Essen, Sitzen, Stehen und Gehen sowie zur selbstständigen Körperpflege ertüchtigt.

Pneumologische Frührehabilitation

Page 7: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Das Ziel unserer Spezialisten des Weaningzentrums ist es, langzeitbeat-mete Patienten von der maschinellen Beatmung zur Atmung aus eigener Kraft zu überführen. Zahlreiche Patien-ten, die auf einer Intensivstation betreut werden, bedürfen einer mehr als ein-wöchigen künstlichen Beatmung. Bei etwa 15 Prozent dieser Patienten ge-lingt es nicht, sie zügig und nachhaltig vom Beatmungsgerät zu entwöhnen. Häufi g müssen diese Patienten deswe-gen viele Wochen auf einer Intensiv-station verbringen.

Die Maßnahmen, um einen Patienten schrittweise vom Beatmungsgerät zu entwöhnen, bezeichnen Mediziner mit dem englischen Begriff „weaning“, also „Entwöhnung“. In den zurücklie-genden Jahren hat sich gezeigt, dass bei Patienten, die auf übliche Weise nicht von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden können, das Wea-

ning häufi g doch noch gelingt, wenn diese Patienten in spezialisierten Zent-ren wie dem unseren behandelt wer-den. Unser ärztliches Team ebenso wie die Pfl ege- und Therapeutenteams verfügen über erweiterte diagnosti-sche und therapeutische Möglichkei-ten sowie die Erfahrung im Umgang mit schwierigem Weaning.

Bei Problemen, eine künstliche Beat-mung zu beenden, steht unser erfahre-nes Team den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Es besteht aus pneumo-logischen und neurologischen Fach-ärzten, speziell geschulten Pfl egekräf-ten, Atmungstherapeuten, Physiothera-peuten, Ergotherapeuten, Psychologen und Logopäden (Experten für Sprach- und Sprechheilkunde), die über fach-lich fundiertes Wissen verfügen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die bestmög-liche Lebensqualität für jeden unserer Patienten zu erreichen.

Ausgabe 4/2018 7

Unser Behand-lungskonzept

Weaning – Schonende Entwöhnung von maschineller Beatmung Unser Behandlungskonzept zeich-

net sich durch die multiprofessionel-le und fachübergreifende Versor-gung aus. Wir halten, in enger Zusammenarbeit mit der Kerck-hoff-Klinik, das gesamte notwendi-ge Portfolio an Behandlungsmög-lichkeiten vor, das diese Patienten oftmals benötigen (GZW: Intensiv-medizin, Pneumologie, Nephrolo-gie, Gastroenterologie, Neurolo-gie, diagnostische und interventio-nelle Radiologie, pneumologische Frührehabilitation; Kerckhoff-Klinik: Kardiologie, Thoraxchirurgie).

Einen wichtigen Beitrag zur opti-malen Behandlung leisten die spe-zialisierten Fachpfl egekräfte, die erfahrenen Therapeuten aus den Bereichen Logopädie (Schluck-, Sprech- und Sprachheilkunde), Phy-siotherapie, Ergotherapie (Training alltagsbezogener Fertigkeiten), Psy-chotherapie und Atmungstherapie. Angehörige werden, wo immer möglich, in den Genesungsprozess einbezogen.

Für etwa 65 Prozent der Patienten mit prolongiertem Weaning führt der Weg zurück in die Selbststän-digkeit und Eigenatmung. Für etwa ein Drittel jedoch müssen langfristig Wege einer Heimversorgung mit Langzeitbeatmung gefunden wer-den. Im Einzelfall wird auch eine Abkehr von der dauerhaften techni-schen Aufrechterhaltung der Atem-funktion einvernehmlich beschlos-sen und somit ein palliatives, vor allem Leiden verhinderndes Thera-pieziel verfolgt. Bei solch schwieri-gen Entscheidungen steht hier Pa-tienten wie Angehörigen das unab-hängige Ethikkomitee des GZW beratend zur Verfügung. Ärzte, Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutinnen, Logopädinnen, Atmungstherapeutinnen, Fach-

pflege kräfte, Psychologen und Sozialdienstmitarbeiter arbeiten im Weaningzentrum und in der pneumologischen Frührehabilitation Hand in Hand zum Wohle der Patienten.

Page 8: GZW- BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ … · chronische Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Lungenemphysem Bronchiektasen allergisches und nicht-allergisches Asthma

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. G.-André Banat Klinik für Innere Medizin, Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1490 MVZ am Schlossberg Gedern Tel.: 06045 6006-6030

Thomas Bergheuer Facharzt für Neurologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 62011

Alexander Block Facharzt für Innere Medizin MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1465

Sektionsleiter Gastroenterologie Dietmar A. Borger Internist/Gastreoenterologe Klinik für Innere Medizin Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3231

Dr. med. Jan Boublik Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-0

Chefarzt Dr. med. Andreas Breithecker Facharzt für Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2420

Dr. med. Anne DworschakFachärztin für Orthopädie und UnfallchirurgieMVZ-Centromed Schotten-Gedern Tel.: 06044 9893-911

Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1560 GZW Diabetes-Klinik Tel.: 06032 706-0

Dr. med. Helga FinkFachärztin für Innere Medizin,Diabetologin DDG, NotfallmedizinerinDiabeteszentrum MittelhessenTel.: 06032 702-1560

Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz Abteilung Schmerztherapie und Palliativmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2350

Chefarzt Prof. Dr. med. Tibo GerrietsFacharzt für Neurologie Stroke UnitBürgerhospitalTel.: 06031 89-3281

Priv.-Doz. Dr. med. Martin GraubnerFacharzt für Hämatologie und Onkologie MVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6030

Dr. med. Christof GörlichFacharzt für Chirurgie, ProktologieMVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60

ChefarztDr. med. Ulrich GrohKlinik für GynäkologieHochwaldkrankenhausBrustzentrum Bad NauheimGynäkologisches TumorzentrumTel.: 06032 702-1207

Dr. med. Iris GöschelFachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie MVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1441

Dr. med. Karl-Josef GruberFacharzt für Chirurgie,Unfallchirurgie, D-ArztMVZ-Centromed FriedbergTel.: 06031 7320-60

Dr. med. Jörg HelbergerFacharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-ArztMVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1520

Chefarzt Dr. med. Uwe Hohmann Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2227

Marco KettrukatFacharzt für OrthopädieMVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1441

ChefarztDr. med. Klaus-Peter KröllKlinik für ChirurgieHochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-2224

ChefarztDr. med. Jörn KuntscheKlinik für GeriatrieBürgerhospitalTel.: 06031 89-3493

Chefarzt Dr. med. Michael Pröbstel Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Hochwaldkrankenhaus und Bürgerhospital Tel.: 06032 702-2224

Dr. med. Isabel MartinFachärztin für Innere Medizin, Diabetologin (DDG)Diabeteszentrum MittelhessenTel.: 06032 702-1560

Chefarzt Dr. med. Christof Müller Klinik für Chirurgie Kreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5541

Chefarzt Dr. med. Michael Putzke Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie BürgerhospitalTel.: 06031 89-40

Dr. med. Marc ScharmannKlinik für Innere MedizinSchlossbergklinikTel.: 06045 6006-6029MVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6032

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Ingo K. Schumacher Klinik für Chirurgie BürgerhospitalTel.: 06031 89-3216

Dr. med. Stella SyndicusFachärztin für Psychiatrie und PsychotherapieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Priv.-Doz. Dr. med. Marlene TschernatschFachärztin für NeurologieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard VossKlinik für Innere MedizinKreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5017

www.gz-wetterau.de

GZW

_Jou

rnal

_25.

0_11

/18

Erfahren, kompetent, spezialisiert: die Ärzte des GZW

Sektionsleiter Hämatologie und InfektiologieProf. Dr. med. Johannes Atta Klinik für Innere Medizin,HochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-1490

Dipl.-Psych. Dipl.-Soz.Norbert EweringPsychologischer PsychotherapeutMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Bernhard HölzingerFacharzt für Chirurgie, UnfallchirurgieMVZ-Centromed FriedbergTel.: 06031 7320-60

Andreas FischerFacharzt für NeurologieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Dr. med. Jörn KlagFacharzt für Orthopädie und UnfallchirurgieMVZ-Centromed Schotten-GedernTel.: 06044 9893-911

Dr. med. Andreas JungbauerFacharzt für Innere MedizinMVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6030

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Sie interessieren sich

für Gesundheitsthemen?

Unseren monatlichen

Newsletter können Sie unter

www.gesundheitszentrum-

wetterau.de/1483/

abonnieren.