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Die neue
Harmonielehre
Teil 1
Theorie und bungen
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Inhaltsverzeichnis
1. Das Notensystem ............................................................................................................................... 3
2. Die Stammtonreihe ............................................................................................................................. 4
3. Die C-DurTonleiter .............................................................................................................................. 5
4. Die Vorzeichen (Versetzungszeichen) .................................................................................................. 6
5. Die Intervalle .................................................................................................................................... 10
6. Die 12 Tonarten ............................................................................................................................... 13
7. Der Quintenzirkel .............................................................................................................................. 18
8. Die Dreiklnge ................................................................................................................................. 20
8.1 Einige Beispiele fr Dreiklnge: ............................................................................................. 20
8.2 Der Dur-Dreiklang: ................................................................................................................. 20
8.3 Der Moll-Dreiklang ................................................................................................................ 21
8.4 Der bermige Dreiklang .................................................................................................... 21
8.5 Der verminderte Dreiklang .................................................................................................... 21
9. Die Akkordsymbole ........................................................................................................................... 22
10. Die Stufendreiklnge ..................................................................................................................... 24
11. Die Dreiklangsumkehrungen .......................................................................................................... 26
11.1 Moll:....................................................................................................................................... 27
11.2 Vermindert: ........................................................................................................................... 27
11.3 bermig: ............................................................................................................................ 27
12. Die Hauptkadenz .......................................................................................................................... 29
13. Die erweiterte Kadenz ................................................................................................................... 33
13.1 Quartkadenz (diatonische Kadenz) ....................................................................................... 34
14. bungen ...................................................................................................................................... 35
bung Notennamen und Vorzeichen ................................................................................................ 35
bung 1 zu den Intervallen ............................................................................................................... 36
bung 2 zu den Intervallen ............................................................................................................... 37
bung zu den Dreiklngen ................................................................................................................ 38
bung zu den Stufendreiklngen ...................................................................................................... 39
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1. Das Notensystem
Bevor wir in die Welt der Harmonielehre einsteigen, brauchen wir zuerst noch ein
paar wichtige Grundlagen. Das Notensystem ist ideal geeignet, um Musik
aufzuschreiben. Es besteht aus 5 Notenlinien. Das gute am Notensystem: Anhand
der Lage einer Note im System erkennt man unmittelbar die Hhe des Tons. Hohe
Tne stehen im Notensystem oben, tiefe Tne stehen unten.
Die Noten selbst stehen im Notensystem. Sie haben Kpfe und Hlse. Die Form der
Notenkpfe bzw. der Notenhlse gibt Aufschluss ber die Lnge einer Note. Somit
erkennt man im Notensystem auf einen Blick, welche Note wie lange gespielt werden
soll, perfekt, oder?!
Schauen wir uns das Notensystem an:
Man kann das Notensystem auch mit einer Leiter vergleichen. Links stehen die
Noten noch am Fue der Leiter, sind also noch ganz tief. Gehen wir weiter nach
rechts, dann sehen wir, wie die Noten langsam die Leiter hinaufsteigen. Sie werden
also immer hher.
Doch wie heien die Noten? Hier hilft uns der Notenschlssel am Anfang des
Notensystems. Wir sehen hier den Violinschlssel oder G-Schlssel. Der G-
Schlssel umkreist auf der zweiten Notenlinie von unten die Note G.
Jetzt knnen wir mit folgender Regel alle Noten benennen:
Der Violinschlssel zeigt uns auf der zweiten Linie von unten die Note G.
Jede Note auf oder zwischen den Linien bekommt einen eigenen Namen.
Die Noten werden alphabetisch von A bis G benannt.
Eine Ausnahme bildet das B, dieses wird im Deutschen als H bezeichnet
(hierzu mehr in einem der folgenden Kapitel).
Alles klar? Prima! Denn mithilfe dieser Regeln lassen sich die Noten wie folgt
benennen:
C D E F G A H C D E F G A H C
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2. Die Stammtonreihe
Wenn wir nun unser frisch gelerntes Notensystem mit Noten auffllen, d. h. auf jeder
Linie und in jedem Zwischenraum eine Note eintragen (nach oben und nach unten
mit Hilfslinien fortgefhrt), erhalten wir die Stammtonreihe. Diese entspricht genau
den weien Tasten am Klavier.
Wie wir hier am Beispiel sehen wiederholen sich immer wieder die Notennamen
C-D-E-F-G-A-H.
Es lohnt also diese nher anzusehen, denn sie bilden die Grundlage unseres
Notensystems. Betrachtet man nur das obige Notensystem, so knnte man meinen
alle Noten haben den gleichen Abstand zueinander. Nun, der Schein trgt. Das wird
klar, wenn wir uns eine Klaviertastatur genauer anschauen.
Nicht zwischen jeder weien Taste befindet sich auch eine schwarze Taste.
Zwischen E und F und zwischen H und C ist keine schwarze Taste. Der Abstand
zwischen unseren Stammtnen ist offensichtlich nicht berall gleich.
An dieser Stelle mchte ich den Begriff des Halbtons bzw. des Halbtonschrittes
einfhren. Ein Halbtonschritt ist die kleinste in der Musik verwendete Toneinheit. Wie
wir sehen liegen E und F direkt nebeneinander, sie haben den Abstand eines
Halbtons. Man sagt auch der Abstand von E zu F ist ein Halbtonschritt.
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Genauso verhlt es sich bei H und C. Dies ist ebenso ein Halbtonschritt. Was ist aber
zum Beispiel mit C und D? Der Abstand vom C zur nchsten schwarzen Taste ist ein
Halbtonschritt und von der schwarzen Taste zum D ist es ebenso ein Halbtonschritt.
Also 1/2 + 1/2 = 1, zwei Halbtonschritte zusammengezhlt ergeben einen
Ganztonschritt (oder einen Ganzton).
3. Die C-DurTonleiter
Nun sind wir soweit um unsere erste Tonleiter etwas genauer zu betrachten:
Es ergibt sich folgender Aufbau:
Die Tonleiter besteht aus sieben unterschiedlichen Tnen, der achte Ton ist wieder
der gleiche wie der erste. Zwischen dem 3. und dem 4. Ton liegt ein Halbtonschritt
und ebenso zwischen dem 7. und dem 8. Ton. Die brigen Tonabstnde sind alles
Ganztonschritte.
Im Beispiel C-Dur liegen die Halbtonschritte zwischen E und F sowie zwischen H und
C.
Wir wissen nun schon eine ganze Menge, bedenkt man, dass dies die Grundlage
unseres gesamten Tonsystems ist. Zumindest des abendlndischen Tonsystems wie
wir es kennen und gehrmig auch gewohnt sind. Asiatische oder arabische
Tonsysteme sind fr unsere Ohren schwerer fassbar, weil darin ganz andere
Tonschritte vorkommen, z.B. Vierteltonschritte usw.
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4. Die Vorzeichen (Versetzungszeichen)
Nun werden wir das Geheimnis der schwarzen Tasten lften.
Jeder Platz in unserem 5-Liniensystem ist bereits besetzt. Die Notennamen sind
bereits bekannt. Wir wissen auch, dass die schwarzen Tasten jeweils im Halbton-
abstand zu den weien Tasten stehen.
Wir werden die Notennamen der schwarzen Tasten auf eine danebenliegende weie
Taste beziehen.
Beispiel: Die schwarze Taste zwischen C und D kann auf C bezogen sein (ein
Halbton ber C) oder auf D bezogen (ein Halbton unter D).
Um dies im Notensystem auszudrcken verwendet man 2 Symbole: # (genannt
Kreuz) fr die Erhhung um einen Halbton und b (wird wie der Buchstabe B
ausgesprochen), fr die Erniedrigung um einen Halbton.
Den Notennamen wird bei Verwendung des Kreuzes ein "is" angehngt, also C wird
zu Cis. Bei Verwendung eines b wird ein "es" angehngt, D wird zu Des.
Ein kurzer Exkurs ber die Notennamen H und B:
Dem aufmerksamen Betrachter wird aufgefallen sein, dass es oben eigentlich H und
Hes heien msste. Dies ist eine kleine Ausnahme, im Deutschen heit das
erniedrigte H eben B. Soweit wre das nicht weiter schlimm, aber die internationalen
Tonnamen fr die C-Dur Tonleiter lauten:
C - D - E - F - G - A - B - C
Hier wird unser deutsches H als B bezeichnet. Jetzt ist die Verwirrung wohl komplett,
denn im Deutschen verstehen wir B eben als den Halbton unter H. Hier ist wirklich
Vorsicht geboten, denn die Literatur verwendet nicht einheitlich die gleichen
Notennamen.
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International werden erhhte Tne mit dem Anhngsel "sharp", versehen.
Geschrieben wird C#, gesprochen wird C sharp. Im Deutschen darf man natrlich Cis
sagen. Das sollte man auch, denn es ist absolut gebruchlich.
Erniedrigte Tne werden international mit dem Anhngsel "flat" versehen.
Geschrieben Db, gesprochen D flat. Bitte auch im Deutschen Des verwenden.
Um die Konfusion mit H, B und Bb (B flat) in den Griff zu bekommen gab es
verschiedene Anstze.
Viele Musikschulen unterrichten nach den internationalen Notennamen (also H = B).
Da aber im Deutschen kein Mensch C sharp sagt (sondern Cis) wird das B (das
unserem deutschen H entspricht) erniedrigt als Bes bezeichnet.
Diese Lsung finde ich persnlich wirklich unmglich, warum noch einen
zustzlichen Notennamen einfhren frage ich mich da.
Die meistverbreitete Lsung ist die Bezeichnung des deutschen H weiterhin als H
und die Bezeichnung vom deutschen B entweder nach wie vor als B oder im
Zweifelsfall als Bb (gesprochen B flat).
In diesem Harmonielehrekurs werde ich das H als H und das B immer als Bb
bezeichnen, um Verwechslungen auszuschlieen.
Nun geht's wieder mit den Vorzeichen weiter.
Wir haben bis jetzt gelernt, dass jede schwarze Taste mit zwei Notennamen
bezeichnet werden kann. Damit haben wir nun Notennamen fr alle 12 Tne, fr die
schwarzen Tasten sogar jeweils zwei Namen.
Jedoch knnen wir die Erhhungen und Erniedrigungen auf alle Tne anwenden,
sogar doppelt, falls dies notwendig ist.
Zum Beispiel:
Eis ist also der gleiche Ton wie F aber nicht die gleiche geschriebene Note. Das
heit: Den Unterschied zwischen Eis und F kann man nicht hren. Nur auf dem
Notenblatt gibt es diesen Unterschied.
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Genauso verhlt es sich mit His und C.
Rechts nun die bersicht ber die mit einem b erniedrigten Noten.
Hier ist nun E der gleiche Ton wie Fes und H der gleiche Ton wie Ces.
Kleine Ausnahme: Das erniedrigte A heit As und wie schon oben gesagt, das
erniedrigte H heit Bb.
Jedem normalem Menschen drngt sich an dieser Stelle natrlich die Frage nach
dem Sinn auf, der hinter diesen "Schikanen" steckt.
Nun, bei dem jetzigen Kursfortschritt ist dies auch schwierig zu erklren. Hinter der
ganzen Geschichte steckt ein logisches System. Um alle Tonleitern, Akkord-
verbindungen und logischen Zusammenhnge sinngem zu beschreiben, ist es
eben manchmal notwendig zu E Fes, zu Eis F usw. zu sagen.
In den nchsten Kapiteln werden wir darauf noch gelegentlich eingehen. Aber keine
Panik, das Vorkommen dieser Noten ist nicht besonders hufig.
Genauso verhlt es sich mit den Doppelvorzeichen. Wem es an dieser Stelle zuviel
wird, der kann gerne zum nchsten Kapitel springen und den letzten Absatz spter
nachlesen.
Hier nochmal die beiden bersichten:
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Vor die Noten wird ein Doppelkreuz geschrieben (sieht aus wie ein "x") und die Silbe
"isis" angehngt. Vor die Noten werden zwei b geschrieben und die Silbe "eses"
angehngt.
Auch hier eine kleine Ausnahme:
A doppelt erniedrigt heit Asas (Ases knnte man zu leicht mit Eses verwechseln).
H doppelt erniedrigt heit Bebe, manchmal auch als Doppel-Be bezeichnet.
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5. Die Intervalle
Ein Intervall gibt uns den Abstand zwischen zwei Tnen an. Dabei spielt es keine
Rolle, ob die Tne nacheinander oder gleichzeitig klingen. Es ist auch egal ob der
zweite Ton hher oder tiefer ist als der erste. Das Intervall ist sozusagen ein
absolutes Abstandsma fr Tne.
Betrachten wir wieder mal unsere (hoffentlich) mittlerweilen vertraute C-Dur Tonleiter:
Wollen wir nun den Abstand zwischen den Noten C und D ausdrcken, so tun wir
das mit Hilfe eines Intervalls. Die Namen der Intervalle werden aus dem Lateinischen
abgeleitet:
Lateinische Namen Deutsche Intervallnamen
primus der Erste Prime
secundus der Zweite Sekunde
tertius der Dritte Terz
quartus der Vierte Quarte
quintus der Fnfte Quinte
sextus der Sechste Sexte
septus der Siebte Septime
oktavus der Achte Oktave
Um ein Intervall zu bestimmen werden wir die Tonschritte abzhlen und dann das
Intervall entsprechend benennen. Als Grundlage dient uns hierzu die Dur-Tonleiter
des Ausgangstons.
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Bestimmen wir nun das Intervall C - D:
D ist der zweite Ton der C-Dur Tonleiter. Das Intervall C - D ist eine Sekunde.
Dies knnen wir fr alle Tne der Tonleiter fortfhren:
Das Intervall C - E ist eine Terz (E ist der dritte Ton in C-Dur),
C - F ist eine Quarte (F ist der vierte Ton in C-Dur),
C - G ist eine Quinte (G ist der fnfte Ton in C-Dur),
C - A ist eine Sexte (A ist der sechste Ton in C-Dur),
C - H ist eine Septime (H ist der siebte Ton in C-Dur),
C - C ist eine Oktave, wenn das C der achte Ton ist oder
C - C ist eine Prime, wenn es beide Mal der gleiche Ton ist.
Hier eine bersicht:
Fr die C-Dur Tonleiter haben wir nun alle Intervalle festgelegt. Nun wollen wir die
Intervalle der Tne die nicht aus der C-Dur Tonleiter stammen (in C-Dur eben die
schwarzen Tasten) bestimmen.
Betrachten wir beispielsweise das Intervall C - Es. Zhlen wir ab, C - D - Es, so
erhalten wir eine Terz. Es ist der dritte Ton von C aus gesehen. Nun gengt es nicht
zu sagen das Intervall C - Es sei eine Terz. Dies haben wir ja auch fr das Intervall
C - E festgelegt.
Wir mssen feiner unterscheiden. Beide Intervalle sind Terzen, aber C - Es ist ein
kleineres Intervall als C - E. Deswegen sagt man C - Es ist eine kleine Terz, C - E ist
eine groe Terz.
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Fhren wir dies nun fr die verbleibenden Tne fort, dann erhalten wir:
C - Des ist eine kleine Sekunde, C - D ist eine groe Sekunde,
C - As ist eine kleine Sexte, C - A ist eine groe Sexte,
C - Bb ist eine kleine Septime, C - H ist eine groe Septime.
Bei der Quarte C - F, der Quinte C - G und der Oktave C - C ist es nicht mglich ein
kleines oder groes Intervall anzugeben. Deswegen spricht man hier von reinen
Intervallen.
Hier nochmal die reinen, kleinen und groen Intervalle in der bersicht:
In der bersicht fehlt noch ein Intervall, C - Fis bzw. C - Ges.
Auerdem knnen die Tne auch enharmonisch verwechselt werden. Das Intervall
C - Cis ist natrlich keine kleine Sekunde, der nchste Ton nach C ist D oder auch
Des. C - Cis ist eine Prime, beidemal haben wir den Notennamen C, aber da es sich
nicht um den gleichen Ton handelt, sprechen wir hier von einer bermigen Prime.
Betrachten wir nun das Intervall C - Fis:
Zhlen wir die Tne von C aus ab, so ist F der vierte Ton. Es handelt sich also um
eine Quarte. Da eine Quarte aber nicht gro oder klein sein kann, muss es sich bei C
- Fis um eine bermige Quarte handeln.
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Nun das Intervall C - Ges:
G ist der fnfte Ton von C aus, also handelt es sich um eine Quinte, die um einen
Halbton "verkrzt" wird. Man spricht von einer verminderten Quinte.
6. Die 12 Tonarten
Was ist nun eine Tonart?
Zum Beispiel C-Dur. Bewegt man sich (weitlufig) in der C-Dur Tonleiter, so kann
man sagen die Tonart ist C-Dur.
Schauen wir uns doch nochmals die C-Dur Tonleiter etwas genauer an:
Bei genauerem Hinsehen stellt man einen symmetrischen Aufbau der Tonleiter fest.
Die ersten 4 Tne stehen in folgender Beziehung zueinander:
Ganzton - Ganzton - Halbton
Bei den zweiten 4 Tnen besteht die gleiche Beziehung.
Diese 4-Tonreihen nennt man Tetrachorde (aus dem griechischen, tetra = vier).
Beide Tetrachorde haben den Abstand eines Ganztons zueinander.
Nun werden wir die Tonleiter vom fnften Ton, dem G und zugleich der erste Ton des
zweiten Tetrachord, beginnen. Das sieht dann so aus:
Auf die Kennzeichnung der Ganztonschritte werde ich in Zukunft verzichten. Es
werden also nur noch die Halbtonschritte markiert.
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Betrachten wir nun die Halbtonschritte bei unserer neuen Tonleiter. Der erste
Tetrachord hat den richtigen Aufbau, Ganzton - Ganzton - Halbton.
Jedoch beim zweiten Tetrachord stimmt der Aufbau den wir fr eine Dur-Tonleiter
bentigen nicht mehr. Um den Halbtonschritt zwischen 7. und 8. Ton wieder-
herzustellen erhhen wir das F um einen Halbton zum Fis.
Nun sitzen die Halbtne an den richtigen Stellen und wir sehen die G-Dur Tonleiter
vor uns.
Dieses Spiel knnen wir nun weiterspielen. Wir nehmen wieder die zweiten 4 Tne
der G-Dur Tonleiter. Nun mssen wir das C zum Cis erhhen und erhalten somit die
D-Dur Tonleiter.
Und so weiter und so weiter...
Hier eine bersicht ber die Tonarten die sich auf diese Art und Weise von der
C-Dur Tonleiter ableiten lassen:
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Bei jeder neu gebildeten Tonart erhalten wir ein weiteres Kreuz.
C-Dur hat kein Vorzeichen. G-Dur hat ein Kreuz (ein Fis), D-Dur bereits zwei Kreuze
(Fis und Cis) usw.
Hier wre noch zu bemerken, dass die Vorzeichen auch immer in dieser Reihenfolge
aufgezhlt werden:
Fis - Cis - Gis - Dis - Ais - Eis
Machen wir uns anhand dieser bersicht nochmals klar, dass immer die letzten 4
Tne einer Tonart die ersten 4 Tne der nchsten Tonart sind. (Manchmal sind die
Noten eine Oktave tiefer geschrieben).
In der berschrift war die Rede von 12 Tonarten. In der bersicht sehen wir aber nur
7 Tonarten. Natrlich knnten wir unser System weiterfhren und wrden auch
tatschlich 12 verschiedene Tonarten erhalten. Die nchste Tonart wre Cis-Dur
(zustzliches Vorzeichen: Eis), gefolgt von Gis-Dur (zustzliches Vorzeichen Fisis),
usw.
Wir bekommen Tonleitern in denen jeder Ton ein Vorzeichen besitzt, manche sogar
Doppelvorzeichen. Das ist dann schon sehr anstrengend und kompliziert. Aber wie
wir schon gelernt haben, knnen wir zu Cis auch Des sagen und genauso auch von
diesem Ton aus die Tonleiter aufbauen.
Beginnen wir nochmals bei C-Dur.
Da die Tonleiter symmetrisch ist knnen wir genauso gut die ersten 4 Tne als Ende
der Tonleiter betrachten. Fhren wir die Tonleiter nach unten mit der Stammtonreihe
fort, so erhalten wir folgendes Bild:
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Diesmal stimmt der Halbtonschritt zwischen 7. und 8. Ton. Aber wie wir sofort sehen
liegt der zweite Halbtonschritt zwischen dem 4. und 5. Ton. Dies knnen wir
korrigieren indem wir das H zum Bb erniedrigen. Somit ist der Aufbau wieder richtig
und wir erhalten die F-Dur Tonleiter.
Wie vorher bei den Kreuz-Tonarten bilden wir auch hier weitere Tonarten indem wir
die ersten 4 Tne jeweils ans Ende stellen und die fehlenden Positionen nach unten
.
Hier die bersicht ber die b-Tonarten:
Bei jeder weiteren Tonart erhalten wir ein zustzliches b.
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Auch hier werden die Vorzeichen der Reihenfolge nach aufgezhlt.
Bb - Es - As - Des - Ges - Ces
Analog zu den Kreuztonarten sind jeweils die ersten 4 Tne gleich mit den zweiten 4
Tnen der nachfolgenden Tonart.
Auch hier knnte man noch weitere Tonarten bilden, aber es bringt nichts Neues.
Ges-Dur kann ebenso als Fis-Dur geschrieben werden. Anstatt die nchst Tonart mit
7 b zu schreiben whlt man in der Regel auch lieber die Schreibweise mit 5 Kreuzen.
6 Vorzeichen sind doch auch mehr als genug, oder?
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7. Der Quintenzirkel
Der Quintenzirkel gibt uns eine bersicht ber alle Tonarten und wie sie
zusammenhngen.
Wir haben die verschiedenen Tonarten gebildet indem wir z.B. die C-Dur Tonleiter
beim G begonnen und das F zum Fis erhht haben. C-Dur und G-Dur haben also
noch 6 gemeinsame Tne. Sie sind sich also sehr hnlich.
Deshalb spricht man von einer Verwandtschaft der beiden Tonarten. Genau
genommen sagt man Quintverwandtschaft. G ist der fnfte Ton in der C-Dur
Tonleiter (lat. Quintus = der Fnfte; nheres dazu s. Intervalle).
Ordnen wir nun die Tonarten nach Ihrer Verwandtschaft (verwandte Tonarten liegen
jeweils beieinander) im Kreis an, so erhalten wir den Quintenzirkel:
In diesem Diagramm lassen sich die Verwandtschaftsgrade sehr schn ablesen. G-
Dur ist mit C-Dur und D-Dur verwandt, As-Dur mit Es-Dur und Des-Dur, usw.
Je weiter die Tonarten voneinander entfernt sind, desto weniger sind sie miteinander
verwandt, desto weniger gemeinsame Tne haben sie. G-Dur und A-Dur haben nur
noch 5 gemeinsame Tne, G-Dur und Des-Dur haben nur einen gemeinsamen Ton.
Am unteren Ende des Kreises stehen Fis-Dur und Ges-Dur gemeinsam. Es handelt
sich um dieselbe Tonleiter. Nur sind einmal die Tne mit Kreuz und einmal mit b
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geschrieben. Dies nennt man enharmonische Verwechslung. Man kann also eine
Tonart oder einen Ton immer auf verschiedene Weisen aufschreiben. Beispiel: Zum
Ton Des kann man auch Cis sagen. Der Unterschied ist nicht hrbar, es handelt sich
um denselben Ton. Nur auf dem Notenpapier wird der Ton anders dargestellt.
Fhren wir das im Beispiel Fis-Dur an jedem Ton durch so erhalten wir:
Fis = Ges, Gis = As, Ais = Bb, H = Ces, Cis = Des, Dis = Es, Eis = F.
Also genau die Ges-Dur Tonleiter.
Den Quintenzirkel sollte man sich sehr gut einprgen. Ich kann nur empfehlen alle
Tonarten und Ihre Vorzeichen auswendig zu lernen.
Als kleine Hilfe zwei Merkstze mit denen man die Vorzeichen abzhlen kann.
Kreuztonarten:
Geh Du Alter Esel Hole Fische
b-Tonarten:
Frische Brtchen Essen Asse Des Gesangs
Die Stze sind etwas dmlich, aber es hilft.
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8. Die Dreiklnge
Nun haben wir uns lange genug mit den Abstnden zwischen zwei Tnen
beschftigt. Wie wir schon wissen, knnen bei einem Intervall auch beide Tne
gemeinsam erklingen. Natrlich erklingen in der Musik aber oft mehr als nur zwei
Tne gleichzeitig. Bei bestimmten Kombinationen von Tnen spricht man von
Akkorden.
Der einfachste Akkord ist der Dreiklang. Um einen Dreiklang zu bilden, mssen die
Einzeltne in einem bestimmten Verhltnis zueinander stehen. Sie mssen jeweils
eine Terz (gro oder klein) voneinander Abstand haben.
8.1 Einige Beispiele fr Dreiklnge:
Um Dreiklnge zu bilden mssen wir also Terzen bereinander schichten. Es
ergeben sich vier Mglichkeiten der Terzschichtung:
groe Terz - kleine Terz (Dur-Dreiklang)
kleine Terz - groe Terz (Moll - Dreiklang)
groe Terz - groe Terz (bermiger Dreiklang)
kleine Terz - kleine Terz (Verminderter Dreiklang)
8.2 Der Dur-Dreiklang:
Wie wir sehen ist es ganz einfach: Die groe Terz zum Grundton C ist E. Dann noch
die kleine Terz G, fertig ist der Dreiklang. Betrachten wir das Intervall C - G, so
stellen wir fest, dass es sich um eine reine Quinte handelt.
Man kann auch sagen ein Durdreiklang besteht aus dem Grundton, der groen Terz
und der reinen Quinte, wenn man die Intervalle alle auf den Grundton bezieht.
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8.3 Der Moll -Dreiklang
Der Moll-Dreiklang besteht aus Grundton, der kleinen Terz und der reinen Quinte.
Der einzige Unterschied zwischen Dur- und Moll-Dreiklang ist die Terz. Beim Dur-
Dreiklang ist sie gro, beim Moll-Dreiklang ist sie klein.
Deswegen sagt man zur groen Terz auch Dur-Terz und zur kleinen Terz Moll-Terz.
8.4 Der bermige Dreiklang
Beim bermigen Dreiklang werden zwei groe Terzen bereinandergeschichtet.
Dadurch ergibt sich die bermige Quinte, die dem Dreiklang auch seinen Namen
gibt.
Der Aufbau ist also Grundton, groe Terz und bermige Quinte.
8.5 Der verminderte Dreiklang
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Analog zum bermigen Dreiklang ergibt sich hier eine verminderte Quinte. Der
verminderte Dreiklang hat den Aufbau Grundton, kleine Terz und verminderte Quinte.
Nun haben wir die 4 Familien der Dreiklnge kennen gelernt. Natrlich gibt es noch
weitere Akkorde mit drei Tnen, aber diese weisen keine Terzschichtung auf.
9. Die Akkordsymbole
Um Akkorde schnell zu notieren bedient man sich der Akkordsymbole.
Der Grundton des Akkords wird immer als Grobuchstabe geschrieben. Steht der
Buchstabe allein, so ist der zugehrige Dur-Dreiklang gemeint. Will man den Moll-
Dreiklang schreiben, so setzt man hinter den Akkordbuchstaben ein "kleines m". z. B.
Cm bedeutet C-Moll-Dreiklang. Fr den bermigen Dreiklang wird ein "plus" an
den Akkordbuchstaben angehngt und fr den verminderten Dreiklang eine kleine
"null".
In der Literatur wird man verschiedene Schreibweisen finden. Gerne genommen wird
das "minus" fr den Moll-Dreiklang.
Oft verwendet werden auch die internationalen Bezeichnungen:
maj (major = Dur)
min (minor = Moll)
aug (augmented = bermig)
dim (diminished = vermindert).
Man sollte sich die verschiedenen Akkordbezeichnungen gut einprgen, da Sie alle
in der Literatur vorkommen, teilweise auch gemischt.
Zu beachten wre auch, dass bei Verwendung der internationalen Abkrzungen statt
dem Tonnamen H ein B geschrieben wird. Also Vorsicht, Verwechslungsgefahr!
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Eine bersicht:
In den weiteren Kapiteln werde ich die erste Zeile der Symbole verwenden.
Zu guter Letzt noch einige Beispiele fr Akkorde:
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10. Die Stufendreiklnge
Nun kombinieren wir unser Wissen ber Tonleitern und Dreiklnge.
Wir werden eine Tonleiter zugrunde legen und auf jedem Ton der Tonleiter einen
Dreiklang aufbauen. Dabei drfen nur Tne der Tonleiter verwendet werden.
Hier am Beispiel C-Dur:
Gehen wir alles nochmal langsam durch.
Der erste Ton in C-Dur ist C. Nun bestimmen wir die Terz zu C indem wir zwei Tne
in der Tonleiter weiterzhlen. Der dritte Ton ist das E. Von diesem Ton aus
bestimmen wir wieder die nchste Terz. Zwei Tne weiter ist das G.
Schon ist der Dreiklang fertig: C - E - G.
Genauso geht's mit den nchsten Dreiklngen. D ist der Grundton, die Terz liegt zwei
Tne weiter. Also das F. Die nchste Terz (die Quinte des Dreiklangs) ist das A.
Kleine Terz - groe Terz: Ein Moll-Dreiklang. Der zweite Stufendreiklang aus C-Dur
ist also D-Moll.
Versuchen wir das mit den restlichen Dreiklngen ebenso nachzuvollziehen.
Die einzelnen Stufen werden in der Regel mit rmischen Ziffern durchnummeriert.
Etwa so: A-Moll ist die VI. Stufe aus C-Dur. Schauen wir uns die entstandenen
Dreiklangtypen etwas genauer an:
Auf der ersten, vierten und fnften Stufe steht jeweils ein Dur-Dreiklang.
Auf der zweiten, dritten und sechsten Stufe steht jeweils ein Moll-Dreiklang.
Auf der siebten Stufe finden wir einen verminderten Dreiklang vor.
Dieser Aufbau ist bei jeder Dur-Tonleiter gleich!!!
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In der Praxis wollen wir hauptschlich wissen aus welcher Tonart ein Akkord (bzw.
eine Akkordfolge) stammt. Im Falle eines verminderten Dreiklangs ist dies eindeutig.
Er kommt pro Tonart nur einmal vor (auf der VII. Stufe).
Beispiel: Gis vermindert ist die VII. Stufe aus A-Dur.
Problematischer ist die Bestimmung bei den Dur- und Moll-Akkorden.
Diese knnen auf jeweils drei Stufen stehen. Demnach kann ein Dur- oder Moll-
Akkord aus drei verschiedenen Tonarten stammen.
Beispiel: Der C-Dur Dreiklang kann die I. Stufe aus C-Dur, die IV. Stufe aus G-Dur
oder die V. Stufe aus F-Dur sein.
Beispiel: Der D-Moll Dreiklang kann die II. Stufe aus C-Dur, die III. Stufe aus Bb-Dur
oder die VI. Stufe aus F-Dur sein.
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11. Die Dreiklangsumkehrungen
Was ist nun das?
Eigentlich ist der Begriff selbsterklrend. Spielt man die Tne eines Dreiklangs in
umgekehrter Reihenfolge, so handelt es sich um eine Dreiklangsumkehrung. (Aha)
Betrachten wir einen alten Bekannten, den C-Dur Dreiklang:
Bei der ersten Umkehrung wird der unterste Ton (Grundton C) oktaviert, d. h. eine
Oktave hher gespielt. Der Charakter des Akkords bleibt erhalten. Es ist eindeutig
noch ein C-Dur Dreiklang.
Bei der zweiten Umkehrung wird wiederum der unterste Ton (jetzt die Terz E)
oktaviert. Wieder ist der Akkord eindeutig als C-Dur Dreiklang zu erkennen.
Kehren wir den Dreiklang ein drittes Mal um, so erhalten wir wieder den Ausgangs-
akkord.
Um die Dreiklnge zu bezeichnen sagen wir C-Dur Dreiklang in der Grundstellung
oder C-Dur Dreiklang in der ersten oder zweiten Umkehrung.
Alternativ werden Umkehrungen auch anhand Ihrer Lage bezeichnet. Hierbei richtet
man sich immer nach dem hchsten Ton im Akkord. In der Grundstellung ist der
hchste Ton G. Dies ist die Quinte des Akkords, deswegen sagt man Quintlage. Bei
der ersten Umkehrung ist C der hchste Ton. Also die Oktave zum (eigentlichen)
Grundton, deshalb Oktavlage. Genauso bei der zweiten Umkehrung, E ist die Terz,
also Terzlage.
Meint man die Grundstellung oder Quintlage, so reicht es auch C-Dur Dreiklang zu
sagen.
Manchmal werden die Umkehrungen auch als Sextakkord oder Quartsextakkord
bezeichnet.
Die erste Umkehrung nennt man Sextakkord, weil das Rahmenintervall immer eine
Sexte ist (bei Dur eine kleine Sexte, bei Moll eine groe).
Die zweite Umkehrung nennt man Quartsextakkord, weil das Intervall vom tiefsten
zum mittleren Ton eine Quarte ist und das Rahmenintervall wiederum eine Sexte ist.
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Nun werden wir die Umkehrungen auf die vier uns bekannten Dreiklangtypen
anwenden:
11.1 Moll:
Natrlich lsst sich ein Moll-Dreiklang genauso umkehren. Auch er bleibt immer
eindeutig als Moll-Dreiklang hrbar.
11.2 Vermindert:
Die Umkehrungen des verminderten Dreiklangs seien nur der Vollstndigkeit halber
erwhnt. In der Praxis haben sie weniger Bedeutung, da sie sich klanglich nicht so
stark unterscheiden wie ihre Dur- und Moll-Kollegen.
11.3 bermig:
Die Umkehrungen des bermigen Dreiklangs stellen eine Besonderheit dar, es
gibt sie eigentlich nicht. Bei jeder Umkehrung ergibt sich wieder ein bermiger
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Dreiklang. Hrt man einen bermigen Dreiklang, so identifiziert unser Ohr den
tiefsten Ton als Grundton.
Es ist also nicht mglich eine Umkehrung eines bermigen Dreiklangs zu
hren.
Dem aufmerksamen Betrachter wird aufgefallen sein, dass ein E+ Dreiklang
eigentlich aus den Tnen E, Gis und His bestehen msste. Im obigen Beispiel
msste man also C zu His umdeuten um wieder die Terzschichtung zu erhalten.
Das ist aber nun wirklich eine rein theoretische Sache, ber die man sich weiterhin
keine Gedanken zu machen braucht. Hrbar ist das sowieso nicht.
Zum Abschluss noch einige Beispiele von Dreiklangsumkehrungen: Versuchen wir,
diese nachzuvollziehen, bevor wir uns an die bungen machen.
Kleine Eselsbrcke:
Steht die obere Note einzeln, ist es die 1. Umkehrung.
Stehen die oberen Noten zu zweit, so ist es die zweite Umkehrung.
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12. Die Hauptkadenz
Eine Kadenz zeichnet sich durch folgendes aus:
Sie ist eine Akkordfolge.
Die Akkorde stehen in einer logischen Beziehung zueinander.
Die Kadenz lst sich im Schlussakkord auf.
Gleich vorweg ein Beispiel, die Hauptkadenz in C-Dur:
Wie wir sehen flieen hier alle vorherigen bungen mit ein. Natrlich knnten die
Akkorde alle in der Grundstellung stehen, aber das klingt ziemlich langweilig. In der
klassischen Harmonielehre ist das sogar verboten. Ich persnlich finde, in der Musik
ist nichts verboten, solange es gut klingt! Vergleichen wir einfach selbst: Wir spielen
die obige Hauptkadenz auf dem Klavier so wie sie geschrieben ist und spielen dann
alle Akkorde in Grundstellung na, wie
Betrachten wir nun nochmals die Stufendreiklnge in C-Dur:
Hier fllt auf, dass nur 3 Dur-Dreiklnge vorkommen. Diese sind sehr wichtig um die
Tonart auszudrcken. Es gibt sehr viele Musikstcke, die mit diesen 3 Haupt-
dreiklngen auskommen.
Bei genauerer Betrachtung fllt auch auf, dass die Akkorde in einem symmetrischen
Verhltnis zueinander stehen. Von Grundakkord C ist G eine Quinte (nach oben)
entfernt. Genauso ist es mit F. F ist von C ebenfalls eine Quinte (diesmal nach unten)
entfernt. Deswegen spricht man auch von Quintverwandtschaft.
Um nun die Kinder endlich beim Namen zu nennen:
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Der Akkord auf der I. Stufe wird Tonika (T) genannt.
(Eselsbrcke: Tonika = Tonart)
Der Akkord auf der V. Stufe wird Dominante (D) genannt.
Der Akkord auf der IV. Stufe wird Subdominante (S) genannt.
Soviel zur grauen Theorie.
Es gibt noch zahlreiche andere Kadenzen, aber eine Hauptkadenz ist immer aus den
3 Dur-Akkorden einer Tonart aufgebaut. Und zwar in der Reihenfolge:
I. Stufe - IV. Stufe - V. Stufe - I. Stufe.
Beispiel C-Dur: C - F - G - C.
Beispiel G-Dur: G - C - D - G.
Dies ist sehr einfach. Wenn wir die bungen zu den Stufendreiklngen
durchgearbeitet haben, sollten wir jetzt alle 12 Hauptkadenzen aus dem Kopf
aufsagen knnen.
Wie wir ganz oben am Beispiel C-Dur sehen knnen, wird dort mit Umkehrungen
gearbeitet. Jetzt ist die Frage, wann nimmt man welche Umkehrung?
Dazu muss ich etwas vorgreifen. Fr solche Flle gibt es eindeutige Regeln, genannt
Stimmfhrungsregeln. In der klassischen Harmonielehre sind diese sehr streng, in
der populren (oder auch Jazz-Harmonielehre) wird das nicht ganz so streng
gesehen.
Ich will an dieser Stelle nicht weiter auf die Stimmfhrungsregeln eingehen. Ich stelle
nur kurz die wichtigsten vor, die wir brauchen um die bungen richtig zu lsen.
Gleiche Tne bleiben liegen:
Wollen wir zwei Akkorde verbinden und sie haben einen gemeinsamen Ton,
dann bleibt dieser Ton an seinem Platz stehen.
Beispiel:
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Jede Stimme nimmt den krzesten Weg.
Das heit soviel wie das die Stimmen nicht wild durcheinander springen,
sondern mglichst in die nchstgelegene Note gefhrt werden. Also e wird zu f
(Halbtonsprung) und g wird zu a (Ganztonsprung).
Der Leitton lst sich immer nach oben in den Grundton der Tonika auf.
Der Leitton ist der siebte Ton der Tonleiter, in C-Dur also das h. Er heit
deswegen so, weil das h eine starke Auflsungstendenz zum c (in den
Grundton) hat. Es ist nur ein Halbtonabstand. Der Leitton ist gleichzeitig die
Terz der V. Stufe. In C-Dur ist das h die Terz des G-Dur - Akkord. Die
Auflsung von h nach c ist sehr wichtig fr den akustischen Eindruck der
Schlusswirkung.
Quint- oder Quartparallelen zwischen den einzelnen Stimmen sind verboten. Das heit soviel wie, Nimm nicht zweimal hintereinander die gleiche Akkordlage. z.B. C-Dur in der Grundstellung gefolgt von F-Dur in der Grundstellung. Hab ich ja oben schon meinen Senf dazu gegeben.
Beispiel:
Wem das nun zu kompliziert ist, dem mchte ich noch ein paar Tipps geben, die die
Sache wesentlich vereinfachen.
Es gibt ein einfaches Schema, nach dem man Kadenzen aufbauen kann. Fngt man
mit der I. Stufe in der Grundstellung an, so ist die IV. Stufe immer die 2. Umkehrung,
die V. Stufe immer die 1. Umkehrung und die Auflsung in die I. Stufe wiederum die
Grundstellung.
Grundstellung - 2. Umkehrung - 1. Umkehrung - Grundstellung
Fangen wir mit der I. Stufe in der 1. Umkehrung an, so gilt:
1. Umkehrung - Grundstellung - 2. Umkehrung - 1. Umkehrung
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Fangen wir mit der 2. Umkehrung an, so gilt:
2. Umkehrung - 1. Umkehrung - Grundstellung - 2. Umkehrung
Es ist immer das gleiche Schema:
Ist nun ein Akkord vorgegeben, analysieren wir zuerst die Umkehrung des Akkords,
dann wissen wir automatisch, welche Umkehrung der nchste Akkord haben muss.
Dann berlegen wir uns, welche Tne der nchste Akkord hat. Sind gemeinsame
Tne vorhanden, so schreiben wir diese zuerst in gleicher Lage auf. Dann knnen wir
uns berlegen, wie die restlichen Tne gefhrt werden mssen.
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13. Die erweiterte Kadenz
Basierend auf der Hauptkadenz C - F - G - C (also I - IV - V - I) knnen weitere
Kadenzen (also Akkordfolgen) gebildet werden. Wir bedienen uns nun der
verwandten Akkorde. Erweitern wir nun die Hauptkadenz. Die Akkorde Am und Em
sind im ersten Grad verwandt mit C, Am etwas nher. Setzen wir den Akkord Am in
die Hauptkadenz ein wird er also eine hnliche Wirkung haben wie C, er wird die
Tonika ausdrcken. Natrlich tut er das nicht so stark wie der Akkord C.
Erweiterte Kadenz mit VI. Stufe:
C - Am - F - G C
(I - VI - V - I)
oder:
C - F - G - Am - F - G C
(I - IV - V - VI - V - I)
Nach dem gleichen Schema ersetzen bzw. erweitern wir nun die IV. Stufe F durch
die II. Stufe Dm.
Erweiterte Kadenz mit II. Stufe:
C - F - Dm - G C
(I - VI - II - V - I)
oder mit II. und VI. Stufe:
C - F - G - Am - Dm - G C
(I - VI - V - VI - II - V - I)
Nun knnen wir noch die V. Stufe G ersetzen. Der nchste verwandte Akkord wre
Em. Aber Em ist im zweiten Grad zu C verwandt und hat eine viel strkere Tonika-
als Dominantwirkung. Hier muss ich zur Erklrung etwas vorgreifen. Auf der V. Stufe
steht normalerweise ein Dominantseptakkord. In C-Dur ist das G7. Dieser Akkord
enthlt den spannungsreichen Tritonus h-f, der typisch fr den Dominantsept-Sound
ist. Bei der Auflsung in C-Dur lst sich der Tritonus h-f in die groe Terz c-e auf. Da
diese Auflsung fr die Bewegung Dominante zu Tonika absolut wichtig ist, ersetzten
wir in der Hauptkadenz G nicht durch Em sondern durch B.
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Erweiterte Kadenz mit VII. Stufe:
C - F - G - B - C
(I - VI - V - VII - I)
13.1 Quartkadenz (diatonische Kadenz)
C - F - B - Em - Am - Dm - G - C (I - VI - VII - III - VI - II - V - I)
Diese letzte Kadenz ist eine besondere Kadenz. Man bezeichnet sie als Quartkadenz
oder diatonische Kadenz. Quartkadenz deswegen, weil alle Akkorde im
Quartabstand zueinander stehen. C - F = Quarte aufwrts. Das wirklich wichtige an
der Quartkadenz ist eigentlich die endlose Folge fallender Quinten. (C - F = Quinte
nach unten, F - B = verminderte Quinte nach unten, usw.). Bei genauerer
Betrachtung fllt auf, dass hier alle Stufenakkorde vorkommen. Diese Kadenz kann
"im Kreis" gespielt werden, ideal um Skalen zu ben.
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14. bungen
bung Notennamen und Vorzeichen
Benenne die Noten:
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bung 1 zu den Intervallen
Bestimme die Intervalle und benenne die Noten:
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bung 2 zu den Intervallen
Schreibe die zweite Note zum angegebenen Intervall und benenne die Noten:
Es werden folgende Abkrzungen verwendet. Die Intervalle werden als Zahlen geschrieben, Prime =
1, Sekunde = 2, usw.; r, kl, gr bedeutet rein, klein, gro;
v = vermindert, = bermig.
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bung zu den Dreiklngen
Bestimme die Dreiklnge. Verwende dazu die Akkordsymbole.
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bung zu den Stufendreiklngen
Schreibe die Stufendreiklnge der jeweiligen Tonart und die dazugehrigen Akkordsymbole:
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Das NotensystemDie StammtonreiheDie C-DurTonleiterDie Vorzeichen (Versetzungszeichen)Die IntervalleDie 12 TonartenDer QuintenzirkelDie DreiklngeEinige Beispiele fr Dreiklnge:Der Dur-Dreiklang:Der Moll-DreiklangDer bermige DreiklangDer verminderte DreiklangDie AkkordsymboleDie StufendreiklngeDie DreiklangsumkehrungenMoll:Vermindert:bermig:Die HauptkadenzDie erweiterte KadenzQuartkadenz (diatonische Kadenz)bungenbung Notennamen und Vorzeichenbung 1 zu den Intervallenbung 2 zu den Intervallenbung zu den Dreiklngenbung zu den StufendreiklngenTop Related