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Mobile Berater Software von CPB ermöglicht Trai-ning am Tablet 51

Roboter Mit dem Pictet Robotics Fonds auf Zu-kunftstechnik setzen 52

Weltsicht Der neue ESPA Global Income kommt mit breiter Streuung 53

CashBack online Bank Austria mit Kundenpro-gramm im Angriff 54

Nach Einmalerlag Uni-qa-Vorstand Peter Eichler skizziert Alternativen 56

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Bargeldlos bezahlen als heiß begehrter WachstumsmarktFast 400 Milliarden Zahlungen pro Jahr: Neue Varianten wie Bezahlen per Handy schaffen Steigerungsraten von 170 Prozent. 50

ATX 30. Sept.–7. Okt. 2015

ATX (Schluss 7.10.) 2.350,10 +5,41%

DAX 30. Sept.–7. Okt. 2015

DAX (Schluss 7.10.) 9.970,40 +3,21%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ Raiffeisen Bank Int. 16,56%

▲ Schoeller-Bleckmann 13,16%

▲ Semperit AG Holding 12,54%

▲ oMv AG 12,15%

▲ Porr AG 11,10%

▼ Mayr-Melnhof Karton -2,61%

▼ Lenzing AG -1,20%

▼ Telekom Austria -0,83%

▼ CA Immobilien Anlagen -0,46%

▼ conwert Immobilien +/-0,00%

16,56%RBI

-2,61%Mayr M.

Top 5 DAX

Flop 5 DAX

▲ E.on 10,44%

▲ RWE AG 8,61%

▲ ThyssenKrupp 8,11%

▲ Lufthansa AG 8,01%

▲ Daimler AG 5,00%

▼ K+S -21,01%

▼ Deutsche Telekom -1,85%

▼ Fresenius SE -1,01%

▼ volkswagen -0,69%

▼ Merck KGaA +/-0,00%

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medianet.at50 capital:Markets Freitag, 9. Oktober 2015

••• Von Gerald Stefan

WIEN. Bargeldlose Zahlungen boomen: Laut aktuellem World Payments Report (WPR) von Cap-gemini und Royal Bank of Scot-land (RBS) ist das Gesamtvolumen 2014 um 8,9 Prozent auf 389,7 Mrd. Transaktionen gewachsen. Damit wird das Plus von 7,6 Prozent 2013 deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Jahr 2001 (153 Mrd. Transak-tionen) hat sich der Markt mehr als verzweieinhalbfacht. Für die Ban-ken als etablierte Player bieten sich Chancen wie Gefahren. „Jahr für Jahr steigen die Herausforderun-gen für Banken, um den Erwartun-gen ihrer Kunden nach komfortab-leren, schnelleren, sichereren und mobilfähigen Zahlungsverkehrs-

Transaktionen nachzukommen“, so Capgemini Österreich-Chef Bernd Bugelnig.

Laut der Studie trieben 2014 u.a. die asiatischen Schwellenlän-der mit einem Plus von 27% den Markt voran. Getrieben wird die Entwicklung von intensivierter In-ternetnutzung und der steigenden Akzeptanz mobiler Zahlungslösun-gen. Die Studienautoren glauben, dass es 2014 bereits mehr bargeld-lose Transaktionen in China gege-ben hat als in Deutschland, Groß-britannien oder Südkorea – damit hält das Land nun Platz 4 hinter den USA, der Eurozone und Brasili-en. Insgesamt hat China 2013 einen Anstieg der Zahlungen um 37,7% verzeichnet. Die über Mobilgerä-te durchgeführten Transaktionen

haben um 170% auf 4,5 Milliarden getätigter Zahlungsvorgänge zuge-legt.

Die Rolle der „Nichtbanken“Generell wachsen die Mobil-Zah-lungen. Der Markt ist im Umbruch: Die sogenannten verborgenen Transaktionen (die Studie versteht darunter Transaktionen, die über Nicht-Banken abgewickelt wurden) haben 2014 bereits einen Anteil von zehn Prozent erreicht und steigen weiter. Hierzu gehören Closed-Loop-Karten (z.B. Geschenkkarten), mobile Apps, digitale Geldbörsen oder Transaktionen durch virtuelle Währungen wie Bitcoin. Der bunte Haufen stellt die Branche vor He-rausforderungen, wenn es darum geht, Geschäfts- und Abwicklungs-modelle zu entwerfen. Da verborge-ne Zahlungen keiner Regulierung unterliegen, gebe es zudem Ver-braucherschutz-Bedenken bei Da-tenschutz, Informationssicherheit, Betrugsbekämpfung, Geldwäsche, etc. Ein Mehr an Regulierung sei notwendig, so Capgemini.

Aufmarsch der KonkurrenzLängst herrscht bei den Transak-tionen ein kräftiges Tauziehen um die Poleposition: Während Apple, Google (Android), Facebook und weitere IT-Konzerne mit ihren Be-zahlsystemen in den Markt drän-gen, ringen auch die etablierten Branchenplayer untereinander. So wurde gerade die Übernahme von PayLife (neben card comple-te einer der heimischen Platzhir-schen) durch den Schweizer Fi-nanzdienstleister Six in Österreich abgeschlossen: 2014 hat Six allein 3,16 Mrd. Kreditkartenzahlungen abgewickelt.

Der Boom beim Bargeldlosen390 Milliarden Mal wurde 2014 bargeldlos bezahlt, ein Zuwachs von 8,9 Prozent. Branchenfremde Konkurrenz à la Apple rückt vor, die Banken verteidigen ihr Revier.

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WIEN. Die Wiener Börse jubelt über das dritte Quartal 2015: Die Akti-enumsätze stiegen um 19,1 Prozent auf 13,59 Mrd. Euro, und die aus-geführten Börsenaufträge legten um 43,5 Prozent auf 2,07 Millionen zu. Der Leitindex ATX sei trotz Ein-bußen in einer „europäischen Top-Position“, teilte die Börse in einer Aussendung mit. Die größten Kurs-gewinner waren Cross Industries und Kapsch TrafficCom; auf lange Sicht zeigt Jubilar voestalpine, was an Kurszuwächsen in Wien drin ist.

Griechenland zum Trotz„Trotz der Unsicherheit aus Grie-chenland Anfang des Sommers so-wie des Einflusses Chinas auf die globalen Märkte gehört Wien zu den wenigen Börsen, die nach den Turbulenzen noch im Plus sind“,

so Börse-Vorstand Birgit Kuras. Von Februar bis September habe die Wiener Börse in jedem Monat ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Der Börsenwert al-ler an der Wiener Börse notierten Unternehmen lag per 30. Septem-ber 2015 in Summe bei 81,78 Mrd. Euro.

voestalpine 20 Jahre an BörseEinen besonderen Grund zum Fei-ern liefert derzeit der Stahlriese voestalpine, dessen Aktie im Leitin-dex ATX der Wiener Börse notiert: Die voestalpine ist seit 9. Oktober 1995, also seit genau 20 Jahren, an der Wiener Börse.

In den 20 Jahren seither wandel-te sich der ehemalige Staatsbetrieb vom reinen Stahl- zum internatio-nalen Technologie- und Industrie-

güterkonzern. Der Aktienkurs hat sich seit der Erstnotiz 1995 auf 33 Euro mehr als versechsfacht, wenn man den Aktiensplit von 1:4 im Jahr 2006 berücksichtigt. Der Kurs lag seinerzeit demnach bei 5,18 Eu-ro, nun sind es rund 33. Das ist üb-rigens auch deutlich höher als der Kurs vor ein und drei Jahren war (nämlich rund 29,50 bzw. rund 24 Euro).

Bemerkenswert ist auch die Ver-änderung bei der Aktionärsstruk-tur: Im Jahr 2000 hat die voestal-pine ein ehrgeiziges Mitarbeiterbe-teiligungsprogramm gestartet. Mit 14,7 Prozent sind die Mitarbeiter heute zweitgrößter Aktionär hinter der Raiffeisenlandesbank Ober-österreich Invest. Beim Börsegang befanden sich noch 43 Prozent der Aktien in Staatsbesitz.

Börse und Voest feiernÖsterreichs Aktienmarkt zeigt auf: Der Aktienumsatz stieg zuletzt um 20 Prozent, Jubilar voestalpine feiert Kurs-Versechsfachung.

voestalpine-Chef Wolfgang Eder: Der Stahlriese feiert ein starkes 20-Jahr-Jubiläum.

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Immer öfter wird bargeldlos bezahlt: Neue Marktteilnehmer werden angelockt.

ezB Muss nicht Blechen

Schuldenschnitt in Euro-KriseLUXEMBURG. Für Verluste bei der Umschuldung griechischer Staatsanleihen 2012 können Privatanleger keinen Schaden-ersatz von der Europäischen Zentralbank (EZB) verlangen. Solche Verluste gehören zu den Risiken, die private Anleger mit dem Kauf von Staatsanleihen regelmäßig eingehen, wie das erstinstanzliche Gericht der Europäischen Union entschied. Die Umschuldung war 2012 zwischen EZB, nationalen No-tenbanken und Griechenland vereinbart worden; Privatan-leger erlitten einen Schulden-schnitt von 53,5%.

lösung für xing

VisoCon: Video-ConferencingGRAZ. Das in Graz ansässige Unternehmen VisoCon startet mit EyesonXing einen Video-conferencing-Service für Xing. Die kostenlose App lässt sich direkt mit allen Kontakten des Anwenders verknüpfen, was ein einfaches Kommunizieren per Video mit Geschäftspart-nern und Freunden ermöglicht. VisoCon ist ein Hightech- Unternehmen mit Fokus auf Smart-Video-Conferencing- Lösungen, welches von aws Gründerfonds, eQventure, i4g und tecnet finanziert wird.

oekoM research

BKS Bank ist nachhaltigKLAGENFURT. Die auf Nach-haltigkeits-Research spezia-lisierte Ratingagentur oekom research verlieh der BKS Bank den Prime-Status: Sie zählt demnach weltweit zu den bes-ten, freut sich BKS-Chefin Her-ta Stockbauer. Die Bank wurde in der Sektion „Public and Re-gional Banks“ geratet.

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medianet.at Freitag, 9. Oktober 2015 finanzdienstleister 51

WIEN/MILTENBERG. Die eigen-tümergeführten, österreichischen IT-Dienstleister CPB Software AG und PL.O.T. EDV-Planungs- und Handels GmbH haben sich im Juni 2015 zusammengeschlossen. Beide bieten Services für Finanzdienst-leister, etwa Gesamtbank- und Bank-Frontend-Lösungen, aber auch für Behörden an, PL.O.T. sei auch im Bereich Verkehrs-Telema-tik erfolgreich und habe sich einen Namen mit umfassenden Consul-tingleistungen sowie der Entwick-lung eines eigenen eBanking-Sys-tems gemacht, sagt die bisherige Eigentümerin Stephanie Langer.

„Die jüngste Lösung betrifft die mobile Betreuung von Kunden durch Bankberater mittels Tablet“, erklärt Peter Thomayer, Vorstands-vorsitzender der CPB Software AG, gegenüber medianet. Die Bereit-schaft für den Einsatz derartiger technologischer Unterstützung sei aber – generell im zentraleuropäi-schen Raum – erst noch gering, ob-wohl das Produkt mehr Flexibilität und Individualität bringe.

Fokus auf VerständlichkeitDie App „Profos” könne dem Bera-ter viel Arbeit durch automatisierte Prozesse sparen: Das „Dashboard“ zeige dem Berater an, bei welchen Kunden welche Form von Hand-lungsbedarf besteht, z.B. wie lange ein Kundenkontakt bereits zurück-liegt oder wann ein Kunde Geburts-tag habe, etc. Beim Kunden selbst lässt sich ortsunabhängig die Viel-zahl an Beratungs- oder Auftrags-dienstleistungen durchführen, et-wa ein Wertpapierauftrag, der Zu-griff auf historische Kundenbelege, das Zeigen von Vertriebsunterlagen bis hin zur Darstellung von Perfor-mances diverser Assetklassen und/

oder Währungen mit frei wählba-ren Zeiträumen. „Wir haben einen starken Schwerpunkt auf Verständ-lichkeit gelegt“, erklärt Thomayer; es kann etwa anhand eines „Stress-tests“ gezeigt werden, wie ein Port-folio auf historisch wichtige Ereig-nisse reagiert hätte, z.B. auf 9/11.

Kurz-Infos geben das Wesentliche zu diesen Ereignissen wider. Be-rater könnten so insgesamt beim Kunden durch Verschaffen eines „Beratererlebnisses“ punkten, die Weiterempfehlungsraten ließen sich so steigern, ist Thomayer über-zeugt. (lk)

Bestvorbereitet ins KundengesprächCPB Software bietet eine App für mobile Berater, mit der der gesamte Beratungsprozess – auch bei Neukunden – mit allen finanziellen Zielen via Tablet durchlaufen werden kann.

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Obmann Göltl tritt zurückWIEN. Der Fachgruppenobmann der Finanzdienstleister, Wolfgang K. Göltl, übergibt alle Wirtschafts-kammerfunktionen an die nächste Generation. Der Plan dazu sei bereits vor Monaten gereift, es sei Göltl wichtig gewesen, die Beschlüsse der wichtigen Euro-päischen Richtlinien noch aktiv mitzugestalten. Mit der Versi-cherungsvertriebsrichtlinie sei die letzte der berufsrechtlichen Richtlinien politisch beschlossen worden. „Beschleunigt wurde meine Entscheidung durch den von mir empfundenen Wegfall des Vertrauensverhältnisses innerhalb der Wirtschaftskammer Wien“, spricht Göltl auch die Angriffe ge-gen seine Person an, insbesondere im Zusammenhang mit Unklar-heiten beim der WK nahen Verein „ Fachakademie für Finanzdienst-leister“. (red)

CPB-Vorstandsvorsitzender Peter Thomayer: „Mobile Betreuung mittels Tablet.“

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medianet.at52 FONds:PARK Freitag, 9. Oktober 2015

Roboter Chirurgen bei komplexen Operationen, und intelligente Sen-sortechnologie findet in fahrerlo-sen Autos ihre Anwendung.

Neue InnovationswelleKaren Kharmandarian, Senior In-vestment Manager Themenaktien, erklärt dazu: „Roboter werden in Fabriken schon lange zur Automa-tisierung gefährlicher, schmutziger oder eintöniger Aufgaben einge-setzt. Das Tempo der Erfindungen wird aber immer schneller, und Ro-boter werden auch in unserem Be-rufs- und Privatleben unabkömm-lich. Robotikunternehmen haben infolge dieser neuen Innovations-

••• Von Fritz Haslinger

GENF/FRANKFURT/WIEN. Pictet Asset Management, ein Pionier für Themeninvestments, hat am 8. Oktober 2015 den Pictet-Robotics Fonds lanciert. Dieser Fonds inves-tiert in Robotik und Technologien der künstlichen Intelligenz und ist einer der ersten seiner Art.

Er ist als Luxemburger Sicav-Fonds organisiert und zielt dar-auf ab, das Wachstum einer Bran-che zu nutzen, die im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich vier Mal so schnell expandieren wird wie die Weltwirtschaft (Quelle: Boston Consulting Group). Für Robotik wird von einem Jahreswachstum von insgesamt 10% ausgegangen. Zum Vergleich: Das Strategie-Team von Pictet Asset Management er-wartet ein reales Wachstum des Welt-BIP in den nächsten 10 Jah-ren von rund 3% pro Jahr.

Hinein ins AlltagslebenFortschritte der IT, etwa im Cloud Computing, sowie starke neue Mi-kroprozessoren revolutionieren die Robotik und die Technologien der Automatisierung, die sich somit aus den Fabrikhallen heraus in un-ser Alltagsleben ausweiten.

Moderne Robotikgeräte verfügen heute über eine bemerkenswerte Fähigkeit, Informationen aufzu-nehmen, zu speichern, zu verarbei-ten und entsprechend zu agieren. Sie zeichnen sich dabei inzwischen durch eine erstaunliche Geschick-lichkeit, Vielseitigkeit im Einsatz sowie Fähigkeit zur Kognition aus.

Vielfältiges EinsatzgebietRoboter, die Veränderungen im Ge-sichtsausdruck und in der Stimme erkennen, werden in Dienstleis-tungs- und Sicherheitssektoren eingesetzt. Im Gesundheitssystem assistieren bereits hochentwickelte

welle herausragende Wachstums-perspektiven.“

Weiterer SpezialfondsDer Robotics-Fonds ist die neueste Ergänzung der Themenstrategien von Pictet Asset Management, die unter anderem schon Spezialfonds in digitaler Kommunikation, Si-cherheit, Gesundheit, Wasser und sauberer Energie umfassen. The-menfonds ermöglichen es Anlegern, von langfristigen sozioökonomi-schen Trends zu profitieren, die unsere Welt prägen.

Auch in Österreich registriertDer Fonds ist auch in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zuge-lassen; weitere Länder werden demnächst folgen, heißt es seitens des Schweizer Fondshauses. Die Pictet-Gruppe wurde 1805 in Genf gegründet und ist einer der bedeu-tendsten unabhängigen Spezialis-ten für institutionelle und private Vermögensverwaltung in Europa.

Der Bereich Robotics wird auch in Österreich immer wichtiger: Erst vor zwei Wochen hat das Robotics-Institut für Robotik und Mecha-tronik der Joanneum Research zur offiziellen Eröffnungsfeier in den Lakeside Park nach Klagenfurt geladen. Damit greife Joanneum Research den aktuellen Bedarf der Wirtschaft an anwendungsorien-tierter Forschung für diese Tech-nologien an der Schnittstelle zwi-schen digitaler und realer Welt auf.

Die Schwerpunkte des Instituts umfassen primär Forschungs-themen der Mensch/Roboter-Kolla-boration und Interaktion in innova-tiven Pro duktionsprozessen sowie die Thematik Robot-Safety. Darü-ber hinaus werden Themenstellun-gen der mobilen Robotik in den Be-reichen industrieller Fertigung und Logistik sowie der Service-Robotik im Allgemeinen bearbeitet.

Mit kognitiven GabenPictet Asset Management ergänzt mit dem „Pictet-Robotics Fonds“ die Palette an Themenfonds und sieht enorme Wachstumschancen.

PAM weltweitPer 30.6.2015 hat Pictet Asset Management (PAM) weltweit umgerechnet 385 Mrd. € verwaltet.

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Neue industrielle Revolution?

BERLIN/WIEN. Im Vorfeld der Weltklimakonfe-renz (COP21) Ende dieses Jahres in Paris meldet die weltweite „Divest Invest Initiative” einen enor-men Anstieg der Verpflichtungen zum Ausstieg aus Unternehmen, die im Bereich fossiler Energien wirtschaften.

„Die exponentielle Steigerung der Zusagen von Institutionen und Privatpersonen weltweit, ihr Vermögen aus Öl- und Kohleunternehmen abzu-ziehen und gleichzeitig in regenerative Techno-logien zu investieren, ist ein klares Zeichen, dass viele Marktteilnehmer die negativen Konsequen-zen des Klimawandels nicht länger ignorieren und stattdessen aktiv handeln“, sagt Jochen Wermuth, CIO von Wermuth Asset Management.

„Viele große Investoren haben die Portfoliori-siken, die mit einem Investment in Öl-, Gas- und Kohleproduzenten verbunden sind, bereits er-kannt und schichten um. Mehr noch als das Ver-meiden von Verlusten zählt für Investoren aber die Tatsache, dass ressourceneffiziente Investmets tatsächlich attraktive Renditen bieten, erklärt Wermuth.

„Wir befinden uns mitten in einer neuen indus-triellen Revolution – vom Kohlezeitalter hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft.“ (fh)

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Der Natixis Portfolio-Weg

WIEN. „Nur zu oft ist unsere Industrie darauf fokussiert, Produkte zu verkaufen, anstatt Investo-ren zu zeigen, wie sie im Markt operieren und ihre langfristigen Ziele erreichen können“, sagte John Hailer, President & CEO von Natixis Global Asset Management (Bild), vor Kurzem bei einer Präsen-tation in Wien. „Unser Ansatz hingegen lautet: Aktives Management. Dazu setzen wir Werkzeuge ein, die beim Portfolioaufbau Volatilität und den Faktor Unsicherheit berücksichtigen.“

Anleger seien auf der Suche nach Portfolien, die den kurzfristigen Turbulenzen an den Märkten trotzen, pflichtet James Beaumont, Head of Na-tixis Portfolio Research & Consulting Group, bei. „Unsere Lösung ‚Durable Portfolio Construction‘ ist ein Investmentprinzip, bei dem der Faktor Risiko oberste Priorität hat, die Volatilität gesteu-ert und eine maximale Diversifikation angestrebt wird“, erklärt Beaumont.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Natixis auf fünf Säulen: konstanter Risikokorridor um vor-hersehbare Erträge zu liefern, Diversifikationsma-ximierung zur Volatilitätssteuerung, Alternative Investments, um neue Ertragsquellen zu eröffnen und um die Portfolioeffizienz zu verbessern, kon-sistente Investmentphilosophie als Schritt zu einem stabilen Portfolio und last but not least Festlegung konkreter finanzieller Ziele. (fh)

Roboter werden auch in unserem Berufs- und Pri-vatleben unabkömmlich.

Es macht Sinn, Roboter für Arbeiten einzusetzen, die gefährlich, schmutzig oder eintönig sind, sie werden aber auch Chirurgen zur Seite gestellt.

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medianet.at Freitag, 9. Oktober 2015 FONds:PARK 53

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Im aktuellen Marktumfeld niedriger Zinsen suchen Investoren verstärkt nach Veranlagungen, die attraktive laufende Erträge liefern und planbar sind. Dieses Ziel kann nur durch Veranlagungen an den internationalen Kapitalmärkten erreicht werden, ist man bei der Erste-Sparinvest Kapitalanlagege-sellschaft m.b.H. (Espa) überzeugt.

Daher hat das Fondshaus des Sparkassensektors den Espa Glo-bal Income Investmentfonds mit der ISIN AT0000A1G718 (A) bzw. AT0000A1G726 (T), aufgelegt.

Drittel-AufteilungBei dem Fonds handelt es sich um einen gemischten, aktiv gema-nagten Dachfonds, der langfristig betrachtet je zu einem Drittel in Dividendenaktien, Hoch-Zins-Un-ternehmensanleihen und in Staats-anleihen aus den Schwellenländern investiert. Der Fokus der Veranla-gung liegt auf Wertpapieren mit hohen laufenden Zinserträgen und auf dividendenstarken Aktien in ei-nem breit gestreuten Portfolio.

Zeichnung bis 30. Oktober 2015„Der Fonds eignet sich für Investo-rinnen und Investoren, die eine

globale Veranlagungsalternative abseits von europäischen Anleihen suchen, dabei hohe laufende Erträ-ge generieren wollen und auf eine möglichst konstante Ausschüt-tungsrendite Wert legen“, betont Fondsmanager Philip Schifferegger. Angelegt wird zu wesentlichen Tei-len in Anteile an Subfonds.

2 bis 3% AusschüttungsrenditeDie Ausschüttungsrendite gibt die Erste-Sparinvest für das jeweili-ge Ausschüttungsjahr im Voraus bekannt. Schifferegger: „Im ersten Rechnungsjahr wollen wir eine Ausschüttungsrendite von 2 bis 3

Prozent erzielen.“ Die Vorteile des Produktes liegen einerseits in der breiten Streuung durch Investition in mehrere Anlageklassen und dem Fokus auf hohe laufende Zinser-träge und Dividenden sowie in der interessanten jährlichen Ausschüt-tung, wird betont.

Garantiert kann die angestrebte Ausschüttungsrendite zwischen 2 und 3 Prozent allerdings nicht werden. Man sollte nicht ausser Acht lassen, dass Anlagen an Kapi-talmärkten Marktpreisschwankun-gen unterliegen, die Möglichkeit von Kapitalverlust gegeben ist und Wechselkursveränderungen den Fondspreis negativ beeinflussen können, so der obligate „Hinweis zu Risiken und Nebenwirkungen“.

Die KESt-Belastung der Aus-schüttungen hänge von der Höhe der KESt-pflichtigen Erträge im Fondsvermögen ab und nicht von der Ausschüttungshöhe des Fonds, so ein weiterer Hinweis.

Ausgabeaufschlag bis 3,50%Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu 3,50%, an Verwaltungsgebühren fallen bis zu 0,9% p.a. an. Fonds-start ist der 2. November 2015 mit einem ersten Rechenwert von Euro 100. Der KESt-Ausschüttungster-min ist jeweils der 1. Februar des Jahres. Als Depotbank fungiert die Erste Group Bank AG.

breit gestreuter MischfondsDer neue Espa Global Income Dachfonds will mit Dividen-den- und High Yield-Papieren abseits von europäischen Anleihen stetige, attraktive und planbare Erträge liefern.

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Fondsmanager Schifferegger: „Im ersten Rechnungsjahr wollen wir eine Ausschüttungsrendite von 2 bis 3 Prozent erzielen.“

Es soll zu je ei-nem Drittel in Dividendenak-tien, Hochzins-Unternehmens-anleihen und in Staatsanleihen aus den Schwel-lenländern in-vestiert werden.

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Die Erste Asset Manage-ment (EAM) hat als erste Kapi-talanlagegesellschaft (KAG) aus Österreich das „Montreal Carbon Pledge” unterzeichnet, dessen Ziel es ist, bis zur Weltklimakonferenz in Paris im Dezember 2015 Unter-zeichner zu finden, die Assets un-der Management (AuM) von insge-samt mehr als drei Billionen US-Dollar (2.670 Mrd. Euro) verwalten. Die EAM verwaltet derzeit Assets under Management in Höhe von 58 Mrd. Euro.

Mehr TransparenzDamit verpflichtet sich die EAM, jährlich den CO

2-Fußabdruck der

Aktienfonds zu messen und zu ver-öffentlichen. „Messung und Veröf-

fentlichung des CO2-Fußabdrucks sind wichtige Schritte hin zu mehr Transparenz“, erklärt EAM-CIO Gerold Permoser. Mit der Offenle-

gung können Investoren auf einen Blick sehen, in welchem Umfang die Investments an der Emission von Treibhausgasen beteiligt sind“,

so Permoser weiter. Langfristig sei ein Ausbau der Aktivitäten rund um den CO2-Fußabdruck möglich, und nach erfolgreicher Umsetzung der Aktivitäten im Aktienbereich könnten in Zukunft auch andere Assetklassen wie zum Beispiel Un-ternehmensanleihen oder Staats-anleihen in diesen Analyseprozess einbezogen werden.

Mehrstufiger ProzessErmittelt werde der ökologische Fußabdruck mittels eines mehr-stufigen Ablaufs: „Zu allen betref-fenden Titeln im jeweiligen Invest-mentfonds erfolgt eine Abfrage zur Treibhausgasemission durch ex-terne Research-Agenturen“, erklärt Permoser. Anschließend berechnen die Experten die gewichtete Sum-me des Emissionsausstoßes jedes einzelnen Unternehmens in jedem Fondsportfolio. Den gesamten Fußabdruck ermitteln die Exper-ten dann mit der Gewichtung über alle Fonds hinweg. Der Montreal Carbon Pledge wird von den Prin-ciples for Responsible Investment (PRI) unterstützt, einer Initiative, die wiederum die UNO hinter sich hat.

cO2-Fußabdruck der FondsDie Erste Asset Management hat als erste heimische KAG das Montreal Carbon Pledge unterfertigt.

EAM-CIO Permoser: „Zunächst wird der Analyseprozess im Aktienbereich vollzogen.“

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Gute Chancen am AnleihenmarktWIEN. Laut Einschätzung von Tim Haywood, Fondsmana-ger des GAM Star Absolute Return Bond Fund, liefere der brasilianische Anleihenmarkt derzeit außerordentlich gute Anlagechancen. „Die aktuelle Marktbewertung für die Ent-wicklung der Zinsen verläuft auf Sicht der kommenden fünf Jahre sehr flach – damit zeigt sich ein Stabilitätsmuster, das dieses Land noch nie gese-hen hat.“ Der wirtschaftliche Ausblick für Brasilien bleibt laut Haywood schwach, die Wirtschaft werde heuer und im nächsten Jahr in der Rezession stecken bleiben – das schaffe Raum für Zinssenkungen. (fh)

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LRI Invest mit neuen MandatenMUNSBACH/WIEN. LRI Invest verzeichnet seit Jahresbeginn eine deutliche Expansion und konnte neue Mandate mit einem Fondsvolumen von 1,1 Mrd. € gewinnen. Um die „Servicequalität auf hohem Ni-veau halten zu können”, wurde zum 1. Oktober der Bereich Relationship Management mit Michael Junglen verstärkt. Er wird das Team der D-A-CH- Region künftig unterstützen und sich um die ganzheitliche Betreuung der LRI-Kunden in der Region kümmern. Stefan Schmitz komplettiert das Team International Relationship Management. (fh)

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Dachfondsmarkt zeigt ErholungWIEN. Der Himmel am Dach-fondsmarkt scheint sich wie-der aufzuhellen, denn während das erfasste Volumen zum Jahresende 2014 nur um 320 Mio. € angestiegen war, fiel das Plus bei der jüngsten Studie von fondsprofessionell.at per 30. Juni deutlich höher aus: Im Vergleich zum 30. Dezember 2014 lag das Plus bei 4,3 Mrd. € (auf 34,76 Mrd. €).

Bei den heimischen Ziel-fondsanbietern konnte Pioneer Investments mit einem Plus von 17% (auf 2 Mrd. €) Allianz Investments (-24%) wieder auf den vierten Rang verweisen. Die Spitze hält weiterhin Erste Asset Management (5,5 Mrd. €), gefolgt von der Raiffeisen KAG (+2%; 3,2 Mrd. €). (fh)

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Neuer Vietnam-LänderfondsNÜRNBERG/WIEN. Der unab-hängige Vermögensverwalter Anodos Asset Management hat mit der vietnamesischen VinaCapital Investment Ma-nagement Ltd. eine Vertriebs-vereinbarung für den „Forum One – VCG Partners Vietnam Fund“ abgeschlossen und ver-tritt den Fonds in Deutschland exklusiv. (fh)

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••• VonGerald Stefan

WIEN. Geld zurück, soll es künf-tig für Bank Austria-Kunden beim Online-Shopping heißen: Die Bank geht mit dem neuen Vorteilspro-gramm CashBack Online in den Angriffsmodus. Das Ganze funktio-

niert so: Eine einmalige kostenlose Registrierung am Onlineshopping-Portal des Kooperationspartners benefitWorld ermöglicht es Bank-kunden, bei über 500 Online-Shops und Reiseportalen bares Geld zurückzubekommen. Dafür muss der Einstieg beim jeweiligen On-

lineshop über das Portal erfolgen; es kann jedes Zahlungsmittel, das der Onlineshop anbietet, gewählt werden. Die Rabatte – meist vier bis zehn Prozent – werden automa-tisch ein Mal im Monat am Konto gutgeschrieben, können aber auch für karitative Zwecke gespendet werden. Helmut Bernkopf, Bank Austria-Vorstand für Privat- und Firmenkunden: „Nach dem großen Erfolg unseres Vorteilsprogramms CashBack, bei dem Bank Austria- Kundinnen und -Kunden durch das Bezahlen mit der BankCard seit dem Start im letzten Herbst bereits über eine Million Euro an Rabatten bei unseren Partnerunternehmen sammeln konnten, starten wir nun eine deutliche Ausweitung unserer Vorteilsprogramme.“

Die Partner im HandelAls Partnerunternehmen sind bis-her u.a. prominente Sportartikel-händler dabei (Giga Sport, Blue Tomato, Odlo), Versandhäuser (Otto, Quelle, Universal Versand), Bekleidung (Marco Polo, Cecil, Or-say, Deichmann, Humanic, George, Gina & Lucy, Palmers), Kosmetik (The BodyShop, Flaconi), Spielzeug (Toys‘R‘Us, Ravensburger) und vie-le weitere Branchen. Zudem stehen unter benefitTravel über 100 Reise-anbieter zur Auswahl. Das Partner-netz werde laufend erweitert.

„Innovativste Investmentbank“Mit Innovation punktet die UniCre-dit-Gruppe auch bei den gehobe-nen Bankdienstleistungen: Die bri-tische Fachzeitschrift The Banker hat ihr gerade die Auszeichnung „Most Innovative Investment Bank in Central and Eastern Europe 2015“ verliehen. Die Jury begrün-det die Entscheidung damit, dass UniCredit mit Transaktionen wie der Triple-Tranche-Emission der Republik Bulgarien auf dem Anlei-henmarkt sowie bei Immobilien- und Projektfinanzierungen außer-ordentliche Innovationskraft zeige. Weiters zähle das M&A-Beratungs-geschäft der UniCredit in CEE zu den führenden – und innovativsten – in der Region.

Das Einkaufs-verhalten hat sich verändert; dem tragen wir mit Cash-Back Online Rechnung.

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bank austria im angriffsmodusIn Zeiten von Online-Trend und Marktumbruch ist Innovation gefragt: Bankriese UniCredit und seine Tochter Bank Austria setzen mit „CashBack Online“ auf die Poleposition.

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Bank Austria-Vorstand Helmut Bernkopf: CashBack-Programm in Online-Variante.

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VON PKP BBDO

PKP BBDO

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medianet.at Freitag, 9. Oktober 2015 insurance:watch 55

WIEN. Seit 2011 verzeichnet La-teinamerika ein verlangsamtes Wachstum – bedingt durch die schwachen makroökonomischen Wirtschaftsdaten sowie durch den Einfluss der internationalen Kon-junktur seit Mitte 2014. Auch heuer wurde bislang ein durchgehender Abwärtstrend beobachtet, der das regionale BIP voraussichtlich um 0,2 Prozent sinken lässt, so Kre-ditversicherer Coface. Damit trete erstmals seit 2009, als infolge der Subprime-Krise die Wirtschafts-aktivität um 1,4 Prozent gesunken ist, wieder eine Rezession ein.

Die Trends bei den GroßenIn einer neuen Studie beschäftigt sich Coface mit Lateinamerika. Ar-gentinien wird es demnach 2015 aus der Rezession schaffen, Kolum-bien zeigte 2014 eine gute Entwick-lung, verlor aber durch die Auswir-kung der niedrigeren Ölpreise an Dynamik. Auch die Wirtschaft in Ecuador leidet weiterhin stark un-ter den niedrigen Rohölpreisen.

Am stärksten trifft es die Länder Brasilien und Venezuela, für die Coface eine Verschlechterung des BIP um 2,5 bzw. 7 Prozent prognos-tiziert. Chile und Peru sind die ein-zigen wichtigen Volkswirtschaften in Lateinamerika, die heuer eine leichte Verbesserung zeigen; aller-dings hatten sie 2014 eine starke Rezession zu verzeichnen.

Die Währungs-TrendsIm Jahr 2016 sollen die Länder Südamerikas erstmals wieder ein BIP-Wachstum von 0,8 Prozent er-reichen. Die negativen Tendenzen wurden einstweilen freilich durch die Aufwertung des US-Dollars weiter verstärkt. Nicht zuletzt we-gen der Erwartung einer baldigen

US-Leitzinserhöhung verloren die fünf wichtigsten, nicht kursge-bundenen Währungen Lateiname-rikas – der brasilianische Real, der kolumbische, chilenische und mexikanische Peso und der perua-nische Nuevo Sol – zuletzt deutlich an Wert.

Wegen des geringen Wachstums in der Region verschlechtert sich auch die Risikoeinschätzung vie-ler Branchen, so Coface: Die fünf wichtigsten Volkswirtschaften Bra-silien, Mexiko, Argentinien, Kolum-bien und Chile repräsentieren 83% des BIP der Region. (gst)

coface: die Lage in südamerikaGroße Märkte wie Brasilien bleiben in Nöten. Nur über wenigen Teilen Südamerikas sieht Kreditversicherer Coface die Konjunktursonne zögerlich wieder aufgehen.

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KapitaLreserven

Top-Versicherer müssen aufrüstenLONDON. Die neun weltgrößten Versicherer müssen künftig mehr Kapital vorhalten. Die Vereinigung der wichtigsten Aufseher der Branche, IAIS, hat entsprechende neue Regeln festgelegt, um kost-spielige Rettungsaktionen durch die Steuerzahler zu vermeiden. Zu den als „global systemrele-vant“ identifizierten Versicherern gehören u.a. Allianz, American International Group (AIG), Metlife, Aviva, Axa, Generali und Ping An Insurance. Sie gelten als „Too big to fail“ – zu groß, um sie im Kri-senfall pleitegehen zu lassen.

Die 20 führenden Industrielän-der (G-20) müssen die Vorgaben für zusätzliche Kapitalpuffer im nächsten Monat noch absegnen. Von 2019 an soll es dann erstmals weltweite Eigenkapital-Regeln für die internationalen Versicherungs-konzerne geben.

Die Konjunktur ist im Keller, die Kurse der großen Südamerika-Währungen unter Druck.

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medianet.at56 insurance:watch Freitag, 9. Oktober 2015

dialog österreich

Heissenberger neu für WienAUGSBURG/WIEN. Reinhard Heissenberger verstärkt das Vertriebspartnerbetreuungs-Team der Dialog Lebensver-sicherung in Österreich. Er verlässt nach zwölf Jahren die Continentale, um bei dem Spezialversicherer für biometrische Risiken die Ver-triebspartner im Großraum Wien zu betreuen. Helmut Kar-ner, Leiter der Dialog-Direktion Österreich: „Wir freuen uns, einen anerkannten Fachmann gewonnen zu haben.“ Heissen-berger war früher u.a. bei der Allianz und Gerling.

generali-tochter

Stille ist neuer Dialog-VorstandKÖLN. Michael Stille, Vorstand der Generali Lebensversiche-rung AG und Vorstandsvorsit-zender der Generali Pensions-fonds AG, wurde zum Vorstand der Dialog Lebensversiche-rungs-AG bestellt. Er verant-wortet Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und wird Vorsitzender des Vorstands. Stille übernimmt die neue Position zusätzlich zu seinen bisherigen Funktionen. Oliver Brüß, bisheriger Dialog-Vor-stand, verlässt das Unterneh-men auf eigenen Wunsch und widmet sich neuen Aufgaben.

VaV Versicherung

Kafesie leitet KommunikationWIEN. Karin Kafesie (43) leitet ab 1. Oktober 2015 den Bereich Marketing und Unternehmens-kommunikation der VAV Versi-cherungs-AG und berichtet in dieser Funktion direkt an den Vorstand des Unternehmens. „Der Außenauftritt einschließ-lich Markenführung stellt in der Versicherungsbranche, die sich großen Herausforderun-gen zu stellen hat, eine wichti-ge Aufgabe dar. Ich freue mich sehr, eine ausgewiesene Versi-cherungs-Marketingexpertin gewonnen zu haben“, so Peter Loisel, Vorstand für Marketing und Vertrieb der VAV.

uniQa studenten-guide

Versichern auf der UniWIEN. Für mehr als 70.000 Studenten der österreichischen Universitäten hat mit Oktober wieder der Ernst des Lebens begonnen. Neben der Organi-sation der Stundenpläne steht vielleicht auch ein Umzug an. Fragen zur Versicherung – staatlich wie privat – will der neue Uniqa Studenten-Guide beantworten. Generell sind Jugendliche bis zu ihrem 18. Lebensjahr bei ihren Eltern mitversichert, Studenten bis 27. Es gibt eine Unfallversiche-rung über die ÖH, der Schutz bei Freizeitunfällen sei aber oft mangelhaft. Zu prüfen sind auch Haftpflichtschutz u.a.

WIEN. Uniqa und Raiffeisen Ver-sicherung sind Anfang des Jahres in Österreich vorgeprescht und haben die Lebenspolizze ohne Ga-rantiezins lanciert. Im Interview erklärt Vorstand Peter Eichler die aktuellen Rahmenbedingungen für Versicherer.

medianet: Welche Überlegungen haben dazu geführt, wie ist der Verkauf der neuen Polizze bisher gelaufen? Peter Eichler: Wir sind offenbar mit dem neuen Produkt richtig und gut gelegen, dies bezeugen die bis dato etwa 30.000 Abschlüsse. Wir erwarten bis Jahresende an die 40.000, Raiffeisen Versicherung und Uniqa gemeinsam. Es wurde sowohl vom angestellten Außen-dienst als auch von den Agenten und dem Bankenvertrieb sehr gut angenommen. Und es zeigt sich, dass auch von den Kunden die richtige Zielgruppe im Produkt an-spart, das Durchschnittsalter liegt knapp unter 30 Jahren.

Kurz zur Erinnerung: Diese Le-bensversicherung kommt ohne Rechnungszins aus, d.h. die ganze Kalkulation ist der aktuellen Zeit angepasst, weil wir zum einen die Kosten über die gesamte Laufzeit und zum anderen diese nicht aus der Prämie, sondern aus den Er-trägen entnehmen. Bis auf die Ver-sicherungssteuer gehen also 100 Prozent der Prämie in den Sparteil hinein. Garantiert sind lediglich das eingezahlte Kapital und eine lebenslange Rente mit Mindest-Betrag. Die Zillmerung (Anm.: Frü-her wurden sämtliche Abschluss-kosten, also auch die Provision, zu Beginn der Laufzeit fällig, was be-deutete, dass es lange dauerte, bis das eingezahlte Kapital Früchte zu tragen begann) geriet angesichts

des heutigen Zinsumfelds zu Recht in die Kritik. Das Produkt ist in der Darstellung sehr transparent, wir haben somit die Änderungen im Versicherungsvertragsgesetz ab Anfang 2016 vorweggenommen. Auch die Versicherungssteuer mit vier Prozent bzw. elf Prozent bei Auszahlung aus einer Rentenver-sicherung gegen Einmalerlag vor dem zehnten Jahr nach Vertragsab-schluss ist ein Anachronismus aus Zeiten mit ganz anderen Zinsen.

medianet: Ist mit einer weiteren Absenkung des Rechnungszinses zu rechnen? Eichler: Davon kann ausgegangen werden, wir wollen daher ab 2016 auch alle anderen Produkte auf die neue Linie umstellen. Den Rech-nungszins wird es nur mehr bei einigen biometrischen Produkten geben, die als zusätzlicher Bau-stein integriert werden können, et-wa eine Berufsunfähigkeitspolizze.

medianet: Wie sieht es denn bei den Einmalerlägen aus? Eichler: Wir haben heuer erstmals das Volumen kontingentiert. Der Grund liegt darin, dass die Verträge meist über zehn oder fünfzehn Jah-

re laufen und das, was man heute in risikoarmen Veranlagungen für zehn Jahre bekommt, weniger ist, als was wir zusagen und verdienen müssen. Die Belastung für den De-ckungsstock würde andernfalls zu groß werden, man würde die neuen Polizzennehmer zulasten der alten bevorzugen. In der Raiffeisen Versi-cherung waren mit Ende März be-reits 200 Mio. Euro gezeichnet, und auch bei Uniqa ist der Rollbalken sozusagen im April runtergegan-gen. Aus einem Veranlagungsnot-stand heraus hätten aber gern viel mehr Kunden gezeichnet. medianet: Wie sieht diese Praxis bei anderen Assekuranzen aus, was kommt 2016 auf uns zu? Eichler: Auch andere begren-zen das Volumen. Der gesamte Markt wird 2016 vermutlich keine Einmal erläge mehr zur Verfügung stellen. Die Politik sollte kapitalge-deckte Verfahren und die Pensions-vorsorge nicht als Kollateralscha-den des Defizitabbaus sehen – bei allem ,Nutzen‘ der tiefen Zinsen für hochverschuldete Staaten soll-te man auf die Versicherungswirt-schaft nicht vergessen.

medianet: Das ‚Renditeheil‘ wird nun offenbar in Infrastruktur­projekten gesehen ....Eichler: Ja, die EU-Kommission sähe gern, dass die Gelder teils in Form von Direktinvestitionen in Infrastruktur, z.B. für Schulen, Spitäler, Kindergärten, Windparks, etc. – in den USA sind es sogar Ge-fängnisse – umgeleitet würden. Dazu müssten aber die Eigenkapi-tal-Anforderungen für Versicherer drastisch sinken. Die bisherigen Vorstellungen von 59% sind jeden-falls zu hoch. Die Branche braucht Vertrauen in die Regulierung und Rahmenbedingungen. (cr/lk)

einmalerlag vor dem aus?Peter Eichler, Vorstand von Uniqa Österreich, skizziert Alternativen, um den aktuell unlustigen Rahmenbedingungen der klassischen LV zu begegnen.

eigenkapital-erfordernisDie Politik sucht verstärkt privates Kapital für die Finanzierung öffentlicher Infra-struktur, die Ver-sicherungen su-chen renditestarke Veranlagungen. Bisher müssen sie aber Infrastruktur-Projekte mit bis zu 59% Eigenkapital unterlegen – nach Ansicht der Branche ist das unangemessen. Die EU-Versiche-rungsaufsicht lenkte bereits ein.

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Peter eichler„Der Deckungs-stock ist eine Solidarveranstal-tung, er gleicht im Zeitverlauf und zwischen den einzelnen Kunden aus. Neukunden zehren noch von alten, guten Veranlagungen, man darf aber den Deckungsstock nicht überstrapa-zieren.“

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medianet.at

real:estate

Megadeal Der Erste Immofonds kauft 1.200 Wohnungen von BA 59

Hausverwaltung Immer mehr Aufgaben, aber kein Extra-Honorar 60

Großmieter Der Büro-markt belebt sich spätes-tens bis 2017 62

Einlegerwohnung Neues Konzept von Vario Haus sorgt für das Alter vor 63

Architektur Emporis Skyscraper Award geht erstmals nach China 64

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Expo real zeigt gute Laune mit viel Österreich-Präsenz Mehr Aussteller und mehr Besucher auf der Immobilien-Leitmesse Expo Real in München: Österreich ist zweitstärkstes Land. 58

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Warimpex 5,20%

S Immo AG 1,66%

conwert 0,00%

Eco Business 0,00%

cA Immobilien Anlagen -0,45%

Atrium -0,52%

▲ iShares US Prop. Yield Uc 8,95%

▲ UBS(Lux)KS Global r.E. 8,00%

▲ NB US real Estate Sec. 7,92%

▲ Franklin Global r.E. 7,87%

▲ Parvest r.E. Sec. 7,72%

▼ DBXT cSI300 r.E. UcITS -6,66%

▼ UBS (D) 3 Sector real Est. -2,33%

▼ DWS Immoflex vermög. -0,62%

▼ real Invest Europe T -0,08%

▼ raiffeisen Immobilienfonds -0,03%

IATX 30. Sept.–7. Okt.

IATX (Schluss 7.10.) 227,54 1,99%

cErX 30. Sept.–7. Okt. 2015

cErX (Schluss 07.10.) 410,38 4,78%

7,33%Immofinanz

-0,52%Atrium

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medianet.at58 Immo:Cover Freitag, 9. Oktober 2015

••• Von Linda Kappel

MÜNCHEN. Die 18. Expo Real, wichtigste Gewerbeimmobilien-messe für den deutschsprachigen Raum, war von Bombenstimmung und einem Plus bei den Ausstel-lern (1.692 nach 1.655 in 2014) und Fachbesuchern (19.000 nach 18.600) geprägt, die Teilnehmer insgesamt stammten aus mehr als 70 Ländern. Gestiegen sei nicht nur der Anteil der deutschen, sondern auch der internationalen Aussteller – sie repräsentierten 23% aller Aus-steller, so die Messebetreiber. Top-Aussteller nach Deutschland war

gleich Österreich, gefolgt von den Niederlanden, der Schweiz, Polen, UK, Rumänien, Luxemburg, USA, Frankreich und Russland.

Die Top-Themen heuer: Nach-haltigkeit, Veränderungen in der Branche durch externe Faktoren wie schwankende Ölpreise und Währungen, der demografische Wandel und seine Auswirkungen, sowie – interessant besonders im Hinblick auf die Flüchtlingsströme – kostensenkendes Bauen. Buchau-tor Christian Hiller von Gaertrin-gen („Afrika ist das neue Asien“) brachte dem Fachpublikum die Re-gion Sub-Sahara Afrika nahe. Diese

Länder wiesen derzeit die höchsten Wachstumsraten weltweit auf; kein anderer Kontinent verzeichne eine so hohe Zahl an großen Stadtent-wicklungsprojekten. Die Urbanisie-rung Afrikas eröffne Chancen auch für die Immobilienwirtschaft.

Neue Marktteilnehmer kommenDer starke Besucherandrang lässt die Experten von EHL Immobilien frohlocken, dass sich für 2015 am österreichischen Immobilienin-vestmentmarkt ein neuer Rekord-wert abzeichne. „Statt Small Talk gab es gleich sehr konkretes In-teresse an Engagements auf dem

österreichischen Markt, sehr kon-krete Gespräche mit Investoren“, berichtet Geschäftsführer Michael Ehlmaier. „Darunter waren nicht nur die üblichen Verdächtigen wie deutsche Fonds, sondern auch eini-ge Unternehmen, die neu auf dem österreichischen Markt aktiv wer-den wollen.“ EHL-Investmentchef Franz Pöltl: „Unter den neuen Inte-ressentengruppen zeigen sich der-zeit besonders Investoren aus Aus-tralien und dem asiatischen Markt sehr aktiv.“ Zielinvestmentgebiet sei meist primär Deutschland, aber von dort aus werde Österreich, ins-besondere Wien, oft gleich „mit-genommen; der österreichische Markt wird aufgrund seiner Stabi-lität international sehr geschätzt.“

Weitere Austro-Aussteller: Mit ei-nem eigenen Stand waren etwa ATP Architekten, CA Immo, Immofinanz, MRG Metzger Realitäten Gruppe, SES und Signa Holding vertreten; am Gemeinschaftsstand „Aust-ria“ waren insgesamt 38 Aus tro-Vertreter, darunter Buwog, S Immo, EHL, S+B Gruppe, UBM uvm.

Zertifikate-Regen für UBMApropos UBM: Der heimische De-veloper wurde stark gefeiert und erhielt im Rahmen der Messe nicht weniger als acht Nachhaltigkeits-Zertifizierungen, etwa die DGNB-Vorzertifizierung in Gold für das Holiday Inn in Frankfurt, LEED-Gold für das Hotel + Office Cam-pus in Berlin, LEED-Platin für das Hotel Premium Plaza in Karlsbad; auch Baufelder des Quartier Bel-vedere wurden mit Zertifikaten des österreichischen DGNB-Pendants, ÖGNI, bedacht.

Man habe das gute Klima bei der Expo Real genützt, um das in den letzten Jahren thesaurierte Immo-bilienvermögen verstärkt abzubau-en, so UBM-Chef Karl Bier. Statt des anvisierten Verkaufs eines länder- und segmentübergreifenden Pa-kets (medianet berichtete) könne es doch zu Einzelveräußerungen kom-men; besonderes Interesse hätten die Hotels Twarda (Warschau) und Hyatt Regency (Amsterdam) sowie die Entwicklungen im Quartier Bel-vedere Central (QBC) gefunden.

Beste Laune bei der expo realDer Aussteller- und Besucherandrang sprengte alle Erwar-tungen. Es gab Vorträge mit Themen zu nachhaltigem Bauen über Gesundheitsobjekte bis zum Zukunftsmarkt Afrika.

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WIEN. Die Analysten der Erste Group haben im Rahmen einer Studie zum Immobiliensektor ih-re Empfehlungen und Kursziele für etliche heimische Aktien über-prüft und teils angepasst. Die beste Empfehlung „Buy“ wird weiter für CA Immo, Immofinanz, S Immo und UBM vergeben. Die Einstufung für conwert wurde von „Hold“ auf „ac-cumulate“ verbessert. Bei der Bu-wog wurde „Accumulate“ bestätigt.

Für die meisten der analysierten Unternehmen wurden die Kursziele nach oben gesetzt. So wurden die Kursziele für CA Immo von 19,7 auf 19,8 Euro, für conwert von 13,0 auf 13,5 Euro, für S Immo von 9,0 auf 9,2 Euro und für die Buwog von 21,0 auf 21,5 Euro angehoben. Das Kursziel für die Immofinanz wurde hingegen von 2,7 auf 2,6 und jenes

der UBM von 53,0 auf 49,0 Euro nach unten revidiert.

Gute Aussichten: mehr DividendeHeimische Immo-Titel sind nach Einschätzung der Erste Group der-zeit mit der Aussicht auf steigende Dividenden attraktiv bewertet. Die Analysten favorisieren Investments in Büroimmobilien und empfehlen die Aktien der hier engagierten Im-mofinanz, CA Immo und s Immo mit der Bestnote „Buy“.

Mit „Buy“ empfohlen wird auch die Aktie der UBM Development AG; sie sei ein guter Weg, um in den margenstärkeren, aber auch riskanteren Immobilienentwick-lungs-Part der Wertschöpfungs-kette anzulegen. Mit der zweit-besten Empfehlung „Accumulate“ werden Buwog und conwert be-

wertet. conwert könne von Auf-wertungen und Kostensenkungen profitieren. Der Konzern sei auch ein attraktives potenzielles Über-nahmeziel. (ag/lk)

etliche Buy-empfehlungenAuf dem Kaufzettel der Analysten der Erste Group finden sich CA Immo, Immofinanz, S Immo und UBM.

conwert ist in den Augen der Erste-Analysten attraktives potenzielles Übernahmeziel.

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Die Messehallen waren heuer von der ersten Stunde an gut gefüllt, Aussteller-Teams wurden gegenüber dem Vorjahr massiv aufgestockt.

FÜr DIe eXPANSIoN

Zoomsquare holt sich neues GeldWIEN. Die 2013 gegründete Immobilien-Plattform Zoom-square hat sich die Unterstüt-zung des in England tätigen österreichischen Risikokapital-gebers Hermann Hauser gesi-chert. Kurz vor dem Abschluss seiner nächsten Finanzie-rungsrunde habe Zoomsquare den Einstieg von Hausers Fonds Amadeus Capital Part-ners vereinbart. Mit dem Geld will man die Expansion nach Deutschland 2016 finanzieren. Davor hat Zoomsquare 1,1 Mio. Euro an Investorengeldern erhalten. Die Spezialität von Zoomsquare ist es, Online-Immobilienangebote anderer Plattformen mit semantischer Textanalyse, Geocoding und Big-Data-Analyse zu durch-suchen und mit persönlichen Suchprofilen zu vergleichen. Dadurch soll die Immobilien-suche personalisierte Ergeb-nisse liefern. Nach Eigenanga-ben hat man 1.000 indexierte Immobilienseiten und 110.000 durchsuchbare Immobilien in Österreich und verzeichnet 200.000 Unique Visits / Monat.

Buwog AuSgezeIChNet

Stärkste Marke beim WohnbauWIEN. Die BUWOG Group wurde jetzt als stärkste Un-ternehmensmarke im Bereich „Projektentwicklung Wohnbau in Österreich“ ausgezeichnet. Das Eureb-Institute hat zum zweiten Mal den Markenwert und die Markenpositionierung von Wohnbauträgern in Öster-reich erhoben und veröffent-lichte diese in der „Real Estate Brand Value Study“. Die BU-WOG belegte Platz 1 des Ran-kings der „Top 100 Residential“ Unternehmensmarken. Unter-strichen werden die Marktprä-senz, die große Bekanntheit der Marke und die Neubauleistung des Unternehmens.

Immobilien-Aktien

Kursplus unternehmen Kurs ytd

Atrium 3,90 −4,87

Buwog 18,98 +13,70

CA Immobilien 16,69 +7,13

conwert Immob. Inv. 12,12 +19,52

Immofinanz 2,20 +5,21

Porr 26,00 +14,29

S Immo 7,61 +18,89

UBM Development* 32,67 −22,13

Warimpex 0,73 +3,16Quelle: comdirect.de, Kursplus in %, ytd = year to date, Schluss-kurse vom 6.10.2015, * UBM Erstkurs 7.4.2015

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medianet.at Freitag, 9. Oktober 2015 Immo:CapItal 59

WIEN. Der Erste Immobilien-fonds, der in Erste Bank und Sparkassen-Gruppe vertriebene, Offene Immobilienfonds, hat die-ser Tage ein Paket mit über 1.200 Wohnungen aus dem Immobili-enbestand der Bank Austria bzw. der BAI (Bauträger Austria Im-mobilien GmbH) Gruppe erwor-ben. Der Gesamtwert des Pakets beläuft sich auf rund 185 Mio. €. Es handelt sich dabei um eine der größten Immobilientransaktionen in Wien in diesem Jahr.

Fast eine Milliarde Portfolio-WertMit dem Ankauf dieser Wohnungen wächst das Portfolio des Erste Im-mobilienfonds auf über 940 Mio. €; der Fonds verfügt über ein Gesamt-volumen von 1,2 Mrd. €.

„Das Angebot an preislich inter-essanten Immobilien ist angesichts der hohen Nachfrage nach Wohn-raum und den rasant gestiegenen Grundstücks- und Immobilien-preisen in Wien mittlerweile über-schaubar‘”, ist Geschäftsführer Peter Karl erfreut über den Deal.

Sechs geförderte WohnimmobilienDas erworbene Paket in Wien be-steht aus sechs geförderten Wohn-immobilien mit 1.213 Wohnungen und einer Gesamtnutzfläche von rd. 104.000 m2. Die größte Anlage befindet sich in der Otto-Probst-Straße in Wien Favoriten mit 622 Wohnungen und 539 Tiefgaragen-Plätzen; der Gebäudekomplex be-herbergt mehrere Nahversorger.

Die in Nähe des Hernalser Bahn-hofs und Kongressbads in Otta-kring gelegene Wohnanlage in der Seitenberggasse verfügt über 201 Tops und 230 Tiefgaragenplätze.

Das Objekt in der Brünnerstraße in Floridsdorf mit 196 Wohnungen

und 244 Stellplätzen verfügt auch über ein Einkaufszentrum. Die in Nähe des Kongressparks gelegene Wohnanlage in der Liebknechtgas-se (Hernals) besteht aus 37 Einhei-ten und 99 Abstellplätzen.

Die Wohnhausanlage in der Fritz-Kandl-Gasse (Floridsdorf) ist

eine Passivwohnhausanlage, be-steht aus vier Baukörpern mit 70 Wohnungen und 70 Pkw-Stellplät-zen. Eine ruhige gute Wohnlage mit der Nähe zum Bahnhof Stadlau und dem SMZ Ost zeichnen das Ob-jekt in der Langobardenstraße aus (87 Wohneinheiten, Tiefgarage). (lk)

mega-Deal für den Erste ImmofondsDer Erste Immobilienfonds hat mehr als 1.200 Wohnungen aus dem Immobilienbestand der Bank Austria bzw. BAI Gruppe um rund 185 Mio. Euro erworben.

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Ca ImmoBIlIEN

Verkauf in Mainz noch vor BaustartMAINZ/WIEN. Aberdeen Asset Ma-nagement erwirbt von CA Immo ein projektiertes Wohn- und Ge-schäftsgebäude an der Rheinallee im Mainzer Zollhafen im Rahmen eines Forward Sale. CA Immo wird das insgesamt rd. 18.500 m² vermietbare Fläche umfassende Gebäude schlüsselfertig für einen von Aberdeen verwalteten Immo-bilien-Spezialfonds erstellen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2018 vorgesehen; der Kaufpreis für das Gebäude liegt bei ca. 66 Mio. €.

Das Wohn- und Geschäftsgebäu-de wird künftig 182 Ein- bis Fünf-zimmerwohnungen, einen Super-markt (Vollsortiment) sowie eine siebengruppige Kita beherbergen. CA Immo entwickelt den Zollhafen in einer gemeinsamen Gesellschaft mit der Stadtwerke Mainz AG. (lk)

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medianet.at60 IMMO:MARKETS Freitag, 9. Oktober 2015

IMMIGON-POLITIKUM

Streit um Verkauf des Duna TowerBUDAPEST/WIEN. Die ehema-lige ÖVAG (jetzt Immigon) ist wieder Thema einer Anfrage an den Finanzminister. Die Grü-nen gehen „Ungereimtheiten“ beim Verkauf einer prominen-ten Büroimmobilie in Buda-pest, dem Duna Tower, nach.

In Ungarn gebe es Berichte, wonach diese und andere wert-volle Immobilien aus dem Be-sitz der ÖVAG ohne öffentliche Feilbietung an einen Kreis von Insidern verschoben würden. Die Immigon kontert: Der Ver-kaufsprozess sei nach aktuel-lem Standard abgelaufen und noch nicht abgeschlossen; man habe mehr als 100 Investoren direkt angesprochen.

LUXUSIMMO-FIRMA

Sorgente Res geht an die BörseMAILAND. Nach sieben Jahren Krise spürt Italiens Immobili-enbranche einen Aufwind. Vom positiven Trend profitiert die Maklergesellschaft Sorgente Res, die Mitte Oktober an die Mailänder Börse geht. Bis 9. Oktober werden die Aktien an-geboten, der Preis liegt bei drei Euro. Einen 10%-Anteil will die auf Luxusimmobilien speziali-sierte Gesellschaft platzieren, was 402 Mio. Euro einbringen soll. Sorgente Res hat Luxu-simmobilien in italienischen Städten, das Hochhaus Flati-ron in New York u.a.

böRSEGANG

Scout24 brachte über 1 Mrd. EuroBERLIN/MÜNCHEN. Beim Börsengang des Internetpor-talanbieters Scout24 wurden 38,64 Mio. Aktien für je 30 Euro platziert, was einen Ge-samterlös von 1,15 Mrd. Euro bedeutet. Den Löwenanteil kassieren Altaktionäre wie die Finanzinvestoren Hellman & Friedman, Blackstone sowie Deutsche Telekom. „Wir sind sehr zufrieden mit dem positi-ven Feedback der Investoren“, sagte Scout24-Vorstandschef Greg Ellis. Dem Anbieter von Portalen wie Autoscout24 und Immobilienscout24 selbst flie-ßen 228 Mio. Euro zu.

NIEDERLANDE

Atrium wehrt sich gegen KlageAMSTERDAM. Atrium, Nach-folgerin der ehemaligen Meinl-Firma Meinl European Land (MEL), hat die in den Niederlanden eingebrachte Sammelklage von Kleinanle-gern erhalten und will sich wehren. Die Niederlande seien gar nicht zuständig, weil die Gesellschaft ihren Sitz auf Jer-sey habe, man wolle bloß das Instrument der Sammelklage nach niederländischem Recht erlangen. Außerdem seien die Themen bereits in Österreich eingeklagt worden.

••• Von Erika Hofbauer

WIEN. Querelen mit Mietern, in-transparente Abrechnungen, über-forderte Mitarbeiter – auf Hausver-walter kommen immer komplexere Aufgaben zu, um ein gedeihliches Miteinander zwischen Vermietern und Mietern zu schaffen. „Die kom-plizierten gesetzlichen Grundlagen und die breite Rechtssprechung in diesem Bereich bieten ein ge-wisses Fehlerpotenzial“, versucht ÖRAG-Vorstand Johannes Endl ei-ne mögliche Erklärung.

Dazu komme, dass manche Auf-teilungsschlüssel (wer zahlt wo wie viel am Lift, an der Heizung, Lüftung, Kühlung, etc. mit) recht vielschichtig sein können. „Korrek-te Abrechnungen gelingen nur mit hochqualifizierten Mitarbeitern, die sich laufend fortbilden, und ei-ner entsprechend leistungsfähigen EDV- und Organisationsstruktur mit entsprechenden Kontrollme-chanismen“, so Endl weiter. Beides koste wiederum viel Geld und er-fordere eine entsprechende Hono-rarhöhe und auch Unternehmens-größe, damit sich alles rechne: „Wer hohe Erwartungen hat, sollte seine Hausverwaltung nicht nur nach dem Kriterium des niedrigs-ten Preises auswählen.“

Den richtigen finden ist schwerJutta Benedek, Leiterin des Im-mobilienmanagements Gewerbe und Wohnen bei Otto Immobilien, versucht zu relativieren: „Seit ich denken kann, gibt es in unserer Branche leider so manch ‚schwar-zes Schaf‘ mit entsprechend nega-tiven Konsequenzen auch für unser Image.

Denn den richtigen Hausverwal-ter zu finden, ist nicht einfach; den falschen wieder loszuwerden lei-

der aber auch nicht…“. Wie kann man sich als Eigentümer dagegen schützen? Benedek: „Man sollte sich vor der Beauftragung mehrere Verwaltungen anhören, sich über das Leistungsbild und die dahin-terliegenden Kosten informieren und sich einen ersten Eindruck vom Unternehmen und vom künfti-gen Verwalter verschaffen.“

Was die korrekte und terminge-rechte Vorlage von Abrechnungen betrifft, ist diese gesetzlich veran-kert, so Benedek: „Dies gilt für eine Detailprüfung auch bei Einsicht-nahme in die Belege, die auch dem Mieter zusteht. Sich hier als Eigen-tümer vor einer Beauftragung Mus-terabrechnungen zeigen zu lassen, um bereits ein Bild davon zu erhal-ten, wie diese später aussehen wer-den, ist auch nicht von Nachteil.“

Im Grunde bildet der Verwal-ter die Schnittstelle zwischen den Wünschen des Eigentümers und jenen des Mieters: „Dass es hier natürlich auch immer wieder zu unterschiedlichen Standpunkten kommen kann, liegt in der Natur der Sache. In einem solchen Fall ist für den Verwalter daher we-sentlich, sowohl dem Eigentümer, sprich: Auftraggeber, als auch dem Mieter die Möglichkeiten des Ver-walters aufzuzeigen und beiden als Berater, manchmal sogar als Medi-ator, zur Seite zu stehen.“

Ganz neue AufgabenWelche Aufgaben werden für Haus-verwaltungen künftig besonders herausfordernd werden? Dazu ÖRAG-Vorstand Endl: „Die Aufga-ben werden eher umfangreicher und auch komplexer: Neue Nor-men, Gesetze sowie die Rechts-sprechung der letzten Zeit zeigen das ganz klar. Bedingt durch im-mer breiter gezogene Haftungen,

ist die Hausverwaltung oftmals dazu gezwungen, neue Aufgaben zu übernehmen, um das Risiko eines Haftungsfalls auszuschließen bzw. einzudämmen.“

Das betreffe oft Themen, die ur-sprünglich nicht in Verwaltungs-verträgen enthalten waren, und nicht den typischen Aufgaben-bereich betroffen haben. „In der Praxis ist es außerdem so, dass Hauseigentümer die auf sie direkt neu zukommenden Verpflichtungen ebenfalls durch die Hausverwal-tungen bearbeiten lassen. Beide Fallgruppen erhöhen die Bearbei-tungsintensität deutlich, können aber meist nicht durch Zusatz-honorare abgegolten werden.“ Ähn-lich sieht dies auch Otto-Expertin Benedek.

Neben neuen Ö-Normen sieht Be-nedek aber auch noch andere „Bau-stellen“: „Wir befinden uns in einer schnelllebigen Zeit, unsere Kunden erwarten auch im Wohnbereich neue Möglichkeiten der Kommu-nikation: Was früher über E-Mail oder telefonische Anfragen geregelt wurde, sollte heute bereits online zur Verfügung gestellt werden.“

Im Gewerbebereich, also in der Verwaltung von Büro- und Logis-tik-Objekten, ist außerdem in den vergangenen Jahren eine deutliche Tendenz erkennbar, Verwaltungs-verträge nur mehr über Ausschrei-bungen zu vergeben, erzählt Bene-dek: „Wichtig hierbei sind für die Auftraggeber ein Kostenvergleich, ein transparentes Leistungsbild und im Best Case diverse Zertifi-zierungen eines Unternehmens.“ Aber auch im Wohnbereich sind die Kunden informierter und hin-terfragen Leistungen kritischer, so die Otto-Immobilienexpertin: „Da-durch wird auch ein Preisdruck am Markt spürbar.“

„Der Preisdruck am Markt ist spürbar“Die Aufgaben der „Hausverwaltung neu“ werden immer umfangreicher – ohne Zusatzhonorar: Hausverwaltung über Ausschreibungen, breitere Haftungen und mehr.

Fähigkeiten bei AdministrationDie Hausverwal-tung ist für die Aufschlüsselung und Abrech-nung der Kosten zuständig und übt damit eine Schlüsselrolle aus – denn es gibt nicht nur immer mehr Regeln, auch komplexe Rechtsstreitigkei-ten Eigententü-mern, Mietern usw. drohen.©

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Jutta benedekDie Leiterin des Immobilienmana-gements Gewerbe und Wohnen bei Otto Immobilien weist auf die vie-len Aufgaben der modernen Haus-verwaltung hin: „Hauseigentümer sollten sich meh-rere Verwaltungen ansehen.“

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Johannes EndlOb Ö-Normen, Gerichtsstreitig-keiten oder neue Gesetze: Die Hausverwalter sind in vieler Hin-sicht immer mehr gefordert, sagt ÖRAG-Vorstand Johannes Endl: Komplexe recht-liche Grundlagen bieten Fehler-potenzial.

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medianet.at

Wohnen und Anlegen in WienLaut IPD Global Property Index warfen Immobilien 2014 5,3% Rendite ab. Vor allem in Österreich scheint

man von einer Blase weit weg zu sein. Dennoch: Im subjektiven Empfinden ist Wohnen oft (zu) teuer.

Freitag, 9. Oktober 2015 GRAFIK DER WOCHE 61

32%Wiener sind Mieter6% gehören zu den glücklichen, die im Hauseigentum wohnen. Das Gros sind Hauptmieter.

Leistbarkeit von WohnungseigentumIn österreich braucht es für Standard-Wohnraum rund sechs JahreIm internationalen Vergleich ist die Leistbarkeit von Wohnraum im Eigentum recht gut, auch der Ver-schuldungsgrad ist gering, weshalb Experten keine Preisblasengefahr sehen. Es braucht hierzulande etwa sechs Bruttojahresgehälter, bis man sich eine Standard-Wohnung mit 70 m2 anschaffen kann. Besonders günstig ist Wohnraum in Belgien, besonders teuer interessanterweise in Israel.

PreisveränderungenWährend die Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen weiter-hin deutlich steigen, sind die Preise im Sektor Erstbezug im hohen Preissegment rückläufig; die Mietpreise dagegen entwickeln sich stabil.

Wo es sich lohnt, zu investierenGroßes Wertsteigerungspotenzial räumen Immobilien-Experten den Stadtentwicklungsgebieten ein, also etwa nördlich der Donau. Frei-lich gilt auch das Einzugsgebiet rund um den neuen Hauptbahnhof als attraktiv. Die Bezirke 1150, 1210 und 1220 seien im Kommen, Potenzial hätten auch 1120 und 1200; gute Areale sind der Nordwestbahnhof und Rothneusiedel, so die Fachleute der Wiener Privatbank und von Find-MyHome. Neue Trendviertel im Miet-Segment seien Ottakring, Meid-ling, der Zweite und nach wie vor Neubau.

Was der Quadratmeter in Wien kostetEigentum wird wieder günstiger, die freien Mieten ziehen weiter hinaufIn konkreten Zahlen ausgedrückt, kostet der m2 Eigentum in Wien (Querschnitt über alle Wohnungen an-hand der Daten der Suchplattform FindMyHome) aktuell 4.332 €. Bei den Mieten wird eine Fortsetzung des Trends erwartet, nicht zuletzt, weil auch die allgemeinen Nebenkosten steigende Tendenz aufweisen

Attraktivität von Veranlagungsformen

33%(Sparbuch: 28%)

Bei betuchten Menschen liegen Immobilien bei der Veranlagung mit Aktien und Cash gleichauf. Interessant ist auch der aktuelle GfK- Stimmungsbarometer: Immobilien-Investments überholen (auch bei weniger Betuchten) mit 33% erstmalig das Sparbuch (26%).

l Mietpreisel Eigentumspreise

Hauseigentum

Wohnungs- eigentum

Genossenschafts- wohnungen

Gemeinde- wohnung

andere Hauptmiete

Sonstige

6%6%

13%

20%

23%

11,53

2.695

11,91

2.913

12,44

3.113

12,91

3.318

13,07

3.245

13,98

3.823

14,21

4.368

14,16

4.447

14,53

4.332

32%

14

12

10

8

6

4

2

0 BE DE* DK***• NL** ES IE PT SW**• AT IT CZ PL HU FR RU UK IL*= Angebotspreise, **= ältere Wohnungen, ***= alle Wohnungssegmente,• = Durschnitt Häuser und Wohnungen

Veränderungen Veränderungen Wohnimmobiliensegment ø 5 Jahre PS* 2015**

Eigentumswohnungen Erstbezug (gesamt) 6,70% 1,40%

Eigentumswohnungen Erstbez. (sehr guter Wohnwert) 4,70% –11,10%

Eigentumswohnungen gebraucht 9,00% 11,60%

Reihenhäuser 3,60% 7,60%

Einfamilienhäuser 4,60% 6,20%

Mietwohnungen (Miete/m2) 2,90% 0,70%

*=Preissegment; **= Vergleich Stichtag 31.12.2014 mit Stichtag 31.12.2013

Entwicklung der Wiener Miet- und Eigentumspreise

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

5.000

4.000

3.000

2.000

15,0

12,0

9,0

1 234

5678

9

10

1112

13

14

15

16

1718

19

20

21

22

23

1160 Wien Ottakring

1150 Wien Fünfhaus

1070 Wien Neubau

1020 Wien Leopoldstadt

1120 Wien Meidling

1200 Wien Brigittenau

1210 Wien Floridsdorf

1220 Wien Donaustadt

l Eigentuml Miete

bru

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jah

resg

ehäl

ter

Quellen: Statistik Austria 2013; Cap Gemini World Wealth Report 2014; Deloitte Property Index;, FindMyHome

21%

11%

38%

28%

33%

Online- Sparkonto

Gold Sparbuch Immo-bilien

Bauspar-vertrag

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medianet.at62 Immo:markets Freitag, 9. Oktober 2015

WIEN. Eine deutliche Belebung des Büroimmobilienmarkts in Ös-terreich ab 2017 erwartet EHL im jüngsten Büromarktbericht – wo-mit man mit anderen Office-Immo-bilienexperten konform geht. Dann würden zahlreiche attraktive Neu-objekte fertiggestellt werden. Dazu

zählen die Projekte Rathausstraße 1, Messecarree, Denk Drei, Orbi Tower, QBC, The Icon Vienna und Square Plus.

Das Interesse an diesen moder-nen Großflächen sei bereits jetzt – zwei Jahre vor Fertigstellung – groß. „Mehrere Großmieter führen

schon konkrete Verhandlungen, um sich die Flächen in den neuen Ob-jekten rechtzeitig zu sichern“, sagt Alexandra Ehrenberger, Büroexper-tin bei EHL Immobilien. „Besonders vielversprechend entwickelt sich der Standort rund um den Haupt-bahnhof, aber auch die Erweiterung des bereits etablierten Viertel Zwei im Prater wird gut angenommen.“

Schere geht immer weiter aufNachfrageseitig gehe die Schere zwischen den neuen, hochqualita-tiven Objekten und älteren Büroflä-chen immer weiter auf. Zahlreiche ältere Objekte seien kaum mehr als Büro vermietbar – für einige davon böten sich durch Umnutzung in Hotels und vor allem in Wohnun-gen neue Chancen. Ehrenberger sieht darin eine Win-Win-Situation für beide Marktsegmente.

Besonders häufig geschehe Der-artiges bei Büroflächen in Zinshäu-sern, die sich zumeist in sehr stark gefragter innerstädtischer Wohn-lage befinden. „Wenn dann auch noch Dachgeschoße ausgebaut werden können, bietet das gute Chancen auf beachtliche Wertstei-gerungen des Objekts.“ Aber auch ganze Betriebs- und Produktions-liegenschaften in Randlagen wur-den aufgelassen und ermöglichen großvolumige, oftmals geförderte Wohnbauprojekte.

Leerstandsrate weiter rückläufig2015 werde die Vermietungsleis-tung voraussichtlich rund 240.000 m2 erreichen – etwa plus 10% ge-genüber dem Vorjahreswert. Die Mieten auf ihrem derzeitigen Ni-veau bleiben stabil, die Spitzen-miete liege bei 26 Euro/m2. Die Leerstandsrate sei mit derzeit 6,5% weiter rückläufig. (lk)

Großmieter greifen nach den rosinenSpätestens 2017 wird sich der Büroimmobilienmarkt belebt zeigen. Dann sind etliche attraktive Objekte fertiggestellt. Großmieter sichern sich jetzt schon die besten Flächen.

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„Bauprojekt als Firma auf Zeit“WIEN/MÜNCHEN. Ein Bauprojekt ist auch ein kommerzielles Projekt und kann als „Unternehmen auf Zeit“ betrachtet werden. Mit dem neuen Leistungsbild „Kaufmänni-sche Bauherrenvertretung” spricht die IG Lebenszyklus Hochbau daher Bauherren an, deren Zielset-zung in der Eigennutzung der Lie-genschaft nach Fertigstellung be-steht. Das Leistungsbild wurde am 6. Oktober erstmals auf der Expo Real in München präsentiert. Die Funktion einer kaufmännischen Bauherrenvertretung als „Chief Financial Officer des Projektes“ müsse zur Erfüllung ihrer Aufga-ben organisatorisch direkt in der Projektleitung verankert werden.

Der Leitfaden wird am 3. No-vember im Rahmen des Herbst-kongresses der IG Lebenszyklus Hochbau in Wien aufgelegt. (lk)

Attraktive Neuobjekte sind u.a. Messecarree, Orbi Tower, QBC und The Icon Vienna.

Das beste für Ihren Event!

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medianet.at Freitag, 9. Oktober 2015 immo:topic 63

WR. NEUSTADT. Den Trend zum Fertighaus-Bungalow gibt es schon seit einigen Jahren, vor allem bei den sogenannten Best Agern (auch Generation 50+). Die Vorteile lägen auf der Hand, so der Fertighaus-Hersteller Vario-Haus: „Der Häuser-typ hat eine überschaubare Größe, keine Treppen und kann komplett barrierefrei gestaltet werden.“ Neu sei die steigende Nachfrage nach Fertighaus-Bungalows mit einer sogenannten Einliegerwohnung, einer getrennt begehbaren Einheit, die ins Haus integriert ist und un-terschiedlich genutzt werden kann.

Pflegebedarf planenDer 1. Oktober, der Welttag der älteren Generation, war ein guter Zeitpunkt, um über die Belange dieser Altersgruppe nachzudenken – allen voran über einen eventuel-len Pflegebedarf. Dies könne nicht nur in finanzieller Hinsicht, son-dern auch baulich in die Hand ge-nommen werden. Wer in der zwei-ten Lebenshälfte noch einmal neu baut, weil die Kinder ausgezogen sind und weniger Platz benötigt wird, plant oft gleich entsprechend.

Integrierte Einliegerwohnun-gen sind eine Möglichkeit. Als ab-getrennte Wohneinheiten können sie je nach Lebensabschnitt und Notwendigkeit verschieden ver-wendet werden. Sie gewährleisten räumliche Nähe bei gleichzeitiger Privatsphäre und sind daher ide-al für Pflegepersonal im Fall einer 24-Stunden-Pflegebedürftigkeit oder auch für zu pflegende An-gehörige. Der Fertighausherstel-ler Vario-Haus hat aufgrund der steigenden Nachfrage eines sei-ner Bungalow-Modelle (S 141) an die neuen Bedürfnisse angepasst. Die 140 m2 können schon in der

Planungsphase in zwei Einhei-ten aufgeteilt werden. Eine zweite Küche mitsamt den notwendigen Strom- und Wasseranschlüssen kann gleich mitgeplant werden. Vario-Haus-Chef Josef Gruber: „Dieses Konzept ermöglicht, dass beide Parteien je nach Bedarf und

Notwendigkeit für Privatsphä-re räumlich nah zusammen, aber doch getrennt im selben Haus le-ben können.“ Man teilt sich nur den Windfang. Die Einliegerwoh-nung enthält zwei Räume sowie sowie ein eigenes Badezimmer mit WC. (lk)

Fertighaus plus EinliegerwohnungVario Haus möchte den sogenannten Best Agern ein Konzept schmackhaft machen, bei dem an den Wohnraum für eine eventuelle Betreuung für später gedacht wird.

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Mischek baut am künftigen Zilk-ParkWIEN. Der neu geplante Helmut-Zilk-Park mit etwa acht Hektar im 10. Wiener Gemeindebezirk soll großzügige Grünflächen im gesam-ten Areal sowie ein breites Ange-bot an Nahversorgern in unmit-telbarem Umfeld plus innovativen Wohnstandard bieten.

Vor Kurzem erfolgte dort der Spatenstich zum offiziellen Baube-ginn der neuen Wohnhausanlage in der Hlawkagasse 12–16. Die Mischek Bauträger Service GmbH errichtet ein Wohnbauprojekt mit insgesamt 92 freifinanzierten Ei-gentumswohnungen in der Nähe des neuen Wiener Hauptbahnhofs.

An der Gudrunstraße werden 311 Mietwohnungen nach den Richtlinien der „Call – Wohnbau-initiative 2011“ gebaut. Hier geht es darum, leistbaren Wohnraum zu schaffen. (red)

Der Bungalow ist völlig barrierefrei, die 49 m2 große Terrasse ist mit Rollstuhl befahrbar.

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medianet.at

••• Von Fritz Haslinger

HAMBURG/WIEN. Zum ersten Mal gewinnt China den weltweit re-nommiertesten Architekturpreis „Emporis Skyscraper Award“: Das Gebäudeensemble Wangjing SOHO in Peking wurde von einem inter-nationalen Expertengremium aus über 300 Wolkenkratzern ausge-wählt, die über eine Höhe von min-destens 100 Meter verfügen und 2014 fertiggestellt wurden.

Organische DynamikDer Gewinner, bestehend aus drei eindrucksvollen Wolkenkratzern

mit einer Höhe von jeweils 118 m, 127 m und 200 m, überzeugte die Jury insbesondere durch seine he-rausragende Energieeffizienz so-wie das markante Design, das dem Komplex eine natürliche und orga-nische Dynamik verleiht.

Die weichen und fließenden For-men machen das von Zaha Hadid Architects entworfene Großprojekt zu einem Glanzstück der Pekinger Skyline.

Pflanzen als TemperaturreglerDas zweitplatzierte Projekt Bosco Verticale (Vertikaler Wald) hinge-gen besticht durch seine einzigarti-

ge „Grüne“ Architektur, ein Meilen-stein im Bereich Nachhaltiges Bau-en. Die Fassade und Balkons der zwei von Boeri Studio entworfenen Türme sind mit über 700 Bäumen

und 90 verschiedenen Pflanzenar-ten bewachsen.

Diese verringern die Belastungen durch Smog und Lärm, während sie gleichzeitig die Temperatur im In-neren der 105 m und 78 m hohen Türme regulieren.

Glitzernd wie ein DiamantAuf den dritten Platz wählte die Jury Tour D2 in Courbevoie. Sei-ne elegante Form wird vor allem durch das externe Stahltragwerk definiert, das den ovalen 171m- Turm in voller Höhe umspannt. Das extravagante Rautendesign verleiht dem Wolkenkratzer sein charakteristisches Aussehen und lässt die Fassade im Sonnenlicht glitzern wie einen Diamanten. Auf dem Dach schließt sich das Stahl-netz über dem sogenannten Cloud Garden, einer 500 m2 großen grü-nen Oase mitten im Herzen des Business Centers, zu einer impo-santen Kuppel zusammen.

Höhenrekorde kein Thema mehr„Höhenrekorde fallen für die Aus-wahl der Sieger kaum mehr ins Ge-wicht“, erklärt Daniel Schuldt, Ge-schäftsführer der Emporis GmbH.

Anstatt dem Prinzip „Größer, hö-her, weiter“ zu folgen, legt die Jury vielmehr Wert auf andere Qualitä-ten: Nachhaltigkeit, Effizienz und ein kluges Design spielen eine im-mer wesentlichere Rolle.

64 PeoPle & Dates Freitag, 9. Oktober 2015

China holt sich emporis awardZum ersten Mal wird ein chinesischer Gebäudekomplex mit dem im Jahr 2000 ins Leben gerufenen, renommierten Architekturpreis „Emporis Skyscraper Award“ ausgezeichnet.

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••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Das erfolgreiche Stadtent-wicklungsgebiet „Viertel Zwei“ direkt am Grünen Prater wächst weiter: Bis zum Frühjahr 2017 entstehen auf dem Baufeld zwi-schen Trabrennbahn Krieau und dem Campus der WU Wien um ei-nen zentralen Platz Wohnungen, Büros, Studentenapartments und Geschäftsflächen.

Geplant sind: 201 Terrassenwoh-nungen, 92 Studios, 350 Milestone Studentenapartments und 21.000 m2 Premium-Büroflächen. In den Erdgeschoßzonen entsteht mit ei-nem Supermarkt, einem Drogerie-markt, einer Apotheke und einer Reinigung Infrastruktur für alle Anforderungen des Alltags. Ein Eissalon und ein Restaurant mit

großem Gastgarten ergänzen das vielfältige Gastronomieangebot. Ein Fitnessstudio und ein Radge-schäft runden das Angebot ab.

Wichtiger Impuls für BezirkKarlheinz Hora, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, sieht in der Er-weiterung des Viertel Zwei einen

wichtigen Impuls für den Bezirk. „Ich freue mich ganz besonders, dass hier in den kommenden Jah-ren auch vielen neuen Leopold-städterinnen und Leopoldstädtern ein Zuhause in dieser einmaligen Lage geboten wird.“

Erstes „vertical green“ GebäudeDas Viertel Zwei setzt in der Erwei-terung vor allem auf Vielfalt und Innovation. Walter Hammertinger, Geschäftsführer der IC Projektent-wicklung, nennt dazu ein konkretes Beispiel: „Wir bauen mit dem Pro-jekt Studio Zwei Österreichs ers-tes ‚vertical green‘-Gebäude. Wir schaffen mit einer zusätzlichen, vor der eigentlichen Fassade liegenden Pflanzenebene einen erlebbaren grünen Freiraum für die Bewohner. Gleichzeitig tragen diese Pflanzen auch dazu bei, den Energiebedarf im Haus zu senken.“ Er ergänzt: „Zukunftsorientierte Quartiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen ressourcenschonenden, energieeffizienten Bau und Betrieb mit einer hohen Lebens- und Auf-enthaltsqualität verbinden – im gesamten Quartier und mit lang-fristiger Perspektive“.

Viertel Zwei wächst weiterBis Frühjahr 2017 sollen Terrassenwohnungen, Studentenapartments, Büroflächen und eine vielfältige Infrastruktur entstehen.

Hammertinger: „Die Pflanzen vor der Fassade schaffen erlebbaren, grünen Freiraum.“

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Das Gebäudeensemble Wangjing SOHO in Peking setzte sich unter mehr als 300 zur Wahl stehenden Wolkenkratzern durch.

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Wohnbau-Mix in Seestadt AspernWIEN. Am 7. Oktober erfolgte in der Sonnenallee die Grund-steinlegung für einen neuen Gesiba-Wohnbau mit Vor-bildcharakter. Das Besondere daran: Neben 72 modernen Wohneinheiten werden auch 36 betreute Wohnungen errich-tet sowie der neue Firmensitz von Wien Work inklusive einer Großküche zur Ausbildung von Menschen mit besonderen Be-dürfnissen integriert. Das Pro-jekt läuft unter der Prämisse höchster Barrierefreiheit in der ganzen Anlage.

Bestreben ist es, die Seestadt Aspern zu einem Musterbei-spiel auch für die Entwicklung eines Stadtviertels mit be-sonderem Augenmerk auf die Integration von Menschen mit Benachteiligungen am Arbeits-markt und in der Gesellschaft zu machen. (fh)

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RLB-Photovoltaik-Anlage in RaabaGRAZ/WIEN. Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) setzt ganz auf erneuerbare Energien: Auf den Dächern am Hauptstandort in Raaba wurde eine riesige Photovoltaik-Anla-ge errichtet. „Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein zentrales Raiffeisen-Prinzip. Wichtig ist, dass man es in die Tat um-setzt“, so RLB-Generaldirektor Martin Schaller. In diesem kon-kreten Fall ist die nachhaltige Wirkung auch messbar, denn die errichtete Sonnenstrom-Anlage vermeidet bis zu 240 Tonnen CO

2-Emissionen pro

Jahr. Sie ist mit 2.220 m2 öster-reichweit die größte Anlage auf einem Bankgebäude. (fh)

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Größtes Motel One in ÖsterreichWIEN. Vor wenigen Tagen wurde das Motel One Wien-Hauptbahnhof, die bisher größte Liegenschaft der Bud-get-Design-Hotelkette in Öster-reich, eröffnet. Das neue Haus ist eines von vielen Highlights im „türkisen Jahr” 2015. Es besticht durch seinen einzig-artigen Ausblick und die ideale Lage am neuen Dreh- und An-gelpunkt Hauptbahnhof, sind sich Dieter Müller, CEO und Gründer von Motel One, und Harald Nograsek, Generaldi-rektor der Verkehrsbüro Group und JV-Partner, einig. (fh)

neue reChtsexPertin

S Immo verstärkt RechtsabteilungWIEN. Gabriele Marth ver-stärkt seit Kurzem als Senior Lawyer die Rechtsabteilung der S Immo AG. Sie verfügt über mehr als zehn Jahre Er-fahrung im Immobilienrecht und war zuletzt Anwältin mit Schwerpunkt Immobilien-transaktionen. (fh)

Die fünf erstplatzierten des architekturpreises

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Wangjing SOHO Peking 200 m Zaha Hadid Architects

Bosco Verticale Mailand 105 m Boeri Studio

Tour D2 Courbevoie 171 m Agence d’Arch. Anthony Béchu, ATSP

One World Trade Center New York 541 m Skidmore, Owings & Merrill

The Leadenhall Building London 224 m Rogers Stirk Harbour + PartnersQuelle: www.emporis.com