Fashion Week Videos auf www.fashiondaily.tvVideo
Kaviar Gauche, Laurèl, Marcel Ostertag und Malaika Raiss zeigen uns eine Preview auf ihre Kollektionen für den Sommer 2013.
Das texanische Model Ashley Smith erzählt über das Backstage-Feeling bei Chanel, wie sie entdeckt wurde und dass sie eigent-lich ein Mathe-Nerd ist.
Jan Joswig hat sich mit Modewettbewerben rund um die Fashion Week be-schäftigt und festgestellt, wie wichtig diese Preise für Jungdesigner sind.
Unique Models Fashion Shows Essay
3 8 10
Berlin Fashion Week S/S 2013 Mittwoch, 04. Juli 2012Die Zeitung von
Front RowKate Moss tanzt für
George Michael, Busy
Blogger zeigen ihre
Looks und im Ab-
spann die wichtigsten
Termine für Tag eins.
Mittwoch, 04. Juli 2012
Media Lounge und Koop.
Kretschmer, Freshmilk, Samsung
Guido Maria Kretschmer hat es
getan! Der Modedesigner hat
das Äußere des Samsung Ga-
laxy Tab 2 (7 Zoll, ca. 499 Euro)
entworfen. Oder sagen wir so:
Die Haut. Seine vier limitierten
Skins, im Handtaschen- oder
Skizzen-Design zum Aufkleben
und chic Aussehen, werden in
der FashionDaily-Medialounge
(5. bis 7. Juli von 13 bis 23 Uhr)
am 4. Juli, um 19 Uhr im Berlin
Moscow präsentiert. „Die Medi-
en zählen zur Modewelt, wie die
Models zum Laufsteg” erklärt
Kretschmer. Hier kommt alles
zusammen: Bonnie Strange und
Wilson Gonzales Ochsenknecht
haben schon mal vorgefühlt.
Barbour Shop-Eröffnung
Was die Queen und Fashion-
Prinzessin Olivia Palermo ge-
meinsam haben? Nun, zumin-
dest eine Jacke. Das britische
Label Barbour hat am 24. Mai
2012 in Berlin-Mittes Schönhau-
ser Straße 39, der älteren, seinen
ersten Heritage Store in Deutsch-
land, den fünften weltweit eröff-
net. Wie der Name schon sagt,
zeigt Barbour auf rund 75qm
ausschließlich seine Heritage-
Kollektionen – Ladies and Gen-
tlemen – die über 100-jährige
Geschichte und die Archivstücke
des britischen Labels zum Grei-
fen nahe. Dieses Erbe birgt nur
Rechte, keine Pflichten. Bei den
neuen Passformen und Details
sind “no strings attached”.
“Non Toxic Revolution” (NTR)
Keep A Breast
Experten zufolge ist Brustkrebs
nur zu 10 % genetisch bedingt.
Die NTR ist eine Kampagne, die
aus der gemeinnützigen Organi-
sation Keep A Breast entstand
und über die Gefahren von Gift-
stoffen in unserem Alltag infor-
miert. VIP’s wie Dita von Teese,
Katy Perry, Pink, Susan Saran-
don, Jonathan Rhys Meyers
oder Gwen Stefani unterstützen
die Organisation, bspw. mit Gips-
abdrücken ihrer Oberkörper, die
individuell gestaltet und meist-
bietend versteigert werden.
Jetzt kreiierte Streetart-Künstler
Shepard Fairey sechs Motive, die
seit dem 2. Juli 2012 großflächig
in town zu sehen sind und dar-
über hinaus von Berliner Künst-
lern modifiziert wurden. Vernis-
sage am 5. Juli, Strychnin (aha!)
Gallery. Augen auf! Brust raus!
Dandy Diary x Signum
Der Hemdenhersteller Signum
wurde in den wilden 1920er
Jahren gegründet, prägte in
den 60/70ern das Bild der
Hippies und war in den 80ern
omnipräsent als Hemd der No
Wave-, Pop- und Yuppie-Szene.
2012 sind Dandy Diary, Jakob
und David, zwei rotzfreche
Blogger, als Kooperationspart-
ner in die gestreiften Fußstap-
fen von Dirk Schönberger ge-
treten und haben für Signum
ein Hemd entworfen. Gut, beim
heutigen Adidas Chefdesigner
waren es sieben, aber hey, die
Jungs können stolz sein und
werden sich unterstehen, zu
ihrer Fashion Week Opening
Party am 3. Juli in etwas ande-
rem als dem SIGNUM x DANDY
DIARY-Hemd anzutanzen.
PREMIUM Accessoire-Halle
It’s all about inspiration. Wenn
sie es nicht eh schon war, will
die PREMIUM eine unserer
Quellen werden. Anita Till-
mann: „Diese Saison werden
wir noch exklusiver. Ziel ist,
den Einkäufer zu inspirieren
und kreativen Input für seine
Order zu liefern.“ Das Restau-
rant in Halle 2 weicht deshalb
Schmuck, Taschen, Gürtel,
Schals und Sonnenbrillen von
etablierten Brands, wie Sabri-
na Dehoff, Bjørg, David Aubrey,
Louise Kragh, Lua Accessories,
Marjana von Berlepsch, Philip-
pe Audibert, Alex Monroe, etc.,
aber auch Newcomern, wie Va-
nessa Baroni, Andy Wolf, Art
Point, Hartmann Nordenholz,
Ina Kent, Katharina Schmid,
Lila Pix, Meshit, Mija T. Rosa,
Sonja Bischur, Superated, etc.
Bei all der Inspiration nur bitte
nicht vergessen, zu essen!
Tom Tailor feiert Debüt auf
der Bread&Butter
Polo, das ist der Mannschafts-
sport, bei dem vier Spieler pro
Team einen Ball mit einem
langen Holzschläger in das
gegnerische Tor schlagen. Auf
Pferderücken! Das Hamburger
Lifestylebrand Tom Tailor holt
Polo auf die BBB: In der Denim
Base mit ca. 165 qm und der
dritten eigenständigen Divisi-
on “Tom Tailor Polo Team” die
Theorie und Ausstattung, auf
einem extra Polo-Feld dann die
Praxis. Beim Tom Tailor Polo-
Cup zeigen vier Profi-Teams,
darunter renommierte Spieler
aus Argentinien an allen drei
Messetagen Polosport auf in-
ternationalem Niveau. Tempel-
hof ist ja groß genug.
2 Aktuelles
NEWS
Gucci launcht Öko-Schuhe
Wie lange predigt die Presse jetzt, dass grüne Mode heute
jeglicher Kartoffelsack-Ästethik entbehrt? Gucci hilft, die-
se Message zu transportieren und kommt unter der Leitung
von Frida Giannini nach einer recyclebaren Verpackungslinie
nun mit Schuhen aus biologisch abbaubarem Kunststoff an.
Das Frauenmodell begegnet uns als Ballerina mit Cutouts und
dem “GG”-Logo in schimmernden Farben. Das Männermodell
ist ein schwarzer Sneaker, knöchelhoch oder flach, mit Soh-
len aus Biogummi, der Oberstoff ist aus natürlich gegerbtem
Kalbsleder. Zu haben sind die “Sustainable Soles” aus der Pre
Fall-Kollektion 2012 weltweit ab Ende Juni. Nicht grün, aber
nachhaltig bis in die Schnürsenkel.
Hussein Chalayan für Mavi
Der britische Designer Hussein Chalayan entwirft die erste Pre-
mium-Kollektion für die Jeanswear-Brand Mavi. Sie wird wäh-
rend der Fashion Week auf der Bread & Butter vorgestellt und
weltweit zur Saison Spring/Summer 2013 gelauncht. Die Linie
“Mavi Gold” ist eine neue Premium Edition, für die Mavi jedes
Jahr mit einem international namhaften Modeschöpfer zusam-
menarbeiten wird. Chalayan ist der erste Designer dieser Reihe
und präsentiert rund 15-20 außergewöhnliche Denimstyles für
Damen. “Wir sind von der Zusammenarbeit mit Hussein Chala-
yan wirklich begeistert. Mavi sucht immer nach neuen Wegen,
der Marke einen einzigartigen und modernen Twist zu geben
und sieht Chalayan als perfekten Partner an”, so Ersin Akarlilar,
Global CEO von Mavi.
Kate Moss in George Michael-Video?
Der Sänger, der bereits 1990 im Clip zu seinem Song ‚Freedom‘
Supermodels wie Naomi Campbell, Linda Evangelista und Cin-
dy Crawford vor die Kamera treten ließ, hat nun angeblich das
britische Model gebeten, Teil seines neuen Videos zu werden.
„Kate ist und war schon immer ein riesiger Fan von George“,
berichtet der Informant. „Als sie im letzten Jahr sagte, dass sie
sauer war, weil sie nicht im ‚Freedom‘-Video mitspielen durfte,
brachte das alle, die an Georges neuem Lied beteiligt waren,
zum Nachdenken. Ihr wurde eine kleine Gastrolle im neuen Vi-
deo angeboten, solange sie es schafft, für den Dreh ins Studio
zu kommen. Sie war über das Angebot hocherfreut und wenn
alles nach Plan läuft, wird sie darin auftreten.“
Yves Saint Laurent wird Saint Laurent Paris
Kaum hat Hedi Slimane die Führung bei Yves Saint Laurent
übernommen, wird er schon schwerwiegende Veränderungen
vornehmen. Er will dem Traditionsunternehmen einen neu-
en Namen verpassen und ihm den Vornamen streichen. Aus
Yves Saint Laurent soll also in den kommenden Monaten Saint
Laurent Paris werden. Hedi Slimane hat im März Stefano Pilati
abgelöst, um dem Label eine jüngeres, moderneres Image zu
verpassen. Auf die neue Kollektion während der Pariser Fa-
shion Week warten natürlich alle gespannt, aber würde es nicht
reichen, dort mit Jugendlichkeit und Freiheit zu glänzen, statt
den Vornamen des Gründers zu eliminieren? Nicht jede Verjün-
gungskur bleibt narbenlos.
GoSSip
Täglich neu auf www.fashiondaily.tvNews
Mittwoch, 04. Juli 2012
Ashley Smith
Die wohl bekann-
teste Zahnlü-
cke seit Vanes-
sa Paradis ist
im Moment die
des Models Ashley Smith. Sie
sieht aus wie die junge Ver-
sion von Lara Stone, ist das
neue Gesicht der Diesel-Kam-
pagne und das alles mit 21
Jahren. Sie selbst nimmt sich
und ihre für die Modelwelt ei-
gentlich zu große Oberweite
mit viel texanischem Humor
und findet es viel besser ein
gewisser Typ zu sein.
Was war das Unvergess-
lichste, das dir letztes Jahr
passiert ist?
Oh, das ist eine schwierige
Frage. Ich bin für Diesel viel
um die Welt geflogen und war
fast in jedem Land Europas...
Aber eine besonders schöne
Zeit im Jahr ist immer die
Chanel Show. Ich laufe meis-
tens die Frühlings Sommer-
Show und es ist einfach ein
unbeschreibliches Gefühl. Ich
meine, man läuft durch das
Grand Palais und die Sängerin
von Florence and the Machine
singt hinter dir in einer Mu-
schel und du denkst dir: Wo
bin ich hier nur gelandet? Das
war ein unglaublicher Mo-
ment.
Tja und dann das ganze Back-
stage Feeling. Bei Chanel war
zum Beispiel jemand, der da-
für zuständig war, dass jedes
Model zur richtigen Zeit raus-
geht. Und bevor er „GO“ sag-
te, meinte er zu jedem Model:
„Denk an glückliche Fische,
sei ein glücklicher Fisch.“ Und
dann sagte er „GO“, gab dir
einen kleinen Schubs und du
denkst nur noch „glücklicher
Fisch, glücklicher Fisch, glück-
licher Fisch“. (lacht)
Wie alt warst du, als du mit
dem Modeln angefangen
hast?
Ich war 18, jetzt bin ich 21.
Ich mache das also alles schon
seit drei Jahren. Bis jetzt war
es definitiv ein Abenteuer
und es hat ja gerade erst an-
gefangen.
Wie hat denn alles angefangen?
Kennt ihr das Musik Festival
South by South West in Texas?
Ich gehe da jedes Jahr hin, weil
es in meinem Heimatort ist. Ich
war also gerade auf dem Weg
zu einer Punk Show, als mich
zwei Typen angesprochen ha-
ben und meinten ich sollte
modeln. Ich habe das gar nicht
richtig mitbekommen und nur
gemeint: „Sorry, wir haben
kein Geld für euch“. Aber sie
haben nur gelacht und gesagt,
„wir wollen kein Geld, sondern
nur ein paar Fotos von dir ma-
chen“. Danach haben sie mir
erklärt, dass wenn ich Geld
verdiene, sie durch mich auch
Geld verdienen. Danach haben
sie mir erklärt, sie würden mir
ein Flugticket nach New York
bezahlen und mich dort ein
paar Leuten vorstellen. Fa-
zit: Falls ich nicht genommen
werde, war ich zwei Wochen
umsonst in New York, und
falls sie mich nehmen, kann
ich gleich da bleiben und Mo-
del werden?! Klang nach einer
Win-Win-Situation, also habe
ich es gemacht und seit dem
nicht mehr zurück geschaut.
Hast du einen Lieblings-
Designer?
Naja, Diesel ist so etwas wie
meine Familie geworden. Sie
lassen mich die Dinge so ma-
chen, wie ich möchte und sch-
reiben mir nicht vor, was ich
sagen soll. Es ist definitiv mei-
ne Lieblings-Marke.
Was wäre deine Wunsch-Wer-
be-Kampagne?
(lacht) Pepsi-Werbung geshoo-
tet von Nick Knight. Das wäre
dann so ein dunkles Under-
ground-Ding. Also falls mir
jemand sagen sollte, er würde
mich gerne für eine Pepsi-
Kampagne haben, wäre ich
wahrscheinlich völlig aus dem
Häuschen.
Glaubst du, es ist wichtig,
unverwechselbar oder lieber
möglichst wandelbar zu sein?
Ich glaube, es gibt genug Platz
für beide Varianten in diesem
Geschäft. Ich denke, ein Mäd-
chen, das sich verändern kann,
ist super, weil sie für die un-
terschiedlichsten Jobs einge-
setzt werden kann. Aber für
mich ist es schön als Unique
Model zu gelten, denn wenn
ich gebucht werde, weiß ich
genau, dass sie mich wollen.
Es ist dann nicht so, als ob
jede Andere den Job auch hät-
te erledigen können. Sie haben
mich gewählt, gerade weil ich
besonders bin und wegen mei-
nem Charakter. Das macht ei-
nen nicht so austauschbar.
Was würdest du machen,
wenn du nicht im Model Busi-
ness wärst?
Oh, ich würde dann defini-
tiv zur Uni gehen. Ich bin ei-
gentlich ein Mathe-Nerd und
interessiere mich auch sehr
für Kunst. (lacht) Ja ich weiß,
zwei unterschiedliche Seiten
des Gehirns. Ich habe mit dem
Modeln ja eigentlich nur ange-
fangen, um das College zu be-
zahlen. Also werde ich später
vielleicht mal Kunstlehrerin
oder Grafik-Designerin.
Portrait 3
»Bis jetzt war es definitiv
ein Abenteuer und es hat ja gerade erst angefan-
gen.«
D
Interview auf www.fashiondaily.tvVideo
Ein interview mit Model Ashley SmithInterview: Marlen Stahlhuth
Die wohl bekannteste Zahnlücke im Modebusiness
VIDEO-INTERVIEW
FashionDaily.TV-Redakteurin Marlen Stahlhuth traf Ashley Smith zum Interview
Mittwoch, 04. Juli 2012
Hanna Janzen & Inga Stichling (wemakethecake)Das Duo von Wemakethecake betreibt seit 2009 nicht nur ei-nen erfolgreichen Blog, sondern ist eher als „die mit den Beuteln“ bekannt. Sie vertreiben die Jutetaschen mit meist sarkasti-schen oder mehrdeutigen Prints (George, Gina & Deine Mudder) mit großem Erfolg in ihrem eigenen Onlineshop und stellen diese Saison zum zweiten Mal auf der Bread & Butter aus. Die Zwei sitzen im Hangar Treasury und freuen sich über Besucher.
Katja Schweitzberger (LesMads) Seit neun Monaten führt Katja den größten deutschen Modeblog „LesMads“. Wenn sie sich dafür nicht gerade mit Trends, Desig-nern, Modewochen oder Stilvorbil-dern beschäftigt, verbringt sie ihre Zeit am liebsten umgeben von guter Musik (The Cure, The Smiths), an der frischen Luft auf Festivals oder bei einem unterhaltsamen bis bewegenden Filme- oder Seri-enabend (Old Boy, Modern Family).
Vreni Frost (Nevereverever) Vreni Frost gehört zu den Blogger-Urgesteinen, lebt in Ber-lin und ist neben ihrer Arbeit als Blogueuse auch als PR-Beraterin im Fashion-Bereich tätig. Wenn sie nicht arbeitet, widmet sie sich dem von ihr ins Leben gerufenen „Meditationsshop-ping“, gönnt sich einen Burger mit Pommes oder trifft sich auf ein Glas Vodka-Mate mit ihren Freunden.
4 Blogs
BLoGRoLLFashionDaily hat
die Macher dreier Blogs um Looks
zur Fashion Week gebeten.
Hose H&MBluse ZaraTasche CosJacke TopshopKette Weekday
Jacke VintageTop Fuckyourself
Leggings River IslandKette Topshop
Schuhe No name
Inga Jacke NikeTop ZaraRock Steffen SchrautSchuhe ZaraKette Vintage
Hanna Jacke VintageBluse VintageShorts ZaraStrumpfhose H&MSchuhe Edelman
THE ROCKBREAD & BUTTER
04 – 06 July 2012AIRPORT BERLIN-TEMPELHOF
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Mittwoch, 04. Juli 20126 Style
BERLiN STREET STYLES
Alice Oberteil: Monki!, Rock: NAM NGUYEN STUDIOS, Schuhe: Ebay, Tasche: DIY/Vintage
VanHut: H&M, Blazer: ZaraKleid: Nelly, Schuhe: Nelly
JakobFrisur: Karl Theodor zu GuttenbergBrille & Gürtel: Vintage, Shirt: Schiesser, Hose: Topman, Boots: Timberland, Kof-fer: Louis Vuitton, Jacke: Vintage
EvelynCardigan: Mango, Shirt & Gürtel: No name, Tuch & Rock: Second Hand, Schuhe: Bianco, Tasche: alt von H&M
RemyShirt: Weekday, Hose: Jens FanslauSchuhe; Officine Creative, Kette: von Kumpel Gustavo, Jacke: JuliaandBen Razor Blazer
IngaTop: Cos, Rock: VIntage, Schuhe: Jil Sander, Hut: H&M, Kette: Vintage
Anneli Rock: Asos, T-Shirt: VintageBrille: H&M, Tasche: PregoRing: Monki, Kette: Cloudy
Meltem Outfit: Songül Toprak,Schuhe: Görtz,Tasche: Vintage
Schanh Tasche: Friis CompanySchuhe: YesStyleRock & Bluse: Schanh Diu
SevdaMantel: Zara, Kleid: COSBrille: Weekday, Schuhe: Jeffrey Campbell
Mehr Streetstyles auf www.fashiondaily.tvVideo
Mittwoch, 04. Juli 2012 Look 7
Summer in the City Cloudy steht diesen Sommer auf Wedges, Knallfarben und jede Menge Schmuck
Armreif Stella & Dot Devi Bangles 75 €
Ring Stella & Dot Harmony Band Rings 38 €
Ohrringe azone 25 €
Shorts Zalando Carling 44,95 €
Ring Stella & Dot Harmony Band Rings 65 €
Jacke Zalando Vero Moda 39,95 €
Tasche Vans 60 €
Brille Jimmy Fairly 95 €
Shirt Lee 30 €
Schuhe Ugg 189 €
STYLECHECK
Mittwoch, 04. Juli 20128 Catwalk Report
FASHioN SHoWS
„Wir fahren einen wilden Parcours – erstmal kreuz
und quer durch die Stadt, vorbei an engen Ver-
trauten und dann einen verschlungenen Weg hoch
ins Unbekannte. In der Spring/Summer 2013–Kol-
lektion geht es ums Reisen generell, ganz speziell
um eine Zeitreise. Wir möchten zum Träumen
anregen und unser Publikum in einen bestimmten
Kosmos führen, der einzigartig ist.“
Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl
zeigen ihre Spring/Summer 2013-Kollektion zur
Primetime am Mittwoch um 20 Uhr im Fashion
Week-Zelt am Brandenburger Tor.
Kaviar Gauche
LaurèlItalien mit seinen Sehnsuchtsorten wie der Amalfi-Küste oder San
Remo lässt uns von kräftigen Farben und Lässigkeit träumen. Frauen
wie Sophia Loren und Gina Lollobrigida verkörpern diese Lebens-
freude und sind der Inbegriff von Femininität. La Dolce Vita! Diese
positive Stimmung der Sechziger Jahre ist der Spirit der Sommer-
kollektion 2013. Inspiriert vom italienischen Jet-Set der Sechziger
Jahre – von Sommer, Sonne, Meer und endlosen Strandpromenaden
– versprüht diese Kollektion pure Lebensfreude! Das süße
Leben, “La Dolce Vita”, erwartet uns diesen Sommer
in all den zauberhaften italienischen Urlaubs-
orten – von Rom bis Capri, von Portofino bis
Positano.
Am Donnerstag um 13 Uhr werden die
Models in der neuen Laurèl-Kollektion
über den Runway am Brandenburger
Tor laufen.
Elisabeth Schwaiger von
Mittwoch, 04. Juli 2012 Catwalk Report 9
Die Kollektion “GIRL WITH A ROSE” ist subtile Verführung.
Sinnlich, feminin und ausdrucksstark ohne dabei die weiche
Passform und den Tragekomfort zu vergessen. Angezogen
und nicht verkleidet soll die Trägerin sein. Schnittlinien
die Rosenblättern ähneln, lassen aus den Kleidern kleine
Kunstwerke werden. Weiche Blüten und spitze Dornen
vereinen sich zu atemberaubender Schönheit. Der mo-
derne, weibliche Look soll jeder Trägerin ein tolles Gefühl
schenken.
Die neuen Entwürfe für den Sommer von Marcel Ostertag
dürfen am Donnerstag um 15 Uhr auf dem Runway im Fashion
Week Zelt bewundert werden.
Ich habe mich diese Saison intensiv mit dem
Hollywood-Lifestyle der verschiedenen
Jahrzehnte beschäftigt. Natürlich mit
den glamourösen 60er und 70er
um Jane Fonda, Dennis Hopper
und den legendären Parties im
„Chateau Marmont“, aber auch mit
Silhouetten der frühen 90er, wo-
bei mir z.B. ‚Beverly Hills 90210‘
als Inspirationsquelle gedient hat.
Außerdem hatten Bilder von David
Hockney starken Einfluss auf Farbge-
bung, Prints und Muster. Die Farbpalet-
te reicht von einem sanften Mandelweiß
über Swimming-Pool-Blau hin zu intensivem
Dunkelgrün, welches vor allem in einem Kaleidos-
kop-Palmen-Print zur Geltung kommt. Zudem haben wir unsere
Kollektion um exklusive Handtaschen und Leder-Accessoires in
vielfältiger Farbpalette erweitert.
In der traumhaften Villa Elisabeth wird am Freitag um 13.30
Uhr die Spring/Summer 2013-Kollektion von Malaika Raiss
gezeigt.
Marcel ostertag
Malaika Raiss
Text und Fotos: PR
Mittwoch, 04. Juli 201210 Essay
Die Berliner Modeszene wäre
nichts ohne den Wettbewerb
„Festival international de Mode
et de Photographie“ im süd-
französischen Nest Hyères. Als
die Berliner Jungdesignerinnen
von C.Neeon 2005 den Grand
Prix des Lieblingsfestivals al-
ler kunstsinnigen Modeprofis
gewannen, hallte das als inof-
fizieller Startschuss bis zu den
Modekreativen in Mitte und
Prenzlauer Berg, zwei Jahre
vor der ersten Berlin Fashion
Week. Ein Wettbewerbsgewinn
wie ein Donnerschlag.
Längst hat Berlin die Wichtig-
keit von eigenen Modewett-
bewerben erkannt, ihre sym-
bolische Durchschlagskraft,
wie ihren materiellen Wert.
Nachdem die Wettbewerbe
„Moet & Chandon Fashion De-
but“ und „Karstadt New Gene-
ration Award“ eingestellt wur-
den, können sich Jungdesigner
aktuell um drei Preise in der
Hauptstadt bewerben: „Start
your Fashion Business“ vom
Berliner Senat, „Designer for
tomorrow“ von Peek & Clop-
penburg und „Premium Young
Designers Award“ der Premium
Messe. Der materielle Wert der
Preise reicht von einem Gra-
tisstand auf einer renommier-
ten Messe (Premium) bis zu
einer Geldsumme von 25.000
Euro (Berliner Senat). Das
scheint recht bescheiden im
internationalen Vergleich. Der
Woolmark-Award, bei dem die
Berliner Designer René Storck
und Michael Sontag gerade im
Finale stehen, ist mit 75.000
Euro dotiert, der Award der
spanischen Kette Mango mit
300.000 Euro, beim Swiss Tex-
tiles Award werden 100.000
Euro ausgelobt.
Aber auch niedriger dotierte
Wettbewerbe sind unersetz-
lich, um für Jungdesigner den
Stein ins Rollen zu bringen.
Derya Issever und Cimen Bach-
ri von „Issever Bahri“ wissen
davon in den höchsten Tönen
ein Lied zu singen. Sie gewan-
nen 2010 den „Premium Young
Designers Award“ und belegten
2011 bei „Start your Fashion
Business“ den zweiten Platz,
gepolstert mit 15.000 Euro.
Mindestens so schwer wie das
Preisgeld wiegt die moralische
Unterstützung, die solch ein
Gewinn bedeutet, bekräftigen
die beiden Designerinnen im
Interview.
Derya Issever: „Cimen hat vor
unserem Label bei der Icon Fa-
shion Group gearbeitet, ich als
freie Stylistin. Wir wollten ge-
meinsam eine Kollektion ent-
werfen, um unser Portfolio zu
stärken. Wir teilen die Kosten,
dachten wir uns – und machen
gleich bei Wettbewerben mit.
Wir haben uns zur ersten „Start
your Fashion Business“-Runde
im April 2010 beworben. Hätte
es den Wettbewerb nicht gege-
ben, hätten wir nicht unbedingt
zu dem Zeitpunkt gestartet. Es
gab fünf Finalisten, wir beleg-
ten den sechsten Platz, knapp
vorbei, und das mit unserer
ersten Kollektion. Das hat uns
angespornt.
Unabhängig davon riet uns
Anita Tillmann von der Premi-
um, auf jeden Fall auch beim
„Premium Young Designers
Award“ mitzumachen.“
Cimen Bachri: „… den wir dann
gewonnen haben. Der Preis
war sehr wichtig. Damit hat al-
les angefangen, der Stein kam
dadurch ins Rollen.“
Derya Issever: „Und man weiß,
man muss nächste Saison kei-
nen Stand bezahlen. Es sind
kleine Häppchen, die sich ad-
dieren. Zuerst steht man mit
nichts da, dann passiert auf
einmal ganz viel. Es ging ja
immer noch um unsere erste
Kollektion. Auf der Premium
kamen die Organisatoren der
Tranoï-Messe zu uns und ha-
ben uns nach Paris eingeladen.
Es war genau das Richtige, um
uns zu ermutigen: Wir brau-
chen keine Angst zu haben, wir
können das jetzt machen.
Jessica Weiß vom Blog „Les
Mads“ war eine der Ersten, die
über uns geschrieben hat. Der
RBB hat einen Beitrag über uns
gedreht.
Beim nächsten „Start your Fa-
shion business“ im Juli 2011
haben wir uns natürlich wieder
beworben, klar! Wir wussten
jetzt besser, wie wir den Busi-
nessplan aufstellen müssen …“
Cimen Bachri: „Die Preise, die
Wettbewerbe sind enorm wich-
tig. Sie kosten aber auch viel
Zeit. Alleine die Aufbereitung
des Lebenslaufs, die Formu-
lierung des Anschreibens und
des Portfolios braucht zwei
Wochen. Jeder Wettbewerb
verlangt eine individuelle Be-
werbung. Man kann nicht eine
Universalbewerbung basteln
und die überall hinschicken.
Und dann hatten wir unsere
15.000 Euro Preisgeld gerade
mal eine Stunde lang auf dem
Konto … 15.000 Euro ist viel
Geld, aber Mode ist unglaublich
kostenintensiv. Wir konnten al-
lerdings dank des Preises und
unserer Order ohne Schulden
und ohne Stress in die nächste
Saison starten. Und: Ohne die
Aussicht, an einem Wettbe-
werb teilzunehmen, hätten wir
nie unser Label gestartet!“
Cimen Bachri (rechts) und Derya Issever (links) Norbert Tillman verleiht Issever Bahri den Premium Young Designers Award
Von Jan Joswig
im Umfeld der Berlin Fashion Week haben sich mehrere Modewettbe-werbe etabliert. ihre Bedeutung ist für Jung-designer nicht hoch genug einzuschätzen.
Fashion Awards
Jan Joswig
Jan Joswig schreibt als freier Jour-
nalist über Mode, Menschen und
Sensationen. Wenn er nicht gerade
für das Fashion Daily in die Tasten
haut, schreibt er unter anderem für
Zoo Magazine, Zitty, Intersection
oder De:Bug. Neben seinen span-
nenden und humorvollen Texten,
ist er vor allem für seine außer-
gewöhnlichen Outfits bekannt und
viel unterwegs als Kurator, Art Di-
rector, Popspezialist und DJ.
Mittwoch, 04. Juli 201212 Editorial
Michel:Hemd & Lederanzug Jil Sander
Mantel Lagerfeld
Laura:Kleid Lever Couture
Stiefel Prada
Fotos: Patrick Walter, Models: Michel Stachowicz
(Modelwerk), Laura Berlin (Megamodel),
Styling: Jeniffer Hahn (Bigoudi)
Haare & Make up: Tom Kroboth (Bigoudi),
Fotoassistenz: Dunja & Fabien,
Haare & Make up Assistent: Abra Kennedy (Blossom),
Retusche: KNIV Retouching Berlin
pURENESSMoDERN
Mittwoch, 04. Juli 2012 Editorial 13
Michel:Hemd adidas SLVR Hose Sissi Goetze
Laura:Kleid MichalskyStiefel Scholl
Hemd HugoJeans ADenimMantel JuliaandBen
Mittwoch, 04. Juli 201214 Editorial
Laura:Kleid Calvin Klein Mantel mongrels in common Schuhe Jil Sander
Michel:Hemd Tiger of SwedenHose Polo Ralph Lauren Mantel Z Zegna
Mittwoch, 04. Juli 2012 Editorial 15
Bluse Firma Shirt Filippa K Mantel BurberrySchuhe Prada
Pullover Tiger of Sweden Jacke Hackett of London Hose BurberryMantel Z Zegna Schuhe Santoni
Mittwoch, 04. Juli 201216 Meinung
STANDpUNKTZwei personen,
zwei Sichtweisen.
Heutiges Thema: Models.
Nach welchen Kriterien
wählen Sie ihre Models aus?
Für mich ist es wichtig, dass sie Charme und Ausstrahlung
haben, gescheit aussehen und dass sie alle Kulturkreise der
Welt repräsentieren. Ich mag gerne eine Mischung aus eth-
nischen Einflüssen. Und ich habe keine Angst vor erwachse-
nen jungen Frauen.
Vor dem richtigem Casting haben ich und mein Team ein Meeting,
in dem wir den Look für die kommende Saision festlegen, meistens
werden wir uns sehr schnell einig. Die ausgefallensten Ideen sind
dabei meistens von mir und ich muss stark gebremst werden.
Hätten Castingshow Models
eine Chance bei Ihnen?
Absolut, auch Castingshowmodels sind Models. Und in sei-
nem Leben einmal exponiert zu sein, heisst ja nicht, schlecht
zu sein. Jeder Mensch muss selbst entscheiden, wie er auf
sich aufmerksam macht – das respektiere ich.
Ich sehe nicht sehr viel fern und deshalb bekomme ich über-
haupt nicht mit, wer bei so einer Show mitmacht und wer nicht.
Prinzipiell entscheiden wir uns immer für Mädchen, die unseren
Vorstellungen entsprechen. So ist es schon passiert, dass ich bei
meiner Spring/Summer 2012 „I want Mohr“-Show drei Mädchen
von Germanys Next Topmodel mitgelaufen sind und eine auch
gleichzeitig mein Lookbookmodel war. Es ist aber auch schon
vorgekommen, dass Mädchen, die wir als Lookbookmodel ausge-
wählt haben, plötzlich bei einem anderen Format unter den Top
10 mitlaufen.
Was sind für Sie Unique
Models?
Mädchen mit Ausstrahlung, mit einem Wiedererkennungs-
wert. Wie zum Beispiel meine Zoe, die immer meine Shows
eröffnet. Weil sie Teil der Inszenierung ist, weil sie die
Kleider lebendig werden lässt. Und dann ist es Perfektion.
Kleidung braucht Körper, ist kein still life.
Ich liebe Models, die eine Besonderheit haben und sich nicht da-
für schämen. Zahnlücke, Segelohren oder volltätowiert, wer sich
in seiner Haut wohlfühlt, den gewünschten Modelmaßen ent-
spricht und uns beim Casting überzeugt, hat durchaus die Chan-
ce, ein Model bei meiner Show zu werden.
Kann es bei der Masse an
New Faces überhaupt noch
wahre Supermodels geben?
Auf jeden Fall! Es wird jeden Tag, in jeder Sekunde, an
jedem Platz der Welt ein kleines Menschlein geboren, was
das Potenzial hat, alles im Leben zu erreichen. Und eben
auch Supermodel zu sein.
Meiner Meinung nach ist die Zeit der Supermodels vorbei, da De-
signer ständig auf der Suche nach etwas neuem, außergewöhn-
lichen sind. So kann es auch vorkommen, dass Rentner oder Ob-
dachlose über den Runway laufen.
Arbeiten Sie gerne immer
wieder mit den gleichen Mo-
dels zusammen oder wollen
Sie in jeder Saison Abwechs-
lung auf dem Laufsteg?
Ich habe meine verlässlichen Kandidatinnen, die zu mir ge-
hören, wie Familienmitglieder. Aber trotzdem braucht jede
Familie auch neuen Zuwachs. So ist eine neue Schwieger-
tochter immer herzlich willkommen.
Da wir jede Saison ein neues Thema für unsere Show haben, ist
es schwer, immer mit den gleichen Gesichtern zu arbeiten. Des-
halb bevorzugen wir Abwechslung auf dem Laufsteg.
Was wäre das Schlimmste,
was einem Model bei Ihrer
Show passieren könnte?
Sie wäre nicht pünktlich! Davon abgesehen: Solange sie den
Kopf oben behält, die Füße voreinander bekommt und das
Kleid nicht irgendwo festhält, kann eigentlich nichts passieren.
Es gibt nichts Schlimmes, was einem Model passieren kann, da
es auch nur Menschen sind. Aber eine Show ohne Pannen ist
natürlich optimal.
Guido Maria Kretschmer(Designer)
Patrick Mohr(Designer)
Ein purEr GEnussVieles lässt sich durch das Hinzufügen
von Gutem noch verbessern – nur die
reinheit nicht! Diesem Grundsatz fol-
gend ist in Zusammenarbeit mit Berlins
Erfolgsdesigner und Multitalent Michael
Michalsky das neue Q spreequell
premium Mineralwasser entstanden.
AnZEiGE
KlArEs DEsiGn Mit KlArEM AnsprucHMEtropolEn -DEsiGn trifft BErlinEr HErZ
Klare formen, elegante schnitte: so
entwirft Michalsky tragbare Mode mit
einem Hauch Glamour für jedermann.
Dabei ist es die symbiose von Klassik
und trend, mit der er sich seine unver-
wechselbare Handschrift erarbeitet hat
und aufgrund derer er heute das un-
bestrittene Aushängeschild Berlins ist,
wenn es um guten Geschmack geht.
Was Michael Michalsky hier entworfen
hat, ist das konsequente outfit für eine
Erfrischung, die nicht weniger will, als
Genussmenschen mit höchstem An-
spruch schon beim Mineralwasser zu
erobern. Dabei ist natürlich auch das
ausgesprochen positive urteil anerkann-
ter sommeliers und die Vergabe des
ÖKo-tEst siegels „sehr gut“ über den
Geschmack des spreequell Mineral-
wassers durchaus hilfreich.
Wer auf den Geschmack gekommen
ist, genießt das neue Q spreequell
premium ab sofort in der gehobenen
Gastronomie und überall, wo man
etwas von gutem Mineralwasser ver-
steht.
Editorial AZ Michalsky230x320.indd 1 20.06.12 16:16
Mittwoch, 04. Juli 201218 Who is next?
In einem Kellerraum mitten in
Kreuzberg befindet sich das Ate-
lier von Jochen Kronier. Wobei
Atelier nicht ganz zutrifft. Viel
eher fühlt man sich in ein kleines
Gruselkabinett versetzt, denn
Masken und Hände aus giftgrü-
nem Latex, ein Kopfschmuck
mit spitzen Hörnern und wilde
Perücken besiedeln den ganzen
Raum. Dazwischen verschiedene
Materialien und Werkzeuge, die
man bei einem typischen Mode-
designer eher nicht finden wür-
de und in Jochen Kroniers Fall
oft aus dem Baumarkt kommen.
In jeder Ecke wartet eine andere
Kuriosität und man sieht gleich,
dass Jochen Kronier hier mit
Leidenschaft arbeitet und sei-
ner Kreativität freien Lauf lässt.
Meist im Auftrag von Privatkun-
den oder großen Theatern, die
gleich ganze Kostüme oder Büh-
nenbilder ordern. Doch wenn
Jochen Kronier eine bestimm-
te Kiste öffnet, kommen seine
wahren Schätze zum Vorschein
und gleichzeitig die passenden
Geschichten. Denn legendär sind
vor allem seine Schuhe! Schwin-
delerregend hohe Plateaus ohne
Absatz, mit denen er schon durch
New Yorks Clubs tanzte, ein gift-
grünes Paar, das eher wie ein
mechanisches Gelenk aussieht
und Love Parade-Stiefel mit rosa
Fell und passender Einhornmas-
ke – je höher und ausgefallener,
desto besser. Davon hat Jochen
Kronier unzählige Paare. Und
was heute Lady Gaga trägt und
in Kollektionen von McQueen
zu sehen ist, entwarf der gebür-
tige Mainzer schon Anfang der
90er. Ob die Runwaymodelle der
Großen eine Abwandlung seiner
Modelle sind, interessiert ihn
wenig, denn er selbst sieht sich
sowieso nicht in der Modewelt.
Da herrscht ihm zu viel Druck.
Alle sechs Monate muss eine
Kollektion stehen, die auch noch
massentauglich ist. Das ist nichts
für ihn, der jedes Paar an den
Fuß seines Trägers anpasst und
orthopädisch korrekt fertigt, da-
mit auch tatsächlich auf 60 cm
Absätzen gelaufen, flaniert und
getanzt werden kann. Ein Paar
für Lady Gaga steht trotzdem
schon in seinem Schrank.
Von Anna Bührmann
Jochen Kronier entwirft turm-hohe schuhähn-liche Kunstwer-ke und bleibt damit auf dem Boden.
Kalina Gospodinova
Designer/ stylist
EDiToR‘S CHoiCE
Jochen Kronier passt jeden Schuh einzeln an
Eines der flacheren Modelle von Jochen Kronier
„In der Modewelt herrscht mir viel zu viel Druck.“
grünDungsjahr Des labels2012
Markenzeichenan!mal – it‘s not a fashion label. it‘s heartwear.
highlightich könnte kein einzelnes stück her-vorheben. alle teile sind aus 100% recyceltem leder und in handarbeit entstanden.Meine arbeit ist ein experiment und meine stücke sind das ergebnis aus dem, was passiert, wenn ich mir viel zeit und liebe nehme und vorhandene ressour-cen transformiere in etwas anderes. Deshalb sind sie alle besonders.
Wo zu finDen?gute frage! im herbst wird es ein paar neuigkeiten geben, wenn auch die neue kollektion steht, an der ich gerade arbeite.
Deine stärken & schWächen?Meine besessenheit ist beides gleichermaßen.
unD vorher?Design für freu(n)de
unD Danach?Was auch immer die zukunft bringt!
Mittwoch, 04. Juli 2012 Advertorial 19
A STRANGE AFFAiR
Does she know him? Doesn‘t matter, she just loves gifts.
She‘s really falling in love now.
He looks good in that!
Models: Bonnie Strange, Wilson Gonzales Ochsenknecht, Samsung Galaxy Tab 2, Fotos: Felix Krüger
Samsung Galaxy Tab 2 (7.0 & 10.1 Zoll) www.samsung.de | The Shit Shop www.theshitonline.com
www.facebook.com/SamsungMobileDeutschland
Mittwoch, 04. Juli 2012
DAVoR & DANACH
20 Out & Dining
ShopS
2 Gestalten Space Berlin, Sophienstraße 21, 10178 Berlin
3 Der 350qm große Gestalten Space in den Sophien-
höfen ist Bookstore mit Galerie-Charakter. Neben
Büchern des Gestalten Verlags und Designobjekten
sind hier auch Ausstellungen, Vorträge und Workshops
zu finden. Ab 5. Juli z. B. „Black Antoinette“ von Olaf
Hajek, dessen stilistische Bandbreite einem sonst von
der New York Times, der Washington Post, dem Rolling
Stone, Buchcovern, Print-Kleidern und Briefmarken aus
Großbritannien entgegenspringt. www.gestalten.com
GalerIen
3 Neonchocolate Gallery, Lychener Str. 23, 10437 Berlin
3 Wer der Kunst bisher einen staubigen Stempel auf-
drückte, dem könnte die neo(n)-Galerie-Gangart liegen.
In der Neonchocolate laufen Vernissagen im schnellen
Modus. Während die Frequenz der Ausstellungsanfra-
gen proportional zu den Mietpreisen im Prenzlauer
Berg steigt, können sich die Betreiber Uwe Neu und
Oliver Thoben entspannt zurück lehnen. Mehr als 100
Ausstellungen innerhalb des letzten Jahres sprechen
für sich. www.neonchocolate.de
CaféS
4 Barcomis, Sophienstr. 21, 10178 Berlin
3 Das Barcomis ist kein Café, es ist eine Institution
und auch Familienbetrieb. Mutter Cynthia hat die
Rezepte aus Seattle und NY importiert, Harald Barco-
mi röstet Kaffee im Bergmannstrassen-Ur-Barcomis.
Tochter Esmé kümmert sich um den Online-Auftritt
und PR. Heraus kommt eines der beliebtesten Deli’s in
Berlin. Bestellt einen der hausgerösteten Kaffees, ein
Sandwich oder drückt euch an der Kuchenauslage die
Nase platt. www.barcomis.de
reStaurantS
1 Mogg & Melzer Auguststrasse 11-13, 10117 Berlin
3 Matzoballsuppe, Pastrami-Sandwiches mit
Coleslaw und koscherem Beef, dazu hausgemachte
Desserts. Wonach sich bereits die Schülerinnen der
ehemaligen jüdischen Mädchenschule die Finger
leckten, ist heute das Daily Business von Oskar Mel-
zer und Paul Mogg. Jüdisch-amerikanische Küche,
New Yorks Esskultur in Berlin Mitte und man sitzt
stilecht auf Bänken der Berliner Tischlerei Tipla
oder europäischen Designklassikern.
www.maedchenschule.org
Oskar Melzer und Paul Mogg bringen jüdisch-amerikanische Küche nach Berlin
Mittwoch, 04. Juli 2012 Out & Dining 21
reStaurantS
5 Deux ou trois choses, Köpenicker Str. 10, 10997 Berlin
3 2 oder 3 Dinge werden hier von den Mitarbeitern
empfohlen. Meistens geht es um die Wurst! Denn
typische “Bistrot Lyonnais” sind für ihre fleischlastige
Küche berüchtigt. Und in Kreuzberg kommt die Lyoner
jedenfalls auf quadratische Holztische. Brotsuppe mit
Pralinen vom Schwein oder Pferdefilet; Liebhaber
von qualitativ hochwertiger Hausmannkost prosten
sich hier mit regionalen Weinen zu, die sogar Kenner
überraschen. Tel: 030-62908141
BarS
6 Drayton Bar, Behrenstraße 55, 10117 Berlin
3 Vergoldete Peacock-Lampen, dunkles Holz, Samt,
ein Kino sowie eine „Wedding Chapel“. Ein typisches
“Speakeasy” wie die illegalen Flüsterkneipen der
Prohibitionszeit ist die Drayton Bar zwar nicht, wir
schreiben und wispern schließlich nicht darüber. Aber
allein der Eingang durch den schummrigen Hinterhof
hat etwas Verrucht-Verbotenes. Don’t worry, Barchef
Christian Gentemann und “Cookie” aka Heinz Gudillus
beißen nicht! www.draytonberlin.com
CluBS
7 Prince Charles , Prinzenstraße 85F, 10969 Berlin
3 Wie die Motten das Licht, so (be)sucht das Szene-
volk seinen Prinzen. An Bord des Vergnügungs-Palais
geht es über eine Rampe in den neondurchfluteten
Innenhof. Wo früher Carl Bechstein planschte, halten
sich heute Bartender über Wasser. Türkise Schwimm-
badkacheln, darüber ein Himmel aus 600 Glühbirnen,
die sich in dem Tanzboden eines alten Ballettstudios
spiegeln. Freitags läuft Elektro, Samstags urbane
Beats. www.princecharlesberlin.com
Wo essen? Wo trinken? Wo tanzen? Wo einkaufen?
Wir haben uns umgesehen und präsentieren Euch hier
persönliche Tipps für Berlin! Mehr Locations & Events auf www.fashiondaily.tvTipp
MediaLoungeDuring Berlin Fashion Week
at BerlinMoscow, Unter den Linden 52
Please register: www.fashiondaily.tv/medialounge/SS13
July 5th to 7th, 2012
Free Drinks, Free Food, Free Web.
S U P P O R T E D B Y
P R E S E N T E D B Y
Mittwoch, 04. Juli 2012
Heute, 4. Juli 2012:
pREViEW REViEW
22 Dates & Pics
Premium Young Talents Showcase EröffnungDesignerin Ann-Kathrin Carstensen
Bruce LaBruce by Front Row SocietyPreview Party
Gäste
Collective Presentation im Gallery & Store +33Fotografin Clara Sokol (links) und Gäste
Collective Presentation im Gallery & Store +33Mies Nobis mit Freundin
Bruce LaBruce by Front RowSociety Preview Party
Julia Heuse von JuliaandBen
Premium Young Talents Showcase EröffnungWolfgang Altmann (links) und Jan Joswig (mitte)
Bruce LaBruce by Front Row Society Preview Party Stylistin Daniella Midenge (links)
Premium Young Talents Showcase EröffnungPremium PR-Dame Christine Zeine mit Nina Kuhn
und Louisa Makowsky von Galleries Lafayette
BackstageDesigner Dawid Tomaszewski (links)
Die nächsten Ausgaben zur nächsten Fashion Week. Vielen Dank an alle, die geholfen haben.
Idee, Konzept und Herstellung:
Freshmilk NetTV GmbHIm SpreespeicherStralauer Allee 2aD-10245 BerlinT +49 30 36 444 09-50F +49 30 36 444 09-99www.freshmilknet.tv
www.fashiondaily.tvwww.freshmilk.tv
Herausgeber:Kai Wermer
Leitender Redakteur:Anna BührmannMargarita Kozakiewicz
Art Director:Juha RichterChristina Resch (Assistenz)
Lektorat: Jelar Kuwan
Druck: Berliner Zeitungsdruck
Redaktionelle Mitarbeit:Jan Joswig, Julia Quante, Janine Dudenhoeffer, Marlen Stahlhuth, David Kurt Karl Roth
BilderPatrick Walter, Scarlett Werth, Stella Schwendner, Trevor Good, André C. Hercher, Marlen Stahlhuth
Besonderer Dank an:Absolution PR, Kaviar Gauche, Reichert PR, Arne Eberle Press+Sales, Network PR, Silk Relations, Laurèl, Izaio Models, Did you know PR
impressum
10.30
11.30
11.00
14.00
17.30
17.30
20.00
19.00
1913Berlin by Yujia Zhai-Petrow Mercedes-Benz Fashion Week, Studio Showspace Brandenburger Tor
By invitation only
1A – Austrian Upcycling ShowroomBis zum 7. Juli in der Linienstrasse 77, Berlin-Mitte
Open to public
Lena Hoschek Mercedes-Benz Fashion Week, Catwalk Showspace Brandenburger Tor
By Invitation only
Augustin Teboul Salon Dahlmann, Marburger Str. 3 Berlin-Charlottenburg
By invitation only
Barre Noire Mercedes-Benz Fashion Week, Studio Showspace Brandenburger Tor
By invitation only
Dimitri Mercedes-Benz Fashion Week, Catwalk Showspace Brandenburger Tor
By invitation only
Sopopular Mercedes-Benz Fashion Week, Studio Showspace Brandenburger Tor
By invitation only
Julia and Ben FashionshowHeidestraße 46-52, 10557 Berlin-Mitte
By invitation only
Don’t Shoot the Messenger & Tissue Magazine Reception Le Chat Gris, Linienstrasse 40, Berlin-Mitte
By invitation only
Vernissage Samsung Galaxy Tab 2 designed by Guido Maria Kretschmer presented by FashionDaily.TVBerlin Moscow, Unter den Linden 52. By invitation only
Kaviar Gauche Mercedes-Benz Fashion Week, Catwalk Showspace Brandenburger Tor
By invitation only
I love you Magazine & Marshall Headphones PartyRadialsystem, Holzmarktstraße 33, Berlin-Friedrichshain
By invitation only
Julian Zigerli Collection Presentation Galerie Cruise & Callas, Köpenicker Str. 187/188, Berlin-Kreuzberg
By invitation only
Alle Termine in unserer Event-Map: www.fashiondaily.tv oder www.facebook.com/fashiondailytv Infos
13.30
15.00
18.00
20.0021.00
Bruce LaBruce by Front Row Society Preview Party Fotograf Frank Thiel
Mittwoch, 04. Juli 2012 Review 23
Zitty Modebuch LaunchGäste
Zitty Modebuch LaunchGäste
Pre Fashion Week Show im FelixOksana Kolenitchenko und Micaela Schäfer
Pre Fashion Week Show im FelixDenny Kinder (Organisator)
BackstageBoris Entrup, Model Toska, Guido Maria Kretschmer
Launch des The Showroom Days Issue #2Fotografin Esther Haase und Chefredakteurin
Nadine Barth
Zitty Modebuch LaunchGäste
Pre Fashion Week Show im FelixDesigner Filip Galio vom Label fil:gaver mit seinen Models
Zitty Modebuch LaunchSönke und Wotan Wilke Möhring
Pre Fashion Week Show im FelixAnika Scheibe (Das perfekte Model) und
Edin de Sosa (Schwarzer Reiter)
Anette_Goertz_Anzeige_Fashion_Daily_Mi_0612_fin.indd 1 02.07.12 17:27
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