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Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte

zur Inszenierung am Badischen Staatstheater

Die Weihnachtsgans Auguste

nach der Geschichte von Friedrich Wolf (Regie: Catja Baumann)

INHALT

Charakterisierung der Figuren und ihrer Beziehungen Internet-Recherche: Die Oper in Karlsruhe und anderswo „Lat mi in Ruh! Ick will in min Truh!“ – Reime und Dialekte Tiere mit oder ohne Namen? Weihnachtsessen in Russland und anderswo Die Aufgaben einer Regisseurin: Interview mit Catja Baumann – Steckbrief - Regie: zwei Szenen aus „Die Weihnachtsgans Auguste“

Spiele mit Gustje: Bühnenwippe – ungesehen bleiben – Gänsejagd – Winterschlaf – Wer bin ich? In Kooperation mit der Theaterpädagogik, namentlich Frau Anne Britting, haben folgende Studierende

des Instituts für deutsche Sprache und Literatur in einem Seminar unter der Leitung von Dr. Beate

Laudenberg die folgenden Arbeitsblätter und Hinweise für Lehrkräfte der Klassenstufen 1-6 erstellt:

Johanna Sophie Berning, Anna Cordes, Carina Diehl, Carmen Feldkeller, Joana Gall, Rudolf Görner,

Katharina Haag, Linda Hohwieler, Klaudia Holzinger, Olivia Maxine Klamp, Rahel Klopfer, Lisa

Knöpfle, Miriam Lipp, Ann-Kathrin Oelschlegel, Anita Reichel, Markus Sator, Maximilian Schindele,

Lena Trenz, Jasmin Vogt, Malu Willem.

Ein besonderer Dank gilt der Regisseurin und den SchauspielerInnen.

Wir wünschen Ihnen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, viel Vergnügen beim Theaterbesuch, den Sie mit

den Materialien vor- und nachbereiten können. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn die oben

genannten angehenden Lehrerinnen von Ihnen über den angehängten Bewertungsbogen (per Fax

oder Post) eine Rückmeldung erhielten.

Charakterisierung der Figuren und ihrer Beziehungen Material:

- DIN A3-Plakate mit der Abbildung jeweils einer Figur (Zeichnungen ohne

Sprechblase kopieren und aufkleben oder Fotos des Staatstheaters)

- Sprechblasen, in denen die Figuren in Anlehnung an die Originalfassung von

Friedrich Wolf den Fortgang der Handlung aus ihrer Sicht beschreiben (s.u.)

- Kärtchen mit Adjektiven zur Personenbeschreibung (s.u.)

A. Vor dem Vorstellungsbesuch:

(1) Charakterisierung und Spracharbeit

- Einteilung in fünf Gruppen, die jeweils eine Figur bearbeiten.

- Jede Gruppe erhält ihr Plakat, blanke Kärtchen und den zugehörigen Text.

- Jede Gruppe schreibt Adjektive, die ihrer Meinung nach die Figur treffend

beschreiben, auf die Kärtchen. Nach mindestens fünf gefundenen Adjektiven dürfen

sie aus der Box mit den vorgegebenen Adjektiven weitere passende Adjektive

auswählen.

- Die Kärtchen werden auf die Plakate geklebt.

- Jede Gruppe liest ihren Text der Klasse vor und stellt die Ergebnisse dar.

- Visualisierung: Die Plakate werden im Klassenzimmer aufgehängt.

- Ergebnissicherung: Jedes Kind schreibt die Adjektive auf, dessen Bedeutung es nicht

kannte. (Beschreibung mit eigenen Worten, gegenteiliges Adjektiv)

(2) mit Standbildern Beziehungen beschreiben:

- Neue Gruppen: jedes Familienmitglied ist in jeder Gruppe einmal vertreten

- Arbeitsauftrag: „Stellt durch Körperhaltung, Gesichtsausdruck und Nähe die

Beziehungen der verschiedenen Personen dar. Nehmt als Hilfe die Eigenschaften der

Personen und die Aussagen aus dem Text. Die Gans soll hierbei im Fokus stehen.“ - Die Beziehungen von den jeweiligen Personen zur Gans sollen dargestellt werden

- Jede Gruppe stellt das Standbild der Klasse vor – anschließend Diskussion.

- Die Standbilder werden mit Fotos festgehalten und im Klassenzimmer aufgehängt

B. Nach dem Vorstellungsbesuch

- Diskussion über neu gewonnene Eindrücke (Unterschiede etc.)

- Arbeitsauftrag: Erarbeitet in den alten Gruppen ein Standbild nach euren neuen

Eindrücken. → Was hat sich verändert?

- Vergleich zwischen alten Standbildfotos und neuen Standbildern

- Überarbeitung der Plakate in alten Gruppen (Adjektive überkleben / ergänzen) und

Präsentation vor der Klasse

- Weitere Aufgabenstellung: Verfasse einen Text über deine Beziehung zu einem

Haustier, Nutztier oder Wildtier.

Texte zur Charakterisierung der Figuren: Auguste

„Diesen Winter hat sich so viel in meinem

Gänseleben verändert. Vater Löwenhaupt

kaufte mich als Weihnachtsbraten und

versuchte mich zu töten. Seinem Sohn Peterle

erzählte er, dass ich einen Winterschlaf

machen würde. Als ich aufwachte, waren

meine schönen Federn weg. Damit ich nicht

fror, bekam ich zum Glück einen neuen

Pullover gestrickt. - Ach, wie gern ich Peterle

habe! Ich kann ihm alles erzählen und er hört

mir dabei aufmerksam zu.“

Texte zur Charakterisierung der Figuren

„Als Vater mit einer Gans nach Hause kam,

freuten wir uns sehr über das neue Familien-

mitglied und gaben der Gans gleich einen

Namen: Auguste. Peterle nannte sie liebevoll

Gustje. Da die Gans im Keller schlafen musste,

hatte ich alle Mühe, meinen kleinen Bruder zu

trösten. Als unsere Mutti merkte, wie sehr sich

Peterle um die Gans sorgte, erlaubte sie ihm,

Gustje mit in unser Zimmer zu nehmen. Wie sich

das kleine Peterle gefreut hat!“

„Oh, wie hatte ich mich auf die Weihnachtsgans

gefreut! Mit Rotkraut und Äpfeln! Etwas muss man

doch fürs Herze tun! Es kam aber alles ganz anders.

Zuerst verpasste Peter, mein Jüngster, der schönen,

fetten Gans, einen Namen. Später durfte sie sogar in

seinem Zimmer schlafen. Ich hätte das niemals

zugelassen! Aber auf mich, den weltberühmten

Opernsänger Luitpold Löwenhaupt, hört ja sowieso

nie jemand in diesem Haus. Die Gans und ihr elender

Schwanengesang! Sie war einfach nicht totzu-

kriegen.“

Elli Löwenhaupt

Luitpold Löwenhaupt

Texte zur Charakterisierung der Figuren

„Ich muss zugeben: Das war eine richtig

schöne, fette Gans, die mein Mann Luitpold

mit nach Hause gebracht hatte. Mein Peterle

gab ihr den Namen Auguste, rief sie sogar

Gustje und sorgte sich um sie. Die Beiden

wurden unzertrennlich. Und dennoch wollte

Luitpold allen Ernstes Auguste weiterhin mit

Rotkraut und Äpfeln zu Weihnachten essen!

Aber ich dachte mir schon, dass er sie nicht

schlachten könnte. Am Ende musste ich mal

wieder die Situation retten.“

Hanna Löwenhaupt

" Vater hat uns eine Gans nach Hause gebracht! Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und ihr den Namen Auguste gegeben. Ich wollte, dass sie in meinem Zimmer schläft, aber Vater und Mutter haben es zunächst verboten. Vater wollte Gustje sogar schlachten und essen! Zum Glück ließ er sie am Leben. Ich frage mich nur, warum Gustje dann einen Winterschlaf gehalten hat. Ob es damit zusammenhängt, dass sie all ihre Federn verlor?“

Peterle Löwenhaupt

Liste der Adjektive

ängstlich brutal chaotisch egoistisch ehrlich

eigennützig einfallsreich feige gerecht gewissenhaft

gewitzt glaubhaft grob hilfsbereit hinterhältig

hinterlistig kreativ liebenswürdig listig misstrauisch

mutig nachlässig neidisch ordentlich raffiniert

rechtschaffen schlagfertig schlampig schlau schroff

selbstbewusst skrupellos sozial spontan tollpatschig

unbeholfen unehrlich ungerecht ungeschickt unglaubwürdig

unordentlich unsicher unterwürfig widersprüchlich zielstrebig

Was weißt du über den Vater von Elli und Peterle?

Name

Vorname

Alter

Größe

Familienstand

Beruf

Arbeitszeit

Hobbys

Lieblingsgesang

Lieblingsfernsehsendung

Lieblingsgericht

Motto

Internet-Recherche: Die Oper in Karlsruhe und anderswo Recherchiere im Internet auf der Seite des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. 1. Du möchtest eine Oper im Staatstheater besuchen. Nenne drei Opern, die du besuchen könntest. a)_____________________________________________________________ b)_____________________________________________________________ c)______________________________________________________________ 2. Der Opernwurm Hans hat Löcher in folgende Informationen gefressen. Ergänze die fehlenden Angaben. a) WIEDERAUFNAHME 08.12.2013 __________________________________ von Engelbert Humperdinck. Ab 6 Jahren b) PREMIERE 23.02.2014 __________________________________ Kinderoper von Oliver Knussen. Ab 8 Jahren

3. Paula hat in einem Buch verschiedene Bilder von Opernhäusern gefunden. Hilf ihr, jede Oper einer Stadt zuzuordnen, indem du im Internet die Städte aufrufst.

Paris

Stockholm

Sydney

Karlsruhe

Wien

Lösung: 1. Bild: Stockholm, 2. Bild: Sydney, 3. Bild: Wien, 4.Bild: Paris

„Lat mi in Ruh! Ick will in min Truh!“

1. Auguste reimt. Die beiden Geschwister Elli und Peterle wollen die Gans Auguste aus dem Keller befreien, weil sie befürchten, dass sie erfriert. Doch Auguste protestiert: „Lat mi in Ruh! Ick will in min Truh!“ Versetze dich in Augustes Lage und reime weiter. ___________________________________________________

______________________________________________ ______________________________________________ ______________________________________________ 2. Auguste spricht Dialekt. Übersetze die folgenden Sätze ins Hochdeutsche. a) „Ick bin platt. Ick fahr‘ in die Stadt.“ _____________________________________________________ b) „Ick hab‘ Hunger und Durt.“ _____________________________________________________ c) „Lat uns gehn.“ _____________________________________________________ d) „Lat mi in Ruh! Ick will in min Truh!“ _____________________________________________________ e) „Ick frier‘, als ob ick ken Federn mehr hätt‘.“ _____________________________________________________

Tiere mit oder ohne Namen? Diskutieren

Szene 1. Warum gibt Peterle der Gans einen Namen und sein Vater nicht?

Szene 2. Haben Tiere eine Seele?

1. Peterle will kein Hühnchen essen…

Hanna: So, und jetzt wird gegessen, sonst wird es kalt. Es gibt Hühnchen.

Luitpold: Mhm… Das riecht ja köstlich!

Peterle: Kam es denn angewatschelt, Oma, als ihr gerufen habt?

Gertrud: Wer denn?

Peterle: Das Huhn!

Luitpold: Schmeckt ja köstlich!

Peterle: Wer war es denn wirklich, das Huhn?

Luitpold: Peterle – du isst jetzt deine Hühnerhaut.

Peterle: Wenn ich nicht mal seinen Name weiß…

Gertrud: Das Huhn, Peterle. Das Huhn, das hatte keinen Namen. Pferde haben Namen. Ochsen,

Kühe, Schweine auch. Aber Hühner doch nicht.

Peterle: Und warum nicht?

Hanna: Weißt du Peterle, das ist so: Hühner sterben einfach früher. Und deshalb…

Peterle: Aber ich hab doch auch schon einen Namen! Und Auguste auch!

2. Vater Luitpold freut sich auf die Weihnachtsgans…

Sprecher: Ja, Peterle liebte seine Gustje und die beiden waren schier unzertrennlich. Doch das

Weihnachtsfest rückte näher und näher und eines Tages...

Luitpold: Unsere liebe Gustje wird ja nun bald soweit sein. Und dann so ganz nackig, Haut wie

Marzipan...hmmm...

Hanna: Willst du das wirklich, Luitpold?

Luitpold: Natürlich!

Hanna: Das wäre Mord. Ein seelischer Mord.

Luitpold: Seelischer Mord… Eine Gans hat doch keine Seele!

Hanna: Aber Peterle!

Warum essen wir Fleisch?

1. Male die Familie von Glugglugg bei der Jagd

oder beschreibe einen Tag in Glugglugs Leben.

2. Menschen essen Fleisch! Wie kam es dazu?

3. Zeichne eine Tabelle und schreibe die Merkmale von Haus-, Wild- und Nutztieren auf.

Schlaue Gans, Expertenfrage: Wo gelten Hunde als Delikatesse und wo sind Kühe heilig?

Debattiert in zwei Gruppen: Vegetarier und Fleischesser

"Hallo!

Mein Name ist Glugglug. Ich jage

wilde Tiere, weil wir nicht viel zu essen

haben. Und weil ich glaube, dass

Fleisch stark macht. Bei der Jagd hilft

uns unser Hund, mit dem meine Kinder

auch gerne spielen. Aber wir halten

auch andere Tiere, die uns Milch und

Eier geben."

Klasse 1/2

Gib dem Tier einen Namen, schreibe ihn auf und male das Tier an.

Zusatzaufgabe: Male ein Fantasietier auf die Rückseite und gib ihm auch einen Namen.

Klasse 3/4

1. Gib dem Tier einen Namen und schreibe ihn auf. Begründe deine Wahl. 2. Welche Eigenschaften haben die Tiere? 3. Diskutiert: Warum geben wir manchen Tieren einen Namen und anderen nicht? 4. Zusatzaufgabe: Male auf der Rückseite ein Fantasietier und stelle es der Klasse vor.

Weihnachtsessen in Russland und anderswo

Aufgaben:

1. Wie stellst du dir Väterchen Frost und Snergorochka (Schneeflöckchen) vor?

2. Stelle ein russisches Weihnachtsmenü zusammen.

3. Überlege, was ein Vegetarier essen könnte.

4. Schreibe den russischen Weihnachtsgruß in kyrillischer Schrift ab.

5. Recherchiert: Welches Weihnachtsmenü gibt es in Italien, Schweden, England …

Und was isst die Familie Löwenhaupt, nachdem der Vater eingesehen hat, dass er Auguste

nicht schlachten kann?

Luitpold So ein Exemplar gibt es ja auf der ganzen Welt nicht wieder. Auguste ist schöner als je zuvor. Das wäre doch wirklich schade, wenn man so ein schönes Tier essen...

С Рождеством Христовы

Weihnachtsfest am 7. Januar

Väterchen Frost und Snergorochka (Schneeflöckchen) Stör (Fisch)

Mit Äpfeln gefüllte Gans

Mit Äpfeln gefülltes Spanferkel in

saurer Sahne mit Weizengrütze

Heißer Tee aus dem Samowar

Weihnachtsnusstorte mit Herzen

(Jedes Herz steht für einen

Wunsch an Väterchen Frost)

Gefüllte Piroggen (Teigtaschen)

Kutja (süßer Getreidebrei mit Rosinen)

Die Aufgaben einer Regisseurin

Interview mit Catja Baumann (C. B.), der Regisseurin des Stücks „Die Weihnachtsgans Auguste“

1. Wollten Sie schon immer Regisseurin werden?

C.B.: Nein. Ich wollte eigentlich Tierärztin werden. Da ich jedoch nicht zum

Studium zugelassen wurde, habe ich Schauspiel studiert und mich für die

Regie entschieden.

2. Welche Aufgaben gehören zu Ihrem Berufsfeld?

C.B.: Ich bearbeite einen Text und bespreche mit den Bühnen- und Kostüm-

bildnern, wie wir den Text auf die Bühne bringen. Dann leite ich die

Schauspieler entsprechend an.

3. Wie entsteht ein Theaterstück?

C.B.: Ich lege den Bühnen- und Kostümbildnern dar, was mich an dem Stück

interessiert, damit sie das Bühnenbild und die Kostüme entwickeln

können. Nach einer Bauprobe, bei der wir uns das Bühnenbild anschauen,

suchen wir die Schauspieler aus. Auf der ersten Probe, der Konzeptions-

probe, erkläre ich ihnen, was wir vorhaben, und lese mit ihnen den Text

in der Bühnenfassung.

4. Wie kamen Sie auf „Die Weihnachtsgans Auguste“?

C.B.: Die Dramaturgie hatte die Geschichte schon ausgesucht. Als ich ange-

fragt wurde, habe ich „Die Weihnachtsgans Auguste“ gelesen und fand

die Geschichte total süß.

5. Was hat Sie an dem Stück interessiert?

C.B.: Der Ursprungstext spielt in den 1940er Jahren, einer Kriegszeit, in der es

praktisch nichts gab. Das war mir zu weit weg, ich wollte die Geschichte

lieber an unsere Gegenwart heranholen. Die zentrale Frage ist für mich:

Wann wird der Braten zum Lebewesen?

6. War es eine schwierige Entscheidung, wie die Gans Auguste dargestellt werden soll?

C.B.: Nein. Eine echte Gans kam wegen der vielen Aufführungen nicht in

Frage. Wir hatten zunächst vor, es mit einem Puppenspieler zu machen.

Da ich mir jedoch etwas ganz Lebendiges vorstellte, haben wir uns

schließlich für eine Schauspielerin entschieden.

7. Wie oft haben Sie geprobt?

C.B.: Ungefähr 50 Mal.

8. Ist es einfach, eine Stelle als Regisseurin zu bekommen?

C.B.: Nein, die meisten Regisseure arbeiten freiberuflich, sind also nicht fest

angestellt. Es ist kein leichtes Leben, weil man nicht weiß, wie viele

Stücke man inszenieren kann.

Aufgaben:

a) Erklärt folgende Wörter mithilfe des Interviews:

Bühnenbildner, Kostümbildner, Bauprobe, Konzeptionsprobe, Dramaturgie, freiberuflich

b) „Wann wird der Braten zum Lebewesen?“ – Welche Antworten gibt das Stück auf diese

Frage?

c) Beschreibt entweder die Arbeit einer Regisseurin mithilfe des Interviews oder beschreibt

Catja Baumann mithilfe des Steckbriefes.

d) Mit den zwei Szenen aus dem Theaterstück könnt ihr in Gruppen selbst Regie führen:

Besetze die Rollen, leite die Schauspieler an, probt zusammen und führt die Szene auf.

Steckbrief der Regisseurin

Name: Catja Baumann

Größe: 1,67 m

Haarfarbe: altgold/ hellbraun

Augenfarbe: blau-grün

Geburtstag : 07.10.1980

Sternzeichen: Waage

Lieblingsfächer: Deutsch, Geschichte

Das mag ich gar nicht: Mathe

Meine Hobbys: Reiten, schwimmen, lesen, ins Kino gehen, Ski fahren,

Badminton spielen, Musik hören

Ich bin ein Fan von: Jonathan Franzen und Ian McEwan (Autoren), Pink Martini

und Ella Fitzgerald (Musiker)

Lieblingsgericht: Pizza

Zukunftswünsche: Gesundheit, Spaß am Beruf, Erfolg

Regie: zwei Szenen aus „Die Weihnachtsgans Auguste“

Elli Was ist denn los? Spinnst du?

Peterle Sie friert!

Elli Wer?

Peterle Unsere Gustje!

Elli Quatsch, die hat doch Federn!

Peterle Aber sie ist im Keller!

Elli Da ist es auch warm.

Peterle Nein..

Elli Sieh mal, Peter. Auguste hat viele Federn, die plustert sie auf wie eine Decke

Peterle Warum plustert sie denn die Federn auf?

Elli Ich sag dir doch, dass die Federn dann wie eine Decke sind.

Peterle Warum braucht Gustje eine Decke?

Elli Weil sie dann nicht friert, du Dummkopf.

Peterle Es ist also doch kalt im Keller. Gustje soll nicht frieren.

Elli Wo willst du denn hin, Peterle?

Peterle Gustje holen.

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Mutter Hanna Was ist denn hier los? Ins Bett, Peterle. Du wirst dich erkälten.

Peterle Gustje auch. Sie friert im Keller

Mutter Hanna Aber nein. Gänse haben viele Federn. Die sind warm wie ein Bett.

Elli Siehste. Hab ich auch schon gesagt.

Mutter Hanna Und jetzt schlaft ihr schön, genau wie Auguste, die warm und weich in ihrer Kiste liegt. Gute Nacht.

Kinder Gute Nacht.

Peterle Und Gustje friert doch! Gustje soll bei mir schlafen.

Mutter Hanna Das geht doch nicht, Peterle.

Peterle Warum nicht?

Mutter Hanna Weil eine Gans nicht im Bett schlafen kann.

Peterle Warum nicht?

Mutter Hanna Im Bett schlafen nur Menschen. Nun sei still und mach die Augen zu.

Peterle Warum schlafen nur Menschen im Bett?

Mutter Hanna Gute Nacht, Peterle!

Spiele mit Gustje

1. „Bühnenwippe“: Spiel zum Aufwärmen (vor dem Theaterbesuch)

Die Schüler und Schülerinnen versetzen sich in die Charaktere hinein, indem sie sich in Gruppen

einige charakteristische Bewegungen zu jeder Figur überlegen (zu den Rollen s.o.

Figurencharakteristik).

Um ein besseres Gefühl der Bühnenpräsenz zu bekommen, stellen sich die Kinder vor, dass die

Bühne eine „Wippe in der Horizontalen“ ist. Von einer Wand des Raumes aus betritt ein Kind nach

dem anderen die "Bühne" und achtet darauf, seinen Platz so auszusuchen, dass auf der Bühne ein

Gleichgewicht herrscht und die Wippe im Lot ist. Wenn jedes Kind auf der Bühne steht, kann sich

jeder einmal umschauen, ob "die Wippe" auch gerade ist.

Als nächstes gehen die Kinder durch den Raum und versuchen, auf "der Wippe" immer das

Gleichgewicht zu halten (als Hintergrundmusik eignen sich z.B. Stücke von Yiruma, Ludovico Einaudi,

Michael Nyman).

Um die Schwierigkeit zu erhöhen, kann man die Bewegungen der Figuren ins Spiel bringen. Die

Lehrperson gibt an, welche Figur dargestellt werden soll. Nach einigen Runden können die Schüler

und Schülerinnen gemeinsam überlegen, welche Bewegungsabläufe besser gepasst haben und diese

in der nächsten Runde optimieren. Die Bewegungen sollten immer wieder differenziert betrachtet

werden.

2. Gänsejagd

Es ist Herbst geworden: Sankt Martin und Weihnachten stehen ‚vor der Tür‘: Vater Luitpold freut sich

auf einen Gänsebraten und fährt deshalb auf einen nahe gelegenen Bauernhof. Als er aus seinem

Wagen steigt, läuft ihm beim Anblick der Schweine, die sich im Matsch wälzen und vergnügt grunzen,

das Wasser im Munde zusammen. Da Luitpold keinen Sonntags-, sondern einen Festtagsbraten

möchte, lässt er sich vom Bauern Horst zum Gehege der Gänse führen. Wegen des kühlen Wetters

schmiegen die Gänse sich aneinander, um sich warm zu halten. Doch als sie die beiden Männer

bemerken, scheinen sie deren Gedanken zu lesen: Vater Löwenhaupt ist hier, um den

Weihnachtsbraten einzufangen. Das ist jedoch gar nicht so einfach.

benötigte Personen: Spielleiter (Lehrperson), Vater, Bauer und Gänse

Die Gänse werden von 1 bis 4 durchgezählt, jedes Kind bekommt eine Zahl.

Der Vater steht in einem Kreidekreis, dessen Umfang etwa zehn Meter beträgt, und versucht, eine

Gans zu fangen. Wenn der Spielleiter eine Zahl von 1 bis 4 nennt, müssen die entsprechende

Gruppengänse in den Kreis gehen, ohne sich fangen zu lassen. Schafft der Vater es, eine Gans zu

fangen, so spielt diese den Vater in der nächsten Runde.

Schwierigkeitserhöhung: Der Bauer hilft bei der Gänsejagd – es gibt nun zwei Jäger.

3. Ungesehen bleiben

Peterle und Elli wollen nachts heimlich die Gans aus dem Keller in ihr warmes Zimmer holen. Dafür

müssen sie sich aber unbemerkt an Papa, Mama und Oma vorbeischleichen.

In diesem Spiel gibt es drei Schwierigkeitsstufen:

(1) Das Kind, das den Papa spielt, setzt sich an einem Ende des Klassenzimmers auf einen Stuhl.

Wichtig ist, dass es nur links, rechts und geradeaus schauen kann und der Kopf dabei mitgehen muss

(es darf nicht nur mit den Augen schauen). Außerdem darf Papa nicht rundherum schauen, sondern

muss den Kopf langsam bewegen. Die anderen Kinder stehen verteilt im Raum und versuchen, nicht

vom Papa gesehen zu werden. Wenn dieser doch in die Richtung schaut, müssen sie die Hände auf

den Kopf legen. Wer das nicht rechtzeitig schafft und somit vom Papa gesehen wird, muss nun den

Papa spielen.

(2) Eine Mama kann dem Spiel hinzugefügt werden, also wird ein Kind ausgewählt, das die Mama

spielt. Sie steht in der Mitte des Raumes an einem Tisch und darf nur um den Tisch herum laufen und

nur in die Richtung schauen, in die ihr Körper zeigt. Wenn die Mutter in die Richtung der Kinder

schaut, müssen diese sich schnell hinknien: Wer gesehen wird, muss die Mama spielen.

(3) Außerdem kann noch ein Kind die Oma spielen, die schlafwandelnd durch den Raum geht.

Wichtig ist hierbei, dass sie nicht rennen darf. Die Oma muss versuchen, Kinder zu berühren, wodurch

diese auch zu Schlafwandelnden werden.

4. Winterschlaf

Dieses Spiel sollte im Klassenzimmer durchgeführt werden. Peterle weiß nicht, warum Auguste einen

Winterschlaf halten muss und versucht deshalb, die Gans wieder aufzuwecken. Dabei legen sich alle

Schüler und Schülerinnen auf den Boden und schlafen bis auf ein Kind, das Peterle spielt. Peterle

muss nun versuchen, die vielen Gänse zu wecken, ohne sie zu berühren oder laute Geräusche direkt

am Ohr zu verursachen. Das Kind sollte auf die Idee kommen, die Gänse mit anderen Gegenständen

aufzuwecken. Sobald sich eine Gans bewegt und Peterle dies sieht, ist sie wach und muss nun

Peterle spielen.

5. Wer bin ich?

Die Schüler und Schülerinnen werden in Gruppen aufgeteilt und jede/r bekommt einen Zettel mit einer

Figur auf die Stirn geklebt, so dass sie selbst nicht sehen können, wen sie darstellen. Um

herauszufinden, wer es ist, muss jedes Kind reihum eine Frage stellen, die nur mit Ja oder Nein zu

beantworten ist. Es darf immer nur eine Frage gestellt werden, dann ist der/die nächste dran.

Gewonnen hat das Kind, das als erstes herausgefunden hat, wen es darstellt.

Bitte per Fax zurück an: 0721 373223 0721 925 4000 Oder per Post an: Badisches Staatstheater Pädagogische Hochschule -Theaterpädagogik- Institut für deutsche Sprache und Literatur Baumeisterstraße 11 Postfach 11 10 60 76137 Karlsruhe 76060 Karlsruhe Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Pädagogen und Pädagoginnen,

Uns interessieren Ihre Eindrücke und Ihre Bewertung dieser Materialien!

Wir wären Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie den Rückmeldebogen ausfüllen und uns zusenden oder faxen würden: Dies ist eine wertvolle Hilfe für die Studierenden!

Rückmeldebogen zum Unterrichtsmaterial von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

für: „Die Weihnachtsgans Auguste“ Einrichtung und Klasse:

Lehrer/-in:

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Aufbau des Materials

Gestaltung

Aufgabenstellungen

Informationen

Weitere Anmerkungen

Besonders gut gefallen hat mir: Verbesserungsvorschläge:

Datum, Unterschrift