Das Jugendbegleiter-Programm
Stand: Januar 2007
Das Jugendbegleiter-Programm
• Einbindung in einen umfassenden Entwicklungsprozess
• Ausbau der Ganztagesschulen in Baden-Württemberg
bis zum Jahr 2014: 40 % der allgemein bildenden Schulen
Rahmendaten / Umsetzung
• Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung am 14.02.2006
• Kommunale Seite und über 80 Vereine / Verbände / Organisationen als Kooperationspartner
• Erstes Modelljahr: 250 Schulen
Im nächsten Modelljahr werden weitere Schulen aufgenommen.
Zahl der Kooperationspartner steigt beständig.
Begleitung der Modellschulen
Internetpräsenz (www.jugendbegleiter.jugendnetz.de)
Rahmenkatalog Bereitstellung von Informationsmaterialien Durchführung von Regionalkonferenzen mit den Schulen
• Beratungsstelle in der Servicestelle Jugend / Jugendstiftung Baden-Württemberg: Frau Dr. Sonja Kuhn
Mail: [email protected]
Finanzielle Unterstützung
• Landesmittel im ersten Modelljahr: 2000 bzw. 4000 Euro pro Modellschule
• Das Schulbudget soll durch weitere Mittel (kommunale Gelder, Elternbeiträge bei besonderen Angeboten, Sponsorengelder) aufgestockt werden.
Ziele des Jugendbegleiter-Programms
• Schaffung ganztägiger Betreuungsangebote
• Öffnung der Schulen für außerschulische Institutionen und engagierte Bürger/innen
• Zusätzlicher Kompetenzerwerb bei den Schüler/inne/n
• Einbezug des Ehrenamtes in den schulischen Lebensraum
Aufgaben der Jugendbegleiter/innen
• Durchführung eigenständiger Bildungs- und Betreuungsangebote
• Themenbereiche: Arbeitswelt, Hilfsdienste, kirchlicher Bereich, Kunst / Kultur / Medien, Musik, Natur / Umwelt, Soziales, Sport, Hausaufgabenbetreuung …
Sicherung der Verlässlichkeit
Steuerung der Qualifikationsmaßnahmen
• Landesakademie für Jugendbildung in Weil der Stadt:
Mail: [email protected]
• Dort befindet sich die zuständige Geschäftstelle für die im Qualifizierungsprogramm mitwirkenden Bildungsträger / Akademien und für die Modellschulen.
Qualifikationsmaßnahmen für die Jugendbegleiter/innen
• Kostenloses Angebot
• 40 Stunden als zeitlicher Umfang mit drei Modulen:- Schulmodul- Pädagogisches Modul- Praxismodul
• Beratung durch die Schulleitung
Kerninhalte des Schulmoduls
• Formale und organisatorische Rahmenbedingungen der Schule
• Soziale und rechtliche Funktionsweisen des Systems Schule
• Zentrale schulpädagogische Zielsetzungen
Kerninhalte des Pädagogischen Moduls
• Rolle und Haltung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen
• Selbstverständnis als Jugendbegleiter/in
• Weitere Themen: soziale Kompetenz, Wertevermittlung, Streitschlichtung
Kerninhalte des Praxismoduls
• Projektorganisation (Planung, Durchführung und Auswertung von Vorhaben)
• Methoden, Didaktik, Einsatz von Arbeitsmitteln etc.
• Arbeits- und Verhaltensweisen anderer Jugendbegleiter/innen bzw. Anbieter der offenen Jugendarbeit
Dokumentation und Evaluation des Programms
• Gründe:
Optimierung des Programms Lokalisierung von Störungen Diagnose des tatsächlichen Bedarfs
Methoden
• Lokale EbeneSchriftliche Befragung der ModellschulenEinzelinterviews
• Regionale EbeneExperteninterviews auf Stadt- und Landkreisebene
• Landesweite EbeneZusammenführung der ErgebnisseWeitere Bestimmungsgrößen
Ziele der Begutachtung
• Beschreibung des Ist-Zustandes• Darstellung von gelungenen Entwicklungsverläufen• Lokalisierung von „suboptimalen“ Voraussetzungen• Ermittlung des zukünftigen Beratungs- und
Betreuungsbedarfs• Sichtbarmachen notwendiger
Modifizierungskriterien für die weitere Modellphase• Erste Prognose für die kommenden Modelljahre
Einblick in die Praxis
• Lokale Ebene: Bei dem überwiegenden Teil der Modellschulen ist das Programm gut angelaufen.
• Regionale Ebene: Steuerungsgruppe als Vorteil / Gemeinsame Festlegungen als Vorteil
• Landesweite Ebene: Fortführung des Programms
Ergebnisse der schriftlichen Befragung: Oktober 2006
• Alle 248 Modellschulen wurden befragt.
• Rücklauf bis 15.10.06
• 232 Modellschulen sandten den Fragebogen termingerecht zurück.
1. Vorerfahrungen der Modellschulen
A. Erfahrungen mit Ehrenamtlichen• 76 % der Schulen hatten Ehrenamtliche bereits vor
der Teilnahme am Programm im Einsatz.• 84 % bewerteten dies als positiv bis sehr positiv.
B. Programme / Projekte• Fast 90 % verfügen über weitere Programme /
Projekte für Betreuungs- und Förderangeboten.
2. Einsatz von Jugendbegleitern/innen
• 2736 Jugendbegleiter/innen wurden von den Schulen gewonnen.
• 93 % der Modellschulen bringen seit Schuljahresbeginn 06/07 ihre Ehrenamtlichen zum Einsatz.
3. Herkunft der Jugendbegleiter/innen
• 31 % aus der Elternschaft
• 31 % aus der älteren Schülerschaft
• 22 % aus Vereinen und Verbänden
• 15 % organisationsunabhängige Personen
• 1 % Sonstige
4. Finanzen
A. Weitere Mittel• 46 % der Modellschulen konnten weitere Mittel für
ihr Budget erschließen (primär Schulträger).B. Aufwandsentschädigung• 94 % der Schulen sehen für einen Teil der
Ehrenamtlichen Aufwandsentschädigungen vor.• 35 % der Ehrenamtlichen erhalten keine
Entschädigung, nur 10 % erhalten 11 € und mehr.
5. Einschätzungen des Programms
• 220 Modellschulen bewerteten die Grundidee (256 Nennungen): 80 % positiv, 14 % negativ, 6 % neutral.
• 135 Modellschulen (58 %) waren bei der (bisherigen) Umsetzung mit Schwierigkeiten konfrontiert: Insbesondere bei der Suche nach Ehrenamtlichen sowie im organisatorischen Bereich.
6. Erwartungen an das Programm
• 211 Modellschulen artikulierten ihre Erwartungen (363 Nennungen):
a. Stabilisierung und Stärkung der Ganztagesbetreuung
b. Verlässliche und nachhaltige Verzahnung Schule-Umfeld
c. Aufbau eines abwechslungsreichen Angebotesd. Erweiterung des schulischen Angebotes
7. Konsequenzen
• Die Modellschulen stehen dem Programm aufgeschlossen und zuversichtlich gegenüber.
Aber: Etliche Schulen wünschen in den Bereichen Finanzen und Organisation weitere Entlastungen.
Kernelemente für die Modellschulen
• Sicherung der Verlässlichkeit der Jugendbegleiter-Angebote
• Aufbau eines ausreichenden Pools an Ehrenamtlichen
• Gewährleistung der Finanzierung
Notwendige Schritte in den kommenden Modelljahren
• Unterstützung der Schulleitungen bei der Gewinnung der Jugendbegleiter/innen und bei der Umsetzung des Betreuungsprogramms
• Stärkere Heranführung der lokalen Verbandseinrichtungen an die Schulen / Unterstützung verbandsspezifischer Programme
• Erhöhung des Anteils der Jugendbegleiter/innen aus der Wirtschaft
• Gezielte Qualifizierungsangebote für die Modellschulen vor Ort
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