Ambulante Entgiftung und IT
Heidelberger Kongress des Fachverbandes Sucht e.V.27. Juni 2019John Molema, Interim Manager Gesundheitswesen Niederlande
BrijderSpecialist inVerslavingszorg
• Psychiatrische Organisation im Bereich Psychiatrie, Forensik, Sucht
• Circa 2000 Mitarbeiter• Versorgungsgebiet Süd Limburg (NL)
Die Organisation Mondriaan (Heerlen, NL).
Seit 2010 Angebot AE:- für Entgiftung von Alkohol, zu Hause- beim leichten bis mittelmäßigen Gebrauch- für Patienten mit verfügbarem sozialen System (Familie, Freunde,Nachbarn)
- die in eine sicheren und anonymen Umgebung entgiften wollen - Ipad für Patienten für visuele Beobachtung zu Hause (umsonst)
Ambulante Entgiftung (AE)Der Anfang in 2010 als Experiment
• Kostensteigerung im Gesundheitswesen.• Wartezeiten für Patienten zu lange (Ziele
werden nicht erreicht (“Treeknormen”).• Die Niederlande sind “Europameister”
in der Anzahl an Betten im Psychiatriebereich.• Patienten bekommen zu ´intensive´Behandlungen; mehr als manchmal
notwendig ist. • Im Vergleich mit anderen Ländern in Europa geben die Niederländer das meiste
Geld aus für Behandlungen im Psychiatriebereich.• Die Anzahl an Patienten steigt (2025 1 zu 4 beim GGz).
Der Anlass für diese Entwicklung
1. Bettenabbau geplant von 2008 – 2020 um 30%2. Trennung von Behandlungen in “Spezialisierter GGZ” und “Basis
GGZ”3. Mehr ambulante Behandlungsmöglichkeiten entwicklen4. Mehr Einsatz von IT 5. Mehr Patienten behandeln6. Benchmarking durch Krankenkassen (wieviel kostet eine
Alkoholentgiftung bei Mondriaan und wieviel z.b. bei Brijder)7. Usw.
Kann man die Ziele erreichen durch Ausbau ambulante Entgiftung mit Hilfe IT ?
Notwendige Maßnahmen, gefördert von der Politik und den Krankenkassen.
Adagium: Suchtbehandlung von allen Mitteln mit dem Motto: Immer ambulant, außer wenn es nicht anders möglich ist.
• 3 Phasen: Screening / Predetox / Detox / ....... und natürlich Nachsorge• Auch für Psychiatrie, Forensik, K&J Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, usw.• Für das gesamte Versorgungsgebiet (Süd Limburg)• Im Prinzip: Entgiftung zu Hause
“Zu Hause” kann sein:• Eigene Wohnung oder Familie• BW• Klinische Psychiatrische Abteilung (Forensik, Geronto, Psychiatrie, usw. )
Ambulante Entgiftung 2018
Pre‐Detox
Screening
Detox
‐ Somatische/ psychiatrische Untersuchung‐ Suchtuntersuchung‐ Ernst der Entwöhnung/ Ernst der Störung‐ System und Situation zu Hause ‐Motivation, Bereitschaft und Compliance vom Patienten selber
• 1‐2 Wochen, Hausbesuche durch Detoxpflegekräfte• Geht es zu Hause ??
• Einschätzung Belastung zu Hause Genügend Struktur ? Termine machen möglich ? Eintragungen im IT Modul ?
• Übersicht bekommen im Gebrauch und Folgen: Gebrauch BD, BAC Messung Unterichten in Entwöhnungserscheinungen Entwöhnungswerte eintragen Körperlicher Zustand und Essverhalten
• Übersicht über das System: Unterstützt es, bringt es Ruhe und hilft es bei
der Ausführung von Aufgaben und Motivierung ? • Patient und System vorbereiten auf Detox
• Psycho Education• Mögliche Notfälle klären
• Tägliche Hausbesuche durch Pflegekräfte, VS und gelegentlich Suchtartzt.
• Bei ernsthafter somatischer Komorbidität wird mit Hausartzt abgestimmt.
• Wenn mehr Aufsicht und Unterstützung nötig ist (Wochenende/ Abends):
• Einsatz IHT • Einsatz Suchtartzt (immer mehr Ausnahme)
Einsatz Psychiater (wenn notwendig) • Dauer circa 2 Wochen
3 Phasen:
• Klassich bei Therapeuten, Patienten und Umgebung:“Eine Suchtbehandlung startet mit eine stationäre Aufnahme”
• Kostet viel Energie um Menschen zu überzeugen dass:• Das nicht immer notwendig ist• Es meistens besser ist in der eigenen, vertrauten Umgebung zu
entgiften.
Umdenken Mindset: Anmeldung für Entgiftung stattAnmeldung für stationäre Aufnahme.
Also brauchen wir (fast) keine stationären Betten !! (nur im Krisenfall).
Die größte Herausforderung:Das UMDENKEN.
Konditionen !!
• Schwieriger Kasuistik / mehr Doppel Diagnose• Reduzierung von Drogen- oder Alkoholkonsum bei Patienten die nicht
aufhören können oder wollen• Raucherentwöhnung bei starken Rauchern mit psychiatrischer
Comorbidität• Detoxteam einsetzen in der gesamten Psychiatrie:
• FACT en BW• PsyQ• Gerontopsychiatrie • Kinder und Jugendlichen
• Protokoll entwickelt und verfügbar für Mitglieder Suchtverband NL.
Nächste Ziele
Online ModulDetox zu Hause Alkohol
• Informationen auswechseln (Bildschirm)• Bildtelefonieren• Termine festlegen • Eintragen: Alkoholkonsum, Blutdruck, Pulswerten, Promillewerten, Essen,
Entwöhnungsbeschwerden (CIWA) • Medikamentenübersicht • Eventuell: extra Module für CGT, besser schlafen, aufhören mit Rauchen, usw.
12
Möglichkeiten IT Modul
13
Einführung
14
Eintragen Alkoholkonsum
15
16
17
Bilder auswählen
18
Medikamenteneintragung
• Programmamanager (digitale) zorginnovationen: [email protected]
• Psychiater Robert Hilse, Mondriaan Heerlen, Suchtbereich:[email protected]
• John Molema, Interim Manager Dü[email protected]
Fragen? Mehr Informationen?
Top Related