Diese Ratgeberreihe des Schulz-Kirchner Verlags bietet kompetente Informationen zu Themen der Medizin, der Sprach- und der Ergotherapie. Angesprochen werden vor allem Angehörige und Betroffene, aber auch Fachleute (z.B. aus der Pädagogik, Sprach- und Ergotherapie) finden wesent-liche Aspekte prägnant und alltagstauglich zusammengefasst.
für Angehörige, Betroffene und Fachleuteherausgegeben vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten
RATGEBER
Die Füße eines Menschen tragen ihn im Laufe seines Lebens im Durch-schnitt etwa viereinhalb Mal um den Äquator. Warum behandeln wir un-sere Füße trotzdem so schlecht? Und vor allem die unserer Kinder? 98 Prozent aller Babys kommen mit gesunden Füßen zur Welt, aber nur noch 40 Prozent von ihnen haben gesunde Füße, wenn sie erwachsen sind. Ur-sachen sind vorwiegend unpassende Schuhe und mangelnde und falsche Bewegung seit dem Kindesalter. Die Folgen können Fehlstellungen und Deformationen der Füße, Fehlhaltungen, aber auch Gelenkschmerzen, Muskelverkürzungen und Durchblutungsstörungen im gesamten Bewe-gungsapparat sein.Der vorliegende Ratgeber will Eltern, Therapeuten, Erziehern und anderen Interessierten einen Überblick über die Entwicklung von Kinderfüßen ge-ben. Wie verändern sie sich auf ihrem Weg von der Geburt bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter? Die Autorin hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und gezielt Kontakt mit ausgewiesenen Experten ge-sucht.Was müssen Eltern über die Füße ihrer Kinder wissen? Wie müssen Kinder-füße gepflegt werden und wie kann man sie gesund erhalten? Aber auch wenn bereits Fußveränderungen und -erkrankungen vorliegen, hilft der Ratgeber weiter: Wie sollen Eltern reagieren? Wie können Fuß-Experten bei Fußproblemen helfen? Welche Hilfen und Therapien gibt es?Weiterhin erklärt die Autorin, was Eltern beim Kauf von Schuhen beach-ten müssen, angefangen von Lauflernschuhen für Babys bis hin zur Tee-nie-Schuhmode. Welche Schuhe braucht ein Kind überhaupt? Wie können Eltern die optimale Passform für ihr Kind ermitteln? Was müssen sie über Schuhe für Kinder und Jugendliche wissen?Alles in allem ein Ratgeber „rund um den Fuß“. Denn: Wissen Eltern mehr über die Füße ihrer Kinder, können sie ihre eigene Fuß-Kompetenz entwi-ckeln und zur richtigen Zeit die fachliche Hilfe von Fuß-Experten nutzen.
Das GesundheitsforumSchulz-
KirchnerVerlagwww.schulz-kirchner.de Schulz-
KirchnerVerlag
RATG
EBER
Das Gesundheitsforum
Die Autorin
Rat
geb
eR
Kin
derf
üße
Petra Zimmermannist freiberufliche Fachjournalistin und arbeitet seit über 20 Jahren für Tageszeitungen und Fachzeitschriften. Seit der Geburt ihres Sohnes spezialisierte sie sich auf Themen aus dem Bereich Kindergesundheit, insbesondere rund um die Themen Podologie und Orthopädie(schuh)technik. Das Thema Fußgesundheit liegt ihr besonders am Herzen.von Petra Zimmermann
Kinderfüße –Gesund ein Leben lang?Ein Ratgeber für Eltern
für
Ange
hörig
e, B
etro
ffen
e un
d Fa
chle
ute
her
ausg
egeb
en v
om D
euts
chen
Ver
band
der
Erg
othe
rape
uten
Bestellen Siejetzt ...Bitte liefern Sie ...
Anzahl Ratgeber
H. Becker: Kinder mit Wahrnehmungsstörungen
A. Benardis-Schnek: Mundtherapie bei Morbus Down
U. Beushausen: Sprechangst
U. Beushausen: Kindliche Stimmstörungen
U. Beushausen/S. Klein: Sprachförderung
A. Fox et al.: Kindliche Aussprachestörungen
A. Geiger/A. Mefferd: Dysarthrie
M. Geißler: Sprechapraxie
M. Gelb/D. Völkel-Halbrock: ADS/ADHS
S. George et al.: Was tun bei Parkinson?
K.C.M. Geries: Lese-Rechtschreibstörungen (LRS)
S. Gläser: Sturzprophylaxe
B. Hansen/C. Iven: Stottern bei Kindern
B. Hartmann/M. Lange: Mutismus
E. Haupt: Singen und Stimme
W. Herbst: Dysphagie
A.M. Kittel: Myofunktionelle Störungen
S. Koppetsch: Orale Tumore
M. Kubandt: Aphasie bei Kindern und Jugendlichen
J. Küst: Fahreignung bei neurolog. Erkrankungen
N. Lupberger: AVWS
S.V. Müller: Störungen der Exekutivfunktionen
K. Naglo: Hemiplegie
B. Nedwed: Kinder mit Sehschädigungen
S. Neumann: LKGS-Spalten
N. Niers: Tracheotomie
G. Schaade/B. Kubny-Lüke: Demenz
D. Senf: Cochlea-Implantat
H. Stappert/M. Glunz: Laryngektomie
J. Tesak: Aphasie
B. Tesche: Stimme und Stimmhygiene
D.M. Usinger: Osteoporose (Knochenschwund)
B. Wimmer/K. Otto: Unterstützte Kommunikation
P. Zimmermann: Kinderfüße – Gesund ein Leben lang?
Preis je Ex. E 8,40 [D]
Staffelpreise ab 10 Ex.: E 7,60 [D] / ab 50 Ex.: E 6,80 [D]
Preis EBookE 6,99 [D]
Der Versand erfolgt gegen Rechnung und auf eigene Gefahr des Empfän-gers. Alle Preise zzgl. Versandkosten – versandkostenfreie Lieferung bei Bestellung über Online-Shop (innerhalb Deutschlands, bei Bankeinzug).
Schulz-Kirchner Verlag GmbH Postfach 12 75 · D-65502 Idstein Tel.: +49 (0) 6126 9320-0 · Fax: +49 (0) 6126 [email protected] · www.schulz-kirchner.de/shop
Petra Zimmermann
Kinderfüße – Gesund ein Leben lang?
Ein Ratgeber für Eltern
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
RatGebeRfür angehörige, betroffene und Fachleute
herausgegeben vomDeutschen Verband der Ergotherapeuten
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
Petra Zimmermann
Kinderfüße - Gesund ein Leben lang?
Ein Ratgeber für Eltern
Das Gesundheitsforum Schulz-Kirchner
Verlag
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
bibliografische Information der Deutschen bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Die Informationen in diesem Ratgeber sind von der Verfasserin und dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Verfasserin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
besuchen Sie uns im Internet: www.schulz-kirchner.de
1. Auflage 2010ISBN 978-3-8248-0650-8Alle Rechte vorbehalten Schulz-Kirchner Verlag GmbH, 2010 Mollweg 2, D-65510 IdsteinVertretungsberechtigter Geschäftsführer: Dr. Ullrich Schulz-Kirchner Titelfoto: © Iosif Szasz-Fabian, fotolia.comFachlektorat: Beate Kubny-LükeFotos: Suna Pfeif, Bettina Wieland, Petra ZimmermannLektorat: Doris ZimmermannUmschlagentwurf und Layout: Petra Jeck, Susanne KochDruck und Bindung: wd print + medien GmbH, Elsa-Brandström-Str. 18, 35539 WetzlarPrinted in Germany
Auch als E-Book erhältlich unter der ISBN 978-3-8248-0773-4
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
Inhalt
Vorwort zur Reihe 7
Danksagung 8
einleitung 9
Der Fuß – das Fortbewegungswunder 10 Anatomie des Fußes 10 Die Fußform 11 Die Zehenform 11 Einfluss der Füße auf den Körper 12
baby und Kleinkind 14 Babyfüße – nicht nur niedlich 14 Sind die Füße gesund? 14 Das Krabbelalter 15 Aufstehen 15 Laufen lernen 16 Das O-Bein-Alter (1.–2. Lebensjahr) 17 Das X-Bein-Alter (2.-4. Lebensjahr) 18 Bewegungs- und Entwicklungsstörungen früh erkennen 18 Fußpflege für Babys und Kleinkinder 19
Das Kindergartenalter (3–6 Jahre) 20 Der Fuß verändert sich 20 Die richtigen Schuhe 20 Fußschäden vermeiden 22 Frühe Fußhygiene ist ein Muss 22 Bitte keine Käsemauken 23 Barfußlaufen tut gut 23
Das Grundschulalter (6–10 Jahre) 25 Die Schule: Viel Sitzen – wenig Gehen 25 Der Körper braucht Bewegung – der Fuß auch! 25 Schuhmode ist kein Auswahlkriterium 26 Sportschuhe sind keine Dauerbrenner 27
Vom Kind zum Jugendlichen 28 Die körperliche Entwicklung und ihre Folgen 28 Ruiniert jede Schuhmode die Füße? 29 Was Teenie-Füßen gut tut 31 Sport ist Mord? 32
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
Passende Schuhe sind das a und O 33 Die Lauflernschuhe 33 Die Krux bei Kinderschuhen 33 Die Passform entscheidet 34 Materialien bei Kinderschuhen 36 Öko-Schuhe für Kinder? 37 Schuhgröße: nicht drin, was draufsteht! 38 Größenmessen im Schuhfachhandel 38 Fußscanner nutzen 39 Markenunabhängig messen 40
Die hohe Kunst des Kinderschuhkaufs 41 Kinderfüße messen – das A und O 42 Tipps und Tricks beim Kauf 43 Gebrauchte Schuhe weiternutzen? 44 Fußbett ja oder nein? 45 Die richtigen Sportschuhe 45 Passen die Sportschuhe? 46 Funktionsschuhe für Kinder? 47 Falsche Schuhe: die Folgen 47
Fußfehlbildungen rechtzeitig erkennen 49 Fußspezialisten helfen 49
Fußschäden durch falsche Schuhe 53 Fußdeformationen 53 Zehenverformungen 54
Fußerkrankungen vermeiden 55 Richtige Nagelpflege 55 Verletzungen versorgen 55 Fußprobleme und ihre Folgen 56 Warzen 58
Füße gesund erhalten 60 Fußgymnastik 60 Fußreflexzonenmassage 60 Spiraldynamik 61 Pro und Kontra Einlagen 61
Literatur 64Nützliche Internetadressen 64
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
7
Vorwort zur Reihe
Die „Ratgeber für Angehörige, Betroffene und Fachleute“ vermitteln kurz und prägnant grundlegende Kenntnisse auf wissenschaftlicher Basis und sie geben Hilfestellungen zu ausgewählten Themen aus den Bereichen Sprachtherapie, Ergotherapie, Physiotherapie und Medizin. Die Autor(inn)en der Reihe sind ausgewiesene Fachleute, die seit vielen Jahren in Therapie, Beratung, Forschung und Lehre tätig sind. Sie sind jeweils für den Inhalt selbst verantwortlich und stehen Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Der vorliegende Ratgeber widmet sich einem häufig vernachlässigten Thema, den Kinderfüßen auf ihrem Weg von der Geburt bis in das Erwachsenenalter.Die Autorin Petra Zimmermann hat sich über Jahre mit dieser Thematik ausein-andergesetzt und gezielt Kontakt mit ausgewiesenen Experten gesucht.
So gibt dieser Ratgeber Eltern, Therapeuten, Erziehern und anderen Interessierten einen Überblick über die relevanten anatomischen Grundlagen und wichtige Tipps für die Pflege von Kinderfüßen. Besprochen wird sowohl, was beim Schuhkauf und dem Tragen der Schuhe für Kinder und Jugendliche zu beachten ist, als auch welche möglichen Probleme bei der Fußentwicklung auftreten können. Abgerundet wird der Ratgeber mit Hinweisen auf Übungen und Maßnahmen, die der Entwicklung gesunder Kinderfüße dienen können.
Wir hoffen, mit diesem Ratgeber dazu beizutragen, dass die Kinderfüße, die in ihrer Entwicklung einen weiten Weg vor sich haben, die notwendigen Rahmen-bedingungen erhalten, um auch im Erwachsenenalter die Basis für „gestandene“ Persönlichkeiten zu bilden.
Arnd LongréeHerausgeber für den DVE
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
8
Danksagung
Hiermit möchte ich folgenden Fachleuten danken, die mir in Gesprächen und in E-Mails Auskunft gaben und meine zahlreichen Fragen geduldig beantworteten:
�� Wolfgang Best, Chefredakteur Orthopädieschuhtechnik, Geislingen�� Dr. Kerstin Bosch, Bewegungswissenschaftlerin, Münster�� Thomas Deiser, Orthopädieschuhtechniker, Ingolstadt�� Karl Georg Henkel, Orthopädieschuhmachermeister, Biedenkopf�� Dr. Wieland Kinz, Sportwissenschaftler, Salzburg�� Dr. Christian Klein, Orthopäde, Salzburg�� Thomas Schmidt, Chefredakteur „Der Fuß“, Geislingen�� Dr. Christian Schwartzkopf, Orthopäde, Kiel�� Konrad Weißler, Das Schuhinstitut, Offenbach�� Barbara Zukunft-Huber, Kinderphysiotherapeutin, Biberach
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
9
einleitung
Zu keiner Zeit kümmerten sich Eltern so intensiv um ihren Nachwuchs wie heute. Sie stellen sich viele Fragen: Ist das Kind gesund, wie entwickelt es sich, welche Fähigkeiten zeigt es, wie kann es optimal gefördert werden usw.? Zwei Körperteile geraten aber mit der Zeit aus dem Blickwinkel engagierter Eltern: die Kinderfüße.98 Prozent aller Menschen kommen mit gesunden Füßen auf die Welt, aber nur noch 40 Prozent der Erwachsenen haben gesunde Füße. Der Grund dafür ist manchmal angeboren, in der Mehrheit liegt er aber in der Kindheit: Zwei Drittel der Kinder tragen zu kleine Schuhe. Oft weil die Schuhgrößen in Europa nicht den realen Fußgrößen entsprechen. Aber auch weil Kinderfüße so weich und formbar sind, dass zu kleine Schuhe sie nicht weiter stören. Sie können Missempfindungen noch nicht richtig deuten, weil sich ihr Nervensystem und die Empfindsamkeit der Füße noch entwickeln.Wenn etwas mit unseren Füßen nicht in Ordnung ist, wirkt sich das auf den ganzen Körper aus: Gleichgewicht, Fortbewegung, Körperstatik und wahrscheinlich sogar die Konzentration werden beeinträchtigt. Die Folgen sind falsche Angewohnheiten beim Laufen und Stehen und Fußfehlstellungen. Vor allem durch zu kurzes und enges Schuhwerk bildet sich erst Hornhaut und mit der Zeit werden die Zehen beeinträchtigt und am Ende der ganze Fuß.Der Kinderfußreport 2009 des Deutschen Schuhinstitutes zeigt, dass es mittler-weile einen Trend zum „zu großen Schuh“ gibt, der Kinderfüßen aber ebenfalls schadet: Der Fuß rutscht ständig nach vorne, die Zehen werden gestaucht. Hat die Ferse keinen festen Sitz, krallen sich Zehen an ihre Unterlage und können zu Krallenzehen werden.Dieser Ratgeber fasst den Erfahrungsschatz ausgewiesener Fuß-Experten, wie z. B. Podologen, Orthopäden, Orthopädieschuhtechniker und Sportwissenschaftler, zusammen: Wie verändert sich der Kinderfuß? Wie können Fehlbelastungen bzw. Fehlbildungen rechtzeitig erkannt und verhindert werden? Wie sieht der optimale Schuh für einen Kinderfuß aus? Wie halte ich die Füße von Kindern und Jugend-lichen gesund? Welche Auswirkungen haben Fußschäden auf den ganzen Körper? Dieser Ratgeber will Eltern die Bedeutung gesunder Kinderfüße für die langfris-tige Entwicklung ihres Kindes vor Augen führen. Wissen Eltern mehr über diese perfekten Gehwerkzeuge, können sie ihre eigene Fuß-Kompetenz entwickeln und zur richtigen Zeit die fachliche Hilfe von Fuß-Experten nutzen.
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
10
Der Fuß – das Fortbewegungswunder
anatomie des FußesDer Fuß besteht aus Zehen, Mittelfuß und Fußwurzel. Am Mittelfuß unterscheidet man Bal-len, Sohle, Ferse, Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante).
Kaum ein Körperteil ist so kompliziert wie unser Fuß, er ist ein filigranes Bauwerk: Mit jeweils 26 Knochen, 33 Gelenken, 20 Muskeln sowie 107 Sehnen und Bändern tra-gen uns die Füße – ver-sorgt durch Blutgefäße und die im Fuß endenden zigtausend Nervenbahnen – im Laufe eines Lebens im Durchschnitt etwa 180.000 Kilometer weit: viereinhalb Mal um den Äquator. Bei jedem Schritt müssen die Füße über das Fußgewölbe ein Mehrfaches des Körpergewichts abfedern. Dabei arbeiten Sprungbein, Kahnbein, Mittelfußknochen, Zehen und Muskeln raffiniert zusammen, um beim Gehen, Tragen, Hüpfen und Springen Wirbelsäule und Ge-lenke federnd zu entlasten.
Kinderfüße müssen dieses komplizierte Zusammenspiel jedoch erst noch lernen. Vom Fußgewölbe beispielsweise ist bei einem Baby noch nichts zu sehen – es wird von dicken Fettpölsterchen ausgefüllt, die den Fuß bei den ersten Gehversuchen schützen. Kleine Füße sind noch weich und formbar, denn ihr Skelett besteht an-fangs über wiegend aus Knorpel und verknöchert erst nach und nach. Kinderfüße sind in den ersten Lebensjahren unempfindlich gegen Druckschmerz und passen sich leider auch unpassenden Schuhen an.
Trägt ein Kind über längere Zeit falsches Schuhwerk, wirkt sich das auf die Fuß-stellung und Körperhaltung aus. Denn Füße lassen sich wie ein Scherengitter
Das Fußskelett
Abb.
: Arc
hiv
– De
r Fuß
(Que
lle: F
ußle
xiko
n Dr
. Ren
ate
Wol
ansk
y)
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
11
zusammenschieben, sie passen sich zu kurzen Schuhen an. Die Folge sind Fuß-fehlstellungen, die vor allem später Schmerzen machen. Werden die Kinderfüße in ihren sensiblen Wachstumsphasen in der Entwicklung behindert, kann diese Phase später nicht oder nur sehr eingeschränkt nachgeholt werden.
Die Fußform
ägyptische Fußform römische Fußform griechische Fußform
Zwischen 40 und 60 Prozent aller Menschen haben eine ägyptische Fußform: Hier dominiert die Großzehe. Zu empfehlen sind in diesem Fall naturförmige Schuhe.
Zwischen 25 und 35 Prozent haben die römische Fußform: Dabei sind mindestens die ersten drei Zehen gleich lang, der Fuß sieht dadurch quadratisch aus. Eine breite sportliche Leistenspitzenform der Schuhe ist hier passend.
Bei der griechischen Form (zwischen 15 und 20 Prozent) ist der zweite Zeh do-minant. Hier ist eine lang gezogene Schuhform die richtige.
Generell zu unterscheiden sind die Schmalfüße (Kinder: Weiten 1 und 2; Erwach-sene: Weite A bis E), mittlere Weiten (Kinder: Weite 3; Erwachsene: Weite F bis G) und Breitfüße (Kinder: Weiten 4 und 5; Erwachsene: Weite H bis M).
Die ZehenformSchmalfüße haben meist eine spitze Zehenform und kommen daher gut mit spitz zulaufenden Schuhen zurecht, aber sie benötigen einen langen Zehenraum.
Bei den mittleren Weiten gibt es Unterschiede in der Zehenform:�� Die ersten drei Zehen sind etwa gleich lang, sodass die Schuhspitze nur leicht verrundet sein darf.
Foto
s un
d Ze
ichn
unge
n:
Petr
a Zi
mm
erm
ann
Urh
eber
rech
tlich
ges
chüt
ztes
Mat
eria
l. C
opyr
ight
: Sch
ulz-
Kirc
hner
Ver
lag,
Idst
ein.
Ver
viel
fälti
gung
en je
glic
her A
rt nu
r nac
h vo
rher
iger
sch
riftli
cher
Gen
ehm
igun
g de
s V
erla
gs g
egen
Ent
gelt
mög
lich.
info
@sc
hulz
-kirc
hner
.de
Top Related