Berlin . Erfurt . Freiburg . Hamburg . Köln . München . Münster . Oppeln (PL) . Würzburg
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Anforderungen an und Aufbau der Kostenrechnung in Werkstätten
Nürnberg, 17. März 2011
Fachvortrag Werkstätten:Messe 2011
17. März 2011
Referent
Dipl.-Kfm. Ralf Bewersdorff
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Unser Profil
> Prüfung und Beratung steuerbegünstigter Körperschaften aus dem Non-Profit-Bereich in wirtschaftlichen, steuerlichen und organisatorischen Angelegenheiten seit Gründung im Jahr 1932
> Eigenständigkeit durch gesellschaftsrechtliche Unabhängigkeit
> Umfängliche Mandantenbetreuung aus einer Hand durch enge Zusammenarbeit im Unternehmensverbund der Solidaris
> Mandantennähe
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Unser Profil: Standorte
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> Konzernunabhängige mittelgroße Prüfungs- und Beratungs-gesellschaft
> Eine der 30 größten von insgesamt 471Wirtschaftsprüfungs-gesellschaften
> Bundesweit mit über 220 Mitarbeitern tätig
> Anteil der Mitarbeiter mit Berufsexamina (WP, StB, vBP, RA) mitca. 40 % aller Außendienstmitarbeiter vergleichsweise hoch
> Über 2.000 Einzelmandate im Non-Profit-Bereich unterschiedlicher Größenordnung und Rechtsformen
Unser Profil: Solidaris heute
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Unser Profil: Solidaris-Verbund
in Kooperation mit
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Unser Profil: Mandanten
> Spezialisierung auf Gesundheits- und Sozialbereich
> Schwerpunkt Non-Profit-Organisationen
> Einrichtungen der stationären und ambulanten Alten-,Jugend- und Behindertenhilfe
> Verbände der freien Wohlfahrtspflege
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Agenda
1. Anwendungsfälle der Kostenrechnung
2. Grundlagen der Kostenrechnung
3. Grundlagen der Prozesskostenrechnung
4. ZusammenfassungBeispiel: EDV-gestützte Auswertung
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> Beispiele für Leistungen in der Werkstatt für behinderte Menschen:
– Leistungen zum Besuch einer anerkannten Werkstatt sind budgetfähig> Vollzeitbeschäftigung in der Werkstatt
> Vereinbarung über eine Teilzeitbeschäftigung grundsätzlich möglich
> Leistungserbringung durch eine andere Werkstatt für behinderte Menschen grundsätzlich möglich
– Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben können auch auf dem „normalen“ Arbeitsmarkt eingekauft werden
Anwendungsfall: Persönliches Budget
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Anwendungsfall: Persönliches Budget
> Auswirkungen auf die Einrichtungen:
Entgelt = Pauschalierter Betrag
(Euro je Hilfebedarfsgruppe und Tag)Entgelt = Leistungsabhängiger Betrag
(Euro je Leistung)
Wie teuer sind meine Leistungen ???
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Anwendungsfall: Persönliches Budget
Aussagekräftiges Kostenrechnungssystem erforderlich
Angebot von budgetfähigen Leistungen
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
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Weitere Anwendungsfälle
> Kalkulation konkurrenzfähiger Preise der hergestellten Produkte und erbrachten Dienstleistungen
> Ermittlung des auf die Arbeitsleistung der Werkstatt entfallenden Rechnungsbetrages nach § 140 Sozialgesetzbuch (SGB) IX (zur Verringerung der Ausgleichsabgabe nach § 77 SGB IX)
> Ermittlung der Auswirkungen der Vergütungen auf die Höhe des Arbeitsergebnisses nach § 41 Abs. 4 SGB IX (getrennter Ausweis von Verlusten und Gewinnen durch die Vergütungen)
> Ermittlung des Arbeitsergebnisses nach § 12 Abs. 4 Werkstättenverordnung
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Anwendungsfall: Gesetzliche Vorgaben
§ 12 Abs. 1 Werkstättenverordnung (WVO)
> Die Werkstatt muss nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen organisiert sein. Sie hat nach kaufmännischen Grundsätzen Bücher zu führen und
eine Betriebsabrechnung in Form einer Kostenstellenrechnung zu erstellen.
> Betriebswirtschaftliche Grundsätze = Senkung der Kosten, um den behinderten Menschen einen angemessenen Lohn zahlen zu können
> Kostenstellenrechnung = Instrument zur Steuerung der WfbM, dient zur Effizienzsteigerung und letztlich zur Existenzsicherung
> Für Wohneinrichtungen und ambulante Dienste keine vergleichbarengesetzlichen Vorgaben
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Grundlagen der Kostenrechnung
Am Markt erzielbare Preise
Kosten zur Leistungserbringung
Verursachungsgerechte Kalkulation der erbrachten Leistungen
notwendig
Aussagekräftiges Kostenrechnungssystem notwendig
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Grundlagen der Kostenrechnung
Betriebliches
Rechnungswesen
Betriebliches
Rechnungswesen
Finanz-
buchhaltung
Finanz-
buchhaltung KostenrechnungKostenrechnung Planungs-
rechnung
Planungs-
rechnung ControllingControlling
Welche
Aufwendungen
und Erträge
fallen an?
Welche
Aufwendungen
und Erträge
fallen an?
Welche Kosten
sind wo
und wofür
angefallen?
Welche Kosten
sind wo
und wofür
angefallen?
Soll- Ist- Vergleich
Budget
Unternehmensentwicklung
Soll- Ist- Vergleich
Budget
Unternehmensentwicklung
Strategie-Planung –
Steuerung –
Abweichungsanalyse –
Vorschaurechnungen
Strategie-Planung –
Steuerung –
Abweichungsanalyse –
Vorschaurechnungen
Externes RW Internes RW
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Grundlagen der Kostenrechnung
> In der Regel keine Außenwirkung
> Freiwilliges Instrumentarium
> Innerbetriebliches Führungsinstrument
> Überwachung von Kosten und Leistungen (Kosten- und Leistungsrechnung)
> Rechnerische Fundierung von unternehmenspolitischen Entscheidungen
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Grundlagen der Kostenrechnung
Grundsätze ordnungsmäßiger Kostenrechnung> Wirtschaftlichkeit> Transparenz> Richtigkeit und Nachprüfbarkeit> Kausalität> Proportionalität> Direkte Zurechnung> Geschlossenheit> Kompatibilität mit Buchhaltung und Planungsrechnung> Einmaligkeit der Verrechnung> Stetigkeit> Belegpflicht> Entscheidungsorientierter Aufbau
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Grundlagen der Kostenrechnung
> Kostenrechnung dient der Ermittlung von Kosten und der Zurechnung der Kosten auf Bezugsobjekte (Kostenstellen und Kostenträger)
> Dreistufigkeit der Kostenrechnung
– Kosten - a r t e na r t e n - rechnung
– Kosten - s t e l l e ns t e l l e n - rechnung
– Kosten - t r ä g e rt r ä g e r – rechnung
(Kostenträgerzeitrechnung, Kostenträgerstückrechnung)
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Grundlagen der Kostenrechnung
Ablauf der Kostenrechnung
> Erfassung der Kostenarten und Zuordnung zu und/Verteilung auf Kostenstellen
> Verteilung der Kosten der Vor- und Nebenkostenstellen auf Hauptkostenstellen
> Verteilung der Kosten der Hauptkostenstellen auf Kostenträger
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Grundlagen der Kostenrechnung
Die Betriebsabrechnung
> Periodenbezogene Verrechnung aller Kosten auf die Hauptkostenstellen
> Zuordnung von Gemeinkosten auf Hilfs- und Hauptkostenstellen
> Mehrstufige Verrechnung von Hilfs- und Hauptkostenstellen
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> Kostenrechnung
– Kostenartenrechnung
– Kostenstellenrechnung
– Kostenträgerrechnung
Gesamtperiodenkosten, gegliedert nach Kostenarten
Hilfskosten-stellen
Hauptkosten-stellen
Gesamtperiodenkosten, gegliedert nach Kostenträgern
Grundlagen der Kostenrechnung
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KostenstellenrechnungPrinzipien der Kostenstellenbildung
> Die Zuständigkeit für die Aufgabenerfüllung und die Verantwortung für die
Kosten müssen übereinstimmen
> Die Abgrenzung zu anderen Teilbereichen/Kostenstellen
soll räumlich oder/und funktional möglich sein.
> Art und Umfang der einzurichtenden Kostenstellen muss individuell bestimmt
werden
Grundlagen der Kostenrechnung
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Die nicht direkt zurechenbaren Kosten werden durch Umlageschlüssel zugeordnet
> verursachungsgerecht
> Schätzung
> Schlüssel nur dort, wo sie zu aussagefähigenInformationen führen
Der letzte Bleistift wird nicht mehr umgelegt!
Grundlagen der Kostenrechnung
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Umlageverfahren I
> Gebäude: Jeder Raum des Gebäudes wird derjenigen Kostenstelle zugeordnet, von der er genutzt wird (Umlage nach qm)
> Leitung und Verwaltung: Jahresgehalt/Jahresarbeitszeit = Stundenlohn> Ermittlung /Schätzung der Arbeitszeiten, die jede einzelne Arbeitskraft für die jeweilige Kostenstelle aufwendet
> Wäscherei: z. B. kg-Wäsche
> Hol-, Bring- und Fahrdienst: z. B: nach Zeiten (alternativ gefahrener Km)
> Reinigungskosten: Zuordnung der Räume zu den KST, Umlage nach qm
> Energieversorgung - Strom: Verursachungsgerecht wäre es für alle Kostenstellen Zähler zu verwenden, da der Stromverbrauch sehr variieren kann (bspw. Verbrauch in der Küche aufgrund der Elektro-Geräte viel höher), ansonsten Schätzung
Grundlagen der Kostenrechnung
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Umlageverfahren II
> Energieversorgung - Wasserverbrauch: Schätzungen, da Verbrauch stark variiert (Küche und Wäscherei tragen den Hauptteil) und keine Wasserzähler je Kostenstelle vorhanden sind
> Heizungsfaktor: Zuordnung von Räumen zu Kostenstellen, Zuordnung von Heizungsfaktoren je nach geschätztem Wärmebedarf (Wohnräume haben höheren Heizbedarf als Abstellräume)
> Entsorgung: Schätzung nach Verursachung
> Technischer Dienst: Aufnahme der Arbeitszeiten der jeweiligen Mitarbeiter im technischen Dienst (siehe Leitung und Verwaltung)
Grundlagen der Kostenrechnung
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Die Komplexeinrichtung hat eine Kostenstelle Gebäudemanagement.
Insgesamt wird eine Gebäudefläche von 20.000 qm verwaltet.Die Fläche verteilt sich auf 4 Gebäude, zwei mit jeweils 6.000 qm,ein Gebäude mit 5.000 qm und eins mit 3.000 qm.
Es sind insgesamt Kosten in Höhe von 1.000.000,- EUR für Abschreibungen, Instandhaltungen und sonst. Gebäudekosten angefallen. Der Wiederbeschaffungswert für alle Gebäude wird auf 3.000,- EUR je qm geschätzt (historische AHK 2.000,- EUR). Hierauf werden kalkulatorische Abschreibungen berechnet.
Der Abschreibungssatz beträgt 2 %.
Wie viel anteilige Kosten für das Gebäudemanagement sind auf die einzelnen Gebäude umzulegen?
Grundlagen der Kostenrechnung
Beispiel Umlage
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Hilfskostenstelle
Gebäudemanagement
Periodenkosten Primäre Gemeinkosten
Hauptkostenstelle
Gebäude 4
Fläche 3000 qm
Hauptkostenstelle
Gebäude 1
Fläche 6000 qm
Hauptkostenstelle
Gebäude 2
Fläche 6000 qm
Hauptkostenstelle
Gebäude 3
Fläche 5000 qm
Kosten 1.000.000,-EUR allgemein =
Belastung 50,- EUR qm bei 20.000 qm
Belastung 50,- EUR qm
oder 300.000,- EUR
Zzgl. Kalk. AfA
20,- EUR/qm
Entlastung 50,- EUR qm oder 1.000.000,- EUR
Belastung 50,- EUR qm
oder 300.000,- EUR
Zzgl. Kalk. AfA
20,- EUR/qm
Belastung 50,- EUR qm
oder 250.000,- EUR
Zzgl. Kalk. AfA
20,- EUR/qm
Belastung 50,- EUR qm
oder 150.000,- EUR
Zzgl. Kalk. AfA
20,- EUR/qm
Grundlagen der Kostenrechnung
Lösung Umlage
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Deckungsbeitragsrechnung
Deckungsbeitrag
Die Differenz aus Erlös und variablen (durch die Leistung/das
Produkt verursachte) Kosten wird Deckungsbeitrag genannt,
weil hierdurch die Fixkosten eines bestimmten Zeitraumes
gedeckt werden sollen.
Grundlagen der Kostenrechnung
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Vollkostenrechnung
38.00012.50017.0008.500Gesamtkosten
97%96%88%118%Kostendeckungsgrad
- 1.000- 500 - 2.0001.500Ergebnis
37.00012.00015.00010.000Erlöse
GesamtLeistung 3Leistung 2Leistung 1Kostenträger
Grundlagen der Kostenrechnung
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Teilkostenrechnung/Deckungsbeitragsrechnung
- 1.000Ergebnis
15.000Fixkosten
23.00010.0008.0005.000Variable Kosten
97%120%188%200%Kostendeckungsgrad
14.0002.000 7.0005.000Deckungsbeitrag
37.00012.00015.00010.000Erlöse
GesamtLeistung 3Leistung 2Leistung 1Kostenträger
Grundlagen der Kostenrechnung
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
> Grundidee: Ausrichtung der Kostenrechnung an den Unternehmensprozessen und nicht an den Funktionsbereichen
> Verteilung der Kosten auf die Leistungen, die im Unternehmen für externe Kunden erstellt werden.
> Leistungen = Kostenträger
> Neustrukturierung der Gemeinkostenbereiche in zusammengehörige, häufig kostenstellenübergreifende Prozesse bzw. Prozessketten
> Prozess = inhaltlich abgeschlossene, zeitliche und sachlogische Folge von Aktivitäten, die zur Leistungserstellung erforderlich sind
> Prozesskostenrechnung = Vollkostenrechnungssystem
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
> Ziel der Prozesskostenrechnung:
– Welche Kosten fallen in welcher Arbeitsphase für welche Leistung an?
Abläufe zur Erstellung
der betrieblichen Leistung
Eingesetzte Ressourcen
(z. B. Personal, Material)
Kosten je Kostenträger (Leistung)
=
Ressourcenzeit bzw. Ressourcenmenge x Kostensatz der Ressource
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
Personal, Betriebsmittel,
Fläche, Ressourcen
Ressourcen
Kosten*/Gesamtzeit zur
Leistungserbringung
Kostensätze (z.B. Personal)
* Kosten mit und ohne finanzielle Förderung möglich
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
> Bestimmung derjenigen Funktionen, deren Kosten von Leistungsmengen abhängen
> Ermittlung der Ressourcenverbräuche:– Welche Menge der Ressource wird für die Erstellung der zu kalkulierenden Leistung in Anspruch genommen?
> Mitarbeiter: Arbeitszeit> Maschine: Nutzungszeit> Fläche: genutzte Flächengröße
> Ermittlung durch: Erfahrung, Arbeitspläne, Identifikation der Kostentreiber (je Prozess wird eine Ressource ermittelt, von deren Größe die Gesamtkosten gravierend beeinflusst werden)
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
Welche Kosten fallen in welcher Arbeitsphase für welches Produkt
bzw. für welche Leistung an?
Ermittlung der unmittelbaren Kosten für das einzelne
Produkt bzw. die einzelne Leistung
Für welchen Preis kann die Leistung am Markt angeboten werden?
Nutzen der Prozesskostenrechnung
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
> Identifizierung von Leistungen/Produkten und Produktgruppen
– Erhebung der Ist-Situation: Durchführung von Interviews, die dazu dienen, die bisherigen Prozessabläufe abzubilden
– Analyse der Ist-Situation: Auswertung von Dokumenten, Modellierung von Ist-Prozessen
> Zuordnung der Leistungen/Produkte zu Prozessen
> Beschreibung von Prozessabläufen
> Übernahme der Kostenarten aus dem Kostenrechnungssystem
> Weiterentwicklung der Kostenstellen
Aufbau der Prozesskostenrechnung
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Grundlagen der Prozesskostenrechnung
> Verrechnung der Kosten der Kostenstellen auf die Ressourcenverbrauchenden Funktionen– Berechnungsgrundlage:
> Kostensatz der Kostenstelle einer Kostenstelle je Ressource (z.B. Personalkosten je Stunde)
> Einsatzfaktoren (wie oft wird die Funktion im Prozessablauf ausgeführt)
> Umlage von leistungsmengenneutralen Funktionen
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> Probleme:
– Berücksichtigung von Leerzeiten ? (Wartezeiten, Unwirtschaftlichkeiten)
> Transparenzgewinn durch Prozesskostenrechnung möglich
– Behandlung von leistungsmengenneutralen Kosten? (z. B. Personalkosten der Abteilungsleitung oder der Geschäftsführung)
– Ermittlung von Verteilungsschlüsseln für Nebenleistungen, die den Leistungen vor- und nachgelagert sind
Grundlagen der Prozesskostenrechnung
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Kostenrechnung in Werkstätten
> Erstellung eines Leistungskatalogs:
– Transparente Darstellung der bisher erbrachten Leistungen + Zusammenfassung zu einzelnen Leistungen bzw. Produkten
> Welche Leistungen werden gegenwärtig erbracht und welche Einzelleistungen können zu marktfähigen Leistungen zusammengefasst werden.
Identifizierung von Hauptprozessen
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Kostenrechnung in Werkstätten
> Feststellung des tatsächlichen Aufwandes pro Leistung
> Welcher Aufwand fällt zur Erbringung dieser Dienstleistung an?
– Personalbedarf
– Personalqualifikation
– Materialbedarf
– Räumliche Infrastruktur
– Technische Ausstattung
– Abgaben, Gebühren und Versicherungen
> Mitarbeiter dokumentieren ihren Aufwand pro Dienstleistung
Notwendigkeit von Tätigkeitsnachweisen
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Kostenrechnung in Werkstätten
Tätigkeitsnachweis
> Folgende Dokumentationsfelder sind notwendig:– Erforderliche Zeit für die Durchführung einzelner Leistungsbestandteile (Aktivitäten)
– Vorgehaltene Personalqualifikation
– Notwendige Personalqualifikation
– Notwendige Sachaufwendungen
– Notwendige Leistungen von anderen Organisationsbereichen
> Auswertung:– Auswertung der Tätigkeitsnachweise an zentraler Stelle
– Ermittlung eines Durchschnittswertes aus den dokumentierten benötigten Ressourcen, der als Basis für die Preiskalkulation dient.
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Zusammenfassung
ZIEL:
Beantwortung der Frage:
„Welche Produkte/Leistungen kann Ihre Einrichtung definieren und was kostet die Erbringung dieser Produkte/Leistungen?“
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Schrittweises Vorgehen zur Zielerreichung
1. Gemeinsame Leistungs-/Produktdefinition und Erstellung des gesamten Portfolios
2. Analyse und Optimierung der Kostenartenrechnung
3. Analyse, Optimierung oder Einführung der Kostenstellenrechnung
4. Produkt- und Leistungskalkulation
> Kalkulation der Betreuungsleistungen
> Produktkalkulation der Werkstattleistungen
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Gemeinkosten
Kalkulationsrelevante Aufwandsarten
Kostenartenrechnung
Kostenartenrechnung
Kostenartenrechnung
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträger
Kostenträger
Kostenträger
Kostenträger -- --
rechnung
rechnung
rechnung
rechnung
Kalkulationsrelevante und nicht Kalkulationsrelevante Aufwandsartenperiodenfr./ außer-
ordentl. Aufwand
Nicht Kalkulationsrelevanter Aufwand z.B. Investitionen
Verdichtung der
Kostenarten je KSt.
Indir. KSt. z.B. Verwaltung
Dir. KSt. z.B. Gruppen
Abgrenzungs-
kostenstelle
Einzelkosten
z.B. Material
Jahresabschluss: Summen-Salden-Liste mit Kostenstellen und Kostenarten
Prod. nProd. 2Prod. 1
Bildung von
Kalkulationssätzen
Verrechnung Personal z.B. Betreuungspersonal
Kostenstellen z.B. Gruppen
Abzugrenzende KSt. z.B. Speisenversorg.Mitarb.
Abzugrenzende
KSt. Ausgleichs-konto
Kostenstellen
Sammelkostenstelle Personal
Kostenverrechnung
Kostenstellen-verrechnung
IBLV
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Darstellung in der Matrix
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
Client
4711
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
strukturSumme
Unterkunft 85 580 20 1.300 1.985
Verpflegung 1.300 360 1.660
Therapie 6.800 320 7.120
Freizeit 6.300 260 870 590 8.020
Sonstige 600 259 56 420 1.335
Summe 13.785 2.399 1.266 2.670 20.120
© Solidaris 2011 Folie 45 /46
Beispielauswertung: Preisliste
PK
Betreuung
PK
Wirtsch.
Dienst
SK
Betreuung
Infra-
struktur
Gesamt-
preisEinheit
Unterkunft
Wohnen Heim 1 140 470 610 Monat
Wohnen Heim 2 Bereich 1 160 570 730 Monat
Wohnen Heim 2 Bereich 2 150 500 650 Monat
Verpflegung
Halbpension ohne Betreuung 6 4 10 Tag
Vollpension ohne Betreuung 10 5 15 Tag
Therapie
Physiotherapie 12 2 14 45 min.
Freizeit
Töpfern 210 30 60 90 390 Kurs
Kinobesuch incl. Transfer 15 6 6 8 35 Besuch
Sonstige
Transfer Arbeitsst. Zone 1 6 8 14 Tag
Transfer Arbeitsst. Zone 2 8 12 20 Tag
Leistung
© Solidaris 2011 Folie 46 /46
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Von-der-Wettern-Str. 1351149 Köln
+49 (0) 2203|8997 0+49 (0) 2203|8997 199
Gerne stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
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