JAHRES BERICHT
2010EduFootball e.V.AMANDLA
www.edufootball.org
AMANDLA! - Grußwort
LEITBILD & VISION
PROGRAMM RÜCKBLICK
DAS JAHR IN ZAHLEN
FINANZBERICHT
AUSBLICK 2011
VIELEN DANK!
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„Fußball hat mir gezeigt, was Respekt und Teamwork bedeuten und ich habe gelernt
Anderen zu vertrauen.“
SHARON EIMAN, spielt für ihr Mädchenteam in der AMANDLA Fair Play Liga.
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i INHALT
AMANDLA !
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Der Ruf AMANDLA! symbolisiert wie kein anderer den Kampf der schwarzen Bevölkerung Südafrikas gegen die Unterdrückungsherrschaft der Apartheidsregierung und für ein freies, selbstbestimmtes Leben. AMANDLA bedeutet in den Landessprachen Xhosa und Zulu soviel wie „Stärke“ bzw. „Macht“ und wurde zum Inbegriff der Revolutionsbewegung, die 1994 in der Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen südafrikanischen Präsidenten ihren ersten wichtigen Meilenstein erreichte. Seitdem ist viel geschehen im Land der Regenbo-gennation.
RegenbogennATion: EIN LAND VOLLER LEBENSFREUDEDie gesellschaftlichen Gräben der jahrzehntelangen Trennung von schwarz und weiß sind noch allerorts zu sehen; ganze Generationen sind von der Apartheidsideologie traumatisiert. Zwar ist die gesetzliche Rassen-trennung seit einigen Jahren aufgehoben, doch die ökonomische Diskriminierung der schwarzen Mehrheit besteht nach wie vor in weiten Teilen des Landes. Ein Großteil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armuts-grenze in von Wellblechhütten geprägten Armutsvierteln, während eine Minderheit in, selbst für europäische Verhältnisse, enormem Wohlstand lebt. Die extreme Armut wird von weiteren schwerwiegenden Problemen begleitet: schlecht entwickelte Bildungssysteme, hohe Arbeitslosigkeit von teils über 70%, Alkoholismus und Drogenmissbrauch, Gewalt bzw. extrem hohe Kriminalitätsraten und nicht zuletzt Endemien wie HIV/Aids und TBC. All diese Faktoren haben wiederum tiefgreifende Folgen auf die Familiensituation des Landes:
Jedes zweite Kind wächst nur mit einem elternteil oder gänzlich ohne eltern auf, gesunde Familienstrukturen existieren oft nur ansatzweise und Verwahrlosung sowie Missbrauch sind an
der Tagesordnung.
Doch trotz dieser unerträglichen und inakzeptablen Missstände darf man die ungebrochene Lebensfreude insbesondere der ärmeren Schichten, das beeindruckende Streben nach Verbesserung und das große Po-tential dieses außergewöhnlich schönen Landes nicht vergessen. Vor diesem Hintergrund greift unsere Orga-nisation den AMANDLA-Gedanken wieder auf. Unsere Interpretation des Begriffs richtet den Fokus vor allem auf die zukünftigen Generationen, die Kinder und Jugendlichen, die in absehbarer Zeit Südafrika mit ihrem Können und Wissen nach ihren Vorstellungen und Werten gestalten werden.
AMAnDLA 2011: DIE GENERATION VON MORGEN!Die Weltmeisterschaft in Südafrika hat der Welt deutlich gemacht welche globale Kraft der Fußball haben kann und auch unsere organisation konnte dies deutlich spüren: 2010 war in jeglicher Hinsicht das bisher erfolgreichste Jahr der or-ganisation. Wir durften erfahren, auf welch großen Anklang unsere Programme sowohl bei den Kindern als auch bei über 30 sozialen einrichtungen stießen. Viele kleinere und größere erfolgsgeschich-ten waren mehr als nur eine entlohnung für die harte Arbeit die das gesamte AMAnDLA Team tagtäglich leistet.
2010 erreichte AMAnDLA eduFootball wöchentlich mehr als 2000 Mädchen und Jungen durch bildungs- und Fußballprogramme.
Bei all denen, die uns in der letzten Zeit so großzügig unterstützt und mit viel Interesse begleitet haben, möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Nur mit Hilfe dieses fördernden Netzwerkes konnten wir dies alles möglich machen. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft auf diese Unterstützung bauen können, damit auch im Jahr 2011 vielerorts die Freudenschreie zu hören sind: „AMANDLA!“
Florian Zech & Jakob Schlichtig
AMANDLA EduFootball macht sich die Faszination und die Kraft des Fußballs zunutze, um Kindern eine friedliche Platt-form für spielerischen Austausch und angstfreies Lernen zu bieten. Durch ganzheitliche Bildungsprogramme werden die Kinder und Jugendlichen motiviert, gefördert und be-stärkt, nach einer besseren Zukunft zu streben.
Gleichzeitig kann der Teamsport in Verbindung mit Bil-dungsarbeit soziale Bildungsdefizite und den Mangel an allgemeingültigen humanitären Werten und Normen kom-pensieren und fehlende familiäre Strukturen zumindest teilweise ersetzen. So wird ein wertvoller Beitrag geleistet, Jugendliche mit den nötigen Fähigkeiten und Sozialkom-petenzen auszustatten, um ihre eigene Zukunft, die ihrer Familie, ihrer Gemeinde, und nicht zuletzt die Geschicke ihrer Nation positiv und verantwortungsbewusst mitgestal-ten zu können.
Durch die entwicklung eines innovativen und ganzheitli-chen bildungskonzeptes, bestehend aus einzelnen inei-nandergreifenden Programmen, sollen bis 2015 Jugend-lichen in weiteren Ländern Afrikas eine Perspektive und nachhaltige Zukunftschancen vermittelt werden.
LEITBILD &VISION
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Als eine führende organisation im Sektor „Sport for Development“ durch die Kombination aus Sport und bildungsarbeit einen effektiven beitrag zur nachhaltigen entwicklungsarbeit leisten
integriert in die wichtigen netzwerke des Sektors, im Austausch mit Partnerorganisationen und durch Teamarbeit mit renommierten experten der verschiedenen Fachbereiche, visionäre sowie innovative bildungsprogramme und evaluationswerkzeuge entwickeln
1 Mittels der Faszination „Fußball“ benachteiligte Mädchen und Jungen, die in sozioökonomischen brennpunkten und ohne gesunde Familienstrukturen aufwachsen, ganzheitlich und nachhaltig fördern und bilden
BILDUNG
DURCH
SPOR
T!
LeiTZieLe: JUGEND STäRKEN!
ViSion: BILDUNG DURCH FUSSBALL
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„Die initiative ist ein außergewöhnliches beispiel für die Verwendung von Sport als Medium, um
entwicklungsarbeit zu leisten und friedensbildende Maßnahmen zu fördern. AMAnDLA eduFootball wurde ins Leben gerufen, um dem großen bedarf in den
Townships Kapstadts zu begegnen.“
DR. WILFRIED LEMKE, Special Adviser to the UNITED NATIONS Secretary-General on Sport for Development and Peace
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Seit nunmehr vier Jahren nutzt AMANDLA EduFootball das Medium Fußball, um benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine friedli-che, spielerische Plattform für Austausch zu bieten. In sicherer und produktiver Atmosphäre erhalten Jugendliche aus Armutsvierteln sowie Waisen und Heimkinder die Chance, sich positiv zu entwi-ckeln. Der Teamsport Fußball ermöglicht es EduFootball darüber hinaus, Mädchen und Jungen gleichermaßen für Bildungspro-gramme zu begeistern und ihnen Sozialkompetenzen und grund-legendes Wissen zu vermitteln.
Insgesamt konnte EduFootball 2010 sechs Ligen für Mädchen und Jungen von 9 - 19 Jahren anbieten. Zusätzlich fand freitags und samstags von 18 bis 24 Uhr die AMANDLA Nacht Liga im Township Khayelitsha statt. In der sogenannten „Crime Prevention League“ nahmen 2010 wöchentlich mehr als 350 junge Männer teil, wäh-rend die restlichen Ligen wöchentlich 2000 Jugendlichen Platz bo-ten. Um den pädagogischen Aspekt des Sportes zu betonen, wird in allen Ligen das AMANDLA Fair Play System umgesetzt:
PROgRAMM RüCkBLICK - 1
FAiR PLAY FUSSBALL LIGEN
Das Chris Campbell Memorial Feld
„i wanted to learn more football skills and also broaden my communication networks through
meeting new people. i also got to know myself better and used my leadership to help others. i loved all the ideas that came from AMAnDLA and i will always take it with
me in future.“NOTHEMBA BAMBISO, AMANDLA Jugend-Leader;
seit 2011 Studentin an der Universität von Stellenbosch, Südafrika.
i KURZPASs 2010PROGRAMM ERFOLGE 2010:
•Über 2000 Kinder wöchentlich in bildungsprogrammen
•Über 1000 Life-Skills Trainings-einheiten wurden umgesetzt
•30 Jugend-Leader wurden in regelmäßigen Workshops und Camps speziell gefördert
•insgesamt wurden mehr als 4200 Spiele ausgetragen
Mannschaften bekommen für positives und vorbildliches Verhal-ten auf und neben dem Fußballplatz zusätzliche Punkte gutge-schrieben.
Diese Punkte werden in einer separaten Tabelle über die gesamte Saison dokumentiert und am Ende des Jahres wird der „Fair Play Sieger“ mit einem großen Preis geehrt. Dieser ist wesentlich höher dotiert als derjenige für den Fußballmeister, um auch den Teams zu verdeutlichen, dass faires Spiel, Teamwork, Hilfsbereitschaft und Ver- antwortungsbewusstsein wesentlich wertvoller sind als der reine sportliche Erfolg. 2010 wurden
die Fair Play Siegerteams jeweils mit einem großen Fest belohnt, zu welchem sie ihre Freunde und Verwandten einladen durften.
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Das AMANDLA Jugend-Leader Team bestand 2010 aus 30 ambitionierten Jugendlichen, die in ihrer sozialen Um-gebung eine Führungsrolle einnehmen. In vielen Workshops, Camps und Prak-tika wurden ihre Führungsqualitäten weiter geschult und ihr soziales Verant-wortungsbewusstsein geschärft. Des Weiteren durfte im März eine Gruppe von Jugend-Leadern nach Durban zum 10-tägigen Street Child World Cup fliegen, um dort wertvolle Erfahrungen als Co-Trainer der teilnehmenden Na-tionalmannschaften zu sammeln. Fort-während werden diese Mädchen und Jungen in die Entwicklung und Evaluati-on der Programme miteinbezogen.
Zudem freut sich eduFootball über ei-nige individuelle erfolge der ersten Ab-solventen des Programmes:
• Nothemba durfte auf Grund ihrer besonderen Leistungen nach Zürich zur FIFA fliegen und dort Josef Blatter sowie David Beckham treffen. Durch ihren erfolgreichen Abitur-Abschluss kann sie 2011 ihre akademische Lauf-bahn an der Universität Stellenbosch im Fach Sportmanagement fortset-zen.
• Michael hat seine Trainerausbildung erfolgreich absolviert und arbeitet inzwischen täglich als Trainer im Ju-gendbereich an Schulen. Er bestreitet so seinen Lebensunterhalt und kann ein eigenständiges Leben führen.
• Einige weitere Absolventen des Pro-grammes konnten in Lehrstellen ver-mittelt werden, studieren oder arbei-ten bereits.
Die „Faszination Fußball“ dient EduFootball in gewissem Maße als Türöffner, um Jugendliche für Bildungsaktivitäten zu begeistern und legt gemeinsam mit dem Fair Play System den Grundstein für weite-re pädagogische Programme wie beispielsweise das Life-Skills Pro-gramm zur Vermittlung von Sozialkompetenzen:
KonflikteinnerhalbdesSpielswerdenaufgegriffen,mitderganzenMannschaft diskutiert und anschließend auf alltägliche Problem-stellungen übertragen.
Der letzte Schritt in diesem Ablauf besteht in der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungsansätzen. Ziel ist es, die Jugendlichen mit Fähigkeiten auszustatten, ihr Leben motiviert, eigenständig und zu-kunftsorientiert gestalten zu können. Diese Programmkomponente ist in jedes EduFootball Fußballtraining integriert und wurde 2010 in über 30 sozialen Einrichtungen umgesetzt. Insgesamt fanden über 1000 Life-Skills-Trainingseinheiten über die Saison verteilt statt. Im Bereich Life-Skills kann EduFootball auf eine stetig wachsende Zu-sammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ; früher GTZ) bauen, die 2011 noch vertieft werden wird.
VoRbiLDeR FöRDeRn JUGEND LEADER
SoZiALKoMPeTenZen - LIFE SKILLS
Die Nacht Liga ist eine Initiative zur Förderung von gewaltprä-vention und findet Freitags und Samstags zwischen 18 und 24 Uhr mitten im Township statt.
Das Ziel dabei ist es, jungen Männern aus sozialen Brenn-punkten eine echte Alternative zu Alkohol- und Drogenmiss-brauch sowie anderen kriminel-len Akten zu bieten.
Das Hauptziel des AMANDLA Jugend-Leader-Programmes ist es, die Führungsqualitäten und das Verantwortungsbewusstsein besonders motivierter Jugend-licher zu schulen, um so Vorbil-der für andere junge Menschen zu entwickeln. Darüber hinaus werden sie im Jugendtrainings-bereich eingesetzt, um ihre Er-fahrungen an die nächste Ge-neration weiter zu vermitteln.
i JUGEND LEADER i NACHT LIGA
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Zusätzlich zu den täglich laufenden Programmen organisiert EduFootball in regelmäßigen Abständen Highlights für unterschiedliche Zielgruppen von Mäd-chen und Jungen:
inTeRKuLTuReLLeR AuSTAuSCH - PASCH TURNIER Den programmatischen Jahresabschluss 2010 bilde-te das von EduFootball organisierte PASCH (PASCH = „Schulen: Partner der Zukunft“ Initiative) Turnier: 10 gemischte Mannschaften von Schulen aus ganz Südafrika nahmen an einem zweitägigen Turnier auf dem Chris Campbell Memorial Feld in Khayelitsha teil. Das Turnier wurde von verschiedenen Workshops und Spielen rund um das Thema „interkultureller Aus-
PROgRAMM RüCkBLICK -2VoLLTReFFeR & BESONDERES
HOFFNUNG
SCHEN
KEN!
Die gewinner des PASCH Turniers werden im Juni 2011 nach berlin fahren
tausch“ begleitet. Initiiert wurde das Event vom Deutschen Auswärtigen Amt in Berlin und streetfootballworld zur Förderung des Austausch Jugendlicher mit unterschiedlichstem sozialen Hintergrund. Begrüßen durfte EduFootball im Verlauf des Tages Vertreter aus nationaler und internationaler Politik, wie beispielsweise Gün-ther Nooke, G8-Afrikabeauftragter der Bundesregierung. EduFootball legte auch bei diesem Turnier wieder ganz besonderen Wert auf die pädagogische Komponente, indem die Mannschaften zusätzlich mit Wissen über Kultur, Geschichte, Geografie und Sprache Deutschlands und Südafrikas „Tore schießen“ konnten. Das Siegerteam, Khayelitsha FC, wird zur Belohnung im Juni 2011 zur Frauen Fußballweltmeisterschaft nach Berlin reisen. In Deutschland treffen die Mädchen und Jungen auf Teams aus der ganzen Welt, die sich in anderen
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Khayelitsha
Nyanga/Crossroads
Faure
Parow
Wynberg
n1
n2
n7
R300
M5
5 km
2 miles
DurbanvilleMalmesbury
Macassar
Rondebosch
Pinelands
Somerset West
Partner Organisationen (Soziale Einrichtungen)
Sportstätten(Fußball Felder)
Woodstock
Athlone
Hout Bay
Plumstead
CAPe ToWn
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A
b
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LEGENDE
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37
0
N
S
W E
Chris Campbell Memorial Feld
Die Karte veranschaulicht die Ausbreitung der AMAnDLA Programme: In jeder dieser sozialen Einrichtungen arbeitet mindestens ein von AMANDLA ausgebildeteter Trainer und vermittelt den Jugendlichen Sozialkompetenzen durch das Medium Fußball. Zusätzlich bietet das Chris Campbell Memorial Feld Programme für wöchentlich über 1500 Kinder aus
den Townships.
regionalen PASCH Turnieren für das große Finale in Berlin qualifiziert haben. Was es für die Jugendlichen, die noch nie die Grenzen ihrer Heimatstadt Kapstadt verlassen haben, bedeutet, in eine fremde Welt zu reisen, ist kaum vorstellbar. EduFootball freut sich sehr, dieser Gruppe ein solches Erlebnis zu ermöglichen!
iKAMVALeTHu CuP - DER ZUKUNFTSCUPÜber die gesamte Saison verteilt fanden noch viele weitere Turniere ähnlicher Natur statt. Mit dem „Ikam-valethu Cup“ (Deutsch: „Unsere Zukunft“) beispiels-weise konnte EduFootball während der WM 2010 über 2000 Kinder und Jugendliche aus dem Kapstäd-ter Umland mit Fußball-Bildungsaktivitäten erreichen. Zahlreiche Jungen- und Mädchenteams nahmen an dem Turnier teil, lernten spielend interessante Daten und Fakten über die an der WM teilnehmenden Län-der, konnten ihr Wissen an die anderen Kinder wei-tervermitteln und bekamen die Möglichkeit durch vielfältige gemeinsame Spaß- und Sporterlebnisse ihren oft tristen Alltag für einige Zeit zu vergessen. Mit Begeisterung, Motivation, Wissensdurst und Engage-ment nahmen die Kinder die Herausforderungen an, was zum wiederholten Male deutlich machte, welch wertvolle Unterstützung der Sport leisten kann, um Kindern den Zugang zu Bildung, Wissen und Sozial-kompetenzen zu erleichtern.
FRAuen PoWeR - FöRDERUNG VON MäDCHENAnfang August folgte dann am südafrikanischen Frauentag ein großes Mädchen Turnier. Hierbei ver-folgte EduFootball das Ziel, sowohl den Frauenfuß-ball als auch die generelle soziale Stellung der Frau in den Townships zu fördern und noch mehr Mäd-chen für die EduFootball Bildungsprogramme zu begeistern. 40 Teams erlebten viele unbeschwerte Stunden, voller Lebensfreude, Spiel und Spaß.
geWALTPRäVenTion - 24 STUNDEN FUSSBALL UND BILDUNGDas auch dieses Jahr wieder stattfindende 24-Stun-den Fußballereignis „24 AMANDLA“ war für alle Be-teiligten ein großer Erfolg. Über 1400 begeisterte Kinder und Jugendliche nahmen am Turnier sowie an unterschiedlichsten Life-Skills Aktivitäten als auch Workshops teil und wurden von hunderten Zuschau-ern über den ganzen Tag bis zum nächsten Morgen angefeuert und unterstützt. Das Event stieß bei Ver-tretern aus Politik, Medien und Sport auf großen Zu-spruch und konnte somit wichtige Aufklärungsarbeit über die Wichtigkeit von Gewaltpräventionsmaß-nahmen leisten und Aufmerksamkeit auf die Arbeit der Organisation lenken.
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PROGRAMM KARTE - KAPSTADTi
Das vergangene Jahr bescherte EduFootball so viele teilnehmende Jugendliche wie nie zuvor; ein Zeichen für die Attraktivität und den Erfolg der Programme. Um auch weiterhin qualitativ hochwertige Dienstleistungen im Sozialsektor zu erbringen und eine flexible Anpassung sowie eine ständige Verbesserung der Programme ge-währleisten zu können, evaluiert EduFootball alle Aktivitäten nach strengen Kriterien.
Ein hoher Standard an sorgfältig dokumentier-ten und sachlich genauen Berichten der Teil-nehmer ist dabei stets das Bestreben der Orga-nisation, um die bestmögliche Grundlage zur Weiterentwicklung der Programme zu erhalten. Der gesamte Evaluationsbericht von 2010 ist auf www.edufootball.org abrufbar und beinhaltet ausführliche Ergebnisse der Umfragen unter Teil-nehmern, Trainern sowie Partnerorganisationen.
DAS JAHRIN ZAHLEN
eVALuATion 2010
„i enjoy each and every lesson especially the Life-Skills Sessions because they open my eyes. Learning about new things and experiencing them changes
me and the way i used to behave.“
AMANDLA COACH, über seine Erfahrungen mit den EduFootball Programmen
beWeRTung DeR PRogRAMMe
74%
18%
5%
2% 1%
Very much enjoyed
Fairly good
Somewhat
Not
No answer
WACHSTuM DeR AMAnLDA eDuFooTbALL PRogRAMMe
0 500 1000 1500 2000 2500
2007
2008
2009
2010
2011 2500
2000
1170
500
150
Jahr
Teilnehmer
Übersicht über die wöchentliche Anzahl an teilnehmenden Kindern
& Jugendlichen
Wir befragten die teilnehmenden Kinder nach ihrer Meinung über unsere Programme
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WICHTIGSTE ERGEBNISSE:•Durchschnittliche jährliche
Wachstumsrate von 115 % (be-zogen auf die Teilnehmerzahl zwischen 2007 und 2010)
•Kinder aus nahezu allen sozia-len einrichtungen im großraum Kapstadt nahmen an eduFoot-ball Programmen teil
•Über 2000 Jugendliche konn-ten 2010 wöchentlich von eduFootball’s bildungskonzept profitieren.
i KURZPASs 2010
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10
20
30
40
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20112010200920082007
Anz
ahl
Jahr
PARTneRoRgAniSATionen (Kinderheime...)
0 200 400 600 800 1000So
Sa
Fr
Do
Mi
Di
Mo
Nacht Liga
Jugend Leadership Progr.
Life-Skills Progr.
Fair Play Ligen
Wöchentliche durchschnittliche Teilnehmerzahl in den eduFootball
Programmen 2010
Teilnehmer
Tag
TRAgWeiTe DeR eDuFooTbALL PRogRAMMe
ZUKUNFTS
CHANCEN
ZEIGEN
45
3330
1610
AMAnDLA Jugend Leader als Trainer:In Life-Skills Sessions werden Sozialkompetenzen vermittelt
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Dank der großzügigen Spenden und Zuwendungen, die EduFootball 2010 erhalten durfte, konnte dieses er-folgreiche Jahr überhaupt erst realisiert werden. Auf Grund der sehr effizienten Verwaltungsstruktur flossen nahezu 90% der Gelder direkt in die Programme und kamen somit unmittelbar den über 2000 Kindern und Jugendlichen zugute.
Nachhaltigkeit und ein ganzheitlicher Ansatz sind auch im finanziellen Bereich von AMANDLA EduFootball tra-gende Leitsätze. Um eine langfristig solide finanzielle Grundlage für EduFootball’s tägliche Arbeit und stetige Weiterentwicklung der Bildungsprogramme zu schaffen, strebt die Organisation eine breite Spendenbasis mit Unterstützung aus unterschiedlichsten Sektoren an. Wichtig ist außerdem, durch größtmögliche Transparenz alle Fragen bezüglich der Gelderverwendung klar und verständlich zu beantworten, um nachhaltig die Ver-trauensbasis zwischen der Organisation und dem unterstützenden Netzwerk auszubauen und zu vertiefen.
FINANZ- BERICHT
TRAnSPARenZ & KLARHeiT ALS MAXIME
Im vergangenen Jahr bestanden die Hauptkostenpunkte in Lehrmaterialen, Sport- und sonstiger Programm-ausstattung sowie Transport der Teams. Zusätzlich investierte EduFootball einen großen Teil der zur Verfügung stehenden Mittel in diejenigen, die wohl die wichtigste Arbeit leisten: die Trainer, Programmkoordinatoren und Sozialarbeiter, die tagtäglich mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten, sie motivieren, fördern und Sozial-kompetenzen vermitteln. EduFootball ist der festen Überzeugung, dass nur derjenige gute Arbeit leisten und den Mädchen und Jungen ein Vorbild sein kann, der frei von existenziellen Sorgen und unbelastet zur Arbeit kommt. Aus diesem Grund bemüht sich die Organisation, trotz des in Südafrika allgemein sehr niedrigen Lohn-niveaus, allen Angestellten und Mitarbeitern faire Löhne zu bezahlen.
Die hohen Werte und Anforderungen des Fair Play Systems gelten also nicht nur für die teilnehmenden Kinder, sondern in gleichem Maße auch für die gesamte organisation AMAnDLA eduFootball.
FAiR PLAY IN ALLEN BELANGEN
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Portfolio: einnahmen Ausgaben Struktur
Programmaufwendungen
89,1%
Verwaltung10,9%14,2%
15,9%
17,6%
51,5%
0,7%
Firmen PrivatStiftungen öffentlich AndereAMAnDLA eduFootball Ausgaben 2010
(inkl. Ausgaben des Projektes AMANDLA KuLutsha)
(inkl. Einnahmen des Projektes AMANDLA KuLutsha)
„Mit Hilfe eines ganzheitlichen Ansatzes hat AMAnDLA eduFootball ein innovatives Sport-bildungsprogramm
für Waisen- und Heimkinder entwickelt.“
DR. WILFRIED LEMKE, Special Adviser to the UNITED NATIONS Secretary-General on Sport for Development and Peace
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einnahmen:
Mitgliedsbeiträge 345,00
Privatspenden 25.735,32
Firmenspenden 75.260,67
Stiftungen 23.304,39
öffentliche Zuschüsse 20.740,81
Andere 724,58 146.110,77
Aufwendungen:
Programmbezogene Löhne/Gehälter/Stipendien 44.852,26
Programmausstattung 10.889,79
Transport/Verpflegung/Unterkunft 19.582,75
Wartung CCM Feld 4.019,71
Sonstige direkte Programmaufwendungen 17.894,01
Programmunterstützende Aufwendungen (SA) 9.401,19
Reisekosten 2.491,85
Gehälter im Verwaltungsbereich 8.254,51
Räpresentationskosten/Werbung 650,00
Steuerberatungskosten 214,20
Bürobedarf (D) 523,90
Nebenkosten Geldverkehr 324,40
Sonstige Kosten ideeller Bereich 553,00 119.651,57
Überschuss: 26.459,20
Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über die Finanzen von EduFootball im Jahre 2010. Dabei ist zu beachten, dass sowohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben das EduFootball Projekt AMANDLA KuLutsha (südafrikanische Non-Profit Organisation) mit eingeschlossen ist und nicht separat aufgeführt wird. Der Anteil der südafrikanischen EduFootball Vertretung AMANDLA KuLutsha beläuft sich auf ca. 10% bei den Ausgaben und ca. 12 % bei den Einnahmen. Die Konstellation zweier organisatorischer Einheiten unter dem Dach von AMANDLA EduFootball ist aus operativen und rechtlichen Gründen notwendig. Der hier für 2010 dargestellte Überschuss an Finanzmitteln erklärt sich daraus, dass einige erhaltene Spenden bereits für das erste Quartal 2011 bestimmt sind.
Alle Zahlen sind in EURO (€) angegeben.
einnAHMen-ÜbeRSCHuSSReCHnung 2010
Nach der weitestgehend gelungenen Konsolidie-rung der Programme in Kapstadt und Umgebung strebt AMANDLA EduFootball weiter nach vorne. Gemeinsam mit erfahrenen Partnern aus verschie-denen Fachbereichen entwickelt die Organisati-on unter Verwendung gesammelter Erfahrungen sowie wissenschaftlicher Expertise ein innovatives und ganzheitliches Bildungskonzept. Dieses ba-siert auf allen bislang verwendeten AMANDLA Programmkomponenten, fügt neu entwickelte Methoden sowie Medien hinzu und vereint alles zu einem wegweisenden Konzept, welches höchst effizient über den Sport Bildung und Sozialkompetenzen vermittelt. Zielgruppe hierfür sind Jugendliche aus sozialen Brennpunkten weltweit. Auf lange Sicht wäre also sogar eine Anwendung des Konzeptes in Europa durchaus vorstellbar.
AUSBLICK 2011 - 20??
WeiTeRenTWiCKLung DES BILDUNGSKONZEPTES
Neben der Ausweitung des AMANDLA Einflusses durch das oben angesprochene Projekt plant EduFootball in den kommenden Jahren Projekte nach Kapstädter Vorbild an anderen Standorten umzusetzen. So soll bei-spielsweise das organisationseigene Kunstrasenfeld im Township Khayelitsha als Vorbild für nachhaltig erfolg-reiche Sport-Bildungsinitiativen dienen. Das Prinzip dahinter ist relativ einfach zu erklären:
Identifiziere einen sozialen Brennpunkt und einen möglichen Standort für das Feld, recherchiere intensiv den sozioökonomischen sowie sozialen Kontext des künftigen Projektes, vernetze die Initiative vielseitig mit den wichtigen kommunalen Strukturen, errichte das Feld mit zugehörigen Gebäuden und biete ganzheitliche AMANDLA Sport-Bildungsprogramme für die vor Ort lebenden Jugendlichen an. Die Zukunft kann kommen!
exPAnSion DER AMANDLA IDEE
DASAMANDLATEAM
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FUSSBA
LL
VERBINDET
Die KRAFT DeS TeAMSPoRTS: IMPRESSIONEN UNSERER TäGLICHEN ARBEIT
Getragen von Spendern, Sponsoren und vielen wei-teren Menschen, die mit Interesse, wohlwollend sowie fördernd AMANDLA EduFootballs‘ Weg begleiten, kann die Organisation inzwischen auf ein wachsen-des Netzwerk bauen. Wichtige Partnerschaften zu Organisationen wie streetfootballworld, der Gesell-schaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) oder dem United Nations Office on Sport for Development and Peace bilden das Grundgerüst dieser Vernet-zung. Mehr und mehr breitet sich die Botschaft über unsere Arbeit also auch in Deutschland und Europa aus.
VIELEN DANK !
bRÜCKen bAuen!EDUFOOTBALL VERNETZT SICH
Ausdruck dessen war auch das große Benefizkonzert „Africa joyful“, organisiert von der Band Schotter‘s Jazz-haufen, die gemeinsam mit drei weiteren Musikgruppen ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm gestalteten. Der gesamte Erlös kam direkt dem EduFootball Projekt in Südafrika zugute. Ein besonderer Dank gilt allen Musikern, den großzügigen Sponsoren und nicht zuletzt dem Schirmherrn der Veranstaltung, Priens erstem Bürgermeister Herrn Jürgen Seifert.
Bildungsprogramme, die wöchentlich mehreren tausend Kindern Platz bieten, benötigen eine finanziell solide Basis, damit sie langfristig und nachhaltig erfolgreich sein können. Erfreulicherweise durfte AMANDLA EduFootball 2010 zahlreiche kleinere und größere Finanz- und Sachspenden entgegennehmen. Alle einzeln zu nennen, würde den Rahmen sprengen, dennoch möchten wir einige Förderer besonders hervorheben und bedanken uns bei:
VieLSeiTige unTeRSTÜTZung FÜR DEN GEMEINSAMEN ERFOLG
TEAMWORK- 16 -
•inapa europe with France and germany (www.inapa-more-than-a-game.com) für die Initiierung einer umfangreichen Spendenaktion
• dem UnitedNationsOfficeonSportforDevelopmentandPeace für die Auszeichnung unserer Programme
•der eMpower Stiftung für die großzügige Unterstützung unserer Arbeit
•Dr. Christian Schulze für seine Unterstützung durch eine sehr erfolgreiche Spendenaktion in seiner Praxis.
• der FiFA und Football for Hope für die großzügige finanzi-elle Unterstützung unserer Programme
• der amerikanischen CTC Ten Stiftung und SoccerShots•olaf Heine (www.olafheine.com) für seine Fotoausstel-
lung zugunsten von AMANDLA
•MoKoM 01 direkt gmbH & Co. Kg (www.mokom01.com) und der AgiToS gmbH (www.agitos.de) für die Entwicklung unserer neuen Webseite
•Aktiva Medici Prien, der Kolping Familie Prien und natür-lich allen privaten Spendern für ihre großzügige Unterstüt-zung und Hilfe.
Vielen herzlichen Dank!
„im namen von über 2000 Kindern bedanken wir uns ganz herzlich für die großzügige unterstützung, das Vertrauen und interesse sowie die erfolgreiche Zusammenarbeit. Auf ein gemeinsames erfolgreiches Jahr 2011!“
Das gesamte AMAnDLA eduFootball Team
2010 WuRDe eDuFooTbALL unTeRSTÜTZT Von
unD VieLen WeiTeRen SPenDeRn... VieLen DAnK!
Fotos: Georg Höfer Photography | Micky Wiswedel | Mel Paramasivan | Martin Kleinert
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www.doconearth.comwww.olafheine.comwww.artec-gmbh.com
AMANDLA EduFootball finanziert sich ausschließlich
über Spenden.
Mit nur 5 euRo monatlich können wir einem weiteren
Kind die Teilnahme an unseren Bildungsprogrammen
ermöglichen.
Wir freuen uns sehr über jede unterstützung!
Spendenkonto:Kto.Nr: 88 967 00BLZ: 700 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
D EIN KLEINER BEITRAG
Weitere Informationen unter: www.edufootball.org/de/jetzt-spenden/
G I V E S t r E n G t h t o y o u t h !- - - - -E D u C A t E t h r o u G h S P o r t !
AMANDLA EduFootball e.V.Staufenstr. 4 83209 Prien am ChiemseeBundesrepublik Deutschland
[email protected]: VR 200791
www.edufootball.org
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