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337 Ehre sei dem Herrn. Die Erde drohte nach Norden zu kippen. Als die Himmlischen dies

dem Herrn mitteilten rief er Agastya, der in strenger Askese zwischen den Heiligen

Feuern saß. Sofort eilte er gen Süden setzte sich und die Erde war wieder im

Gleichgewicht.

338 Mit Hilfe der Sonne entzündete Agastya das Heilige Feuer. Er ist der große Heilige des

Nordens. Er brachte das Heilige Licht das alles durchdringt.

339 Antaka, ein Dämon, der weder Gott noch den Tod fürchtete, dessen Namen er trug,

hatte Göttliche Waffen und quälte die Welten. Dies teilten die Himmlischen dem Herrn

mit und der Herr tötete ihn mit Seinem Dreizack.

340 Daksha, Brahmas Sohn, geriet auf Abwege. Er stelle die Allgegenwärtigkeit Gottes in

Frage, so schlug Dieser ihm den Kopf ab und verbrannte ihn im Feuer. Danach setzte Er

ihm den Kopf eines Schafes auf mit den Worten: Das ist er.

341 Alldurchdringend ist der Herr. Alles Leben gedeiht durch Ihn. Um dies den Himmlischen

deutlich zu machen schlug Er Brahmas Kopf ab und füllte ihn mit Vishnus Blut, als diese

sich Ihm widersetzten.

342 Der Herr durchdringt alles. Er füllt mein Herz mit Freude. Er gab uns die Veden und alle

anderen Heiligen Schriften. Der hochmütige Riese Jalandhara forderte den Herrn

heraus. Dieser zeichnete mit Seinem Zeh einen Kreis und warf Jalandhara hinein. Das

war dessen Ende.

343 Der Höchste Herr, durch Dessen verfilztes Haar die Ganga auf die Erde floss, zerstörte

die drei Städte. Das sagen die Unwissenden. Die drei Städte, die Er verbrannte sind die

drei Verunreinigungen, Ego, Karma, Maya. Wer kennt diese Wahrheit.

344 Sie entzündeten drei Feuer, hoch loderten die Flammen. Aus ihnen entstand ein Elefant

mit teuflischer Kraft. Ihm zog der Herr die Haut ab. Die Himmlischen vollzogen ein

ruchloses Feuerritual und alles was aus diesem Feuer entstand gab der Herr dem Feuer

zurück.

345 Das Kundalini Feuer ruht im Muladhara. Er ließ es zum Scheitel aufsteigen. Mit diesem

Kundalini Feuer verbrannte Er den Gott des Todes.

346 Tief versunken in Meditation war der Herr, als Kama Ihn mit den Pfeilen der Liebe

beschoss. Shiva erkannte seine Schliche und verbrannte ihn zu Asche.

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347 Mit Einem nur will ich mich vermählen, mit meinem Herrn mit den Heiligen Füßen. So

sprechend inkarnierte die Tochter des Königs der Berge, Parvati. Sie hielt strengste

Askese um die Himmlischen zu überzeugen, die Menschen auf der Erde zu erfreuen, den

Höchsten Gott zu ehren.

348 Mächtig ist der Herr. Gib die Hoffnung nicht auf, Ihn zu erreichen. Den Suchenden ist

der Herr zugewandt. In ihnen nimmt Er seine Wohnstatt.

349 Der Herr ist der Eine. Er ist das strahlende Licht. Ihn suchten Ayan und Mal über Äonen

hinweg. Achyuth bekam den Heiligen Diskus, Brahma das Ewige Schwert.

350 Ravana, der Riese, hob den Kailash an. Doch der Herr drückte nur vorsichtig mit Seinem

Zeh auf Ravana und schon rief dieser aus: Ewiger Herr!

351 Dandi baute aus Sand ein Linga und verehrte Ihn mit den fünf Produkten der Kuh. Als

der Vater dies sah schlug er Dandi und zertrat das Linga. Dandi wurde zornig und schlug

seine Eltern mit einem Schwert. Der Herr zierte Dandi mit Seiner eigenen

Blumengirlande.

352 Sorgenvolle Gesichter, Herzen voll Kummer. Die Götter kamen zum Herrn und riefen:

'Herr, wir verneigen uns vor Dir.' Sie beteten, sich niederwerfend. Und der Herr sprach:

'Erhebt euch, fürchtet euch nicht.'

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353 Im Zorn zerstörte der Herr Dakshas Opfer und die Götter rannten Hals über Kopf in alle

Richtungen davon, das verruchte Opfer ward nicht zu Ende gebracht.

354 In einem Anfall von Hochmut prahlte Hari: 'Nicht Er, sondern ich bin der Anfang aller

Dinge.' So wurde er die Beute der Fessel der Leidenschaft. Nachdem er sich der

Läuterung unterzogen hatte erlangte er die Gnade des Herrn der keinen Anfang und

kein Ende hat.

355 So ereignete es sich bei Dakshas Opfer, so geschah es, alles ist ein Wunder. Wahrlich so

geschah es. So verteilt der Herr Seine Gnade an jeden so wie er es verdient.

356 So war es mit Ayan, Mal und all den anderen Göttern. So wurden sie das was sie sind.

Deshalb sind sie da. Deshalb sitzt der Herr gelassen unter ihnen. Um das Herz dessen

zu belohnen das Ihn sucht.

357 Während die Himmlischen Ihm zu Ehren sangen eilte Er zu mir auf dem Weg des Segens,

der sich öffnete als die Kundalini vom Muladhara zum Sahasrara empor schoss. Das ist

der Yoga-Weg.

358 Viele Große und Noble verloren die Gnade des Herrn indem sie bestraft und entstellt

wurden. Sowohl Hari, Brahma, Daksha als auch die Sonne, der Mond, das Feuer und

Indra. All diese Götter verloren Kopf, Gesicht, Nase, Hand, Schulter und das eine und

andere Glied.

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360 Die Unsterblichen beteten zum Herrn: Oh Herr, beschütze die neun Feuerstellen für die

Heiligen zur Freude. Der Herr nahm Seinen Bogen und beschoss die Stätte der Dämonen

mit Seinen Pfeilen. So tötete Er das Böse auf dass es nie mehr erscheine.

361 Mögen die Belesenen im Wissen schwanken, Er schwankt nicht. Verbinde dich mit dem

Herrn in Liebe und Er ist dein sicherer Halt. Er zerstörte das unheilige Opfer Dakshas,

kam zurück als sie bereuten. Er segnete sie alle, unser Herr der Heiligen Sprache.

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362 Als am Ende der Zeit die Große Flut die Berge verschluckte, kämpften Hari und Brahma

um den Vorrang. Da erhob sich ein gleißender Strahl aus den Fluten. Der Herr segnete

sie beide.

363 Und hoch über dem Horizont strahlte der Herr, der Eine, zum Zeichen Seiner

Vorherrschaft über die Himmlischen. Hilflos rannten die Sterblichen vor den Fluten

davon. Doch der Herr sprach: 'Fürchtet euch nicht. Ihr werden gerettet.'

364 Als das Wasser zurückging sagten die Unsterblichen und Götter: 'Gelobt sei der Herr',

wenig wissen sie von dem Herrn, Der den Ozean und das Firmament schuf, wenig wissen

sie über den Ozean Seiner Gnade.

365 Der Herr schuf dies alles, nur Er ist unerschaffen. Behalte das im Herzen. Er setzte das

Feuer in den Himmel, die Gezeiten zu bestimmen. Wie mitleidsvoll Er ist.

366 Brahma, der auf dem Lotus Sitzende, stelle sich in Unvernunft gegen den Herrn. Der

Herr schlug ihm den Kopf ab und nahm diesen als Bettelschale.

367 Mit übersteigertem Ego brüstete sich Mal der Erste zu sein. Der Herr des silbernen

Berges ließ seinen Diskus davonfliegen und dieser kreiste um die sieben Welten.

368 Er übergab Damodara den Diskus, dieser jedoch war nicht in der Lage ihn auch nur zu

halten. So betete er zum Herrn und der Herr brach den Diskus in zwei Teile.

369 Der Herr teilt Seine Kraft in zwei Teile. Eine Hälfte bekam Vishnu als Diskus, die andere

Hälfte bekam Shakti. Und so blieb es.

370 Auf den den Halbmond im Haar tragenden Virabhadra, der das unvollkommene Opfer

Dakshas zerstörte, zielte Damodara mit seinem Diskus. Ein Niesen des Herrn genügte

und ein Sturm setzte ein und der Diskus fiel machtlos zu Boden, machtlos gegen den

Höchsten.

371 Er ist der Herr aller Himmlischen, die die schönsten juwelengeschmückten Kronen

tragen. Doch der Herr Selbst trägt Totenschädel um den Hals. Warum? Würde Er diese

nicht tragen würde Staub zu Staub.

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372 In Ahnungslosigkeit prahlten Brahma und Mal, sie seien der Höchste Herr. Als Feuersäule

stand Er vor Ihnen. Vergeblich suchten sie Seine Füße.

373 Ich erkannte den Herrn durch Seine überfließende Gnade. Der die sieben Himmel und

die sieben Welten durchdringt. Der als Feuersäule erschien. Der mit den Juwelen

Geschmückte.

374 Der Herr ist Leben, Körper, Bewusstsein. Das Feuer des Firmaments. Sonne, Mond und

den Kosmos durchdringend. Seine Heiligkeit ist das Universum.

375 Er durchdringt den Kosmos. Vor Furcht zitternd standen sie da, wollten Ihn finden. Einer

suchte den Kopf, der andere die Füße. Nichts fanden sie.

376 Vishnu, von den Göttern gebeten, bat Mahabali um so viel Land wie er mit drei Schritten

erfassen kann. Brahma wird von den Rishis gepriesen. Jeder war dem Ego verfallen,

glaubte, der Höchste zu sein.

377 Der vierköpfige auf dem Lotus sitzende Gott. Der schöne auf den dunklen Wassern

schlafende Gott. Beide sind von gleicher Essenz wie der Große Eine, der auch alle

fleischlichen Körper durchdringt.

378 Kenne die Göttliche Wahrheit in die alles eingewoben ist und halte sie fest. So wirst du

auf der Erde bestehen und die Gnade finden, den Himmel zu erlangen.

379 Der Herr gab den Ihn anbetenden Himmlischen das Schwert zum Schutz. Aber sie

können Ihn nicht in Seiner Vollkommenheit erkennen. Ich bin Sein Vasall, mir gab Er

Sich als Geschenk, mir gab Er Seinen Segen und die Gnade Seiner Füße. Sie erreichten

Seine Füße nicht.

380 Unergründlich ist der Herr. Er widersteht der endlosen Folge der Zeiten. Der vierköpfige

Brahma betete: 'Enthülle Dich' und am Ende der Zeit enthüllte Sich der Herr als reines

Licht, strahlender als die Sonne.

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381 Das Absolute hat weder Anfang noch Ende. Reines Bewusstsein und Kosmische Energie

ließen Das Höchste entstehen. Aus dem Höchsten und Energie entstand der Urklang der

Schöpfung.

382 Nada verband sich mit Bindu. Aus Nada-Bindu erschien Shiva Shakti. Aus Shiva entstand

Jnana. Aus Shakti Kriya. Iccha entstand aus Bindu.

383 Aus Shakti entstand Maya. Die beiden verschmolzen wie der Juwel und der Glanz. Der

Maya entstehen ließ ist jenseits aller Beschreibung.

384 Jenseits der Zeit vereinten sich Paraparam und Paraparai. Nada und Bindu

verschmolzen. Und weiter Sadashiva und Shakti. So war Mahat geboren, der Ursprung

der Elemente.

385 Aus Maya ging der Raum hervor. Aus Raum Luft. Aus Luft Wasser. Aus Wasser die

Erdkruste. So formten sich die fünf Elemente. Aus Maya entstanden die Tanmatras.

Daraus die fünf Bhutas. Durch den Ausruf 'Bhu' entstand diese Welt.

386 Shiva, Er-Sie, schuf das Universum. Er hat fünf Söhne. Als der auf dem Lotus sitzende

Brahma erschuf der Herr das Universum.

387 Nandi ist Sadashiva. Aus Shakti entwickelte sich Mahat. Zusammen sind sie

vollkommen. Aus dieser Einheit entstand das sich wie eine Blüte öffnende Universum.

388 Aus Feuer entstand Wasser. Aus Wind entstand Licht. Aus Raum entstand Klang. Aus

Wasser entstand die Erde. So entstanden die fünf Elemente.

389 Mit Hari, der die sieben Welten entstehen ließ und mit Brahma, dem vierköpfigen

Schöpfer, erschuf der Höchste, der Herr der Himmlischen, vor unendlicher Zeit das

Universum.

390 Der Höchste Herr, hoch auf dem Kailash sitzend, schuf das Leben durch reines

Bewusstsein zusammen mit Hari, der auf dem Ozean ruht und Brahma, der im Lotus

sitzt.

391 Er ist der Urgrund, alldurchdringende Liebe. Er ist Vishnu. Er ist Brahma. Er ist der Veda.

Er ist Klang und Materie.

392 Der Rubin ist leicht zu erreichen. Der Eine Herr ist leicht zu lieben. Er ist das Licht

Brahmas. Nun weiß ich warum die Schöpfung für den Herrn so einfach war.

393 Gebot und Tod hat der Herr verfügt. Und zu der Stunde, als Er durch Seine Gedanken

die Schöpfung vollzog, dehnte Er sich in die vier Himmelsrichtungen aus.

394 Der Makellose erschuf dies alles. Er schuf mich. Er beseelte mich. Durch Ihn lebt der

Körper als Karmisches Vermächtnis. Gerecht ist der Herr.

395 Er schmückte die Knochen des Todes und die Blüte der Konrai Blume. Sein Glanz scheint

rotgolden. Die Zuflucht allen Lebens, die Ordnung ist Er.

396 Er und Sie begannen das Spiel. Aus dem Spiel der Zwei entstand dies alles. Jahreszeiten,

die Vielfalt der Natur. Wenn Er und Sie sich vereinen ist die Schöpfung vollzogen.

397 Als Rudra ist Shiva das auflösende Prinzip. Er ist Vishnu als das erhaltende Prinzip. Er

ist Brahma als das erschaffende Prinzip. Die Drei sind nur die Schalen in denen Er sich

manifestiert.

398 Aus Anava Shakti und Bindu entstanden die fünf Götter, Brahma, Vishnu, Rudra,

Sadashiva, Maheshvara, und die fünf kosmischen Akte Schöpfung, Erhalten, Auflösung,

Verhüllung, Erlösung. Eines entsteht aus dem anderen. Entstanden aus Anava Shakti,

von Anava wurden sie nicht befreit.

399 Maya, gemeinsam mit Bindu, brachte weitere drei Mayas hervor. Nada entstand aus

Kosmischer Kraft. Und all das im erschaffenden Spiel von Parashiva, dem Absoluten.

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400 Welche Elemente haben ihren Ursprung im Raum? Welches sind die fünf

Manifestationen, die mit Sadashiva begannen? Sie kommen aus Maya und spielen die

ihnen zugeteilte Rolle.

401 Aus Bindu entstand Tripura Shakti. Sie ist das Erbarmen Sadashivas. Sie vollbrachte die

fünf gnadenvollen Taten.

402 Sie ist Manonmani, die Großbusige, Mangali, die Glückverheißende, Varani, die

Elefantenförmige, Arani, die Waldschönheit, Mohini, die Täuschende, Purani, die

Makellose. Ursache und Wirkung wurden Eins. Sie ist Bewusstsein jenseits von

Bewusstsein.

403 Sadashiva ist der Eine, beseelter Maheshvara. Dann Hara, Hari und Brahma. Wo wurden

aus dem Einen Fünf.

404 Der Eine schafft die sieben Welten. Der Eine umspannt die sieben Welten. Der Eine

erhält die sieben Welten. Der Eine durchdringt die sieben Welten.

405 Scheinend wie der rote Lotus ist der Herr. Von hochrotem Glanz ist der Herr. Er trennt

die Abfolge der Wiedergeburten. Der dunkle Mal ist in Pasha gebunden und der

blütenbedeckten Maya überlassen.

406 Er ist Nandi, in den acht Himmelsrichtungen durchdringt Er das Leben. Er bringt Körper

und Seele durch Geburt zusammen. Er ist auch in den Herzen der Ungläubigen. Er sucht

sie. So wird es erzählt.

407 Die Eine Familie erschafft die sieben Welten. Die Eine Familie erhält die sieben Welten.

Die Eine Familie zerstört die sieben Welten. Die Eine Familie durchdringt alles Leben.

408 Shiva mit Sadashiva und Maheshvara vermischen die Materie. Sie fragen den Herrn 'Was

sollen wir tun? Sag es uns?' Und der Herr selbst sprach es aus.

409 Und so entstand die Vielfalt. Er schuf das Leben. Ungläubige bleiben in Dunkelheit

gefangen.

410 Sonne, Mond, Agni und der Rest der Himmlischen. Raum, Luft, Feuer, Wasser, Erde,

Klang, Wort, Geist. Sie sind durch Maya entstanden. Zusammen mit Bindu.

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411 Als Licht und Dunkelheit durchdringt Er die Welt. Als Ruhm und Makel durchdringt Er die

Welt. Als Körper und Leben durchdringt Er die Welt. Meine Gedanken durchdringt Er.

412 Er ist der Raum und der Bereich der Himmlischen. Er ist Körper, Leben, Ursache. Er ist

Wasser, Berg, Tal. Er ist die Wolke.

413 Als Körper, Leben, Welt, als Wasser, Wolke, bewölkter Himmel durchdringt Er alles.

Unzerstörbar, ohne Unterlass zeigt sich der Herr in Seiner Macht. Der nie endende Weg

der Wahrheit.

414 Er ist Nandi, in den acht Himmelsrichtungen durchdringt Er das Leben. Er bringt Körper

und Seele durch Geburt zusammen. Er ist auch in den Herzen der Ungläubigen. Er sucht

sie. So wird es erzählt.

415 Am Ende der Äonen ist Er reines Licht. Stürmischer Taifun, unaufhörlicher Regen ist Er

als Vishnu, der die Flut bringt.

416 Er ist Liebe, Weisheit und Sanftmut. Er ist Vergnügen und Harmonie. Er ist der Beginn

und das Ende der Zeit. Er ist die fünf Elemente. Er ist Göttliche Liebe.

417 Er hat die Welten im Detail geschaffen. Er hat das Leben geschaffen und teilt die

Geburten zu. Er hat Großes und Kleines geschaffen, Kessel, Krug, Topf. Er schuf dieses

und mehr, Er, der allmächtige Architekt.

418 Er ist das Leben, Er ist der Körper. Er ist Geist, Er ist das Letztendliche. Er ist Licht, Er

ist Bewusstsein. Er tanzt im Körper. Er ist ich. Er ist Nandi.

419 Er ist ein Wunder. Er erhält seit Urzeiten das Universum. Nach der Auflösung nimmt Er

es in Sich zurück. Er ist die siebte Welt, zu der der Weg des Yogas führt.

420 Suche Ihn durch Feuerrituale, weit ist Er entfernt. Suche Ihn in Liebe, verbeuge dich,

sehne dich nach Ihm Leben für Leben. So wird Er dir Unsterblichkeit gewähren.

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421 Mit Feuer brannte der Herr die Welten nieder. Mit Feuer brannte der Herr die Ozeane

nieder. Mit Feuer brannte der Herr die Dämonen nieder. Feuer ist der Pfeil in der Hand

des Herrn.

422 Am Ende eines Zeitenzykluses wird das Universum zum kochenden Reistopf. Berge und

Täler verbrennen zu Asche.

423 Unsere Erde, die acht schneebedeckten Berge, die sieben Ozeane, über all das und mehr

breitet sich das Feuer aus, das im Muladhara ruht. Während des Brandes werden Himmel

und Erde eins.

424 Die Gnade von Bindu stieg herab von den wolkenverhangenen Bergen, durchdrang das

Universum, zog ein in Pranava und verblieb als Kundalini im Muladhara.

425 Der Schlaf ist die tägliche Verschmelzung. Der Traum ist die weitere Verschmelzung. Der

Tiefschlaf ist die reine Verschmelzung. Shivashakti ist die letztendliche Verschmelzung.

426 Die tägliche Verschmelzung ist die Transzendenz des grob- und feinstofflichen Körpers.

Die nächste Verschmelzung ist die Aufhebung der Erscheinungswelt. Die reine

Verschmelzung ist die Verbindung von Geist und Absolutem. Im erlösenden Tod finden

wir Shivas Gnade.

427 In täglicher Verschmelzung sind die Sinne still. In nächster Verschmelzung verlässt die

Seele den Körper. In reiner Verschmelzung bleibt die Seele völlig frei. In endgültiger

Verschmelzung ist die Seele Eins mit Shiva.

428 Dies sind die vier Verschmelzungen: täglich – Tiefschlaf, nächste Stufe – längerer Ruhe

der Seele, rein – die Seele in ihren Ursprungszustand, erlösend – die Seele ruht in der

Gnade des Herrn.

429 Aus Shiva entstand die Seele, zu Shiva geht sie zurück, aufgelöst in Shiva ist sie. Das ist

ebenfalls das Schicksal von Hari und Brahma. Auch sie überleben Samsara nicht.

430 Verbrenne das angesammelte Karma. Da ist Einer Der es vernichtet, dazu erschuf Er den

Körper, Geist und Grundprinzipien stellt Er daneben. Er durchdringt alles. Er gab uns die

Weisheit der Unterscheidungskraft.

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431 Er ist in uns, Er ist das Innere Licht. Dein und Sein Herz gehören zusammen. Doch

können wir Ihn nicht erkennen.

432 Der Herr, Der mir das Leben gab sperrte mich in den Körper. Einen Rahmen schuf Er,

bekleidete ihn mit Fleisch und Haut. Entzündete unser Licht des Lebens. Dann führt Er

uns in den Tod.

433 Mit Hari, Hara und Brahma erschuf der Höchste Herr diesen Körper, baute die Organe

und Sinne ein. Wir erkennen den Schatz nicht, der in uns ruht.

434 Der Her ist Das was unsere Augen ausmacht. Er liebt uns, Er ist der Höchste. Männlich,

weiblich, sächlich ist Er. Zungen preisen Ihn, Herzen schmelzen vor Ihm. Sie suchen

nicht den Weg, der zum Göttlichen führt.

435 Der Herr segnet alle, die Bewohner der Erde und des Himmels. Den schwarzen Ecken

der Seele nimmt Er die Dunkelheit. Und erscheint in Seinem Strahlenden Licht.

436 Die Welt ist voll mit Klängen, Wünschen, Formen. Doch in der Vielfalt ist die Einheit.

437 Der Herr ist in mir verborgen. Ich verehre Ihn in der Tiefe meines Herzens. Er zeigte

sich mir und segnete mich. Mögest auch du Ihn verehren, enthülle das überfließende

Verzücken in Liebe und Zuneigung. So erfreust du den Herrn.

438 Aus Sadashiva entstand Maheshvara. Dann Hari, Hara und Brahma. So wurden aus dem

Einen Fünf.

439 Er ist der Reine. Das Vollkommene vor dem Maya sich verneigt. Sei hier um Ihn zu

suchen und die Welt hinter der Welt zu erahnen. Dies nicht tuend bist du wie einer der

nur am Ufer der Ganga sitzt und nicht das reinigende Wasser nutzt.

440 Ein Lehmklumpen, viele Figuren. Ein Gott viele Arten. Das Auge sieht verschiedene

Dinge, sich selbst sieht es nicht. So ist es, wir sehen Gott in uns nicht.

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441 Er ist der Wind, der aus den acht Himmelsrichtungen weht. Er ist der Ozean, der die Erde

mit seinen Wellen berührt. Er ist Feuer, Erde und Himmel. Wisse: Er ist Der, Der den

Körper und das kostbare Leben verbindet und löst.

442 Wer den Urklang sucht und dessen Süße erfährt kennt keinen Tod. Der Herr ist der Same

von allem, von Sonne, Mond und Feuer. Er ist der Architekt des Universums, Der alles

baut.

443 Der Töpfer gibt den Lehm auf das Rad. Der Töpfer erschafft nach seinen Vorstellungen.

Wie der Töpfer ist unser Herr, Nandi. Er modelliert die Welt nach Seiner Fantasie.

444 Er ist der Höchste Herr. Er reitet den Bullen. Er hat eine mächtige Armee von Dämonen.

Grenzenlos ist Seine Freigiebigkeit. Er gab uns die Welt aus Güte. Er hat verfilztes Haar.

Er weilt in unseren Gedanken.

445 Aus Liebe zu uns schuf Er die sieben Welten. Aus Liebe zu uns schuf Er die Zeitalter. Aus

Liebe zu uns schuf Er die fünf Elemente. Aus Liebe zu uns schuf Er Körper und Atem.

446 Vormals schuf Er die sieben Welten. Vormals schuf Er die zahllosen Himmlischen. Vormals

schuf Er die unzähligen Arten. Er, Der alles schuf ist der Unerschaffene.

447 Der Höchste Herr schuf die fünf Elemente. Der Höchste Herr schuf die Zeitalter. Der

Höchste Herr schuf die Himmlischen. Der Höchste Herr erschafft und trägt.

448 Er ist Eins mit dem Universum und den sieben Welten und Er ist jenseits davon. Er ist

nicht zu beschreiben. Er Selbst wird zu den verschiedenen Einzelseelen und hilf ihnen

sich zu erheben. Er bleibt der Höchste Herr.

449 Er ist das Licht innen und der Körper außen. Er, der Kostbare, geliebt von der

Unsterblichen oben. Er, das Heilige, verehrt von Heiligen unten. Er ist dein Augapfel. Er

ist alles Wissen.

450 Untrennbar durchdringt Er alles. Seine Güte ist unparteiisch. Sein Segen ist unermüdlich.

Das weiß ich.

Die letzten fünf Kapitel Schöpfung – Erhaltung – Auflösung – Verhüllung - Erlösung

veranschaulichen die 'Fünf Kosmischen Akte'.

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451 Er verbindet die fünf plus zwanzig Grundprinzipien, die mich im letzten Leben verließen.

Zu neuem Leben erwacht erschuf Er mich zu dem was ich zu sein habe.

452 Im Muladhara ruht das Kundalinifeuer. Im mit Wasser gefüllten Bauch ruht das Kind und

wartet auf sein Leben.

453 Wenn sich die Eltern in Freude vereinigen wird dieser Körper, das Haus, geschaffen und

der Herr geht in ihn ein.

454 Purusha, aus den fünf plus zwanzig Grundprinzipien bestehend, geht in den Körper ein.

455 Der Phallus bohrt, die Vagina öffnet sich und zusammen eilen sie hinein, die fünf

Lebenskräfte, die fünf Elemente grob und fein, die fünf Sinnesorgane. Im Zentrum der

Stirn liegen sie verborgen.

456 Wenn die Blüte sich öffnet verströmt sie Duft. So geht die Lebenskraft in die Seele ein

sich ausbreitend zum festgelegten Zeitpunkt.

457 Die acht Bestandteile des feinstofflichen Körpers vergehen. Die acht plus zehn

Grundprinzipien treten mit Purusha ein, die neun Öffnungen, die Kundalini. So diese

Göttlichen Kräfte nicht einziehen wird das Kind kein Mensch.

458 Wenn bei der Zeugung der Mann stürmisch ist wird das Kind mit tamasigen Eigenschaften

von Rudra geboren. Wenn bei der Zeugung der Mann zurückhaltend ist wird das Kind mit

sattvigen Eigenschaften von Hari geboren. Wenn beides in Gleichklang fließt wird das

Kind mit rajasigen Eigenschaften Brahmas geboren.

459 Zwei vereinigen sich und aus deren Lebenskraft entsteht ein Kind. Wenn die Seele

einzieht entwickelt sich der Geist und subtil Maya.

460 In der Gebärmutter lag die Seele in ihrem Urzustand. Dann erscheinen Maya und

Bewusstsein und damit Wünsche. So lehren es die Heiligen Schriften.

461 Mit den Knochen schuf Er den Rahmen, mit den Sehnen festigte Er ihn. Mit Blut und

Fleisch füllte er ihn. So kreierte der Herr den Körper, unser Haus, darin wir unser Leben

leben. Diesen Herrn suche ich.

462 Er ist weiß wie Milch. Strahlend wie die Sonne ist Er. Er ist wohlwollend. Er durchdringt

den Körper. Er verbirgt Seine Gegenwart. Er hält das Feuer im Muladhara.

463 Er findet Wege, um die Seele vor schlechtem Karma zu schützen. Er umgibt den Fötus

mit Wasser, schützt ihn vor dem Feuer des Muladhara. Er schützt das werdende Leben.

464 Der Same entwickelt sich und das Kind wird geboren. Der Atem setzt ein. Das Kind ist so

groß wie acht Fingerlängen seiner kleinen Hand.

465 Das Göttliche tritt ein, bringt die fünf plus zwanzig Grundprinzipien zusammen. Modelliert

den Körper. Großzügig ist Er. Ein feines Bündel Täuschung schuf Er.

466 Die fünf Sinne mit ihren dummen Vorstellungen haben sich im Körper niedergelassen.

Die Seele, die den Makrokosmos durchdringt lässt sich im Urklang nieder.

467 Er schuf mein Leben und pflanzte die fünf Sinne und weitere dreißig Grundprinzipien ein.

So schuf Er den Körper, einen dampfenden Kessel mit neun Öffnungen.

468 Sie kneteten den Lehm für Ihn, um ein Haus für das Leiden zu schaffen. Der Ofen brannte,

der Krug entstand mit neun Kanälen und achtzehn Grundprinzipien.

469 Du kennst die sechs tragenden Kräfte in Dir. Suche das Gute in dir. Verstehe die Kräfte.

Wisse: der Körper besteht aus den fünf Elementen.

470 Er schuf den Körper und hauchte das Leben ein. Er setzte neun Tore ein und in dem

lotusgleichen Schädel entzündete Er das Feuer der Weisheit. Dafür ehre ich Ihn.

471 Der Herr ist unendliches Licht. Er erschafft alles Leben. Er ist die Ursache des Lebens und

der Formen. Ihn suche ich auf Erden und im Himmel.

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472 In der Vereinigung der Gegensätze wird das Leben geboren. Eine Luftblase, ein Schatten

im Kosmos.

473 Der Körper ist das Haus der fünf Sinne, des Geistes, des Willen und der Wahrnehmung.

Erkenne den Herrn, der diesen Körper schnürte, er wird ihn auch wieder losbinden.

474 Der Herr schuf den Körper und gab ihm Name und Form. Zur Erlösung der Seele schuf

Er die Erde und die vielen Grundprinzipien. So wissen es die Veden.

475 Keine Gnade ohne Hara. Kein Hara ohne Gnade. So wie Er Leben gibt so lässt Er

Mutterliebe entstehen.

476 Die Ursache des Lebens ist das Licht, das alle Dunkelheit erhellt. Es erschafft unzählige

Lebensformen und durchdringt sie. Welch eine unvergleichliche Herrlichkeit.

477 Der Same des Lebens brennt als Flamme in der Gebärmutter. Es wird ein Mann, eine Frau

oder ein Zwitter. Die Energien von Vater und Mutter bestimmen das Geschlecht.

478 Überwiegt bei der Zeugung das Männliche wird ein Mann geboren. Überwiegt bei der

Zeugung das Weibliche wird eine Frau geboren. Sind beide Energien gleichstark wird ein

Zwitter geboren. Wenn männliche Energie reichlich fließt entsteht ein Weltenlehrer. Wenn

männliche Energie unzureichend fließt findet keine Empfängnis statt.

479 Nimmt der Mann nach dem Samenerguss fünf tiefe Atemzüge wird das Kind einhundert

Jahre alt. Nimmt der Mann nach dem Samenerguss vier tiefe Atemzüge wird das Kind

achtzig Jahre alt. Nur der Yogi, die die Atemkontrolle beherrschen kann der Fluss der

Kräfte steuern.

480 Ist der Mann nach dem Geschlechtsakt kurzatmig wird das Kind sehr klein. Bei

schwachem Atem werden Glieder defekt, entsteht eine Pause während des

Geschlechtsaktes bekommt das Kind einen Buckel. Der Atem der Frau hat keinen Einfluss.

481 Wenn beim Geschlechtsakt die Körperlichkeit der Mutter überwiegt wird ein Dummkopf

geboren. Wenn beim Geschlechtsakt das Wasser der Mutter überwiegt wird ein Stummer

geboren. Wenn beim Geschlechtsakt beides überwiegt wird ein Blinder geboren. So wirkt

die Konstitution der Mutter auf das Kind.

482 Fließt der Atem beim Mann durch das rechte Nasenloch wird das Kind männlich. Fließt

der Atem beim Mann durch das linke Nasenloch wird das Kind weiblich. Fließt der Atem

beim Mann durch beide Nasenlöcher wird das Kind ein Zwitter. Stellt sich das absteigende

Apana dem aufsteigenden Prana entgegen werden Zwillinge geboren.

483 Ist bei Mann und Frau der Atem in Harmonie wird das Kind eine Schönheit. Bei

unharmonischem Atem findet keine Empfängnis statt.

484 Der Same, den die Frau in ihrem Leib trägt wird von der Kosmischen Kraft mit leuchtender

Milch genährt. Diese Kosmische Kraft weitet sich aus wie die Strahlen der Sonne und

nimmt Form an.

485 Nach zehn Monaten ist das Kind ausgeformt und kommt auf die Erde. Maya nährt es,

doch wer kennt diese formlose Maya?

486 Er, der den Samen pflanzte wusste es nicht. Sie, die den Samen empfing sah es nicht.

Der Schöpfer allein wusste es. Der Herr der Wahrheit war anwesend. Dennoch sah ich

Maya nicht. Wie schlau doch ihre heimliche Führung war.

487 Aus Lust trafen sich beide. In die Fessel Körper wurde es geboren und wuchs heran. Möge

es den Urgrund allen Seins suchen.

488 Der Kuckuck legt seine Eier in das Nest der Krähe. Sie füttert die Jungen ohne etwas zu

erwarten. Sie lehnt sie nicht ab, sie fragt nicht nach dem Warum. So kümmert sich Maya

um die Jungen.

489 Der Herr ist der Höchste Eine. Die Wurzel, der Schössling, die Pflanze, die Frucht ist Er.

So segnet Er alles Leben. Jedem gibt Er Lebensfreude, zu jedem steht Er gleich.

490 Mein Herr ist von unsagbarer Größe. Er ist im Körper, Er ist jenseits der Himmlischen.

Durch Gebet und Buße wird Er dir erscheinen.

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491 So wie das Salz des Meeres zum Vorschein kommt, so erscheint der Körper aus dem

Absoluten. Geboren zu werden ist Seine Gnade.

492 Aus dem Spiel von Shiva/Shakti entsteht das Leben. Die Seele wird frei, in reinem

Zustand geboren und den beiden Mayas übergeben. Der Herr geht in die Seele ein und

flutet sie mit Seinem Geist.

493* Vijnanars unterteilen sich in vier Gruppen. Pralayakalas unterteilen sich in drei Gruppen.

Sakalars unterteilen sich in drei Gruppen. Das sind die drei Zustände der Seele.

494 Vijnanars unterteilen sich in vier Gruppen. Die Befreiten, die Selbstverwirklichten, die

die acht Vidyeswaras erreicht haben, die als die sieben Millionen Manthra Nayakas

gelten. Frei von Ego sind die wahrhaft Verwirklichten.

495 Pralayakalas unterteilen sich in drei Gruppen. Die Befreiten, die noch an Ego und Karma

Gebundenen, die einhundertacht Rudras.

496 Sakalars unterteilen sich in drei Gruppen. Die besondere Kräfte erreicht haben, die

Befreiten, die beides nicht erreicht haben, diese sind den Sinnen verfallen.

497 Die von Unwissenheit befreiten werden Shiva, werden makellos, bekommen magische

Kräfte, erreichen Befreiung. Sie sprengen die Fesseln der Seele, beenden den

Geburtenkreislauf und sind frei von Anhaftung.

498 Vijnanars, Pralayakalas und Sakalars haben je drei Abstufungen, das sind die

Abstufungen der Seele.

499 Vijnanars sind durch Karma verkörpert. Doch durch heilige Handlungen kommen sie

dem Göttlichen nahe, erreichen Weisheit und werden Eins mit Shiva.

500 Frei von Ego und im Bewusstsein des Göttlichen werden sie Bindu und Nada, das

höchste Ziel, die Einheit mit Shiva.

493 Vijnanars Hochentwickelte Seelen

Pralayakalas Entwickelte Seelen

Sakalars Noch nicht entwickelte Seelen

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501 Widme dich der Weisheit und du erreichst Kraft, Befreiung und Segen. Gib alles Gold den

Ahnungslosen, so wirst du arm und verlierst dich in Freude.

502 Der Tod wartet auf den richtigen Augenblick, er berechnet das Leben. Doch der Herr

berechnet das Leben des Todes. Das ist Seine Kraft. Er segnet alle, die an Ihn glauben.

Die Ihn suchen werden unsterblich.

503 Ich habe Ihn nicht aufgegeben als ich im Bauch der Mutter war. Ich vergaß nicht die

Wahrheit Seiner heiligen Füße. Ich gab die Falschheit auf und suchte sie, die Füße des

Herrn mit dem verfilzten Haar, die ein Licht sind das kein Öl zu speisen braucht.

504 Lasse die, die sind, sein. Lasse die, die nicht sind, nicht sein. Lasse die, die gehen, gehen.

Lasse die, die kommen, kommen. Der allmächtige Nandi sieht alles. Er tut alles Nötige

für die, die Ihn lieben.

505 Mögest du zärtlich zu ihr sein und sie mit frischem Gras füttern, die unfruchtbare Kuh

kann keine Milch geben. So ist es mit jenen die nicht glauben, sie sind wie ein Same der

nicht zur Reife gelangt.

506 Gib nur denen, die den Weg des Yogas und der Yamas und Niyamas gehen und den Herrn

loben. Denen zu geben, die keine Liebe zu Gott haben ist keine gute Tat.

507 Wer Gott, dem Guru und den von Anhaftung befreiten Seelen gibt, der ist weise.

508 Du kannst deinen Reichtum weggeben, doch wenn du ihn denen gibst die den Herrn nicht

ehren wirst du mit ihnen in der Hölle landen.

509 Im Körper finden sich zahlreiche Heilige Wasser. Doch sie nehmen kein Bad in ihnen, um

Karma auszulöschen. Sie suchen die Wasser in Hügeln und Tälern, geistig verwirrt sind

sie.

510 Denen, die Ihn lieben erscheint der Herr. Denen, die sich dem weltlichen Genuss hingeben

erscheint Er nie. Yogis, die den Atem kontrollieren dürfen sicher sein, dass Er ihnen

scheint. In den Gedanken der Weisen lebt Er.

511 Der Herr ist in ihnen, obwohl sie es nicht wissen, die von falschem Glauben sind. Endlos

sind ihre bösen Taten, tiefer und tiefer sinken sie, niemand kennt ihre Bestimmung.

512 Die Ihn ehren erreichen den Himmel. Die Unsterblichen kennen den Herrn, baden in den

heiligen Wassern der Ganga, die aus dem Haaren des Herrn strömt. So werden sie heilig

und von schlechten Taten erlöst.

513 In Dummheit warfen sie Gold in die See und suchten es im Teich. In dir ist Nandi fest wie

ein Stein. Sie suchen Ihn nicht, finden Ihn nicht, ihnen wird keine Gnade zuteil.

514 Das schwarze Guna betritt den Körper als Tamas. Das rote Guna betritt den Körper als

Rajas. Das weiße Guna betritt den Körper als Sattva. Baden in heiligen Wassern ist die

Reinigung der Gunas durch die Gnade des Herrn.

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515 Nimm dich in acht vor denen, die im Heiligtum das Linga versetzen. Bevor das Versetzen

beendet ist wird das Königreich verfallen und das Volk von Lepra befallen werden. So

sprach Nandi, der Göttliche Beschützer.

516 Mögen sie auch nur einen Stein der Tempelwand versetzen, so ist das der Ruin des

Königs. Sei er ein Heiliger oder ein Gelehrter der Veden, die Krise wird ihn ruinieren. So

ordnete es der Herr an.

517 Regen bleibt aus, Epidemien breiten sich aus. Der König verliert seine Kühnheit. All das

wird eintreten, wenn der Gottesdienst vernachlässigt wird.

518 Wenn in den Shiva Tempeln der Gottesdienst vernachlässigt wird, wird der Regent

geschwächt. Der Regen lässt nach, Raub und Diebstahl überziehen das Land. So sprach

Nandi.

519 Wenn er nur den Namen nach ein Priester ist werden Kriege ausbrechen, grausame

Krankheiten werden sich verbreiten. Hungersnöte werden das Land überziehen. So

sprach Nandi.

520 Ehre sei dem Herrn. Tödlich ist die Macht der Dämonen. Schütze uns, hilf uns. So beten

die Himmlischen. Und der Herr bat den sechsgesichtigen Gott: vernichte den Feind.

521 Er trägt eine Girlande aus weißen Totenschädeln. Sein Haar ist verfilzt. Er trägt das weite

Universum. Er füllt die acht Himmelsrichtungen. Sein Hals ist dunkel. Sie sagen: Er hat

Gift getrunken, sie kennen die Wahrheit nicht.

522 Wir leben auf dieser meerumschlungenen Erde in Falschheit und Schmeichelei. Warum

scheint Sein Hals dunkel? Er weiß warum. Wenn du die Wahrheit sprichst wird Er die

Himmlischen dazu bringen sich vor dir zu verneigen.

523 Das innere Feuer ist Shiva. Nandi erhebt sich im Zentrum. Er durchdringt die

schimmernden Welten. Er scheint wie das Zwielicht. Er, der die Welt mit Seinem Ruhm

durchdringt. Er ist der sechsgesichtige Herr, Der gütig auf uns herabblickt.

524 Seine Urkraft erschuf dieses Universum. Als Sechsgesichtiger gab Er alles Leben. Er ist

der Herr der sechsgesichtigen Kraft mit den Lotusaugen. Er ist der Herr der Weltzeitalter.

525 Höre, wie der Sechsgesichtige zu einer riesigen Blüte wurde. Dann wurde Er zu den

einhundert Welten. Seine endlose Energie belebt und erhält sie.

526 Die die Weisheit erlangt haben sind von allen Sorgen befreit. Suche Ihn in Liebe und du

erreichst den Himmel. Wer schlecht über Ihn denkt hat ein düsteres Schicksal. Wie der

Vogel in den Krallen der Katze.

527 Die Götter und Dämonen hatten ihr Leben vertan und starben. Sie erlangten nicht die

Weisheit. Nur wer den Höchsten Herrn verehrt kann Weisheit erlangen.

528 Sie trotzten dem Herrn, die Götter und Dämonen. Sie trotzten sich gegenseitig, sie fanden

den Untergang. Doch ein paar wenige trotzten dem Herrn nicht, auch nicht zum Spaß,

sie vermehrten sich.

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530 Die Nichtsnutzigen kümmern sich nicht um ihre Eltern. Sie beleidigen ihre Verwandten

und haben schlechte Worte. Auch folgen sie nicht dem Guru. Nur wer Eltern, Verwandte

und Guru ehrt wird gesegnet.

531 Der Guru lehrte die Weisheit von Om. Wer schlecht über ihn spricht geht einer niederen

Geburt entgegen. Nachdem er ein Weltzeitalter als Hund gelebt hat wird er als Wurm

geboren. Dann wird er zu Staub.

532 Die tugendhafte Frau, der wahrhaft Gläubige und der Weise, wer diese verletzt dessen

Leben und Wohlstand enden innerhalb eines Jahres. Das schwöre ich bei Nandi.

533 Die die Gefühle des Gurus verletzen werden als Hund geboren. Und nach einhundert

Hundeleben werden sie als Kastenlose sterben.

534 Wenn Gurus, die dem Herrn dienen Schmerzen am Herzen haben werden Land und Leute

untergehen. Der Thron Indras und der Thron des Königs auf Erden werden zerfallen. Das

schwöre ich bei Nandi.

535 Sprich nicht falsch in Gegenwart des Gurus, denn sonst verschwinden Güte und Weisheit.

Vergessen wird der Pfad des Rechts sein und der Wohlstand verfällt. Raub und

Hungersnot lassen das Land untergehen.

536 Wer den Edelstein wegwirft und einen schweren Stein dafür trägt, oder wer Gift Milch,

Joghurt und Ghee vorzieht ist wie der, der den Geburtenkreislauf der Weisheit vorzieht.

537 Wer den Herrn ehrt wird Seine Gnade erfahren. Wer Shiva verhöhnt landet in der Hölle.

538 Wer den Weisen verhöhnt verliert das durch guten Taten Erreichte. Die Ihn verehren

verlieren die Sorge um schlechte Taten. Wer weise wird erlebt Glückseligkeit in Shiva.

539 Im Herzen derer, die ihren Geist unter Kontrolle haben lebt die Gelassenheit. Wirre

Gedanken sind eine Folter. So übe dich in hingebungsvoller Geduld.

540 Der Herr sitzt auf Seinem Thron. Er scheint wie weiße Milch. Unzählige Himmlische sind

um Ihn. Auch Hari und Brahma, deren König Er ist. Sie verneigen sich vor Seinen Füßen

und beten um Seine Gnade. Und der Herr gab Seinen Segen: Möge die Erde sich

entwickeln.

541 Der Herr ist Weisheit. Er ist unser König. Er hat eine Armee, die die vier

Himmelsrichtungen verteidigt. Er schuf den fleischlichen Körper. Er ist der Höchste Herr

der Himmlischen. So du Ihn in Liebe verehrst ist dir Seine Gnade sicher.

542 Mit Kraft und Absicht bereitete der Herr dich vor. Er tanzt auf dem Verbrennungsplatz.

Vielfältig ist Sein Spiel

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543 Ich schließe mich jenen an die Gott folgen. Ich lebe mit jenen die Ihn zum Lobe singen.

Der Herr segnet die, die Ihn suchen. Mit jenen bin ich zusammen. Deren Füße suche ich.

544 Was nutzt es dir voll Kummer zu sein mein Herz? So du den Herrn nicht liebst komm' mit

mir dahin wo der Herr dir beisteht.

545 Die Weisen suchen den Herrn der Himmlischen. Wer die Gemeinschaft der Weisen sucht

erreicht die Wahrheit. Sie gehen den Pfad der Tugend. Sie sind wahrhaft gesegnet. In

Gefolgschaft jener zu sein ist der höchste Segen.

546 Die Frommen sind die Verwandten des Herrn. Sie erreichen Seine Goldenen Füße. Er mit

den verfilzten Haaren, Dessen Ruhm alle Welten einschließt. Er segnet die die Ihn in der

Stille ihrer Herzen suchen. Finde den Allmächtigen so erreichst du das königliche Ziel.

547 Ich ging mit den Anhängern der Anhänger des Herrn und erreichte Seine Stätte. Seine

Torwächter zeigten ihre Waffen. Sie sahen mich und kündigten mich dem Herrn an. Und

der Herr sagte: 'komm' herein.' Und alle riefen: 'Heil Dir, Du bist die Zuflucht.'

548 Nur die Hingebungsvollen werden dem Strudel der Wiedergeburt entkommen. Sie

werden das Selbst erkennen und unsterblich werden. Mit jenen bin ich zusammen.