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25. Arbeitstagung der Fachreferenten Pflanzenschutz im Obstbau
Invasive SchaderregerErkenntnisse aus dem Projekt
‚InvaProtect‘
U. Harzer, J. Sauter, W. Dahlbender DLR Rheinpfalz, NeustadtFoto: Dahlbender/Hensel
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Ausbreitung invasiver Arten
Der Klimawandel und der weltweit zunehmende Waren-verkehr begünstigen die Ausbreitung neuer invasiver Schaderreger auch in Deutschland:
- Maulbeerschildlaus (Pseudaulacaspis pentagona)
- Rote Austernförmige Schildlaus (Epidiaspis leperii)
- Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)
- Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys)
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Rote Austernschildlaus: Ausbreitung
- Seit 2008 Auftreten in der Pfalz und in Rheinhessen an Mirabellen
- Seit 2010 Auftreten in der Pfalz und in Rheinhessen an Zwetschen (Cacaks, Presenta)
- Seit 2015 Auftreten in der Pfalz und in Rheinhessen an Birnen (Williams, Concorde)
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Rote Austernschildlaus: Wirtspflanzen
- Waldbäume, Obstgehölze, Walnuss
- In Rheinland-Pfalz sind betroffen: Mirabelle, Zwetsche, Birne und Pfirsich
- Noch kein Befall an Apfel und Kirsche beobachtet
Bedeutung:Starker Befall führt zum Absterben von Zweigen bzw. ganzen Bäumen, zu reduziertem Wachstum u. Gummifluss!
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Rote Austernschildlaus (Epidiaspis leperii)
Foto: Schrameyer, Heilbronn
Befall an Mirabelle
Foto: INRA
Fotos: Schrameyer, Heilbronn Foto: Dahlbender/Hensel
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In einem Versuch in 2012 in Oppenheim erzielte Movento 100 SC bei einer Be-handlung im Mai auf die Wanderlarven 97,5 % Wirkung (Dahlbender/Hensel)
Entwicklungszyklus und möglicher Bekämpfungstermin für Movento 100 SC
Foto: Dahlbender/Hensel
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Rote Austernschildlaus: Natürliche Gegenspieler
In Schildlausproben aus der Pfalz und aus Rheinhessen (Birne, Zwetsche, Mirabelle) konnten vorallem Aphytis-Arten gefunden werden, die noch näher bestimmt werden müssen (H. Rauleder, LTZ Augustenberg).
Aphytis diaspidis (Quelle: Internet, Zastita bilja u ratarstvu)
In Einzelproben wurden zusätzlich ge-funden:
- Thomsonisca amathus (Chalcidoidae)- Metaphicus insidiosus (Chalcidoidae)- Lestodiplosis diaspidis (räub. Gallmücke)
Die ermittelten Parasitierungsraten lagen zwischen 1,2 und 8,7 % (H. Rauleder, LTZ Augustenberg).
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Fazit
Beide invasive Arten breiten sich weiterhin rasant aus.
Die Bekämpfung ist schwierig, wirksame Insektizide sind in Deutschland nicht zugelassen.
Das Abstrahlen der Bäume ist beim Steinobst eine effektive aber zeitintensive Gegenmassnahme.
Das mechanische Beseitigen und Verbrennen von Be-fallsmaterial wird nach wie vor vorrangig empfohlen.
Die Förderung der natürlichen Gegenspieler ist ein zu-sätzlicher Baustein in der Bekämpfungsstrategie.
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksam -keit!
25. Arbeitstagung der Fachreferenten Pflanzenschutz im Obstbau
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