DAS MIETERMAGAZIN DER WOHNSTÄTTEN SINDELFINGEN
235 JUBILAREMUNDARTTHEATER DARMSHEIM
KREATIVE SPIELWELTPFARRWIESENALLEE
TANZTHEATERBIENNALE IN DER VIEHWEIDE
APRIL 2019
wohnfühlen
SELBSTFÜRSORGE STATT ERNÄHRUNGSTRENDS
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EDITORIAL
WOHNSTÄTTEN aktuell
03 235 Jubilare Beim Mundarttheater Darmsheim 04 Kreative Spielwelt In der Pfarrwiesenallee 05 Gemeindeschwester im Eichholz Mittwochs im Insel-Café 06 Tanztheater Biennale in der Viehweide 07 Stuhlpate werden ZumUmbauimStadtteiltreff
08/09 Erste Hilfe: Weshalb sie oft zu spät kommt
10/11 Selbstfürsorge Statt Ernährungstrends
12/13 Wachsamkeit In der Wohnung
14 Rätselspaß
15 Tipps Buch-, Hörbuch- und Kinotipp
INHALT 04 | 19
Die Tage sind wieder länger, die Temperaturen steigen, ein untrüg-lichesZeichen:WirbefindenunsimFrühling.KeineFrage,dassdiekleinstenBewohnerderWohnstättenSindelfingenihreSpielaktivitätennunvorrangigandiefrischeLuftverlagern.DasunterstützenwirgernmiteinemInvestmentvonca.425.000€indieneueSpiellandschaftzwischendenHochhäuserninderPfarrwiesenallee49bis53.AbOstern werden ein sieben Meter hoher Spielturm mit Balancierbalken, Treppen, Podesten, Steigseilen, Rutsche und Ausguck sowie sechs weiteremoderneSpielgeräte„freigegeben“unddasArealbereichern.ErfahrenSiemehraufSeite4.
Doch nicht nur den jungen Menschen möchten wir gerecht werden, das gilt insbesondere für einen Stadtteil wie dem Eichholz, in dem einigeältereundalleinlebendeMenschenmitindividuellemBera-tungs-undUnterstützungsbedarfimAlltagleben.AufSeite5dieserAusgabe haben wir einige Kontaktdaten unterschiedlicher Anlaufstel-leninSindelfingenzusammengetragen–undstellenIhnenClaudiaKratochwilvor.DiePflegedienstleiterinderÖkumenischenSozialstationhat seit kurzem die Beratungsaufgaben der früheren Eichholzer Gemeindeschwesterübernommen.
Ob Kita-Kind oder mitten im Leben stehend, für unsere Wohnstät-ten-Bewohner/innenmöchtenwirnurdasBeste.LeidergibtesauchMenschenmitwenigergutenAbsichten.SiehabenesaufSchmuckundBargeldabgesehenundmachenauchvordenWohnstättenSindelfingennichthalt.ZwargibtesderzeitkeinekonkretenHinweiseaufaktuelleVorfälle,jedochmöchtenwirSiepräventivaufmöglicheBetrugs-undDiebstahlversucheanIhrerHaustürhinweisen–vomEnkeltrickbiszumangeblichenLottogewinn.Dennwerdiewichtigsten„Maschen“kennt,kannsichambestenschützen.LesenSiehierzuunsereReportage„WachsamkeitinderWohnung“abSeite12.
Eine interessante Lektüre und fröhliche Ostertagewünscht Ihnen Ihr
Redaktionsteam
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Für Beiträge, Fotos und Anzeigen der Unternehmensseiten sind die jeweiligen Wohnungsunterneh-men verantwortlich.
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3WOHNSTÄTTEN aktuell
„MancherhateintrautesHeim–mancher traut sich gar nicht heim“ –anflottenSprüchenfehlteesnichtbeim diesjährigen Theaterstück der DarmsheimerMundartisten.
Die Komödie „Schneetreiba!“ spielt in einem Berggasthof, der mit Speed-Dating eine neue Marke-ting-Strategieversucht,umendlichdasHausvollzukriegen.Wasfürdie einen ein Problem ist, war für die Wohnstätten am ersten traditionellen März-Sonntagabend keines: EinevollbesetzteFesthallemit235 30bis50-Jahre-Mieter-Jubilar*innen.Es musste sogar noch ein Tisch zusätzlich aufgestellt werden, denn sovieleBesuchergab’snochnie!In drei Bussen aus den Wohngebieten
Pfarrwiesenallee, Sommer-hofenstraße, Rechbergstraße und Watzmannstraße trafen die Besucher ein und hatten sichtlich Spaß.
Herr Hellener, Abteilungsleiter Mie-terbetreuung und die Mieterbetreu-erinnen der Mieteinheiten begrüßten dieJubilar*innen.Leiderkonntevondenvier50-Jahre-Jubilar*innenausgesundheitlichen Gründen keine/r persönlich anwesend sein, um die Ehrung sowie den Blumenstrauß in Empfangzunehmen.FrauDamrauaus der Sommerhofenstraße schickte Sohn und Schwiegertochter zum Bühnenauftritt, die drei weiteren Jubilar*innendurftensichübereinen„BlumengrußnachHause“freuen.
Nach herzhaften Maultaschen und Wurstsalat konnte man sich entspannt zurücklehnen und die ebenso herzhafte Komödie ge-nießen.FreinachdemMotto„erstenskommt es anders, zweitens als man denkt“ ging das Speed-Dating dann auchganzandereWegealsgeplant.Die wortwitzige Hausangestellte Alwi-ne Schwips (Heidrun Böttinger) sorgte fürLachattackenim3-Minuten-Taktund manch einer ging mit neuen ErkenntnissennachHause.Solohntes sich doch immer, wenn man „die SpinnwebenvondenSchlüssellöchernfegt“, um für den nötigen Durchblick zusorgen.
SCHNEETREIBA!235 JUBILARE BEIM MUNDARTTHEATER DARMSHEIM
4 WOHNSTÄTTEN aktuell
Den kalten Winter nutzten die WohnstättenSindelfingen,umdenindieJahregekommenenSpielplatzzwischen den Hochhäusern in der Pfarrwiesenallee49bis53zurückzubauen und in eine neue Spielland-schaft mit Bänken, Tischen und Grün-flächenzuverwandeln.Dochganzsoeinfach, wie man sich das Aufstellen vonSpieltürmen,Rutschtunneln,Kletterwänden und Hängebrücken ge-meinhinvorstellt,wardiesesVorhabennicht.DiedarunterliegendeTiefgarageerlaubte nur eine begrenzte Last und forderte die Planer dieses Projektes heraus.
Alsinden70er-JahrendieTiefgaragenrund um die drei Hochhäuser ange-legt wurden, dachte niemand daran, dass auf den darüber gelegenen GrünflächeneinmaleineSpielweltentstehenkönnte,diekniffligeundkreativeLösungenerforderten.DenndasWesenvonSpielplätzenhat sich gewandelt: kleingewichtige Schaukeln und Rutschen gehören derVergangenheitan–heutewirdinAbenteuerdimensionengespielt.Unddiewiegenschwer.ZuschwerimvorliegendenFallundbereitsbeimAnlegen der neuen Flächen musste aufgroßeBaumaschinenverzichtet
unddasFundamentvonüblichen80cmTiefeauf50cmreduziertwerden.Unabhängigdavon,dasssichdieBauzeit mit den kleinen Baumaschinen nahezuverdoppelthat,sahensichdieArchitekten und Statiker mit einem sehrvielgrößerenProblemkonfron-tiert: Wie können wir die Spielgeräte aufbauen, wenn die tonnenschweren Transportmaschinen nicht über das Tiefgaragendach fahren dürfen? Die Lösung fand sich in Form eines Superkrans! Dieser fand auf dem nahe gelegenen Parkplatz seinen festen Standort, beförderte mit seinem extra langen Ausleger die Einzelteile der Spielgerätestolze70MeterdurchdieLüfte und platzierte sie punktgenau aufdenvorgesehenenSpielflächen.
Seitdem wird geschraubt und montiert und mit großer Vorfreude beobachtendieMieterder376Wohnungseinheiten, was ihnen ab Osternblühenwird:einFiasko.Sonämlich heißt die Serie des bayrischen Spielgeräteherstellers aus Altenmarkt anderAlz.„Die Natur kennt keine rechten Winkel“ lautet deren spielfreudiges KonzeptmitwildverdrehtenElemen-tenausDouglasie,LärcheundStahl.Beim Anblick der sieben Spielgeräte
liegt die Vermutung nahe, dass RübezahlMikadogespielthat.
Prunkstückistder1,4Tonnenschwere und sieben Meter hohe 6-Eck-SpielturmmitBalancierbalken,Treppen, Podesten, Steigseilen, Bullaugen-Ausguck und Röhren-rutsche.ZuihmgesellensichsechsweiterefantasievolleSpielgeräte.Ihr Gesamtwert beträgt brutto rund 163.000€;insgesamtinvestierendieWohnstättenca.425.000€indieneueSpiellandschaft.„Wirwolltennaturnahund funktional bauen, auch Unterhalt und Langlebigkeit waren wichtige As-pekte bei der Auswahl der Materialien und Spielgeräte“, erklärt der Wohn-stätten-Prokurist und Abteilungsleiter Gunther Stauss die Entscheidung für dieses„Fiasko“.NebenHängebrücken,Bodentrampolin, Klettertürmen und Spinnennetzen fällt dem Besucher ein kleines eingezäuntes grünes Fleck-chen ins Auge, das mit dem Spielplatz nichtszutunhat.Hierlegenalljährlichdie friedfertigen Efeu-Seidenbienen imHerbstihreBrutab.ImSommerschlüpft die neue Generation aus den Bodenlöchern und schwirrt zu den blühendenEfeupflanzen.WeildieseBienen keine Gefahr für Kinder sind, wirdderBrutplatzliebevollerhalten.
EIN FIASKO KOMMT GEFLOGENKLEINE BAGGER, GROSSER KRAN IN DER PFARRWIESENALLEE
5WOHNSTÄTTEN aktuell
BERATUNG ZU PFLEGE ODER VERSORGUNGS-MÖGLICHKEITEN
Ökum. SozialstationClaudia Kratochwil Telefon [email protected] Mittwoch von 15 bis 16 Uhr im Insel-Café Eichholz
iav Unabhängige Beratungsstelle fürhilfs- und pflegebedürftige Menschen und deren AngehörigeTelefon 07031 [email protected]
Ambulanter Pflegedienst für Sindelfingen – mit HaushaltsserviceBeate Dräger Telefon 07031 4921033
Charlottenschwestern – ambulant Telefon 07031 2833250
Deutsches Rotes Kreuz Telefon 07031 6904406
Sunshine – der Pflegedienst Telefon 0176 24405886
Hilfen im Haushalt, Unterstüt-zung bei der Pflege + Kontakte ermöglichen
AWO Arbeiterwohlfahrt BB-TÜ e.V. Telefon 07031 [email protected]
home Instead Seniorenbetreuung Telefon 07031 9228650
VieleJahrestandeineGemeindeschwesterdenEichholzerSenior*in-nenmitRatundTatzurSeite.WeilsieauseigenerKraftdenAlltagoftnichtmehrbewältigenkonnten,suchtenvorallemältereundalleinstehende Menschen praktische Antworten auf Anliegen wie Haushaltshilfen,Pflegeleistungen,Fahrdienste,Hausnotruf,EssenaufRädern,PfIegedienst,TagespfIege,Pflegeheimoder–ganzbanal– dieBeantragungeinesSchwerbehindertenausweises.
FinanziertwurdedieGemeindeschwestervonderStadtSindelfingen,vondenWohnstättenSindelfingenundvonderÖkumenischenSozi-alstation.SeitMitte2018gibtesdieStelleindieserFormnichtmehr.DochderBeratungsbedarfistnachwievorgroß.VorallemineinemStadtteil wie dem Eichholz, in dem einige ältere und alleinlebende Menschenwohnen.
SeitwenigenWochenübernimmtClaudiaKratochwil(Foto),diePfle-gedienstleiterinderÖkumenischenSozialstation,dieBeratungsaufga-ben der früheren Gemeindeschwester und ist wöchentlich mittwochs imEichholz.BereitsdreimalbesuchtesiedasInsel-Café,umersteKontaktezuknüpfenundanstehendeFragenzubeantworten.FrauKratochwilistseit2019LeiterinderBeratungsstellederSozialstationSindelfingenundberätindieserFunktionüberdiePflegeundVersor-gungsmöglichkeitendurchdieSozialstation.
DarüberhinauskönneninSindelfingennochweiterekompetenteBeratungsstellen,PflegediensteundHaushaltshilfenimBedarfsfallkontaktiertwerden.IndernebenstehendenTabellefindeSiedieKontaktdaten.
GEMEINDESCHWESTER IM EICHHOLZVIELE ALTERNATIVE ANGEBOTE
6 WOHNSTÄTTEN aktuell
TANZTHEATER „STADT(T)RÄUME – DAS MASS ALLER DINGE“
DieBiennaleisteinvielseitigesKulturfestival,dasallezweiJahrespeziellfürSindelfingenkonzipiertwird.EsfindetinderKernstadtsowieinverschiedenenTeilortenstatt.
Am13.Julium18:00UhristinderViehweideeinAuszugausderTanztheateraufführungunterderRegievonMonikaHeber-Knoblochvorgesehen.GetreudemBiennale-Motto„Alte Stadt sucht neue Formen“ beschäftigt sich das TanztheatermitdemLebeninderStadt.NachderAufführungkönnenanunserenStehtischenGesprächeundDiskussionengeführtwerden.EinCaterersorgtfürEssenundTrinken.DerEintrittistfrei.
Monika Heber-Knobloch und ihr Team erzählen Geschich-tenvomAusbrechenausderNormunddavon,obeswirklich glücklich macht, seine Handlungen stets nur an deneigenenBedürfnissenauszurichten.
… und jetzt frage ich mich still: Was will ich erleben, wen lieben, wie leben, was sagen? Was will ich geben, für wen mich öffnen, wo mich auflehnen, für was mich einsetzen? Wie kann ich frei sein und nicht allein sein? Bin ich alles oder ...
7WOHNSTÄTTEN aktuell
IN TECHNISCHEN NOTFÄLLEN
Sie erreichen die Zentrale der Wohnstätten unter:Tel. 07031 6109-0
Mo – Fr 7:30 – 12:00 Uhr Mo – Mi 13:00 – 16:00 Uhr Do 13:00 – 17:30 Uhr
Bei technischen Notfällen steht für Sie ein technischer Notruf zur Verfügung Tel. 0172 71 97 679Mo – Do ab 16:30 Uhr Fr ab 12:30 Uhr Sowie an Wochenenden und Feiertagen
Bei nicht eiligen Anliegen wenden Sie sich bitte direkt an Ihren zu-ständigen Hausmeister oder den Handwerker, der tagsüber zu den normalen Sprechzeiten zu erreichen ist.
IMPRESSUMWohnstätten Sindelfingen GmbHBahnhofstraße 9, 71063 Sindelfingen Postfach 569, 71047 SindelfingenTelefon: 07031 6109-0, Telefax: 07031 6109-25www.wohnstaetten-sindelfingen.de [email protected]
REDAKTIONSTEAM:Heike Arndt, Sigrid Derdus, Ralf Wagner, Hans-Andreas Schwarz, Gunther Stauss, Anna Cristin Bäßler, Margit Sigel Texte: Doris Leddin
WohinmitdenvielenStühlenwährendderBaumaßnah-mendeskünftigenStadtteiltreffsViehweide?DieseFrageinspirierteBeateFaustvonderQuartiersarbeitzueinerungewöhnlichenIdee.SiewollteMenschenfinden,die während des Umbaus je einen Stuhl bei sich zuhause aufnehmen.FlugswardarauseineAktionentstandenunterdemMotto„WerdenSieStuhlpate...“.
So einfach geht’s. • HolenSiesicheinenStuhlausdemkatholischenGemeindezentrumaufdemHans-Thoma-Platz.
• BewahrenSieihnaufbisEndederBaumaßnahmen.• NehmenSieimFrühjahr2020beiunserergroßenPolsteraktionteil.HierwirdeinPolstererIhrenStuhlmitneuemStoffbeziehenundSiedürfenihmüberdieSchulternschauen.
• AlsDankfürIhrePatenschafterhältjederStuhleinMessingschildmitIhremNamen,bevorerimneuenStadtteiltreffaufgestelltwird.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:Beate FaustMax-Liebermann-Weg12/[email protected]
STUHLPATE WERDENIM STADTTEILTREFF VIEHWEIDE
8 UMWELT
Ein Mensch, blutüberstömt oder nicht mehr atmend, macht den meisten MenschenAngst.AufdiemöglicheBedrohungfolgtderReflex,fliehenzuwollen.DazukommtdieUnsicherheit,etwas falsch zu machen, das Opfer zuverletzen.AuchSorgevoreinerInfektionoderEkelvoreinerMund-zu-Mund-Beatmung können den Laiendavonabhalten,ErsteHilfezuleisten.DieExpertenschlagenAlarm:Nur jeder dritte Erwachsene hierzu-lande fühlt sich in der Lage, im Notfall zuhandeln.VieleTodesfälleließensichaberverhindern,wennLaienundPassantenraschereingreifenwürden.
Notfallmediziner und Sanitäter sind sicheinig:Esistbesser,aktivzuwerden, als gar nichts zu tun— auch wennderErsteHilfeKursJahrzehnte
zurückliegt.Manchmalhilftesschon,jemandem den Kopf zu halten oder ihnanzusprechen.SetztdieAtmungaus, bringt eine Herzdruckmassage dasHerzwiederzumPumpen.Dazudrückt der Helfer mit beiden Händen auf den Brustkorb des Patienten— idealerweise mit einer Geschwindig-keitvon100MalproMinute.AufdieseWeise soll der Blutkreislauf wieder in Gang gebracht werden, um das Hirn zügigmitSauerstoffzuversorgen.Insofern ist die Mund-zu-Mund Beat-mung bei konsequenter Herzmassage zuvernachlässigen,meintdieDeut-scheHerzstiftung.Denn,waserstmalsfehltistnichtderSauerstoffselbst,sondernderSauerstofftransport.Wersich die Mund-zu-Mund -Beatmung zutraut, sollte sie aber auf jeden Fall anwenden.
„Pro Jahr erleiden über 70.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herzstillstand, der in wenigen Minuten zum Tode führt, wenn nicht sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Dies kann nur durch Ersthelfer (zumeist medizinische Laien) geschehen, die vor Ort sind, den Kollaps beobachten und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungs-teams überbrücken“ .(Deutsche Herzstiftung)
ERSTE HILFE: WESHALB SIE OFT ZU SPÄT KOMMT
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9UMWELT
Dassvonden70.000Betroffenennur5.000denHerzstillstandüberleben,ist der Unsicherheit möglicher Helfer geschuldet.DurchdieWiederbele-bung erhöht sich nämlich die Überle-benswahrscheinlichkeitdeutlich.Da Rettungsdienste zum Unfallort mindestens8-10Minutenbenötigen,ist eine Herzdruckmassage unerläss-lich.
PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN
PRÜFEN: Sprechen Sie die Person an oder schütteln Sie diese an den Schultern.AchtenSieaufdieAtmung.
RUFEN: Erfolgt keine Reaktion rufen Sie112anoderveranlassenSieeineanderePersonzumNotruf.
DRÜCKENSie100-malproMinuteetwa5cmtiefmittenaufdenBrust-korb.TrainierteErsthelfersolltendiePersonzusätzlichbeatmen.Helfer,diesich die Mund-zu-Mund Beatmung nicht zutrauen, sollte in jedem Fall die Herzdruckmassageanwenden.FührenSie diese fort bis der Rettungsdienst eintritt.FallsIhnendieKraftausgeht,bittenSiejemanden,Sieabzulösen.(www.einlebenretten.de)
Eindringlicher als alle Theorie ist
natürlichdiePraxis.Unddielässtsich am besten im Erste-Hilfe-Kurs trainieren.FürdenFührerscheinistereinmalig Bedingung, aber was bleibt nachJahrenoderJahrzehntennochhängen?
Das beste Rezept gegen Schockstarre am Notfallort ist Wiederholung, erklärtHirnforscherProfessorJürgenGallinatineinemInterviewderZEITund spricht sich für regelmäßige AuffrischungenvonErste-Hilfe-Kursenaus.„WennwireinebedrohlicheSituation schon einmal erlebt und ge-lernt haben, dass wir durch Handeln selbst keinen Schaden nehmen, dann relativiertsichderReflex,aufDistanzzugehen.DurchdieVertrautheitund motorische Gewohnheiten wird dasHelfenerleichtert.“Hilfreich,soder Psychiater weiter, könne es auch sein,sicheinenNotfallvorzustellen.Was würde ich tun, wenn jetzt im Bus jemand umkippt? Was habe ich gelernt?
Weil sich in Deutschland immer noch zu wenig Menschen zutrauen, Erste Hilfe zu leisten, bietet das Baden-Württembergische Kultus-ministerium Wiederbelebungskurse anSchulenan.DieInitiative„Löwenretten Leben“ ermöglicht den
JugendlichenHerzdruckmassagesowie Mund-zu-Mund-Beatmung zu trainieren.EntsprechendeFortbildun-gen für Lehrer organisieren Verbände wie das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund oder die DeutscheLebensrettungsgesellschaft.
ALLES IST BESSER, ALS NICHTS ZU TUN!
IN NUR EINEM TAG ERSTE HILFE LERNEN!Auffrischungskurse für Erwachsene in Sindelfingen bieten die Johanniter (35 Euro) und das DRK und die Malteser (40 Euro) an.
Kostenlose Broschüren (Herznotfall-Infopaket, „Was tun im Notfall“) stellt die Deutsche Herzstiftung zur Verfügung. Über die Webpage zu be-stellen: www.herzstiftung.de/herznotfall-set.htmloder telefonisch unter:Tel. 069 955128-400.
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10 GESUNDHEIT
DIE ART, WIE SIE SICH ERNÄHREN, IST DIE ELEMENTARSTE UND GRUNDLEGENDSTE FORM DER SELBSTFÜRSORGE.
Dem Instinkt vertrauen
Essen soll Freude machen und für unserWohlergehensorgen.Klassi-scheDiätenfindeninLibbyWeaversPhilosophiedeshalbkeinenPlatz.Statt die Verantwortung für unsere Ernährung abzugeben und uns auf fremdeÜberzeugungenzuverlassen,sollten wir lieber in uns selbst hin-einhorchen.DieErnährungsberaterinverzichtetbewußtaufVorschriften,vermitteltaberGrundwissen.Unver-fälschte Lebensmittel ohne künstliche Farbstoffe,GeschmacksverstärkerundSüßungsmittel sind Fertigprodukten vorzuziehen.Eine Orange ist eine bessere Wahl als ein Lutscher mit Orangengeschmack, weil die Frucht neben Zucker auch Vitamine,Mineralstoffe,Antioxidanzi-enundBallaststoffeliefert.
Eine allgemeingültige Ernährungs-form, die allen gerecht wird, gibt es dennochnicht.JenseitsallerMode-trends sollte jeder für sich entschei-den,wasguttutodernicht.„Wennich jemanden bitte, keine Äpfel mehr zuessen,weilichvermute,dassseinestechendenBauchschmerzenvonÄpfeln herrühren könnten, höre ich vielfachAussagenwie„Aberichdach-te,ÄpfelsindgutfürdieGesundheit“.Dassindsieauch.DochwennSiedavonchronischeBauchschmerzenbekommen, sind Äpfel für Sie nicht gesund.“
Kontrolle durch Kalorien?
Kalorienzählen sorgt für Anspannung und taugt aus mehreren Gründen nichtunbedingtzumAbnehmen.Fettreduzierte Lebensmittel wie
Was dürfen wir zu uns nehmen? Was meiden? Wieviel Kalorien sind erlaubt? Ist Bio besser? Schlank mit wenig Fett? Diverse Trends, Ideologien und Diätempfehlungen machen es uns nicht leicht, aus dem Dickicht der Ratge-ber die optimale Ernährung auszuwählen. „Was soll ich eigentlich essen?“, fragt die Ernährungswissenschaftlerin Libby Weaver in ihrem gleichnamigen Buch und versucht aufzuklären.
SELBSTFÜRSORGE STATT ERNÄHRUNGS-TRENDS: DIE VERANTWORTUNG FÜR DIE EIGENE ERNÄHRUNG
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11GESUNDHEIT
wenn die auferlegte Kalorienzahl „ausnahmsweise“ mal dem Appetit zumOpferfällt.DiesesGefühlvonHoffnungslosigkeitundVersagensollten wir uns ersparen, meint Libby Weaver.
Wann bin ich satt?
Ein im Werbespot angepriesener Schokoriegel oder der prall gefüllte Kühlschrank zu Hause machen es uns nichtimmerleichtAppetitvonHungerzuunterscheiden.DennauchStress,LangeweileoderGewohnheitverleitenzumEssen.Wievielmanessensollte,um nicht zuzunehmen und trotzdem sattzuwerden,hängtvonindivi-duellen Faktoren wie Körpergröße, Alter, Geschlecht und Gesundheit und körperlicherAktivitätab.
Kein Ernährungskonzept ist so gut wie dieeigeneIntuition.BeimintuitivenEssengehtesvorallemdarum,aufseinen Körper zu hören und sich zu fragen,obmanwirklichHungerhat.Wichtig auch, aufzuhören, wenn man sattist.UmdenrichtigenZeitpunktzufinden,hilftesmanchmaleinekleinePausezumachen.VerlangtderKörpernach der Unterbrechung mehr, ist manoffensichtlichnochnichtsatt.DieeigeneIntuitionistderbesteMaßstab.Jederkannlernen,eingesundesSät-tigungsgefühlvonVöllereizuunter-scheiden.WerdieSignaledesKörpersrichtig deutet, wird feststellen,dass der AppetitvonTagzuTagvariiert.
Ernährung als Ersatzreligion
JedeArtderFixierungaufEssenistungesund.DabeigehtesnichtnurumsAbnehmen.EsgibtMenschen,die ihr gesamtes Leben um ihr Ess-verhaltenherumplanen.Esfälltihnenschwer,sichvonanderenbekochenzu lassen, weil sie kontrollieren
müssen,wassiezusichnehmen.AuchRestaurantbesuche werden dann zumProblem.DasStrebennachderperfekten Nahrung basiert oft auf der Angstetwasfalschzumachen.Obes sich bei diesem Verhalten um eine Krankheithandelt,istumstritten.DeramerikanischeAlternativmedizinerStevenBratmannbezeichnetedieEssstörung1997alsOrthorexia.Anders als bei der Magersucht steht nicht die Essensmenge im Mittelpunkt, sonderndieQualitätdesEssens.Symptomatisch ist, dass die Gedanken derBetroffenendauerhaftumsEssenkreisen.Wersichzwanghaftaufge-sundes, richtiges oder sauberes Essen fixiert,isstausAngst.EssensollteaufSelbstliebebasieren.
Fertigkuchen, Brotaufstriche und Light Chips enthalten zwar möglicherweise wenigerKalorienalsvergleichbareProdukte.Damitsiegutschmecken,werdensiejedochhäufigmitFrucht-zucker, Sirup und anderen Koh-lenhydratenaufgepeppt.ImKörperangelangt, heben sie den Insulinspie-gel, der Hunger nimmt zu und der Energieverbrauchsinkt.DiesenEffektberücksichtigt die Kalorienzählerei nicht.ZumalKalorientabellenoftkeineAussagedarübertreffen,wievielEnergie eines Lebensmittels tatsäch-lichvomKörpergenutztwird.
Fetthaltige Nahrungsmittel sind oft besseralsihrRuf.AndersalsKoh-lenhydrate bewirken Nahrunsfette kei-neInsulinausschüttung.Dassnichtalleals Katalysator für Hüftspeck wirken, zeigenNüsse.ObwohlsieSchokoladean Kalorien überlegen sind, können siesogarbeimAbnehmenhelfen.Spanische Forscher fanden heraus, dass eine Ernährung mit Nüssen und OlivenölimVergleichzueinerfet-tarmenDiätvielbesserabschneidet.Nicht jede Kalorie in der Nuss landet offenbarimKörper.EinTeilderNüssewirdunzerkautundunverdautausge-schieden, so das Ergebnis zahlreicher Studien.NüssewerdenauchvonErnährungswissenschaftlern geschätzt, weil sie Herz-Kreislauf-Leiden sowie Krebserkrankungenvorbeugen.
Das Zusammenrechnen von Kalorien hat auch Auswirkungen auf die Psyche.
Im Bewusstsein sich ständig ein-schränken zu müssen, macht Essen wenigerSpassundverursachtmögli-cherweisesogarStress.DieGewissheitbestimmte Sachen nicht essen zu dür-fen,steigertdasVerlangendanach.Dazu kommt das schlechte Gewissen und das Gefühl der Unzulänglichkeit,
Warum nur ist Essen so kompliziert geworden?
Essen könnte so schön sein... Im Alltag ist es aber oft ein ziemliches Durcheinander aus Unsicherheit, Verlockun-gen, Trends, Gewohnheiten und Zeitnot. Was ist denn jetzt eigentlich „gesund“?Die australische Bestsel-ler-Autorin und Ernährungs-expertin Libby Weaver findet schon diese Fragestellung falsch. Die „richtige“ Er-nährung gibt es nur für Sie alleine ohne Verallgemeine-rungen, ohne Dogma und ohne Vorschriften. Wichtig ist, was Sie nährt, nicht wie viele Kalorien es hat.
„Was soll ich eigent-lich essen“, Libby Weaver, Trias Ver-lag, 19,99 Euro
12 REPORTAGE
Kriminelle Clans oder Einzeltäter finden immer neue Methoden, um sich Schmuck und Bargeld aus Wohnungen oder Häusern zu ergaunern. Opfer sind oft ältere Leute, die an der Haustür oder per Telefon überrumpelt werden. Wer die wichtigsten Tricks, Lügen und Betrugsmaschen kennt, kann sich schützen.
Täuschungsmanöver an der Tür
Fremde Leute darf man nicht in die Wohnunglassen.DiesiebenGeissleinaus dem gleichnamigen Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ kapierendaserst,alseszuspätist.ImGlauben,esseiihreMutter,öffnensiedemWolfdieTür.Dieserfrisstsechsvonihnenauf.WährenddieErzählerJakobundWilhelmGrimmihreGeißlein gnädig aus dem Wolfsbauch wieder auferstehen lassen, endet Haustürbetrug für die Opfer im echten Leben wenigerglimpflich.
Ist der Betrüger erstmal in der Wohnung, sind Bargeld, Portemonnaie und Schmuck nichtmehrsicher.Daslässtsichvermeiden,indem
man unangemeldete Besucher auf keinenFallhereinbittet.Zwaristnichtjeder Fremde gleich ein Verbrecher, Misstrauen kann jedoch nicht scha-den.Trickbetrügerhabeneshäufigauf ältere Menschen abgesehen und nutzen deren Gutgläubigkeit aus, um sichZutrittzurWohnungzuver-schaffen.DenTäternmangeltesnichtan Einfallsreichtum, um möglichst mühelosinsPrivatevorzudringen.Eine Schwangere bittet um ein Glas
Wasser, ein Freund der Nachbarn möchte Bleistift und Zettel haben, um eine schnelle Nachricht zu hinterlas-sen,odereinAutofahrererhofftsichPannenhilfe.
Gerne machen sich die Betrüger auch VergesslichkeitderÄlterenzunutze.Mit solchen Sätzen wie „Erinnern Sie sichnichtmehranmich?!“versuchensiesichdasVertrauenzuerschleichen.Sie behaupten dann entfernte Ver-
wandte, frühere Nachbarn, alte Reisebekanntschaften oder ehemalige Kollegen zusein.ManchmalwerdenauchGrüßevonVerwandtenausgerichtet oder Unglücks-nachrichtenüberbracht.Auch unangemeldete Hand-werker, Heizungsableser oder vermeintlicheMitarbeiterder ©
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WACHSAMKEIT IN DER WOHNUNG
„An einem Sonntagnachmittag stand ein jüngeres Paar an meiner Haustür und richtete mir schöne Grüße von meiner Tochter raus. Sie waren sehr
freundlich und ich habe sie in die Wohnung gebeten. Wir haben uns etwa eine halbe Stunde gut unterhal-
ten. Danach habe ich festgestellt, dass mein Geldbeutel, 1.000 Euro Bargeld aus meiner
Geldkassette und meine Armbanduhr verschwunden waren“. Hans A., 71 Jahre
Die „echte“ Polizei fordert Sie niemals auf, Banküberweisungen oder Bar-
geldabhebungen durchzuführen, um Ermittlungen zu unterstützen. Seien Sie misstrauisch. Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer
Zeit für eine Rücksprache mit Angehö-rigen und Vertrauenspersonen.
13REPORTAGE
Kirche haben in der Wohnung nichts zusuchen.KeinMieteristverpflichtet,siehereinzulassen.Obessichumei-nen echten Monteur oder Behörden-mitarbeiter handelt, lässt sich zudem durcheinenAnrufbeiderHausver-waltung oder bei der entsprechenden Behördeabklären.WährenddesAnrufs sollte der Besucher unbedingt vorderabgesperrtenTürwarten.
Unterschrift unter Druck
Manche Täter ergaunern sich mit Ver-trägenGeld.Sieklingelngezieltbeiälteren Menschen an der Haustür, um sie für Zeitschriften- Abonnements, günstige Telefontarife, eine Versi-cherung oder als Mitglied für eine Hilfsorganisationzugewinnen.AusGutgläubigkeit, Angst oder Mitgefühl unterschreibendieBewohnerdenvor-gelegten Vertrag und kaufen etwas, dassiegarnichthabenwollen.DasGute ist: Mit der Unterschrift ist noch nichtsverloren.DenndieseVerträgekönneninnerhalbvon14TagenohneAngabevonGründenschriftlichwiderrufenwerden.Dennochsollteeine Unterschrift immer gut überlegt sein.Dasvielzitierte„Kleingedruckte“istschnellübersehen.
Tricks per Telefon
AuchdurchAnrufeversuchenGaunerihrGlück.ImmerhäufigergebensiesichalsfalschePolizeibeamteaus.In
Baden-Württemberg registrierte die PolizeiimvergangenenJahr1.955solcherBetrugsfälle.
Der Anrufer stellt sich als Polizeibeam-tervor,warntvoreinemunmittelbarbevorstehendenEinbruchundbittetden Angerufenen um Mithilfe, um weitereStraftatenzuverhindern.DemOpfer bieten die Täter an, Bargeld und SchmuckvorübergehendaneinensicherenOrtbringenzulassen.
Eine weitere Masche der Täter ist die WarnungvorFalschgeld.SiegebenvordasvermeintlicheFalschgelddesAngerufenenüberprüfenzuwollen.SinddieBetroffenendurchlangeGespräche und immer wiederkehren-deAnrufeausreichendverunsichert,lassen sie sich möglicherweise darauf ein, Bargeld und Wertgegenstände ausderHandzugeben.
Auch bei der Rufnummer wird getrickst.DieBetrügermanipulierensie so, dass auf dem Display des An-gerufenendie110oderdieNummerder örtlichen Polizeiwache angezeigt wird.DasLandeskriminalamtBaden-WürttembergrätBetroffenen,solcheAnrufe sofort der echten Polizei zu melden.ZudemsolltendieAngerufe-nen niemals Fragen zu ihrer per-sönlichenundfinanziellenSituationbeantworten.Sogenannte Schockanrufe bekom-menvorallemältereMenschenausdenehemaligenSowjetstaaten.DieBetrügermeldensichhäufiginrussischer Sprache per Telefon bei ihren Opfern und behaupten, dass ein Enkel oder anderer Verwandter in einen Verkehrsunfall oder in ein Strafverfahrenverwickeltseiundsichdeshalb im polizeilichen Gewahrsam befinde.GegenZahlungeinerhohenBargeldsumme könne der Verwandte ausderHaftentlassenwerden.
ÄhnlichfunktioniertderEnkeltrick.DerAnrufergibtvoreinengerVerwandter oder guter Bekannte zu
seinundtäuschtvor,dringendGeldzubrauchen.AuchhierbeisetzendieBetrüger ihr Opfer durch wiederholte AnrufeunterDruck.
Wer nicht Lotto spielt, kann auch nichts gewinnen.
Eigentlich ist das logisch, dennoch locken Betrüger am Telefon mit hohen GewinnenoderteurenAutos.DieTäter geben sich als Notare, Rechts-anwälte, Polizeibeamte und Staatsan-wälteaus.VorderGewinnübergabemüssten aber angebliche Steuern oder eine Verwaltungsgebühr bezahlt werden.SiefordernihreOpferauf,entsprechende Gutscheine an Kiosken oder Tankstellen zu kaufen, um die Gebühronlinezubezahlen.Sobalddie Betrüger die Gutscheinnummer erfragt haben, können sie damit im Interneteinkaufen.
WervonBetrügernabgezocktwird,hat nicht nur den Schaden, sondern meistauchSchuldgefühle.WeilvieleOpfer aus Scham schweigen, erfasst die Kriminalitätsstatistik längst nicht alleDelikte.AuchdieAngehörigenerfahrennichtimmergleichvondemBetrug.ZuschmerzlichundpeinlichistderVerlustvonRücklagenundErbstücken.BesterSchutzgegenKriminalität ist Aufklärung, kostenlose Broschüren zu diesem Thema („Sicher Leben“ und „Sicher Wohnen“) gibt es deshalbbeijederPolizeidienstelle.©
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„Eine junge Anruferin behauptete, Mitarbeiterin einer Rechtsanwaltskanzlei zu sein. Sie sagte, dass ich der glückliche
Gewinner von 39.000 Euro sei. Vor der Übergabe des Gewinns müsse ich allerdings eine Gebühr von 400 Euro zah-len. Sie forderte mich auf, diese Gebühr
an einen Mitarbeiter der Kanzlei in bar zu übergeben, der mich zu Hause aufsuchen
würde. Durch die Verbraucherzentrale erfuhr ich, dass es sich höchstwahrschein-lich um einen Betrugsversuch handelte“.
Erhard A. , 71 Jahre
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Fremd-wortteil:zwei
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süd-amerika-nischerKuckuck
starkeZweige
Staat inNahost
lebhaft,agil
kurz für:heran
zujenemOrt
Segel-tau
niederl.Tänzerin† (Mata)
Kose-namee. span.Königin
Tournee
chem.Zeichenfür Men-delevium
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: DieVerlosungderBücherundPreiseerfolgtdurcheinLosverfahren,dieGewinnerwerdenschriftlichbenachrichtigt.Einsendeschlussistder30.04.2019.DerRechtswegistausgeschlossen.StichwortbitteperE-Mailan:[email protected](mitAbsender!)oderperPostan:KreativköpfeGbR,Gutenbergring69a,22848Norderstedt.
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Bücher aus dem dtv Verlag: Jostein Gaarder –Ein treuer FreundJakopJacobsenistschüchternundschon immer ein Einzelgänger gewesen –underhateinmerkwürdigesHobby:JakopgehtgernaufBeerdigungen
fremderMenschen.ErgibtsichdortalsFreunddesToten aus … Dumm nur, wenn jemand sein falsches Spiel durchschaut…so,wiediebezauberndeAgnes.
Logo UR:Bei rückenbreiten geringer als 12mmwird das logo in 20p gesetzt
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Jostein GaarderEin treuer Freund
Roman
15TIPPS
6 Rentner, 200 Millionen Pfund, eine fette Pension.
DerRuhestandistwasfürRentner,dasfindetzumin-destBrianReader(MichaelCaine).SeinealtenFreundesitzen im Knast, die Ehefrau ist unter der Erde und auchsonstverfluchtderEx-Ganoveseinenereignislo-senAlltag.EinletztesMaljucktesihnindenFingern,sich und allen anderen zu beweisen, dass er es immernochdraufhat.UndsoversammeltBrian,demAlterund der modernen Technologie zum Trotz, eine RiegeKrimineller der alten Schule um sich und wagt gemein-sam mit ihnen einen riskanten Coup, der als größterEinbruch aller Zeiten in die Geschichte Großbritanniens eingehenwird.Dochesistwesentlichleichter,Beutezumachen,alssieloszuwerden…Kinostart:26.04.2019
© C
onst
antin
Film
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KINOEIN LETZTER JOB
Aus einem Lebenslauf für die Ausländerbehörde wurde einautofiktionalerRoman:In„Herkunft“suchtSašaStanišićbeiLebendenundTotennachAntwortenaufdieFrage,wererist.EinBuchüberseineHeimaten,inderErinnerungundderErfindung.EinBuchüberSprache,Schwarzarbeit,dieStafettederJugendundvieleSommer.DenSommer,alsseinGroßvaterseinerGroßmutter beim Tanzen derart auf den Fuß trat, dass erbeinaheniegeborenwordenwäre.DenSommer,alserfastertrank.DenSommer,indemAngelaMerkeldieGrenzenöffnenließundderdemSommerähnlichwar,alserübervieleGrenzennachDeutschlandfloh.WasStanišićindenneunzigerJahrenerlebthat,gehtdenallermeistenGeflüchtetenheuteähnlich.ErerzähltvonseinerAnkunft´92inDeutschland,plötzlichister Schüler in einer Förderklasse der Gesamtschule Heidelberg.DieKameraden,diesowieernochkeinDeutsch können und deren Familien wie seine auch kein Geld für die gemeinsamen Klassenfahrten aufbrin-genkönnen,werdendadurchzuVerbündeten–wiederzeichnendeFinnePekka.ErschreibtvongutenErfahrungen mit Zahnärzten in Badehose und auch vonDiskriminierungen.WerjetzteintragischesBucherwartet,liegtfalsch;esbringteinenzumLachenundebensorührtes.EinBuchmitoffenemEnde–einglücklichesScheiterneinesSelbstportraits.Buch: Luchterhand Literatur-verlag,22Euro.HörbuchvonAutoren selber gelesen: Der Hörverlag14,95Euro
BÜCHERHERKUNFT
GLOBALISIERUNG + GEOGRAFIE = GLOBALOGRAFIEDer Geograf Chris Fitch zeigt uns, auf wie vielfältige Weise wir miteinander vernetzt sind. Fünfzig Karten machen die unsichtbaren Verbindungen unseres globalen Zusammenlebens sichtbar. Welches Land hat die meisten verfügba-ren Netflix-Inhalte? In welchen Städten werden besonders viele Übernachtun-gen über Airbnb gebucht? Und welche Nation trägt eigentlich am häufigsten Sneaker? Die führenden Weintrinker, Luxusuhrenimpoteure, Zellstoffver-braucher und die dazugehörigen produzierenden Länder. Der Bildband mit fünfzig spannenden Grafiken und Begleittexten lässt erkennen, wie radikal die Globalisierung unsere Welt verändert. DuMont Buchverlag, 30,- Euro.
Eine neue Sprache lernen, eine Familie gründen, einen Baum pflanzen. Es gibt so viel zu tun
und so viel zu erleben. Unsere vielen aktiven NABU-Mitglieder schützen, was ihnen wichtig
ist: die Natur. Deswegen schaffen sie Quartiere für Meisen, Mehlschwalben und Mauersegler.
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