19. Transparenzbericht
Investmentfonds MEAG FairReturn
Berichtszeitraum: 01.07.2017 bis 30.09.2017
Bewertungsstichtag: 30.09.2017
Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Kranhaus 1, Im Zollhafen 18
D-50678 Köln
Telefon: +49 (221) 94 99 09-0
Telefax: +49 (221) 94 99 09-900
E-Mail: [email protected]
Internet: www.roedl.de
Niederlassungsleiter
Martin Wambach, WP, StB
2
Vorbemerkung
Für in treuhänderischer Verantwortung liegende Gelder, beispielsweise von Stiftungen, Kom-
munen sowie anderen juristischen Personen des öffentlichen Rechts, bestehen besondere
Ansprüche an mehrwertbringende Informationen. Sie müssen vor allem aus Risikogesichts-
punkten und Haftungsgründen besondere Vorschriften beachten.
Die Grundlage dieser besonderen Vorschriften bei Kommunen sind neben den direkten ge-
setzlichen Vorschriften die Runderlasse zur Geldanlage der einzelnen Bundesländer. Diese
fordern die Umsetzung eines angemessenen Risikomanagements zum Schutz der kommuna-
len Gelder vor nachhaltigen Verlusten, zur Einhaltung von Sorgfaltspflichten sowie zur Ver-
meidung von Organisationsverschulden.
Im Vergleich zu den kommunalen Regelungen, enthalten die Landesstiftungsgesetze keine
konkreten Aussagen über die Art und Weise, wie Stiftungsvermögen verwaltet werden sollen.
Es werden lediglich allgemeine Grundsätze genannt, wie beispielsweise „Das Vermögen der
Stiftung ist sicher und wirtschaftlich zu verwalten“ (vgl. Art. 6 Abs. 1 Satz 1 BayStG) oder „Das
Vermögen, das der Stiftung zugewendet wurde, um aus seiner Nutzung den Stiftungszweck
dauernd und nachhaltig zu erfüllen (Grundstockvermögen), ist ungeschmälert zu erhalten“
(vgl. Art. 6 Abs. 2 BayStG).
Der Ermessensspielraum bei der Vermögensanlage von Stiftungen wird nach heute herrschen-
der Meinung aus der sogenannten „Business Judgement Rule“ abgeleitet. Die „Business Jud-
gement Rule“ („Regel für unternehmerische Entscheidungen“) ist im deutschen Gesellschafts-
recht ein Teil der Organhaftung, wonach der Vorstand oder Aufsichtsrat für begangene
schuldhafte Pflichtverletzungen persönlich haftet und entstandene Schäden ersetzen muss.
Die „Business Judgement Rule“ ergibt sich aus dem § 93 Abs. 1 Satz 2 Aktiengesetz (Sorg-
faltspflicht und Verantwortlichkeit der Vorstandsmitglieder). Hiernach liegt eine Pflichtverlet-
zung nicht vor, „wenn das Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung ver-
nünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle
der Gesellschaft zu handeln“. Diese Bestimmung definiert haftungsausschließendes, pflicht-
konformes Verhalten des Vorstands.
Im Hinblick auf die Anlageentscheidungen von Stiftungen, Kommunen und anderen Treuhän-
dern wird der damit verbundene Ermessensspielraum nicht verletzt, wenn
› die Anlagerichtlinien vollständig eingehalten werden;
› die Sachkenntnis und Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters
angewendet wurde;
› eine sachgerechte Kontrolle und Überwachung der Kapitalanlage und der Tätigkeit beauf-
tragter Dritter (Kapitalverwaltungsgesellschaft, Vermögensverwalter und Verwahrstel-
le) regelmäßig vorgenommen wurde;
› bei einer Anlageentscheidung vernünftigerweise angenommen werden durfte, auf der
Grundlage angemessener Information zum Wohle der Stiftung/Kommune gehandelt
zu haben.
3
Stiftungsvorstände oder Kämmerer, die diesen Ermessensspielraum verletzen, können im Hin-
blick auf die Vorbereitung und Umsetzung der aktuellen und/oder künftigen Anlagestrategie, die
Vermeidung nachhaltiger Verluste, die Einhaltung der geforderten Sorgfaltspflichten sowie die
Vermeidung von Organisationsverschulden schnell in Bedrängnis kommen. Sie haften grund-
sätzlich bereits bei leichter Fahrlässigkeit.
Aufsichtsbehörden und immer mehr Anleger fordern ein aussagekräftigeres und verständliche-
res Berichtswesen, um vor allem den Informationsgehalt im Hinblick auf ein leistungsfähiges
Risikomanagement bei der Geldanlage zu verbessern.
Der Transparenzbericht will dem interessierten Anleger ein hohes Maß an Einsicht in das Anla-
gemanagement des Fonds gewähren und neue Maßstäbe innerhalb der Transparenz- und
Informationspolitik setzen. Dies spiegelt sich in einer von Rödl & Partner ausgestellten Transpa-
renz-Bestätigung sowie durch ein Transparenz-Label wider.
4
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 5
1 Auftrag, Auftragsdurchführung und Berichtszeitraum ................................. 6
1.1 Auftrag ......................................................................................................... 6
1.2 Auftragsdurchführung .................................................................................. 6
1.3 Berichtszeitraum ........................................................................................... 7
2 Wesentliche Ergebnisse des Transparenzberichts ........................................ 8
2.1 Wesentliche Ergebnisse der Prüfungshandlungen.......................................... 8
2.2 Wesentliche Ergebnisse der Analysen .......................................................... 10
3 Transparenz-Bestätigung und Transparenz-Label...................................... 12
4 Allgemeiner Überblick MEAG FairReturn .................................................. 14
4.1 Anlageziele und Anlagepolitik ..................................................................... 14
4.2 Vermögensgegenstände ............................................................................. 14
4.3 Investmentprozess: Absolute Return-Konzept mit Nachhaltigkeitsansatz ..... 15
4.4 Merkmale MEAG FairReturn I ...................................................................... 20
5 Informationen, Prüfungshandlungen und Analysen .................................. 21
5.1 Informationen über die Anlagestruktur ....................................................... 21
5.1.1 Allgemeine Vermögensübersicht .......................................................... 21
5.1.2 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Renten ........................ 22
5.1.3 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Aktien ......................... 26
5.2 Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen ................................. 28
5.2.1 Allgemeine Anlagerestriktionen ........................................................... 28
5.2.2 Rentenspezifische Anlagerestriktionen ................................................. 32
5.2.3 Aktienspezifische Anlagerestriktionen .................................................. 32
5.2.4 Nachhaltigkeitsrestriktionen ................................................................. 33
5.3 Überprüfung des Derivateeinsatzes ............................................................. 37
5.4 Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds ............. 40
5.5 Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte .......................................... 41
5.5.1 Renten-Einzelpapiere ........................................................................... 41
5.5.2 Asset Backed Securities (ABS) ............................................................... 42
5.5.3 Aktien-Einzeltitel .................................................................................. 43
5.6 Analyse von Kosten und Gebühren ............................................................. 45
5.6.1 Informationen zu Gesamtkostenquote und Transaktionskosten ........... 45
5.6.2 Vergütungen, die an Dritte zu zahlen sind ........................................... 45
5.6.3 Umgang Retrozessionen (Bestandsprovisionen/Kick-backs) .................. 45
5.7 Analyse der Rendite- und Risikostruktur ...................................................... 46
5.7.1 Wertentwicklung, Kapitalfluss und Ausschüttung ................................ 46
5.7.2 Risikomaß Value at Risk ....................................................................... 49
6 Disclaimer................................................................................................ 50
Glossar ........................................................................................................... 51
5
Abkürzungsverzeichnis
AAB Allgemeine Anlagebedingungen
ABS Asset Backed Securities
Abs. Absatz
AG Aktiengesellschaft
Art. Artikel
ATX Austrian Traded Index (österreichischer Aktienleitindex)
BAB Besondere Anlagebedingungen
BayStG Bayerisches Stiftungsgesetz
BRICS Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika
bzw. beziehungsweise
CAC40 Cotation Assistée en Continu (französischer Aktienleitindex)
DAX Deutscher Aktienindex
DTG Devisentermingeschäft
EU Europäische Union
EUR Euro
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
ICB Industry Classification Benchmark
inkl. inklusive
ISIN International Securities Identification Number (Wertpapieridentifikations-
nummer)
KAGB Kapitalanlagegesetzbuch
max. maximal
mbH mit beschränkter Haftung
mind. mindestens
MwSt. Mehrwertsteuer
OECD Organisation for Economic Co-operation and Development
OGAW Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren
p. a. per annum
VaR Value at Risk
vgl. vergleiche
VKP Verkaufsprospekt
WPO Wirtschaftsprüferordnung
z. B. zum Beispiel
zzgl. zuzüglich
6
1 Auftrag, Auftragsdurchführung und Berichtszeitraum
1.1 Auftrag
Um ihren Kunden eine anlegerorientierte, erweiterte Transparenz- und Informationsgrundlage
zur Verfügung zu stellen sowie zur Unterstützung beim Informations- und Risikomanagement,
hat die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH (MEAG) für den Investment-
fonds
„MEAG FairReturn“
Anteilklasse A – WKN: A0RFJ2, ISIN: DE000A0RFJ25
Anteilklasse I – WKN: A0RFJW, ISIN: DE000A0RFJW6
neben dem gesetzlich geforderten Reporting der Kapitalverwaltungsgesellschaft, die Erstellung
eines zusätzlichen, regelmäßigen Transparenzberichts auf Basis verschiedener Prüfungshand-
lungen bei einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Auftrag gegeben.
Durch diese neuartige Transparenz- und Informationspolitik unterstreicht die MEAG ihren
Anspruch an vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Anlegern, die von Transparenz in der Ge-
schäftsbeziehung und damit von einem hohen Maß an Vertrauen geprägt sein sollen.
1.2 Auftragsdurchführung
Der vorliegende Transparenzbericht baut auf den vorangehenden Berichten auf, die von der
MEAG - erstmalig für das erste Quartal 2013 - für den „MEAG FairReturn“ in Auftrag gege-
ben wurden. Die bereits veröffentlichten Transparenzberichte sind unter
www.transparenzbericht.com abrufbar.
Die Grundlage für die Erstellung des vorliegenden Berichts bilden die Fonds-Reports der
MEAG. Darüber hinaus liegen der Verkaufsprospekt vom 1. Januar 2017, der Jahresbericht
zum 30. September 20161 und die aktuellen wesentlichen Anlegerinformationen des
„MEAG FairReturn“ zugrunde. Außerdem werden die Ergebnisberichte des Nachhaltigkeits-
researchs von „oekom research“ berücksichtigt. Diese Daten wurden grundsätzlich ungeprüft
übernommen, von der Plausibilität haben wir uns im Rahmen unserer Sorgfaltspflichten über-
zeugt.
Weiterhin wurden in regelmäßigen Abständen persönliche Gespräche mit Vertretern der
MEAG geführt. Fondsprospekte bzw. Factsheets eventuell eingesetzter Publikumsfonds, Index-
fonds und Zertifikate ergänzen die Zahlen- und Datenquelle.
1 Der Fonds-Jahresbericht per 30.09.2017 für das Fonds-Geschäftsjahr 01.10.2016 bis 30.09.2017 ist zum Zeitpunkt
der Berichterstellung noch nicht veröffentlicht.
7
Anhand dieser Daten und Informationen wurden die nachfolgenden Prüfungshandlungen und
Analysen durchgeführt und im vorliegenden Bericht zusammengefasst:
(1) Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
(2) Überprüfung des Derivateeinsatzes
(3) Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds
(4) Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
(5) Analyse von Kosten und Gebühren
(6) Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Den Beratungsleistungen von Rödl & Partner liegen die strengen Berufspflichten für
Wirtschaftsprüfer zugrunde. Hierzu hat Rödl & Partner auf mehreren Ebenen Regelungen
eingeführt, mit denen die Einhaltung der Berufspflichten der Unabhängigkeit, Unparteilichkeit,
Vermeidung der Besorgnis der Befangenheit, Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit,
Eigenverantwortlichkeit sowie ein berufswürdiges Verhalten sichergestellt werden.
1.3 Berichtszeitraum
Dieser Transparenzbericht bezieht sich auf den Berichtszeitraum 01.07.2017 bis 30.09.2017,
Bewertungsstichtag ist der 30.09.2017.
8
2 Wesentliche Ergebnisse des Transparenzberichts
2.1 Wesentliche Ergebnisse der Prüfungshandlungen
Nachfolgende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungshandlungen übersichtsar-
tig zusammen. Nähere Informationen können den Ausführungen unter Punkt 5.2 bis 5.4 ent-
nommen werden.
Prüfungshandlungen Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.07.2017 bis 30.09.2017)
Allgemeine Anlagerestriktionen
S. 28 Mind. 51 % Renten Europa
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag der der europäische Renten-
anteil zwischen 66,1 % und 69,0 % des Fondsver-
mögens und beträgt zum Bewertungsstichtag
67,7 %.
S. 29 Max. 49 % Aktien
(in der Regel 0 % bis 15 %)
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag das Aktienrisiko (taktische
Aktienquote) zwischen 12,4 % und 15,2 % des
Fondsvermögens.
S. 30 Max. 15 %
Asset Backed Securities
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag der Anteil der Asset Backed
Securities zwischen 4,8 % und 6,0 % des Fonds-
vermögens.
S. 31 Max. 20 %
Fremdwährungsrisiko
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag das Fremdwährungsrisiko
unterhalb der Maximalquote und beträgt zum Be-
wertungsstichtag 12,9 %.
Renten
S. 32 Mind. 51 % Investment Grade
(Rentenvermögen)
Uneingeschränkt eingehalten.
Zum Bewertungsstichtag sind 88,6 % des Renten-
vermögens im Investment Grade-Bereich investiert.
Aktien
S. 32 Mind. 51 % Blue Chips
(Aktienvermögen)
Uneingeschränkt eingehalten.
Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen zu
99,4 % in Aktien investiert, die in dem Blue Chip-
Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten sind.
Nachhaltigkeit
S. 33
Nachhaltigkeitsrating
Länder & Unternehmen:
Mind. 51 % nachhaltig
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum haben mindestens 51 % des
Wertpapierbestands (Aktien, Renten) die Nachhal-
tigkeitskriterien erfüllt.
9
Prüfungshandlungen Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.07.2017 bis 30.09.2017)
Derivate
S. 37
Absicherungs- und Investiti-
onszwecke gemäß VKP –
AAB § 9
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum wurden verschiedene Währungs-
kontrakte sowie Renten- und Aktienindex-Futures bzw.
Optionen auf solche zu Absicherungs- und Investiti-
onszwecken eingesetzt.
Zum Bewertungsstichtag wird der Rentenanteil durch
den Einfluss von Derivaten um 19,8 Prozentpunkte auf
60,1 %, das Aktienrisiko um 2,5 Prozentpunkte auf
13,1 % des Fondsvermögens reduziert bzw. abgesi-
chert.
Das Fremdwährungsrisiko wird zum Bewertungsstich-
tag um 12,2 Prozentpunkte auf 12,9 % reduziert.
Rechtzeitige Verfügbarkeit
S. 40 Rechtzeitige Verfügbarkeit
des Investmentfonds
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum konnten Anteile bewertungstäg-
lich bei der Fondsgesellschaft bzw. der Verwahrstelle
zurückgegeben werden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die anlagespezifischen Vorgaben
im Berichtszeitraum eingehalten wurden.
10
2.2 Wesentliche Ergebnisse der Analysen
Nachfolgende Tabellen fassen die wesentlichen Ergebnisse der Analysen in den Bereichen
Qualität der eingesetzten Produkte, Kosten und Gebühren sowie der Rendite- und Risikostruk-
tur übersichtsartig zusammen. Nähere Informationen können den Ausführungen unter Punkt
5.5 bis 5.7 entnommen werden.
Qualität der
eingesetzten Produkte
Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.07.2017 bis 30.09.2017)
Renten-Einzelpapiere
S. 41 Restlaufzeit nach Rating
Die Renten-Einzelpapiere werden zum Bewertungsstichtag
zwischen AAA und B- bewertet (Durchschnittsrating: A) und
weisen eine durchschnittliche Restlaufzeit von 5,4 Jahren auf.
Der Großteil der Renten ist mit einem Rating im Investment
Grade-Bereich bewertet (88,6 % des Fondsvermögens).
Außerhalb des Investment Grade-Bereichs, zum Bewertungs-
stichtag 11,4 % des Fondsvermögens, weist der überwiegende
Anteil eine Restlaufzeit von weniger als 5 Jahren auf (7,7 %).
Asset Backed Securities
S. 42 Restlaufzeit und Rating
Zum Bewertungsstichtag werden 17 Asset Backed Securities
(5,7 % des Fondsvermögens) mit einer durchschnittlichen Rest-
laufzeit von 2,3 Jahren und einem Durchschnittsrating von AA-
eingesetzt.
Aktien
S. 43 Sektoren- und
Länderstreuung
Zum Bewertungsstichtag sind 42 Aktien-Einzeltitel im Bestand,
die sich auf acht Euroländer und 15 übergeordnete Sektoren
verteilen.
S. 44 Marktkapitalisierung und
Indexzugehörigkeit
40 dieser Aktien bzw. 99,4 % des Aktienvermögens sind in
dem Blue Chip-Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten. Die
zum Bewertungsstichtag eingesetzten Aktien weisen je eine
Marktkapitalisierung zwischen 187 Mio. und 114 Mrd. EUR
auf.
11
Kosten/Gebühren und
Rendite-/Risikostruktur
Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.07.2017 bis 30.09.2017)
Kosten und Gebühren
S. 45
Die Gesamtkostenquote für das Geschäftsjahr 2015/2016 betrug 0,66 %.
Kosten/Gebühren von Publikumsfonds werden grundsätzlich für das vorangegangene Geschäftsjahr angegeben. Der
Fonds-Jahresbericht per 30.09.2017 für das Fonds-Geschäftsjahr 01.10.2016 bis 30.09.2017 ist zum Zeitpunkt der
Berichterstellung noch nicht veröffentlicht.
Wertentwicklung und Ausschüttung
S. 46 Wertentwicklung im Berichtszeitraum 0,7 %
S. 46 Rollierende 12-Monatsrendite
zum Bewertungsstichtag
4,1 %
S. 48
Wertentwicklung gegenüber der
Zielperformance in Höhe von:
› 3,0 % p. a. (bis 31.12.2016)
› 2,5 % p. a. (ab 01.01.2017)
+1,2 Prozentpunkte p. a. seit Fondsauflegung
S. 48 Ausschüttung
Im Berichtszeitraum wurde turnusgemäß keine
Ausschüttung vorgenommen.
Value at Risk
S. 49 95%/10 Tage zum Bewertungsstichtag 0,6 % bzw. 0,36 EUR je Fondsanteil
12
3 Transparenz-Bestätigung und Transparenz-Label
Wir, Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,
bestätigen hiermit, dass die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH (MEAG),
handelnd für den Investmentfonds
„MEAG FairReturn“
Anteilklasse A – WKN: A0RFJ2, ISIN: DE000A0RFJ25
Anteilklasse I – WKN: A0RFJW, ISIN: DE000A0RFJW6
die Erstellung eines externen Transparenzberichts in Auftrag gegeben hat. Mit dem quartals-
weise erscheinenden Transparenzbericht gewährt der Fondsmanager für den „MEAG FairRe-
turn“ dem Anleger Einsicht in folgende Bereiche der Anlage- und Managementpolitik des
oben genannten Investmentfonds:
1. Zuverlässigkeit in der Umsetzung der Anlagerichtlinien
2. Informationen über eingesetzte Produkte
3. Informationen über die Anlagestruktur des Fonds und die Anlageklassen
4. Informationen über die Kosten und Gebühren
5. Informationen über den Fondspreis und die Wertentwicklung zum jeweiligen Stichtag
6. Informationen über anlegerorientierte Rendite-/Risikokennzahlen
7. Informationen über regelkonforme Umsetzung des Managementkonzepts
Haftungsbegrenzung:
Mit dem Hinweis „Zertifizierte Transparenz“ oder „Transparenz-Bestätigung“ bestätigt die
Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, dass der
Investmentfonds „MEAG FairReturn“ anlegerorientierte erweiterte Transparenz- und Informa-
tionsanforderungen erfüllt. Der Hinweis stellt kein Angebot und keine Empfehlung für einen
Erwerb dar. Der Hinweis lässt keine Rückschlüsse auf den wirtschaftlichen Erfolg bzw. die
zukünftige Entwicklung des Fonds zu. Die Rödl & Partner GmbH schließt jede Haftung für die
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der enthaltenen Informationen und geäußerten
Meinungen zur Gänze aus.
13
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, dass durch die Rödl & Partner GmbH, Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft keine Prospektprüfung vorgenommen wur-
de. Die Transparenz-Bestätigung stellt keinen Bestätigungsvermerk im Sinne des § 32 WPO
dar. Die Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft
ist nicht mit der Jahresabschlussprüfung beauftragt.
Köln, 30. Oktober 2017
Martin Wambach Alexander Etterer
Wirtschaftsprüfer Dipl.-Betriebswirt (FH)
14
4 Allgemeiner Überblick MEAG FairReturn
Nachfolgende Ausführungen basieren auf dem Informationsmaterial der Kapitalverwaltungs-
gesellschaft, MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH, zu dem Investmentfonds
„MEAG FairReturn“.
4.1 Anlageziele und Anlagepolitik
Nach Aussage des Fondsmanagements liegt der Anlagepolitik folgender Leitsatz zugrunde:
„MEAG verwaltet für die Munich Re-Gruppe die Kapitalanlagen sehr risikobewusst. Im Vor-
dergrund stehen für ihre Kunden – auch außerhalb des Konzerns – stabile Erträge bei einem
beschränkten Risiko.“(Quelle: MEAG)
Das Anlageziel des „MEAG FairReturn“ ist ein langfristiger, absolut positiver Ertrag sowie ein
hoher Wertzuwachs unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Belange.
Um dies zu erreichen, wird ein sogenanntes „Absolute Return-Konzept“ umgesetzt, welches
auf ein Multi-Asset-Investmentuniversum zurückgreift.
Als Multi-Asset Fonds investiert der „MEAG FairReturn“ überwiegend in verzinsliche Wertpa-
piere von Emittenten mit Sitz in Europa. Dabei werden Schuldtitel öffentlicher Emittenten
(unter anderem Staatsanleihen und Kommunalanleihen), Pfandbriefe und Unternehmensanlei-
hen bevorzugt. Risikopositionen werden opportunistisch umgesetzt, um gezielt von vorteilhaf-
ten Marktentwicklungen (z. B. steigende Aktienmärkte) zu profitieren. Demnach können je
nach Markteinschätzung Aktien beigemischt werden. Der Aktienanteil beträgt in der Regel
zwischen null und 15 Prozent, die maximale Aktienquote ist auf 49 Prozent beschränkt.
Der Investmentfonds investiert überwiegend in Wertpapiere, deren Emittenten nachhaltig
wirtschaften. Unter Nachhaltigkeit versteht das Fondsmanagement eine zukunftsfähige Unter-
nehmenspolitik unter strategischem Einbezug von ökonomischen, ökologischen und sozialen
Aspekten. Die Gesellschaft stützt sich bei ihren Investmententscheidungen für den „MEAG
FairReturn“ auf die Nachhaltigkeitsbewertungen der unabhängigen Beratungsfirma oekom
research AG.
Der Investmentfonds setzt Derivategeschäfte mit den folgenden Zielen ein:
› Reduzierung möglicher Verluste in Folge von Aktien-, Zins- und Währungsschwankungen
› Optimierung der Gesamtrendite
› Partizipation an steigenden oder fallenden Kursen
Die erzielten Erträge des Investmentfonds werden an die Anleger ausgeschüttet.
4.2 Vermögensgegenstände
Der „MEAG FairReturn“ ist ein OGAW (vgl. Glossar) im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuchs
(KAGB; vgl. Glossar), der von einer Anzahl von Anlegern Kapital einsammelt, um es gemäß
einer festgelegten Anlagestrategie zum Nutzen dieser Anleger zu investieren.
15
In welche Vermögensgegenstände die Gesellschaft die Gelder der Anleger anlegen darf und
welche Bestimmungen sie dabei zu beachten hat, ergibt sich aus dem KAGB und den Anlage-
bedingungen des Fonds.
Zusätzlich zu den Vorgaben gemäß dem KAGB hat der „MEAG FairReturn“ folgende Anlage-
grundsätze festgeschrieben:
› Das Sondervermögen muss überwiegend aus verzinslichen Wertpapieren von Emittenten
mit Sitz in Europa bestehen. (vgl. VKP – BAB § 2.1)
› Das Sondervermögen investiert überwiegend in Vermögensgegenstände, deren Emitten-
ten nachhaltig wirtschaften. (vgl. VKP – BAB § 2.2).
4.3 Investmentprozess: Absolute Return-Konzept mit Nachhaltig-
keitsansatz
Der „MEAG FairReturn“ strebt langfristig einen absoluten, positiven Ertrag sowie einen hohen
Wertzuwachs unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte an.
Absolute Return-Konzept
Bei dem Absolute Return-Konzept der MEAG handelt es sich um einen aktiven Management-
Ansatz, der unabhängig von einer Benchmark auf einen mittelfristig positiven Wertzuwachs
abzielt. Hierzu werden sämtliche Werttreiber, die das vorgegebene Investmentuniversum bein-
haltet, genutzt. Neben der Allokationsteuerung auf Anlageklassenebene als Hauptperfor-
mancetreiber, findet auch innerhalb der Anlageklassen ein aktives Management auf Produkt-
ebene statt, um einen zusätzlichen Wertbeitrag zu erzielen. Die Umsetzung verschiedener
Investmentideen soll zusätzlich zu dem breiten Investmentuniversum zur Risikostreuung bei-
tragen.
Neben der Erzielung eines langfristigen, absoluten und positiven Ertrags steht die Begrenzung
des Verlustrisikos im Vordergrund. Jede Investmententscheidung wird mit einem vorab defi-
nierten maximalen Verlustbudget unterlegt. Aus diesem Verlustlimit und den zu erwartenden,
ordentlichen Erträgen der investierten Wertpapiere leitet sich das zu Beginn des Kalenderjahres
zur Verfügung stehende Risikobudget ab.
Eigene Darstellung - Investmentprozess (Teil 1): Absolute Return-Konzept mit
systematischer Risikobegrenzung
Absolute Return-Konzept mit systematischer Risikobegrenzung
Überwiegend europäische verzinsliche
Wertpapiere
Staatsanleihen, Pfandbriefe, Unternehmensanleihen
Basisinvestment
Europäische Renten
Beimischung
weiterer Assetklassen
Risikodiversifikation &
Erhöhung Ertragschancen
Beimischung anderer
Assetklassen wie z.B. Aktien
MEAG FairReturnMEAG FairReturn
16
Der „MEAG FairReturn“ investiert überwiegend in verzinsliche Wertpapiere von Emittenten
mit Sitz in Europa. Dabei werden Schuldtitel öffentlicher Emittenten (unter anderem Staatsan-
leihen und Kommunalanleihen), Pfandbriefe und Unternehmensanleihen bevorzugt.
Aus Gründen der Risikodiversifikation und der Erhöhung der Ertragschancen wird das Anla-
geuniversum durch andere Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien, erweitert.
Entscheidungsprozess
Verantwortlich für die Entscheidung über die Zusammensetzung des Fondsportfolios ist das
Multi-Asset-Team. Ausgangspunkt für den Entscheidungsprozess ist ein mittelfristiger makro-
ökonomischer Ausblick der Research-Abteilung. Der Ausblick beinhaltet ein Hauptszenario und
ein oder mehrere Nebenszenarien, welche mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet werden.
Die enge Verzahnung der Research-Abteilung und des Portfoliomanagements im Rahmen des
Investmentprozesses sichert die Marktnähe der Prognosen und bildet die Grundlage für
schnelle und fundierte Entscheidungen.
Das nachfolgende Schaubild stellt den Prozessablauf vom Input der Research-Abteilung bis zur
Portfoliokonstruktion dar:
Quelle: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH - Entscheidungsprozess
Ein zentrales Element des MEAG Investmentprozesses bilden die Strategiegruppen, in denen
der team- und produktübergreifende Informationsaustausch und die strategische Ideengene-
rierung für den Absolute Return-Ansatz erfolgt. In jeder Gruppe ist mindestens ein Mitglied
aus dem Multi-Asset Team vertreten. Die Strategiegruppen werden teamübergreifend aus
Portfoliomanagern verschiedener Produktgruppen gebildet und treffen in regelmäßigen Mee-
tings zusammen. Dabei kommt es zu folgenden Entscheidungsempfehlungen:
› Cross-Asset-Strategiegruppe: generiert das „Big Picture“ über alle Renten-Assetklassen
und Währungen.
17
› Rentenspezifische Strategiegruppen:
Duration: Kurvenpositionierung, Durationsentscheidung
Credit: Sektorallokation, Einzeltitelauswahl
Asset-Allocation: Gewichtung und Relative Value Analysen von Spreadprodukten
Länderallokation: Durations- und Kurvenpositionierung in den Developed Markets
Emerging Markets: Positionierung in den Schwellenländern
FX: Festleung FX-Strategie und Währungsmanagement
› Aktienspezifische Strategiegruppen: Länder-, Sektor-, Style- und Einzeltitelauswahl
Quelle: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH - Entscheidungsprozess
Welche Investmentchancen grundsätzlich unter Chance-Risiko-Aspekten attraktiv erscheinen,
wird im Multi-Asset-Team entschieden. Wichtiger Aspekt ist die Hinterlegung jeder Risikoposi-
tion im Fonds mit einem eigenen Risikobudget. Die praktische Umsetzung der Budgets erfolgt
durch Festlegung von Kursniveaus, zu den die Position bei positiver (Take Profit; vgl. Glossar))
als auch negativer Entwicklung (Stop-Loss; vgl. Glossar) glattgestellt werden muss.
18
"Das oekom-Nachhaltigkeitsrating bewertet die Verantwortung des Unternehmens gegenüber den
von den Unternehmensaktivitäten (Regierungsaktivitäten) betroffenen Menschen (Sozialverträglich-
keit) und der natürlichen Umwelt. Im Länder Rating werden die institutionellen Rahmenbedingungen
und die Performance eines Landes in sechs sozialen und ökologischen Bereichen bewertet.
Der Best-in-Class-Ansatz (vgl. Glossar) filtert aus dem Gesamtuniversum von rund 3.800 Unterneh-
men und 56 Ländern, der EU und 700 assoziierten untergeordneten Gebietskörperschaften anhand
eines detaillierten Nachhaltigkeitsratings die Wertpapieremittenten heraus, die sich in ihrer jeweiligen
Kategorie in Bezug auf ökologische und soziale Kriterien vorbildlich verhalten. Wertpapieremittenten
können Unternehmen, Länder und andere Organisationen sein.
Quelle: oekom research, Verkaufsprospekt des „MEAG FairReturn“
Einzeltitelauswahl unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten
Neben den traditionellen Anlagezielen Rendite, Risiko und werden Nachhaltigkeitsaspekte aus
den Bereichen Umwelt und Soziales der Wertpapieremittenten berücksichtigt. Die MEAG be-
dient sich dabei an der Klimakompetenz der Munich Re als Rückversicherer sowie dem Nach-
haltigkeitsresearch der oekom research AG.
Eigene Darstellung - Investmentprozess (Teil 2): Einzeltitelauswahl unter Berücksichtigung von
Nachhaltigkeitskriterien
Umweltgerechtes und soziales Verhalten der Unternehmen gehören ebenso zu den Auswahl-
kriterien wie langfristiger Unternehmenserfolg und nachhaltiges Wachstum. Die Titelauswahl
setzt auf den Nachhaltigkeitsanalysen von oekom research auf:
Zusätzlich zu dem Best-in-Class-Ansatz sind feste Ausschlusskriterien definiert. Diese schließen
Investitionen in Unternehmen, die in bestimmten ethisch-kontroversen Geschäftsfeldern tätig
sind bzw. bestimmte ethisch-kontroverse Geschäftspraktiken verfolgen, von vornherein aus.
Ein Verstoß gegen eines der nachfolgenden Kriterien führt, unabhängig von der Best-in-Class-
Einschätzung eines Unternehmens, zum Ausschluss aus dem investierbaren Universum:
› Jeweils mehr als 5 % vom Umsatz: Alkohol, Atomenergie, Glücksspiel (besonders kontro-
verse Formen), Grüne Gentechnik, Pornographie, Rüstung, Tabak
› Embryonenforschung (Spezialisierte Unternehmen), Arbeitsrechte – Zwangs-/Kinderarbeit
(Unternehmen, Zulieferer/Subunternehmer), Menschenrechte (Unternehmen), Tierversu-
che, Kontroverse Wirtschaftspraktiken (Korruption, Bestechung)
19
Zusätzlich arbeitet der Fondsmanagement mit der Munich Re zusammen. Durch das spezielle
Branchenwissen des Rückversicherers können Risiken leichter identifiziert werden.
Risikomanagementkonzept
Grundlegend für das Absolute Return-Konzept der MEAG ist die strikte Budgetierung von
Risiken. Zur Bestimmung des Risikobudgets wird eine bestimmte Wertuntergrenze vorgege-
ben, die in der Jahresbetrachtung nicht unterschritten werden soll. Aus diesem maximalen
Verlustlimit und den zu erwarteten ordentlichen Erträgen aus den im Portfolio enthaltenen
Titeln leitet sich das am Anfang einer Betrachtungsperiode zur Verfügung stehende Risiko-
budget ab.
Der Risikobudgetierungsprozess unterlegt jede Risikoposition im Fonds sowie den Fonds selbst
mit einem festen Risikobudget. In Summe dürfen die einzelnen Risikobudgets das gesamte
Risikobudget des Fonds nicht überschreiten. Vor der Umsetzung einer Investmententschei-
dung, wird diese mit einem maximalen Verlustbudgets unterlegt. Die praktische Umsetzung
der Budgets erfolgt durch Festlegung von Kursniveaus, zu den die Position glatt gestellt wer-
den muss (Stop-Loss-Vorgaben).
Die Entwicklung der eingesetzten Risikobudgets wird für den Gesamtfonds aber auch für die
einzelnen Risikopositionen fortlaufend überprüft. Werden Verlustlimits – auch innerhalb eines
Handelstages – erreicht, so müssen die entsprechenden Positionen glattgestellt (verkauft) wer-
den.
Grundsätzlich werden zu Beginn einer Betrachtungsperiode die Risikobudgets relativ verhalten
eingesetzt, um zu vermeiden, dass negative Entwicklungen die Handlungsspielräume ein-
schränken. Mit den ersten Gewinnmitnahmen wird das Risikobudget für künftige Investments
erhöht, infolge von Stop-Loss-Verkäufen entsprechend vermindert. Die Wertuntergrenze be-
rücksichtigt die in der Wertsicherungsperiode anfallenden Zinszahlungen der Anleihen. Diese
bilden als diskontierte Erträge die Basis des vordefinierten Risikobudgets (Diskontierte Wertun-
tergrenze).
Risikopositionierung im Rentenbereich
Im Bereich Renten werden bewusst Kredit-, Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken eingegan-
gen. Dabei gilt folgende Ausrichtung des Fonds:
› Kredit-/Spread-Risiken werden im kürzeren Laufzeitenbereich eingegangen.
› Zinsänderungsrisiken werden dagegen eher in längeren Laufzeiten umgesetzt, in der Re-
gel durch Emittenten mit sehr guter Bonität. Das Zinsänderungsrisiko wird dabei sehr aktiv
und effizient durch Derivate gesteuert.
› Papiere mit sehr geringer Liquidität werden vereinzelt gekauft. Hier gilt die Vorgabe, dass
die Position im Betrachtungszeitraum ausläuft bzw. deren die Rückzahlung erfolgt. Für die
Risikobudgetierung wird die Illiquidität der Papiere berücksichtigt.
Das Absolute Return-Konzept sieht vor, durch die Diversifikation – auch in sehr schwierigen
Märkten –Risiken zu vermeiden. Seit der Auflegung des „MEAG FairReturn“ im Juni 2009,
wurde das maximale Verlustbudget auf Fondsebene nie aufgebraucht. Das Fondsmanagement
war immer handlungsfähig und konnte auch nach negativen Performanceentwicklungen auf
ausreichend Risikobudget zurückgreifen.
20
Kapitalanlagecontrolling
Das Kapitalanlagecontrolling der MEAG stellt die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie
Einschränkungen durch den Anleger sicher und führt die Risikoüberwachung auf Einzeltitel-
und Portfolioebene durch. Das Kapitalanlagecontrolling ist bis auf Geschäftsführungsebene
getrennt vom Portfoliomanagement angesiedelt.
Mit dem Team „Risk Controlling & Limit Management“ stellt die MEAG neben der Kreditrisi-
koprüfung auf Einzeltitelebene zudem die Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher
Limits sowie kundenindividueller Anlagegrenzen sicher. Parallel sind die interagierenden Teams
Risikocontrolling, Performanceanalyse, Investment Reporting und Marktrisikomodell angesie-
delt, die in der vorliegenden Berichterstattung nicht vertiefend dargestellt werden.
4.4 Merkmale MEAG FairReturn I
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ausgestaltungsmerkmale der institutionellen Anteilklasse,
den „MEAG FairReturn I“:
Merkmale MEAG FairReturn I
Fondstyp Europäischer Mischfonds
Anlagestrategie Ertragsorientiert;
Absolute Return-Konzept mit Nachhaltigkeitsansatz
Fondswährung Euro
Ertragsverwendung Ausschüttung (einmalig im Januar)
Geschäftsjahr 01.10. bis 30.09.
ISIN DE000A0RFJW6
Auflegungsdatum 24.06.2009
Mindestanlagebetrag 250.000 EUR
Ausgabeaufschlag zurzeit (max.) 0 % (bis zu 3,0 %)
Verwaltungsvergütung zurzeit (max.) 0,60 % p. a. (bis zu 1,5 % p. a.)
Verwahrstellengebühr zurzeit (max.) 0,025 % p. a. zzgl. MwSt.
(bis zu 0,1 % p. a. vom Wert des Fonds)
Gesamtkostenquote 0,66 % (für das Geschäftsjahr 2015/2016)
Verwahrstelle BNP PARIBAS Securities Services S.C.A., Frankfurt
Empfohlene Anlagedauer ab 4 Jahre
Quellen:
MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH, Fondsportrait „MEAG FairReturn I“;
Verkaufsprospekt des „MEAG FairReturn“ vom 05.10 2017.
21
5 Informationen, Prüfungshandlungen und Analysen
Der Transparenzbericht bereitet Informationen über die Anlagestruktur auf und basiert auf
Prüfungshandlungen sowie Analysen, die sich mit den Anlagen, den Kosten und Gebühren,
den gewählten Anlageklassen und Anlageinstrumenten sowie dem Managementverhalten des
Investmentfonds auseinandersetzen. Diese umfassen:
(1) Informationen über die Anlagestruktur
(2) Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
(3) Überprüfung des Derivateeinsatzes
(4) Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds
(5) Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
(6) Analyse von Kosten und Gebühren
(7) Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Das Fondsvermögen des „MEAG FairReturn“ ist auf eine private (Anteilklasse A) und eine
institutionelle Anteilklasse (Anteilklasse I) aufgeteilt. Diese Anteilklassen basieren auf demsel-
ben Portfolio und unterscheiden sich lediglich im Bereich (6) Kosten und Gebühren und somit
ihrer (7) Rendite- und Risikostruktur.
5.1 Informationen über die Anlagestruktur
5.1.1 Allgemeine Vermögensübersicht
Vermögensübersicht nach Anlageklassen
Der „MEAG FairReturn“ weist zum Bewertungsstichtag ein Vermögen in Höhe von insgesamt
957.345.643 EUR auf, von denen sich 868.924.129 EUR auf die Anteilklasse A (Privatanleger)
und 88.421.514 EUR auf die institutionelle Anteilklasse I verteilen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt das Fondsvermögen nach Anlageklassen als Wertpapierbestand
(exkl. dem Einfluss von Derivaten; vgl. Glossar) und Investitionsgrad (inkl. Derivateeinfluss):
Anlageklasse Wertpapierbestand Investitionsgrad2
Renten 79,9 % 60,1 %
Aktien 15,6 % 13,1 %
Kasse & Sonstiges3 4,5 % 26,8 %
Gesamt „MEAG FairReturn“ 100,0 % 100,0 %
2 Der physische Wertpapierbestand der Renten und Aktien kann durch Derivate erhöht bzw. reduziert werden, wo-
raus sich der Investitionsgrad ergibt. Der Gegenwert dieser Derivate fließt in die Anlageklasse Kasse & Sonstiges ein.
3 Kasse & Sonstiges: Bankguthaben, Forderungen/Verbindlichkeiten, Derivate (Bewertung auf Basis der jeweiligen
Kursgewinne/-verluste bzw. inklusive Derivate-Gegenwert).
22
Durch den Einfluss von Derivaten werden die Renten- und Aktienquote zum Bewertungsstich-
tag im Vergleich zum Wertpapierbestand um 19,8 Prozentpunkte auf 60,1 % bzw. um 2,5
Prozentpunkte auf 13,1 % reduziert (Investitionsgrad). Nachfolgende Grafik zeigt die Allokati-
on nach Anlageklassen (Investitionsgrad) im Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Im Berichtszeitraum schwankte der Investitionsgrad Aktien zwischen 12,4 % und 15,2 %.
Zum Bewertungsstichtag beträgt dieser 13,1 % und ist im Vergleich zum Bewertungsstichtag
des Vorquartals (30.06.2017: 12,5 %) um 0,6 Prozentpunkte gestiegen.
Der Investitionsgrad Renten schwankte zwischen 52,1 % und 66,4 % und ist im Vergleich
zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017: 63,1 %) um 3,0 Prozentpunkte auf
60,1 % gesunken.
Vermögensübersicht nach Anlageinstrumenten (Wertpapierbestand)
Zum Bewertungsstichtag ist das Fondsvermögen zu 95,5 % in Einzelpapiere (Renten, Aktien)
investiert. Im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017: 93,6 %) ist der
Wertpapierbestand um 1,9 Prozentpunkte gestiegen. Das restliche Fondsvermögen (4,5 %)
wird der Anlageklasse Kasse & Sonstiges zugeordnet.
5.1.2 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Renten
Sofern nicht ausdrücklich anders benannt, beziehen sich alle nachfolgenden Angaben auf die
physischen Wertpapierbestände in Renten.
Renten nach Währungen
Innerhalb der Anlageklasse Renten hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum in Renten-
anlagen investiert, die in den folgenden Währungen emittiert wurden: Brasilianische Real
(BRL), Britische Pfund (GBP), Euro (EUR), Mexikanische Pesos (MXN), Norwegische Kronen
(NOK), Polnische Zloty (PLN), Rumänische Leu (RON), Tschechische Kronen (CZK), Ungarische
Forint (HUF) und US-Dollar (USD).
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation Fondsvermögen (Investitionsgrad)
(01.07. bis 30.09.2017)
Renten Kasse & Sonstiges Aktien
23
Nachfolgende Grafik zeigt die Währungsstruktur der Renten am Bewertungsstichtag:
Zum Bewertungsstichtag ist das Rentenvermögen mit 70,9 % schwerpunktmäßig in auf Euro
lautende Anleihen investiert. 14,2 % lauten auf US-Dollar, während insgesamt 14,9 % des
Rentenvermögens auf acht weitere Währungen verteilt sind.
Renten nach Emittentenklassen
Nachfolgende Grafik zeigt für das Rentenvermögen die Gewichtungen je Emittentenklasse im
Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Innerhalb der Anlageklasse Renten hat der „MEAG FairReturn“ in die Emittentenklassen
Staatsanleihen, Staatsnahe Anleihen, Gedeckte Anleihen (Pfandbriefe/Covered Bonds), Unter-
nehmensanleihen und Asset Backed Securities (vgl. Glossar) investiert.
Im Berichtszeitraum sind die Anteile der Staatsanleihen und Asset Backed Securities am Ren-
tenvermögen gestiegen (1,9 bzw. 1,0 Prozentpunkte), während die Anteile der staatsnahen
Anleihen und Unternehmensanleihen gesunken sind (0,9 bzw. 2,0 Prozentpunkte). Der Anteil
der gedeckten Anleihen blieb im Berichtzeitraum unverändert.
70,9%
14,2%
3,4% 3,2% 2,1% 1,9% 1,8% 1,4% 0,4% 0,7%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
EUR USD MXN NOK CZK PLN BRL RON GBP HUF
Währungsstruktur Renten
(per 30.09.2017)
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation Renten nach Emittentenklassen
(01.07. bis 30.09.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
24
Zum Bewertungsstichtag teilt sich das Fondsvermögen bzw. das Rentenvermögen innerhalb
der Anlageklasse Renten wie folgt auf:
Anlageklasse Renten % Anteil
Fondsvermögen
% Anteil
Rentenvermögen
Staatsanleihen 37,1 % 46,4 %
Staatsnahe Anleihen
davon überstaatliche Organisationen (Supranationals)
davon Behördenanleihen (Agencies)
8,1 %
6,1 %
2,0 %
10,1 %
7,6 %
2,5 %
Gedeckte Anleihen (Pfandbriefe/Covered Bonds) 6,2 % 7,7 %
Unternehmensanleihen
davon Industriewerte
davon Finanzwerte
22,8 %
15,0 %
7,8 %
28,6 %
18,9 %
9,7 %
Asset Backed Securities 5,7 % 7,2 %
Gesamt Anlageklasse Renten 79,9 % 100,0 %
Zum Bewertungsstichtag ist der Großteil des Rentenvermögens (56,5 %) in Staats- und
Staatsnahe Anleihen investiert (46,4 % bzw. 10,1 %). Innerhalb der Emittentenklasse Staats-
nahe Anleihen investiert der „MEAG FairReturn“ in Anleihen überstaatlicher Organisationen
(Supranationals; 7,6 %) und Behördenanleihen (Agencies; 2,5 %). Das übrige Rentenvermö-
gen wird in gedeckte Anleihen (7,7 %), Unternehmensanleihen (28,6 %) und Asset Backed
Securities (7,2 %) angelegt.
Renten nach Rating
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Ratingstruktur nach Emittenten-
klassen auf:
Zum Bewertungsstichtag sind 88,6 % des Rentenvermögens in Rentenanlagen investiert, die
ein Rating im Bereich Investment Grade (AAA bis BBB-; vgl. Glossar) aufweisen. Unterhalb
Investment Grade, zum Bewertungsstichtag BB+ bis B-, wird in Staatsanleihen, Staatsnahe
Anleihen (Agencies), Gedeckte Anleihen und Unternehmensanleihen investiert, insgesamt
11,4 % des Rentenvermögens.
Die eingesetzten Asset Backed Securities weisen zum Bewertungsstichtag jeweils ein Rating
zwischen AAA und BBB auf.
27,8%
11,2%
15,4%
34,2%
10,0%
1,4%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
AAA AA+ bis AA- A+ bis A- BBB+ bis BBB- BB+ bis BB- B+ bis B-
Ratingstruktur
(per 30.09.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
25
Renten nach Ländern
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Länderallokation auf:
Zum Bewertungsstichtag ist das Rentenvermögen weltweit auf 42 Länder verteilt und weist
damit eine geografisch sehr breite Streuung auf. Mit insgesamt 84,7 % bilden Anleihen euro-
päischer Emittenten den größten Anteil am Rentenvermögen ab. Hiervon wurden 61,1 % in
Ländern der Eurozone emittiert, schwerpunktmäßig in Deutschland (19,5 %).
Renten nach Restlaufzeiten
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Restlaufzeitstruktur nach Emit-
tentenklassen auf:
Zum Bewertungsstichtag beträgt die gewichtete, durchschnittliche Restlaufzeit des Renten-
vermögens 5,4 Jahre und ist im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals
(30.06.2017: 5,5 Jahre) um 0,1 Jahre leicht gesunken.
0%
10%
20%
30%
40%
Länderallokation
(per 30.09.2017)
* Lettland 1,8%; Belgien 1,7%; Bulgarien 1,5%; Kroatien 1,5%; Litauen 1,4%; Australien 1,1%; Brasilien 1,0%;
Israel 0,9%; Österreich 0,8%; Dänemark 0,8%; Schweden 0,7%; Kanada 0,7%; Norwegen 0,7%; Marokko 0,7%;
Slowenien 0,6%; Mexiko 0,6%; Ägypten 0,6%; Montenegro 0,5%; Panama 0,5%; Südkorea 0,4%; Bahrain 0,3%;
Griechenland 0,3%; Oman 0,3%; Kasachstan 0,2%; Südafrika 0,2%; Chile 0,1%; Kaiman Inseln 0,1%.
3,7%
26,6%
20,5% 19,7%
25,9%
3,6%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
0 bis < 1
Jahr
1 bis < 3
Jahre
3 bis < 5
Jahre
5 bis < 7
Jahre
7 bis < 10
Jahre
≥ 10 Jahre
Restlaufzeitstruktur
(per 30.09.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
26
5.1.3 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Aktien
Sofern nicht ausdrücklich anders benannt, beziehen sich alle nachfolgenden Angaben auf die
physischen Wertpapierbestände in Aktien.
Aktien nach Währungen
Innerhalb der Anlageklasse Aktien hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum in Aktien
investiert, welche auf Euro lauten. Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen vollstän-
dig in auf Euro lautende Aktien investiert.
Aktienquote
Nachfolgende Grafik zeigt die Aktienquote vor (strategische Aktienquote) und nach der Absi-
cherung (taktische Aktienquote) durch den Einfluss von Derivaten im Berichtszeitraum (wö-
chentliche Datenbasis):
Demnach schwankte die taktische Aktienquote, und damit das tatsächliche Aktienrisiko, im
Berichtszeitraum zwischen 12,4 % und 15,2 %.
Zum Bewertungsstichtag beträgt die strategische Aktienquote 15,6 %. Durch den Einfluss von
Derivaten wird das Aktienrisiko (taktische Aktienquote) um 2,5 Prozentpunkte auf 13,1 %
reduziert. (vgl. Punkt 5.3 „Überprüfung des Derivateeinsatzes“)
0%
5%
10%
15%
20%
Strategische/Taktische Aktienquote
(01.07. bis 30.09.2017)
Strategische Aktienquote Taktische Aktienquote
27
Aktien nach Ländern und Branchen
Durch den Einsatz von Aktien verschiedener Regionen und Branchen wird das regionen- bzw.
branchenspezifische Risiko reduziert. Das Aktienvermögen weist am Bewertungsstichtag fol-
gende Länder- (Sitz des Emittenten) und Branchenallokation auf:
Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen über acht Euroländer sowie über alle zehn
Branchen gemäß der ICB-Sektorenklassifizierung (ICB; vgl. Glossar) verteilt.
Die Länder- und Branchenanteile blieben über den Berichtszeitraum weitgehend unverändert.
Die größte Veränderung hinsichtlich der Länderallokation ist für den Länderanteil Deutschland
zu verzeichnen, welcher gegenüber dem Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017) um
1,0 Prozentpunkte gesunken ist. Aktien deutscher und französischer Unternehmen bilden
weiterhin den Großteil des Aktienvermögens ab, zum Bewertungsstichtag zusammen 76,6 %.
Die größte Veränderung hinsichtlich der Branchenallokation ist für den Branchenanteil Indust-
rieunternehmen zu verzeichnen, welcher gegenüber dem Bewertungsstichtag des Vorquartals
(30.06.2017) um 0,8 Prozentpunkte gestiegen ist.
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Länderallokation
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Branchenallokation
30.06.2017 30.09.2017
Die Brancheneinteilung wurde gemäß der STOXX-Definition vorgenommen (ICB; vgl. Glossar).
28
5.2 Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
5.2.1 Allgemeine Anlagerestriktionen
1. Laut Verkaufsprospekt investiert der Fonds überwiegend, das heißt mindestens
51 % des Fondsvermögens, in verzinsliche Wertpapiere von Emittenten mit Sitz
in Europa.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Allokation des europäischen Rentenvermögens im Be-
richtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Die Investitionsquote Renten Europa schwankte im Berichtszeitraum zwischen 66,1 %
und 69,0 %. Demnach investierte der „MEAG FairReturn“ überwiegend in europäische,
verzinsliche Wertpapiere. Der Anteil am Fondsvermögen lag im gesamten Berichtszeit-
raum stets über 51 % und beträgt zum Bewertungsstichtag 67,7 %.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation europäisches Rentenvermögen
(01.07. bis 30.09.2017)
51%
29
2. Laut Anlagekonzept können Aktien beigemischt werden, ihr Anteil beträgt ma-
ximal 49 % des Fondsvermögens und in der Regel zwischen null und 15 % (takti-
sche Aktienquote).
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Aktienquote nach Absicherung (taktische Aktienquote) im
Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Demnach war das Fondsvermögen des „MEAG FairReturn“ über den gesamten Berichts-
zeitraum zu deutlich weniger als 49 % in Aktien investiert. Die Aktienquote beträgt zum
Bewertungsstichtag 13,1 %.
Die taktische Aktienquote lag im Berichtszeitraum zwischen 12,4 % und 15,2 %. Somit
wurde die Maßgabe, dass der Aktienanteil in der Regel zwischen null und 15 % liegen
soll, weitgehend eingehalten. Lediglich am 4.8.2017 überschritt die Aktienquote den
Richtwert in Höhe von 15 % um 0,2 Prozentpunkte leicht (wöchentliche Datenbasis).
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Taktische Aktienquote
(01.07. bis 30.09.2017)
49%
15%
0%
30
3. Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements investiert der
Fonds maximal 15 % des Fondsvolumens in Asset Backed Securities (ABS)/ Forde-
rungsbesicherte Anleihen.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Investitionsquote der Asset Backed Securities (ABS)/ Forde-
rungsbesicherte Anleihen im Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Der Anteil der ABS am Fondsvermögen betrug im Berichtszeitraum zwischen 4,8 % und
6,0 % und lag somit stets deutlich unterhalb der Vorgabe von maximal 15 %.
0%
5%
10%
15%
20%
ABS/Forderungsbesicherte Anleihen
(01.07. bis 30.09.2017)
15%
31
4. Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements beträgt das
Währungsexposure (ex Euro) im „MEAG FairReturn“ maximal 20 %.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt das Fremdwährungsrisiko gegenüber dem Euro (nach Absiche-
rung) im Berichtszeitraum jeweils zum Monatsultimo und im Vergleich zum Bewertungs-
stichtag des Vorquartals (30.06.2017):
Demnach betrug das Fremdwährungsrisiko (ex Euro) im Berichtszeitraum stets deutlich
weniger als 20 % des Fondsvermögens.
Zum Bewertungsstichtag beträgt das Fremdwährungsrisiko (ex Euro) 12,9 %, so dass der
Fremdwährungsanteil gegenüber dem Euro durch den Einfluss von Derivaten teilweise
abgesichert wurde. (vgl. Punkt 5.3 „Reduzierung der Währungsrisiken“)
2,2% 2,2% 2,2%
12,9%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
30.06.2017 31.07.2017 31.08.2017 30.09.2017
Fremdwährungsrisiko (ex Euro)
(01.07. bis 30.09.2017)
20%
32
5.2.2 Rentenspezifische Anlagerestriktionen
Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements investiert der Fonds
innerhalb der Anlageklasse Renten überwiegend, das heißt mindestens 51 % des
Rentenvermögens, in Rentenpapiere mit einem Rating im Investment Grade-Bereich
(AAA bis BBB-).
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Tabelle zeigt die investierten Renten-Einzelpapiere nach Investment Grade und
Non-Investment Grade (vgl. Glossar) im Berichtszeitraum jeweils zum Monatsultimo im Ver-
gleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017):
Datum Investment
Grade
Non-Investment
Grade Gesamt
30.06.2017 87,3 % 12,7 % 100,0 %
31.07.2017 88,7 % 11,3 % 100,0 %
31.08.2017 88,2 % 11,8 % 100,0 %
30.09.2017 88,6 % 11,4 % 100,0 %
Im Berichtszeitraum wurde der überwiegende Anteil der Rentenanlagen innerhalb des Invest-
ment Grade-Bereichs investiert, zum Bewertungsstichtag 88,6 %. Im Vergleich zum Bewer-
tungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017: 87,3 %) ist der Rentenanteil mit Investment Gra-
de-Rating um 1,3 Prozentpunkte gestiegen. Das Durchschnittsrating des Rentenvermögens
von A blieb im Berichtszeitraum unverändert.
5.2.3 Aktienspezifische Anlagerestriktionen
Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements erfolgt die Abbil-
dung der Anlageklasse Aktien überwiegend, das heißt mindestens 51 % des Aktien-
vermögens, über europäische Blue Chips.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Am Bewertungsstichtag sind 99,4 % des Aktienvermögens in einem europäischen Blue Chip-
Index, dem „EURO STOXX 50®“ (vgl. Glossar) enthalten.
33
5.2.4 Nachhaltigkeitsrestriktionen
Gemäß Verkaufsprospekt investiert der „MEAG FairReturn“ überwiegend, das heißt mindes-
tens 51 % des Wertpapierbestands, in Wertpapiere, deren Emittenten nachhaltig wirtschaften.
Methodik Länder- und Unternehmensrating
Das Fondsmanagement stützt sich bei seinen Anlageentscheidungen auf die Nachhaltigkeits-
bewertungen der Beratungsfirma oekom research AG.
Das oekom-Nachhaltigkeitsresearch umfasst die Analyse und Bewertung im Bereich Länder-
rating und Unternehmensrating:
1. Methodik: Nachhaltigkeitsrating von Ländern
Das Länderrating umfasst insgesamt 700 Länder und Gebietskörperschaften, darunter alle EU-,
OECD- und BRICS Staaten sowie wichtige asiatische und südamerikanische Länder, und die
Europäische Union. Dies entspricht 29 Prozent der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Natio-
nen. Die bewerteten Staaten decken über 94 Prozent der global ausstehenden Staatsanleihen
ab.
In Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Forschung hat die oekom research AG
100 Indikatoren für das Länderrating (Country Rating) identifiziert, mit deren Hilfe die institu-
tionellen Rahmenbedingungen und die Performance eines Landes in drei sozialen (Sozial-
verträglichkeit) und drei ökologischen (Umweltverträglichkeit) Bereichen bewertet werden:
Soziale Bereiche - Sozialverträglichkeitskriterien:
Ökologische Bereiche - Umweltverträglichkeitskriterien:
Eigene Darstellung: Sozial- und Umweltverträglichkeitskriterien oekom research
Politisches System und
Grundrechte
Internationale Abkommen
Öffentliche Ausgaben
Nicht-staatliche Organisationen
Politische Stabilität
Korruption & Geldwäsche
Gleichberechtigung
Gesundheit
Bildung
Arbeit & Einkommen
Sicherheit
Bevölkerungsveränderung
Basisinfrastruktur
Medizinische
Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Zugang zu Information
Institutionen und Politik Sozialbedingungen Infrastruktur
Institutionen
Politisches Programm
Internationale Abkommen
Boden & Landnutzung
Wasser
Biodiversität
Boden
Wasser
Biodiversität
Luftemission
Energie
Abfall
Institutionen und Politik Umweltbestand Umweltbelastung
34
Rating-Kategorien (Länder):
Die Bewertung erfolgt auf einer zwölfstufigen Skala von A+ bis D- in vier Ratingklassen:
A+: Das Land zeigt außergewöhnliche Leistungen (exzellent)
D-: Das Land zeigt schwache Leistungen (schlecht)
Quelle: oekom research
Alle durch oekom research bewerteten Länder erreichten Ratingkategorien (hellblau hinterlegt)
zwischen B+ bis D+. Das Durchschnittrating (grün umrandet) beträgt C+.
Für den „MEAG FairReturn“ ist das Länderrating relevant für die Anlageklasse Renten
im Bereich der Länder- bzw. Staatsanleihen/Staatsnahe Anleihen.
2. Methodik: Nachhaltigkeitsrating von Unternehmen
Das oekom-Unternehmensrating umfasst 5.500 Unternehmen, von denen rund 3.800 Unter-
nehmen regelmäßig bewertet werden. Internationale Indizes wie der „STOXX Europa 600®“,
der „MSCI World®“ und der „MSCI Emerging Markets®“, aber auch zahlreiche nationale Indi-
zes wie zum Beispiel die „DAX®“-Familie, der „ATX®“, der „SMI®“ und der „CAC40®“ werden
vollständig abgedeckt. Zusätzlich werden Small & Mid Caps (kleine und mittelgroße Unter-
nehmen) aus Branchen mit hohem Bezug zum Thema Nachhaltigkeit (z. B. erneuerbare Ener-
gien, Recycling, Wasseraufbereitung) und bedeutende, nicht-börsennotierte Anleiheemitten-
ten bewertet.
Die Beurteilung der sozialen und ökologischen Performance eines Unternehmens im Rahmen
des Unternehmensrating (Corporate Rating) erfolgt anhand von ca. 100 branchenspezifisch
ausgewählten Kriterien aus drei sozialen und drei ökologischen Bereichen:
Soziale Bereiche – Sozialverträglichkeit:
1. Mitarbeiter und Zulieferer
2. Gesellschaft und Produktverantwortung
3. Corporate Governance und Wirtschaftsethik
Ökologische Bereiche – Umweltverträglichkeit:
1. Umweltmanagement
2. Produkte und Dienstleistungen
3. Öko-Effizienz
35
Rating-Kategorien (Unternehmen):
Die Bewertung erfolgt auf einer zwölfstufigen Skala von A+ bis D- in vier Ratingklassen:
A+: Das Unternehmen zeigt außergewöhnliche Leistungen (exzellent)
D-: Das Unternehmen zeigt schwache Leistungen (schlecht)
Quelle: oekom research
Alle durch oekom research bewerteten Unternehmen erreichten Ratingkategorien (hellblau
hinterlegt) zwischen B bis D-. Das Durchschnittrating (grün umrandet) liegt zwischen C+ und
C.
Außerdem werden die Unternehmen einer „Peer Group“ (Vergleichsgruppe) zugeordnet,
beispielsweise „BMW Group – Automobile“ und „BASF SE – Chemie“.
Zusätzlich sind Ausschlusskriterien definiert, um Unternehmen, die in bestimmten ethisch
kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind bzw. bestimmte ethisch kontroverse Geschäftsprakti-
ken verfolgen, von vornherein auszuschließen.
Als Ausschlusskriterien für Unternehmen sind definiert:
› Alkohol (>5% vom Umsatz)
› Atomenergie (>5% vom Umsatz)
› Glücksspiel (>5% vom Umsatz; besonders kontroverse Formen)
› Grüne Gentechnik (>5% vom Umsatz)
› Pornographie (>5% vom Umsatz)
› Rüstung (>5% vom Umsatz)
› Tabak (>5% vom Umsatz)
› Embryonenforschung (Spezialisierte Unternehmen)
› Arbeitsrechte – Zwangs-/Kinderarbeit (Unternehmen, Zulieferer/Subunternehmer)
› Menschenrechte (Unternehmen)
› Tierversuche
› Kontroverse Wirtschaftspraktiken (Korruption, Bestechung)
Für den „MEAG FairReturn“ ist das Unternehmensrating relevant für die Anlageklasse
Renten im Bereich der Staatsnahe Anleihen (Agencies, Supranationals), Pfandbriefe,
Unternehmensanleihen und ABS sowie für die Anlageklasse Aktien.
B-D - D D + C - C C + B B+ A - A A+
schlecht medium gut exzellent
36
Ergebnis Länder- und Unternehmensrating – MEAG FairReturn
Gemäß Verkaufsprospekt investiert der „MEAG FairReturn“ überwiegend, das heißt mindes-
tens 51 % des Wertpapierbestands, in Wertpapiere, deren Emittenten nachhaltig wirtschaften.
Unter Nachhaltigkeit versteht das Fondsmanagement eine zukunftsfähige Unternehmenspoli-
tik unter strategischem Einbezug von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Ziel
ist es dabei, langfristigen Unternehmenserfolg und nachhaltiges Unternehmenswachstum
unter Beachtung von Mensch und Umwelt sicherzustellen.
Laut Verkaufsprospekt muss der Investmentfonds im Berichtszeitraum überwiegend, also zu
mindestens 51 %, in Unternehmen bzw. Staats- und Länderanleihen investieren, welche die
festgelegten, oben genannten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Außerdem wurde das Mini-
mum Rating, um als nachhaltig eingestuft zu werden, in der Kategorie Länder mit B- und in
der Kategorie Unternehmen mit C- festgelegt.
Insgesamt hat der „MEAG FairReturn“ den Wertpapierbestand in den Anlageklassen
Renten und Aktien im Berichtszeitraum überwiegend, also zu mindestens 51 % des
Wertpapiervermögens, in Länder bzw. Unternehmen investiert, welche die festgeleg-
ten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und deren Ergebnis im Nachhaltigkeitsrating
(vgl. Glossar) mit mindestens B- im Bereich der Staats- und Länderanleihen bzw. C- im
Bereich der Unternehmen bewertet wurde.
37
5.3 Überprüfung des Derivateeinsatzes4
Dem aktuellen Verkaufsprospekt zufolge setzt der „MEAG FairReturn“ Derivategeschäfte ein,
a) um mögliche Verluste in Folge von Zins- und Währungsschwankungen zu verringern,
b) um höhere Wertzuwächse zu erzielen und
c) von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren.
Im Berichtszeitraum wurden verschiedene Derivategeschäfte in Form von Futures, Optionen
und Devisentermingeschäften getätigt.
Renten-Derivate
Um das Risiko von Kursverlusten im Bereich der Renten, die aufgrund von steigenden Markt-
zinsen entstehen können, abzusichern, kann der Fonds in Renten-Derivate investieren.
Zum Zwecke der Absicherung gegen steigende Marktzinsen wurden im Berichtszeitraum die
folgenden Derivate eingesetzt:
Bezeichnung
Rentenmarkt
Investitionszeitraum
im Berichtszeitraum Zweck
Futures
6 % Euro-Bund Future (8,5 bis 10,5 Jahre)
Zinsrisiko Deutschland 01.07. - 30.09.2017* Absicherung
6 % Long Term Euro OAT** Future
Zinsrisiko Frankreich 01.07. - 30.09.2017* Absicherung
Optionen
Option auf Euro-Bund Future
Zinsrisiko Deutschland
01.07. - 21.07.2017
31.08. - 22.09.2017 Absicherung
* zum Bewertungsstichtag weiterhin im Bestand ** Obligations Assimilables du Trésor
Demnach wurden im Berichtszeitraum Marktzinsrisiken am deutschen und französischen Ren-
tenmarkt durch den Einsatz von Renten-Futures durchgehend abgesichert.
Zum Bewertungsstichtag befinden sich ein Euro-Bund-Future und ein OAT-Future im Bestand.
Durch den Einfluss dieser Renten-Derivate wird die Rentenquote (Investitionsgrad) zum Bewer-
tungsstichtag im Vergleich zum Wertpapierbestand um 19,8 Prozentpunkte auf 60,1 % deut-
lich reduziert. (vgl. Punkt 5.1.1 „Vermögensübersicht nach Anlageklassen“)
4 Vgl. Glossar für Erläuterungen zu wesentlichen Begriffen.
38
Reduzierung der Währungsrisiken (Devisentermingeschäfte)
Im Berichtszeitraum hat der Fonds „MEAG FairReturn“ in folgende Währungskontrakte zu
Absicherungszwecken investiert: EUR/GBP (Britische Pfund), EUR/MXN (Mexikanische Pesos),
EUR/SEK (Schwedische Kronen), EUR/TRY (Neue Türkische Lira), EUR/USD (US-Dollar) und
EUR/PLN (Polnische Zloty).
Zum Bewertungsstichtag werden Devisentermingeschäfte auf die Währungen GBP, USD und
PLN gegenüber dem Euro eingesetzt.
Nachfolgende Grafik zeigt das Fremdwährungsrisiko vor Absicherung (brutto) und nach Absi-
cherung durch den Einfluss von Devisentermingeschäften (netto inkl. DTG) im Berichtszeitraum
jeweils zum Monatsultimo und im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals
(30.06.2017):
Im Berichtszeitraum wurde der Fremdwährungsanteil mithilfe von Devisentermingeschäften
gegenüber dem Euro teilweise abgesichert. Zum Bewertungsstichtag wird das Währungsrisiko
der ex Euro-Bestände von 25,1 % (brutto) auf 12,9 % (netto) reduziert (12,2 Prozentpunkte).
26,6%
2,2%
25,6%
2,2%
25,6%
2,2%
25,1%
12,9%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
30.06.2017 31.07.2017 31.08.2017 30.09.2017
Fremdwährungsrisiko (ex Euro)
(01.07. bis 30.09.2017)
39
Aktien-Derivate
Zum Zwecke der Absicherung gegen sinkende Aktienkurse wurden im Berichtszeitraum Akti-
enindex-Future-Kontrakte auf den europäischen Aktienindex „EURO STOXX 50®“ eingesetzt.
Des Weiteren wurde im Berichtszeitraum in Optionen auf den „EURO STOXX 50®“ investiert.
Durch den Einsatz von Aktienindex-Optionen kann das Management des „MEAG FairReturn“
die Absicherung des Aktienrisikos, die Erzielung von Zusatzerträgen oder die Vereinnahmung
von Optionsprämien anstreben.
Die grünen Balken in der nachfolgenden Grafik zeigen das Ausmaß der eingesetzten Derivate
als Differenz zwischen der strategischen (exkl. Derivateeinfluss) und der taktischen Aktienquo-
te (inkl. Derivateeinfluss) im Berichtszeitraum im wöchentlichen Turnus:
Demnach wurde die strategische Aktienquote im Berichtszeitraum durch den Einfluss von
Aktien-Derivaten um bis zu 2,7 Prozentpunkte (21.07.2017) reduziert. Zum Bewertungsstich-
tag wird das Aktienrisiko um 2,5 Prozentpunkte auf 13,1 % teilabgesichert.
15,2% 15,0% 15,1% 15,0% 15,0%
0,0%
-2,6% -2,6% -2,5% -0,4%
15,2%
12,4% 12,5% 12,6% 14,6%
-15%
0%
15%
30%
04.08.2017 11.08.2017 18.08.2017 25.08.2017 31.08.2017
15,2% 15,4% 15,5% 15,6%
-1,3% -2,6% -2,6% -2,5%
13,9% 12,8% 13,0% 13,1%
-15%
0%
15%
30%
08.09.2017 15.09.2017 22.09.2017 30.09.2017
Strategische Aktienquote Aktienindex-Futures Taktische Aktienquote
15,2% 15,2% 15,4% 15,3% 15,3%
-2,7% -1,5% -1,5%
-2,7% -2,6%
12,5% 13,8% 13,9%
12,6% 12,7%
-15%
0%
15%
30%
30.06.2017 07.07.2017 14.07.2017 21.07.2017 31.07.2017
Strategische/Taktische Aktienquote
01.07. bis 30.09.2017
40
5.4 Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investment-
fonds
Der Prämisse der „rechtzeitigen Verfügbarkeit“ wird seitens des Investmentfonds vollumfäng-
lich Rechnung getragen, sofern Anleger bewertungstäglich die Rücknahme von Anteilen ver-
langen können.
Unter folgenden Voraussetzungen kann die Fondsgesellschaft jedoch die Rücknahme von
Anteilen vorübergehend oder vollständig einstellen:
1) Die Gesellschaft darf die Rücknahme der Anteile zeitweilig aussetzen, sofern außerge-
wöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen
der Anleger erforderlich erscheinen lassen. Außergewöhnliche Umstände in diesem Sinne
können z. B. sein: wirtschaftliche oder politische Krisen, Rücknahmeverlangen in außer-
gewöhnlichem Umfang, die Schließung von Börsen oder Märkten, Handelsbeschränkun-
gen oder sonstige Faktoren, die die Ermittlung des Anteilwerts beeinträchtigen.
2) Daneben kann die BaFin anordnen, dass die Gesellschaft die Rücknahme der Anteile aus-
zusetzen hat, wenn dies im Interesse der Anleger oder der Öffentlichkeit erforderlich ist.
Auch im Fall einer Aussetzung der Anteilrücknahme kann der Anteilwert sinken; z. B., wenn
die Gesellschaft gezwungen ist, Vermögensgegenstände während der Aussetzung der An-
teilrücknahme unter Verkehrswert zu veräußern. Der Anteilwert nach Wiederaufnahme der
Anteilrücknahme kann niedriger liegen, als derjenige vor Aussetzung der Rücknahme. Einer
Aussetzung kann ohne erneute Wiederaufnahme der Rücknahme der Anteile direkt eine Auf-
lösung des Fonds folgen, z. B. wenn die Gesellschaft die Verwaltung des Fonds kündigt, um
den Fonds dann aufzulösen. Für den Anleger besteht daher das Risiko, dass er die von ihm
geplante Haltedauer nicht realisieren kann und dass ihm wesentliche Teile des investierten
Kapitals für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen oder insgesamt verloren gehen.
Für den Investmentfonds „MEAG FairReturn I“ trifft keines dieser genannten Ereig-
nisse zu. Im Berichtszeitraum konnten Anteile bewertungstäglich bei der Fondsgesell-
schaft bzw. der Verwahrstelle zurückgegeben werden. Demnach wurde der Prämisse
der „rechtzeitigen Verfügbarkeit“ vollumfänglich Rechnung getragen.
41
5.5 Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
Für die Qualitätsanalyse der eingesetzten (1) Renten-Einzelpapiere, und gesondert für die
Emittentenklasse (2) Asset Backed Securities, werden Restlaufzeit und Rating untersucht.
Der Qualitätsanalyse Aktien wird zugrunde gelegt, dass der Investmentfonds „MEAG FairRe-
turn I“ in der Anlageklasse Aktien überwiegend, das heißt mindestens 51 % des Aktienver-
mögens, europäische Blue Chips einsetzt (vgl. Punkt 5.2.3). Daher werden für die Qualitäts-
analyse der eingesetzten Aktien (3) neben der Streuung über Branchen und Länder, deren
Marktkapitalisierung sowie die Zugehörigkeit zu dem Blue Chip-Aktienindex „EURO STOXX
50®“ (vgl. Glossar) untersucht.
5.5.1 Renten-Einzelpapiere
Restlaufzeit nach Rating
Um die Qualität der eingesetzten Rentenanlagen zu analysieren, werden neben der Restlauf-
zeit die aktuellen Bonitätseinstufungen/Ratings von anerkannten Ratingagenturen (vgl.
Glossar) herangezogen. Die nachfolgende Grafik verdichtet die Informationen im Hinblick auf
das Rating und die Restlaufzeit der Bestandsanleihen in einer Rentenmatrix:
0 bis < 1
Jahr
1 bis < 3
Jahre
3 bis < 5
Jahre
5 bis < 7
Jahre
7 bis < 10
Jahre
≥ 10
Jahre
Gesamt
Rating
AAA 7,6% 4,5% 4,5% 11,2% 27,8%
AA+ bis AA- 1,0% 3,7%
2,2% 4,3% 11,2%
A+ bis A- 0,6% 3,5% 5,3% 3,0% 1,3% 1,7% 15,4%
BBB+ bis BBB- 0,9% 8,4% 7,6% 8,9% 6,7% 1,7% 34,2%
BB+ bis BB- 1,2% 2,5% 2,6% 1,1% 2,4% 0,2% 10,0%
B+ bis B
0,9% 0,5% 1,4%
Gesamt
Restlaufzeit 3,7% 26,6% 20,5% 19,7% 25,9% 3,6% 100,0%
Die Renten-Einzelpapiere weisen zum Bewertungsstichtag ein Durchschnittsrating von A und
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 5,4 Jahren auf.
Zum Bewertungsstichtag sind 88,6 % der Renten-Einzelpapiere bzw. des Rentenvermögens in
Anleihen mit einem Rating im Investment Grade-Bereich (AAA bis BBB-) über alle Restlaufzeit-
kategorien investiert. Der Großteil hiervon weist eine Restlaufzeit von weniger als 7 Jahren auf
(61,8 %).
Außerhalb des Investment Grade-Bereichs wird zum Bewertungsstichtag in insgesamt
29 Renten-Einzelpapiere mit jeweils einem Rating zwischen BB+ und B- investiert (11,4 % des
Rentenvermögens). Hiervon weist der überwiegende Teil eine Restlaufzeit von weniger als
5 Jahren auf (7,7 %). Die durchschnittliche Restlaufzeit der Einzelpapiere der Ratingstufen BB+
bis BB- beträgt 4,5 Jahre, während die Anleihen mit einem Rating von B+ bzw. B- gemeinsam
eine durchschnittliche Restlaufzeit in Höhe von 2,9 Jahren aufweisen.
Zum Bewertungsstichtag sind fünf Staatsanleihen und eine Unternehmensanleihe mit einer
Restlaufzeit von jeweils mehr als zehn Jahren im Bestand. Die maximale Restlaufzeit einer ein-
zelnen Anleihe (Unternehmensanleihe; Rating BBB+) beträgt 38,9 Jahre.
42
5.5.2 Asset Backed Securities (ABS)
Die im „MEAG FairReturn“ beigemischten Asset Backed Securities (vgl. Glossar) werden durch
die Spezialisten der MEAG geprüft. In einem voneinander unabhängigen Prüfungsprozess
analysieren sowohl die Portfoliomanager als auch die Experten im Risikocontrolling die Qualität
der eingesetzten Papiere. Die Berufserfahrung der ABS-Analysten beträgt teilweise mehr als
zehn Jahre und spiegelt die besondere Erfahrung der MEAG in dieser Anlageklasse wider.
Jedes ABS-Papier wird anhand folgender Kriterien analysiert:
› Herkunftsland der verbrieften Forderungen
› Forderungsarten (z. B. Autokredite, Hypotheken, Kreditkartengeschäfte)
› Qualität des Forderungsbestandes
› Stresstest der Zahlungsströme
› Laufzeit der Papiere
› Übersicherung durch nachrangige Tranchen und Struktur
› Diversifizierung und Übersicherungshöhe des Forderungsbestandes
› Quantifizierung der Risikobeträge einzelner ABS
Des Weiteren wird für die Analyse von ABS-Papieren das Analyse-Modell „Wall Street Analy-
tics“ von Moodys verwendet. Damit wird jedes erworbene ABS anhand von Stresstests auf
Werthaltigkeit auch in extremen konjunkturellen Stressszenarien geprüft. Dies erfolgt vor und
regelmäßig nach dem Erwerb. Weitere Qualitätsmerkmale sind unterjährige Kapitalrückflüsse,
geringe Volatilität (vgl. Glossar), hohe Liquidität (resultierend aus dem gut unterstützten Se-
kundärmarkt) und ein hieraus resultierendes attraktives Rendite-Risiko-Profil. Vor einer Investi-
tion wird grundsätzlich auch das Vertragswerk des ABS-Papiers einer umfassenden Sichtung
und Prüfung durch die Rechtsabteilung der MEAG unterzogen.
Restlaufzeit und Rating
Gemäß Anlagekonzept investiert der „MEAG FairReturn“ im Bereich der Asset Backed Securi-
ties (ABS) ausschließlich in Papiere mit hoher Bonität (Investment Grade) und kurzen Laufzei-
ten. In der Regel beträgt die durchschnittliche Restlaufzeit des ABS-Portfolios etwas mehr als
2 Jahre. Nachfolgende Tabelle fasst die Informationen der eingesetzten ABS zum Bewertungs-
stichtag und im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017) zusammen:
Asset Backed Securities zum Bewertungsstichtag
30.09.2017 30.06.2017
Anzahl ABS 17 16
Anteil am Fondsvermögen 5,7 % 4,8 %
Bandbreite Restlaufzeit 0,6 bis 3,2 Jahre 0,7 bis 3,4 Jahre
Ø Restlaufzeit 2,3 Jahre 2,2 Jahre
Bestes / schlechtestes Rating AAA / BBB AAA / BBB
Ø Rating AA- AA-
Zum Bewertungsstichtag werden 17 auf EUR lautende ABS (5,7 % des Fondsvermögens) mit
jeweils einem Rating zwischen AAA und BBB eingesetzt, das Durchschnittsrating beträgt AA-.
Die Restlaufzeit der einzelnen ABS liegt zum Bewertungsstichtag zwischen 0,6 und 3,2 Jahren,
während die durchschnittliche Restlaufzeit 2,3 Jahre beträgt.
43
Im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.06.2017) ist der Anteil der ABS am
Fondsvermögen um 0,9 Prozentpunkte auf 5,7 % gestiegen. Während die durchschnittliche
Restlaufzeit um 0,1 Jahre auf 2,3 Jahren anstieg, blieb das Durchschnittsrating von AA- unver-
ändert.
5.5.3 Aktien-Einzeltitel
Sektoren- und Länderstreuung
Die nachfolgende Grafik verdichtet die Informationen im Hinblick auf Sektoren und Länder5
der Einzeltitel Aktien:
DE FR ES NL IT FI IE AT
Gesamt
Sektor*
Banken 1,2% 6,1% 7,0% 3,2% 2,3%
19,8%
Chemie 8,8% 2,2%
11,0%
Industriegüter &
Dienstleistungen 6,3% 2,2%
1,1%
9,6%
Technologie 5,1%
2,5%
0,9% 8,5%
Versicherungen 5,3% 2,8%
8,1%
Gesundheitswesen 1,1% 6,9%
8,0%
Automobile & Zulieferer 6,5%
6,5%
Telekommunikation 2,9% 1,5% 2,0%
6,5%
Erdöl & Erdgas
6,1%
6,1%
Bauwesen & Materialien
4,1%
0,9% 5,0%
Persönliche- &
Haushaltsgegenstände 1,7% 2,3%
4,0%
Einzelhandel
1,8% 1,4%
3,2%
Energieversorger
1,3%
0,3% 1,6%
Finanzdienstleistungen
1,1%
1,1%
Medien
1,0%
1,0%
Gesamt Land 38,9% 37,7% 10,9% 8,1% 2,3% 0,9% 0,9% 0,3% 100,0%
* Gemäß der STOXX-Sektorendefinition; Diese unterscheidet 19 übergeordnete Sektoren (ICB; vgl. Glossar).
Zum Bewertungsstichtag ist der Einzeltitelbestand bzw. das Aktienvermögen, bestehend aus
42 Aktien, über 15 übergeordnete Sektoren und acht Euroländer, schwerpunktmäßig
Deutschland (38,9 %) und Frankreich (37,7 %) gestreut.
Die größten Investitionsbereiche nach Sektor und Land sind deutsche Unternehmen aus den
Sektoren Chemie (8,8 %), Banken (7,0 %) und Automobile & Zulieferer (6,5 %) sowie franzö-
sische Unternehmen aus dem Gesundheitswesen (6,9 %). Innerhalb dieser Bereiche werden
zum Bewertungsstichtag insgesamt 29,2 % des Aktienvermögens investiert.
5 Österreich (AT), Deutschland (DE), Spanien (ES), Finnland (FI), Frankreich (FR), Italien (IT), Irland (IE), Niederlande (NL).
44
Marktkapitalisierung und Zugehörigkeit zu einem großen Aktienindex
Innerhalb der Anlageklasse Aktien hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum fast aus-
schließlich Aktien-Einzelpapiere eingesetzt, die in einem großen, marktüblichen Aktienindex
gelistet sind oder eine hohe Marktkapitalisierung (mehr als eine Milliarde Euro) aufweisen.
Von den zum Bewertungsstichtag investierten 42 Aktien sind 40 Aktien (99,4 % des Aktien-
vermögens) in dem Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten.
Ergänzt wird das Aktienportfolio um Aktien der Unternehmen „Verbund“ und „INIT Innovati-
on in Traffic Systems“. Die zum Bewertungsstichtag eingesetzten Aktien weisen jeweils eine
Marktkapitalisierung zwischen 187 Mio. („INIT Innovation in Traffic Systems“) und 114 Mrd.
EUR („SAP“) auf.
45
5.6 Analyse von Kosten und Gebühren
Allgemeine Informationen zu den im vorangegangenen Fonds-Geschäftsjahr6 angefallenen
Kosten und Gebühren können Punkt 4.4 bzw. dem Jahresbericht sowie dem Verkaufsprospekt
des „MEAG FairReturn“ entnommen werden.
5.6.1 Informationen zu Gesamtkostenquote und Transaktionskosten
Der Fonds-Jahresbericht 2016/2017 liegt zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor.
Dem Fonds-Jahresbericht zum 30. September 2016 zufolge, weist der „MEAG FairReturn I“
für das Fonds-Geschäftsjahr 2015/2016 (01.10.2015 bis 30.09.2016) laufende Kosten und
Gebühren (Gesamtkostenquote; vgl. Glossar) in Höhe von 0,66 % auf.
Zusätzlich fielen für beide Anteilklassen des „MEAG FairReturn“ Transaktionskosten in Höhe
von 222.572,74 EUR an.
5.6.2 Vergütungen, die an Dritte zu zahlen sind
Für das Sondervermögen wurde oekom research AG als Beratungsfirma von der Gesellschaft
beauftragt. Die Gesellschaft zahlt für die Dienstleistungen der Beratungsfirma laut Verkaufs-
prospekt eine Vergütung von maximal 0,1 % p. a. des Wertes des Fonds. Diese wird von der
Verwaltungsvergütung nicht abgedeckt und wird zusätzlich belastet.
5.6.3 Umgang Retrozessionen (Bestandsprovisionen/Kick-backs)
Laut der BGH-Entscheidung (BGH AZ: XI ZR 56/05 vom 19.12.2006) zur Offenlegung von
Provisionen muss grundsätzlich jede Bank, die einem Bankkunden etwas empfiehlt, dem
Bankkunden mitteilen, ob sie Rückvergütungen oder Provisionen für die Anlageempfehlung
erhält.
Gemäß Verkaufsprospekt fließen der Kapitalverwaltungsgesellschaft, MEAG MUNICH ERGO
Kapitalanlagegesellschaft mbH, keine Rückvergütungen der aus dem Sondervermögen an die
Verwahrstelle, BNP PARIBAS Securities Services S.C.A., und an Dritte geleistete Vergütungen
und Aufwandserstattungen zu. Laut Jahresbericht erhielt die Kapitalverwaltungsgesellschaft im
Fonds-Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis 30.09.2016 keine Rückvergütungen der aus dem
Sondervermögen an die Verwahrstelle und an Dritte geleisteten Vergütungen und Aufwand-
serstattungen.
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft zahlt laut Jahresbericht aus der vereinnahmten Verwal-
tungsvergütung des Sondervermögens mehr als 10 % an Vermittler von Anteilen des Sonder-
vermögens auf den Bestand von vermittelten Anteilen.
6 Kosten und Gebühren von Publikumsfonds werden grundsätzlich für das jeweils vorangegangene Fonds-
Geschäftsjahr angegeben. Der Fonds-Jahresbericht per 30.09.2017 für das Fonds-Geschäftsjahr 01.10.2016 bis
30.09.2017 ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht veröffentlicht.
46
5.7 Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Nachfolgende Angaben betreffen die institutionelle Anteilklasse, den „MEAG FairReturn I“.
5.7.1 Wertentwicklung, Kapitalfluss und Ausschüttung
Wertentwicklung im Berichtszeitraum
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung nach der BVI-Methode (vgl. Glossar) des
„MEAG FairReturn I“ im Berichtszeitraum:
Demnach weist der Fonds bezogen auf den Berichtszeitraum eine BVI-Wertentwicklung in
Höhe von 0,7 % aus.
Rollierende 12-Monatsrendite
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung (BVI-Methode; vgl. Glossar) der vergangenen
fünf 12-Monatszeiträume des „MEAG FairReturn I“ rollierend zum Bewertungsstichtag:
Demnach weist der Fonds zum Bewertungsstichtag, bezogen auf die letzten 12 Monate, eine
BVI-Wertentwicklung in Höhe von 4,1 % aus.
-0,5%
0,0%
0,5%
1,0%
BVI-Wertentwicklung im Berichtszeitraum
(01.07. bis 30.09.2017)
MEAG FairReturn I
3,5%
6,5%
-0,4%
2,1%
4,1%
-2,0%
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0%
10,0%
01.10.2012
bis 30.09.2013
01.10.2013
bis 30.09.2014
01.10.2014
bis 30.09.2015
01.10.2015
bis 30.09.2016
01.10.2016
bis 30.09.2017
Rollierende 12-Monats-BVI-Wertentwicklung
MEAG FairReturn I
47
Kapitalflussrechnung für die vergangenen fünf Geschäftsjahre
Nachfolgende Tabelle zeigt den Kapitalfluss des „MEAG FairReturn I“ für die vergangenen
fünf Geschäftsjahre:
Angaben in EUR
Geschäftsjahr
01.10.2012
– 30.09.2013
01.10.2013
– 30.09.2014
01.10.2014
– 30.09.2015
01.10.2015
– 30.09.2016
01.10.2016
- 30.09.20177
Anfangswert des
Geschäftsjahres 43.485.062 60.845.609 62.519.368 84.126.485 82.825.615
- Ausschüttung/ Steuer-
abschlag für Vorjahr -1.443.359 -1.294.519 -1.955.205 -1.791.223 -
+ Mittelzufluss (netto
inkl. Ertrags- und Auf-
wandsausgleich)
17.288.613 10.122 24.091.281 -1.217.244 -
+/- Anlageergebnis des
GJ (Ordentlicher Netto-
ertrag, Nichtrealisierte
Gewinne/ Verluste
1.515.294 2.958.157 -528.959 1.707.597 -
= Endwert des
Geschäftsjahres 60.845.609 62.519.368 84.126.485 82.825.615 88.421.514
Vermögensentwicklung
im Geschäftsjahr 17.360.547 1.673.759 21.607.117 -1.300.870 5.595.899
Im aktuellen Geschäftsjahr 2016/17 hat sich das Fondsvermögen um etwa 5,6 Mio. EUR auf
88.421.514 Mio. EUR erhöht. Der Fonds-Jahresbericht zum 30.09.2017, aus dem die oben
dargestellten Einzelkomponenten hervorgehen, liegt zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch
nicht vor.
In den Geschäftsjahren 2012/13 bis 2015/16 konnte das Fondsvermögen um insgesamt
39.340.553 EUR gesteigert werden. Hiervon entfallen 40.172.771 EUR auf Netto-
Mittelzuflüsse durch Anteilskäufe/-verkäufe (inkl. Ertragsausgleich), 5.652.089 EUR auf das
Anlageergebnis8 und -6.484.307 EUR auf Ausschüttungen.
7 Der Fonds-Jahresbericht per 30.09.2017 für das Fonds-Geschäftsjahr 01.10.2016 bis 30.09.2017 ist zum Zeitpunkt
der Berichterstellung noch nicht veröffentlicht.
8 Anlageergebnis = Ordentlicher Nettoertrag 6,6 Mio. EUR + Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften -3,6 Mio. EUR
+ Ergebnis aus Nettoveränderungen der nichtrealisierten Gewinne/Verluste 2,7 Mio. EUR.
48
Ausschüttungen seit Fondsauflegung
Nachfolgende Grafik zeigt die jährlichen Ausschüttungen des „MEAG FairReturn I“ des ver-
gangenen Fünf-Jahreszeitraums:
Datum
Ausschüttungsbetrag
in EUR je Fondsanteil in %
12.01.2017 1,27 EUR 2,3 %
14.01.2016 1,26 EUR 2,3 %
14.01.2015 1,75 EUR 3,1 %
08.01.2014 1,70 EUR 3,0 %
16.01.2013 1,70 EUR 3,0 %
Demnach schwankte die jährliche Ausschüttung je Fondsanteil in den vergangenen fünf Jah-
ren zwischen 2,3 % (Januar 2016) und 3,1 % (Januar 2015). Im Berichtszeitraum wurde tur-
nusgemäß keine Ausschüttung vorgenommen.
Wertentwicklung des Fonds gegenüber seiner Zielperformance
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung (BVI-Methode; vgl. Glossar) des „MEAG Fair-
Return I“ seit Fondsauflegung im Vergleich zur Zielperformance:
Bei Fondsauflegung am 24.06.2009 wurde eine jährliche Zielperformance in Höhe von 3 %
p. a. (vgl. gestrichelte Linie) festgelegt. Diese wurde zum 01.01.2017 neu adjustiert und be-
trägt fortan 2,5 % p. a. (vgl. orange Linie).
Tatsächlich erzielte der „MEAG FairReturn I“ eine jährliche, durchschnittliche Performance in
Höhe von 4,1 %. Demnach konnte die gewichtete, jährliche Zielperformance seit Fonds-
auflegung um durchschnittlich 1,2 Prozentpunkte p. a. übertroffen werden.
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
BVI-Performance seit Fondsauflegung
MEAG FairReturn I Zielperformance 3 % bzw. 2,5 %
49
5.7.2 Risikomaß Value at Risk
Nachfolgende Tabelle zeigt das Risikomaß Value at Risk (VaR; vgl. Glossar) für den
„MEAG FairReturn I“ zum Bewertungsstichtag:
Value at Risk (VaR 95%/10 Tage)
in % in EUR je Fondsanteil
10 Tage 0,6 % 0,36 EUR
Ein Value at Risk in Höhe von 0,6 % bedeutet, bezogen auf den Anteilpreis zum Bewertungs-
stichtag in Höhe von 57,6 EUR, dass der potentielle Verlust des „MEAG FairReturn I“ innerhalb
von zehn Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % den Betrag von 0,36 EUR je Fondsan-
teil nicht überschreiten wird.
Nachfolgende Grafik zeigt den „Value at Risk (95%/10 Tage)“ für den „MEAG FairReturn I“
im Berichtszeitraum:
Im Berichtszeitraum weist der „Value at Risk (95%/10 Tage)“ eine sehr geringe Schwankungs-
breite von 0,1 Prozentpunkten (0,6 % bis 0,7 %) auf und ist gegenüber dem Bewertungsstich-
tag des Vorquartals (30.06.2017: 0,6 % / 0,37 EUR) um 0,01 EUR je Fondsanteil leicht gesun-
ken.
0,0%
0,5%
1,0%
1,5%
2,0%
VaR (95%/10 Tage) MEAG FairReturn I
(01.07. bis 30.09.2017)
MEAG FairReturn I
50
6 Disclaimer
Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Team
Wealth, Risk & Compliance
Kranhaus 1, Im Zollhafen 18
50678 Köln
Telefon: +49 (221) 94 99 09-600
Telefax: +49 (221) 94 99 09-900
Internet: www.roedl.de
Mit dem Transparenzbericht bestätigt die Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Steuerberatungsgesellschaft, dass der „MEAG FairReturn“ erweiterte Transparenz- und
Informationsanforderungen erfüllt. Die Rödl & Partner GmbH schließt jede Haftung für die
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der enthaltenen Informationen und geäußerten
Meinungen zur Gänze aus. Die in dem jeweiligen Dokument enthaltenen Angaben sind nicht
verbindlich. Insbesondere stellt der Transparenzbericht keinen (Emissions-) Prospekt, kein An-
gebot und keine Empfehlung für eine Vermögensanlage dar. Alle dargestellten Kennzahlen
und Backtestdaten betreffen in der Vergangenheit realisierte Geschäftsvorfälle und lassen
keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des betroffenen Investmentfonds zu. Anle-
ger und Anlageinteressierte müssen sich der Anlagerisiken bewusst sein, einschließlich des
Risikos, den investierten Betrag zu verlieren.
Soweit in diesem Bericht enthaltene Daten von Dritten stammen, übernimmt Rödl & Partner
für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr, auch
wenn Rödl & Partner nur solche Daten verwendet, die Rödl & Partner als zuverlässig erachtet.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Informationen des Transparenzberichts sind für Rödl &
Partner urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werde. Rödl
& Partner ist nicht verantwortlich für etwaige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung
der Daten entstehen.
51
Glossar
Aktienindex-Option – Eine Aktienindex-Option legt als Basisobjekt einen Aktienindex zu-
grunde. Der Optionskäufer erwirbt durch Leistung einer Optionsprämie das Recht, den zu-
grunde liegenden Aktienindex zu einem bestimmten Wert zu kaufen bzw. zu verkaufen. Der
Optionsverkäufer garantiert dieses Recht gegen Empfang der Optionsprämie. (vgl. Option)
Asset Backed Securities – Verzinsliche Wertpapiere, die durch ausstehende Forderungen
(z. B. Forderungen aus Leasing-Finanzierungen, Autokrediten, gesicherten Konsumentenkredi-
ten) abgesichert sind.
Best-in-Class – Bezeichnet die „Besten“ (z. B. Unternehmen) einer Klasse bzw. Kategorie
(z. B. Branche).
Blue Chip/Blue Chip-Index – Als „Blue Chips“ (auch „Standardwerte“) werden börsenno-
tierte Unternehmen bezeichnet, welche sich durch ein (hohes Handelsvolumen und einen
hohen Börsenwert auszeichnen. Als „Blue Chip-Index“ werden folglich solche Aktienindizes
bezeichnet, die auf der Kursentwicklung von Blue Chips beruhen.
BVI-Methode – Die BVI-Methode berechnet, bezogen auf einen Investmentfonds, dessen
Wertentwicklung auf Grundlage der Anteilwerte zu Beginn und zum Ende des Berechnungs-
zeitraums unter Einbeziehung aller vorgenommenen Ausschüttungen und Abzug aller inneren
Kosten. Ausgabeaufschläge und Verwahr-/Depotkosten werden nicht berücksichtigt, da diese
kundenindividuell, also in unterschiedlicher Höhe, anfallen.
Derivate – Finanzinstrumente, deren Preise sich nach den Kursen bzw. Preiserwartungen
anderer Finanzanlagen (Basiswert) richten. Derivate können sowohl zu Absicherungs- als auch
zu Investitionszwecken eingesetzt werden.
Devisentermingeschäft – Ein Devisentermingeschäft ist eine Vereinbarung zweier Parteien,
um eine Währung gegen eine andere Währung zu einem bestimmten Zeitpunkt und Kurs zu
liefern. Sie können zur Wechselkurssicherung, aber auch zur Spekulation genutzt werden.
EURO STOXX 50® – Der Aktienindex „EURO STOXX 50®“ umfasst fünfzig große börsennotier-
te Unternehmen der Eurozone aus allen 19 übergeordneten ICB-Sektoren. Die Zusammenset-
zung basiert auf der Marktkapitalisierung (Streubesitz) und wird in der Regel einmal jährlich
überprüft.
Factsheets (Fonds) – Auch Fondsprospekte genannt, sind Datenblätter die Informationen
über Investmentfonds gebündelt darstellen.
Future – Unbedingtes, börsengehandeltes Termingeschäft auf einen zugrunde liegenden
Basiswert (z. B. Bundes-/Staatsanleihe; Aktienindex). Der Erwerber eines Futures ist dazu ver-
pflichtet je nach Ausgestaltung, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem festgelegten,
zukünftigen Zeitpunkt zu einem vordefinierten Preis zu liefern (verkaufen) bzw. zu kaufen.
Gesamtkostenquote – Die Gesamtkostenquote zeigt die Gesamtkosten (jährliche Verwal-
tungskosten) eines ETFs oder Fonds, im Verhältnis zum durchschnittlichen Nettoinventarwert
(innerhalb eines Geschäftsjahres), an. Nicht berücksichtigt sind die Transaktionskosten, diese
sind umso höher, je weniger liquide die eingesetzten Wertpapiere sind.
ICB – Die „Industry Classification Benchmark“ (ICB) ist ein Sektorenklassifizierungssystem der
Financial Times Stock Exchange Group. Die ICB-Struktur unterscheidet zwischen zehn Bran-
chen/Industrien, 19 übergeordnete Sektoren, 41 Sektoren und 114 Untersektoren.
52
Investment Grade – Investment Grade entspricht einem Rating von mindestens BBB- gemäß
der Rating Definitionen der Ratingagentur Standard & Poor’s oder einem vergleichbaren Ra-
ting. Im Investment Grade-Bereich befinden sich Anleihen mit höchsten bis mittleren Bonitäts-
noten (Rating). (vgl. Non-Investment Grade)
Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) – Mit der Einführung des KAGB (Inkrafttreten: Juli 2014)
hat der Gesetzgeber die Verordnungen des Investmentgesetzes aufgehoben und neue Ver-
ordnungen zum KAGB erlassen, mit dem Ziel, für den Schutz der Anleger einen einheitlichen
Standard zu schaffen und den grauen Kapitalmarkt einzudämmen. Die Anforderungen des
KAGB mit insgesamt 355 Paragraphen enthalten Regeln für offene und geschlossene Fonds
sowie deren Verwalter, für den vorliegenden Publikumsfonds (OGAW) regelt beispielweise
Kapitel 2 Abschnitt 2 (§§192-198) die zulässigen Vermögensgegenstände.
OGAW - OGAW steht im europäischen Raum für „Organismen für gemeinsame Anlagen in
Wertpapieren“. Dies sind Investmentfonds, die in gesetzlich definierte Arten von Wertpapieren
und andere Finanzinstrumente investieren. OGAWs dürfen in jeweils definierten Grenzen und
zu bestimmten Verhältnissen in folgende Anlagen investieren: Wertpapiere, Geldmarktinstru-
mente, Anteile an anderen OGAW, Bankguthaben, Derivate und Sogenannte sonstige Anlage-
instrumente.
OGAWs werden auch UCITS genannt (Undertakings for Collective Investments in Transferable
Securities). Sie werden durch die europäische OGAW-Richtlinie reguliert. (vgl. KAGB)
Nachhaltigkeitsrating – Einstufung von Unternehmen bzw. Wertpapieremittenten anhand
von ökologischen, sozialen und unternehmensethischen Bewertungskriterien.
Non-Investment Grade – Anleihen mit Ratings unterhalb von BBB- bzw. unterhalb Invest-
ment Grade. Diese Anleihen werden auch als High Yield oder Junk Bonds bezeichnet. (vgl.
Investment Grade)
Option – Bedingtes Termingeschäft zwischen zwei Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer).
Der Optionskäufer erwirbt durch Leistung einer Optionsprämie das Recht, die zugrunde lie-
gende Aktie zu einem bestimmten Wert zu kaufen (= Kaufoption) bzw. zu verkaufen (= Ver-
kaufsoption).
Ratingagenturen – Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Finanzprodukten,
Unternehmen und Staaten, indem sie Kreditratings z. B. für Aktien oder Anleihen sowie für
deren Emittenten erstellen. Die bekanntesten Agenturen sind Standard & Poor’s, Moody’s
Investor Service Inc. und Fitch Ratings Inc.
Renten-Futures – Futures, die sich auf festverzinsliche und fiktive Staatsanleihen einer be-
stimmten Laufzeit und eines bestimmten Herkunftslandes beziehen. (vgl. Future)
Retrozessionen – Retrozessionen bezeichnen die Weitergabe erhaltener Entgelte (Provisio-
nen) bspw. von einer Bank oder Kapitalverwaltungsgesellschaft an einen Vermögensverwalter.
Stop-Loss – Mit einer Stop-Loss-Strategie wird versucht, Verluste bei einem Kursrutsch zu
begrenzen, indem für die einzelnen Wertpapiere (häufig bereits zum Investitionszeitpunkt)
eine Kursuntergrenze definiert wird. Sobald der Kurs des Wertpapiers unter diese Grenze fällt,
wird ein Verkaufssignal ausgelöst.
Take Profit – Ein Take Profit ist der Gewinn, den ein Anleger mit einem Wertpapierkauf erzie-
len will. Bereits zum Investitionszeitpunkt wird definiert, zu welchem Kurs (Kursobergrenze)
das Wertpapier wieder verkauft werden soll.
53
Transparenz-Bestätigung – Die Transparenz-Bestätigung, ausgestellt von Rödl & Partner als
unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zertifiziert die Qualität der Transparenz- und
Informationspolitik die ein Vermögensverwalter gegenüber seinen Anlegern pflegt. Gewährt
etwa ein Fondsmanager dem Anleger ausführliche Einsicht in die Anlage- und Management-
politik des Investmentfonds – unter anderem Zuverlässigkeit in der Umsetzung der Anlage-
richtlinien, Information über eingesetzte Produkte, Information über die Anlagestruktur des
Fonds und die Anlageklassen, Information über die Kosten und Gebühren, Informationen über
anlegerorientierte Rendite-/Risikokennzahlen und Informationen über regelkonforme Umset-
zung des Managementkonzepts – so wird dem Fondsmanager für den zertifizierten Invest-
mentfonds ein Transparenz-Label ausgestellt.
Value at Risk (VaR) – Das Risikomaß „Wert im Risiko“ oder Englisch „Value at Risk“ gibt den
prozentualen Wert des Verlustes eines Fonds/Portfolios an, welcher mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht überschritten wird. Für die
Berechnung des VaR werden die historischen Marktpreisänderungen der Einzelbestände direkt
zur Bewertung des aktuellen Fondsvermögens herangezogen und in mögliche zukünftige
Wertänderungen umgerechnet (historische Simulation). Aus der daraus ermittelten Vertei-
lungsfunktion wird der VaR ermittelt.
Volatilität – Die Volatilität ist das in der Investmentwelt am weitesten verbreitete Risikomaß.
Sie berechnet die Schwankungsbreite eines Kursverlaufs und spiegelt die annualisierte Stan-
dardabweichung der täglichen Renditen wider. Je höher die Standardabweichung desto risiko-
aber auch chancenreicher kann eine Investition sein.
Top Related