01.05.2016Collegium VoCale gentBlindman SaxofonquartettSaiSon 2015/2016 Sonderkonzert
ndr.de/dasaltewerk
02 | ProgrammaBfolge
„de tous bien pleine“
Pause
„morgen!“
für Stimmen, tubax und elektronik
(2015; deutsche erstaufführung)
Salve regina a6
„malheur me bat“
agnus dei (i – iii)
aus: „missa malheur me bat“
in kooperation mit
NDR das neue werk
Sonntag, 1. mai 2016 | 20 uhr
Hamburg, St. Johannis-Harvestehude
Collegium VoCale gentBlindman SaxofonquartetteriC SleiCHim Tubax, ElEkTronik
JameS Wood lEiTung
„intemerata dei mater“
„il viendra le jour desire“
„diverbio fra mottetti, con due Sogni“
für Saxofonquartett und 12 Sänger
(2015; deutsche erstaufführung)
I Giacomo Leopardi, Ad Arimane
II Diverbio sul treno
III Emily Dickinson, 695
IV Due Sogni
Salve regina
für Sopran-Saxofon solo
Salve regina
JoHanneS oCkegHem
(1410/25 – 1497)
Pierre de la rue (1452 – 1518)
SalVatore SCiarrino
(*1947)
gregorianiSCHer CHoral
JoSquin deSPrez
(ca. 1450 – 1521)
ProgrammaBfolge | 03
alexander agriCola
(1445 – 1506)
eriC SleiCHim
(*1958)
JaCoB oBreCHt
(1457/58 – 1505)
JoSquin deSPrez
Collegium VoCale gent | 05
BeSetzung
Das 1970 von Philippe Herreweghe gegründete
Collegium Vocale Gent wendete als eines der
ersten Ensembles die neuen Erkenntnisse in der
Aufführungspraxis der Barockmusik auf Vokal-
musik an. Dieser authentische, textgerichtete
und rhetorische Ansatz achtete auf einen durch-
sichtigen Klang, wodurch das Ensemble schon
nach wenigen Jahren Weltruhm erhielt und zu
Gast auf allen wichtigen Podien und Musikfesti-
vals in Europa, Israel, den Vereinigten Staaten,
Russland, Südamerika, Japan, Hongkong und Aus-
tralien war. Inzwischen wuchs das Collegium Vo-
cale Gent auf organische Weise zu einem äußerst
flexiblen Ensemble mit einem breiten Repertoire
aus verschiedenen Stilepochen. Die deutsche
Barockmusik und insbesondere die Vokalwerke
von Johann Sebastian Bach waren und bleiben
ein Herzstück. Immer mehr beschäftigt sich
das Collegium Vocale Gent auch mit dem roman-
tischen, modernen und zeitgenössischen Chor-
repertoire. Hierin wird das Ensemble seit 2011
vom EU-Kulturprogramm unterstützt.
Das Collegium Vocale Gent baute unter Leitung
von Philippe Herreweghe eine umfangreiche
Diskografie mit mehr als 80 Einspielungen auf,
vor allem für die Labels Harmonia mundi France
und Virgin Classics. Im Jahre 2010 begann ein
neues Aufnahmeprojekt mit dem Ziel, in völliger
künstlerischer Freiheit ein reiches und abwechs-
lungsreiches Programm zu erstellen. Mittlerweile
sind diverse Aufnahmen mit Musik von Bach,
Beethoven, Brahms, Dvořák, Gesualdo und Victo-
ria veröffentlicht worden. In 2014 wurden zwei
weitere Aufnahmen veröffentlicht: Ein Band mit
Leipziger Kantanten von Johann Sebastian Bach
und Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“.
Collegium VoCale gentBeSetzung
04 | BeSetzung
Collegium VoCale gent
SoPranJoowon Chung
Chiyuki okamura
magdalena Podkoscielna
altSofi a gvirts
Bart uvyn*
alexander Schneider*
tenorWilliam knight
Stephan gähler
Benedict Hymas
BaSSStefan drexlmeier
matthias lutze°
Philipp kaven
* Solist in morgen!
° Solist in diverbio
fra motetti
Eric Sleichim studierte am Konservatorium
von Brüssel und Liege. In den 1980-Jahren war
der Saxofonist und Komponist Mitbegründer
der Avantgarde-Jazz-Rock-Band „Maximalist!“,
die u. a. Musik zu den ersten Produktionen von
Anne Teresa de Keersmaeker und Wim Vandekey-
bus beisteuerte. 1988 gründete Sleichim das
Saxofonquartett Blindman. Schon früh suchte er
immer wieder neue Inspirationsquellen. Eine
erste fand er in Joseph Beuys, dem er das erste
öffentliche Konzert des Quartetts widmete
(Five Movements for Beuys). Ein weiterer Ein-
fluss auf seine Arbeit war Buster Keaton –
Sleichim schrieb in den 1990er-Jahren Musik für
Filme, die sich an die Ära der Stummfilme an-
lehnten. Für den avantgardistischen japanischen
Film „Kurutta Ippeiji“ von Teinosuke Kinugasa
komponierte er ebenfalls Musik.
Im Jahr 2000 veröffentlichte Eric Sleichim ge-
meinsam mit Blindman eine CD, auf der das
Saxofonquartett Musik von Bach präsentierte.
Im Laufe seiner Karriere begann Sleichim für
Tanz- und Theaterproduktionen zu arbeiten und
war in den letzten Jahren für Josse De Pauw,
Guy Cassiers und Jan Fabre sowie für Heiner
Goebbels und Helmut Oehring tätig. Das belgi-
sche Muziektheater Transparent verpflichtete
ihn schließlich, die Musik für „Men in Tribulation“
zu komponieren. 2004 setzte sich Sleichim in
„Gestimmtseit“ das erste Mal mit Pier Paolo Pa-
solini auseinander und wurde 2005 Hauskom-
ponist am Muziektheater Transparent. Seit der
Eröffnung des MAS (Museum am Strom) in Ant-
werpen im Jahre 2011 ist Sleichim dort Compo-
ser in Residence.
SoliSt | 07
eriC SleiCHimtuBax, elektronik
Blindman wurde 1988 von dem Saxofonisten
und Komponisten Eric Sleichim gegründet. Das
Saxofonquartett entwickelte umgehend neue
Spieltechniken und erweiterte das Repertoire für
das Saxofon signifikant. 2008 wurde die Forma-
tion Blindman [sax] ergänzt um die Formationen
Blindman [drums], Blindman [strings] and Blind-
man [vox]; daraus ergibt sich das Zusammenwir-
ken von zwei Generationen und vier Quartetten,
die beständig neue Klangwelten erkunden. Auf
der Suche nach unerforschtem Potenzial wandte
sich Eric Sleichim 1999 der Alten Musik zu. Zu-
nächst arrangierte er Choräle von Johann Sebas-
tian Bach für Saxofonquartett – „Blindman plays
Bach“ erwies sich als unmittelbarer Hit. Andere
Alte-Musik-Programme folgten, dabei kooperier-
te Blindman mit Spezialensembles wie Collegium
Vocale Gent, Huelgas Ensemble; Multiple Voice,
Chromatic Variations, Isotropes, Contrapunte alla
mente, Secret Masses, Utopia 47 und Cross Talks.
Im Jahr 2013 feierte Blindman sein 25-jähriges
Bestehen mit der Veröffentlichung der CD „32
Fuß/Bachs Orgel“, die den Klara-Preis für die be-
ste CD-Produktion aus Flandern erhielt.
koen maaS Sopran-Saxofon
roeland VanHoorne alt-Saxofon
Piet reBel tenor-Saxofon
raf minten Bariton-Saxofon
eriC SleiCHim tubax
drieS d’Hondt technik
Blindman Saxofonquartett
06 | Blindman Saxofonquartett
08 | leitung Programm | 09
Ausflüge in die Musikwelten vergangener Jahr-
hunderte sind eine Spezialität von Eric Sleichim
und seinem Ensemble Blindman. Bach und Bux-
tehude haben sie sich gewidmet und auch jenen
„heimlichen Messen“, die William Byrd für die
Hausgottesdienste verfolgter Katholiken im
England der Tudor-Epoche schrieb. In ihrem neu-
esten Projekt nehmen Sleichim und Blindman
sich nun gemeinsam mit dem Collegium Vocale
Gent jenes Repertoires an, das in den präch-
tigen Chor büchern des Petrus Alamire überlie-
fert ist. Im Übergang zur Neuzeit – und während
zeitgleich der Notendruck sich durchzusetzen
begann – wurde in Alamires Werkstätten in
Mechelen und Antwerpen das große, als vorbild-
lich angesehene Repertoire der frankoflä-
mischen Musik in kunstvoll illuminierten Manu-
skripten zusammengefasst. Die alte Kunst der
Buchmalerei erlebte in Alamires Musikhand-
schriften eine späte, nie mehr übertroffene Blüte.
Im heutigen Konzert treten Werke aus Alamires
Prachtcodices in Dialog mit der Musik unserer
Zeit. Das Ensemble schreibt dazu: „Auf der Basis
dieses musikalischen Erbes erforscht Eric
Sleichim zusammen mit dem Blindman Saxofon-
quartett und zwölf Sängern des Collegium Voca-
le Gent die faszinierende Spannung zwischen
anscheinend unvereinbaren Welten: Handschrif-
ten treten in Dialog mit der Uraufführung des
italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino.
Sinnliche Liebesgedichte begegnen andächtiger
Marienanbetung, Stimmen mischen sich mit
metallischen Klängen, Elektronik und Raumge-
räusche machen das Konzert eindeutig zu einer
Erfahrung des 21. Jahrhunderts.“
Vom WeSen deS luxuSDas ästhetische Empfinden jener Menschen, für
die Petrus Alamire seine Manuskripte gestaltete,
ist für uns Heutige wohl nur bedingt zugänglich.
Eine Ikone unserer Zeit ist das iPhone; es steht
für klares, funktionelles Design, bei dem die
Form der Funktion folgt. So sieht Effizienz aus.
Für jene Kaiser, Könige und Handelsherren
der Spätrenaissance aber, die ihre Bibliotheken
mit Alamires Buchkunstwerken zierten, bestand
das Wesen eines Luxus- und Statusobjekts just
darin, weitgehend frei von Nutzwert und Funk-
tionalität zu sein. Ob aus Alamires Chorbüchern
tatsächlich gesungen wurde, ist denn auch
fraglich – das gewichtigste von ihnen, das heute
in Jena liegt, wiegt 25 Kilo und hat ziemlich
unhandliche Abmessungen. Man besaß einen
Alamire-Codex vor allem, um zu zeigen, dass
man sich einen leisten konnte.
In seinem „Herbst des Mittelalters“ führte uns
der Historiker Johan Huizinga die Menschen
dieser Epoche und ihre Mode anschaulich vor
Augen: „Alle Abmessungen werden bis zur
Lächerlichkeit übertrieben. (…) Da trägt man die
langen Schnabelschuhe oder poulaines; dann
die eingeschnürten Taillen, die ballonartig ge -
puff ten Ärmel, die an den Schultern in die Höhe
stehen, (…) die hohen, spitzen oder zylinderför-
migen Hüte, die Hauben, die man wunderlich
wie einen Hahnenkamm oder ein flammendes
Feuer um den Kopf drapiert. Je feierlicher, desto
ausschweifender; denn dieser ganze Aufwand
bedeutet Staat.“ Bescheidenheit war keine Zier.
Der burgundische Diplomat Philippe Bouton, in
dessen Auftrag der Codex Chigi entstand, wird
in den „Heiligenportraits“ seines Buches als
muSikaliSCHe zWiegeSPrÄCHeWerke Von oCkegHem, JoSquin, SleiCHim, SCiarrino u. a.
Dirigent, Komponist, Musikwissenschaftler und
ehemaliger virtuoser Schlagzeuger – James
Woods vielfältige Karriere hat ihn zu einem au-
ßerordentlich breiten Spektrum musikalischen
Schaffens geführt. Geboren 1953, studierte er
Komposition bei Nadia Boulanger in Paris, bevor
er als Organ Scholar nach Cambridge ging und
danach an die Royal Academy of Music in Lon-
don, um Dirigieren und Schlagzeug zu studieren.
In den nächsten 20 Jahren verfolgte er eine drei-
fache Karriere als Komponist, Dirigent und Solo-
Schlagzeuger. Nach vier Jahren als Leiter der
Schola Cantorum of Oxford (1977 – 1981) gründe-
te er den New London Chamber Choir (1981).
Wood leitete ihn 26 Jahre lang, bis er England
verließ und 2007 nach Deutschland zog. Wäh-
rend dieser Zeit war er Professor für Schlagzeug
bei den Internationalen Ferienkursen für Neue
Musik in Darmstadt (1982 – 1994), Gründer und
Leiter des Centre for Microtonal Music in London
und des Ensembles Critical Band (1990 – 1994).
Seit Mitte der 1990er-Jahre hat Wood sich auf
Komposition und Dirigieren konzentriert und ar-
beitete mit Ensembles wie Musikfabrik, London
Sinfonietta, Ensemble Intercontemporain und
Champ d’Action. Als Chordirigent erarbeitete er
ein Repertoire vom 15. Jahrhundert bis zur Ge-
genwart mit Europas führenden Chören, u. a.
RIAS Kammerchor, Netherlands Chamber Choir,
Cappella Amsterdam, Latvian Radio Choir, Hel-
sinki Chamber Choir, Collegium Vocale Gent,
Rundfunkchor Berlin, MDR Rundfunkchor, SWR
Vokalensemble, NDR Chor und Vocalconsort Ber-
lin. Wood genoss die enge Zusammenarbeit mit
Komponisten wie Kurtág, Xenakis, Ligeti, Kagel,
Harvey, Stockhausen und Reich; 2002 dirigierte
er den Netherlands Radio Choir bei der Urauffüh-
rung von Stockhausens „Engel-Prozessionen“ im
Amsterdamer Concertgebouw.
Als Musikwissenschaftler arbeitete Wood von
2008 bis 2011 an der Vervollständigung von Ge-
sualdos „Sacrae Cantiones Liber Secundus“.
Nicht weniger als ein Drittel von Gesualdos geist-
licher Musik wurde dadurch ins Leben zurückge-
rufen. Woods Aufnahme des gesamten Buches
mit dem Vocalconsort Berlin für Harmonia Mundi
(erschienen im Februar 2013) wurde als Sen-
sation gelobt: Die „Zeit“ nannte sie „eine der er-
staunlichsten Rekonstruktionen unserer Tage,
die spektakulärste von drei neuen Gesualdo-
CDs“. Im Oktober 2013 wurde James Wood und
dem Vocalconsort Berlin dafür der ECHO-Klassik
Preis (Choreinspielung des Jahres) verliehen.
JameS Woodleitung
10 | Programm Programm | 11
Apostel Philipp und als Drachentöter gezeigt;
seine Frau erscheint als Heilige Katha rina. Ver-
herrlichung seiner Auftraggeber, deren Wappen
und Gesichtszüge in die Darstellungen und Orna-
mente der Buchmalerei eingearbeitet wurden,
war Alamires eigentliche Profession.
Geboren wurde Petrus Alamire als Peter Imhoff
um 1470 in Nürnberg. Schon Imhoffs Pseudonym
bezeugt den besonderen Sinn seiner Epoche
für das Hintergründige und Symbolische: Der
Künstlername des Notenillustrators und Instru-
mentenhändlers setzt sich zusammen aus vier
Tonnamen A-La-Mi-Re. Früh zog es den Nürnber-
ger in die durch Handel reich gewordenen bur-
gundischen Niederlande. Um 1497 ist Alamire
in ’s-Hertogenbosch ansässig, acht Jahre später
in Antwerpen und schließlich zieht es ihn nach
Mechelen an den Hof der Regentin Margarete
von Österreich. In seiner Kundenkartei stehen
die Großen und Reichen seiner Zeit: der Papst,
Herzog Philipp der Schöne von Burgund, Kaiser
Maximilian I., König Heinrich VIII. von England –
für den Alamire außerdem als Spion tätig war –,
der Oligarch Raymund Fugger und der Kurfürst
Friedrich „der Weise“ zu Sachsen-Wittenberg,
dessen Stimme für die Wahl Karl V. zum Römisch-
deutschen König von so entscheidender Bedeu-
tung war, dass gerade ihm besonders viele
Alamire-Manuskripte als Staatsgeschenke ver-
ehrt wurden.
elite-komPoniStenEs versteht sich, dass in Alamires Manuskripten
nur solche Werke überliefert wurden, die man
bereits seinerzeit zu den absoluten Spitzenlei-
stungen der Epoche zählte. Die Komponisten
dieser Musik bildeten einen elitären Kreis. Sie
alle stammten aus dem Gebiet des heutigen Bel-
gien oder dem Norden Frankreichs. Ockeghem
und Josquin wurden in der Grafschaft Hennegau
geboren, Agricola und Obrecht kamen aus Gent,
Pierre de la Rue aus Tournai. Die Herren kannten
sich, sie hatten denselben Ausbildungsweg
durch die Maîtrisen der Klöster und Kathedralen
durchlaufen, sie sangen in denselben Kapellen,
begegneten sich bei den Staatsbesuchen ihrer
Fürsten oder standen zueinander gar im Verhält-
nis von Lehrer und Schüler. Wenn einer der Ihren
starb, betrauerte die versammelte Riege seiner
Kollegen ihn in aufwändigen Gedenkkompositi-
onen. Bei Ockeghems Tod lamentierte Josquin:
„Legt Trauerkleidung an: Josquin, Brumel, Pier-
chon, Compère, und vergießt heiße Tränen, ihr
habt euren guten Vater verloren.“ Viele dieser
Komponisten waren zugleich Theologen, manche
hatten auch Jura studiert und waren am Ende
ihres Lebens Inhaber lukrativer kirchlicher
Pfründe. Mit gewöhnlichen Spielleuten hatten
diese gelehrten und standesbewussten Herren
wenig gemein.
In der Musik dieser Zeit dominierten drei Gat-
tungen: die liedhafte, weltliche Chanson, die
kunstvollere geistliche Motette und – als Königs-
gattung – die Messe. Zu den großen Leistungen
der frankoflämischen Komponisten zählte die
immer subtilere Ausgestaltung musikalischer
Zusammenhänge. Um den großen Messzyklen
eine innere, musikalische Einheit zu geben,
gründete man ihre Sätze auf gemeinsames
melodisches Material. Zunächst waren dies die
Melodien des alten gregorianischen Kirchen-
gesangs, die als Cantus firmus in langen Noten-
werten allen Sätzen einer Messvertonung
zugrunde gelegt wurden. Musik wurde also über
Vorlagen geschrieben, sie entwickelte sich aus
der Verzierung, Ausschmückung, Fortspinnung
und Einkleidung allseits bekannter Melodien in
einem kunstvollen, mehrstimmigen Satz. Am
heutigen Abend ist dies besonders deutlich in
den beiden Vertonungen des Salve Regina von
Josquin und Obrecht zu hören.
Doch man beschied sich nicht mit der Verwen-
dung geistlicher Choräle als Vorlagen, beson-
ders beliebt waren auch Chansons. Die bestens
miteinander vertrauten Meister dieser Epoche
wetteiferten um die gelungenste Ausgestaltung
populärer Liedmelodien und trieben sich gegen-
seitig zu immer neuen Höhen ihrer Kunst. So
sind dutzende „Coverversionen“ bekannter
Chansons wie „Je suis déshéritée“, „L’homme
armé“ oder „Fors seulement“ aus dieser Zeit
überliefert. – Alamire stellte in einem seiner
Codices sieben „Fors seulement“-Bearbeitungen
einander gegenüber. Im heutigen Konzert sind
mit „Il viendra le jour desire“, „De tous bien plei-
ne“ und „Malheur me bat“ drei solcher Renais-
sance-Hits zu hören. Wer besonders ehrgeizig
war, der gestaltete eine komplette Messe auf
der Vorlage einer Chanson, wie Josquin es in
seiner „Missa Malheur me bat“ tat, die auf einer
Ockeghem zugeschriebenen Chanson beruht.
Wie kunstvoll der Komponist dabei zu Werke
ging – und wie esoterisch diese Musik ist –
Johannes Ockeghem (mit Brille) im Kreise von
Kapellsängern, Buchminiatur, 15. JahrhundertDer Chigi Codex, illuminiertes Musikmanuskript aus dem 15. Jahrhundert
12 | Programm Programm | 13
zeigen die drei Varianten des Agnus Dei: Im
ersten Agnus Dei liegt die Melodie der Chanson
als Cantus firmus in der Tenorstimme. Vor dem
Tenor ist ein Rätselspruch notiert, der einen alt-
römischen Rechtsgrundsatz zitiert: „De minimis
non curat praetor“ (Der Prätor kümmert sich
nicht um Kleinigkeiten.) Gemeint ist damit, dass
der Sänger aus der notierten Musik alle Noten-
werte ab einer Minima – also alle kurzen Noten –
weglassen muss, damit jene Melodie übrig
bleibt, die der Komponist im Sinn hatte, und die
zu den anderen Stimmen passt. Im zweiten
Agnus Dei entwickelt Josquin einen zweistim-
migen Kanon aus der Melodie seiner Vorlage.
Und im dritten entfaltet er den Satz im größt-
möglichen Kontrast dazu bis zur Sechstimmig-
keit. Hier wird am Anfang der Cantus firmus
selbst als Kanon ausgestaltet und von zwei wei-
teren, kanonisch verschränkten Stimmpaaren
in kleineren Notenwerten umspielt.
die geBurt deS klangeSEric Sleichim wählte sich für seinen Dialog mit
den Meistern der Vergangenheit eine Vorlage,
die Fans von Richard Strauss auf Anhieb erken-
nen werden: Sleichims „Morgen!“ basiert auf
jenen Versen von John Henry Mackay, die
Strauss im Jahre 1894 in dem Lied „Morgen!“
op. 27 Nr. 4 als Morgengabe für seine Frau Pau-
line vertonte. Schweigen und Stille erscheinen
in Mackays Versen als höchste Form intimen
Glücks („Stumm werden wir uns in die Augen
schauen,/Und auf uns sinkt des Glückes
stummes Schweigen …“), Strauss hat diese Visi-
on in unendlich zarte und elegische Klänge
gekleidet. Und man darf annehmen, dass auch
Sleichim von dieser auskomponierten Stille fas-
ziniert ist. Im Interview gab er 2003 zu Protokoll:
„Vor einigen Jahren habe ich begonnen, auf
meinem Instrument, dem Saxofon sehr konzen-
triert an der Geburt des Klangs zu arbeiten. Dies
führte zu einer wahren Obsession für Stille. (…)
Indem ich mich damit beschäftigte, wurde ich
immer besessener von dem Moment der Stille,
dem Moment des Nichts. Ich begann, beim Auf-
wachen ein Geräusch zu hören, jeden Morgen
lauter. Sehr beunruhigt beschloss ich schließ-
lich, zu einem Ohrenspezialisten zu gehen. (…)
,Wissen Sie, was Sie hören?‘ sagte der Mann,
,Sie hören Ihr eigenes Blut fließen, Sie hören
ihren eigenen Körper funktionieren.‘ Das kann
passieren, wenn man sich in äußerstem Maße
auf Stille konzentriert. Man richtet sein Gehör
gleichsam mikroskopisch aus.“ Um die „Geburt
des Klanges“ hörbar zu machen, wählte Sleichim
für seinen „Morgen!“ das selten zu hörende
Tubax als Solo-Instrument. Der Name dieses
Kontrabass-Saxofons ist Programm, er setzt sich
aus den Worten „Tuba“ und „Sax“ zusammen.
Die Stille ist auch im Werk von Salvatore Sciar-
rino eine entscheidende Kategorie. Seine Musik
entfaltet sich im Übergang von Klang und
Schweigen, Geräusch und Stille. Reduktion und
Konzentration prägen Sciarrinos Stil, der Kom-
ponist lotet die feinsten Nuancierungen des
Klanges aus, Pausen sind integrale Bestandteile
seiner Musik. Dabei bedient auch der Italiener
sich gerne und oft im „riesigen Gedächtnisma-
gazin der Kulturgeschichte“; Sciarrinos Werke
sind eine Fundgrube seltener, entlegener Texte
und erlesener musikalischer Anknüpfungs-
punkte. Mit Bach und Mozart hat er sich ausei-
nander gesetzt, und über das Leben des Carlo
Gesualdo komponierte Sciarrino eine Oper. Sei-
nem neusten Werk „Diverbio fra Mottetti, con
due Sogni“ gab der Komponist einen mehrsei-
tigen Essay mit auf den Weg. Über musikalische
Anknüpfungspunkte verrät er darin allerdings
rein gar nichts, simple Festlegungen sind die
Sache dieses Großmeisters der Andeutungen
und Anklänge nicht, umso ausführlich führt er
dafür in die Welt der zugrunde liegenden Texte
ein. Mit großem Einfühlungsvermögen schildert
der Autor Sciarrino die einsame Studierstuben-
existenz des Giacomo Leopardi und beklagt
die Entfremdung des Menschen von der Wirk-
lichkeit in einer rein medial vermittelten Welt.
Demonstrativ erhebt Sciarrino dagegen Ein-
spruch, indem er sich der sozialen Realität in
Gestalt von zwei streitenden Straßenhändlern
zuwendet. An Emily Dickinson fasziniert den
Komponisten deren visionäre Kraft, die sie trotz
der Beschränktheit ihrer Lebensumstände zu
der Vision eines „vielschichtigen Universums“
habe finden lassen, die „Wissenschaftler erst
in den letzten Jahren formuliert haben“. Eben
diese Vielschichtigkeit ist es, um derentwillen
Sciarrino für das vierte Stück zwei Traumproto-
kolle aus seiner Jugendzeit auswählte. Denn
„der Mensch“, so bringt Salvatore Sciarrino sei-
ne Weltsicht auf den Punkt, „ist ein Kreuzungs-
punkt verschiedener Dimensionen.“
Ilja Stephan
Salvatore Sciarrino
14 | texte texte | 15
texte
JoHanneS oCkegHemintemerata dei mater
Intemerata Dei mater,
Generosa puella,
Milia carminibus quam stipant agmina divum
Respice nos tantum,
Si quid jubilando meremur.
Tus cis, virgo decens,
Quanti dicrimine agatur exulibus,
Passimque quibus jactemur arenis.
Nec sine te manet ulla quies spes nulla laboris,
Nulla salus patria, domus aut potiunda parentis
Cui regina praees, dispensans omnia;
Laeto suscipis ore pios dulci quos nectare potas
Et facis assiduous epulis accumbere sacris.
Aspiciat facito miseros pietatis ocello Filius,
Ipsa potes;
Fessos hinc arripe sursum,
Diva, virgo manu,
Tutos et in arce locato.
Amen.
Pierre de la rueil Viendra le Jour deSirÉ
Il viendra le jour desiré,
Il viendra ce que je demande.
De la faulte Dieu me défende
C’est grand paine d’être abuzé.
SalVatore SCiarrino diVerBio fra motetti, Con due Sogni
Nr. 1 Giacomo Leopardi, Ad Arimane
Re delle cose, autor del mondo, arcana
Malvagità, sommo potere e somma
Intelligenza, eterno
Dator de’ mali e reggitor del moto,
Io non so se tu ami le lodi o le bestemmie eccetera
Tua lode sara il pianto, testimonio del nostro patire.
Produzione e distruzione eccetera per uccider
Partorisce eccetere Sistema del mondo,
Tutto patimen.
Ma l’opra tua rimane, perché p. natura
Dell’uomo sempre la fortuna sarà nemica
Al valore, e il merito non sarà buono a
Farsi largo, e il giusto e il debole sarà
Oppresso eccetera eccetera.
Animali destinati in cibo. Serpente Boa.
Nume pietoso ecce.
unBefleCkte mutter gotteS
Unbefleckte Mutter Gottes,
Edles Mädchen,
Die die göttlichen Heerscharen mit tausend
Lieder loben,
Gedenke unser,
Wenn wir uns dies durch Jubilieren verdient haben.
Du weißt, noble Jungfrau,
Wie viel Gefahren Vertriebene ausgesetzt sind,
Und welche Untiefen uns bedrohen.
Weder gibt es Ruhe ohne Dich, noch Hoffnung für
unser Werk,
Kein Heil für unser Vaterland, noch den Segen
des Vaters,
über den Du wachst als Königin, Du gibst alles.
Du erhältst die Frommen, solche, denen Du süßen
Nektar zu trinken gibst, und die Du heilige Feste
feiern lässt.
Lass den Sohn mit gnädigem Blick auf die Elenden
sehen,
Du selbst vermagst dies.
Erhebe die Müden,
Göttliche, mit Deiner jungfräulichen Hand,
Und leite sie an einen sicheren Ort.
Amen.
er Wird kommen, der erSeHnte tag
Er wird kommen, der ersehnte Tag,
Es wird geschehen, was ich mir wünsche,
Möge Gott mich vor Schuld bewahren,
Es ist ein großes Leid getäuscht zu werden.
Nr. 1 Giacomo Leopardi, An Arimane
König der Dinge, Schöpfer der Welt, mysteriöser
Ärger, oberste Kraft und oberste
Intelligenz, ewiger
Spender von Leben und Herrscher der Bewegung,
Ich weiß nicht, ob Du gepriesen oder verspottet
werden möchtest etc.
Dein Lob wird ein Schrei sein, ein Zeugnis unseres
Leids.
Produktion und Zerstörung etc. zum Mord,
Enthüllungen etc. Ein Weltsystem,
alles ist Leiden.
Aber Dein Werk besteht wegen der menschlichen
Natur
Glück war immer der Feind der
Werte, und Verdienst wird nicht belohnt
und was gerecht ist und schwach
wird unterdrückt etc.
Tiere, die zum Verzehr gedacht sind. Schlange. Boa.
Göttliche Gnade.
16 | texte texte | 17
Nr. 3 Emily Dickinson, 695
As if the Sea should part
And show a further Sea –
And that – a further – and that Three
But a presumption be –
Of Periods of Seas –
Unvisited of Shores –
Themselves the Verge of Seas to be –
Eternity – is those –
(Emily Dickinson)
Nr. 4 Due Sogni
1. Il sogno del Cavaliere
Raffaello appena desto
Raccontò il sogno ai pennelli
Prima che arrivasse Pintoricchio
L’allegoria si era persa nel mattino
Chi potrebbe immaginare
Un profumo degno della camelia
2. Sogno Pitagora
„Ma tu questo del mondo ricorda
Una cosa vale e una
Non vale niente“.
A Pre le mani a me Pitagora
Mostra una foglia
Perfetta ed una informe.
(Salvatore Sciarrino)
Nr. 3 Emily Dickinson, 695
Als ob die See sich teilen sollte
Und zeige eine weitere See –
Und dass – eine weitere – und dass drei
Nichts als eine Ahnung sei –
Von Zeitaltern von Seen –
Unbesucht von Ufern –
Selbst am Rand von kommenden Seen –
Ewigkeit – ist diese –
Nr. 4 Zwei Träume
1. Der Traum des Ritters
Raffaello war gerade aufgewacht
Und erzählte den Traum seinen Bürsten
Bevor Perugino herunterkam,
Die Allegorie ging am Morgen verloren –
Wer hätte sich vorgestellt,
Einen Duft so köstlich wie eine Kamelie?
2. Traum von Pythagoras
„Aus dieser Welt musst Du Folgendes erinnern:
Ein Ding hat Wert
Und ein anderes nicht.“
Pythagoras öffnet seine Hände
Und zeigt mir ein perfektes Blatt
Und ein formloses.
Perché, dio del male, hai tu posto nella vita
Qualche apparenza di piacere?
Pianto da me certo tu non avrai: ben mille
Volte dal mio labbro il tuo nome maledetto sarà
eccetera.
Se mai grazia fu chiesta ad Arimane eccetera
concedimi
Ch’io non passi il 7° lustro. Non ti chiedo
Nessuno di quelli che il mondo chiama
Beni: ti chiedo quello ch’è creduto il Massimo de’
Mali, la morte. Non posso, non posso piu della vita.
(Giacomo Leopardi, Bearbeitung S Sciarrino)
Nr. 2 Diverbio sul treno
1. Acqua acqua birra
Acqua acqua fanta
Acqua birra e coca acqua?
Acqua birra e coca fanta?
Acqua coca birra acqua?
Mo’ menne vado c’aggia vist’a te monnezza
Chiagnichià chignichià
2. Bibita fresca
Panino al salmane acqua coca
Acqua birra e coca
Coca acqua
Fanta bibita fresca
Acqua birra acqua coca
Acqua panini acqua acqua
(illegale Straßenhändler in Rom, 2010)
Warum, Gott des Bösen, gabst Du dem Leben
den Anschein von Vergnügen?
Weinen wirst Du mich sicher nicht hören:
Aber meine Lippen werden Dich tausendfach
verfluchen etc.
Wenn je eine Gnade von Arimane erbeten wurde, etc.
erlaube mir
Ich kam nur bis zum 7. Jahrestag. Ich bitte Dich
um nichts
von dem, was die Welt Güter nennt.
Ich bitte Dich um was als größtes Übel gilt,
der Tod. Ich kann, ich kann das Leben nicht länger
ertragen.
Nr. 2 Streit in der Bahn
1. Wasser Wasser Bier
Wasser Wasser Fanta
Wasser Bier und Cola – Waser?
Wasser Bier und Cola – Fanta?
Wasser Cola Bier – Wasser?
Nun bin ich weg, weil ich dich gesehen habe,
du Stück Dreck, aber schrei, aber schrei
2. Soft drinks
Sandwich mit Salami Wasser Cola
Wasser Bier Cola
Cola Wasser
Fanta Soft drinks
Wasser Bier Wasser Cola
Wasser Sandwich Wasser Wasser
18 | texte
Sei gegrÜSSt, o kÖnigin
Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, unsre Wonne
und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, unsre Fürsprecherin,
deine barmherzigen Augen
wende uns zu
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde,
o süße Jungfrau Maria.
meine gelieBte BeSitzt Jeden Vorzug
Meine Geliebte besitzt jeden Vorzug,
Jeder ehrt sie,
Denn sie ist voller Wert
Wie nur je eine Gottheit war.
Ich begehre keine anderen Reichtümer
Als nur ihr zu dienen.
Und weil es für mich keine bessere Wahl gibt,
Habe ich als ewiges Motto:
Meine Geliebte besitzt jeden Vorzug …
lamm gotteS
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der
Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der
Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der
Welt, gib uns Frieden.
JoSquin dePrezSalVe regina
Salve Regina, mater misericordiae,
Vita dulcedo et spes nostra, salve.
Ad te clamamus, exsules filii Hevae.
Ad te suspiramus, gementes
Et flentes in hac lacrimarum valle.
Eia ergo advocate nostra,
Illos tuos misericordes oculos
Ad nos converte.
Et Jesum,
Benedictum fructum ventris tui,
Nobis post hoc exsilium ostende.
O Clemens, o pia,
O dulcis virgo Maria.
alexander agriColade touS Bien PlaYne
De tous biens playne est ma maistresse,
Chascun lui doit tribute d’onneur;
Car assouvye est en valeur
Autant que jamais fut deesse.
Je n’ay cure d’autre richesse
Si non d’estre son serviteur,
Et pource qu’il n’est chois milleur
En mon mot porteray sans cesse.
De tous biens playne …
eriC SleiCHim morgen!
Und Morgen wird die Sonne wieder scheinen
Und auf dem Wege, den ich gehen werde,
Wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen
Inmitten dieser sonnenatmenden Erde …
Und zu dem Strand, dem weiten, wogenblauen,
Werden wir still und langsam niedersteigen,
Stumm werden wir uns in die Augen schauen,
Und auf uns sinkt des Glückes stummes
Schweigen …
(John Henry Mackay)
JaCoB oBreCHtSalVe regina
Text wie bei Josquin Desprez
JoSquin dePrezagnuS dei auS: miSSa malHeur me Bat
Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi
Miserere nobis!
Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi
Miserere nobis!
Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi
Dona nobis pacem!
texte | 19
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Mittwoch, 04. Mai 2016 | 20 Uhr
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Der Text von Dr. Ilja Stephan ist ein
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