Zusammenfassung Aussenwirtschaft VWL - Moritz...

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Zusammenfassung Aussenwirtschaft VWL 3. September 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der Aussenwirtschaft 3 1.1 Einordung Aussenwirtschaft .................... 3 1.2 Motive des Aussenhandels ..................... 6 1.2.1 Allgemeine Motive ..................... 6 1.2.2 BWL-Motive ........................ 7 2 Arten, Strukturen und Erfassung des Aussenhandels 8 2.1 Formen des Aussenhandels ..................... 8 2.1.1 Grundformen ........................ 8 2.1.2 Handelsmittler ....................... 10 2.1.3 Sonderformen ........................ 13 2.2 Terms of Trade (T.O.T.) ....................... 15 2.3 Globalisierung ............................ 15 2.4 Standort Deutschland ........................ 17 2.5 Institutionen für den Aussenhandel ................. 18 3 Rahmendaten des Aussenhandels 18 3.1 Abkommen und Kooperationen ................... 18 3.2 Integrationsformen ......................... 19 1

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Zusammenfassung Aussenwirtschaft VWL

3. September 2002

Inhaltsverzeichnis

1 Grundlagen der Aussenwirtschaft 3

1.1 Einordung Aussenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1.2 Motive des Aussenhandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

1.2.1 Allgemeine Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

1.2.2 BWL-Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2 Arten, Strukturen und Erfassung des Aussenhandels 8

2.1 Formen des Aussenhandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

2.1.1 Grundformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

2.1.2 Handelsmittler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2.1.3 Sonderformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2.2 Terms of Trade (T.O.T.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

2.3 Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

2.4 Standort Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

2.5 Institutionen für den Aussenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

3 Rahmendaten des Aussenhandels 18

3.1 Abkommen und Kooperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

3.2 Integrationsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

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INHALTSVERZEICHNIS 2

3.2.1 Freihandelszone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

3.2.2 Zollunion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

3.2.3 gemeinsamer Markt/Binnenmarkt . . . . . . . . . . . . . 19

3.2.4 Wirtschafts- und Währungsunion . . . . . . . . . . . . . 20

3.2.5 Politische Union . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

3.3 Internationale Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

3.3.1 Geschichte der EU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

3.3.2 Organe und Institutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

4 Währung und Wechselkurse 25

4.1 Wechselkursbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

4.1.1 Kaufkraftparität (KKP) � langfristig . . . . . . . . . . . 25

4.1.2 Zinsparität � kurz- bis mittelfristig . . . . . . . . . . . . 26

4.1.3 Weitere Einflußfaktoren auf den Wechselkurs . . . . . . . 27

4.2 Währungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

4.2.1 Flexibel Wechselkurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

4.2.2 Feste Wechselkurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

4.3 Wechselkurse und Auswirkungen für den Aussenhandel . . . . . . 29

4.3.1 Y-H Modell (Feste Wechselkurse) . . . . . . . . . . . . . 29

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1 GRUNDLAGEN DER AUSSENWIRTSCHAFT 3

1 Grundlagen der Aussenwirtschaft

1.1 Einordung Aussenwirtschaft

Unsichtbare Transaktionen

� Kapitaltransfer

� Erwerbestätigkeit

� Dienstleistungen

� Devisen

� Rechte, Lizenzen, Know-How

Aussenhandel

1. allgemein: Export und Import von Waren

2. BWL: was ein Unternehmen organisieren muss, um im Ausland aktiv zu sein

(a) Preiskalkulation

(b) Marketing

(c) Finanzierung

(d) Währungsrisiko

(e) Distribution/Verkauf

(f) Bonitätsrisiko

(g) rechtliche Rahmenbedingungen

(h) Umweltschutzfragen

(i) Logistik/Transsport

(j) Zoll/Ein- und Ausfuhrbestimmungen

(k) Steuern/Rechnungswesen

(l) Export-/Importabteilung

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1 GRUNDLAGEN DER AUSSENWIRTSCHAFT 4

Exportquote

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Exportquote + ��,.- = 25-30%

Exportquote $0/�1 = 7-10%

Exportquote 243 = 60%

Exportquote 56+ ��798;: = 80%

Exportquote / 8;<��=��>@?�A = 85%

Exportquote B , (C(D& = 80%

Grad der aussenwirtschalftlichen Verflechtung

E �FHG4GH�I�JFK �L�L���M�NPO;�QL9RISTFHU��VWO)RIST�IMYXY�I��U0VZ��RIS[= �M0\]����������������^ !Q% ��������� �!�"T_�$�%'&)( ��*

D = 45%

USA = 15% = EU

NL = 110%

E = 60%

Exportsortiment Deutschland

� Kraftfahrzeuge

� Maschinenbau

� Chemie + Pharma

� Elektrotechnik

Importe Deutschland

� Rohstoffe

� Energieträger

� touristische Leistungen

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1 GRUNDLAGEN DER AUSSENWIRTSCHAFT 5

� Textilien + Schuhe

� landsdwirtschaftliche Produkte

� Unterhaltungselektronik

� Möbel

� Halbfertigprodukte

Made in Germany

� Qualität

� Image

� Know-How

� Lieferbereitschaft

� Service und Support

� günstige Zahlungsbedingungen

Handelspartner Deutschland

� EU-Länder

� Usa/osteuropäische Länder

� Japan und Asien

� Brasilien und Mexiko

Deutschland verliert Weltmarktanteile

3 Schwächen: Beschäftigungs-, Wachstums-, Wettbewerbsschwächen

Entwicklung Export: Rückgang von 11,4% auf 8,7%

Nachteil konstanter Exportpreise: Kostensteigerung können nicht weitergege-

ben werden

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1 GRUNDLAGEN DER AUSSENWIRTSCHAFT 6

Branchen mit negativer Exportentwicklung: Elektrotechnik, Pharma, Optik, Nach-

richtentechnik, Biotechnik, IT-Technik, Automobilbranche, neue Ökonomie

(IT, Internet, [. . . ])

Ursachen:

- Arbeitsplätze nicht mehr wettbewerbsfähig (verarbeitendes Gewerbe)

- deutsche Wiedervereinigung

- Aufwertung der DM

- Umstrukturierung in alten statt neuen Unternehmen

- schlechte Bildungspolitik

- Regulierung der Produktmärkte

Steuern + Subventionen

Maßnahmen der Verbesserung:

- Uni mehr Wettbewerb

- mehr Risikokapital

- Arbeitsmarkt modernisieren

- Steuern senken

- Humankapital, Bildung steigern

1.2 Motive des Aussenhandels

1.2.1 Allgemeine Motive

Nicht-Verfügbarkeit

� Klimatisch (Agraprodukte)

� Geologisch (Rohstoffe)

� Wirtschaftliche Unterentwicklung (Arbeitskräfte, Know-How, Kapital fehlt

in den Entwicklungs- und Schwellenländern)

� Technischer Fortschritt/Innovationen

� Konjunkturelle Gründe

� strukturelle Veränderungen (deutsche Wiedervereinigung, Katastrophen, Krieg,

Ressourcen sind verbraucht)

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1 GRUNDLAGEN DER AUSSENWIRTSCHAFT 7

Preisdifferenzen

� Echte Kostenvorteile

� Subventionen und staatlicher Einfluß

� Wechselkursveränderung (Abwertung)

� Spezialisierung (Ricardo)

Produktdifferenzierung

� echte oder vermeintliche Eigenschaften der Produkte erfordern den Import

von ausländischen Produkten (georgischer Wein, italienische Pasta, ameri-

kanische Levis-Jeans, etc.)

1.2.2 BWL-Motive

Kostengründe

� Lohnunterschiede

� Transportkosten (Rohstoffnähe, Kundennähe)

� niedrige Umwelt-/Sozialstandards

� F+E Aufwendungen durch Kooperationen teilen (Pharma, IT)

Marktgründe

� Marktlücke

� zahlungskräftige Kunden

� Image

� Verlängerung des Produktlebenszykluses

� ”buy american”

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 8

Sonstige

� Steuervorteile

� Subvention

� Zollumgehung

� Verbot im Inland

2 Arten, Strukturen und Erfassung des Aussenhandels

2.1 Formen des Aussenhandels

2.1.1 Grundformen

Vorteile indirekter Export

� keine Zollabwicklung

� keine Exportabteilung

� keine Aufwendige Kundensuche

� einfacher Transport

� Bonität und Finanzierung

� Spezialisierung auf Produktion

� Nutzung des Know-Hows des Groß-/Außenhandelsunternehmens

Nachteile indirekter Export

� Abhängigkeit von Groß-/Aussenhandelsunternehmen (Alleinvertriebsrecht)

� kleinere Gewinnspanne

� Kunden-Feedback verzögert sich

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 9

Vorteile indirekter Import

� Waren können geprüft werden

� einfache Logistik

� sichere Bezugsquelle

� kleine Mengen/gelegentlicher Bedarf

Wann direkter Import?

� große Menge

� bestimmte technische Eigenschaften

� ”windfall profits”

� dem Kunden bestimmte (außergewöhnliche) Eigenschaften garantieren (z.

B. Bio-Produkte)

Transithandel

Transithandel = Handel über mindestens 2 Grenzen hinweg

� Gründe für eine Deckadresse:

� Geschäftsgrundlage (Gewinn des Transithändlers sollgeschützt werden)

� Handelshämmnisse/Zölle/Verbote umgehen

� Verkauf unter anderem Label

� Handel mit Entwicklungsländern

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 10

Maschinenbauerin Deutschland land

ZuckerVertrag

Transit−handel

Maschine Entwicklungs−

Verkauf an Dritte

2.1.2 Handelsmittler

Handelsmittler ist der Oberbegriff für Handelsvertreter, Kommisionär und Han-

delsmakler.

Handelsvertreter unterteilen sich auch noch in Auslandsvertreter, Exportvertreter

und CIF-Agent.

Handelsvertreter

Auslandsvertreter

� dauerhafte Zusammenarbeit

� rechtlich und wirtschaftlich selbständig

� handelt unter fremden Namen und auf fremde Rechnung

� erhält Provision

� weitere Aufgaben:

– Marktbeobachtung

– Kundenbetreuung

– Reklamationen

– After Sales

– Service Support

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 11

– Wartung/Instandhaltung

– Inkasso

� im Vertrag werden diese Punkte geregelt:

– Gegenstand der Vertretung

– Aufgaben

– Vergütung

– Vertragsdauer

CIF-Agent

� Logistik Spezialist

� CIF (Cost Insurance Freight)

� Verkaufsvertreter

� auländische Lieferanten

� Provision

� gute Marktdaten (für Importeur wichtig)

� Warenkenntnisse (für Importeur wichtig)

� Know How über Vertragsabschlüsse

Exportvertreter

� gelegentlicher Verkauf von Produkten 2. Wahl

� Märkte testen

� Marktchancen nutzen

� Verkaufsvertreter

� mehrere Hersteller und ein Exporthändler

� fremder Name und fremde Rechnung

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 12

� Umsatzprovision

� Vermittlung und Mitwirkung bei Geschäftsbeziehungen

� Information und Liefermöglichkeiten

� Musterlager für Präsentation

Kommissionär

� kann breiteres Warensortiment liefern

� Kauf und Verkauf von Waren

� Geschäftsabschlüsse

� Selbsteintrittsrecht

� Konsignationslager

� Vergütung

� Aufwendungen

� auf eingene Rechnung/Namen

Handelsmakler

� selbstständiger Kaufmann

� gleichzeit zwei Auftraggeber

� beide teilen sich die Provision

� fremder Name und Rechnung

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 13

2.1.3 Sonderformen

Veredelung im Ausland

Sportschuh−produzent in Deutschland

aktiveVeredelung

passiveVeredelung

fertigeSchuhe

Leder, Gummi, PläneSlovenien

Gründe für Veredelung

� Lohnkostenunterschiede

� niedrige Logistikkosten

� niedrige Zölle

� besonderes Know-How im Ausland

Direktinvestition

� Kauf/Gründung von Unternehmen, Betriebsstätten oder Niederlassungen im

Ausland

� Unternehmensbeteiligungen von mehr als 10%

� Kredite an ausländische Unternehmen

� Immobilienkauf im Ausland

Lizenzfertigung

� Vorteile

– geringer Kapitaleinsatz

– Spezialist/Partner vor Ort kann genutzt werden

– schnelle Expansion möglich

– manchmal vom Ausland gewünscht

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 14

Franchise Konzept

� Beispiele: OBI, Benetton, McDonalds, TUI, BodyShop, . . .

� Besonderheiten aus Sicht des Franchiseunternehmers:

– Know-How und Idee

– Marketing

– Personal

– Finanzierung

– Einkauf

– Rechnungswesen und Rechtsbeistand

– Gebietsschutz

� Besonderheiten aus Sicht des Franchisegebers:

– schnelle Ausbreitung

– lokales Know-How/Kontakte

– geringes Risiko/Kapitaleinsatz

– seine Strategie/Geschäftsidee kann detailliert umgesetzt werden (hoher

Einfluss auf die Umsetzung der Unternehmensidee)

Kooperation

� Zusammenarbeit zweier rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Unterneh-

men für einen bestimmten Zweck:

– gemeinsames Auslandsmarketing

– F + E

– Einkauf

– Distribution

– Preisabsprache

� (prisoners dillema Spieltheorie)

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 15

Marktanteil A

für A und B Kooperation Wettbewerb

B Kooperation 40%/40% 0%/80%

Wettbewerb 80%/0% 20%/20%

Joint Venture

� 2 wirtschaftlich und rechtlich selbständige Unternehmen gründen ein neues

Unternehmen

Auslandsprojektgesellschaft

Kompensationsgeschäfte

2.2 Terms of Trade (T.O.T.)

T.O.T. sind:� ����������� �I�Q�)> & �!Q% ������� �I�Q�)> & �

����������� �� ������ �������� ������������ ����� �������� "! ��8;< & �=, : 79� &$# ������ ���&%

� / ��8;: !�% �������.A�7��' / ��8;: �#���������.AC7��

� reale Tauschverhältnisse

� wenn T.O.T. steigen, dann verbessert sich das Tauschverhältnis

� T.O.T. verbessern sich aufgrund von:

– Aufwertung des EUR

– Importpreise fallen

– Exportpreise steigen

2.3 Globalisierung

Globalisierung ist die weltweite Verflechtungvon Volkswirtschaften und deren Un-

ternehmen

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 16

Globalisierung wird begünstigt durch:

� Zunahme des Wettbewerbs

� internationale Arbeitsteilung

� Direktinvestition

� Transnationale Unternehmen

� Technologie, Logistik, Kommunikation

� Global Sourcing

� internationale Kapitalströme

Lohnnebenkosten

� gesetzliche Lohnnebenkosten (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Ar-

beitslosenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung)

� tarifliche Lohnnebenkosten (Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistun-

gen, 13. Jahregehalt)

� freiwillige Lohnnebenkosten (betriebliche Altersversorgung, Gewinnbeteili-

gungen, Aktien-Optionen, Kantine, Kindergarten, . . . )

� Höhe der Lohnnebenkosten: 82%/30% (Arbeitgeber/Arbeitnehmer)

� Lohnnebenkosten sind in Deutschland gestiegen

Lohnstückkosten

Lohnstückkosten� 3 ��<I?^ 3 ��<I?�?����Z�)?: � & ���=?

3 �)> & �.7�?�A sind in Deutschland gesunken

Wechselkursbereinigte Lohnstückkosten

Deutschland USA

C-Klasse 25.00 EUR C-Klasse 25.000 $

Lohnkostenanteil 15% 3.750 EUR EUR-Aufwertung 10%

Lohnerhöhung 4% +150 EUR

C-Klasse 25.150 EUR C-Klasse 27.500 $

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2 ARTEN, STRUKTUREN UND ERFASSUNG DES AUSSENHANDELS 17

Wechselkursbereinigte Lohnstückkosten sind gestiegen

Globalisierung Chancen

� Unternehmen profitieren durch Rationalisierung und Oursourcing

� mehr Arbeitsplätze im Hochlohnbereich

� Konsument profitiert durch besseren Wettbewerb

Globalisierung Risiken

� Arbeitsplatzabbau im Niedriglohnbereich

� Strukturwandel beschleunigt sich

� Staat verliert Einfluß (Zoll/Autarkie/Unternehmenssteuern fallen/Geldpolitik)

� Einfluß der Gewerkschaften sinkt

� Spaltung der Gesellschaft

� Bürgermeister-Konkurrenz (d. h. Konkurrenz der Standorte)

2.4 Standort Deutschland

� Selbsteinschätzung der Unternehmen (IHK-Umfrage)

� wissenschaftliche Stärken- und Schwächenanalyse (Ranking des IMD)

� Standortentscheidung eines einzelnen Unternehmens für den Standort Deutsch-

land (BMW in Leipzig):

– gut ausgebildete Fachkräfte

– gut ausgebaute Infrastruktur

– flexible Arbeitszeitverträge

– Leuchtturmpolitik:

� Subventionen� Netzwerk von Zulieferern

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 18

2.5 Institutionen für den Aussenhandel

Wer liefert Rat und Hilfe

� IHK/AHK

� GTZ (Entwicklungshilfe)

� Auswärtiges Amt (Botschafter, Konsulate, . . . )

� Vereine (Ost-Afrika-Verein)

� Consultants

� Banken/Kreditoren

� Internet (IXPOS.de)

� Forschungsinstitute (Zahlen)

� andere Unternehmen vor Ort

3 Rahmendaten des Aussenhandels

3.1 Abkommen und Kooperationen

Übereinkünfte

Verträge Abkommen

� unbegrenzt

� allgemein

� Ratifizierung

� zeitlich begrenzt

� detailliert

� andere Träger möglich

� bilateral versus multilateral

� Meistbegünstigung (meistbegünstigte Länder könnne zu niedrigen Zöllen

importieren; ein Recht welches einem anderen Land eingräumt wird; Zu-

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 19

geständis an andere Länder)

� Parität (ausländische Produkte werden inländischen gleichgestellt; z. B. kei-

ne Zollzahlungen bei europäischen Produkten)

Kooperationsabkommen: allgemein wirtschaftliche, technische und kulturelle Zu-

sammenarbeit

Präferenzabkommen: Ländern wird der Zugang ihrer Produkte ins Heimatland

erleichtert (einseitiger, besonderer Zolltarif)

Assoziationsabkommen: Länder, die auf Mitgliedschaft in der EU vorbereitet

werden sollen (bestehende Rechte (Mitgleidschaftsrechte)/Kann-Pflichten)� z. B. Zypern, Türkei

3.2 Integrationsformen

3.2.1 Freihandelszone

� freier Wahrenhandel zwischen den beteiligten Ländern

� Land behält Zollautonomie

� NAFTA (North American Free Trade Area)

� EFTA (European Free Trade Area)

3.2.2 Zollunion

� gemeinsamer Zoll an den Aussengrenzen

� Land verleirt seine Zollhoheit: Frankreich und Monaco

3.2.3 gemeinsamer Markt/Binnenmarkt

� ”Vier Freiheiten”: freier Warenhandel, Dienstleistungshandel, Niederlassungs-

freiheit für Unternehmen und Arbeitnehmer, freier Kapitalmarkt (Kapital-

verkehr)

� Beispiel: Europäische Union

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 20

3.2.4 Wirtschafts- und Währungsunion

� Harmonisierung des Wirtschafts- und Steuerrechts, Rahmenbedingungen ein-

heitlich gestalten (Chancengleichheit für Unternehmen)

� gemeinsame Währung

3.2.5 Politische Union

� Harmonisierung anderer Rechtsgebiete

� Justiz und Inneres (Asylrecht)

� gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik

� ”Maastrichter Vertrag”

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 21

3.3 Internationale Organisationen

3.3.1 Geschichte der EU

Jahr Vertrag Ziel/Inhalte

1951 Montanunion Stahl- und Kohlemarkt vereinen

sich (D, F, B, NL, Lux, I)

1957 Römische Verträge EWG � Wirtschaftsgemein-

schaft

Euratom friedliche Nutzung der Kernen-

ergie

1967 Fusionsvertrag

� Montan + EWG + Eu-

ratom ergeben die EG

(Europäische Gemein-

schaft)

� Europäische Parlament

� Europäischer Gerichtshof

� Europäische Kommission

� Europäischer Rat

1972 Norderweiterung GB, IRL, DK

1982/86 Süderweiterung P, E, GR

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 22

1986 Einheitliche Eu-

ropäische Akte� Zusammenarbeit in

Umwelt, Sozialem,

Forschung und Technolo-

gie

� Binnenmarkt bis 1992

� Stärkung des Parlaments

� Mehrheitsentscheidungen

1992 Maastrichter Ver-

trag

EU Gründung:

1. EG (Binnenmarkt,

Wirtschaft)

2. GASP (Aussenwirtschaft,

Sicherheit; z. B. Armee ,

Terrorbekämpfung)

3. Inneres + Justiz (z. B. Eu-

ropol, gemeinsames Asyl-

recht)

1995 Erweiterung auf 15

Mitgliedsstaaten

S, A, SF

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 23

1997 Amsterdamer Ver-

trag� Vertragsvereinfachung

(Kodierung)

� GASP + Justiz/Inneres

� Flexibilitätsklausel

(Europa der zwei

Geschwindigkeiten)

� Osterweiterung

� Bürgernähe

2000 Agenda 2000

� Aktionsprogramm

� finanzielle Voraussicht

� Agrarpolitik

� Osterweiterung

3.3.2 Organe und Institutionen

Institution ”Europäischer Rat”

� existiert seit Dublingipfel 1972/73

� 15 Staats- und Regierungschefs + Kommisionspräsident (derzeit R. Prodi)� Strategiefindung

Institution ”Kommission” (= Organ Exekutive/Legislative)

� Fachkommissare (20)

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3 RAHMENDATEN DES AUSSENHANDELS 24

Institution ”(Minister)Rat” (= Organ Legislative)

� Aussenminister und Fachminister

� 13 verschiedene Zusammensetzungen vertreten primär nationale interessen

Institution ”Parlament”

� direkte Wahl von 626 MdEP (Mitglieder des Europäischen Parlaments)

� Parteiinteressen (Legislative/Handelsrecht/Verfahren der Mitbestimmung)

Institution ”Gerichtshof” (= Organ Judikative)

Weitere:

� Ausschuss der Region

� Wirtschafts- und Sozialausschuß

� Kirchen, Sozialverbände, Medien, Hochschulen

� Rechnungshof

� Europäische Investitionsbank

”EU-Gesetze”.

� Verordnung (unmittlebar gültiges Recht)

� Richtlinie (muß noch national ausgestaltet werden)

� (Einzelfall-)Entscheidungen (betrifft nur die genannten)

� Empfehlung/Stellungnahme (Meinungsäußerung)

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 25

4 Währung und Wechselkurse

Definition Wechselkurse = Tauschverhältnis zweier Währungen, kann notiert wer-

den

Preisnotierung: 1,95583 DM/Euro

Mengennotierung: 0,9958 $/Euro oder 244 HUF/Euro oder 1,57 GBP/Euro

4.1 Wechselkursbildung

4.1.1 Kaufkraftparität (KKP) � langfristig

" �Q�=> & > % ! ?�, ( ?��" �Q�=> & > % 1 7 & , ( ?�� ��� ��RIS�L��9V��H ���L����� " �

" ! >@? + *Q7����D- �����K�#7��Q�" ! >@?�� *Q7 '�� - ������� #" ��������� � ����� E �"!

# Annahme, dass die Verbraucher in verschiedenen Ländern de gleichen Preis für

das gleiche Produkt zahlen möchten, ausgedrückt in unterschiedlichen Währungen.

Beispiel: Preis in GB nur noch 10.000 GBP für ein bestimmtes Produkt� Kauf in GB, Fahrt nach Deutschland, Verkauf in Deutschland und Gewinn von

6.667 Euro bei einem Wechselkurs von 1,33 Euro/GBP� Nachfrage nach GBP steigt� neuer Wechselkurs = 1,4 Euro/GBP� Kauf in GB, Verkauf in Deutschland und ein Gewinn von 6.000 Euro� Nachfrage nach GBP steigt weiter� neuer Wechselkurs von 1,5 Euro/GBP� Gewinn von 5000 Euro

Wechselkurssteigerungen setzen sich fort bis keine Gewinne mehr zu realisieren

sind� W �=?���� = 2 Euro/GBP =

���D- �����H��7��Q�' �D- ������� �"Warenhandel und arbitrage sorgen für eine Veränderung der Wechselkurse

Kritik an KKP:

� Preiseingriffe, Handelsbehinderungen

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 26

� unterschiedliche Pröferenzen/Wertschätzung

� Marktveränderungen

� gilt nur für handelbare Güter

� Spekulationen fehlen

� Kapitalströme

4.1.2 Zinsparität � kurz- bis mittelfristig

Vorgaben des Beispiels A = Anlagebetrag in Euro sei 10.000 Euro

i = Zins in Deutschland sei 5%

i* = Zins in Ungarn sei 9%

W = Wechselkurs sei 250 HUF/Euro

WT = Terminkurs sei 259,52 HUF/Euro

Der Terminkurs berechnet sich aus � � ��� O � � 1 "! # ' ^�>�� %!��

Anlage in Deutschland = 10.500 = A (1 + i) = 10.000 Euro * (1 + 0,05) =

10.5000

Anlage in Ungarn = 2.725 Mio HUF = A * W (1 + i*) = 10.000 * 250 HUF/Euro

(1 + 0,09) = 2.735 Mio HUF �1 "! # ' ^�> � %

!��man nennt die auch „Kursgesichert”.

Szenario I i* steigt, weil die Ungarische Zentralbank den Leitzins auf 10% er-

höht. Dies hat zur folge, dass der Wechselkurs fällt, da die Auslandswährung HUF

aufgewertet wird.

Szenario II i steigt, weil die Europäische Zentralbank den Zissatz erhöht. Dies

hat zur Folge, dass die Anlage in Ungarn unattraktiver wird und Investitionen in

Deutschland interessanter werden (die Nachfrage nach Euro steigt, weil die inlän-

dische Währung aufgewertet wird) � der Wechselkurs steigt

Zusammenfassung Wechselkurse sin abhängig von Zinsänderungen

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 27

4.1.3 Weitere Einflußfaktoren auf den Wechselkurs

1. Was heißt „$” ist überbewertet?

(a) KKP (Kaufkraftparität)

2. Einflußfaktoren:

(a) Leisungsbilanz

(b) Vertrauen in Anlager in den USA

(c) Renditen und Zinsen

(d) Terror und Krisen

3. Warum ist der „$” aktuell überbewertet?

(a) Zufluß von Kapital nach USA (Aktien, Anleger von Unternehmen und

Staat)

4. Leistungbilanzdefizit

(a) US-Importe sind größer als US-Exporte

(b) $ am Markt angeboten, 2 Mrd. Dollar pro Tag

(c) Nachfrage nach $ fehlt

(d) $ wird abwerten

5. Probleme des schwankenden $:

(a) Kurssicherung notewendig

(b) USA ist Leitwirtschaft

6. $ wertet tatsächlich ab:

(a) Gewinner: Unternehmen, die importieren/Verbraucher

(b) Verlierer: Unternehmen, die exportieren

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 28

4.2 Währungssysteme

4.2.1 Flexibel Wechselkurse

Preise bilden sich frie auf dem Devisenmarkt, wie zum Beispiel: $-Euro, $-GBP

oder GBP-Euro

4.2.2 Feste Wechselkurse

1. Currency Board

Das Land bindet seine Währung an eines Leitwährung (z. B. Argentinien an

den $).

2. Festkurssysteme

(a) Leitkurs

(b) Bandbreit +/- 22,5%

(c) Interventionen

Beispiel: Markt für Dänische Kronen

1. höhere Inbnflation in DK als in der EU # Angebot an DK steigt

2. Dänische Zentralbank kauf DK

3. Handelsbilanzüberschuß und hohe Zinsen in DK

4. Dänische Zentralbank verkauft DK

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 29

Festkurssysteme werden gestützt durch:

� „Gewinne” für die Zentralbank dirch die Intervention

� Warenhandel wird langfristig stabilisiert

� Spekulation stützt das System, wenn das Vertrauen in den Erhalt des Systems

besteht

4.3 Wechselkurse und Auswirkungen für den Aussenhandel

4.3.1 Y-H Modell (Feste Wechselkurse)

Y = BIP oder Einkommen

Y* = BIP des Auslands

C = Konsumnachfrage

I = Investitionsnachfrage

G = Staatsnachfrage

Ex = Nachfrage des Auslandes

Im = Importe

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 30

Weltkonjunktur steigt an

� Exporte nehmen zu

� HB verbessert sich

� Einkommen steigt (BIP)

Beschäftigungsprogram in Deutschland

� mehr Arbeitsplätze (BIP steigt)

� Kaufkraft steigt # Importe nehmen zu

� HB verschlechtert sich

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 31

Deutschland

� HB-Überschuß

� Hartz-Programm-Umsetzung (Beschäftigungsprogramm)

� BIP steigt (wegen mehr Arbeitsplätze)

� HB steigt

Frankreich

� HB-Defizit

� HB verbessert sich

� französische Exporte nach Deutschlandsteigen (es entstehen mehr Jobs in

der Exportindustrie)

� Einkommen steigt höhere Nachfrage nach deutschen Produkten

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4 WÄHRUNG UND WECHSELKURSE 32

Lokomotivenpolitik funktioniert gut, wenn:

� Absprache mit Nachbarn

� freier Handel und starke wirtschaftliche Verflechtung

� leistungsfähige Wirtschaft

� fester Wechselkurs